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2009-4 REISE und PREISE

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PUERTO RICO Der Playa

PUERTO RICO Der Playa Tortuga auf der unbewohnten Insel Culebrita, östlich von Culebra, ist einer der schönsten Strände Puerto Ricos Wo nachts das Meer leuchtet Lateinamerikanische Kultur, karibisches Lebensgefühl und der American way of Life – das kennzeichnet das hierzulande eher unbekannte Puerto Rico. Zu entdecken gibt es para diesische Strände, herrlichen Regenwald, bizarre Karstlandschaften, eine wundervolle Bergwelt und reichlich koloniales und indianisches Erbe. VON CHRISTINE DE VREESE Um 7 Uhr öffnen die Türen des »Café Mallorca«. Während die Kaffeemaschinen heißlaufen, werfen sich die Kellner in Schale – schwarzes Käppchen, Fliege, weißes Hemd. Für viele Sanjuaneros beginnt der Tag hier. Man kennt sich, schlürft heißen Avena, eine Art Haferflockenbrei, liest die Zeitungen und diskutiert – klar, über Politik. Die Älteren haben Angst, die USA könne zu viel Einfluss nehmen auf die Kultur. Schließlich ist Puerto Rico ein assoziierter Freistaat der USA. Puertoricaner sind überaus politische Menschen. Und nicht nur das. Gerade wurde das Land von World Values Survey zum zweitglücklichsten der Erde erklärt. Dessen Umfragen nach lässt ein echter Puertoricaner keine Party aus. Er liebt gelben Reis und Bohnen, spielt Domino mit Leidenschaft. Sein Beitrag zur Musik, die Salsa, ist mehr Lifestyle als Genre. Stolz ist er auf seine Stars wie Jennifer Lopez, Ricky Martin oder Tito Puente und auf sein Nationalmaskottchen, den Coqui, einen münzgroßen Baumfrosch, dessen Gesang die Nächte versüßt. Puerto Rico ist klein, nur 165 Kilometer lang und 58 breit. Von den knapp 4 Millionen Einwohnern leben allein 1,5 Millionen in der Hauptstadt. Wer durch die Gassen von Old San Juan schlendert, ist hingerissen von der Fülle pastellfarbener Kolonialbauten. Der Rest der Metropole ist durchzogen von einem Netz aus breiten Highways wie in den USA. Ein Auto ist hier ein Muss – auch für Inselentdecker. Der Nordwesten Puerto Ricos ist geprägt von begrünten, eigentümlich symmetrischen Kalksteinkegeln. Der Westen rund um Rincón ist ein Surferdorado und der Südwesten ein Netzwerk aus Hü - gelketten, Salzebenen, Klippen, Lagunen, Stränden und Mangrovensümpfen. Quer durch die Insel zieht sich ein bis zu 1.338 m hoher Gebirgskamm, an dem sich eine Panoramastraße entlangschlängelt. Im Waldschutzgebiet Toro Negro kann man prima wandern, um Utuado und Jayuya den Spuren der Taino-Indianer folgen. Im Nordosten wacht der El Yunque über ein atemberaubendes Regenwaldgebiet. Zum Chillen fährt man an den Luquillo Beach – aber es gibt noch weitere Traumstrände, Tauch- und Schnorchelreviere – die spektakulärsten auf den Inseln Vieques und Culebra. 26 REISE & PREISE 4/2009

