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2008-1 REISE und PREISE

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COSTA RICA DER NORDEN

COSTA RICA DER NORDEN Spielwiese für Natur Costa Rica ist klein – trotzdem lässt sich das Naturparadies auf einer einzigen Reise nicht erkunden. Nachdem wir Sie vor einigen Ausgaben in den Süden entführten, stellen wir Ihnen heute Highlights im Nordteil vor: verträumte Strände und nette Badeorte, wilde Vulkane und artenreiche Nationalparks. VON SVEN WENIGER Geballte Naturwunder auf engstem Raum: Costa Rica ist nicht viel größer als Niedersachsen. Das Land grenzt an zwei Meere – Pazifik und Karibik –, hat tolle Strände, Mangrovensümpfe,dichte Tropenwälder und fast 4.000 Meter hohe Vulkane, von denen fünf aktiv sind.Hunderte Vogel- und Insektenarten gibt es nur hier, in den Urwäldern entdecken Forscher ständig neue Pflanzen und Tiere. Im sichersten Reiseland Mittelamerikas leben 4,4 Millionen Einwohner, die sich selbstTicos nennen.Wer im Norden unterwegs ist, trifft auf eine gute touristische Infrastruktur und ein ausgebautes Straßennetz. Fahren wie in Europa kann man hier allerdings nicht. Tiefe Schlaglöcher und die riskante Fahrweise der Einheimischen sind ein erhebliches Risiko. Zu jeder Reisezeit ist ein Geländewagen unbedingt zu empfehlen,besonders beim Besuch der größten Halbinsel Costa Ricas, der Península de Nicoya.Viele Orte im Süden sind dort nur über Pisten zu erreichen. Fahrten dauern länger, als Entfernungen es vermuten lassen. Die Kordilleren-Kette im zentralen Hochland ist dagegen auch gut mit Bussen bereisbar.Backpacker müssen aber viel mehr Zeit für Transport rechnen, besonders an der Pazifikküste,deren Strände oft nur über Stichstraßen zu erreichen sind. Von der Hauptstadt San José geht’s zunächst mit Mietwagen oder Bus Richtung Nordwesten, zum Vulkan Arenal. Hier im milden Klima des Hochlands kann man sich hervorragend akklimatisieren. Bei klarem Wetter lohnt auf dem Weg ein Abstecher zum aktiven Vulkan Poás, eine der Top-Attraktionen Costa Ricas.Nach ein paar Tagen in der Region Arenal geht‘s recht bequem über die neue Río-Tempisque-Brücke nach Nicoya. Wenn Playa Sámara, Santa Teresa oder Montezuma erreicht sind, laden Strände und lässiges Beach-Flair zum verdienten Relaxen unter tropischer Sonne ein. Zur Erkundung des Nordteils der Halbinsel bieten sich das verschlafene Playa Hermosa 14 REISE & PREISE 1/2008

Rauchfahne über dem Gipfel des Arenal (oben). Touristenattraktion: Mit der Seilwinde durch die Kronen des Regenwalds sausen (gr. Bild). Traumstrände wie den Playa Cocolito bei Montezuma gibt es auf der Halbinsel Nicoya zuhauf (ganz links). Leguan in Imponier-Pose (unten links) freaks oder Playas del Coco als Standort an. Von hier aus lassen sich vielfältige Aktivitäten planen: Tauchtrips vor der Küste, Ausflüge zur Tierbeobachtung in den Nationalpark Santa Rosa oder zum Wandern am Vulkan Rincón de la Vieja – alles ist bequem erreichbar. Wer dann noch drei bis vier Tage Zeit hat, baut als krönenden Abschluss der Reise den Nationalpark Tortuguero an der Karibikküste ein – am bequemsten per Flieger. Ausritt im Nationalpark Rincón de la Vieja vor der Kulisse der Cordillera Guanacaste ARENAL Heiße Quellen am Fuße des Vulkans Neben dem Ananas-Anbau ist der Tourismus am Vulkan Arenal und dessen Stausee die wichtigste Einkommensquelle im zentralen Norden. Urlauber aus aller Welt bestaunen nachts von Südwesten, wie glühende Felsbrocken aus dem Schlot die Vulkanhänge hinabkollern.Tagsüber ist er oft in Wolken gehüllt.Besteigen darf man den unberechenbaren Vulkan nicht. Die touristische Infrastruktur in der Region ist hervorragend, besonders im kleinen Ort La Fortuna. Urlaubern wird einiges geboten: Entspannung bieten verschiedene Thermalquellen, z. B. die Ecotermales Fortuna: Vom Vulkan auf 42 °C erhitzt wird das Quellwasser, in dem man in fünf Becken super relaxt, während drumherum der Urwald rauscht (Tel.4798686,US$ 24/4 Std., reservieren!).Wer schon immer mal einen Pfeilgiftfrosch aus nächster Nähe sehen wollte, besucht das Ökozentrum bei La Fortuna: Hier gibt’s riesige Tropenbäume zum Anfassen, Kaimane und Schmetterlinge zum Greifen nah (Ecocentro Danaus, Tel. 4797019, US$ 6, mit Führung US$ 9). Bei einer Canopy-Tour nahe Fortuna rauscht man wie Tarzan durch die Baumwipfel der Urwaldriesen – allerdings am Stahlseil. Zum Startplatz geht es hoch zu Ross (US$ 50,www.canopy.co.cr).Wer es lieber etwas ruhiger hat, spaziert auf Hängebrücken durch den Dschungel. Etwa zwei Stunden dauert die Tour über ein Dutzend Brücken,mit tollen Ausblicken in Täler, in die Baumkronen, auf den Vulkan und den Arenalsee (Arenal Hanging Bridges, Tel. 2900469, www.hangingbridges. com, Eintritt US$ 22, inkl. geführter Tour US$ 34). Spannend ist eine Bootstour auf dem Río Frío bei Los Chiles an der Grenze zu Nicaragua. Zu beobachten sind Affen, Kaimane, Reiher und viele andere Tierarten (Mapache Tours, Tel. 4798333, www.mapachetours.com, ca. 3 Std., 50 US$/Pers., eigenes Boot ab US$ 120). Unterkunft Der Vulkan hat auch die Preise erhitzt. Selbst kleine Pensionen verlangen hier gern mal US$ 50 fürs Doppelzimmer,Lodges mit Vulkanblick mindestens US$ 85. Die beste Auswahl hat La Fortuna: Einfach wohnt man im »Cabinas Las Palmas« (Tel. 00506-4799379, EZ/DZ US$ 30), komfortabler im Hotel »Monte Real« (Tel./Fax 00506- 4799357, www.monterealhotel.com, EZ/DZ ab US$ 55/65); mit Garten, Pool. 70 gute Bungalowzimmer und einen großen Garten hat die ruhige »Volcano Lodge« (7 km Richtung Nuevo Arenal; Tel. 00506-4606080, Fax -4606020, www.volcanolodge.com,EZ/DZ ab US$ 70/85). Wer erstmal da ist (schlechte Piste),freut sich über Ruhe,schöne,große 32 Bungalowzimmer, Garten mit Vulkanblick, tollen Service und klasse Küche in der neuen »Casa Luna Lodge« (nahe Wasserfall Las Cataratas,Tel. 00506-4797368, Fax -4797369, www.casaluna lodge.com, EZ/DZ US$ 85 inkl. Frühstück, oft Sonderpreise vor Ort). ‘ REISE & PREISE 1/2008 15

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