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Rotary Magazin 09/2021

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Rotary Magazin 09/2021

VIE DES CLUBS DISTRICT

VIE DES CLUBS DISTRICT 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – SEPTEMBRE 2021 RC AU AM ZÜRICHSEE UNVERGESSLICHE TAGE 18 Zehn Mitglieder des RC Au am Zürichsee haben Anfang Juni mitgeholfen, einer Gruppe von 22 behinderten Erwachsenen unbeschwerte Ferientage zu bescheren. Bereiteten 22 erwachsenen Behinderten zwei unvergessliche Ferientage: Mitglieder des RC Au am Zürichsee Die Begrüssung auf dem Reiterhof San Jon im Unterengadin fiel herzlich aus, doch die Rotarier waren skeptisch. Niemand wusste, was während der kommenden zwei Tage auf sie zukommen würde. Später sollte sich herausstellen: All die Unsicherheit zu Beginn war unnötig gewesen, entpuppte sich doch die gemeinsame Zeit mit den 22 erwachsenen, geistig oder mehrfach behinderten Menschen als echte Bereicherung für alle beteiligten Parteien. Während sich die Hälfte der Feriengäste am ersten Tag auf eine Wanderung begab, verbrachten die anderen Teilnehmer den Morgen auf dem Reiterhof. Unter enger Betreuung von Rotariern und Pferdepflegern begann das Programm mit ausgiebiger Morgentoilette für die Pferde. Das Fell wurde auf Hochglanz gestriegelt, Mähne und Schweif wurden sorgfältig gebürstet. Alle reitwilligen Teilnehmer wurden mit Helm ausgerüstet, bevor sich die Truppe auf die Koppel begab. Die Feriengäste freuten sich riesig auf das Reiterlebnis, doch schon das Aufsteigen gestaltete sich als schwieriges Unterfangen: Muskeln versteiften sich oder spielten schlichtweg nicht mit. Mit vereinten Kräften der Betreuer konnten alle den Pferderücken erklimmen und das Reiten in vollen Zügen geniessen. Die ebenso stolzen wie strahlenden Gesichter waren für alle Helfer die schönste Belohnung. Am gemeinsamen Mittagstisch vermischten sich die Rotarier mit den Feriengästen und dem Betreuungsteam; es entwickelten sich spannende, vertrauensvolle Gespräche. Mit aufmerksamem Zuhören gelang es, die Menschen mit Behinderung immer besser zu verstehen und sich in ihre Denkweise einzufühlen. Die anfänglichen Bedenken waren endgültig verschwunden. Freudig überrascht stellten die Rotarier fest, wie offenherzig die behinderten Menschen auf sie zukamen, wie sie Vertrauen fassten und und von ihren Leben erzählten. Am Nachmittag wechselten die beiden Gruppen. Nun stand eine Wanderung von Boscha nach Guarda an, wo man das Schellenursli-Museum besuchte. Besonders beeindruckt hat uns auf dieser Wanderung die tapfere Amelia. Sie lebt mit einer geistigen und einer sehr starken körperlichen Behinderung. Nach sechs Operationen an beiden Beinen, den Hüften und am Rücken bereitet ihr das Gehen grosse Mühe. Es kostete sie eine für uns unvorstellbare Kraft, diese Wanderung unter Schmerzen zu absolvieren, aber es war für sie ein Erfolg, mit der Gruppe mithalten zu können. Am zweiten Tag stand ein Ausflug mit Pferdekutschen und Reiten durch den Frühlingswald auf dem Programm. Während viele Teilnehmer die Fahrt in der Kutsche genossen, durften diejenigen mit etwas Reiterfahrung auf einem sicheren Westernsattel auf dem Pferderücken durch den Wald reiten. Die Rotarier führten die Pferde am Halfter und hatten dabei oft Mühe, die Tiere vom Fressen des saftigen Grases oder von Überholmanövern abzuhalten. Auf einer Waldlichtung mit dem riesigen trojanischen Holzpferd Agathe am Rande des Nationalparks trafen sich alle zu einem Umtrunk. Nach dem anschliessenden Mittagessen unter Freunden war es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Und der fiel wirklich schwer. Der RC Au am Zürichsee hatte die Ferienwoche, die der gemeinnützige Verein insieme, Bezirk Horgen, organisierte, nicht nur tatkräftig, sondern auch finanziell unterstützt. Die Anwesenheit der zehn Rotarier stellte für die fünf Lagerleiter eine echte Entlastung dar; sie konnten ihren Gästen dadurch ein noch attraktiveres und betreuungsintensives Programm anbieten. Die Zusammenarbeit mit ihnen gestaltete sich äusserst bereichernd, offen und in freundschaftlicher Atmosphäre. Alle Beteiligten wünschen sich eine Wiederholung dieses gelungenen Anlasses. K Rot. Ruth Amstein und Rot. Silvia Schwarz/red | A zvg

