19.07.2022 Aufrufe

Taxi Times DACH - 2. Quartal 2022

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> 6,80 €<br />

www.taxi-times.taxi<br />

D – A – CH<br />

EU-GESETZENTWURF FÜR VERMITTLER<br />

IM SOG DER<br />

SCHEINSELBSTSTÄNDIGKEIT<br />

Messen und Treffen<br />

DIE RÜCKKEHR ZUR<br />

PRÄSENZ<br />

Zuwachs bei Krankenfahrten<br />

85 PROZENT IN<br />

12 JAHREN<br />

Interview mit Hamburgs<br />

Senator Tjarks<br />

200 E-TAXIS IN 14 MONATEN


Wir können Sie nicht gegen alles absichern –<br />

aber gegen alles, was wirklich wichtig ist.<br />

Mit der Erfahrung von über 100 Jahren ist die VdK der erste Ansprechpartner in der Personen beförderung. Vom Gewerbe fürs<br />

Gewerbe – VdK, immer ein zuverlässiger Partner. Jetzt informieren!<br />

VdK Versicherung der Kraftfahrt<br />

Zweigniederlassung der SIGNAL IDUNA Allgemeine AG<br />

Joseph-Scherer-Straße 3, 44139 Dortmund<br />

Telefon 0231 135-2148<br />

www.vdk-online.de, info@vdk-online.de


SPÄTER – ABER<br />

NOCH NICHT<br />

ZU SPÄT<br />

INHALT<br />

TITEL: freepik.com, Montage: Raufeld FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Haben Sie die kleine Lüge schon<br />

entdeckt, die auf dem Titel dieser<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Ausgabe steht? Es<br />

wäre die Ausgabe <strong>2.</strong> <strong>Quartal</strong>,<br />

aber sie ist erst im 3. <strong>Quartal</strong> bei<br />

Ihnen im Briefkasten gelandet.<br />

Dabei wäre das Magazin pünktlich<br />

fertig gewesen, aber leider<br />

haben kurzfristig zwei Fahrzeughersteller<br />

ihre gebuchten Werbeanzeigen wieder storniert. Das so<br />

entstandene Loch musste zunächst mit einer Sonderaktion zumindest<br />

ein wenig wieder gefüllt werden. Danke an dieser Stelle an<br />

diejenigen <strong>Taxi</strong>-Partner, die spontan eingesprungen sind.<br />

Die extreme Zurückhaltung trifft (nicht nur) unseren Verlag<br />

zu einer Zeit, in der man eigentlich wieder zuversichtlich war,<br />

dass es nach der Corona-Pandemie wieder aufwärts geht. Doch<br />

dann begann Russland den Krieg und wichtigen Industriezweigen<br />

fliegt nun die Firmenstrategie des Billig-Produzierens um die<br />

Ohren – mit der Folge, dass wegen des Produktionsengpasses die<br />

Werbemaßnahmen runtergefahren werden. Warum soll man auch<br />

Produkte bewerben, wenn man sie gar nicht zum Verkauf zur Verfügung<br />

hat?<br />

Machen wir uns nichts vor: Diese Probleme werden uns noch<br />

lange beschäftigen, was für den Mikrokosmos einer <strong>Taxi</strong>-Fachzeitschrift<br />

ebenfalls zu Veränderungen führen wird. Zu welchen<br />

genau, verraten wir Ihnen auf Seite 26.<br />

Diese Ausgabe ist also später als geplant erschienen, aber noch<br />

lange nicht zu spät, denn die Themen sind alle noch brandaktuell.<br />

Beispielsweise die Bemühungen der Europäischen Union, den<br />

neuen Herausforderungen politisch und regulatorisch gerecht zu<br />

werden, die mit dem Markteintritt der digitalen Plattformanbieter<br />

wie Uber & Co. bewältigt werden müssen. Klare Regelungen hinsichtlich<br />

der Scheinselbstständigkeit schaffen sicherlich einen<br />

faireren Wettbewerb, aber sie bergen auch die Gefahr, dass <strong>Taxi</strong>zentralen<br />

in den Sog dieser Bestimmungen reingezogen werden.<br />

Das wurde während einer <strong>Taxi</strong>veranstaltung im Mai deutlich, über<br />

die wir ab Seite 6 berichten.<br />

Dieses Treffen in Köln war eine von vielen Präsenzveranstaltungen,<br />

die derzeit wieder möglich sind. Man trifft sich wieder,<br />

kann persönlich miteinander sprechen, entdeckt Themen und<br />

wertvolle Nebensächlichkeiten, die in den Videokonferenzen der<br />

letzten beiden Jahre im wahrsten Sinn des Wortes kein „Zeitfenster“<br />

hatten. Über einige dieser Veranstaltungen berichten wir ab<br />

Seite 10.<br />

Bei all den wirtschaftlichen Einschränkungen erinnert das<br />

Hamburger „Projekt Zukunftstaxi“ an das gallische Dorf, das sich<br />

allen äußeren Angriffen widersetzt. Als gäbe es keine Lieferprobleme,<br />

werden in der Hansestadt fast täglich neue E-<strong>Taxi</strong>s zugelassen.<br />

Der Hamburger Senator Dr. Anjes Tjarks hat das Projekt<br />

politisch angestoßen, Dirk Ritter von der Behörde hat es organisatorisch<br />

umgesetzt. Im Doppel-Interview mit <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> haben<br />

beide eine Jahresbilanz gezogen (S. 20).<br />

Viel Spaß beim (verspäteten) Lesen wünscht<br />

Jürgen Hartmann (Chefredakteur)<br />

PERSONEN + NACHRUF<br />

4 News: Ralph Goossens, Christoph F. Siekermann …<br />

5 Abschied von Heinz Peter<br />

EUROPÄISCHE UNION<br />

6 EU-Gesetzentwurf für Vermittler<br />

8 Leitlinien zur Regulierung von <strong>Taxi</strong>s und Mietwagen<br />

MESSEN + TREFFEN<br />

10 News: VW-Abend, Projekt CarlE<br />

11 <strong>Taxi</strong>fest bei 4U Assekuranz<br />

12 Zwei neue <strong>Taxi</strong>-Erfa-Gruppen<br />

14 Rückblick auf die Messe RETTmobil<br />

TAXI-PARTNER<br />

16 News: HALE, Telekom<br />

KOLUMNE<br />

17 85 Prozent Zuwachs bei Krankenfahrten<br />

TAXIZENTRALEN<br />

18 50/50-Vermittlung: Erfolgreich und einmalig<br />

ELEKTRO- + INKLUSIONSTAXIS<br />

20 Interview mit Senator Tjarks und Dirk Ritter<br />

REGIONALSEITEN<br />

22 Hamburg: Förderung + Ladesäulen<br />

23 München: Brennendes <strong>Taxi</strong>, gestaffelte Preise<br />

24 Berlin: Flughafentarif, IHK-Wahl<br />

IN EIGENER SACHE<br />

26 Neue Wege bei <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

26 Impressum<br />

TAXI <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

3


PERSONEN<br />

NEWSTICKER<br />

UMFANGREICHE<br />

KOSTENKALKULATION<br />

Der Düsseldorfer<br />

Mehrwagenunternehmer<br />

Ralph Goossens<br />

hat eine ausführliche<br />

Tabellen kalkulation<br />

erstellt, mit der dank<br />

zahlreicher Variablen<br />

eine vielschichtige<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

durchgeführt werden kann.<br />

Die Besonderheit dieser auf Excel-Basis<br />

erstellten Kalkulation sind die zahlreichen<br />

Verknüpfungen untereinander.<br />

Sobald ein Wert irgendwo in der Tabelle<br />

verändert wird, kann man sofort sehen, in<br />

welcher prozentualen Höhe sich das auf<br />

den Unternehmensgewinn auswirkt. Im<br />

Ergebnis steht dem Unternehmer damit<br />

ein einfaches Tool zur Verfügung,<br />

um Mindestlöhne zu berechnen<br />

oder diverse externe<br />

Komponenten wie<br />

Tariferhöhungen oder<br />

Besetztquoten durchzuspielen.<br />

Zudem<br />

lässt sich mit dieser<br />

Tabelle auch die Un-<br />

Mehr Infos zur<br />

Rentabilität von Uber Tabelle.<br />

beweisen. jh<br />

PERSONALWECHSEL BEI VW PKW<br />

Ute Schulenburg geht<br />

im Herbst in Altersteilzeit.<br />

Künftig wird<br />

Melanie Neugebauer<br />

VW-Ansprechpartnerin<br />

für den Bereich<br />

Pkw sein (für Nutzfahrzeuge<br />

ist weiterhin<br />

Joachim Flämig<br />

zuständig). Frau Neugebauer wurde nach<br />

einer kaufmännischen Ausbildung Diplom-<br />

Betriebswirtin (FH) und ist seit 20 Jahren<br />

im Konzern beschäftigt. Sie betreute im<br />

VW-Versicherungsdienst die Einzelkunden<br />

und im Leasing-/Europcar-Fleet-Service<br />

die Großkunden. Im Bereich Group<br />

Fleet International war sie für Diplomaten<br />

und internationale Organisationen weltweit<br />

zuständig, ehe sie für Volkswagen Pkw die<br />

Bundesbehörden betreute. Den ersten direkten<br />

Kontakt mit Vertretern des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

hatte Melanie Neugebauer bei der <strong>Taxi</strong><br />

Driving Innovation in Köln. <br />

jh<br />

PERSONALWECHSEL<br />

BEIM BVTM<br />

Christoph F.<br />

Siekermann<br />

Der Bundesverband <strong>Taxi</strong> und Mietwagen e. V. hat im Mai neue Mitarbeiter<br />

für seine Geschäftsstelle vorgestellt. Christoph F. Siekermann,<br />

36 (Foto), übernimmt als neuer Referent für öffentliche Angelegenheiten<br />

(Public Affairs) das Aufgabengebiet von Dominik Eggers, der<br />

den Verband im Mai verlassen hat und nun bei der IHK Berlin neue<br />

Herausforderungen sucht.<br />

Siekermannn ist Sozialwissenschaftler und gebürtiger Ostwestfale,<br />

war allerdings schon vor seinem Engagement beim BVTM in der<br />

Hauptstadt tätig. Als Büroleiter im Berliner Abgeordnetenhaus für<br />

den verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion konnte er unter<br />

anderem an der Ausgestaltung des Mobilitätsgesetzes mitwirken. „Er<br />

ist vertraut mit dem politischen Prozess in Bund und Land und weiß<br />

bereits, welche Themen hier auf ihn zukommen, sagte dazu BVTM-<br />

Geschäftsführer Michael Oppermann.<br />

Seit Mai unterstützt auch Adonias Tsegaye den Verband als studentischer<br />

Mitarbeiter. <br />

ar<br />

DIREKT-DIALOG BEIM TMV<br />

Der <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverband (TMV) hat für das <strong>Taxi</strong>gewerbe ein<br />

neues Digitalformat ins Leben gerufen, bei dem <strong>Taxi</strong>unternehmer*innen<br />

über Videokonferenz 45 Minuten lang in den direkten Austausch mit<br />

Politikern verschiedener Parteien treten können. Gestartet war das Format<br />

Ende April mit Oliver Luksic, Staatssektretär des Bundesverkehrsministeriums<br />

und somit zweiter Mann hinter Verkehrsminister Wissing.<br />

Während der nächsten Wochen folgten dann noch Michael Donth, Stefan<br />

Gelbhaar, Martin Kröber, Jürgen Lenders und Christoph Ploß.<br />

Bei nahezu allen Politikern wurden die wichtigsten <strong>Taxi</strong>themen<br />

angesprochen, unter anderem die Umsetzung der PBefG-Novelle oder<br />

auch die immer noch nicht umgesetzte inhaltliche Definition der<br />

künftigen Fachkunde.<br />

Auffällig bei allen Gesprächen war die parteiübergreifende Einigkeit<br />

darüber, dass eine weitere Anpassung des Personenbeförderungsgesetzes<br />

in dieser Legislaturperiode sicherlich nicht auf der Agenda<br />

steht. Das ist unter einem Aspekt besonders schade: Bei der<br />

jetzigen Novelle sind manche neuen Bestimmungen<br />

für Mietwagen (z. B. Kennzeichnungspflicht)<br />

nicht bußgeldbewehrt. Ein entsprechender Passus<br />

wurde schlicht und einfach vergessen.<br />

Eine Übersicht über die wichtigsten Aussagen<br />

der Politiker finden Sie unter dem nebenstehenden<br />

QR-Code. <br />

jh<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, Privat, BVTM<br />

4 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


NACHRUF<br />

HEINZ PETER –<br />

EIN LEBEN FÜR<br />

DAS TAXI<br />

Kein Vertreter des deutschen <strong>Taxi</strong>gewerbes war so<br />

einflussreich wie der am 1. April verstorbene Berliner<br />

Heinz Peter. Zeitzeugen denken mit Bewunderung<br />

und Schmunzeln zurück.<br />

Heinz Peter (14.3.1930–1.4.<strong>2022</strong>)<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, Privat<br />

Heinz Peter mit<br />

dem späteren<br />

Regierenden<br />

Bürgermeister<br />

und Bundespräsidenten<br />

Richard<br />

von Weizsäcker<br />

(1980).<br />

Heinz Peter mit<br />

Ehefrau Anneliese<br />

und dem späteren<br />

Regierenden<br />

Bürgermeister<br />

Eberhard<br />

Diepgen (1980).<br />

Eigentlich wäre Heinz Peter, der den Krieg durch Zufälle<br />

überlebt hatte, gerne Lehrer geworden. Schon als Fahrer<br />

bei den amerikanischen Besatzern wurde er Mitarbeitersprecher,<br />

da er mutig das Wort ergriff.<br />

1958 wurde er in der Berliner <strong>Taxi</strong>-„Innung“ Beisitzer und<br />

war Gründungsmitglied der Wirtschaftsgenossenschaft Berliner<br />

<strong>Taxi</strong>besitzer (WBT) und des Funktaxenvermittlungsdienstes. Er<br />

erkämpfte 1968 den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für <strong>Taxi</strong>fahrten.<br />

1969 wurde Heinz Peter 1. „Innungs“-Vorsitzender. Ehrenmitglied<br />

Lothar Kubig (82): „Heinz hat immer viel organisiert, nicht<br />

nur politisch, auch den jährlichen <strong>Taxi</strong>ball. Das waren rauschende<br />

Feste.“ Harald Ruf (95): „Heinz war ein guter Gewerbepolitiker, ich<br />

ein guter Tänzer. Während Heinz mit den Politikern die geschäftlichen<br />

Dinge erledigte, musste ich mit den Ehefrauen tanzen.“<br />

Auch im <strong>Taxi</strong>sportverein engagierte sich Heinz Peter. Mitstreiter<br />

