42 Technik Cargill Anova Umweltproduktdeklarationen für biobasierte Additive Cargill hat für die Asphaltadditive der Anova-Produktlinie eine verifizierte Ökobilanz (LCA) sowie Umweltproduktdeklarationen (EPD) erstellen lassen. Damit reagiert der Anbieter von Asphaltlösungen auf den europa- und weltweiten Trend, dass immer mehr Straßenbaubehörden und Einbauunternehmen die Umweltauswirkungen von Asphaltstraßenbauprojekten bewerten. Die Ökobilanz (LCA) der Anova-Asphaltadditive und ihrer Herstellungsprozesse wurden von der auf Ökobilanzierung spezialisierten niederländischen Firma Ecochain gemäß ISO 14040:2006 und ISO 14044:2006 ermittelt. Zweck der darauf basierenden Umweltproduktdeklarationen (EPD) ist es, vergleichbare und von Dritten überprüfte Daten über die Umweltleistung von Produkten und Dienstleistungen aus der Lebenszyklusperspektive bereitzustellen. Mit dem Anova-Rejuvenator, dem Warm-Mix-Additiv und dem Rheologiemodifikator können Asphalte unter Zugabe von Asphaltgranulat mit abgesenkter Temperatur Cargill reagiert mit den Umweltproduktdeklarationen (EPD) für seine Anova-Asphaltadditive auf den Trend, die Umweltauswirkungen im Asphaltstraßenbau zu berechnen. (Quelle: Cargill) Der Anova-Rejuvenator unterstützt bei der maximalen Wiederverwendung von Ausbauasphalt. Das Anova Warm-Mix-Additiv erlaubt eine Temperaturabsenkung in der Asphaltherstellung von bis zu 40 Grad Celsius. hergestellt und eingebaut werden. Die von Ecochain ermittelten Daten ermöglichen Berechnungen, wie weit diese Additive dazu beitragen können, die Umweltauswirkungen von Asphaltmischgütern zu reduzieren. Nachhaltigkeit als Vergabekriterium Die abgesicherten, produktspezifischen Werte zum CO₂-Fußabdruck können einbezogen werden, wenn Emissionen für Straßenbauprojekte berechnet werden. Ein Verständnis dieser Auswirkungen trägt dazu bei, der Verantwortung gegenüber dem weltweiten Klimawandel gerecht zu werden und die Treibhausgasemissionen im Asphaltstraßenbau zu reduzieren. Seit Längerem weisen der europäische Asphaltverband EAPA, der DAV und andere nationale Asphaltverbände darauf hin, dass Nachhaltigkeit als Vergabekriterium im Straßenbau an Bedeutung zunimmt. „Die Veröffentlichung der EPDs für unsere Produkte ist ein wesentlicher Schritt, deren Nachhaltigkeitswirkung nachzuweisen“, sagt Justin Black, Global Category Leader für Cargill Asphalt Solutions. „Unsere gesamte Branche konzentriert sich zu Recht auf Nachhaltigkeit. Die Zahlen zum Treibhauspotenzial für Zusatzstoffe, wie sie Cargill in seinen EPDs für biobasierte Additive bereitstellt, sind ein wichtiger Puzzleteil“, fügt David Needham, Business Manager bei Core Additive Technologies in Großbritannien, hinzu. • EPD online anfordern Die EPDs für die Anova-Asphaltadditive entsprechen den Normen ISO 14025 und EN 15804 + A2. Sie sind beim niederländischen Programmbetreiber MRPI (Milieu Relevante Protect Informatie) registriert und können online angefordert werden. https://www.cargill.com/bioindustrial/ epd-request-form 6|2023
Technik 43 Vibration nach Maß Verdichtung auf der Brücke Das Verdichten von Asphalt auf einer Brücke ist eine sensible Angelegenheit. Der Bediener der Walze muss genau das richtige Maß an Vibration aufbringen. Zu wenig Kraft und das Verdichtungsziel wird nicht erreicht, zu viel und die Brücke kann Schaden nehmen oder aufschwingen, was den Einbau erheblich erschwert. Vor einer solchen Herausforderung standen die Arbeiter bei einer Brückenreparatur auf der Straße II/268 bei Mnichovo Hradiště- Mimoň in der Tschechischen Republik. Nach Reparaturarbeiten an der Brücke musste eine neue Asphaltdeckschicht aufgebracht werden. Verantwortlich für den Asphalteinbau war die Firma USK Mladá Boleslav. Eine Ammann-EasyBatch-Asphaltmischanlage lieferte das Asphaltmischgut. Die mobile Anlage hat eine Kapazität von 120 t/Stunde. Sie arbeitet mit Kaltzugabe und verfügt über eine Vorrichtung für die Einbringung von Additiven. Mit dem Asphaltmischgut wurde ein Ammann AFT-700-3-Asphaltfertiger mit Raupenfahrwerk beschickt. Der Fertiger baute eine 4,5 cm dicke Asphaltdeckschicht auf einer Länge von 150 Metern und einer Breite von 9 Metern ein. Etwa 170 Tonnen Asphaltmischgut wurden auf der Brücke eingebaut. Brückenreparatur in Tschechien: Bei der dynamischen Verdichtung kommt es darauf an, das richtige Maß für die Vibration zu finden. (Quelle: Ammann) Dann kam der Moment der Wahrheit: die Verdichtung. Eine Ammann-ARX-110-Tandemwalze übernahm die Verdichtung hinter dem Fertiger. Die Maschine verfügt über eine robuste, zweistufige Vibration und eine einfache Einstellung von Amplitude und Frequenz. Die Mannschaft von USK Mladá Boleslav nutzte das optionale ACEforce Intelligent Compaction System, das eine Reihe von Funktionen wie Messung und Dokumentation, Bewertung der Materialsteifigkeit bietet. Die Bedienerführung zeigt den Verlauf der Verdichtung an. Diese Information erwies sich beim Verdichten auf der Brücke als hilfreich. Der Bediener konnte die Oberfläche vorsichtig bearbeiten und anhand der Daten zugleich beurteilen, dass eine ordnungsgemäße Verdichtung erreicht wurde. Die Maschine arbeitete in der niedrigsten Vibrationsstufe, eine Vorgehensweise, die der Bediener ohne ACEforce nicht für möglich gehalten hätte. Das Endergebnis war eine ebene, gut verdichtete Straßendecke. www.ammann.com AFT 700-3 EU Stage V | EU Stage IIIA Betriebsgewicht: 18.500 kg Standard-Breite: 2.550–6.000 mm Max. Arbeitsbreite: 9.000 mm ARX 110 EU Stage V | EU Stage IIIA Betriebsgewicht: 10.560 kg Höchstgewicht: 12.010 kg Bandagenbreite: 1.680 mm Motor: Deutz TCD 3.6 L4 - 74.4 kW 6|2023
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