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Prima Magazin - Ausgabe März 2021

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Plätze & G‘schichtn

Plätze & G‘schichtn Oberwarts von Ing. Wilhelm Hodits 0664/50 44 55 4 Das OHO heute. 1987 wurde das Jugendhaus zum OHO umbenannt und im Zuge eines AMS-Projektes renoviert Ein lauter Beitrag zur Kultur Mit dem Jugendhaus Hartberg wurde Hauptplatz: in Oberwart 3 Mietwohnungen in den Top 11980er-Jahren die Basis für eine kulturelle Bewegung gelegt, Dachterrassenwohnung die sich später als ca. 143 OHO m², – Terrasse Offenes ca. 48 Haus m², Miete Oberwart – zu einer der bedeutendsten EUR 605,00, Top 2 ca. 96 m², Miete 495,00 u. Top 16 ca. 85 m², zeitgenössischen Miete Kulturinitiativen 440,00 + BK + HK ca. EUR in Österreich 2,50 /m², HWB entwickelte. 61kWh/m²a TEIL 2 Z U ZVU EVRK E RK A UA FUE FN E N www.raiffeisen-immobilien.at „Ohne Kunst und Kultur wird’s still“, ist die Antwort aus der Bevölkerung auf die von der Regierung wegen Corona untersagten Kulturveranstaltungen. Das OHO in Ober- Weitere Mietwohnung sind in Hartberg Ring, Hartberg Alleegasse und Unterrohr verfügbar! wart hat darauf reagiert und mit Live-Streams geantwortet. Produktionen der vergangen Jahre sind in der Mediathek zugänglich. Und einer der Hartberg: Nähe Zentrum u. Post, 3 Zimmer, 2. OG, Wfl, ca. 80 m², VB wichtigsten 119.00,00, schöpferisch HWB 84 Tätigen des Hauses und Landes, Peter Wagner, hat erst kürzlich mit dem Live Stream „Schatten der Leere. Das Eros Kadaver Mühlgassner statt. Geburtshelfer des Vereins, der entstehen sollte, war sicherlich auch eine Aktionsgruppe namens „Oawaschlschluifer“, die unter dem Titel „Ausnahmsweise Oberwart“ ein Symposium zum Thema Jugendhaus veranstaltete. Dabei wurden auch sehr kritische Themen behandelt Hartberg: Nähe Angerpark, 4 Zimmer, 3. OG, Wfl. ca. 87 m², Z U V E RK VB A U125.000,00, F E N HWB Distanz 43,17 Konzert“ gezeigt, wie beispielsweise die Denkmalatrappe im Park, die an die www.raiffeisen-immobilien.at dass das OHO der Stille in der Kulturszene sehr wohl mit in den Konzentrationslagern lauten, künstlerischen Akzenten ermordeten Roma erinnerte. entgegenwirkt. Dieses Denkmal wurde bereits ! in der Nacht, nachdem es aufgestellt 4 Zimmer, wurde, mit weißer Farbe Hartberg/Schildbach/Pischelsdorf: Wolfau/Pinggau: 2 neue Bungalows in Wolfau und 3 in Pinggau inklusive Geschäfts- und Baugrund Dienstleistungsflächen und Anschlüsse, zu Zur Ziegelmassivbauweise Geschichte – Teil belagsfertig, 2 mieten von 54 m² bis 241,19 m², EUR 3,60 Fertigstellung – 8,60 / m² netto + ca. BK u. Ende HK ca. 2020, 3,00/m², Wfl. ca. In den 100 Jahren m² - 120 1978/79 m², Terrasse entstand ca. 25 übergossen. m², Grund ca. HWB 500 60, HWB m², 108 KP u. ab HWB 240.000,00, 139,57 HWB in 52,7. Europa eine neue autonome Nach diesen Diskussionsveranstaltungen erfolgte am 29. Juni Z U V E RK A U F E N Jugendbewegung, die viel Aufmerksamkeit – unter anderem 1980 die Gründung des poli- www.raiffeisen-immobilien.at KONTAKT Gerhard Samer durch Hausbesetzungen in Berlin – erregte. In diesem Kontext „Jugendhaus Oberwart“, der ab tisch unabhängigen Vereines gerhard.samer@rlbstmk.at Wir suchen im Großraum 0664 / 855 01 32 www.raiffeisen-immobilien.at Hartberg dringend: • Einfamilienhäuser betrachtet, keimten auch in November im Genossenschaftssaal in der Lisztgasse 12 seinen • Wohnungen • Landwirtschaften Oberwart Gedanken über einen Bauernhäuser • Grundstücke Treffpunkt für Jugendliche auf, Sitz hatte. Grundsätzlich wollte ! Fragen Sie nach einer um maßgeschneiderten zunehmend wahr-Finanzierunnehmbaren / 85 50 Drogenproblematik 132, gerhard.samer@rlbstmk.at, von Oberwart und Umgebung man in hier Ihrer den Jugendlichen Raiffeisenbank! Lehnen Sie sich zurück und Gerhard genießen Samer Sie 0664 www.raiffeisen-immobilien.at das Leben und die Jahreszeit! entgegenzuwirken. eine