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Taxi Times DACH - 2. Quartal 2022

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MESSEN & TREFFEN

MESSEN & TREFFEN Taxi- und Mietwagenunternehmer aus ländlichen Bereichen trafen sich in Straubing. Die Leiter diverser Taxizentralen trafen sich in Nürnberg. »WIE IST DAS BEI EUCH?« Die seit vielen Jahren etablierte Taxi-Erfagruppe hat mittlerweile zwei Ableger. Jetzt tauschen sich auch Taxizentralen und Taxi- und Mietwagenunternehmer aus dem ländlichen Bereich untereinander aus. Erfa“ ist die Abkürzung für Erfahrungsaustausch, und der Name der mittlerweile drei Taxi-Erfagruppen ist auch gleichzeitig deren Programm: der Austausch der Gruppenmitglieder untereinander. Denn auch wenn diese aus verschiedenen Bundesländern kommen, haben doch alle ein Ziel: ihren Betrieb bzw. ihre Taxizentrale sauber und gewinnbringend zu führen. Dafür trifft man sich 1- bis 2-mal pro Jahr, berichtet von eigenen Erfahrungswerten und gibt sich gegenseitig Tipps. Die Gruppen sind weder vereinsmäßig organisiert noch spielt die Verbandszugehörigkeit der einzelnen Mitglieder eine Rolle, ebenso wenig wie bei der Erfa-Gruppe Taxizentralen das Vermittlungssystem. TREFFEN IN STRAUBING Das Konzept hat sich so gut bewährt, dass man es nun auf zwei weitere Gruppen erweitert hat. Trafen sich bisher Taxiunternehmer mit mehreren Konzessionen im städtischen Raum, gibt es nun auch eine „pastorale Taxi- Erfagruppe“, in der sich Taxi- und Mietwagenunternehmer aus ländlich geprägten Gebieten zusammengeschlossen haben. Sie wurde vor etwa einem Jahr gegründet und hatte kürzlich im niederbayerischen Straubing ihr zweites Treffen. Die dritte Erfa-Gruppe wurde dieses Jahr aus der Taufe gehoben. Sie ist ein Erfahrungsaustausch zwischen Taxizentralen. Deren Mitglieder trafen sich im April in Nürnberg bei der gastgebenden Taxi Nürnberg eG. Angereist waren Vertreter von neun Taxizentralen unterschiedlicher Größen und Bundesländer, angefangen von der Taxi München eG über die jeweils größten Taxizentralen aus Stuttgart, Dresden, Hannover, Augsburg, Wuppertal, Mannheim, Bonn und Erlangen. Aus Düsseldorf war Rhein-Taxi vertreten. Zum umfangreichen Programm zählte die Besichtigung der Nürnberger Taxizentrale inklusive Schulungszentrum, in dessen Räumen dann auch von den Vorständen Christian Linz und Reinhold Gast sowie vom Verwaltungsleiter Herrn Wüseke der Betrieb der Nürnberger Taxizentrale mit allerlei Zahlen vorgestellt wurde. Dabei wurde schnell klar, dass Nürnberg innerhalb der Zentralenlandschaft in vielen Bereichen eine Einzelstellung einnimmt. So ist man beispielsweise die einzige Taxivermittlung in der Stadt und hat noch dazu keine ernste Mietwagenkonkurrenz durch Plattformvermittler wie Uber und Free Now. Der Taxitarif wird in Nürnberg seit Jahren jährlich angepasst. Bei der Auftragsvermittlung setzt man als einzige Taxizentrale in Deutschland auf das italienische System von Microtek, in das man durch eine entsprechende Schnittstelle auch die App-Funktion von Taxi Deutschland integriert hat. Einzigartig war auch die 50/50-Vermittlung während des Corona- Lockdowns (siehe Seite 18). GÜNSTIGE FUNKGEBÜHREN Die Nürnberger Funkgebühr liegt mit monatlich 195 bzw. 231 Euro pro Taxi weit unter den Gebühren der meisten anderen anwesenden Taxizentralen. Nur München konnte hier einen noch günstigeren Wert vermelden. Die Nürnberger Taxizentrale vermittelt neben der eigenen Stadt auch Taxis in den drei fränkischen Städten Bamberg, Ansbach und Schwabach. Mit einer durchschnittlichen Vermittlung von 500 bis 600 Funkaufträgen pro Disponent bewegt man sich oberhalb der sonst üblichen Leistungsfähigkeit, das wurde anhand der Vergleichszahlen deutlich, von denen die anderen Teilnehmer aus ihren Zentralen berichteten. Generell wurde während des Treffens viel miteinander verglichen, die Frage „Wie ist das bei euch?“ führte immer wieder zu angeregten Diskussionen und erfüllte somit exakt den Charakter dieser Erfahrungsaustauschgruppe. Zudem können die Mitglieder der Erfa-Gruppe Taxi-Zentrale auch über eine intern zugängliche Dropbox viele weitere Informationen aufrufen – ein weiterer Mehrwert dieser Gruppe, der somit auch künftigen Mitgliedern zugutekommt. FOTOS: Taxi Times 12 2. QUARTAL 2022 TAXI

