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2018-1 REISE und PREISE

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USA CITY-TIPPS Blick vom

USA CITY-TIPPS Blick vom Mt. Washington auf die Standseilbahn und Downtown Pittsburgh am Zusammenfluss zweier Flüsse zum Ohio River SÜDLICH DER GROSSEN SEEN Fankneipe des American-Football-Teams der »Pittsburgh Steelers« (oben) Es muss nicht immer New York oder L.A. sein! In den USA gibt es viele »unterschätzte Städte«, die Reisende zu Unrecht nicht auf dem Radar haben. Unsere Autorin Andrea Bonder, die im Nordosten der USA lebt, stellt Ihnen lohnende Städte südlich der Großen Seen vor. Hier ist vielleicht was los! In allen Städten, die wir auf unserer Tour durch den »Rust Belt« südlich der Großen Seen besuchen, werden wir positiv überrascht. Nicht nur von den günstigen Preisen, auch von der Aufbruchsstimmung. Amerikanische Freunde hatten uns vorab gewarnt: Die Städte der ältesten Industrieregion der USA, einst groß und wohlhabend geworden durch Stahl, Fleischverarbeitung und Autobau, seien runtergekommen und keine Reise wert. In der Tat haben sie eine lange Zeit des Niedergangs hinter sich, die Innenstädte waren gefährliche Pflaster mit Müll, Obdachlosen, verlassenen Büros und vernagelten Geschäften. Das hat sich extrem gewandelt. Seit zehn bis 30 Jahren arbeiten die Städte daran, wieder lebenswert und für Besucher attraktiv zu werden. Die Entwicklung hat in den letzten Jahren extrem an Fahrt aufgenommen. In den Zentren entstehen immer neue Bürogebäude, Ho tels, Geschäfte und Restaurants, zum Teil eröffnen neue Lokale im Wochentakt. Die Städte befinden sich meist in sehr schöner Lage am Wasser, mit Parks, in denen die Menschen relaxen, joggen, radeln oder spazieren, die in die zahlreichen neuen Wohnungen gezogen sind. In jeder Stadt gibt es historische Straßenzüge, Wohngegenden mit ehrwürdigen, aber heruntergekommenen Villen und verlassenen Industriehallen, die jeweils mit viel Engagement restauriert werden. Vor allem hier kann man über Märkte bummeln, in außergewöhnlichen Boutiquen stöbern und in urigen Cafés und in eine schnell wachsende Zahl an stylischen Craft-Breweries einkehren, die überall boomen. Wer also das hippe Amerika erleben möchte, sollte sich jetzt auf den Weg machen. Mississippi- Raddampfer in St. Louis Bronze - statue »Spirit of Detroit« in der City der Stadt 46 REISE & PREISE 1-2018

