NEWS Eine neue Studie im Auftrag des Forum Rezyklat vergleicht innovative Identifikationsverfahren vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen in der Sortierung. Foto: Veolia Deutschland GmbH Forum Rezyklat Innovative Identifikations-Verfahren für Kunststoffverpackungen Verpackungen aus der Sammlung des Gelben Sacks bzw. der Gelben Tonne in Sortieranlagen der richtigen Materialfraktion zuzuordnen – genau das ist eine wichtige Voraussetzung, um am Ende aus ihnen ausreichend hochwertiges Rezyklat zu gewinnen. „Für den Wiedereinsatz gebrauchter Kunststoffverpackungen spielen innovative Sortiertechnologien eine zentrale Rolle. Deren vermehrter Einsatz könnte zu einer höheren Recyclingqualität sowie zu einer höheren Menge an Rezyklaten führen und damit negative Umweltauswirkungen verringern“, so Diana Uschkoreit, Geschäftsführerin bei BellandVision. Sie leitet das Fachpaket „Technologie und Recyclingfähigkeit“ des Forum Rezyklat, das eine Vergleichsstudie von Identifikationstechnologien für Leichtverpackungen (LVP) beauftragt hat – mit dem Ziel, auf Basis einer neutralen Gegenüberstellung, eine Vergleichbarkeit zu schaffen und somit Herstellern und Sortieranlagenbetreibern Investitionsentscheidungen zu erleichtern sowie politischen Entscheidungsträgern und Entscheidungsträgerinnen wichtige Informationen für kommende Gesetzgebungsverfahren zu liefern. Laut der Untersuchung wurden im Jahr 2022 in Deutschland insgesamt 39 LVP-Sortieranlagen betrieben, die eine Gesamtsortierkapazität von 3,3 Millionen Tonnen pro Jahr hatten. Größere Anlagen generieren dabei in der Regel mehr verschiedene Sortierfraktionen als die Betreiber kleinerer Anlagen. Eine zentrale Rolle bei der Erweiterung der Anlagen in Sachen neuer Technologien spielt die begrenzt verfügbare Fläche vor Ort. Einige Anlagen konnten bereits innovative Sortiertechnologien für bestimmte Kunststofffraktionen installieren. Abschließend empfiehlt die Studie, großtechnische Tests unter realen Bedingungen in Form einer Folgestudie durchzuführen, um die unterschiedlichen innovativen Sortiertechnologien unter identischen Testbedingungen gegenüberzustellen. www.forum-rezyklat.de Kiesel Group Neuer Standort in Cottbus Die Kiesel Group hat zum 1. Dezember 2023 den Geschäftsbereich Baumaschinen der Bautec übernommen und verfügt damit über insgesamt acht Standorte in der Region Kiesel Ost: Berlin, Vogelsdorf, Magdeburg, Landsberg, Dresden, Erfurt, Zwickau und Cottbus. Helmut Rauer, Inhaber und Geschäftsführer der Bautec, freut sich darüber, dass sein Geschäftsbereich Baumaschinen Teil der Kiesel Group ist: „Für uns ist es eine Win-win- Situation! Das, was wir in mehr als 30 Jahren aufgebaut haben, wird erfolgreich fortgeführt und durch die Möglichkeiten der Kiesel Group zudem noch ausgebaut.“ Ludwig Vetter, Geschäftsführer bei Kiesel: „Wir investieren langfristig in unsere Standorte und mit Blick in die Zukunft werden wir diesen Wachstumskurs noch ausbauen. Für den Standort Cottbus bedeutet dies, dass wir auch hier investieren werden.“ Alle Mitarbeitenden aus dem Geschäftsbereich der Baumaschinen der Bautec werden von der Kiesel Group übernommen. Für den Bereich der Kiesel Ost sind die beiden Geschäftsführer Jörn Raczkowski und Ulrich Klar verantwortlich. Die Kiesel Group hat 2023 in Deutschland und Österreich in sechs neue Standorte investiert: hierzu zählen Homberg, Ansbach, Bayreuth und Cottbus in Deutschland sowie die beiden neuen österreichischen Standorte in Innsbruck und Dornbirn. www.kiesel.net 12 recycling aktiv 1/2024