sinnvolle Alternative zum Von uns können Sie professionelle Die ersten Gespräche über das stundenlangen Herumsitzen im Abwicklung bis zur Schlüsselübergabe erwarten. Jugendhaus Oberwart fanden Park oder vor den Fernsehern im Frühjahr 1980 zwischen der bieten und dem übermäßigem KONTAKT Gerhard Samer 0664 / 855 01 32 Oberwarter Schuldirektorin Alkoholkonsum in diversen KONTAKT Gerhard gerhard.samer@rlbstmk.at Samer Evelyn Messner sowie Peter Lokalen entgegenwirken. Doch gerhard.samer@rlbstmk.at www.raiffeisen-immobilien.at 0664 / 855 01 32 www.raiffeisen-immobilien.at Wagner und Dr. Ferdinand der Verein war viel mehr. Das Jugendhaus war eine Wirkstätte, die sich kritisch mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzte. Der erste Obmann war Arno Truger. Ein positiver Nährboden Schon im ersten Jahr zeigte sich, dass im Jugendhaus viele kreative junge Menschen zusammenfanden. Musikgruppen wurden gegründet und Künstler wie der damals noch junge Peter Wagner oder Thomas Barabas traten auf. Das Jugendhaus lud nach einem Jahr zur Rechenschaft, Diskussion und Information ein. Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Schulen und viele interessierte Oberwarter kamen zu dieser Veranstaltung. Man war sich einig, dass der Verein auf die Jugendlichen in allen Bereichen eine sehr positive Wirkung hatte. Der damalige Landeshauptmann-Stv. Franz Sauerzopf meinte: „Es wäre ein Risiko gewesen, das Risiko nicht einzugehen, nämlich das Jugendhaus nicht zu errichten.“ Auch die Vertreter der Gemeinde Oberwart sowie der damalige Landesrat Gerald Mader sprachen sich ausdrück- Hartberg/Schildbach/Pischelsdorf: Geschäfts- und Dienstleistungsflächen zu mieten von 54 m² bis 241,19 m², EUR 3,60 – 8,6 netto + BK u. HK ca. 3,00/m², HWB 60, HWB 108 u. HWB 139,57 Z U V E RK A U F E N www.raiffeisen-immobilien.at KONTAKT Gerhard Samer gerhard.samer@rlbstmk.at 0664 / 855 01 32 www.raiffeisen-immobilien.at KONTAKT Gerhard Samer gerhard.samer@rlbstmk.at 0664 / 855 01 32 www.raiffeisen-immobilien.at 30 MÄRZ 2021 www.prima-magazin.at

OHO OBERWART PLÄTZE UND G‘SCHICHTN Foto © HBLA OW 1997 erfolgte der große Zu- und Umbau lich für den Fortbestand des Jugendhauses aus. Umso mehr überraschte es, dass ab der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre die finanziellen Unterstützungen ausblieben. Außerdem gab es massive Missverständnisse mit der Elterngeneration. Ungerechtfertigt hatte das Haus den Ruf einer „Haschbude“. Dabei wurde an die Gäste des Hauses weder Alkohol ausgeschenkt noch gab es Vorfälle bezüglich Rauschgiftkonsums im Jugendhaus. Doch dem schlechten Image war nicht mehr entgegenzuwirken. Ende 1987 wurden die Förderungen eingestellt. Damit stand das Jugendhaus Oberwart vor dem Ende. Das OHO Der damalige Arbeitsmarktbetreuer Horst Horvath (er war Mitbegründer des „Unabhängigen Antifa-Komitees Burgenland“) schrieb am 11.11.1987 am Weg von der UdSSR nach Wien an den Jugendhaus Vorstand, „dass wir uns unser Jugendhaus nicht wegnehmen, wegsanieren, wegsparen lassen dürfen.“ In diesem Schreiben legte er ein Konzept für das neue Jugendhaus, das OHO, vor. Gemeinsam mit Peter Wagner, Wolfgang Horwath und anderen erfolgte im Juni 1989 die Umbenennung in „OHO Offenes Haus Oberwart“. Im Rahmen eines AMS-Kurses 1987, einem Projekt für Langzeitarbeitslose, wurde das Haus renoviert, die Fassade erneuert, eine Kaffeegalerie errichtet uvm. Peter Wagner schrieb und inszenierte Stücke für das OHO und dieses etablierte sich immer mehr zu einem Haus qualitativ anspruchsvoller zeitgenössischer Kunst und Kultur mit einem Schwerpunkt auf Eigenproduktionen. Das OHO zeigt Haltung In der Nacht von 4. auf den 5. Feber 1995 wurden in Oberwart vier Angehörige der Roma durch eine Rohrbombe ermordet. Im OHO wurde gerade das Rechnitzstück „März. Der 24.