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Salzburg Airport Magazin 01 2023

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Flughafenmagazin des Salzburg Airport - Frühjahr 2023

Airport

Airport News ,,Unsere Augen sind unsere Ohren!“ Unser Team aus der Ukraine: (v.l.n.r.) Levan und Anna Mahlaperidze sowie Tamara und Volodymyr Kovel. Schon seit längerer Zeit arbeiten am Salzburger Flughafen einige gehörlose Mitarbeiter inmitten von hörenden Kollegen, wie etwa der gebürtige Rumäne Marius Marian, der in der Airport-Werkstatt als Schlosser tätig ist. Besonders in der Reinigung gibt es mehrere gehörlose Mitarbeiter, wie etwa eine ukrainische Familie, die vor einem Jahr aufgrund des Krieges aus ihrem Heimatland fliehen musste. „Wir haben in der Ukraine in einem Wohnhaus im elften Stock gelebt. Wir mussten bei jedem Luftalarm in den Keller laufen. Das war besonders für meine Eltern sehr anstrengend“, erzählt Anna Mahlaperidze, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Levan und ihren Eltern nach Salzburg geflohen und anfangs im Gehörlosenzentrum untergekommen ist. „Wir wollten unbedingt schnell Arbeit in Österreich finden.“ Nachdem die Formalitäten erledigt und sämtliche Unterlagen eingereicht waren, stellten sich Anna und Levan selbständig am Flughafen vor. Claudia Amerijan, stellvertretende Leiterin der Reinigung, erinnert sich, dass Marius beim Bewerbungsgespräch behilflich war und als Gebärden-Dolmetscher fungierte. Claudia Amerijan beherrscht selbst die Gebärdensprache und unterstützt die Familie auch in der Kommunikation. „Das ist nicht immer ganz einfach, weil sich die ukrainische und die österreichische Gebärdensprache stark unterscheiden“, erklärt Claudia. „Außerdem ist das Fingeralphabet ein ganz anderes.“ Annas Eltern bekamen einige Zeit später ebenfalls eine Anstellung bei der Reinigung am Flughafen. Die Arbeit geht allen vier Ukrainern leicht von der Hand. Hörende Kolleginnen zeigen die Arbeit vor und auch die Kommunikation per Gebärdensprache klappt meist sehr gut. „Die ganze Familie ist enorm visuell“, erklärt Claudia Amerijan. „Das hilft ungemein im Arbeitsalltag. Im Zweifelsfall muss man halt einmal auf eine Übersetzungs-App zurückgreifen.“ Mittlerweile gibt es bereits mehrere Arbeitskräfte am Flughafen, die extra die Gebärdensprache gelernt haben, um sich besser mit den gehörlosen Kollegen verständigen zu können. Im Frühjahr sind weitere Kurse geplant. Die ukrainische Familie schätzt ihren Arbeitsplatz und auch einiges, was Österreich zu bieten hat: die Berge, das Klima, die gute Luft. Nur das Essen sei gewöhnungsbedürftig. So oft wie möglich würde die Familie gemeinsam traditionelle ukrainische Gerichte kochen. Die Familie ist dankbar für die Arbeit und die Unterstützung ihrer Chefin Claudia Amerijan. Diese wiederum sieht den Gewinn der integrativen Zusammenarbeit ganz klar auf Seiten des Flughafens. ,,Der Flughafen kann sich glücklich schätzen, so motivierte und gewissenhafte Mitarbeiter zu haben. Ich habe selten so offene, flexible und respektvolle Menschen erlebt, die mit Freude tolle Arbeit leisten“, so Claudia Amerijan. 38

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