72 MATERIALBEWEGUNG STARKER AUFTRITT: Unlängst hat sich der Volvo R100E bei Deisl-Beton im harten Einsatz bewährt. CHRISTOPHER DEISL spart bares Geld mit seiner Neuanschaffung: Mehr Nutzlast in kürzerer Zeit steigert die Produktivität deutlich. Ein sanfter Kraftprotz Ein Arbeitstag mit 100 t Ladung auf dem Buckel – dieses Pensum meistert ein Volvo-Muldenkipper R100E mit Allison-Vollautomatikgetriebe bei Deisl-Beton in der Dolomitgewinnung Sulzau Kehlgraben im österreichischen Tenneck. Landesweit ist es der erste Volvo R100E. In der Praxis überzeugt er beim Transport von Haufwerk zur Brechanlage. Firmenchef Christopher Deisl ist mit seiner Neuanschaffung hochzufrieden: Der Muldenkipper schafft mehr Nutzlast in kürzerer Zeit, was die Produktivität steigert, also die Einsatzzeit für den Maschinisten und den Muldenkipper verkürzt. Fahrer Rupert Wieland nickt zustimmend: Er steuert die Maschine völlig entspannt und sicher über die steilen Schotterpisten. Mit an Bord des Volvo R100E ist ein Cummins-QST30-Motor mit 783 kW, ergänzt durch das Allison-9610-ORS-Vollautomatikgetriebe mit sechs Vorwärtsund zwei Rückwärtsgängen. Um die enormen Gesteinsmengen von bis zu 600.000 t/a wirtschaftlich und zuverlässig transportieren zu können, hatte Deisl schon vor einiger Zeit nach einem Muldenkipper mit großer Ladekapazität Ausschau gehalten. Deutlich mehr Volumen als das Vorgängermodell Mit Hilfe des österreichischen Volvo- Händlers Ascendum wurde schließlich in Schweden ein fast neuer R100E ausfindig gemacht, der nun in Österreich einen kleineren Muldenkipper ersetzt. Die Ladekapazität des Volvo R100E mit 64 m 3 Muldenvolumen ist um 30 % höher als beim Vorgängerfahrzeug, einem Terex TR70. Das heißt: Produktivität rauf, Kosten/t runter. Christopher Deisl sagt: „Wir haben einen Starrrahmen-Muldenkipper gesucht, der eine hohe Nutzlast hat und extrem zuverlässig und einfach zu fahren ist.“ Dieser sollte aufgrund guter Erfahrungen mit Allison über ein entsprechendes Vollautomatikgetriebe verfügen. Deisl dazu: „Leistung, Produktivität und Kraftstoffverbrauch passen einfach.“ Auch die Zeitersparnis ist ein großer Pluspunkt: „Wir können die benötigten Materialmengen jetzt in kürzerer Zeit heranschaffen, wodurch die Fahrer am Freitag auch mal ein paar Stunden früher Feierabend machen können. Das ist ein großer Vorteil in Zeiten des Fahrermangels.“ Der R100E ist eine langfristige Anschaffung: Robust muss er sein, mit solider Motor- und Getriebetechnik, die mindestens 20 Jahre hält. So lange soll die Mulde im Betrieb laufen. Daher muss das Getriebe für solche extremen Schwerlasteinsätze ausgelegt sein. Fünf Touren die Stunde, 100 km am Tag Seit Anfang Juni 2022 bringt der R100E Haufwerk über schmale Schotterwege zur stationären Brechanlage – 1 km Strecke pro Fuhre, vier bis fünf Touren in der Stunde. Pro Tag legt er so zwischen 80 und 100 km zurück. Rupert Wieland ist zufrieden: „Durch die Vollautomatik ist der Dumper total GESTEINS Perspektiven 6 | 2023
MATERIALBEWEGUNG 73 STARKER TYP: Fahrer Rupert Wieland ist von den Qualitäten seines Arbeitsgeräts vollends überzeugt. einfach zu bedienen, fast wie ein Pkw. Auch bei extremen Steigungen schaltet das Getriebe wie geschmiert, ohne Zurückrollen oder Schaltunterbrechungen.“ Trotz enormer Abmessungen (11 x 7 x 5 m) ist der R100E äußerst wendig. Im Steinbruch werden die Vorteile des zweiachsigen Maschinensystems besonders deutlich: gute Manövrierfähigkeit durch lediglich 13 m Wendekreis und niedrige Betriebskosten durch geringen Rollwiderstand und Reifenverschleiß. „Für uns ist es sehr wichtig, dass die Fahrzeuge nur für routinemäßige Wartungen und Inspektionen stillstehen“, sagt Deisl. „Hiermit sind wir sicher, dass es in unserem Steinbruch keine Ausfallzeiten geben wird.“ Lukas Exenberger, Vertriebsrepräsentant bei Ascendum, bestätigt: „Automatikgetriebe benötigen weniger Wartungen und haben eine höhere Lebensdauer als manuelle und automatisierte Getriebe. Um den Anforderungen bei Deisl Beton gerecht zu werden, wurde der Volvo R100E mit dem verstärkten Allison-Getriebe 9610 ORS ausgeliefert. Der kombinierte und verstärkte Antriebsstrang liefert ein hohes Drehmoment, eine unübertroffene Zugkraft und eine hervorragende Traktion, was die Fahrzeiten verkürzt.“ Ununterbrochene Kraftübertragung – dafür steht die „Continuous Power Technology“ des Getriebes. Sie überträgt über den Drehmomentwandler mehr Leistung auf die Räder als andere Getriebetechnologien. Somit gibt es keine Zugkraftunterbrechung beim Gangwechsel. Für den Fahrer bedeutet das volle Kontrolle des voll belanden fast 170 t schweren Fahrzeugs. Steile Hänge und enge Kurven werden mühelos und vor allem praktisch ohne Zurückrollen gemeistert. Für den Einsatz in extremen Schwerlastanwendungen verfügt das Getriebe über zwei Rückwärtsgänge, ein integriertes Trim-Boost-System für verbesserte Schaltqualität und optimierte Übersetzungsstufen. Allison-Getriebe passen die Schaltpunkte automatisch an, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. Bei leerer Mulde schaltet das Getriebe die Motordrehzahl zurück und verbraucht so weniger Kraftstoff. Bei voller Beladung schaltet das Getriebe bei höheren Drehzahlen, um mehr Leistung zu liefern. Auch das Herunterschalten wird gesteuert, damit der integrierte hydraulische Retarder die Geschwindigkeit bergab halten kann und die Betriebsbremse weniger stark betätigt werden muss. Verschiedene Betriebsmodi werden den Fahrbedingungen optimal gerecht. (Allison Transmission/tne) www.allisontransmission.com HERZSTÜCK des Antriebsstrangs ist das verstärkte Allison-Getriebe 9610 ORS. Fotos: Allison Transmission 6 | 2023 GESTEINS Perspektiven
E 43690 Ausgabe 6 | 2023 A WIRTGEN
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