VIE DES CLUBS DISTRICT 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – SEPTEMBRE 2021 RC ST. GALLEN-FREUDENBERG WASSER UND HYGIENE FÜR MOLDAWISCHE SCHULEN Mit mehr als 7000 US-Dollar unterstützt der RC St. Gallen-Freudenberg ein Global-Grant-Projekt in Moldawien. Ziel ist es, die Schulen dort mit sauberem Wasser und menschenwürdigen sanitären Anlagen auszustatten. Als Rot. Daniel Hauri vom Global-Grant-Projekt «We take care for young generation by water, sanitation and education» hörte, war der Vorsitzende des ICC Schweiz-Rumänien/Moldawien sofort auf den Plan gerufen. So machte er Werbung im eigenen Club, um Geld für dieses in jeder Hinsicht unterstützenswerte Vorhaben zu sammeln. «Moldawien ist eines der ärmsten Länder Europas», erklärt Daniel Hauri. «Korruption und die Unfähigkeit der Politik führen dazu, dass das Land immer weiter verarmt. Zu leiden hat darunter vor allem auch die junge Generation.» In den Mit 7200 US-Dollar unterstützt der RC St. Gallen-Freudenberg ein Hygieneprojekt in Moldawien; die Rotary Stiftung Schweiz steuert weitere 10 000 Franken bei Schulen auf dem Land sei die Lage prekär. Die Toiletten bestünden oft aus einigen Brettern und einem Loch; Wasser gebe es selten bis überhaupt nicht. Rotary als internationale, kraftvolle Organisation könne da einen echten Unterschied machen. Die ersten Massnahmen in diese Richtung seien bereits ergriffen worden, berichtet Daniel Hauri weiter. So habe der Rotary eClub Moldova International ein Global-Grant-Projekt ins Leben gerufen, um die hygienischen Zustände von zwölf moldawischen Dorfschulen zu verbessern. Diverse Rotary Clubs aus England, Moldawien, Rumänien und der Türkei seien mit an Bord; das Gesamtbudget belaufe sich auf 87 000 US-Dollar. Dass er auch seinen eigenen Club, den RC St. Gallen-Freudenberg, zum Mittun habe überzeugen können, freut den leidenschaftlichen Rotarier. Nachdem der RC Freudenberg 7200 US-Dollar aus seiner Sozialkasse zugesichert hat, erklärte sich die Rotary Stiftung Schweiz bereit, weitere 10 000 Franken zuzuschiessen. Mit dem vergleichsweise bescheidenen Beitrag aus der Schweiz, ist Rot. Daniel Hauri überzeugt, lasse sich in Moldawien Gigantisches bewegen. K vma | A zvg Mama, ich darf im Kindertheater die Prinzessin spielen. Spenden Sie für Freizeitaktivitäten von Menschen mit Behinderungen. Jetzt spenden. denkanmich.ch Die Solidaritätsstiftung des SRF IBAN CH91 0900 0000 4000 1855 4

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