Fotos: Visit Pittsburgh/David Reid/Melissa Farlow/Jeff Greenberg/Laura Petrilla, Detroit Metro CVB/Vito Palmisano, St. Louis CVC/Mark McElroy, Cincinnati USA CVB Shadyside ist ein gewachsenes Wohnviertel im Osten von Pittsburgh (links). Aussichtsplattform auf dem Mt. Washington hoch über der Stadt (links) Pittsburgh Pennsylvania Die schönsten Seiten der »Steel City« Wer mit der Duquesne-Standseilbahn von 1877 auf den Mount Washington fährt, dem liegt die Stadt zu Füßen. Von Aussichtsplattformen an der Grandview Avenue genießen viele den Ausblick auf die Hochhäuser der Innenstadt. Sie wird umrahmt von zwei Flüssen, und wo diese zum Ohio River zusammenfließen, öffnen sich die Spazierwege am Wasser zu einem großen Park. Durch die stadtnahen Erz- und Kohlevorkommen wurde Pittsburgh einst zur »Steel City«, doch mit der Stahlkrise der 1970er Jahre musste sich die Stadt neu erfinden. Das ist wunderbar geglückt. An die alten Zeiten erinnern die zehn Stahlbrücken über den Fluss, alle mit Fußweg. So erreicht man schnell das Südufer 303.000 EINWOHNER FLUGPREIS: AB € 507 mit einem Ausgehviertel im alten Bahnhof, von wo auch die Ausflugsboote zur Drei-Flüsse- Fahrt ablegen (US$ 21). Am Nordufer liegen die Sportstadien, das Andy-Warhol-Museum (US$ 20) und das historische Viertel Deutschtown. Nördlich von Downtown locken die Marktstraßen des Strip District mit zahllosen Restaurants und Kneipen. Rund fünf Kilometer östlich liegt das wunderschön baumbewachsene Univiertel Oakland mit dem Phipps Conservatory and Botanical Gardens (US$ 17,95). Im »Church Brew Works« isst man in einer ehemaligen deutschen Kirche mit Biergarten und Brauerei (3525 Liberty Ave, Lunch ab US$ 15). Unbedingt in einer der Primanti-Filia- len den »Pitts-Burger« mit Pommes und Sauerkraut drin probieren (US$ 7,40). Nett gebettet Fußläufig zur Innenstadt liegt das moderne »Cambria Hotel« mit Pool und Gratis-Shuttlebus (1320 Centre Avenue, 001-412-3816687, www. cambriasuitespittsburgh.com, EZ/DZ ab US$ 136). Das stylische »Kimpton Hotel Monaco« hat eine Dachterrasse (620 William Penn Place, 001- 412-4711170, www.monaco-pittsburgh.com, EZ/DZ ab US$ 222). Online DZ ab US$ 183, booking.com. Highlights in der Umgebung Laurel Highlands (80 Min. Fahrt) mit Häusern des weltberühmten US-Architekten Frank Lloyd Wright, »Fallingwater« (US$ 30) und »Kentuck Knob« (US$ 25) +++ Fahrt durch das hügelige, bewaldete Washington County (45 Min.) mit zwei Dutzend gedeckten Brücken +++ Amish-Dörfer New Wilmington und Volant (60 Min.). Über die blaue, 322 Meter lange Roebling- Brücke (die aussieht wie die Brooklyn Bridge) spaziert man rüber nach Kentucky. In Covington gibt es in der baumbewachsenen Altstadt urige Kneipen und Restaurants, während es drei Kilometer östlich in Newport eher Groß-Kneipen gibt, vom Hofbräuhaus bis zum »Hooters« auf einem der Fluss-Pontons. Praktisch: Der »Southbank Shuttle«-Bus verbindet Covington, Cincinnati Downtown und Newport für US$ 1! »Tafts Ale House« ist eine Mikrobrauerei in einer ehemaligen Kirche in Over-the-Rhine (1429 Race St., Steak ab US$ 18). Hochbetrieb in einer Bar im Stadtteil Over-the-Rhine (links). Statue des deutschstämmigen Baumeisters John A. Roebling. Er entwarf im 19. Jh. zahlreiche Brückenbauten in den USA (rechts) Cincinnati Ohio Eine Feier-Metropole (wie) am Rhein Wer Bier mag, ist hier goldrichtig: In Cincinnati gibt es sage und schreibe rund 50 Craft- und Mikrobrauereien, ein Hofbräuhaus, das größte Oktoberfest der USA und die Bierkeller der vielen deutschen Einwanderer, die dem Stadtviertel Over-the-Rhine seinen Namen gaben. Noch vor zehn Jahren galt dies als eines der gefährlichsten Stadtviertel der USA, wird aber erfolgreich revitalisiert. Ein Teil ist bereits restauriert, mit Wohnhäusern, Lädchen, Restaurants und Cafés. 298.000 EINWOHNER FLUGPREIS: AB € 484 Dem Nordteil steht das noch bevor. Am besten fährt man mit der Straßenbahn zum bunten Findlay Market mit über 100 Ladenlokalen und bummelt in Richtung Fluss zurück. Von der Aussichtsplattform des Carew Tower (US$ 4) blickt man auf den Ohio River, der sich zwischen bewaldeten Hügeln dahinschlängelt. Heute findet man am Flussufer Sportstadien und nagelneue Apartmenthäuser sowie den Riverfront Park (mit Fahrradverleih). Nett gebettet Mit Antiquitäten eingerichtet ist das »Symphony Hotel« in Over-the-Rhine (210 W. 14th St., 001-513-7213353, www.symphonyhotel.com, EZ/DZ ab US$ 152). Online ab DZ US$ 140 ÜF, booking.com. Das »Hilton Netherland Plaza Downtown« ist ein Art-Deco-Hotel von 1931 (35 W. 5th St., 001- 513-4219100, www.hilton.com, EZ/DZ ab US$ 269 ÜF). Online DZ ab US$ 218, booking.com. Highlights in der Umgebung Flugzeug- und Raumfahrt-Museum der Air Force (gratis) in Dayton (60 Min.) +++ Vergnügungspark »Kings Island« (US$ 40, 30 Min.). ‘ INFO.REISE-PREISE.DE Direktlinks zu allen Hotelempfehlungen und Tipps. Meta-Preisvergleiche für Flüge, Mietwagen etc. REISE & PREISE 1-2018 47

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