E-Paper

Aufrufe
vor 1 Jahr

1-2023 REISE & PREISE

  • Text
  • Strand
  • Zimmer
  • Insel
  • Flug
  • Kilometer
  • Fotos
  • Stadt
  • Altstadt
  • Reise
  • Tipp
  • Wwwreisepreisede

PHILIPPINEN

PHILIPPINEN Philippinen-Insel Palawan: schroffe Kalksteinfelsen, puderfeine Strände, türkisgrüne Lagunen. Ein Traumziel. Beim Island Hopping faszinieren Seekühe und Schiffswracks, es gibt einen unterirdischen Fluss, Glühwürmchenschwärme und sogar Zebras und Giraffen Fotos: Helge Bendl, R.M. Nunes/Shutterstock VON HELGE BENDL Auch wenn einem Leib und Leben selbstverständlich lieb und teuer sind: Eine Reise in die Unterwelt darf man wagen. Jedenfalls hier auf Palawan. Für die Tour braucht es allerdings einen erfahrenen Fährmann, der einen sicher hinrudert. Und vor allem sicher wieder zurück: Auf dass man am Ende nicht versehentlich bei den Toten ankommt und ihnen auf ewig Gesellschaft leistet. »Krokodile? Monster? Geister? Die Leute erzählen viel. Aber ich habe in all den Jahren, die ich hier paddle, noch nie welche gesehen. Nur unzählige Schwalben und Fledermäuse«, sagt Junjun Nitor, der am goldgelben Strand wartet, an dem das Bangka-Motorboot die Besucher abgesetzt hat. Er führt durch Mangroven und Regenwald, dann wartet in einer Lagune sein Kanu. Gegen die Strömung steuert er direkt auf eine Felswand zu und dann hinein ins Herz des Berges: Wie ein Höllenschlund liegt hier die Mündung eines unterirdischen Flusses. Eine kühle Brise zieht über den Puerto Princesa Underground River – mehr als acht Kilometer ist er lang, das Höhlensystem selbst erstreckt sich über 24 Kilometer tief unter dem Mount Saint Paul. Taschenlampen schweifen über Tropfsteine, die als Stalaktiten wie ein Wald von Speeren von der Decke hängen oder als mächtige Säulen die Höhle zu tragen scheinen. Fährmann Junjun Nitor erklärt, weshalb die UNESCO den Ort zum Welterbe ernannt hat. »Zwischen den Kalksteinfelsen über der Erde gibt es den artenreichsten Wald der Insel: Vögel wie der Palawan-Nashornvogel oder der Pfauenfasan kommen hier vor, dazu Raritäten wie das Schuppentier.« Die Höhlen selbst sind so spektakulär wie die größten Bauwerke der Menschen. Erst paddelt man durch enge Passagen und kleine Kammern. Dann tut sich eine riesige unterirdische Halle auf – 120 Meter breit und 60 Meter hoch. Philippinen-Archipel: Traumland aus 7.641 Inseln Lange hieß es, die Philippinen bestünden aus 7.107 Inseln. Als reiche das nicht, sind es MEHR ALS MEER Im Bacuit-Archipel dienen Kajaks auch als Transportmittel 10 REISE-PREISE.de 1-2023

Postkartenkulisse: Von dieser traumhaft schönen Bucht macht man sich zu Fuß auf zum Kayangan Lake

© 2023 by REISE & PREISE