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prima! Magazin - Ausgabe März 2023

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BERICHT Kreuzstadl

BERICHT Kreuzstadl Gedenkstätte 1944/45 Zivilpersonen, Fremdarbeiter:innen und Zwangsarbeiter:innen zum Bau der völlig sinnlosen Militärstellung „Südostwall“ gezwungen wurden. Für Zehntausende unter ihnen, Juden und Jüdinnen aus Ungarn, bedeutete das Qual und Ermordung, am Bau oder auf den Todesmärschen Richtung KZ Mauthausen. Die Gedenkstätte Kreuzstadl erinnert an dieses Geschehen, das sich so in Rechnitz und an vielen anderen Orten zugetragen hat. Die zentrale Botschaft von RE.F.U.G.I.U.S. ist auf einer der 13 großen Glastafeln nachzulesen: „Nur das Erinnerte, nicht das Vergessene, lässt uns lernen. Wir alle gestalten Geschichte, die Geschichte formt uns. Suchen wir Antwort auf Geschehenes, tragen wir Verantwortung für die Zukunft.“ Die Erhaltung und Belebung der Gedenkstätte durch Begleitungen vor Ort sowie Infoveranstaltungen, Vorträge und Workshops waren und sind Schwerpunkte der Vereinsarbeit. Auch die Pflege jüdischer Friedhöfe und die Errichtung von Gedenkwegen an einst lebendige jüdische Gemeinden (Rechnitz, Oberwart) zählen zu den Projekten von RE.F.U.G.I.U.S. Buchbestellung: www.lexliszt12.at ISBN: 978-3-99016-239-2 Der Südostwall – das Massaker Das Burgenland wurde, bedingt durch seine Grenzlage zu Ungarn, in der Endphase der NS-Zeit zu einem Schauplatz extremer Erniedrigungen und Gräueltaten an ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter:innen. In Rechnitz fand wenige Tage vor Kriegsende ein Massaker unter besonders grausamen Umständen statt. An die 1 000 ungarische Jüdinnen und Juden wurden vom Lager Köszeg/ Güns (Ungarn) mit der Eisenbahn über die Grenze in den kleinen Ort Burg transportiert. 200 kranke, für den Arbeitseinsatz zu schwache Männer brachte man einige Kilometer zurück zum Bahnhof Rechnitz. Am Abend desselben Tages fand im Schloss Batthyány in Rechnitz ein NSDAP-Kameradschaftsfest statt, bei dem 40 bis 50 Personen anwesend gewesen sein dürften. Laut Zeugenaussagen erhielt der NSDAP-Ortsgruppenleiter Franz Podezin einen Anruf, woraufhin er 15 Männer bewaffnen ließ. Diese Gruppe machte sich vom Schloss aus auf den Weg in die Nähe des sogenannten Kreuzstadls, wohin in der Zwischenzeit die völlig erschöpften Juden gebracht worden waren. Dort ermordeten sie nach Mitternacht 180 Menschen. Danach kehrten sie ins Schloss zurück, um weiter zu feiern. Bereits im April 1945 ordnete die sowjetische Besatzungsbehörde die Öffnung des Massengrabes an. Es wurde ein Protokoll der Gräberöffnung erstellt, die Toten wurden aber nicht umgebettet. Im Frühjahr 1946 wurde das Grab im Zuge der Voruntersuchungen zum Volksgerichtsprozess Rechnitz I neuerlich geöffnet. Bei der Exhumierung war der Rechnitzer Arzt zugegen. Nachdem dieser die Toten begutachtet hatte, wurde das Grab wieder zugeschaufelt. Es folgten Jahrzehnte des Verdrängens und Vergessens. RE.F.U.G.I.U.S. – Programm 2023: Samstag, 25. März: 13.00 – 18.00 Uhr, Rathaus Oberwart: Tagung „GEDENKEN – NEU DENKEN“ Sonntag, 26. März 14.00 Uhr: Gedenkfeier beim Kreuzstadl, Rechnitz 16.00 Uhr, Mittelschule Rechnitz: „30 Jahre RE.F.U.G.I.U.S.“ mit Buchpräsentation HIER KLICKEN TANKEN? KÖNNEN SIE SICH SCHENKEN. TAUSENDE KILOMETER FAHRSPASS JETZT ZU IHREM NEUEN MAZDA GESCHENKT. JETZT GRATIS TANKKARTE SICHERN AUTOHAUS KLEINRATH *Aktion gültig für Privatkunden bei Kauf eines Mazda Neuwagens (ausgenommen Mazda CX-60, Mazda MX-30) vom 17. 01. bis 31. 03. 2023 und Zulassung bis 30. 09. 2023. Der Kunde erhält eine Tankkarte im Wert von € 750 bei Kauf eines Mazda2, Mazda2 Hybrid bzw. € 1.000 bei Kauf eines Mazda3, Mazda CX-30, Mazda CX-5, Mazda MX-5 sowie Mazda6. Keine Barablöse möglich. Gilt nicht auf bereits getätigte Käufe vor dem Aktionszeitraum. Mit anderen Privatkundenaktionen kombinierbar. Gültig bis auf Widerruf und solange der Vorrat reicht. Nähere Infos bei Ihrem Mazda Partner oder auf mazda.at. STOOB SÜD 4 7350 OBERPULLENDORF TEL. 02612/42528 WWW.KLEINRATH.MAZDA.AT 26 MÄRZ 2023 www.prima-magazin.at

BERICHT Setzt die Segel! Wenn der Frühling neue Lebensgeister weckt, wird gerne auch der Ruf nach Urlaubs- und Abenteuerplanung lauter. Eine klimaschonende Möglichkeit für den ganz individuellen Reisetrip ist das Segeln. Im Einklang mit Wind, Wetter und Natur. Eva Maria Kamper Fotos © zVg Segeln gilt als klimaschonende und nachhaltige Urlaubsart mit einer Extraportion Abenteuer Die ersten Sonnenstrahlen erheben sich über dem Horizont, die Wasservögel kreischen dezent auf der morgendlichen Futtersuche und die Segelyacht ankert friedlich in den sanften Wellen der Bucht. „Personen, die das Segeln für sich entdecken, sind sehr stark mit der Natur verbunden. Oft sucht man innerhalb der Reisecrew oder Freundesgruppe bewusst die Einsamkeit, einfach weg von der Masse, wie eine Art Nomadentum”, erzählt Kathrin Szabo von der Firma Pitter Yachtcharter aus Hartberg über die Faszination Segeln. „Man frühstückt an Bord, springt vielleicht nochmal ins Wasser und schon geht es los zum nächsten Ziel. Das kann wieder eine Bucht mit Strand sein oder genauso ein Hafen mit einer Stadt zum Bummeln. Das Schöne am Segeln ist die Flexibilität und die Vielseitigkeit”, sagt die Reiseexpertin über diese Reiseart, bei der auch der Naturschutz einen hohen Stellenwert hat. Wir erweitern unser Team und suchen für die Standorte Pinkafeld und Oberwart | VZ•TZ•Geringfügig Gesundheits- und Krankenpfleger:innen • DGKP für Wohnbereichsleitung • DGKP für den medizinisch diagnostischen Bereich • DGKP für die Umsetzung des Pflegeprozesses Bewerbungen an: jobs@diakonie-suedburgenland.at www.diakoniesuedburgenland.at >> weiter auf Seite 28 HIER KLICKEN MÄRZ 2023 27

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