66 MATERIALBEWEGUNG Bedarfsgerechte Rebuild- Knickgelenkte Muldenkipper haben sich insbesondere in Kies- und Sandgruben für die innerbetriebliche Materialbewegung unentbehrlich gemacht. Am Grundkonzept hat sich in den letzten 50 Jahren eigentlich nichts Wesentliches geändert. Wegen der hohen Anschaffungskosten, die heute im sechsstelligen Bereich liegen, werden solche Fahrzeuge schon für eine Zeitdauer von durchaus bis zu 20 Jahren kalkuliert. Dass Knicklenker sogar 30 Jahre und mehr im Einsatz sind, ist hierzulande eher selten, aber keineswegs ausgeschlossen. Die Schlotmann GmbH aus Hövelhof hat heute noch drei 25-Tonner des Typs O&K D25 in Gebrauch. Sie stammen aus den Baujahren zwischen 1988 bis 1992. Das 1955 gegründete Familienunternehmen betreibt in der Region mehrere Sandgruben und führt darüber hinaus unter anderem noch ein Tiefbauunternehmen. Da gibt es ausreichend Einsatzmöglichkeiten für die geländegängigen Muldenkipper. Dass die Ostwestfalen auch in der näheren Zukunft auf die Zuverlässigkeit ihrer Oldies vertrauen, beweist die Tatsache, dass die Dumper in Eigenregie grundlegend überarbeitet werden. Das bedeutet nichts anderes, als dass eine Art Restaurierung – in der Branche Rebuild oder Remanufacturing genannt – durchgeführt wird. Damit soll den robusten Fahrzeugen ein neues Leben beschert werden. Nach außen sichtbar wird dies durch die neue Lackierung in den Farben der Schlotmann-Flotte. Traditionsmarke mit Vorteilen Unter der Bezeichnung O&K D25 wurden über fast 25 Jahre mehrere Generationen an dreiachsigen Knicklenkern vermarktet. In der Grundausstattung war der wassergekühlte Reihensechszylinder O&K D0826L vorgesehen. Er wurde auch im Bagger RH9 eingesetzt. Als Alternative stand ein luftgekühlter Deutz- Reihensechszylinder BF6L513 zur Verfügung. Beide Motoren wurden mit gut 220 PS (DIN) angegeben. Ob die Deutz- Maschinen sich auf die Dauer besser schlugen oder ob sie einfach häufiger geordert wurden, ist nicht bekannt. Vielleicht ist es auch nur Zufall, dass alle Fahrzeuge von Schlotmann in Hövelhof unter der Haube die luftgekühlten Deutzaggregate nutzen. Der längs eingebaute Motor liegt, wie bei der Fahrzeugklasse auch heute noch allgemein üblich, vor der Vorderachse. Das macht das typische Erscheinungsbild aus und sorgt für IM EINSATZ: Auch heute wühlt sich der betagte 25-Tonner noch souverän voll beladen mit permanentem Allradantrieb (6x6) durch den Sand der Senne. eine optimale Gewichtsverteilung insbesondere im beladenen Zustand. Das Gesamtpaket im O&K D25 reichte bei einem Eigengewicht von 16,8 t für eine maximale Zuladung von 22,5 t. Für charakteristische Einsätze wie in den Schlotmann-Kiesgruben bringt der O&K D25 noch heute beste Voraussetzungen mit. Beim innerbetrieblichen Transport von Bodenmaterial müssen sich die Fahrzeuge unter anderem in tiefem Sand bewegen. Dafür hat der Dumper seinen permanenten Allradantrieb. Unterstützt wird das Geländefahren mit einem sperrbaren Verteilerdifferenzial sowie 100 % schlüssigen Differenzialsperren sowohl in der Längsachse als auch in den drei Antriebsachsen. Erleichtert wird die Bedienung für den Fahrer mit einem Sechs-Gang-Lastschaltgetriebe mit Drehmomentwandler von ZF, der durch eine automatische Überbrückungskupplung (Lock-Up) unterstützt wird. Damit ist eine maximale Höchstge- GESTEINS Perspektiven 6 | 2023
MATERIALBEWEGUNG 67 Maßnahme in Eigenregie AUS ALT MACH NEU: Zustand vor und nach einer Restaurierung bei Schlotmann. Der erste O&K D25 von 1992 (l.) wurde nunmehr vor Kurzem auch neu lackiert. VHV Dosierbeschickung 6 | 2023 GESTEINS Perspektiven
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