Aufrufe
vor 1 Jahr

prima! Magazin - Ausgabe November 2022

  • Text
  • Steiermark
  • Burgenland
  • Kaindorf
  • Energiesparen
  • Vegan
  • Herbst
  • Sterbebegleitung
  • Geister
  • Pinkafeld
  • Werbung
  • Oberwart
  • Hartberg
  • Sonnenerde
  • November

BERICHT KURZNACHRICHT

BERICHT KURZNACHRICHT Rund 6.000 – vor allem weibliche – Pflegekräfte betreuen derzeit im Burgenland rund 3.000 betroffene Menschen. Und der Bedarf dürfte in den nächsten Jahren aus demographischen Gründen noch deutlich ansteigen. Die Pflegekräfte kommen hauptsächlich aus Rumänien oder Bulgarien, sie durch Foto © shutterstock_kazoka 24-Stunden-Pflege bleibt unersetzbar einheimisches Personal zu ersetzen, erscheint auf Grund der Masse schlicht unmöglich. Peter Sitar von Kollegen*innen abgelöst. Früher gab es oft den Vorwurf, die wären gar nicht oder nur sehr mangelhaft ausgebildet. Daher bietet die OK-Altenpfleger GmbH gemeinsam mit Experten nun Onlinekurse vor allem für neue Betreuer*innen an (www.1a-betreut.com). Aber auch für Angehörige. Dabei werden leicht verständlich die Basics der Pflege übermittelt. Egal, ob es um die richtige Pflege geht, Blutdruckmessen oder den Umgang mit Diabetes. Damit will man in der Pflege neue Standards setzen. Der Grundkurs kostet 147 Euro und kann innerhalb von rund drei Wochen absolviert werden. Mit Prüfungen, Tests und einem Abschlusszertifikat. Keinen Einfluss auf die derzeitige Form der 24-Stunden-Betreuung sieht Oswald durch das neue Pflegemodell des Landes. Es sieht unter anderem vor, dass es künftig im Burgenland 71 Stützpunkte für die mobile und teilstationäre Pflege geben soll. „Das betrifft uns zurzeit nicht!“ Wohl aber Einrichtungen wie Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe, die das neue, geplante System scharf kritisieren und es „unausgegoren“ bezeichnen. Über eins sind sich alle Beteiligten einig: Der Bedarf an Pflege und vor allem an Pflegekräften wird in den nächsten Jahren stark ansteigen. Pflegekräfte sind schon jetzt schwer zu bekommen – und aus dem Burgenland kaum zu rekrutieren. Was auch die Kosten für die Pflege im Land in den nächsten Jahren explodieren lassen wird. Oswald: „Ganz ehrlich, im Burgenland sind wir im Pflegebereich dennoch weit besser aufgestellt als andere Bundesländer.“ HLW Hartberg ist Kooperationsschule der TU Graz v.l.n.r.: TU-Vizerektor Stefan Vorbach, Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner, Direktorin Helga Schöller, HLW-Prof. Line Pittino, HLW-Schulsprecherin Lisa Steinbauer, TU-Rektor Harald Kainz In einem feierlichen Festakt in der altehrwürdigen Aula der Technischen Universität Graz wurde die HLW Hartberg als Kooperationsschule der TU Graz ausgezeichnet. Direktorin Helga Schöller durfte diese Auszeichnung aus den Händen von TU-Rektor Harald Kainz und Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner entgegennehmen. Foto © Fotogenia Trotz Pflegemodell des Landes bleibt die 24-Stunden-Betreuung ein tragendes Angebot in der Versorgung Seit 10 Jahren schließt die TU Graz Kooperationen mit Schulen, die sich besonders der technischen Bildung verpflichten, doch ist die HLW Hartberg die erste BHS und nur eine von zwei Schulen außerhalb von Graz. Die Zusammenarbeit wird sich auf Ernährung und Lebensmitteltechnologie, Chemie und die Nutzung des Sensoriklabors der TU Graz beziehen. Auch die Initiative Fem-in-Tech, die es sich zum Ziel setzt, Frauen eine technische Ausbildung schmackhaft zu machen, wird vonseiten der HLW Hartberg unterstützt. Als Hans Peter Doskozil (SPÖ) 2019 Landeshauptmann des Burgenlandes wurde, postulierte er nach der Landtagswahl 2020, bei der die SPÖ die absolute Mehrheit erreichte, unter anderem, mit der Pflege dürften keine Geschäfte gemacht werden. Was viele als direkten Angriff gegen die 24-h-Betreuung verstanden. Denn die liegt im Burgenland meist in der Hand privater Unternehmen. Doch die Macht der Realität lässt die Pflegeagenturen durchaus zuversichtlich in die Zukunft schauen. So wie Thomas Oswald, Inhaber der Agentur OK-Altenpfleger aus Oberwart. Derzeit beschäftigt er rund 400 Betreuer*innen und kann sich derzeit kaum vor neuen Nachfragen helfen. Grundsätzlich meint er zur Pflegepolitik des Landes: „Ich finde es toll, was hier im Burgenland umgesetzt wird. Da sind wir österreichweit Vorreiter.“ Egal, ob es um die Anstellung pflegender Angehöriger beim Land geht oder um die finanzielle Unterstützung des Landes im Pflegebereich. So können Klienten der 24-Stunden-Pflege einkommensabhängig bis zu 600 Euro Landesunterstützung im Monat bekommen. Basiswissen für Betreuer*innen und pflegende Angehörige Die Betreuer*innen, die noch immer als selbstständige Unternehmer*innen tätig sind, arbeiten in der Regel beim Klienten zwei bis drei Wochen und werden dann Für Sie vor Ort und in Ihrer Nähe KONSUMENTENSCHUTZ & SCHULDENBERATUNG BURGENLAND BH Oberwart 16.11.2022 & 14.12.2022 von 09:00 bis 13:00 Uhr BH Güssing 23.11.2022 & 21.12.2022 von 09:00 bis 13:00 Uhr Wir bitten im Vorfeld um telefonische Terminvereinbarung unter 057-600/2346 oder per Mail an post.konsumentenschutz@bgld.gv.at. Entgeltliche Einschaltung Tierarzt Mag. med.vet. Johann Faustmann Klein- und Großtierordination nach Vereinbarung 8234 Rohrbach/L. | Mühlweg 1 03338/32 4 88 oder 0676/444 79 44 12 NOVEMBER 2022 www.prima-magazin.at NOVEMBER 2022 13

prima! Magazin Sammlung