Wolfgang Uecker: „Einen besseren Kollegen werden wir nie<br />

mehr wiederkriegen.“<br />

Als 1970 die ersten Busspuren kamen, setzte der Kollege durch,<br />

dass in Berlin auch <strong>Taxi</strong>s sie benutzen dürfen – keine Selbstverständlichkeit.1974<br />

wurde Heinz Peter Vizepräsident des Bundesverbandes.<br />

Thomas Grätz, von 1991 bis 2019 Geschäftsführer: „Er<br />

hatte seine ganz eigene Art, Menschen für sich zu gewinnen, wobei<br />

seine Berliner Schnauze eine gewichtige Rolle spielte.“<br />

Nicht nur für das <strong>Taxi</strong>gewerbe opferte sich Heinz Peter auf. Im<br />

Laufe seiner Karriere war er Mitglied in unzähligen Organisationen<br />

und Gremien. Er war ehrenamtlicher Richter an mehreren<br />

Gerichten.<br />

1980 wurde Heinz Peter das Bundesverdienstkreuz am Bande<br />

verliehen. Sein Ansehen als Gewerbevertreter und Mensch klingt<br />

in den Worten zweier Regierender Bürgermeister von Berlin nach.<br />

Eberhard Diepgen: „An das Haus der früheren Berliner Wohnung<br />

von Heinz Peter gehört eine Gedenkplakette.“ Walter Momper: „Er<br />

war perfekt vernetzt und hatte genau die richtige Mischung aus<br />

liebenswürdigem Humor und passender Frechheit.“<br />

Am 4. Mai 1983 wurde Heinz Peter Präsident des Bundesverbandes.<br />

Stellvertreter Hans Meißner: „Heinz war der Außenminister<br />

des deutschen <strong>Taxi</strong>gewerbes. Er war äußerst kontaktfreudig<br />

und trinkfest.“<br />

„FANTASTISCHER VERTRETER“<br />

1987 wurde Heinz Peter Präsident des internationalen <strong>Taxi</strong>verbandes<br />

der IRU. Beisitzer Jean Paul Gallé: „Heinz Peter war der erste<br />

Präsident, der tatsächlich aus dem <strong>Taxi</strong>gewerbe stammte. Für das<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe war Heinz ein fantastischer Vertreter.“<br />

1991 rief er den Gustav-Hartmann-Unterstützungsverein ins<br />

Leben, sein großer Herzenswunsch – wie das Denkmal des „Eisernen<br />

Gustav“ in Berlin. Es zeugt auch von Heinz Peters Engagement.<br />

Als 1995 Feindseligkeiten im Gewerbe eskalierten, wurde Heinz<br />

Peter aus seinen Ämtern gewählt und erfuhr zum Teil kränkende<br />

Missachtung. Nur noch wenige würdigten seine Verdienste, zu ihnen<br />

zählten Hermann Waldner und Jens Schmiljun von <strong>Taxi</strong> Berlin.<br />

Geschäftsführer Hermann Waldner: „Es war eine tolle, freundschaftliche<br />

Zusammenarbeit. Ich glaube, die hiesige Branche hatte nie<br />

wieder so eine Bedeutung wie in Heinz Peters Ära.“ Dabei<br />

wollte Heinz Peter nie berühmt sein: „Ick<br />

hab nüscht weiter als meene Arbeet jetan.“<br />

Auch zwei frühere <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Redakteure<br />

kannten Heinz Peter gut. Stephan<br />

Berndt: „Heinz war unter den Berliner<br />

Gewerbevertretern einer mit Charakter.“<br />

Wilfried Hochfeld: „Vielleicht ringt sich<br />

das <strong>Taxi</strong>gewerbe bei allen Differenzen<br />

zu einem ehrenden Andenken an seinen<br />

Heinz durch. Er war immer einer der<br />

ihren.“ <br />

ar<br />

Heinz Peter beigesetzt<br />

– Diepgen<br />

und Momper<br />

würdigen sein<br />

Lebenswerk.<br />

TAXI <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

5


EUROPÄISCHE UNION<br />

DAS DAMOKLESSCHWERT<br />

FÜR TAXIZENTRALEN<br />

Die Europäische Union will arbeits- und sozialrechtliche Regelungen für<br />

Plattformarbeitende definieren. Ein erster Gesetzentwurf könnte dabei<br />

dazu führen, dass nicht nur Uber-Fahrer als Scheinselbstständige eingestuft<br />

werden, sondern auch die Mitglieder von <strong>Taxi</strong>zentralen.<br />

Dieses Damoklesschwert, das hier eventuell über den <strong>Taxi</strong>zentralen<br />

schwebt, wurde im Mai während einer <strong>Taxi</strong>veranstaltung<br />

in Köln thematisiert. Dorthin hatte der<br />

Bundesverband <strong>Taxi</strong> und Mietwagen (BVTM) im Rahmen seiner<br />

gemeinsam mit der Deutschen Telekom ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe<br />

„<strong>Taxi</strong> Driving Innovation“ eingeladen und dabei das<br />

Thema Regulierung auf europäischer Ebene in den Fokus gerückt.<br />

In zwei Gesprächsrunden wurde mit Vertretern der EU und Experten<br />

über zwei Vorschläge aus der EU diskutiert. Einer davon wurde<br />

im Dezember 2021 in Form eines Gesetzentwurfes präsentiert, der<br />

andere im Februar von der EU-Kommission als unverbindliche Leitlinie<br />

veröffentlicht (zu Letzterem siehe auch S. 18).<br />

Der Gesetzentwurf vom 9. Dezember 2021 der Europäischen<br />

Union soll die arbeits- und sozialrechtliche Einstufung jener<br />

Arbeitenden definieren, die für digitale Plattformen tätig sind.<br />

Das Ziel ist, rund 5,5 Millionen Scheinselbstständige vor Ausbeutung<br />

zu schützen.<br />

Seit der Veröffentlichung wird in Brüssel über den Entwurf verhandelt.<br />

Der BVTM ist dazu mit EU-Politikern im Gespräch und hatte<br />

dazu in Köln eine Diskussionsrunde mit Experten durchgeführt. Live<br />

vor Ort waren Prof. Dr. Steffen Roth vom Institut für Wirtschaftspolitik<br />

an der Universität zu Köln, Rechtsanwalt Herwig Kollar, Präsident<br />

des BVTM, sowie Rechtsanwalt Dr. Thomas Bezani von der<br />

Wirtschaftskanzlei Görg. Online war Tobias Müllensiefen von der<br />

EU-Kommission zugeschaltet.<br />

Letzterer stellte den Gesetzentwurf vor, nannte die Hintergründe<br />

und präsentierte beeindruckende Zahlen. Aktuell seien EU-weit<br />

500 Unternehmen als digitale Plattformen identifiziert, für die<br />

28 Millionen Menschen Plattformarbeit leisten. 92 Prozent dieser<br />

Unternehmen arbeiten mit Selbstständigen, von denen wiederum<br />

5,5 Millionen als Scheinselbstständige eingestuft werden müssten.<br />

55 Prozent der Plattformarbeiter verdienen weniger als den<br />

Mindestlohn. Man habe bei Erhebungen zudem festgestellt, dass<br />

viele Arbeitende rund neun Stunden pro Woche damit verbringen,<br />

„Arbeit zu suchen“. Dazu zählt auch die Zeit, in der beispielsweise<br />

Fahrer für Uber und Free Now auf die nächste Fahrt warten.<br />

„In 12 Mitgliedstaaten der EU gibt es 120 Gerichtsentscheidungen<br />

zum Thema Beschäftigtenstatus bei Plattformarbeitenden“,<br />

berichtete Müllensiefen. „In vielen Fällen wurde Scheinselbstständigkeit<br />

festgestellt.“ All das führe zu einer Rechtsunsicherheit,<br />

und dieses Problem wolle man mit dem Entwurf angehen, der nun<br />

im EU-Parlament und im Rat beraten wird und bei dem laut Müllensiefen<br />

sicherlich noch Änderungen vorgenommen werden.<br />

20 MILLIARDEN EURO UMSATZ<br />

Dass solche Verbesserungen nötig sind, wurde während der<br />

anschließenden Diskussion deutlich, an der sich auf dem Podium<br />

der TDI ein Ökonom (Roth), ein <strong>Taxi</strong>-Experte (Kollar) sowie ein<br />

Arbeitsrechtsspezialist (Bezani) beteiligten. Prof. Dr. Roth richtete<br />

dabei den Blick auf die gesamte Plattformwirtschaft und relativier-<br />

Moderatorin Nina Nagel diskutierte mit Steffen Roth, Herwig Kollar<br />

sowie mit Dr. Thomas Bezani (v. l.). Tobias Müllensiefen von der EU-<br />

Kommission war per Videostream zugeschaltet.<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, freepik.com / Montage: Raufeld<br />

6 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


EUROPÄISCHE UNION<br />

ein, dass es sich bei den Mitarbeitenden der Plattform um Scheinselbstständige<br />

handelt. Eine Widerlegung dieser Vermutung ist<br />

auf der Basis des nationalen Arbeitnehmerbegriffs durchaus möglich,<br />

die Beweislast liegt dann aber bei der Plattform.<br />

Genau diese fünf Kriterien seien für die klassischen <strong>Taxi</strong>zentralen<br />

brandgefährlich, denn es werde nicht zwischen Uber und<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen differenziert, warnte Thomas Bezani. „Drei der fünf<br />

Kriterien erfüllen auch <strong>Taxi</strong>zentralen, und sie fallen damit nach<br />

heutigem Stand unter die Vermutungswirkung“, sagt Bezani. Er<br />

meinte damit sowohl das Kriterium, dass eine kommerzielle<br />

Dienstleistung auf elektronischem Weg angeboten wird, als auch<br />

die Tatsache, dass diese auf Verlangen des Empfängers erbracht<br />

wird. Ebenso wie die Definition, dass die Fahrten durch eine Plattform<br />

organisiert werden.<br />

te deren Wachstumszahlen. Die 28 Millionen Plattformarbeiter<br />

würden zusammen einen Umsatz von 20 Milliarden Euro machen.<br />

Heruntergerechnet auf die einzelne Person entspräche das einem<br />

Umsatz von 60 Euro pro Mitarbeiter im Monat. Roth warnte, dass<br />

zu strikte arbeits- und sozialrechtliche Vorgaben das unmittelbare<br />

Aus für viele kleine Plattformen zur Folge hätten. Sein Vorschlag<br />

ging daher in die Richtung, Geringfügigkeitsschwellen für die<br />

Scheinselbstständigen oder geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer<br />

einzuführen – analog zu den Geringfügigkeitsgrenzen, die<br />

man im Bereich der Lohnsteuer eingeführt hat.<br />

Herwig Kollar wollte sich mit der ökonomischen Zahleninterpretation<br />

indes nicht zufriedengeben. Er hielt dagegen, dass fünf der<br />

500 genannten Plattformen mehr als die Hälfte der Vergütungszahlungen<br />

für die 28 Millionen Plattformarbeiter übernehmen. Unter<br />

diesen fünf Unternehmen stünde Uber auf Platz 1 und Uber Eats<br />

auf Platz <strong>2.</strong> Die EU solle daher keine Regelung für die 500 Plattformen<br />

und für die Plattformarbeiter mit 60 Euro Monatsumsatz aufstellen,<br />

sondern sich auf diese Art von Plattformen konzentrieren.<br />

Was Kollar hier ansprach, deckt sich mit der Zielsetzung des<br />

Gesetzentwurfes: einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen der<br />

Plattformarbeitenden. Die EU will dafür unter anderem eine „rechtliche<br />

Vermutung“ für Arbeitsverhältnisse für gewisse Arbeitsplattformen<br />

ermöglichen. Dafür wurden fünf Kriterien aufgestellt. Sind<br />

nur zwei davon erfüllt, tritt die rechtliche Vermutungswirkung<br />

UNZULÄSSIGE ARBEITNEHMERÜBERLASSUNG<br />

Somit gibt es nicht nur für den soloselbstständigen <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

ein Problem, sondern auch für das Fahrpersonal der Mehrwagenunternehmer,<br />

weil auch das arbeitsrechtlich als Arbeitnehmer<br />

der <strong>Taxi</strong>zentrale gesehen wird und der Mehrwagenunternehmer<br />

mit dem Vorwurf einer Ordnungswidrigkeit rechnen muss, weil er<br />

eine unzulässige Arbeitnehmerüberlassung betrieben hat. „Daher<br />

bedarf es einer Präzisierung der Richtlinien“, zieht Bezani ein klares<br />

Fazit. „So wie es jetzt gestrickt ist, wird es für das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

große Probleme auslösen.“<br />

Kollar stimmte dem im Prinzip zu, verweist aber darauf, dass<br />

es bereits einschlägige juristische Bewertungen über die Klassifizierung<br />

einer <strong>Taxi</strong>zentrale gibt. <strong>Taxi</strong>zentralen seien vielerorts eine<br />

Selbsthilfeorganisation in Form einer Genossenschaft, die für anerkannt<br />

selbstständige <strong>Taxi</strong>unternehmen eine Auftragsvermittlung<br />

tätigt. Es könne nicht gewünscht sein, dass solche kleinen, lokalen<br />

Selbsthilfeorganisationen auf einmal in Arbeitgeberpflichten<br />

gedrängt würden. „Das würde sie vom Markt verdrängen – zugunsten<br />

von großen, international tätigen Plattformen“, sagte Kollar.<br />

Sein Lösungsvorschlag lautet daher, Größenklassifizierungen<br />

einzuführen. Nur wer eine signifikant hohe Anzahl an Teilnehmern<br />

aufweist, müsste unter diese Vermutungswirkung<br />

fallen. „Damit würde<br />

man genau die Plattformen treffen, die das<br />

Gros der Probleme verursachen und die<br />

andererseits die ökonomischen Mittel hätten,<br />

um damit umgehen zu können.“ Kollar<br />

appellierte in seinem Schlusssatz der Diskussionsrunde<br />

an die Verantwortlichen in<br />

Brüssel, darüber nochmals intensiv nachzudenken.<br />

<br />

jh<br />

Gesetzentwurf zur<br />

Regulierung der<br />

Plattformarbeit.<br />

WIR SIND WEITERHIN IHR<br />

VERLÄSSLICHER PARTNER!<br />

www.taxifahrzeuge.de<br />

TAXI <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

7


EUROPÄISCHE UNION<br />

Moderiert von Nina<br />

Nagel diskutierten<br />

Ralph Herbertz und<br />

Gregor Beiner (v. l. n. r.)<br />

über die EU-Richtlinien<br />

für <strong>Taxi</strong>s und<br />

Mietwagen.<br />

KOMPETENZ SOLL BEI<br />

DEN KOMMUNEN BLEIBEN<br />

Am 4. Februar <strong>2022</strong> hat die Europäische Kommission Leitlinien zur Regulierung<br />

von <strong>Taxi</strong>s und Mietwagen veröffentlicht. Vorgestellt und diskutiert wurden sie bei<br />

der <strong>Taxi</strong> Driving Innovation in Köln.<br />

Schon mit dem Erscheinen der Richtlinien<br />

hatte die Kommission klargemacht,<br />

dass diese weder rechtlich<br />

bindend noch die Vorstufe zu einem europäischen<br />

Gesetzgebungsverfahren sind. Das<br />

betonte auch Anja Kaeller von der Europäischen<br />

Kommission, die per Videostream<br />

der Diskussionsrunde zugeschaltet war und<br />

den rund 80 anwesenden Gästen aus der<br />

<strong>Taxi</strong>branche die Grundzüge der Richtlinien<br />

erläuterte (siehe nebenstehender QR-Code).<br />

Im Bereich der gewerblichen Personenbeförderung<br />

hätten sich zwei Dinge stark<br />

verändert. Zum einen seien die Vorausbuchungen<br />

im Mietwagensektor sehr kurzfristig geworden, („Es geht<br />

jetzt unmittelbar kurz vor Fahrtantritt“). Zum anderen würden<br />

die Preise nicht mehr von den Mietwagenanbietern, sondern von<br />

den Plattformen festgesetzt. „Weil die Dienste sehr viel ähnlicher<br />

geworden sind, ist das Konkurrenzverhältnis zwischen <strong>Taxi</strong>s und<br />