MESSEN & TREFFEN Gut sortiert: der Serverraum der Taxi Nürnberg eG. Gastgeber: Katrin und Michael Seidel aus Straubing. Infos zur pastoralen Taxi-Erfagruppe. Beispielsweise eine neunseitige Compliance-Richtlinie der Nürnberg Taxizentrale. Das Thema soll beim nächsten Treffen durch einen Expertenvortrag vertieft werden. Interessenten für eine Aufnahme in diese Gruppe können sich an Christian Linz wenden (clinz@taxi-nuernberg.de). Bei der pastoralen Taxi-Erfagruppe sind Uwe Wieland und Markus Schmid die Ansprechpartner (siehe QR-Code). Letzterer moderierte das Treffen Ende April in Straubing, zu dem das Ehepaar Seidel in seine Betriebsräume eingeladen hatte. Zur pastoralen Gruppe zählen aktuell 19 Taxibetriebe, deren Firmensitz quer über die Bundesrepublik verteilt ist. Sie haben insgesamt 581 Mitarbeiter und besitzen zusammen 244 Konzessionen. Wobei das Handling von Taxikonzessionen nicht unbedingt gleichbedeutend mit dem Mietwagengeschäft ist, wie Gastgeber Christian Seidel in seiner Ansprache vor den knapp 19 anwesenden Taxiunternehmern erklärte. Er sprach von „Welten, die seinen etablierten Fahrdienst, den er mit sechs Mietwagen und 25 Schulbussen durchführt, vom Taxibetrieb Gäuboden-Taxi“ trennen. Letzteren hat er vor einem Jahr mitten in der Corona-Phase mit neun Konzessionen übernommen. Die Unterschiede seien beispielsweise in seinem Fall beim Personal festzustellen. „Mitarbeiter im Taxi sind ,anders‘“, stellte Seidel fest. SCHWARZFAHRTEN DER FAHRER Wie immer leben solche persönlichen Treffen neben den Infos aus der offiziellen Tagesordnung aber auch von den Diskussionen dazwischen. Zum Beispiel darüber, dass manche Fahrer die eine oder andere Bahnhofsfahrt am Unternehmer vorbei kassieren. Mehrere Teilnehmer schlugen hierzu entsprechende Aufzeichnungsboxen und Sitzerkennungen vor. Deren Kontrolle ist durchaus aufwendig, aber lohnend. „Bei mir arbeitet eine 450-Euro-Kraft ausschließlich an der Auswertung unserer Kontrollmechanismen. Mit dem Ergebnis finanziert sie ihr Gehalt selbst“, berichtete ein Teilnehmer aus der Nähe von Offenburg. Zweites Nebenthema waren der Umgang mit den Krankenkassen. „Ich fahre seit zwei Monaten nicht mehr für die AOK“, berichtete dazu der Gastgeber. Das schmerze zwar, weil er dadurch auf rund 30.000 Euro Umsatz verzichte, aber es sei alternativlos, weil er mit den Fahrten Kosten von 35.000 hätte. Solch ein Verzicht bleibt oft wirkungslos, solange die Krankenkassen noch „Unternehmer“ finden, die günstiger fahren. Markus Schmid appellierte in diesem Zusammenhang, neben der überregionalen pastoralen Gruppe auch regional den Zusammenschluss mit anderen betroffenen Unternehmen zu organisieren. Schmid selbst hat seit 2006 mit der Interessengemeinschaft IG Taxi Ortenau gute Erfahrungen gemacht. jh Der „Rahmenlose“! Spiegeltaxameter SPT-03R Der erste völlig rahmenlose Spiegeltaxameter − im aktuellen VW-, Volvound Tesla-Design Kapazitive, beleuchtete, verschleißfreie Tasten mit Griffmulde Integrierte, automatische Leselampen in Kasse Die Zukunft im Taxi. „Etwas fürs Auge“ − nur mit HALE: Spiegelglas dunkelt bei Blendung automatisch ab − stufenlos Display reguliert Helligkeit selbst Für sämtliche Taximodelle verfügbar − mit Original- Spiegelfüßen oder vielen Adaptern, KBA-zugelassen Konkurrenzlos geringer Stromverbrauch: Im Off-Mode im µA-Bereich − ideal vor allem für E-Taxis! HALE electronic GmbH | A-5020 Salzburg | Email: vertrieb-d@hale.de www.hale.de | www.dachzeichen.de TAXI 2. QUARTAL 2022 13

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