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2012-1 REISE und PREISE

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SRI LANKA Sri Lankas

SRI LANKA Sri Lankas Feste sind etwas fürs Auge und seichtem Badewannen-Meer finden sich weiter im Süden. In Unawatuna, dem einstigen Geheimtipp, treffen sich heute in den meist kleinen Hotels und einfachen Lokalen reisende Robinsons, Russen und Rentner aus aller Welt. Nach dem Tsunami 2004 setzte ein rasanter Bauboom ein, die zwei Kilometer lange Bucht ist zugebaut und voller als so manch ein menschenleerer Strandabschnitt in den Touristenhochburgen Hikkaduwa oder gar Bentota. Im winzigen Fischerdorf Mirissa gibt es noch immer kleine, romantisch-entspannte Ecken an der nur einen Kilometer langen, von Palmen gesäumten Strandsichel. Doch auch hier wird bald ohne Sonnenliegen und Strandhändler nichts mehr gehen. Am Wochenende dröhnt bereits Bob-Marley-Sound aus den Riesen-Boxen von Reggae-Pubs. Ein neuer Trend, der noch mehr Gäste bringen wird: Vom Hafen starten Boote zur Wal- und Delfinbeobachtung (etwa € 200–250 pro Boot für 6–10 Pers., oft mit Schnorcheln, Angeln, Lunch; Mirissa Water Sports, www.mirissawatersports.com). Je weiter im Süden, desto einsamer die Strände. Und: desto mehr deutsche Rentner als Urlau- Kokospalmenbestandener Bilderbuchstrand bei Unawatuna Relaxen am einsamen Strand von Tangalla Das auferstande PARADI West- und Südküste: Lieblingsziel der Strandfans Der türkisfarbene Ozean reicht bis zum Horizont, Palmen beugen sich fotogen übers Wasser. Nicht umsonst tauchen an den goldgelben, weiten Stränden an der Westküste immer wieder deutsche Filmteams auf – dann wird mal wieder eine Folge fürs »Traumschiff« oder »Traumhotel« gedreht. Man spricht Deutsch, nicht nur die Angestellten der meisten Pauschalhotels, auch die allgegenwärtigen Tuktuk- Fahrer und »Beach Boys«, die Touren anbieten und Frauen anbaggern. Kein Wunder, denn der Drillings-Ort Bentota-Aluthgama-Beruwela hat seit langem deutsches Publikum. Hat man erst die hektische Galle Road und das trubelige Städtchen Aluthgama, wo viele kleine Gartenpensionen idyllisch am Lagunen-Ufer stehen, hinter sich gelassen, begeistert der weite Strand von Bentota, eingebettet zwischen dem Indischen Ozean und dem Bentota-Fluss. Einige Hotels haben ein malerisches Plätzchen in der ersten Reihe auf der vorgelagerten Halbinsel, andere liegen hinter den wenig befahrenen Bahngleisen.Im etwas weiter nördlich gelegenen Touristenkomplex Beruwela-Moragallagleich hinter der Flussmündung schreitet der Urlauber durch den Hotelzaun zum Strand – wo er schon von Fliegenden Händlern erwartet wird. Eins sollten Badenixen wissen: Die Brandung an der West- und Südküste ist im wahrsten Sinn umwerfend, Unterwasserströmungen machen besonders in der Nebensaison (April/Mai–Okt./ Nov.) das Schwimmen im Meer gefährlich – und so relaxen die Urlauber meist an den schönen Poollandschaften. Delfine, Surfer & Reggae-Clubs In Hikkaduwa kommen nicht nur Wassersportler voll auf ihre Kosten, etwa beim Wellenreiten oder Bodysurfen – auch Shoppen und Chillen kommen nicht zu kurz. Souvenirs, Galerien, Surfer-Läden, Juweliere – eine Verkaufsbude reiht sich beidseits der stark befahrenen, schmalen Landstraße an die andere. Der einstige Hippie- Treff ist mittlerweile auch Mekka für Pauschaltouristen. Wegen der Konkurrenz der vielen kleinen Strandpensionen und -bars gibt es auch reichlich billige Zimmer (vor allem im Viertel Narigama) und daher Urlauber jeglicher Couleur. Kleine Buchten mit vorgelagerten Riffen 82 REISE & PREISE 1/2012