Mietwagen stärker geworden.“<br />

Anja Kaeller von der EU-Kommission war<br />

über Video zugeschaltet.<br />

EUROPÄISCHE FRAGESTELLUNGEN<br />

Darauf hätten viele Mitgliedstaaten auf sehr unterschiedliche Weise<br />

reagiert, einige Rechtssachen zu diesem Thema seien mittlerweile<br />

am Europäischen Gerichtshof (EuGH) anhängig. „Allein diese Tatsache<br />

zeigt, dass es immer weiter auf die europäische Ebene geht<br />

und immer mehr europäische Fragestellungen auftreten“, resümiert<br />

Frau Kaeller. Die Leitlinien der EU-Kommission sollen hierbei eine<br />

Orientierung bieten. Kaellers einführende Erläuterungen bildeten<br />

dann die Basis für eine Podiumsdiskussion mit Gregor Beiner sowie<br />

Ralph Herbertz, die beide in Präsenz auf der Bühne waren und von<br />

der Moderatorin Nina Nagel geleitet wurden.<br />

Der <strong>Taxi</strong>vertreter Beiner hob hervor, dass manche nationalen<br />

Regelungen auf dem Papier absurd wirken mögen, beim Blick in<br />

die Region dann aber doch nachvollziehbar sind. Er machte dies<br />

am Beispiel der Rückkehrpflicht deutlich, die in der Theorie den<br />

Eindruck erwecke, es würden dadurch umweltbelastende Leerkilometer<br />

entstehen. Deshalb mag es auch<br />

verständlich sein, dass die Richtlinien der<br />

EU für eine Abschaffung plädieren. In<br />

Deutschland jedoch sei sie ein relevantes<br />

Mittel, um die Differenzierung zwischen<br />

<strong>Taxi</strong> und Mietwagen durchzusetzen. Sieht<br />

man dann noch speziell in die Region, in<br />

der die Rückkehrpflicht viele Leerkilometer<br />

verursacht, dann werde das echte Dilemma<br />

deutlich: Die Umweltschädlichkeit rühre<br />

regional daher, weil die Betriebe ihren Sitz<br />

nicht in der eigentlichen Kommune haben,<br />

sondern in Nachbarkommunen, um so<br />

andere Regelungen zu umgehen.<br />

Für Beiner haben die Kommunen die größte Kompetenz, um über<br />

das Mobilitätsverhalten und die Optimierung in der Region zu entscheiden.<br />

„Dort die Kompetenz zu belassen, ist wichtiger, als eine<br />

europaweite Harmonisierung anzustreben“, lautet daher sein Fazit.<br />

Unterstützung erhielt Beiner dabei von Ralph Herbertz vom<br />

Verkehrsclub Deutschland VCD. „Um beim Thema Mobilität gute<br />

Angebote zu schaffen, wird die regionale Expertise dringend<br />

benötigt. Die wissen, wo der Schuh drückt und welche Potenziale<br />

man durch gute Angebote erreichen kann“, sagte Herbertz, warnte<br />

aber auch gleichzeitig vor einer Überforderung der Kommunen.<br />

Diese entstehe beispielsweise dann, wenn ein reformiertes<br />

Personenbeförderungsgesetz jetzt auch die Überwachung von<br />

Sozialstandards einfordere. Hier sei es durchaus sinnvoll,<br />

wenn von höherer Ebene Musterregelungen<br />

definiert werden. Deshalb brauche<br />

man auch die weiter oben angesiedelten<br />

rechtlichen Rahmen- und Impulsgeber.<br />

Anja Kaeller wollte denn auch in ihrem<br />

Schlusssatz das Subsidiaritätsprinzip<br />

durchaus anerkennen: „Die Ebene, die<br />

etwas regeln kann, soll es auch regeln, es<br />

sei denn, es gibt einen Mehrwert, es auf der<br />

nächsthöheren Ebene zu regeln.“ jh<br />

Leitlinien zur<br />

Regulierung von<br />

<strong>Taxi</strong>s und<br />

Mietwagen.<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

8 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


x<br />

taxi-deutschland.net


MESSEN & TREFFEN<br />

NEWSTICKER<br />

WERBUNG FÜR DAS „ÖPNV-TAXI“<br />

Eine Einbindung des <strong>Taxi</strong>s in den Linienverkehr<br />

erspart der öffentlichen Hand Kosten<br />

und nutzt der Branche. Auf diesen einfachen<br />

Nenner brachten Benjamin Schmidt und Dirk<br />

Holl ihre Überzeugungsgespräche mit Vertretern<br />

der Verkehrsgesellschaften. Die beiden<br />

hatten dafür extra einen Messestand auf der<br />

IT-TRANS in Karlsruhe gebucht und dort ein<br />

Wasserstoff-<strong>Taxi</strong> präsentiert.<br />

Auf dem Fahrzeug prangte das Logo „CarlE“.<br />

Mit der gleichnamigen Firma mit Sitz in<br />

Aschaffenburg hat sich Schmidt auf die Planung,<br />

Organisation und Durchführung von<br />

Mobilitätskonzepten für den Personennahverkehr<br />

spezialisiert. Der Schwerpunkt liegt auf<br />

der letzten Meile sowie auf der Verbesserung<br />

und Integration bestehender Insellösungen.<br />

Erfolgreich im Einsatz ist das Konzept<br />

bereits in Aschaffenburg und in Rastatt,<br />

dort bei der Holl AG, dessen Geschäftsführer<br />

Dirk Holl seinen Kollegen Schmidt auf der<br />

Messe tatkräftig zur Seite stand. „Eine intelligente<br />

Vernetzung von Shuttles und punktueller<br />

Zusteuerung von Taxen und<br />

Mietwagen senkt<br />

die Vorhaltekosten<br />

und ist eine Winwin-Situation<br />

für<br />

alle lokalen Akteure:<br />

bezahlbar, effizient<br />

und zukunftsfähig“,<br />

weiß Holl aus eigener<br />

Erfahrung. ar<br />

Infos zum CarlE-<br />

Konzept.<br />

Benjamin Schmidt (r.) und Dirk Holl (l.) auf<br />

der ÖPNV-Fachmesse IT-TRANS.<br />

Im Autohaus Hardenberg konnten die <strong>Taxi</strong>unternehmer unter anderem<br />

den neuen Multivan T7 als brandneues <strong>Taxi</strong> begutachten.<br />

VW-TAXI-ABEND<br />

IN DER ORTENAU<br />

Die Interessengemeinschaft <strong>Taxi</strong> Ortenau hat im Mai nach einer coronabedingten<br />

Pause ihren traditionellen VW-<strong>Taxi</strong>-Abend zum bereits<br />

achten Mal veranstaltet. Markus Schmid, Vorsitzender der IG <strong>Taxi</strong><br />

Ortenau, konnte dazu in den Räumen des Autohauses der Graf-Hardenberg-Gruppe<br />

in Lahr die Inhaber und 45 Besucher begrüßen. Sein<br />

Dank galt der Inhaber-Familie des Autohauses für deren Organisation<br />

und Gastgeberrolle.<br />

Üblicherweise sind bei dieser Veranstaltung auch die konzernseitigen<br />

<strong>Taxi</strong>vertreter von VW anwesend. Joachim Flämig, seit Jahren<br />

bewährter Ansprechpartner für Volkswagen Nutzfahrzeuge in<br />

allen <strong>Taxi</strong>belangen, und sein für den Service verantwortlicher Kollege<br />

Björn-Marc Börner konnten den Besuchern den Multivan T7<br />

als brandneues <strong>Taxi</strong> in Hellelfenbein vorstellen. Ihn gibt es auch<br />

mit einem Plug-in-Hybrid. Den Caddy 5 bietet<br />

Volkswagen zudem mit einem gänzlich neu<br />

entwickelten 1,5-Liter-TGI-Antrieb, der quasi<br />

monovalent mit CNG (Erdgas) fährt.<br />

Wer aktuell eines der Fahrzeuge als <strong>Taxi</strong><br />

bestellt, muss sich darauf einstellen, dass eine<br />

Auslieferung voraussichtlich nicht vor Februar<br />

2023 möglich sein wird. Dass eine frühzeitige<br />

Bestellung dennoch sinnvoll sein kann, Joachim Flämig<br />

dafür ist ein besonders Angebot verantwortlich.<br />

„Wer bis zum 30. Juni <strong>2022</strong> ein <strong>Taxi</strong> von wagen-Konzern<br />

vertrat den Volks-<br />

VW Nutzfahrzeuge bestellt, der bekommt die beim <strong>Taxi</strong>-Abend<br />

<strong>Taxi</strong>Garantie PLUSe als Anschlussgarantie der IG <strong>Taxi</strong> Ortenau.<br />

kostenlos dazu“, betonte Joachim Flämig die<br />

gute Zusammenarbeit mit „Mobile Garantie Deutschland“, deren<br />

Vertreterin Sabine Schunk ebenfalls nach Lahr gekommen war.<br />

Zumindest digital nahm auch Stefan Leitner vom Taxameter-Hersteller<br />

HALE an der Veranstaltung teil. Er war online zugeschaltet<br />

und stellte den rahmenlosen Spiegeltaxameter SPT-03R vor. Dabei<br />

erläuterte er auch, wie die Geräte von HALE dabei helfen können,<br />

den Alltag eines <strong>Taxi</strong>unternehmers zu erleichtern oder Energie zu<br />

sparen. Weiterhin gab Leitner einen Ausblick darauf, wie das Unternehmen<br />

bei der Bereitstellung der statischen Mobilitätsdaten und<br />

später der dynamischen Mobilitätsdaten im Rahmen der neuen Mobilitätsdatenverordnung<br />

über den „Mobilitäts-Daten-Marktplatz“ (MDM)<br />

unterstützen kann.<br />

Für IG-Ortenau-Vorstand Markus Schmid war es ein sehr gelungener<br />

8. VW-<strong>Taxi</strong>-Abend: „Wir sind froh, dass es wieder möglich war,<br />

sich in dieser großen Runde zu treffen.“ <br />

sg<br />

FOTOS: CarlE, IG <strong>Taxi</strong> Ortenau<br />

10 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


MESSEN & TREFFEN<br />

TAXI TRIFFT AUF<br />

POWER UND PS<br />

Es war allerhöchste Zeit, sich mal wieder<br />

persönlich zu treffen. Die Versicherungs–<br />

agentur 4 U Assekuranz hatte deshalb zu<br />

einem Fest nahe Hannover eingeladen.<br />

Am Veranstaltungsort konnte die ganze <strong>Taxi</strong>-Bandbreite<br />

aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft besichtigt<br />

werden.<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Die Veranstaltung stand unter dem Motto „<strong>Taxi</strong> trifft auf<br />

Adrenalin, Power und PS“. Zu Gast waren neben<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer*innen aus ganz Deutschland auch<br />

Vertreter*innen verschiedener <strong>Taxi</strong>zentralen, Versicherungen sowie<br />

Funktionäre aus den unterschiedlichsten <strong>Taxi</strong>-Gewerbevertretungen.<br />

Für sie hatte das Mutter-Tochter-Gespann Marion und Kim Sombrutzki,<br />

die beiden Gesichter hinter dem Unternehmen, nicht nur<br />

kulinarisch etwas zu bieten, sondern auch eine Workshop-Reihe<br />

organisiert. Dort sprachen Tobias Freyer und Richard Hollweg von<br />

European Van Service (EVS) über Lösungen für die Beförderung<br />

von Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Wie diese Lösungen<br />

im Einzelnen in der Praxis aussahen, davon konnte man sich direkt<br />

vor Ort anhand zwei ausgestellter Fahrzeuge selbst überzeugen.<br />

Matthias Heußner von Auto Fleet Control (AFC) sprach über<br />

die Kooperation zwischen AFC und 4 U Assekuranz, die es ermöglicht,<br />

dass bei einem Glasschaden die Reparatur vor Ort beim Kunden<br />

durchgeführt werden kann. In einem letzten kurzen Segment<br />

informierte Kim Sombrutzki über eine sogenannte<br />

D&O-Versicherung (Directors and Officers), die speziell<br />

auf Geschäftsführer, Prokuristen oder Personen<br />

zugeschnitten ist und dann einspringt, wenn diese<br />

Personen mit ihrem Privatvermögen haften sollen.<br />

Einen Ausblick in die Zukunft gab Stephen Hölzel von<br />

der Hochschule Hannover. Er arbeitet, unter anderem<br />

in Kooperation mit dem Hannoveraner <strong>Taxi</strong>gewerbe,<br />

an der Erprobung einer kabellosen Ladeinfrastruktur<br />

im öffentlichen Raum. Ziel von LaneCharge ist es,<br />

Hier gibt es<br />

noch mehr<br />

Bilder von dieser<br />

Veranstaltung.<br />

Kim und Marion Sombrutzki begrüßten knapp 80 Gäste.<br />

zunächst mit relativ geringen Ladeströmen von 3,7 kWh die Funktion<br />

und Umsetzbarkeit zu erforschen. Den Einwand vonseiten des<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbes, dass die Ladeleistung zu gering sei, konterte Hölzel<br />

damit, dass die Ladeleistung letztlich eine Frage der Skalierbarkeit<br />

sei und dass auch ein geringer Ladestrom trotzdem einen Effekt hat.<br />

Vor dem Gebäude wurden zudem verschiedene Fahrzeuge präsentiert,<br />

unter anderem ein Hyundai-Nexo-Brennstoffzellentaxi,<br />

ein vollelektrisches Nissan-Leaf-<strong>Taxi</strong>, ein<br />

restauriertes Mercedes-Benz-/8-<strong>Taxi</strong> oder ein frisch<br />

vom Band gelaufener neuer Multivan mit <strong>Taxi</strong>ausstattung.<br />

Als Kontrastprogramm waren eine BMW Isetta vor<br />

Ort, die mit einem 250-cm³-Einzylindermotor ausgerüstet<br />

ist, und ein Ferrari 550 Maranello mit einem 12-Zylinder-Motor.<br />

Das Event endete mit einem reichhaltigen Abendbuffet<br />

und einem sehr hochwertigen Unterhaltungsprogramm.<br />

<br />

sg<br />

Die komplette Systemlösung<br />

für Ihr Flottenmanagement<br />

optiTAX für <strong>Taxi</strong>-/Mietwagenzentralen und Unternehmer<br />

Unternehmerportal<br />

mit Einzelaufzeichnung<br />

und Schichtdokumentation<br />

FLOTTEN MANAGEMENT<br />

• Disposition<br />

• Abrechnung<br />

• Autobooking<br />

• Call Center Lösungen<br />

• Sharing- und Sammelverkehre<br />

LÖSUNGEN AUS EINER HAND<br />

• T-Box mit allen Schnittstellen<br />

• Komplettlösung inkl. SIM Karte<br />

• sichere APP auf Samsung XCover<br />

oder Webfleet 8475 Terminal<br />

• und viel mehr<br />

Unsere Kunden sind integriert in das App-Netzwerk: cab4me, <strong>Taxi</strong> Deutschland, taxi.eu<br />

www.seibtundstraub.de<br />

Immer auf dem neuesten Stand!