“ von Peter Wagner geplant. Um die Trauer und das Entsetzen über den Mord zum Ausdruck zu bringen, setzten der OHO-Vorstand und Geschäftsführer Horst Horvath sofort Symbolakte. So wurde ein schwarzer Theatervorhang zerrissen, um die Ortstafeln von Oberwart mit Trauerflor zu behängen. Auch die Trauerflagge vor dem Rathaus Oberwart wurde auf Initiative vom OHO gehisst. Die Stadtgemeinde hätte auf diesen Akt der Trauerbekundung vergessen, da keiner der politisch Verantwortlichen erreicht werden konnte oder aktiv wurde. Es war dem Drängen des OHO Vorstandes zu verdanken, dass die Bilder, die dann um die Welt gingen, ein Oberwart zeigten, das auch durch den offiziellen Akt der Trauerfahne vor dem Rathaus den Terrorakt verurteilte. Doch nicht nur dadurch bekräftigte das OHO seine Legitimation als kritisch wachsame Instanz. Denn in dem multikulturellen Oberwart war es das OHO – der Ort, wo das rassistische Attentat gesellschaftspolitisch und künstlerisch aufgearbeitet wurde. Ein neues Haus Immer noch erinnerte das OHO an den alten Genossenschaftssaal. Damit war 1997 Schluss, denn ein großer Teil des Gebäudes wurde im Zuge eines imposanten Zu- und Umbaus abgerissen. Es entstand das OHO, wie wir es heute kennen. Seit 2004 ist Alfred Masal Geschäftsführer des Hauses. In seiner 17-jährigen Tätigkeit hat er auch die Tiefen des Hauses miterlebt. Gemeinsam mit der damaligen Obfrau Eveline Rabold hat er 2004 das OHO vor dem drohenden Konkurs bewahrt. Heute ist das Offene Haus Oberwart eine der bedeutendsten Kunst- und Kulturstätten in Österreich. Gekrönt wurde seine Leistung durch die Verleihung des Österreichischen Staatspreises 2013 für zeitgenössische Kunst. 2014 folgte der Bank Austria Kunstpreis für das Projekt „Wächter über Oberwart“ – der höchst dotierte Kunstpreis Österreichs. Zahlreiche nationale und internationale Kulturschaffende, Expertengruppen und Mitwirkende zeichnen für 70-85 Veranstaltungen und diversen Projekten des OHO pro Jahr – mit einem Schwerpunkt auf Eigenproduktionen – verantwortlich. Das Haus hebt das Ansehen der Stadt Oberwart als Kulturstadt. Doch dieser Anspruch allein wäre zu wenig. Das OHO ist ein Gesamtkunstwerk mit dramaturgischen Eigenproduktionen im Bereich Tanz, Hörspiel Film, Ausstellungen, Lesungen und Theatereigenproduktionen – bekannt dafür, in der kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen die Wachsamkeit des Publikums hervorzukitzeln. Ohne OHO wäre es tatsächlich sehr still – in Oberwart, im Burgenland und über viele Grenzen hinaus. Infos: www.oho.at www.peterwagner.at www.lexliszt12.at Produktmanagement & Präsentation Die Abteilung aus der Sicht von Schulwart Reinhard Böcskör Praktisch-kreativ Die „Kreativen“ der Abteilung „Produktmanagement und Präsentation“ der HBLA Oberwart halten mich als Schulwart ganz schön auf Trab. Immer wird etwas Neues benötigt. Immer etwas Ausgefallenes. Aber zum 20-jährigen Jubiläum haben sich die Schüler*innen etwas Praktisches einfallen lassen: Einen Schlüsselanhänger. Ganz schön viel Arbeit haben sie da reingesteckt! Als Schulwart bekommt man ja alles hautnah mit – auch wenn es nicht immer alle merken. Aber ich kenne die Entwürfe, die im Zuge des Kreativparts entstanden sind. Die vielen Skizzen, die die Schüler*innen händisch gemacht haben, bis es dann zur Auswahl kam. Ich habe gehört, wenn sie sich in den Pausen über Programme wie „Illustrator“ unterhalten haben oder wie sie die Umsetzung mit einer Vektorgrafik am besten angehen. Und wie sehr sie sich gefreut haben, als sie das Sujet schließlich an die Druckerei schicken konnten! Die Schüler*innen dieser Abteilung sind kreative Tüftler*innen, die gerne Neues ausprobieren. Und auch wenn sie etwas Praktisches wie einen Schlüsselanhänger entwerfen, dann bekommt er durch das spezielle Design eine besondere Note. Genau diese Fähigkeit macht sie später einmal zu unverzichtbaren Mitarbeiter*innen und tollen Unternehmer*innen. www.hbla-oberwart.at Werbung MÄRZ 2021 31

prima! Magazin Sammlung