PUERTO RICOS NATURSCHÄTZE Die Altstadt von San Juan ist von einer Festungsmauer umgeben (oben). In der Calle del Cristo findet sich eine Reihe liebevoll restaurierter Kolonialgebäude (rechts) Toro Negro Forest Reserve Die schönste Straße der Insel, die Ruta Panorámica 143, windet sich 48 km von Barranquitas bis Adjuntas. Wer hier unterwegs ist, sollte festes Schuhwerk dabeihaben, am Negro Forest Reserve stoppen und durch den Park wandern! El Yunque – tropischer Regenwald Bis zu 1.000 Jahre alte Tabonucobäume, Farnriesen und Sierra-Palmen, Wasserfälle SAN JUAN Inselhauptstadt mit Flair San Juan, 1521 gegründet, ist eine Stadt mit zwei Gesichtern. Old San Juan, gelegen auf einer Landzunge und von zwei mächtigen Forts bewacht, ist typisch spanisch-kolonial. Ein Mekka für Touristen, für Gourmets, Nachtschwärmer und Kulturinteressierte.Besonders schön ist dieCalle del Cristo, am belebtesten die Calle Fortaleza, die am Regierungssitz beginnt und am Plaza de Colónim »SOFO«-Viertel endet. Das Kürzel steht für South Fortaleza, ein Cluster absolut hipper Restaurants hinter traditionsreichen Mauern. An der Küste zeigt sich die Metropole amerikanischmodern. Die Strände von Condado und Ocean Park erinnern mit ihren Hochhäusern und Apartmentblocks an Miami Beach – hier heißt es sehen und gesehen werden. Beschaulicher sind die Strandabschnitte an der Ostseite von Isla Verde und von Piñones. Der Stadtteil Santurce glänzt mit dem Museo de Arte, einem tollen Markt, mit Galerien und Nachtclubs. Hato Rey ist nicht nur San Juans Mini-Wall-Street – hier steht die größte Mall der Karibik, die Plaza Las Américas. NETT GEBETTET Kunst und Historie vereint »The Gallery Inn« (204-206 Norzagaray, Tel. 001-787- 722-1809, www.thegalleryinn.com; EZ/DZ ab US$ 177); mit tollen Patios und Pool. Direkt am herrlichen Isla Verde Beach liegt das architektonisch ansprechende 4-Sterne-Resort »Ritz Carlton« (Tel. 001-787-2531700, www.ritzcarl ton.com; EZ/DZ ab US$ 346); mit Spa, Casino und Pool. Das zentral gelegene, schicke Boutiquehotel »Da House« hat das beste Preis- Leistungs-Verhältnis (312 San Francisco, Tel. 001- 787-9771180, www.dahousehotelpr.com; EZ/DZ US$ 90–134). Highlight ist der beheizte Whirlpool über den Dächern Old San Juans und das legendäre »Nuyorican Café« direkt darunter – Gratis- Ohrstöpsel gibt’s an der Rezeption. GUT ESSEN Die stylischen Gourmettempel in SOFO sind eine Klasse für sich (Dinner ab US$ 20, www. oofrestaurants.com). Der »Parrot Club« (363 Calle Fortaleza) begeistert mit flippigem Innenleben und hervorragendem Essen (z. B. gegrillte Steaks mit Maniok Mofongo und Mango Chimuchurri, US$ 23). Auch gut: das »Tantra« (südindische Gerichte) und das »Dragonfly« (asiatische Küche). und Hiking Trails. Der Nationalpark El Yunque ist ein tropisches Paradies. Tolle Trekking-Routen. Die phosphoreszierenden Buchten Am beeindruckendsten ist das Meeresleuchten in der Mosquito Bay auf Vieques. Bekannter ist La Parguera an der Südküste (Motorboottour zum Meeresleuchten US$ 6/Pers.). Einen weiteren Spot gibt es an der Nordküste im Naturschutzgebiet Las Cabezas de San Juan (s. u.). Las Cabezas de San Juan – Naturzentrum mit Leuchtturm Spektakulär ist der Ausblick vom 1882 errichteten Leuchtturm. Zum Schutzgebiet gehören Mangroven- und subtropische Trockenwälder, Riffe, Küsten, Strände, Seegraswiesen und die phosphoreszierende Laguna Grande. Open-Air-Trolley-Touren (2,5 Std.) nach Voranmeldung möglich (Tel. 787-722-5882, Mi–So, 14 Uhr). Interessantes Naturzentrum (US$ 8). MARKTFIEBER Auf dem Markt La Placita in Santurce versorgt man sich tagsüber mit tropischen Früchten und den besten Papaya-Shakes (US$ 2,50), abends verwandelt er sich in eine Open-Air-Bühne. Salsaklänge schallen aus den Lautsprechern der anliegenden Bars, Live- Bands geben ihr Bestes. SAN JUANS HEISSESTER CLUB Klein und intim mit reichlich Musik geht’s zu im »The Nuyorican Café« (312 San Francisco). Natürlich war es die Salsa, auf die selbst Mick Jagger neugierig war, aber auch Newcomer-Bands, die rocken, sind hier willkommen. RUMPROBE Die Geschichte des bekanntesten Rumherstellers der Welt begann 1936 auf Puerto Rico und wer mehr erfahren will, nimmt die kostenlose Führung durch die »Bacardí Rum Distillery« in Cataño wahr – kostenloses Rum-Tasting inklusive! Cavernas del Río Camuy – gigantisches Höhlensystem Der Río Camuy hat eines der größten Höhlensysteme der Welt in den Kalkstein gegraben. Die 2-stündige Besichtigungstour führt u. a. durch eine 60 Meter tiefe schlotförmige Senke zur bizarren, 52 Meter hohen Höhle Cueva Clara (Mi–So 8–17 Uhr, Eintritt US$ 12). REISE & PREISE 4/2009 27

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