HYDROZYKLONANLAGE mit Entwässerungssieb. Die jeweilige Ausführung bemisst sich am Feinstkornaufkommen. linienkorrektur im Sand vornehmen zu können, besteht die Möglichkeit, das Entwässerungssieb längs zu teilen und die Feinsandfraktion komplett oder teilweise als separates Produkt auszuschleusen. Für die Entwässerung des sedimentierten Schlamms eignen sich Kammerfilter- oder auch Siebbandpressen. Vorteilhaft beim Einsatz von Kammerfilterpressen ist die Erreichung einer geringen Kuchenfeuchte bei gleichfalls geringem Flockungsmittelbedarf. Allerdings zeigen Kammerfilterpressen Schwächen bis zur Dysfunktionalität bei stark tonhaltigen Schlämmen. Auch erfordern sie einen relativ hohen Investitionseinsatz. Siebbandpressen dagegen sind günstiger zu haben, funktionieren auch mit sehr feinen Schlämmen, werfen aber eine relativ hohe Kuchenfeuchte und einen hohen Flockungsmittelbedarf als Nachteile in die Waagschale der Entscheidung. Der tatsächliche Wasserbedarf einer Wasch- und Siebanlage mit geschlossenem Wasserkreislauf ist im Wesentlichen von der Kornverteilung des Aufgabegutes abhängig, da Wasserverluste fast ausschließlich über den Austrag mit den Produkten (Produktfeuchte) entstehen. Je höher der Anteil an Sand und feinen Gesteinskörnungen ist, desto höher gestaltet sich der Frischwasserbedarf in Ergänzung des aufbereiteten Prozesswassers. Alles in allem wird kein Unternehmer „blind“ in das Segment der Aufbereitung seiner Nebenströme hineinstolpern, sondern – wie von Fachleuten empfohlen – im Vorfeld belastbare Versuche fahren. Dazu gehören Auswaschversuche, um über die Beurteilung der Waschbarkeit zur Festlegung der erforderlichen Maschinen zu gelangen. Auch eine Beurteilung der Kornverteilung und die Herstellung einer Feintrübe inklusive der empfohlenen Flockungs- und Pressversuche gehören zum vorgelagerten Pflichtprogramm. Ebenso wichtig ist eine Abschätzung des Wasserbedarfs in Kombination mit einer Prüfung der Verfügbarkeit. Schließlich macht es einen (Betriebskosten-)Unterschied, ob Brunnen oder Oberflächenwasser genutzt werden kann oder auf Trinkwasser zurückgegriffen werden muss. Erfolgreiches Beispiel belegt das Potenzial Angelehnt am Projekt der Johann Düro GmbH & Co KG zur effizienten Aufbereitung von Haldenmaterial (GP berichtete über den MIRO-Nachhaltigkeitspreisträger im vergangenen Jahr), ging Wolfgang Pilger beispielhaft auf das Vorgehen und Ergebnis des Unternehmens ein, das seit der Installation einer modernen Nach- und Feinbrechanlage mit Sieb und Siloanlage im Jahr 2010 hochwertige Natursteinprodukte für die Bauwirtschaft und Asphaltindustrie erzeugt. Als Kuppelprodukte fielen dabei etwa 15 % der Gesamtproduktionsmenge an Vorsiebmaterial und füllerreichen Brechsanden an, welche aufgrund der großen Schwankungsbreite im Kornaufbau sowie im Füllergehalt nur in geringen Mengen vermarktet werden konnten und somit lokal verhaldet wurden. Durch die Errichtung einer Nassaufbereitungsanlage mit einer Jahreskapazität von rund 200.000 t, die 2017 startete und in der letzten Ausbaustufe 2022 abgeschlossen war, können diese Kuppelprodukte sowie die Bestände der Althalden effektiv zu Qualitätsbaustoffen verarbeitet werden. Die gewaschenen Körnungen 2/5, 5/8 und 8/16 mm werden über Siebe von Binder+Co (Vorsiebung nass: Ellipsenschwinger, Klassierung nass: Kreisschwinger) produziert. Die Comec-Binder S.r.L. als Tochterunternehmen der Binder+Co AG lieferte neben der Sandaufbereitung per Hydrozyklon auch die wirkungsvolle Prozesswasseraufbereitung und die Kammerfilterpresse, wodurch sich in diesem Fall der Frischwasserbedarf der Waschanlage auf weniger als 5 % beläuft. Als weiteres Produkt vermarktet das Unternehmen nunmehr auch 0/0,063 mm Filterkuchen an weiterverarbeitende Unternehmen im Baustoffbereich. Beitrag von gsz auf Basis der Vortragsunterlagen und der freundlichen Zuarbeit von Wolfgang Pilger, Vertriebsprofi Binder+Co AG www.binder-co.at ZWEI VARIANTEN, EIN ZIEL: Ob eine Kammerfilter- oder eine Bandpresse die bessere Wahl ist, müssen Pressversuche im Vorfeld zeigen. GESTEINS Perspektiven 4 | 2023
NASSAUFBEREITUNG 49 MATERIALREINIGUNG Ein neuer Trennungs-Profi Der neue Steinmops GT150 trennt Materialgemisch aus schwimmfähigem und nicht schwimmfähigem Material. Der Trennprozess mit Wasser baut dabei auf das Schwimm-Sink-Prinzip. Idealerweise übergibt eine vorgeschaltete Siebmaschine, die Feinmaterial < 15 mm zuvor absiebt, das zu trennende Material in den Steinmops. Die getrennten Fraktionen werden über das Heckband (Leichtfraktion) und Seitenband (Schwerfraktion) der Maschine ausgetragen. Für ein gutes Ergebnis muss das zu trennende Material mit maximal 300 mm Kantenlänge schwimmfähig und trocken sein. Das Verhältnis der Durchmischung des Aufgabeguts sollte bei maximal 50:50 liegen. Angetrieben wird der 9 t schwere Steinmops von einem 37 kW leistenden Stufe-V-Dieselmotor. Zur Standardausstattung gehören die automatische Wasserstandsregelung für die Wasserzufuhr, die automatische Laststeuerung der Schwer- und Leichtstoff-Förderschnecke mit Reversier-Einrichtung, eine stufenlose Drehzahlverstellung, ein Transportband für die absinkende Fraktion sowie die Schwerlast-Doppelbereifung für Geländegängigkeit. Optional sind E-Motor und Magnetband verfügbar. TRENNUNGEN? Kein Problem für den Schwerstoffabscheider Steinmops GT150. Foto: TTS Trump Technik www.trump-technik.de 23.–26. August Homberg/ Nieder-Ofleiden
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