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Rotary Magazin 03/2017

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Rotary Magazin 03/2017

SCHWERPUNKT – ROTARY

SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MÄRZ 2017 ROTARISCHE WEICHENSTELLER SKI-WM MIT (ROTARISCHEM) HERZ! 26 Wenige Stunden, bevor der Startschuss endgültig fällt, ist Franco Giovanoli bemerkenswert cool. All die Kämpfe und Unsicherheiten, die knallharte Arbeit, die schlaflosen Nächte, das Hoffen und Bangen der vergangenen Jahre – wie weggeblasen. "Wir haben ein gutes Gefühl. Und wir freuen uns, wenn’s endlich losgeht." Ähnliche Gelassenheit auch bei Thomas Rechberger und Daniel Schaltegger. Die drei Herren kennen sich bestens. Alle drei sind Rotarier beim RC St. Moritz. Und alle drei haben als OK-Mitglied massgeblichen Anteil an der Ski-WM. Giovanoli als Direktor, Rechberger als Finanz- und Schaltegger als Medienchef. Ihre Vision für die Ski-WM ist klar: Schnell, fesselnd und legendär soll sie werden, aber auch stimmungsvoll, authentisch und zukunftsweisend. Ein Sportspektakel will man kreieren, das vom Oberengadin aus aufs ganze Land, auf die ganze Skiwelt strahlt. Die Gastfreundschaft und Schneekompetenz, die Kulinarik und Herzlichkeit, die Berge und Wälder – all dies wolle man zeigen. Verbunden mit Dynamik. Auf der Corviglia, dem sporthistorischen Flecken, rüstet man sich für Höchstleistung und Dramatik, während unten im Dorf, in der Wiege des Skisports, die Gäste aus aller Welt feiern. Über Jahre wurde auf dieses Ziel hingearbeitet. Man hat die Pisten optimiert, die Beschneiungsanlagen erneuert, das Zielgebäude ausgebaut. 65 Millionen schwer ist das Budget, das den WM-Organisatoren dabei zur Verfügung stand. Zurückgreifen konnten sie ferner auf die Erfahrungen aus der Ski-WM 2003. Park die offizielle Eröffnungsfeier, am nächsten Morgen wird mit dem Super G der Damen die Piste eingeweiht. "Dieses Gefühl ist unbeschreiblich", sagt Daniel Schaltegger und die beiden anderen nicken, "diese Vorfreude, diese Spannung – Wahnsinn!! Wir freuen uns riesig!" Freude herrscht auch zwei Wochen später noch vor. Mission accomplished. DIE SKI-WM IN ZAHLEN • Rund 600 Athleten aus mehr als 70 Ländern kämpfen in sechs Disziplinen zwei Wochen lang um 33 Medaillen. • Insgesamt werden elf Rennen ausgetragen. Alle Rennen finden im Renngelände Salastrains statt. • Täglich werden bis zu 30 000 Personen ins Renngelände transportiert. • Die Tribüne im Zielgelände fasst mehr als 5000 Zuschauer. Will heissen: Fast ganz Moritz hätte dort Platz. • Während der Ski-WM sind über 850 Sicherheitskräfte im Einsatz, darunter 200 Polizisten und 80 Ärzte. • Rund 140 000 Zuschauer werden zur Ski-WM in St. Moritz erwartet – etwa so viele Menschen, wie in der Bundeshauptstadt Bern leben. • Die TV Wall im Ziel ist 160 Quadratmeter gross und wiegt satte fünf Tonnen. Sie hat damit die Grösse eines Volleyballfeldes und das Gewicht eines afrikanischen Elefanten. Text: Verena Maria Amersbach Fotos: André Springer Rotarische Weichensteller und Visionäre: Daniel Schaltegger (Medienchef), Franco Giovanoli (Direktor) und Thomas Rechberger (Leiter Finanzen) Ob die Rechnung aufgeht? Bald wird es sich zeigen. Am Abend steigt im Kulm

SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MÄRZ 2017 VORSICHT: FREIER FALL! Schon der Weg zur Startplattform ist ein Abenteuer für sich: Auf einer Stahltreppe geht es über 187 Stufen hinauf bis auf 2840 Meter. Beim Blick in die Tiefe schnellt der Puls unweigerlich nach oben. Wer sich hier, am Starthang zur Herrenabfahrt auf der knapp drei Kilometer langen Corviglia-Piste, auf den Weg macht, der "fährt" nicht; er "fällt". Mit einem Gefälle von 45 Grad ist der steilste Start der Welt quasi ein Sturz in die Tiefe. Die ersten 150 Meter geht es fast senkrecht hinab; dank dem Gefälle von 100 Prozent beschleunigen die Rennläufer binnen weniger Sekunden auf 140 Stundenkilometer. Der schiere Wahnsinn! Nirgendwo sonst stürzen Abfahrer über eine derart steile Geröllhalde in die Tiefe. Der St. Moritzer Abfahrtsstart – ein Mythos im weltweiten Skizirkus. 27

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