MESSEN & TREFFEN<br />

<strong>Taxi</strong>- und<br />

Mietwagenunternehmer<br />

aus ländlichen<br />

Bereichen<br />

trafen sich<br />

in Straubing.<br />

Die Leiter diverser <strong>Taxi</strong>zentralen trafen sich in Nürnberg.<br />

»WIE IST DAS<br />

<br />

BEI EUCH?«<br />

Die seit vielen Jahren etablierte <strong>Taxi</strong>-Erfagruppe hat mittlerweile zwei<br />

Ableger. Jetzt tauschen sich auch <strong>Taxi</strong>zentralen und <strong>Taxi</strong>- und<br />

Mietwagenunternehmer aus dem ländlichen Bereich untereinander aus.<br />

Erfa“ ist die Abkürzung für Erfahrungsaustausch,<br />

und der Name der<br />

mittlerweile drei <strong>Taxi</strong>-Erfagruppen<br />

ist auch gleichzeitig deren Programm: der<br />

Austausch der Gruppenmitglieder untereinander.<br />

Denn auch wenn diese aus verschiedenen<br />

Bundesländern kommen, haben<br />

doch alle ein Ziel: ihren Betrieb bzw. ihre<br />

<strong>Taxi</strong>zentrale sauber und gewinnbringend<br />

zu führen. Dafür trifft man sich 1- bis 2-mal<br />

pro Jahr, berichtet von eigenen Erfahrungswerten<br />

und gibt sich gegenseitig Tipps. Die<br />

Gruppen sind weder vereinsmäßig organisiert<br />

noch spielt die Verbandszugehörigkeit<br />

der einzelnen Mitglieder eine Rolle, ebenso<br />

wenig wie bei der Erfa-Gruppe <strong>Taxi</strong>zentralen<br />

das Vermittlungssystem.<br />

TREFFEN IN STRAUBING<br />

Das Konzept hat sich so gut bewährt, dass<br />

man es nun auf zwei weitere Gruppen erweitert<br />

hat. Trafen sich bisher <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

mit mehreren Konzessionen im städtischen<br />

Raum, gibt es nun auch eine „pastorale <strong>Taxi</strong>-<br />

Erfagruppe“, in der sich <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer<br />

aus ländlich geprägten<br />

Gebieten zusammengeschlossen haben. Sie<br />

wurde vor etwa einem Jahr gegründet und<br />

hatte kürzlich im niederbayerischen Straubing<br />

ihr zweites Treffen.<br />

Die dritte Erfa-Gruppe wurde dieses<br />

Jahr aus der Taufe gehoben. Sie ist ein<br />

Erfahrungsaustausch zwischen <strong>Taxi</strong>zentralen.<br />

Deren Mitglieder trafen sich im April<br />

in Nürnberg bei der gastgebenden <strong>Taxi</strong><br />

Nürnberg eG. Angereist waren Vertreter<br />

von neun <strong>Taxi</strong>zentralen unterschiedlicher<br />

Größen und Bundesländer, angefangen von<br />

der <strong>Taxi</strong> München eG über die jeweils größten<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen aus Stuttgart, Dresden,<br />

Hannover, Augsburg, Wuppertal, Mannheim,<br />

Bonn und Erlangen. Aus Düsseldorf<br />

war Rhein-<strong>Taxi</strong> vertreten.<br />

Zum umfangreichen Programm zählte<br />

die Besichtigung der Nürnberger <strong>Taxi</strong>zentrale<br />

inklusive Schulungszentrum, in dessen<br />

Räumen dann auch von den Vorständen<br />

Christian Linz und Reinhold Gast sowie<br />

vom Verwaltungsleiter Herrn Wüseke der<br />

Betrieb der Nürnberger <strong>Taxi</strong>zentrale mit<br />

allerlei Zahlen vorgestellt wurde. Dabei<br />

wurde schnell klar, dass Nürnberg innerhalb<br />

der Zentralenlandschaft in vielen<br />

Bereichen eine Einzelstellung einnimmt.<br />

So ist man beispielsweise die einzige <strong>Taxi</strong>vermittlung<br />

in der Stadt und hat noch dazu<br />

keine ernste Mietwagenkonkurrenz durch<br />

Plattformvermittler wie Uber und Free<br />

Now. Der <strong>Taxi</strong>tarif wird in Nürnberg seit<br />

Jahren jährlich angepasst. Bei der Auftragsvermittlung<br />

setzt man als einzige <strong>Taxi</strong>zentrale<br />

in Deutschland auf das italienische<br />

System von Microtek, in das man durch<br />

eine entsprechende Schnittstelle auch die<br />

App-Funktion von <strong>Taxi</strong> Deutschland integriert<br />

hat. Einzigartig war auch die<br />

50/50-Vermittlung während des Corona-<br />

Lockdowns (siehe Seite 18).<br />

GÜNSTIGE FUNKGEBÜHREN<br />

Die Nürnberger Funkgebühr liegt mit monatlich<br />

195 bzw. 231 Euro pro <strong>Taxi</strong> weit unter<br />

den Gebühren der meisten anderen anwesenden<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen. Nur München konnte<br />

hier einen noch günstigeren Wert vermelden.<br />

Die Nürnberger <strong>Taxi</strong>zentrale vermittelt<br />

neben der eigenen Stadt auch <strong>Taxi</strong>s in den<br />

drei fränkischen Städten Bamberg, Ansbach<br />

und Schwabach. Mit einer durchschnittlichen<br />

Vermittlung von 500 bis 600 Funkaufträgen<br />

pro Disponent bewegt man sich<br />

oberhalb der sonst üblichen Leistungsfähigkeit,<br />

das wurde anhand der Vergleichszahlen<br />

deutlich, von denen die anderen Teilnehmer<br />

aus ihren Zentralen berichteten.<br />

Generell wurde während des Treffens<br />

viel miteinander verglichen, die Frage „Wie<br />

ist das bei euch?“ führte immer wieder zu<br />

angeregten Diskussionen und erfüllte somit<br />

exakt den Charakter dieser Erfahrungsaustauschgruppe.<br />

Zudem können die Mitglieder<br />

der Erfa-Gruppe <strong>Taxi</strong>-Zentrale auch<br />

über eine intern zugängliche Dropbox viele<br />

weitere Informationen aufrufen – ein weiterer<br />

Mehrwert dieser Gruppe, der somit<br />

auch künftigen Mitgliedern zugutekommt.<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

12 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


MESSEN & TREFFEN<br />

Gut sortiert: der Serverraum<br />

der <strong>Taxi</strong> Nürnberg eG.<br />

Gastgeber:<br />

Katrin und Michael Seidel aus Straubing.<br />

Infos zur<br />

pastoralen<br />

<strong>Taxi</strong>-Erfagruppe.<br />

Beispielsweise eine neunseitige Compliance-Richtlinie<br />

der Nürnberg <strong>Taxi</strong>zentrale.<br />

Das Thema soll beim nächsten Treffen<br />

durch einen Expertenvortrag vertieft werden.<br />

Interessenten für eine Aufnahme in<br />

diese Gruppe können sich an Christian Linz<br />

wenden (clinz@taxi-nuernberg.de).<br />

Bei der pastoralen <strong>Taxi</strong>-Erfagruppe sind<br />

Uwe Wieland und Markus Schmid die<br />

Ansprechpartner (siehe QR-Code). Letzterer<br />

moderierte das Treffen Ende April in<br />

Straubing, zu dem das Ehepaar Seidel in<br />

seine Betriebsräume eingeladen hatte.<br />

Zur pastoralen Gruppe zählen aktuell<br />

19 <strong>Taxi</strong>betriebe, deren Firmensitz quer<br />

über die Bundesrepublik verteilt ist. Sie<br />

haben insgesamt 581 Mitarbeiter und besitzen<br />

zusammen 244 Konzessionen. Wobei<br />

das Handling von <strong>Taxi</strong>konzessionen nicht<br />

unbedingt gleichbedeutend mit dem Mietwagengeschäft<br />

ist, wie Gastgeber Christian<br />

Seidel in seiner Ansprache vor den knapp<br />

19 anwesenden <strong>Taxi</strong>unternehmern erklärte.<br />

Er sprach von „Welten, die seinen etablierten<br />

Fahrdienst, den er mit sechs<br />

Mietwagen und 25 Schulbussen durchführt,<br />

vom <strong>Taxi</strong>betrieb Gäuboden-<strong>Taxi</strong>“<br />

trennen. Letzteren hat er vor einem Jahr<br />

mitten in der Corona-Phase mit neun Konzessionen<br />

übernommen. Die Unterschiede<br />

seien beispielsweise in seinem Fall beim<br />

Personal festzustellen. „Mitarbeiter im <strong>Taxi</strong><br />

sind ,anders‘“, stellte Seidel fest.<br />

SCHWARZFAHRTEN DER FAHRER<br />

Wie immer leben solche persönlichen Treffen<br />

neben den Infos aus der offiziellen<br />

Tagesordnung aber auch von den Diskussionen<br />

dazwischen. Zum Beispiel darüber,<br />

dass manche Fahrer die eine oder andere<br />

Bahnhofsfahrt am Unternehmer vorbei kassieren.<br />

Mehrere Teilnehmer schlugen hierzu<br />

entsprechende Aufzeichnungsboxen und<br />

Sitzerkennungen vor. Deren Kontrolle ist<br />

durchaus aufwendig, aber lohnend. „Bei mir<br />

arbeitet eine 450-Euro-Kraft ausschließlich<br />

an der Auswertung unserer Kontrollmechanismen.<br />

Mit dem Ergebnis finanziert sie ihr<br />

Gehalt selbst“, berichtete ein Teilnehmer<br />

aus der Nähe von Offenburg.<br />

Zweites Nebenthema waren der Umgang<br />

mit den Krankenkassen. „Ich fahre seit<br />

zwei Monaten nicht mehr für die AOK“,<br />

berichtete dazu der Gastgeber. Das schmerze<br />

zwar, weil er dadurch auf rund 30.000<br />

Euro Umsatz verzichte, aber es sei alternativlos,<br />

weil er mit den Fahrten Kosten von<br />

35.000 hätte.<br />

Solch ein Verzicht bleibt oft wirkungslos,<br />

solange die Krankenkassen noch „Unternehmer“<br />

finden, die günstiger fahren.<br />

Markus Schmid appellierte in diesem<br />

Zusammenhang, neben der überregionalen<br />

pastoralen Gruppe auch regional den<br />

Zusammenschluss mit anderen betroffenen<br />

Unternehmen zu organisieren.<br />

Schmid selbst hat seit 2006 mit der Interessengemeinschaft<br />

IG <strong>Taxi</strong> Ortenau gute<br />

Erfahrungen gemacht. <br />

jh<br />

Der „Rahmenlose“!<br />

Spiegeltaxameter SPT-03R<br />

Der erste völlig rahmenlose Spiegeltaxameter<br />

− im aktuellen VW-, Volvound<br />

Tesla-Design<br />

Kapazitive, beleuchtete, verschleißfreie Tasten mit Griffmulde<br />

Integrierte, automatische Leselampen in Kasse<br />

Die Zukunft im <strong>Taxi</strong>.<br />

„Etwas fürs Auge“ − nur mit HALE:<br />

Spiegelglas dunkelt bei Blendung automatisch ab − stufenlos<br />

Display reguliert Helligkeit selbst<br />

Für sämtliche <strong>Taxi</strong>modelle verfügbar − mit Original-<br />

Spiegelfüßen oder vielen Adaptern, KBA-zugelassen<br />

Konkurrenzlos geringer Stromverbrauch:<br />

Im Off-Mode im µA-Bereich − ideal vor allem für E-<strong>Taxi</strong>s!<br />

HALE electronic GmbH | A-5020 Salzburg | Email: vertrieb-d@hale.de<br />

www.hale.de | www.dachzeichen.de<br />

TAXI <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

13


MESSEN & TREFFEN<br />

Drei Ansprechpartner<br />

bei MobiTEC:<br />

Geschäftsführer<br />

Harald Damaschke<br />

und seine beiden<br />

Mitarbeiter Victor<br />

Ermantraut und<br />

Andé Wagner (v. l.).<br />

Zum Umrüstpaket für einen MB Sprinter zählt bei DIE<br />

Transform auch ein Doppelarm-Hub-Lift.<br />

FACHMESSE FÜR<br />

RETTUNG UND ROLLI<br />

Als eine der ersten taxirelevanten Fachmessen kehrte die RETTmobil im Mai von<br />

einer zweijährigen Coronapause zurück. Unter den 467 Ausstellern waren auch<br />

einige Umrüstspezialisten für die Rollstuhlbeförderung.<br />

Die RETTmobil im hessischen Fulda gilt als sogenannte<br />

„Blaulichtmesse“, weil dort zahlreiche Feuerwehr- und<br />

Rettungsfahrzeuge ausgestellt sind. Da die Grenzen zwischen<br />

einem Rettungs- und einem Krankentransportwagen (KTW)<br />

aber fließend sind und Letztere wiederum die Mitnahmen von<br />

Patienten im Rollstuhl ermöglichen müssen, ist die RETTmobil<br />

auch für zahlreiche Umrüst-Spezialisten ein Pflichttermin.<br />

Das wiederum macht die Messe auch für all jene <strong>Taxi</strong>- und<br />

Mietwagenunternehmer interessant, bei denen Kranken- oder Freizeitfahrten<br />

mit Inklusionstaxis ein wichtiger Geschäftszweig sind.<br />

Zu den angesprochenen Ausstellern zählte auch die European<br />

Van Service GmbH (EVS) aus Hannover. Das Unternehmen legt<br />

bei seinem in Fulda ausgestellten Mercedes Sprinter mit „Innotrans<br />

KMP“ großen Wert auf einen flexiblen Einsatz für <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen.<br />

Bei diesem Systemboden sind die Sitze dauerhaft<br />

im Fahrzeug und müssen nicht verschoben, ausgebaut und<br />

gelagert werden. Wird einer der vier möglichen Rollstuhlplätze<br />

benötigt, werden die betroffenen Sitze gedreht und umgeklappt.<br />

„Die Retraktoren für die Rollstuhlsicherung<br />

sind fest im Boden eingelassen.<br />

Sie können dadurch nicht<br />

vergessen werden oder kaputtgehen“,<br />

berichtet EVS-Mitarbeiter Tobias Freyer<br />

gegenüber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>. Damit auch<br />

