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Rotary Magazin 01/2023

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Entlang

Entlang dernorwegischenKüsteHurtigrute – Die PostschiffstreckeErleben Sie den besonderen Schein der Mitternachtssonne an Bord eines der Schiffe. Der Sommer istideal, um die Küste Norwegens in all ihren ganzen Facetten zu entdecken. Aufgrund der langen, hellenTage geniesst ganz Norwegen das Leben in vollen Zügen. Blühende Blumen, fischreiche Flüsse undzahllose Wasserfälle schaffen die perfekte Sommerkulisse.UNTERWEGS ZU DEN LOFOTEN• Reisezeitraum vom 1.4. bis 31.10.2023• 10-tägige Rundreise mit Zug, Schiff und Mietwagen• Berühmte Bergen-Bahn• Zwei Übernachtungen im traditionellen RorbuAb Fr. 2270.– pro Person / bei 2 Personen im DoppelzimmerHURTIGRUTE MIT LOFOTEN UND LAPPLAND• Reisezeitraum vom 4.6. bis 16.9.2023• 14-tägige Rundreise inklusive Lofoten• Halbe Rundreise mit Unterbruch auf den Lofoten• In zwei Nächten Finnisch-Lappland erlebenAb Fr. 4580.– pro Person / bei 2 Personen im DoppelzimmerJetzt unserenHurtigrute-Katalog2023/24 kostenlosbestellen.HURTIGRUTE-SOMMERHIT• Reisezeitraum mit Start in Oslo vom 7.6. bis 2.8.2023• Reisezeitraum mit Start in Kittilä vom 17.6. bis 12.8.2023• 11-tägige Rundreise inkl. Finnisch-Lappland• Halbe Rundreise auf dem Postschiff• Lappland-Erlebnis mit Wanderung, Kota-Abend undbetreuten TransfersAb Fr. 3680.– pro Person / bei 2 Personen im Doppelzimmerund Innenkabine (Start Kittilä)Lassen Sie sich von Ihren Spezialisten beratenTel. 056 203 66 00info@kontiki.chwww.kontiki.ch/hurtigrute

EDITORIAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANUAR 2023DIE KRAFT EINES MOMENTSAls Gianfranco Becchina im September1983 auf das Getty Museum in Los Angeleszukam, schien sich etwas Grossesanzubahnen. Er habe eine antike Statue inseinem Besitz, gab der Kunsthändler an,die er dem Museum zum Kauf anbietenwolle. Die Experten waren aus demHäuschen. Der gut zwei Meter hohe marmorneJüngling kam in einem exzellentenZustand daher; weltweit gab es zu diesemZeitpunkt vielleicht zweihundert vergleichbare«Kuroi», die meisten von ihnennur in Bruchstücken erhalten. Für zehnMillionen Dollar, bot Becchina an, gehöreder Ausnahmefund dem Museum.Wenngleich die monumentale StatueBegehrlichkeiten geweckt hatte, überstürzteman dort nichts. Wie es in solchenFällen Usus ist, wurde der Kouros zunächstals Leihgabe aufgenommen; Expertensollten ihn auf Herz und Nieren prüfen. Sostürzten sie sich in die Recherche. Bergean Akten dokumentierten lückenlos dieProvenienz; seit den dreissiger Jahren deszwanzigsten Jahrhunderts soll sich dasWerk im Privatbesitz eines SchweizerArztes namens Lauffenberger befundenhaben. Auch eklatante Ähnlichkeiten zum«Kouros von Anavyssos», der im NationalenArchäologischen Museum vonAthen ausgestellt ist, schienen die Echtheitdes Kunstobjekts zu belegen. Gut ein Jahrnach dem ersten Aufeinandertreffenwurde man handelseinig. Das «Getty» ludzum pompösen Festakt, um den Neuzugangzu begiessen, die «New YorkTimes» widmete ihm eine Titelgeschichte,Museumsdirektoren rund um den Erdballschickten überschwängliche Glückwünschenach L.A.Die Sensation war perfekt – bis der«Getty»-Kurator den früheren Direktordes Metropolitan Museums of Art in NewYork durch die Ausstellung führte. JenerThomas Hoving hatte eine merkwürdigeAngewohnheit: Er prägte sich jeweils daserste Wort ein, das ihm durch den Kopfging, wenn er etwas Neues sah. Im Falledes Kouros war es «frisch» – nicht geradedas, was man beim Anblick einer zweieinhalbtausendJahre alten Statue erwartenwürde.To cut a long story short: HovingsIntuition, ein einziger Moment, gab denAnstoss zu weiteren Untersuchungen –und die Wahnsinnsstory fiel krachend insich zusammen. Die Korrespondenz mitdem Vorbesitzer, all die Expertisen, dermarmorne Jüngling selbst – alles gefälscht.Es müssen nicht immer zehn MillionenDollar im Spiel sein: Jeder von uns kenntdie kleinen, unscheinbaren Momente, diedoch so grosse Wirkung haben. Im Job, inder Liebe, auf der Piste: Oft genügt einWimpernschlag, um die Weichen neu zustellen. Darum bleiben wir wachsam undschauen wir hin!Verena Maria AmersbachChefredaktorinLA PUISSANCE D’UN INSTANTLorsque Gianfranco Becchina s’approchedu Getty Museum de Los Angeles en septembre1983, un grand évènement semblese préparer. Le marchand d’art déclarequ’il aurait en sa possession une statueantique à proposer au musée. Les expertssont fous de joie. Le jeune homme demarbre, qui ne fait pas moins de deuxmètres, est en excellent état ; à cetteépoque, il existait peut-être deux cents« kuroi » comparables dans le monde, laplupart conservés seulement par fragments.Becchina propose au musée dedevenir propriétaire de cette pièce exceptionnellepour dix millions de dollars.Même si la statue monumentale suscitedes convoitises, personne ne se précipite.Comme il est d’usage dans de telscas, le kouros est d’abord accueilli en prêt,des experts devant l’examiner sous toutesles coutures. C’est ainsi que des recherchesont été lancées. Depuis les années 30 duXXe siècle, l’œuvre appartenait à la collectionprivée d’un médecin suisse du nom deLauffenberger. Des similitudes flagrantesavec le « Kouros d’Anavyssos », exposé auMusée archéologique national d’Athènes,semblent également attester de l’authenticitéde l’objet. Un peu plus d’un an aprèsleur première rencontre, les deux hommesconcluent un accord commercial. Le Gettyorganise alors une cérémonie en grandepompe pour saluer le nouveau venu, le« New York Times » lui consacre une couverture,et les directeurs de musées dumonde entier adressent d’exubérantesfélicitations à Los Angeles.Tout était parfait jusqu’à ce que leconservateur du Getty fasse visiter l’expositionà l’ancien directeur du MetropolitanMuseum of Art de New York. Ce certainThomas Hoving a en effet une singulièrehabitude: mémoriser le premier mot qui luivient à l’esprit dès lors qu’il voit quelquechose de nouveau. Dans le cas du kouros,ce mot s’est avéré être « frais » – pas vraimentce à quoi on s’attend à la vue d’unestatue âgée de deux mille cinq cents ans.Pour faire court : l’intuition de Hoving,en un instant, a donné le coup d’envoid’une enquête plus approfondie – et lafolle histoire s’est effondrée avec fracas.La correspondance avec l’ancien propriétaire,toutes les expertises, le jeunehomme en marbre lui-même : tout estfaux!Il n’est pas toujours question de dixmillions de dollars : chacun de nousconnaît ces petits moments insignifiantsqui changent complètement la donne.Au travail, en amour ou sur la piste, unbattement de cils suffit souvent à changerla donne. Alors, restons vigilants et observons!Verena Maria AmersbachRédactrice en chef

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