Die Tropeninsel Sri Lanka, nur knapp so groß wie Bayern, bietet Bilderbuchstrände, üppig grünes Bergland und eine beeindruckende 2.500 Jahre alte Kultur. Seit Ende des Bürgerkriegs 2009 boomt der Tourismus – Grund genug für eine ausgedehnte Recherchetour im auferstandenen Paradies! VON MARTINA MIETHIG In Ambalangoda werden auf traditionelle Art Masken hergestellt ne ES Nicht nur die Mönche im Felsen-Kloster Kudumbigala werden immer noch von Regierungssoldaten be wacht – Soldaten mit Gewehr und Badelatschen. Bis heute ist das Militär auf der gesamten Tropeninsel allgegenwärtig. Ebenso die Baustellen. Denn seit dem Friedenschluss zwischen Singhalesen und Tamilen boomt Sri Lanka. Die »New York Times« setzte die Insel prompt auf den ersten Platz der weltweiten »to-go«-Liste für 2010. Und es kamen rund 600.000 Urlauber. Die meisten tummeln sich wie eh und je an den Stränden der West- und Südwestküste. Zwar gibt es auch hier am Ozean Tempelschreine und Riesen- Buddhas, aber das oberste Ziel aller zugereisten Blasshäutigen ist eine »Erleuchtung« der anderen Art: Sonne tanken. Die einst von den Hippies bevölkerten Paradies-Buchten sind mittlerweile in den Pauschalreisekatalogen zu finden. Und auch die Einheimischen sind neuerdings auf ihrer Insel auf Entdeckungstour: Die buddhistischen Singhalesen strömen in den tamilischen Norden und Osten. Die einen kommen als Touristen an die kilometerlangen, noch weithin unbebauten Strände, die anderen als Hotelangestellte und Investoren. ber und Pensionswirte trifft man – auffallend etwa in Tangalla. Am bislang letzten Badeort der Südküste haben sich ein Dutzend Hotels und Pensionen angesiedelt, die sich die kilometerlange Küste bislang nur mit den Meeresschildkröten teilen. Einen nächtlichen Ausflug zu den Schildkröten (Hauptbrutzeit Feb./März bis Juli) bucht man beim Turtle Conservation Project (Tel. 0094-47-2240581, www.tcpsrilanka.org, € 7, Kinder € 4). Das Potenzial für Sonnenanbeter und ausländische Investoren scheint unerschöpflich, »Land for Sale«-Schilder säumen die holprige Straße hinter Tangalla, ein internationaler Flughafen ist im Bau. Bleibt abzuwarten, ob auch hier bald der große Boom einsetzt. Nett gebettet Bentota: MITTEL Der »Wunderbar Beach Club« liegt an einem wirklich wunderbar ruhigen Strandabschnitt hinter Palmenhain und Bahngleisen: 14 saubere und gemütliche Balkon-Zimmer auf zwei Etagen zum Pool und Garten (Tel. 0094-34-2275908, www.hotel-wunderbar.com, EZ/DZ ab € 58/83 inkl. Frühstück). Induruwa: GEHOBEN Familiär ist das deutsch geführte kleine Ayurvedahotel »Shunyata« an einem breiten Strand südlich von Bentota mit fünf wunderschönen Zimmern und kleinem Pool (Tel. 0094-34-2271944, www.shunyatavilla.net, EZ/DZ ab € 90 inkl. Frühstück, 14 Tage Kur ab € 2.030/Pers.). Hikkaduwa-Thiranagama: GEHOBEN »Suite Lanka«, eines der ersten Boutiquehotels im Land, etwas in die Jahre gekommen, aber trotzdem charmant, hat sechs große Terrassen-Zimmer mit Meerblick (Tel. 0094-91-2277136, www.suitelanka.com, EZ/DZ ab € 108 inkl. Frühstück). Hikkaduwa-Narigama: EINFACH Zum »Moon Beam«gehören zwei populäre Strandlokale und 20 schöne Balkon-Reihenzimmer zum Meer oder Garten (Tel. 0094-77-7056854, E-Mail: hotelmoon beam@hotmail.com, EZ/DZ teils Kaltwasser, € 33–43). Unawatuna: MITTEL Etwas eng, aber nett im Grünen wohnt man im »Flower Garden« in 25 toll ausgestatten Cabanas, Family-Rooms und Suiten – mit Pool (Tel. 0094-91-2225286, www.hotel flowergardensrilanka.com, EZ/DZ US$ 54–99, Cabana US$ 69–99 inkl. Frühstück). MITTEL / GEHOBEN In den dschungeligen Hügeln über der Bucht, fünf Minuten vom (manchmal weggespülten) schmalen Strand versteckt sich das idyllische »Thambapanni Retreat«mit 18 riesigen elegant-rustikalen Balkon-Zimmern (Tel. 0094-91-2234588, www.thambapannileisure. com, EZ/ DZ US$ 50–115 inkl. Frühstück). MITTEL Am besten über Veranstalter bucht man das »Koggala Beach Hotel« (www.koggalabeach hotel.com) einige Kilometer von Unawatuna entfernt am breiten Habaraduwa-Strand. Es hat 102 anständige Zimmer mit Meerblick-Veranda, zwei Pools mit Kinderbecken, Disco. Pauschal 2 Wochen HP ab € 894, Meier’s Weltreisen. Mirissa: EINFACH In der kolonialen »Palm Villa« wohnt man am Strand oder im herrlichen Palmengarten (Tel. 0994-41-2250022, www.palm villamirissa.com, EZ/DZ mit Kaltwasser € 30/45 inkl. Frühstück); Zimmer zur Straße meiden! MITTEL Ruhige Hügellage am Buchtende bietet das »Palace« in 13 großen, originell möblierten Bungalows (Tel. 0094-41-2251303, www.palace mirissa.com, EZ/DZ € 60/70 inkl. Halbpension). Tangalla: EINFACH Der verträumte »Ganesh Garden« beherbergt seine Gäste in neun Holz-, Lehm- und Steinhütten am langen, mit Felsen und Korallen durchsetzten Marakolliya Beach nahe Tangalla (Tel. 0094-47-2242529, www. ganeshgarden.com, EZ/DZ € 15–30). GEHOBEN 30 luxuriöse Suiten (ab US$ 568) über einer winzigen Traumbucht hat das »Amanwella« (Tel. in D: 0800-1813421, www.aman resorts.com). ‘ REISE & PREISE 1/2012 83

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