EIGENENTWICKLUNG: Die als Membranbauweise bezeichnete Muldenauflagerung stellt eines der Alleinstellungsmerkmale der Stahlhalbrundmulden dar. VERSTECKTES DETAIL: Am Muldenboden befindet sich recht unscheinbar ein sogenannter Druckluftrollenvibrator, mit dessen Hilfe der Muldenboden leicht gerüttelt werden kann, um anhaftende Lehm- oder Gesteinspartikel beim Entladen zu lösen. ERHÖHTE SICHERHEIT: In der Standardausführung verfügen die Kempf-Trailer über einen mechanischen Handhebel, um das Fahrwerk vor dem Abkippen in den Luftfederungen auf den Block zu setzen – also abzusenken. etwa 5 % aus“, erklärt Manuel Nagy. Auch eine weitere Variante fristet eher ein Nischendasein: Für besondere Einsätze etwa beim Transport großer Gesteinsbrocken sind auch bei Kempf hydraulische Heckklappen im Portfolio. Im dynamischen Mix mit der Zeit gehen Im Inneren erst zeigen sich die Ergebnisse einer kontinuierlichen organischen Fortentwicklung und prägen die Produkte der einzelnen Marken. Hier hat Kempf viel zu bieten. Auf die Marktanforderungen im steten Wandel hat sich Kempf über die Jahrzehnte mit einem dynamischen Mix aus bewährten und innovativen Konzepten erfolgreich eingestellt. Das gilt für die Kippsattelauflieger mit Stahl-Halbrundmulde exemplarisch. Deren Grundkonstruktion ist bei Kempf aus einer dreiteiligen Schale konzipiert: Die bis zu 8 mm starke Bodengruppe geht überlappend in die Seitenwände über. Diese sind mehrfach gekantet, wobei die horizontalen „Sicken“ oder „Falze“ – wie die Kantungen auch heißen – so positioniert sind, dass ihre Lage zu einer größtmögliche Stabilität beitragen kann. Diese Muldenkonstruktion ist ein Ergebnis der fortwährend optimierten Entwicklung zur Stabilität der Stahl- Halbrundmulde bei Kempf. „Eine dauerhaft haltbare Mulde wäre ohne Kantungen gar nicht zu realisieren, die Wandungen würden schlicht wellig werden“, erläutert Manuel Nagy. Eine wesentliche Funktion kommt dem dritten Teil der Mulde zu. Der als Obergurt bezeichnete umlaufende obere Abschluss der Mulde ist bis zu 5 mm stark und besonders für den harten Einsatz konzipiert, um Stöße durch Bagger oder Radlader während der Beladung abfangen zu können. Bei Kempf werden die Stahl- Halbrundmulden bis auf einen Bereich komplett aus Hardox 500 gefertigt. Nur für den senkrechten Abschlussspand, also die hintere Verstärkung der Mulde, hat sich die Verwendung von Spezialstahl der Güte QSTE 690 bewährt. Direkt darunter als stabilstem Punkt der Mulde bei Kempf liegt die Aufnahme des Drehpunktes der Kippmulde. Eine wesentliche Bedeutung misst Kempf der Auflage der Mulde auf dem Chassis bei. Als Ergebnis kontinuierlicher Modellpflege wendet der Hersteller seit etwa zehn Jahren bei seinen Halbrundmulden die sogenannte Membranbauweise an. Dieses selbst entwickelte Prinzip der Muldenauflagerung auf dem Rahmen besteht aus einer frei tragenden Konstruktion, die nur an zwei Bereichen auf dem Rahmen aufliegt: In der Mitte über der ersten Achse des Trailers und ganz vorne, jeweils auf elastischen Kunststoffblockfeldern. Durch diese Bauweise kann die Mulde leicht einfedern und in Grenzen frei schwingen. Da Mulde und Rahmenchassis sich ansonsten nicht berühren, sind auch während der Fahrt somit wechselseitige Beschädigungen von Rahmen und Mulde ausgeschlossen. „Der konstruktive Aufwand verhindert wirksam Verschleiß und hat sich am Markt einzigartig in der Praxis vielfach bewährt“, bestätigt