20 WIRTSCHAFT ZU KOMPLIZIERTE VORSCHRIFTEN? Verbände fordern Erleichterungen für Recycling beim Straßenbau Insbesondere die Politik fordert verstärkt den Einsatz von Recyclingbaustoffen, aber: „leider schafft es die Politik nicht wirklich überzeugend, der Bauwirtschaft das nötige Regelwerk dafür an die Hand zu geben“, verweist Daniel Jonas, Abteilungsleiter für Straßen-, Tief- und Ingenieurbau bei der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB), unter anderem auf die langwierige und noch immer nicht zufriedenstellende Diskussion zur Ersatzbaustoffverordnung (EBV). Gerade für Straßenbaufirmen ist diese Situation laut Marco Bokies, Geschäftsführer des Deutschen Asphaltverbands (DAV), unbefriedigend: „Die Hürden für ein technisch machbares Maximalrecycling sind einfach zu hoch.“ Beide Verbände fordern eine rasche Nachbesserung der Regelwerke, um die Hürden für Wiederverwendung und Recycling abzubauen. Schließlich sei die Grundidee hinter der EBV, die Kreislaufwirtschaft zu fördern, statt zu behindern. Probleme gibt es zum Beispiel bei Asphaltstraßen. Ungefähr 95 % der Straßendecken in Deutschland sind aus diesem Baustoff. Bestimmte Anforderungen der EBV, die Einbau und Dokumentationspflichten von Asphaltmischgut unter Verwendung von Ersatzbaustoffen betreffen, lassen sich in der Baupraxis nicht realisieren. Der Bundesrat hat derartigen Nachbesserungsbedarf erkannt und die Regierung in einem Entschließungsantrag aufgefordert, die Verwendung von rezyklierten Gleisschottern und Schlacken aus der Stahlproduktion zu vereinfachen. Pro- bleme bereiten die zusätzlichen Dokumentationspflichten und Mindesteinbaumengen sowie festgelegte Mindestabstände zum Grundwasser, die aus umweltfachlicher Sicht bei Asphaltstraßen nicht notwendig sind. „Wenn wir hier nachsteuern, können wir perfekte Kombinationen ermöglichen: ein hoher Anteil an Ausbauasphalt, ergänzt um den Ersatz von Primärmaterialien durch recyceltes Gestein. Dies ergibt einen nahezu geschlossenen Stoffkreislauf“, erklärt Marco Bokies. Ausbauasphalt kann bei der Herstellung von neuem Asphaltmischgut eins zu eins wiederverwendet werden. Schon heute ist die Wiederverwendungsquote bei Asphalt in Deutschland sehr hoch. Die Vertreter beider Verbände sind sich einig: Sie halten die aktuelle Rechtslage für inkonsequent. Der Staat könne nicht einerseits verlangen, deutlich mehr Recyclingbaustoffe einzusetzen, und im Gegenzug ständig Bremskeile auslegen. www.asphalt.de Heimische Rohstoffe sichern Positionspapier Der Bedarf an mineralischen Rohstoffen wie Kies, Sand, Quarzkies, Naturstein, Gips, Kalk, Kaolin oder Ton kann in Deutschland fast vollständig aus heimischen Quellen gedeckt werden. Angesichts der bestehenden Herausforderungen der ökologischen Transformation, zu der unter anderem der Ausbau erneuerbarer Energien, die Stärkung der Verkehrsinfrastruktur und die bezahlbare Wohnraumversorgung zählen, ist davon auszugehen, dass die Nachfrage auf einem hohen Niveau verbleiben wird. Eine langfristige und verlässliche heimische Rohstoffversorgung ist Teil der Daseinsvorsorge und daher im besonderen öffentlichen Interesse. Als Dachverband der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie weist der bbs im Positionspapier auf die aus Branchensicht zentralen Themen hin. Dazu gehören die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren wie auch eine nachhaltige Sicherung von heimischen Rohstoffen. Rund 30 % der Steine-Erden-Unternehmen verfügen über eine bergrechtliche Genehmigung, so dass Verfahrensvereinfachungen im Rahmen der geplanten Novellierung des Bundesberggesetzes zu begrüßen wären. www.baustoffindustrie.de BERGRECHTSNOVELLE: Das Positionspapier ist auf der Internetseite des Verbandes abrufbar. Wir suchen für das Bergamt Nordbayern mit Dienstsitz in Bayreuth zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Diplom-Ingenieur/in (FH) der Fachrichtung Bergbau bzw. vergleichbaren Bachelor of Science (m/w/d) Einzelheiten zu unserem Stellenangebot finden Sie unter: www.reg-ofr.de/stellenangebote Ihre aussagekräftige Bewerbung können Sie bis spätestens 15.12.2023 über unser Online-Bewerbungsportal unter www.regierung.oberfranken.bayern.de einreichen. GESTEINS Perspektiven 8 | 2023
2023 ZAHLEN FAKTEN 1783 112 & … zum Gestein des Jahres Nach der Ernennung zum Jahreswechsel fand am 112. Tag des Jahres, dem 22. April 2023, die Taufe zum Gestein des Jahres im Geopark Falkenstein/Vogtland statt. 2023 Das Jahr der Grauwacke nähert sich dem Ende, der nächste Kandidat steht schon in den Startlöchern, nachdem die Bedeutung der „grauen Wacke“ zwölf Monate lang aus geologischer, wirtschaftlicher, ästhetischer und künstlerischer Sicht gewürdigt worden ist. Tschüss, Grauwacke: Die Lobgesänge auf Dich waren verdient. 16 Ernennungen zum „Gestein des Jahres“ hat es seit 2007 bereits gegeben. Wer jetzt meint: „Moment, es müssten 17 sein“, läge richtig – hätte nicht der Andesit in der Corona-Situation 20/21 eine Doppelrunde hingelegt.. 21 aktive Steinbrüche auf Grauwacke werden derzeit in Deutschland noch betrieben. Bedeutende Grauwacke- Vorkommen existieren in der Eifel, im Frankenwald und Harz, in der Lausitz und im Sauerland, im Thüringischen Schiefergebirge und bei Waldeck in Hessen. 7 Diese Einzahl liefert Großes: Sieben Mal bereits hat der UVMB zum „Gestein des Jahres“ einen Flyer sowie eine umfassende Broschüre herausgegeben, abrufbar sind die digitalen Versionen in der Mediathek unter www.uvmb.de. GESTEIN DES JAHRES 2023 GRAUWACKE Cover: UVMB Kein deutscher Ausflug ohne Goethe: Auch dem großen, breit gebildeten Dichterfürsten war die „Graue Wacke“ vom Harz in ebendiesem Jahr bereits ein Begriff.
Ausgabe 2023 PROFIL FÜR PROFIS Uns
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