Fahrgäste in E-Rollis befördert werden<br />

können, wird zudem ein Rollstuhllift<br />

für bis zu 350 Kilogramm optional<br />

eingebaut.<br />

Ebenfalls einen Sprinter mit BTW-<br />

Daumen hoch vom niederländischen Tribus-Team für<br />

ein Fußbodensystem aus modularen Leichtbauelementen,<br />

das auf der RETTmobil erstmals vorgestellt wurde.<br />

Umbau bekamen die Besucher auf dem<br />

Messestand des Unternehmens DIE<br />

Transform aus Nümbrecht im Bergischen<br />

Land zu sehen. Interessant für das <strong>Taxi</strong>gewerbe war die Information,<br />

dass man aktuell über große Stückzahlen fertig umgebauter<br />

Lagerfahrzeuge der Modelle Mercedes Sprinter, Ford Transit und<br />

VW Caddy verfüge, die kurzfristig ausgeliefert werden können.<br />

Gleich drei taxitaugliche Modelle zeigte der Umrüster MobiTEC<br />

aus Berkheim im Allgäu: den Klassiker Caddy Maxi mit Heckausschnitt,<br />

einen Opel Combo Life XL mit Elektroantrieb sowie einen<br />

Mercedes Citan. Letzterer ist als Lang-Variante mit Heckausschnitt<br />

eine Neuheit beim Berkheimer Unternehmen.<br />

ALLER GUTEN DINGE SIND DREI<br />

Zum Opel Combo E konnte MobiTEC-Mitarbeiter Victor Ermantraut<br />

über einige Besonderheiten berichten: „Als erster Aufbauhersteller<br />

haben wir beim Umbau dieses Modells mit Heckausschnitt in<br />

der Breite nichts eingebüßt, sodass wir unsere MobiTEC-typischen<br />

Abmessungen von 865 mm beibehalten können.“ Die Einfahrhöhe<br />

liegt mit 1.450 mm nur 20 mm unter der gesamten Fahrzeuginnenhöhe,<br />

die Bodenausschnittlänge beträgt 1.280 mm und die<br />

Bodenneigung zehn Prozent.<br />

„Aller guten Dinge sind drei“ – das<br />

dachten sich wohl auch die Mitarbeiter<br />

der Firma Activa aus dem münsterländischen<br />

Borken. Zusammen mit der<br />

Firma API stellte man auf der diesjährigen<br />

RETTmobil neben dem Citroën<br />

Berlingo auch den Volkswagen Caddy<br />

Maxi mit XL-Ausschnitt vor, der<br />

dadurch sehr gut für Pflegerollstühle<br />

geeignet ist. Interessant war zudem,<br />

dass die beiden werksseitigen Einzelsitze<br />

in der 3. Sitzreihe trotz Rollstuhlumbau<br />

erhalten bleiben. „Das kommt<br />

FOTOS: Die Transform, Mobitec, Tribus<br />

14 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


MESSEN & TREFFEN<br />

In diesem Mercedes Sprinter ermöglicht der von EVS eingebaute<br />

Systemboden die flexible Mitnahme von bis zu vier<br />

Rollstuhlfahrer*innen oder von acht Fahrgästen.<br />

Bei diesem von ACTIVA umgerüsteten<br />

E-Vito kann man den<br />

Rollstuhl-Fahrgast in eine waagerechte<br />

Position heben.<br />

So erlebte ein<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

die RETTmobil<br />

vielen <strong>Taxi</strong>unternehmen sehr entgegen, weil das Fahrzeug somit<br />

wieder als 7-Sitzer einsetzbar ist“, berichtet Thorsten Nienhaus<br />

von ACTIVA.<br />

Das dritte von seiner Firma umgerüstete Fahrzeug war ein<br />

Mercedes-Benz e-Vito mit der neuen FlexiRamp PRO, die optional<br />

den Rollstuhlfahrer in eine waagerechte Position heben kann. „Das<br />

war ein echter Publikumsmagnet“, blickt Nienhaus zurück.<br />

Den Blick auf Elektrofahrzeuge hat auch das niederländische<br />

Unternehmen Tribus gerichtet. Bei der RETTmobil feierte das<br />

Fußbodensystem TriflexAIR <strong>2.</strong>0 eine Prototypen-Premiere. Sein<br />

besonderes Merkmal ist das ultraleichte Material, das dabei zum<br />

Einsatz kommt. „Das neue Bodensystem ist bis zu 35 Prozent<br />

leichter als der derzeitige Boden und bietet einen geringeren Kraftstoff-<br />

oder Energieverbrauch, wenn es um Elektrofahrzeuge geht“,<br />

berichtet das Unternehmen.<br />

Dabei steht je nach Kleinbus eine Vielzahl von Sitz- und Rollstuhlkonfigurationen<br />

zur Verfügung. Das Unternehmen berichtet<br />

von zahlreichen deutschen Umrüstern, die sich in letzter Zeit mit<br />

Tribus zusammengetan haben und nun ihre Kleinbusse mit<br />

TriflexAIR ausstatten.<br />

Die neue Variante <strong>2.</strong>0 besteht aus modularen Leichtbauelementen,<br />

was zu schnelleren Umbauzeiten und geringeren Versandkosten<br />

für die Umrüster führt. Aktuell läuft eine Testphase. Ende <strong>2022</strong><br />

soll dann die Produktion anlaufen. <br />

jh<br />

EUROPÄISCHE TAXIMESSE: NEUSTART NACH DER ZWANGSPAUSE<br />

FOTOS: Activa, EVS, <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Wie immer in geraden Kalenderjahren<br />

wird es auch <strong>2022</strong> eine Europäische<br />

<strong>Taxi</strong>messe geben (4. und 5.11.). Nach<br />

der coronabedingten Zwangspause ist<br />

es der erste Branchentreff nach vier<br />

Jahren.<br />

Die neuen Verantwortlichen Dr. Michael<br />

Stehr und Markus Gossmann haben<br />

sich auch für einen neuen Standort<br />

entschieden, neuer Veranstaltungsort<br />

ist jetzt das Messegelände in Essen.<br />

Die Halle dort ist kleiner als die bisherige<br />

Kölner Messehalle, sie kompensiert damit, dass die Anzahl<br />

an Ausstellern nicht mehr das Niveau von 2018 erreichen<br />

wird. Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe haben sich rund<br />

60 Firmen und Unternehmen angemeldet. Auffällig dabei:<br />

Auch die Zahl der Fahrzeughersteller hat abgenommen, aus<br />

dem asiatischen Raum wird beispielsweise bisher nur Toyota<br />

seine <strong>Taxi</strong>modelle ausstellen. Weitere werkseitige Aussteller<br />

sind Volkswagen und Volvo. Ford präsentiert sich indirekt über<br />

zwei Autohäuser (Fiegl und Bayer) und Mercedes lässt sich<br />

ebenfalls nur über seinen im Ruhrgebiet ansässigen Markenhändler<br />

Lueg präsentieren. Die bisher übliche Verlosung einer<br />

Mercedes E-Klasse, Zugpferd für viele Besucher am Samstag,<br />

entfällt damit. Eine Tombola wird trotzdem stattfinden.<br />

Im Bereich der <strong>Taxi</strong>partner werden dagegen alle wichtigen<br />

Firmen und Dienstleister vertreten sein, angefangen von fünf<br />

Taxameter-Herstellern (Albion, Cabman, HALE, Semitron und<br />

<strong>Taxi</strong>tronic) über zahlreiche Software-<br />

Anbieter (unter anderem FMS, GefoS,<br />

MPC, Seibt & Straub, SuE, Talex) bis<br />

hin zu Rolliumrüstern wie AMF oder<br />

MobiTEC etc. Dazu einschlägige Versicherer<br />

(FVO, Klemmer, Signal Iduna,<br />

Württembergische) und Abrechnungsdienstleister<br />

(De-Touro, DMRZ).<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> wird alle Aussteller und<br />

alles, was sonst für einen Besuch der<br />

<strong>Taxi</strong>messe wichtig ist, in einer Spezialausgabe<br />

vorstellen. Erscheinungstag<br />

ist der 26. Oktober, Anzeigenschluss ist am 27. September.<br />

Interessant ist auch das Rahmenprogramm, das genau die<br />

Themen widerspiegelt, welche die <strong>Taxi</strong>branche derzeit<br />

am meisten beschäftigen. So findet am Freitag, 4.11. um<br />

13 Uhr eine Podiumsdiskussion statt („Autos, Antriebe und<br />

Energieversorgung – Welche Technologien treiben<br />

die <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenbranche<br />

künftig an?“), ehe es dann im<br />

Anschluss daran um die komplexen<br />

Herausforderungen geht, die mit<br />

Digitalisierung, Mobilitäts-Daten<br />

und vernetzten Verkehren auf das<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe zukommen. Für den<br />

Messeinfos für<br />

Samstag ist kein Fachprogramm<br />

Besucher und<br />

vorgesehen. Der Eintritt zur Messe Aussteller.<br />

ist wie immer frei.<br />

jh<br />

TAXI <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

15


PARTNER NEWS<br />

NEWSTICKER<br />

RENAISSANCE DER TAXIKLINGEL<br />

Die von der Telekom entwickelte <strong>Taxi</strong>klingel<br />

– Pendant zum Produkt <strong>Taxi</strong>butler<br />

– nimmt einen weiteren Anlauf im<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe. Als Vertriebsfirma agiert nun<br />

das Unternehmen best.ways aus Eschborn.<br />

Stammkunden und Vielbesteller können<br />

den <strong>Taxi</strong>ruf über einen einfachen Knopfdruck<br />

auslösen. Dank IoT-Technik ist dabei<br />

weder eine SIM-Karte noch WLAN nötig.<br />

Nach dem Knopfdruck wird anhand<br />

eines Signals ein Auftrag mit allen nötigen<br />

Informationen generiert, der dann<br />

dem <strong>Taxi</strong>unternehmer oder der Zentrale<br />

signalisiert oder direkt in das vorhandene<br />

Vermittlungssystem übertragen wird.<br />

Zudem besteht die Möglichkeit, Aufträge<br />

per E-Mail, SMS, Messenger oder Anruf zu<br />

übermitteln. Ansprechpartner bei best.ways<br />

sind die Brüder Holger und Ralph Brück<br />

oder dessen Neffe Christian Brück. jh<br />

HALES SPIEGELTAXA–<br />

METER WIRD RAHMENLOS<br />

Der Salzburger Taxameterhersteller HALE präsentiert seinen multifunktionellen<br />

und mitnehmbaren Spiegeltaxameter „SPT-03R“ als<br />

Nachfolger des bisher beliebten „SPT-02“. Letzterer ist seit Kurzem<br />

nicht mehr bestellbar.<br />

Beim aktuellen Modell steht das „R“ für rahmenlos, das Design<br />

passt sich dadurch an den Trend aktueller Fahrzeuge an.<br />

Die Innenspiegel mancher neuen Modelle sind mittlerweile<br />

auch rahmenlos, der Polestar verzichtet<br />

sogar schon bei den Außenspiegeln auf eine<br />

Umrandung. Hale verspricht bei dem aktuellen<br />

Modell, das ab 698 Euro netto angeboten wird,<br />

einige Verbesserungen. Welche das sind, kann<br />

über den nebenstehenden QR-Code nachgelesen<br />

werden.<br />

sg<br />

BUSINESS-BERATUNG IN<br />

DEN TELEKOM-SHOPS<br />

E/M/C IN OPTA-DATA-GRUPPE<br />

INTEGRIERT<br />

Bei der Abrechnung von Krankenfahrten<br />

greifen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer<br />

auf Dienstleister wie RZH, Spitzlei oder<br />

auch Opta Data zurück. Letztere bieten seit<br />

2011 unter dem Namen E/M/C Organisationsberatung<br />

und Datensysteme GmbH<br />

unter anderem auch Softwarelösungen für<br />

die Erfassung und Verwaltung rund um die<br />

Krankenbeförderung und des Krankentransports<br />

an. Im April hat man E/M/C<br />

auch namentlich in die Opta-Data-Gruppe<br />

integriert. Die E/M/C Organisationsberatung<br />

und Datensysteme GmbH firmiert seitdem<br />

unter opta data motion GmbH. Der<br />

Firmensitz ist in Kassel.<br />

jh<br />

Um das <strong>Taxi</strong>gewerbe als langjährigen Partner auch bei den anstehenden<br />

Digitalisierungsprozessen ausführlich beraten zu können, stehen<br />

jetzt speziell geschulte Businesspartner in über 190 Telekom-Shops<br />

beratend zur Seite. Das hat der <strong>Taxi</strong>-Betreuer Christian Meyer auf<br />

mehreren Veranstaltungen angekündigt, unter anderem auch auf der<br />

<strong>Taxi</strong> Driving Innovation in Köln. Dort trat Meyer gemeinsam mit Alexis<br />

Raftopoulos auf, der den Geschäftskundenvertrieb in den bundesweit<br />

knapp 200 Telekom-Shops verantwortet. In diesen<br />

Kundenfilialen bietet man auch Beratungsmöglichkeiten für<br />

Geschäftskunden an. Dafür stehen dem <strong>Taxi</strong>gewerbe dauerhaft<br />

Geschäftskundenberater als feste Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

„Termine können in den Shops vereinbart werden, die Kollegen<br />

kommen aber auch gerne in den Betrieb“, verspricht Raftopoulos.<br />

„Die Berater stehen nicht nur für Auskünfte zu Tarifen und Festnetz<br />

zur Verfügung, sondern unterstützen darüber hinaus bei Themen<br />

wie Digitalisierung, Cloud-Lösungen und mobile Arbeitsplätze. Aus<br />

unserer Sicht ist es für klein- und mittelständische Unternehmen<br />

wichtig, gute Beratung zu<br />

bekommen, um den Einstieg<br />

in die Digitalisierung zu<br />

finden.“<br />

Christian Meyer nannte<br />

noch einen weiteren Aspekt:<br />

„Die Mobilitätsdatenverordnung<br />

wird vielfache Auswirkungen<br />

haben, auch dazu<br />

braucht es eine ausführliche<br />

Christian Meyer und Alexis Raftopoulos Beratung.“ <br />

jh<br />

FOTOS: Hale, <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

16 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


KOLUMNE<br />

85 % ZUWACHS:<br />

KRANKEN–<br />

FAHRTEN SIND<br />

DIE ZUKUNFT<br />

Wer sich die vorliegenden Zahlen über die<br />

Ausgaben der Krankenkassen für Patientenfahrten ansieht, kann eigentlich<br />

nur zu einem Schluss kommen: Krankenfahrten sind und bleiben eines der<br />

wichtigsten Geschäftsfelder des <strong>Taxi</strong>gewerbes.<br />

FOTOS: ARZ, Grafik Axel Rühle<br />

GISELA SPITZLEI<br />

Gisela Spitzlei war von 1974 bis<br />

2005 <strong>Taxi</strong>unternehmerin und<br />

steht seit 1980 dem Abrechnungszentrum<br />

Spitzlei vor. Gewerbepolitisch<br />

engagiert sie sich seit 1974<br />

und ist seit den 1990er-Jahren im<br />

Fachausschuss Krankenfahrten<br />

des Bundesverbands BVTM, seit<br />

1999 als dessen Vorsitzende.<br />

Der Gesamtbetrag der für die Beförderung von Patienten<br />

ausgegebenen Gelder der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />

in Deutschland steigt jedes Jahr. Gaben die Kassen<br />

im Jahr 2009 noch knapp 783 Millionen Euro dafür aus, so waren<br />

es im vergangenen Jahr bereits 1,454 Milliarden – ein Plus von<br />

gut 85 Prozent innerhalb von zwölf Jahren.<br />

Künftig werden die Kassen noch mehr Geld für Krankenfahrten<br />

ausgeben müssen und auch können, denn seit Krankenhäuser<br />

endlich auch ambulante Leistungen abrechnen können, sparen<br />

sie viel Geld, indem sie einen Patienten beispielsweise dreimal<br />

zum Verbandswechsel mit dem <strong>Taxi</strong> kommen lassen, statt ihm<br />

sechs Tage länger das Krankenhausbett zu bezahlen.<br />

Ein weiterer Garant für einen Zuwachs an Aufträgen ist der<br />

stetige Anstieg des Bevölkerungsteils mit Gebrechen bis hin zur<br />

Pflegebedürftigkeit. Da aufgrund der hohen Heimkosten immer<br />

mehr Personen zu Hause von Angehörigen gepflegt werden, entsteht<br />

hier weiterer Bedarf an Arztfahrten.<br />

Jeder <strong>Taxi</strong>unternehmer muss das große Potenzial sehen, das<br />

noch im Geschäftsfeld der Krankenfahrten steckt. Nicht nur, dass<br />

heute durchschnittlich jede vierte <strong>Taxi</strong>fahrt eine Krankenfahrt ist:<br />