NEWS Sutco Einstieg in Rumänien Anlässlich der Wirtschaftskonferenz der AHK Rumänien zum Thema „Abfallwirtschaft/ Recycling – Lösungen für das Rücknahmesystem“ hat die Sutco RecyclingTechnik GmbH ihre neue Tochtergesellschaft Sutco Recycling Technology Romania mit Sitz in Bukarest vorgestellt. Rumänien hat sich zum Ziel gesetzt, seine Recyclingquote in den kommenden Jahren auf 55 Prozent zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund sieht Sutco großes Potenzial für die neue Tochtergesellschaft. Mit der Zusammenstellung eines neuen Vertriebsteams, Projektmanagern und einer eigenen Konstruktionsabteilung soll eine effektive Unterstützung der rumänischen Projekte gewährleistet werden. Durch die Expansion nach Rumänien erhöht Sutco seine Personal- und Produktionsressourcen auf dem rumänischen Markt und stärkt gleichzeitig, so das Unternehmen, seine Kapazitäten für andere Märkte der Gruppe. www.sutco.com Freuen sich über die Übergabe (v. l. n. r.): Bernd Dorlöchter (Geschäftsführer GSR), Guido Schmidt (Geschäftsführer GSR), Thomas Schürmann (Regierungspräsident Bezirksregierung Düsseldorf), Britta Weinhuber-Cordes (Dezernat 52: Abfallwirtschaft – Bezirksregierung Düsseldorf), Dr. Wilhelm Schilling (Leiter Technik GSR) und Guido Gohres (Dezernat 54: Wasserwirtschaft – Bezirksregierung Düsseldorf). Foto: KS-Recycling GmbH & Co. KG GSR Meilenstein für Recycling-Großprojekt am Rhein Sichere Entgasung, Reinigung von Binnenschiffen und Verarbeitung von Altölen: Auf ihrem Weg zu einem in dieser Form einmaligen Großprojekt hat das Unternehmen GS-Recycling GmbH & Co. KG (GSR) einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Aus den Händen des Düsseldorfer Regierungspräsidenten Thomas Schürmann erhielt GSR-Geschäftsführer Guido Schmidt Mitte Dezember 2023 den lang ersehnten Planfeststellungsbeschluss. „Ich freue mich, dass die GSR heute die finale Genehmigung für ihren neuen Anlagenkomplex in Wesel erhält, denn das Vorhaben unterstreicht das Engagement für einen umweltschonenden Umgang mit Ressourcen und ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in unserer Region“, so Schürmann. Die Übergabe erfolgte am Standort der GSR im Rhein-Lippe-Hafen Wesel. Die GSR als Teil der KSR-Gruppe plant die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Reinigung und Entgasung von Schiffen. Vorgesehen ist eine Infrastruktur, die bis zu 600.000 Tonnen Abfälle, Abwässer und Rückstände aus der Binnenschifffahrt pro Jahr aufnehmen und aufbereiten kann. Dafür soll die bereits vor Ort bestehende biologische Abwasserreinigung zu einem passenden Anlagenverbund erweitert werden. Investitionen im zweistelligen Millionenbereich wurden bereits in die Infrastruktur am Standort getätigt. Mehrere Güterschiffe zugleich sollen an einem neuen Terminal abgefertigt werden können. Mittels einer angeschlossenen Entsorgungsund Recyclingstruktur lassen sich die Gase zur Dampferzeugung nutzen. Der künftig so erzeugte Strom soll u. a. einen Elektrolyseur zur Herstellung von Wasserstoff betreiben. Ebenfalls vorgesehen ist in einem zweiten Schritt die Verarbeitung von Altölen zu Grundölen der Gruppe III mit höchstwertigen Einsatzmöglichkeiten. In diesem Bereich ist die KSR-Gruppe mit Sitz in Sonsbeck schon seit Jahrzehnten erfolgreich tätig. „Durch das Vorhaben in Wesel leistet die GSR einen maßgeblichen Beitrag zur nachhaltigen Ressourcennutzung und zum Umweltschutz“, so Guido Schmidt. Das mittelständische Familienunternehmen setzt dabei auf modernste Technologien, um Abfälle effizient zu recyceln und wertvolle Ressourcen zurückzugewinnen. „Der Planfeststellungsbeschluss unterstreicht die Vereinbarkeit des Projekts mit den geltenden Umweltauflagen und bestätigt seine positive Auswirkung auf die lokale Gemeinschaft“, sagt der Geschäftsführer. Dazu gehört auch die Schaffung Dutzender neuer Arbeitsplätze. Der Vorbild-Charakter ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Nun liegt der Fokus darauf, schnellstmöglich die ersten Schiffe am Terminal anlegen zu lassen. www.ks-recycling.de recycling aktiv 1/2024 13
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