Manuel Nagy. Um für das Fahrwerk ein Optimum aus niedrigem Eigengewicht und hoher Zugfestigkeit zu generieren, setzt Kempf beim Chassis auf hochfeste Feinkornstähle der Güte S700/S900. „Die Ver- wendung von Aluminium hat sich nicht bewährt“, wie Manuel Nagy berichtet. „Heute kann ein Stahlrahmen genauso leicht produziert werden, da Alurahmen viel höher aufbauen müssten. So erlaubt Stahl eben unter anderem eine niedrigere Bauweise. Auch die Zugkräfte sprechen für Stahl, etwa wenn die beladenen Trailer gezogen werden. Erst ab Längen von etwa 10,5 m wäre Aluminium vom Gewicht her im Vorteil.“ Hohe Fertigungstiefe in eigener Regie Für die Produktion seiner Fahrzeuge setzt Kempf bewusst auf eine hohe Fertigungstiefe in eigener Regie. Hier haben sich Tradition und Moderne in einer zielführenden Kombination zusammengefunden. Zu gewissen Teilen ist die Herstellung eines Schüttguttrailers immer noch viel Handarbeit. Das betrifft unter anderem das Zusammenschweißen der Mulde ebenso wie die Lichtbogenverzinkung des Fahrgestells. „Hier hat sich die Handarbeit in mehrfacher Hinsicht bewährt. Das Vorgehen eignet sich besonders gut für Teile, die noch lackiert werden müssen. Dazu können wir so den fertig geschweißten Rahmen bearbeiten“, erklärt Nagy. Das Chassis selbst wird auf einem mächtigen Schweißroboter zusammengesetzt. So lassen sich gleichbleibende Qualitäten der Schweißnähte nach modernstem Standard gewährleisten. Nach der Teilmontage von Achsen und dergleichen wird das Fahrwerk auf einer modernen Anlage laservermessen. Bei Spezialtrailern erfolgt die Montage in Boxen- oder Einzelplatzfertigung. Das folgt auch der hauseigenen Philosophie, das Kempf-Motto „Fahrzeuge nach Maß“ mit konkreten Inhalten zu füllen. Viele individuelle Wünsche und Varianten bestimmen auch in der modernen Produktwelt die Anforderungen bis in die Details. Die gewünschten Ausführungen sind oft geprägt von den eigenen Erfahrungen, Vorlieben und Traditionen des jeweiligen Kunden. Weil Kempf hier kaum Wünsche offenlassen will, handelt es sich bei einem Trailer aus Bad Marienberg nicht selten um eine Art Maßkonfektion – also Serie, individuell ausgeführt. Kurze Wege zwischen Wünschen, Planung und Ausführung sind dafür bewährt eminent. (bwi) www.kempf.ag GESTEINS Perspektiven 6 | 2023
& ZAHLEN FAKTEN Naturdenkmal mit Geschichte: Erosion formte den Teufelstisch im heutigen südlichen Pfälzerwald. … zum Teufelstisch Foto: pixabay 14 Meter Höhe misst der Teufelstisch und ist damit wesentlich größer als die anderen mehr als 20 Pilzfelsen des Pfälzerwaldes. Ein Indiz dafür, dass der wahre Teufel ein ziemlich großer Bursche sein muss ... 284 Tonnen Wiegt Schätzungen zufolge dieser sogenannte frei stehende Turm aus Buntsandstein. 50 m² … misst die überdimensionale „Tischplatte“ – Platz genug also für eine große Gesellschaft ... 312 Meter So hoch über NN liegt der Bergrücken, auf dem der markante Fels steht. > 250 Millionen 4 Meter Diese Stärke weist der Tisch quer über dem ebenso massiven „Tischfuß“ auf. So viele Jahre ist es her, dass der Teufelstisch von Hinterweidenthal im heutigen südlichen Pfälzerwald entstand – durch sich ablagernde, über 500 m mächtige Sedimentschichten. Formgebend war die Erosion der vergangenen 5 Mio. Jahre.
E 43690 Ausgabe 6 | 2023 A WIRTGEN
LEITARTIKEL 3 Foto: pixabay Wenn
INHALT 5 78 Tradition und Innovatio
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