Im ländlichen Bereich machen Krankenfahrten sogar bis zu 80<br />

Prozent des Umsatzes aus. Gerade dort mit einer überschaubaren<br />

Zahl an Anbietern bestehen ganz andere Möglichkeiten der Kundenbindung.<br />

Wenn die gebrechliche alte Dame mit dem hilfsbereiten<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer, der sie auf telefonische Bestellung hin zur Behandlung<br />

gefahren hat, zufrieden ist, bestellt die ganze Familie ihre <strong>Taxi</strong>fahrten<br />

beim selben Betrieb – die Enkel natürlich nur dann, wenn das<br />

auch per App geht –, was wiederum unser Gewerbe längst kann.<br />

Dieses Prinzip der Mund-zu-Mund-Werbung greift auch bei <strong>Taxi</strong>betrieben<br />

(und -zentralen) in der Stadt. Hier hilft eine gute Dienstleistung<br />

auch aktiv dabei, die unseriöse und nur auf den schnellen<br />

Euro bedachte Konkurrenz kleinzuhalten. Ein Uber-Fahrer, für den<br />

die Krankenfahrt aufgrund der damit verbundenen rechtlichen<br />

Vorschriften uninteressant ist, hat erst recht keine Zeit, sich um<br />

den hilfsbedürftigen Menschen auch noch so rührig zu kümmern,<br />

wie es richtig gute <strong>Taxi</strong>fahrer tun.<br />

Das Personenbeförderungsgewerbe muss zeigen, dass bei aller<br />

Digitalisierung und dem Ziel der Autonomie des Fahrens nach wie<br />

vor der Mensch, der die Beförderung benötigt, im Mittelpunkt<br />

stehen muss. <br />

gs<br />

KRANKENTRANSPORT IST<br />

DER FALSCHE BEGRIFF<br />

Ein <strong>Taxi</strong>unternehmen hatte auf seiner Website den Begriff<br />

„Krankentransporte“ verwendet. Ein Wettbewerber hatte<br />

das angemahnt, da Krankenfahrten und Krankentransporte<br />

zwei verschiedene, genau definierte Dienstleistungen sind.<br />

Unter den Begriff der Krankenfahrten fällt die „Beförderung<br />

von kranken, verletzten oder sonstigen hilfsbedürftigen<br />

Personen, die während der Fahrt nicht der medizinisch<br />

fachlichen Betreuung durch medizinisches Fachpersonal<br />

oder der besonderen Einrichtungen eines Krankenkraftwagens<br />

bedürfen und bei denen solches aufgrund ihres<br />

Zustands nicht zu erwarten ist“ (Art. 3 Nr. 6 BayRDG).<br />

Krankentransporte sind per Definition „der Transport von<br />

kranken, verletzten oder sonstigen hilfsbedürftigen Personen,<br />

die keine Notfallpatienten sind, aber während der<br />

Fahrt einer medizinisch fachlichen Betreuung durch nichtärztliches<br />

medizinisches Fachpersonal oder der besonderen<br />

Einrichtungen des Krankenkraftwagens bedürfen oder<br />

bei denen solches aufgrund ihres Zustands zu erwarten ist.<br />

Er wird vorwiegend mit Krankentransportwagen durchgeführt“.<br />

Für die Durchführung von Krankentransporten in<br />

diesem Sinne ist gemäß Art. 21 Abs. 1 BayRDG eine Genehmigung<br />

erforderlich.<br />

Das Oberlandesgericht Nürnberg hat die mehrmalige Verwendung<br />

des Begriffs Krankenfahrten in einem Urteil vom<br />

24. Mai <strong>2022</strong> als Irreführung nach § 5 Abs. 1 S. 2 Alt. 1 UWG<br />

interpretiert, da sie unwahre Handlungen enthält, und den<br />

<strong>Taxi</strong>betrieb zur Unterlassung verurteilt. (AZ 3 U 4652/21).<br />

Der Streitwert wurde auf 6.000 Euro festgesetzt. sg<br />

TAXI <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

17


TAXIZENTRALEN<br />

EINE CORONA-<br />

MASSNAHME,<br />

DIE EINZIGARTIG<br />

BLIEB<br />

Obwohl sich die 50/50-Vermittlung während der<br />

Corona-Pandemie bewährt hat, blieb die <strong>Taxi</strong>zentrale<br />

Nürnberg mit diesem Modell einzigartig. Warum<br />

eigentlich?<br />

Mit dem Radikal-Lockdown im März 2020 kam der sturzflugartige<br />

Umsatzeinbruch. In den Städten fand nur<br />

noch jede fünfte <strong>Taxi</strong>fahrt statt, der Rest der Fahrgäste<br />

hatte mangels Veranstaltungen, eingestellter Reisetätigkeiten und<br />

geschlossener Restaurants keinen Bedarf mehr an individueller<br />

Personenbeförderung. Entsprechend hoch fiel auch der Auftragsrückgang<br />

bei den <strong>Taxi</strong>zentralen aus, die teilweise nur noch 20 Prozent<br />

des vorherigen Auftragsvolumens erreichten.<br />

Relativ schnell hatte darauf die Nürnberger <strong>Taxi</strong>zentrale<br />

reagiert, indem man die sogenannte 50/50-Vermittlung eingeführt<br />

hatte. Fortan galt, dass an ungeraden Tagen nur die <strong>Taxi</strong>s<br />

mit ungeraden <strong>Taxi</strong>-Konzessionsnummern von der Zentrale vermittelt<br />

wurden, an geraden Tagen <strong>Taxi</strong>-Konzessionen mit geraden<br />

Zahlen. Am 31. Kalendertag eines Monats durften alle am Funk<br />

teilnehmen.<br />

Natürlich gab es zu Beginn internen Widerstand, doch die beiden<br />

Vorstände Christian Linz und Reinhold Gast konnten die<br />

Unternehmer mit vielen Argumenten überzeugen, die sich in der<br />

Realität dann auch schnell bewahrheiteten.<br />

So waren durch die Funkteilung in der Spitzenzeit nie mehr<br />

als 150 <strong>Taxi</strong>s auf der Straße, was es den Unternehmen ermöglichte,<br />

zumindest jeden <strong>2.</strong> Tag hinreichenden Umsatz zu erwirtschaften,<br />

der in etwa dem Umsatz des Normalbetriebes<br />

Die Nürnberger 50/50-Regelung wurde auch vom Amtsgericht für<br />

rechtens befunden.<br />

entsprach. <strong>Taxi</strong>unternehmen mit Personal waren außerdem in<br />

der Lage, für die Nichteinsatzzeit den Mitarbeiter kurzarbeiten<br />

zu lassen. „Damit besteht die Möglichkeit, dass jedes Geschäftsmodell<br />

die derzeit existenzielle Krise ökonomisch aushalten und<br />

überstehen kann“, hatte die <strong>Taxi</strong>zentrale in einem damaligen<br />

Rundschreiben an die Nürnberger <strong>Taxi</strong>unternehmer mitgeteilt<br />

und diese wohl auch überzeugt, denn im August 2020 hatten bei<br />

einer schriftlichen Mitgliederbefragung über 70 Prozent für eine<br />

Beibehaltung der Regelung gestimmt.<br />

Juristisch gesehen war diese Maßnahme durchaus Neuland.<br />

Das war auch einer der Gründe, warum die <strong>Taxi</strong>zentrale Nürnberg<br />

die einzige Vermittlung geblieben ist, die das bis zur aktuellen<br />

Aufhebung der Corona-Beschränkungen konsequent durchgezogen<br />

hat. „Wir haben uns das damals nicht getraut“, gab Iordanis<br />

Georgiadis, Vorstand der Stuttgarter <strong>Taxi</strong>zentrale, während des<br />

Gründungstreffens der Erfa-Gruppe <strong>Taxi</strong>zentralen zu. Dort hatten<br />

die Nürnberger Vorstände als Gastgeber einen Rückblick auf ihr<br />

Projekt gegeben. Anschließend wurde darüber diskutiert, warum<br />

man damit einzigartig geblieben ist.<br />

MITGLIEDERKLAGE OHNE ERFOLG<br />

Georgiadis war sich nicht sicher, ob diese Maßnahme auch vor<br />

Gericht standhalten würde, wenn die Mitglieder beispielsweise<br />

ihre Beiträge kürzen würden. Reinhold Gast von der<br />

<strong>Taxi</strong> Nürnberg eG konnte dazu berichten, dass man einen<br />

solchen Prozess vor dem Amtsgericht Nürnberg gewonnen<br />

hatte. Dort hatte man gegen zwei <strong>Taxi</strong>unternehmer geklagt,<br />

die eigenmächtig die Funkgebühren um die Hälfte gekürzt<br />

hatten. Deren Argumentation war, wenn sie nur noch zur<br />

Hälfte eines Monats an der Vermittlung teilnehmen dürften,<br />

müssten sie auch nur die Hälfte der Gebühren bezahlen.<br />

Gast hielt dagegen, dass man dann an den Tagen,<br />

an denen sie vermittelt würden, die doppelte Summe<br />

bezahlen müsste, da für sie aufgrund des Ausschlusses<br />

der anderen 50 Prozent auch die doppelte Anzahl an<br />

Fahrten übrigblieb. Das sah dann letztendlich auch das<br />

Gericht so, die beiden Unternehmen mussten die gekürzten<br />

Beträge nachzahlen (AZ 30C 1300/21 + 2410/21).<br />

Sie waren zudem aufgrund ihrer eigenmächtigen Kürzung auch aus<br />

der Genossenschaft ausgeschlossen worden, was vor Gericht ebenfalls<br />

standgehalten hat (AZ 35C 1932/21 + 1933/21). Hinterher<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong> Nürnberg eG<br />

18 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


TAXIZENTRALEN<br />

Die alternierende Auftragsvermittlung<br />

zu Coronazeiten haben<br />

die Mitglieder der Nürnberger<br />

<strong>Taxi</strong>zentrale in einer Abstimmung<br />

bejaht.<br />

hatte dann auch der Genossenschaftsverband<br />

Bayern bestätigt,<br />

dass eine 50/50-Vermittlung satzungskonform<br />

ist.<br />

Rechtliche Bedenken waren<br />

für andere <strong>Taxi</strong>zentralen dagegen<br />

weniger der Grund für deren<br />

Zögern. Viele haben in ihren<br />

Städten eine ganz andere Konstellation<br />

vorgefunden. Bei der<br />

<strong>Taxi</strong> München eG beispielsweise<br />

machen die vermittelten Funkaufträge<br />

nur ein prozentual geringes<br />

Volumen der Gesamt-Tourenzahl<br />

aus, berichtete deren Vorstand<br />

Thomas Kroker. Das liegt unter<br />

anderem auch daran, dass in der<br />

bayerischen Landeshauptstadt<br />

ein dichtes Netz an Standplatztelefonen vorhanden ist. Diese werden<br />

zwar von der <strong>Taxi</strong>zentrale betrieben, doch die Kunden rufen<br />

an der Säule an und bestellen ihren Wagen direkt beim Fahrer des<br />

vordersten <strong>Taxi</strong>s.<br />

Andere <strong>Taxi</strong>zentralen hatten schlicht und einfach das Problem,<br />

dass sie – anders wie in Nürnberg – nicht die einzigen Vermittler<br />

sind und daher die Angst zu groß war, den eigenen Teilnehmer an<br />

die Wettbewerbszentrale zu verlieren. Vor allen Dingen in den Städten,<br />

in denen Free Now aktiv ist, wollte keine etablierte Zentrale das<br />

Risiko eingehen. „Den Effekt, dass die Unternehmer ihre Fahrzeuge<br />

an jedem zweiten Tag stehen lassen, hätten wir in München wahrscheinlich<br />

nicht gehabt“, vermutet Kroker. „Dann wären die Kollegen<br />

an den vermittlungsfreien Tagen eben bei Free Now tätig gewesen.“<br />

So sieht es auch Georgiadis aus Stuttgart. Er hatte damals in<br />

Gesprächen mit der Aufsichtsbehörde versucht, für alle Konzessionen<br />

eine abwechselnde Betriebserlaubnis zu erreichen, doch<br />

die Behörde hatte sich dazu nicht durchringen können.<br />

Immerhin erlaubten viele Behörden eine zunächst unbefristete<br />

Befreiung von der Betriebspflicht. So auch in Hannover, wie Wolfgang<br />

Pettau, Chef von Hallo <strong>Taxi</strong> 3811 in Hannover, beim Treffen<br />

der Erfa-Gruppe <strong>Taxi</strong>zentralen berichtete. „Daraufhin haben viele<br />

<strong>Taxi</strong>betriebe ihre Fahrzeuge stillgelegt und die Mitarbeiter in Kurzarbeit<br />

Null geschickt. Wir sind Ihnen dann entgegengekommen<br />

und haben für diesen Zeitraum auf die Funkgebühren verzichtet.“<br />

Das hat den Unternehmern letztlich sehr geholfen, der Zentrale<br />

blieben allerdings fest einkalkulierte Einnahmen versagt.<br />

In Nürnberg seien dagegen während der Corona-Pandemie kaum<br />

<strong>Taxi</strong>s stillgelegt worden, berichtete Reinhold Gast – und die Zentrale<br />

musste auch auf keine Gebühren verzichten. Trotzdem bleibt<br />

Nürnberg in Sachen 50/50-Vermittlung ein Einzelfall – hoffentlich<br />

auf immer und ewig, denn wenn Covid-Ausbrüche weiterhin einen<br />

so milden Verlauf nehmen, werden die Vermittlungszahlen in den<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen wahrscheinlich nie mehr so einbrechen, dass man<br />

eine 50/50-Regelung einführen muss. In Nürnberg läuft übrigens<br />

seit Mitte August 2021 auch wieder alles seinen gewohnten Gang.<br />

Die Vermittlungszahlen haben zumindest tagsüber und in den<br />

Wochenendnächten wieder das Niveau von früher. <br />

jh<br />

TAXIGEWERBE WILL AN DIE ÖPNV-FÖRDERTÖPFE<br />

FOTO: BVTM<br />

Das <strong>Taxi</strong>gewerbe kämpft um finanzielle<br />

Unterstützung durch die öffentliche Hand.<br />

Das neue Personenbeförderungsgesetz<br />

(PBefG) sieht eine solche Hilfe explizit<br />

vor. Dafür müssen jetzt die Landes-Nahverkehrsgesetze<br />

angepasst werden.<br />

Mit dieser Forderung geht der Bundesverband<br />

<strong>Taxi</strong> und Mietwagen (BVTM) in die<br />

Offensive. Hintergrund: Mit der Novelle<br />

des Personenbeförderungsgesetzes im<br />

vergangenen Jahr wurden neue Formen<br />

der Mobilität ermöglicht – der Linienbedarfsverkehr<br />

sowie der gebündelte<br />

Bedarfsverkehr. „Damit unterliegt das <strong>Taxi</strong><br />

auch hier den ÖPNV-Pflichten. Es kann<br />

aber nicht sein, dass nur Pflichten fixiert<br />

werden und bei der Finanzierung macht<br />

sich Vater Staat einen schlanken Fuß“,<br />

Michael Oppermann vom BVTM forderte<br />

beim deutschen Nahverkehrstag<br />

ÖPNV-Subventionen für das <strong>Taxi</strong>.<br />

der Tarifpflicht gesetzlich genau reglementiert,<br />

beschreibt Oppermann den Ist-<br />

Zustand und nennt die Notwendigkeit für<br />

eine künftige Integration des <strong>Taxi</strong>s: „Dort,<br />

wo heute leere Busse übers Land fahren,<br />

kommt ein <strong>Taxi</strong> wie gerufen. Diese Form<br />

der On-Demand-Mobilität ist oft günstiger<br />

für den Staat und komfortabler für die<br />

Menschen.“<br />

Oppermann fordert daher, dass solche<br />

flexiblen Mobilitätskonzepte in die<br />

ÖPNV-Finanzierung aufgenommen<br />

werden sollen, damit sie auch in dünn<br />

besiedelten Regionen funktionieren. „Die<br />

öffentliche Hand muss hier schnellstmöglich<br />

eingreifen, denn sonst geben<br />

noch mehr <strong>Taxi</strong>unternehmen auf – und<br />

dann bleibt vielen Menschen auf<br />

kritisierte Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverbands<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagen (BVTM), bei einem Auftritt<br />

während eines dreitägigen ÖPNV-Kongresses in Koblenz.<br />

„Busse und Bahnen werden von Vater Staat großzügig bezuschusst.<br />

Das <strong>Taxi</strong> ist Teil des ÖPNV, aber bei der Finanzierung<br />

außen vor. Das muss sich ändern, wenn es auch künftig individuelle<br />

Mobilität für alle rund um die Uhr geben soll“, lautete<br />

Oppermanns Credo.<br />

Das <strong>Taxi</strong> sei zugleich die personalintensivste Form der Beförderung<br />

dem Lande nur noch der Umstieg<br />

aufs eigene Auto. Das kann nicht<br />

gewollt sein.“<br />

Auf dem Nahverkehrstag in Koblenz<br />

legte der Bundesverband <strong>Taxi</strong> und<br />

Mietwagen daher ein umfangreiches<br />

Konzept vor, wie in den einzelnen<br />

Landesverkehrsgesetzen der Länder<br />

eine entsprechende Finanzierung<br />

<strong>Taxi</strong>-Konzept für<br />

den Nahverkehrsplan.<br />

und werde mit der Beförderungs-, der Betriebs- und umgesetzt werden könnte. <br />

jh<br />

TAXI <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

19


E-TAXIS<br />

DOPPELINTERVIEW<br />

MIT DR. ANJES TJARKS<br />

UND DIRK RITTER<br />

»ES GEHT, UND<br />

SEIEN SIE MUTIG!«<br />

Das Hamburger „Projekt Zukunftstaxi“ wurde vor gut einem<br />

Jahr ins Leben gerufen. Seitdem wurden fast 200 Elektro-<br />

<strong>Taxi</strong>s in der Hansestadt zugelassen, davon auch einige mit<br />

Rollstuhlausrüstung. Das finanzielle Förderprogramm wurde<br />

bislang voll ausgeschöpft. Dr. Anjes Tjarks ist Hamburgs<br />

Senator für Verkehr und Mobilitätswende. Er hat das Projekt<br />

politisch angestoßen. Dirk Ritter ist Leiter des Sachgebiets<br />

Aufsicht und Genehmigungen. Er hat das Projekt umgesetzt.<br />

Beide ziehen im großen <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Interview Bilanz.<br />

TAXI TIMES: Herr Tjarks und Herr Ritter, durch den Erfolg<br />

des „Projekts Zukunftstaxi“ gilt Hamburg als Vorbild. Wie<br />

oft haben sich schon andere Städte nach Ihrem Erfolgsrezept<br />

erkundigt?<br />

DR. ANJES TJARKS: Bei mir persönlich an zwei sehr zentralen<br />

Orten: Einmal haben wir über das Projekt im Rahmen des World<br />

Economic Forums geredet, einem Unterforum von Davos. Zum<br />

anderen habe ich an einer von der Deutschen Telekom organisierten<br />

<strong>Taxi</strong>-Veranstaltung teilgenommen und konnte das Projekt<br />

damit an das ganze bundesdeutsche <strong>Taxi</strong>gewerbe adressieren.<br />

Die Rückmeldung ist groß, das Interesse ist groß. Viele Städte<br />

haben auch bilateral nachgefragt.<br />

DIRK RITTER: Wir bekommen Nachfragen von Genehmigungsbehörden<br />

anderer Städte. Wenn wir dann schildern, wie<br />

komplex das Thema ist und wie viel Aufwand betrieben werden<br />

muss, wird erst mal geschluckt. Dann wissen alle, dass<br />

Jedes der mittlerweile 200 Hamburger E-<strong>Taxi</strong>s hat als Erkennungsmerkmal<br />

einen grünen Außenspiegel.<br />

dies kein Selbstgänger<br />

ist. Man muss schon gut<br />

aufgestellt sein, um das zu<br />

machen. Nichtsdestotrotz ist<br />

das Interesse groß, das ist ein gutes<br />

Zeichen.<br />

Welche Tipps geben Sie?<br />

TJARKS: Es geht, und seien Sie mutig. Ich betone dabei auch<br />

immer, dass es die Beteiligten auch selbst wollen. Die <strong>Taxi</strong>fahrerinnen<br />

und -fahrer stehen dem Thema offen gegenüber. Sie<br />

kommen aus der Praxis und merken jeden Tag, dass es funktioniert<br />

– auch, weil die Kunden danach fragen.<br />

RITTER: Das Wesentliche ist die Kommunikation mit den Playern.<br />

Ihnen gegenüber weisen wir stets darauf hin, dass dieses<br />

Projekt keine behördlich verordnete Maßnahme ist, sondern ein<br />

Projekt, das gemeinsam mit dem Gewerbe entwickelt wurde,<br />

um die Zukunftsfähigkeit der <strong>Taxi</strong>branche sicherzustellen. Es<br />

ist sehr wichtig, einen gemeinsamen Konsens zu finden, daraus<br />

eine Zukunftsstrategie zu entwickeln und dann Step by Step die<br />

Sachen einfach abzuarbeiten. Dann bekommt das eine positive<br />

Eigendynamik.<br />

Neben dem Finanztopf braucht es auch eine gut aufgestellte<br />

Behörde, um ein solches Projekt organisatorisch und verwaltungstechnisch<br />

zu stemmen.<br />

TJARKS: Ich habe hier bei meinem Amtsantritt eine Taxenbehörde<br />

vorgefunden, die nicht nur selbst mehr als in Ordnung ist,<br />

sondern die auch den Markt in Ordnung hält. Es geht ja nicht<br />

nur um die Emissionsfrage, es ging schon lange vorher um die<br />

Bekämpfung von Sozial- und Lohndumping. Das ist ein Thema,<br />

das am Anfang Marktrestriktionen hervorgerufen hat, wo im Endeffekt<br />

nun aber alle dankbar sind. Welcher Unternehmer möchte<br />

im Wettbewerb mit Leuten stehen, die eigentlich Sozialdumping<br />

betreiben? In diesem Zusammenhang hat es also auch schon in<br />

der Vergangenheit sehr viel Kommunikation der Behörde mit den<br />

Marktakteuren gegeben. Dabei haben wir gemerkt, dass auch die<br />

Taxenunternehmer, Vermittlungszentralen und Fahrerinnen und<br />

Fahrer sagen, sie müssen sich dem Thema E-Mobilität stellen. Alle<br />

wissen, dass emissionsfreies Fahren am Ende doch besser ist als<br />

Fahren mit Emissionen.<br />

Herr Ritter, wir unterstellen Ihnen mal, dass Sie und Ihre<br />

Abteilung vor dem Projekt auch schon genug zu tun hatten.<br />

Wie haben Sie das also gestemmt?<br />

FOTOS: Reuss, Henning Angerer, Freie und Hansestadt Hamburg<br />

20 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


E-TAXIS<br />

Wie sieht es herstellerseitig aus?<br />

TJARKS: Zum einen fahren schon einige eVito von<br />

Mercedes und auch das eine oder andere London <strong>Taxi</strong><br />

von LEVC. Beide Firmen haben dieses Projekt auch<br />

begleitet.<br />

Senator Dr. Anjes Tjarks<br />

(links) und Sachgebietsleiter<br />

Dirk Ritter (rechts)<br />

RITTER: Das ist letztendlich eine Frage der Prioritäten und der<br />

Organisation. Im Rahmen der Digitalisierung, die wir im Laufe<br />

der letzten drei bis vier Jahre erlebt haben, haben wir die Abläufe<br />

verbessern können. Zudem haben wir extrem motivierte und<br />

„lustreiche“ Mitarbeiter. Alle arbeiten lieber einen Tag mehr als<br />

einen zu wenig.<br />

Das „Projekt Zukunftstaxi“ hat von Beginn an elektrisch<br />

betriebene Inklusionstaxis eingeschlossen. Wo sehen Sie das<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe allgemein und welchen Beitrag kann es speziell<br />

beim Thema Inklusion leisten?<br />

TJARKS: Die Situation war ehrlicherweise für eine moderne<br />

Großstadt nicht trag- und hinnehmbar. Wir hatten vier Taxen<br />

für die vielen Menschen, die in Deutschland auf eine Beförderung<br />

im Rollstuhl angewiesen sind – mit der Folge, dass diese<br />

Menschen in der Punkt-zu-Punkt-Bedienung nicht mobil waren.<br />

Es ist eine Aufgabe der Politik, an diese Menschen zu denken<br />

und ihnen ein Angebot zu schaffen, das eine möglichst reibungslose<br />

Bedienung ermöglicht. Da setzt das „Projekt Zukunftstaxi“<br />

an. Unser Ziel ist es, von den vier Taxen auf etwa 50 Inklusionstaxen<br />

zu kommen.<br />

Die Inklusions-Förderung fällt in die Zuständigkeit des Ressorts<br />

für Gleichstellung. Wie schwierig bzw. einfach war hier<br />

die Abstimmung mit der Senatorin und Zweiten Bürgermeisterin<br />

Katharina Fegebank?<br />

TJARKS: Frau Fegebank und ich haben da eine enge Abstimmung.<br />

Wir kennen uns seit über zwanzig Jahren und vertrauen<br />

uns zu 100 Prozent. Zudem kenne ich die Landesbeauftragte<br />

für die Anliegen von behinderten Menschen persönlich. Ich habe<br />

auch mit den Taxlern, die diese Fahrzeuge betreiben, gesprochen:<br />

Sie sehen es als menschlich erfüllenden Job, Leute zu fahren, die<br />

bisher nicht mobil waren und damit vom öffentlichen Leben in<br />

Teilen ausgeschlossen waren. Das erscheint mir als eine große<br />

Win-win-Situation und man fragt sich, warum das bisher nicht<br />

als solche erkannt worden ist.<br />

Wie ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur im vergangenen<br />

Jahr von politischer Seite aus vorangetrieben<br />

worden?<br />

TJARKS: Für uns ist wichtig, dass wir in allen Bereichen<br />

der Stadt ein Ladeinfrastruktur-Netz schaffen. Neben der<br />

Ladesäule am Flughafen haben wir mittlerweile auch im Stadtgebiet<br />

zwei Schnellladesäulen nur für Taxen eröffnet. Wenn wir<br />

<strong>2.</strong>800 Taxen auf E-Antriebe umstellen wollen, müssen wir klar<br />

in den Markt kommunizieren, dass wir auch weitere exklusive<br />

Schnellladesäulen für Taxen zur Verfügung stellen. Unser Ziel<br />

ist es, 30 Schnellladesäulen aufzustellen, die ausschließlich für<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer sind.<br />

Können Sie uns kurz skizzieren, wie Sie das umsetzen wollen?<br />

RITTER: Wir erarbeiten gemeinsam mit den großen Vermittlern,<br />

wo sich die maßgeblichen Aufstellorte für die Hamburger Taxen<br />

befinden, damit wir bezirksmäßig die Prioritäten setzen können.<br />

Das Wesentliche ist: Wir haben uns vom Konzept verabschiedet,<br />

dass wir auf öffentlichen Plätzen nach weiteren geeigneten Plätzen<br />

suchen. Das würde dann auch in Konkurrenz zum grundsätzlichen<br />

öffentlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur stehen,<br />

zumal solche öffentlichen Plätze in einer Stadt rar gesät sind.<br />

Also haben wir den Projektgedanken fortgedacht und gehen nun<br />

auf die Privatwirtschaft zu, indem wir diese mit Ladeinfrastrukturanbietern<br />

zusammenbringen. High Solutions und die Handelskammer<br />

sind dabei unsere Partner.<br />

Spielt die Privatwirtschaft dabei mit?<br />

RITTER: Ja, sie bejahen das, weil sie sowieso Nachhaltigkeit<br />

in ihren Statuten haben. Wenn uns beispielsweise zwei Plätze<br />

zur Verfügung gestellt werden, sorgen wir als Stadt dafür, dass<br />

dies ein <strong>Taxi</strong>stand wird. Das hat am Standort Alsterdorfer Markt<br />

super geklappt, die Fläche dort gehört der Evangelischen Stiftung.<br />

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass wir keine<br />

bisherigen <strong>Taxi</strong>stände wegnehmen, sondern für neue sorgen.<br />

TJARKS: Wir glauben, dass die privaten Institutionen durchaus<br />

ein Interesse haben, das zu machen. Zum einen wegen ihrer<br />

Nachhaltigkeitsstrategie und zum anderen haben Institutionen<br />

wie Krankenhäuser ein vitales Interesse, dass <strong>Taxi</strong>s vor ihrer<br />

Haustüre stehen.<br />

An der Stelle ist es dann ja erst recht wichtig, wenn das <strong>Taxi</strong><br />

dann auch Rollstühle befördern kann.<br />

TJARKS: Die Evangelische Stiftung Alsterdorf ist dafür das Paradebeispiel,<br />

denn die setzen sich federführend für die Betreuung<br />

von Menschen mit Behinderung ein.<br />

Danke für das Interview.<br />

TJARKS: Ich bedanke mich auch bei Ihnen für Ihre Mitwirkung<br />

als Projektpartner.<br />

TAXI <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

21


HAMBURG<br />

NEUES GELD –<br />

NEUE FÖRDERUNG<br />

Der Hamburger Senat hat<br />

eine Aufstockung des<br />

»Projekts Zukunftstaxi« beschlossen.<br />

Der Etat war sofort wieder vergriffen.<br />

NOCH<br />

EXKLUSIVER<br />

Mitte Juni wurde in Hamburg-Eidelstedt<br />

ein zweiter exklusiver <strong>Taxi</strong>stand für<br />

E-<strong>Taxi</strong>s eingeweiht. Dort kann mit bis zu<br />

160 kW geladen werden.<br />

Eine weitere Million Euro wird ab sofort in die zweite Förderstufe<br />

des „Projekts Zukunftstaxi“ fließen. Mit diesem<br />

Geld wird man als Ausgleich für die betrieblichen Mehrkosten<br />

100 (!) weitere E-<strong>Taxi</strong>s mit jeweils 5.000 Euro fördern. Darüber<br />

hinaus sind Fördergelder für zehn elektrisch angetriebene<br />

Inklusionstaxis ausgelobt worden. Neu ist hier die Fördersumme:<br />

Anstatt wie bislang 10.000 Euro stehen dann 20.000 Euro<br />

pro Förderantrag zur Verfügung. Im Sinne der Gleichbehandlung<br />

werden die Förderanträge für 30 E-Inklusionstaxi-<br />

Förderungen angepasst. Konkret heißt das, dass sich<br />

die Fördersumme verdoppelt.<br />

NACH EINER WOCHE ALLE WEG<br />

Nur eine Woche nachdem die Bürgerschaft zusätzliche<br />

Mittel für<br />

das „Projekt<br />

Schon jetzt sind die E-<strong>Taxi</strong>s nicht<br />

mehr aus Hamburg wegzudenken.<br />

Zukunftstaxi“<br />

bereitgestellt<br />

hat, sind alle<br />

zusätzlichen<br />

Förderanträge bereits<br />

vergeben. Die Frist für<br />

die Inbetriebnahme der<br />

E-<strong>Taxi</strong>s (bislang 30. Juni<br />

<strong>2022</strong>) wird auf den 31.<br />

Dezember <strong>2022</strong> ausgeweitet.<br />

Das Ersuchen für eine<br />

dritte E-<strong>Taxi</strong>-Förderstufe ist<br />

von der Hamburgischen<br />

Bürgerschaft bereits ausgesprochen<br />

worden. Die<br />

notwendigen Fördermittel<br />

sind schon beantragt. sg<br />

NOCH MEHR<br />

HAMBURGER<br />

TAXITHEMEN<br />

Zur Eröffnung des<br />

HPC-Charger am<br />

neuen <strong>Taxi</strong>stand am<br />

S-Bahnhof Eidelstedt<br />

war auch Hamburgs<br />

Verkehrssenator<br />

Dr. Anjes Tjarks<br />

(Mitte) erschienen.<br />

Der neue <strong>Taxi</strong>stand stellt eine echte Hamburger<br />

Premiere dar, ist er doch der erste <strong>Taxi</strong>stand<br />

im öffentlichen Raum, der über eine Ladesäule<br />

verfügt. Damit die Exklusivität gesichert ist, wurde<br />

der Stellplatz vor der Ladesäule mit entsprechenden<br />

Bodenmarkierungen und Schildern versehen.<br />

Betrieben wird die Ladesäule von Stromnetz Hamburg<br />

im Rahmen des „Projekts Zukunftstaxi“. An dem<br />

HPC-Charger (High Power Charger) kann mit maximal<br />

160 kW geladen werden. Sind beide Ladepunkte (CCS) in Benutzung,<br />

dann stehen maximal 80 kW Ladestrom zur Verfügung.<br />

Alternativ kann auch mit Wechselstrom (max. 22 kW) geladen<br />

werden. Die Besonderheit an diesem <strong>Taxi</strong>posten ist, dass dort<br />

die Fahrzeuge neben Funkaufträgen auch Laufkundschaft anund<br />

aufnehmen dürfen.<br />

Im Umkehrschluss bedeute dies aber, dass die Nutzung der<br />

Ladesäule in Verbindung mit einer Pause nicht zulässig ist, wie<br />

Dirk Ritter von der Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende<br />

betont.<br />

Aktuell sind knapp 180 E-<strong>Taxi</strong>s in Hamburg unterwegs.<br />

Damit die Ladeinfrastruktur für die angepeilten 460 E-<strong>Taxi</strong>s<br />

ausreicht, sind insgesamt 40 DC-Ladesäulen geplant. sg<br />

FOTO: BVM<br />

22 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


MÜNCHEN<br />

BRENNENDES TAXI<br />

Weil in der Hofeinfahrt der Münchner<br />

<strong>Taxi</strong>genossenschaft ein <strong>Taxi</strong> in Brand<br />

geriet, mussten die Bürogebäude<br />

inklusive Telefonzentrale evakuiert<br />

werden.<br />

GESTAFFELTE PREISE<br />

In München gelten seit 1. Juni<br />

neue <strong>Taxi</strong>preise. Neben einer Preisanpassung<br />

wurden auch drei<br />

kilometerbezogene Festpreis -<br />

optionen eingeführt.<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> München eG, Graphik Raufeld<br />

Beim Versuch, den Brand selbst zu löschen, erlitt der Fahrer<br />

Verbrennungen an seiner Hand sowie eine Rauchgasvergiftung.<br />

Die herbeigerufene Feuerwehr konnte das <strong>Taxi</strong><br />

löschen. Da es allerdings zuvor zu einer starken Rauchentwicklung<br />

gekommen war, war giftiger Brandrauch auch in zwei angrenzende<br />

Bürogebäude gezogen, der dann von der Feuerwehr mit Hochleistungslüftern<br />

aus den Gebäuden geblasen werden musste.<br />

Während dieser Zeit mussten auch die Mitarbeiter*innen<br />

der Telefonzentrale der <strong>Taxi</strong> München eG unbeschadet das<br />

Gebäude verlassen. „Die Fahrtenvermittlung war<br />

dadurch allerdings nicht beeinträchtigt“, bestätigte<br />

<strong>Taxi</strong>-München-eG-Vorstand Thomas Kroker auf Nachfrage<br />

von <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>. Man habe sofort zusätzliche<br />

Mitarbeiter*innen informiert, die dann von ihren<br />

Homeoffice-Arbeitsplätzen aus die <strong>Taxi</strong>bestellungen<br />

aufgenommen haben.<br />

Weil die <strong>Taxi</strong>branche auch während des Corona-Lockdowns<br />

weiterhin die mobile Daseinsvorsorge aufrechterhalten<br />

hat, hatten <strong>Taxi</strong>zentralen in ganz Deutschland<br />

auf Homeoffice umgestellt und dies auch nach den Lockerungen<br />

noch teilweise aufrechterhalten. „Das kam uns<br />

nun zugute“, berichtet<br />

Kroker.<br />

Laut übereinstimmender<br />

Medienberichte<br />

entstand am <strong>Taxi</strong> Totalschaden<br />

und am Gebäude<br />

ein Sachschaden von<br />

rund 15.000 Euro. jh<br />

Beim Brand dieser<br />

E-Klasse wurde auch die<br />

Decke der Hofeinfahrt<br />

stark beschädigt.<br />

NOCH MEHR<br />

MÜNCHNER<br />

TAXITHEMEN<br />

Bis zu einer Höchstgrenze von 5, 10 oder 45 Kilometern kann ein<br />

Fahrgast auch einen Festpreis bezahlen.<br />

Weitaus schneller als allgemein üblich hat<br />

die Landeshauptstadt München eine vom<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe beantragte Anpassung der<br />

<strong>Taxi</strong>tarife bewilligt. Zwischen Antragstellung und Gültigkeit<br />

zum 1. Juni 2002 waren nur wenige Wochen<br />

vergangen. Neu im Münchner <strong>Taxi</strong>tarif sind seitdem<br />

Festpreisoptionen, die für drei Entfernungsstufen definiert<br />

sind. Zum Festpreis von 20 Euro kann man eine<br />

<strong>Taxi</strong>fahrt bis zu maximal 5 Kilometer buchen, bis maximal<br />

10 Kilometer sind es 34 Euro, bis maximal 45 Kilometer<br />

115 Euro.<br />

BEI STAU PROFITIERT DER KUNDE<br />

Der Tarif kann vom Kunden optional vor Antritt der Fahrt<br />

gewählt werden. Überschreitet eine zum Festpreis vereinbarte<br />

Fahrt die maximale Entfernung, schaltet sich ab dem Moment<br />

automatisch der Taxameter ein. Ohne vorherige Festpreisvereinbarung<br />

wird der Fahrpreis wie bisher auch per Taxameter<br />

ermittelt.<br />

„Interessant sind die Tarife dann, wenn die Verkehrslage<br />

Staus erwarten lässt, die sich negativ auf den Gesamtfahrpreis<br />

auswirken“, wird das Münchner Kreisverwaltungsreferat (KVR)<br />

als zuständige Genehmigungsbehörde in der „Süddeutschen<br />

Zeitung“ zitiert. Sie sollen zudem die Kosten planbarer und<br />

transparenter machen. <br />

jh<br />

<br />

<br />

<strong>Taxi</strong> auf Knopfdruck<br />

Jetzt ausprobieren!<br />

<strong>Taxi</strong>klingel.com<br />

TAXI <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

23


BERLIN<br />

EIGENER<br />

FLUGHAFENTARIF<br />

Seit 1. Juni gilt für <strong>Taxi</strong>fahrten vom<br />

Berliner Flughafen ein eigener Tarif.<br />

Programmieren müssen ihn alle<br />

Berliner <strong>Taxi</strong>s.<br />

ERFOLGREICHE<br />

IHK-WAHL<br />

In der Berliner Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) sind künftig<br />

innerhalb des Fachbereichs Verkehr<br />

zwei <strong>Taxi</strong>unternehmer vertreten.<br />

Eigentlich dürfen sich am Flughafen BER nur 400 der<br />

aktuell zugelassen 5.800 Berliner <strong>Taxi</strong>s aufstellen, den<br />

neuen Tarif müssen jedoch alle Berliner <strong>Taxi</strong>s in ihre<br />

Taxameter einprogrammieren – ebenso wie übrigens auch die<br />

im Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) zugelassenen <strong>Taxi</strong>s, auf<br />

deren Gebiet sich der Hauptstadtflughafen befindet.<br />

Zur Begründung verweist die Berliner Behörde auf die<br />

kürzlich erlassene Verordnung, Absatz 1, Satz 2: „Der Flughafentarif<br />

gilt für Fahrten, die am Flughafen Berlin<br />

Brandenburg beginnen.“<br />

GILT AUCH BEI VORBESTELLUNGEN<br />

Damit ist für die Behörde klar, warum auch <strong>Taxi</strong>s ohne<br />

BER-Ladeberechtigung die neue Tarifstufe brauchen:<br />

„Der BER gehört zum Pflichtfahrgebiet aller Berliner<br />

Taxen. Vorbestellungen betreffen daher nicht nur die<br />

direkt am BER ladeberechtigten Berliner <strong>Taxi</strong>s, sondern<br />

eine Vorbestellung ab BER kann nur abgelehnt<br />

werden, wenn außergewöhnliche Umstände vorliegen<br />

oder kein <strong>Taxi</strong> zu dem gewünschten Zeitpunkt verfügbar<br />

ist. Insofern haben auch Taxen ohne BER-Ladeberechtigung<br />

nicht einfach die Möglichkeit, eine Vorbestellung ab<br />

dem BER abzulehnen,<br />

und müssten für diesen<br />

Fall auch diese<br />

Tarifstufe schalten<br />

können. Eine Ablehnung<br />

aufgrund des<br />

fehlenden Tarifs wäre<br />

nicht zulässig“, so die<br />

Für <strong>Taxi</strong>fahrten vom Berliner Flughafen<br />

nach Berlin gilt ein neu geschaffener<br />

Flughafentarif<br />

Senatsverwaltung auf<br />

Nachfrage von <strong>Taxi</strong><br />

<strong>Times</strong>. <br />

ar<br />

NOCH MEHR<br />

BERLINER<br />

TAXITHEMEN<br />

Boto Töpfer<br />

(links) und<br />

Michael Klewer<br />

vertreten das<br />

Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

in der<br />

IHK.<br />

Dabei ist mit Boto Töpfer ein langjähriger IHK-<br />

Vertreter erneut bestätigt worden, während<br />

mit dem Unternehmer Michael Klewer ein<br />

Neuling für das <strong>Taxi</strong>gewerbe innerhalb der IHK tätig<br />

wird. Beide hatten sich innerhalb der Wahlgruppe „Verkehr,<br />

Mobilität, Logistik“ – Untergruppe „Dienstleistungen“<br />

erfolgreich zur Wahl gestellt. Insgesamt<br />

besteht diese Gruppe aus drei gewählten Vertretern<br />

und sieben Nachrückern, zu Letzteren zählt beispielsweise auch<br />

der Chef der Berliner S-Bahn.<br />

Boto Töpfer ist ein alter Hase, der bereits seit Jahren in der<br />

IHK sitzt und im <strong>Taxi</strong>gewerbe nicht nur als Erster Vorsitzender<br />

des <strong>Taxi</strong>verbandes Berlin, Brandenburg e. V. bekannt ist, sondern<br />

zudem unter anderem durch die effektive Organisation<br />

von Leitstellen (etwa an Impfzentren und Messen) und die Ausarbeitung<br />

von <strong>Taxi</strong>-Verkehrskonzepten (wie z. B. am ZOB).<br />

Michael Klewer ist dagegen erstmalig gewählt worden – und<br />

war nach eigener Aussage selbst etwas überrascht von seiner<br />

Wahl. Er ist jedoch im Gewerbe kein Unbekannter, seit er letztes<br />

Jahr mit einer Strafanzeige gegen die damalige Verkehrssenatorin<br />

Regine Günther für Aufsehen sorgte. <br />

ar<br />

FOTOS: Axel Rühle<br />

Hico_04-2016.qxp_Layout 1 06.04.16 10:04 Seite 1<br />

Jetzt<br />

– nur 1x in Berlin –<br />

HICO Kraftfahrzeug-Kontrollgeräte GmbH · Rhinstraße 50 · 12681 Berlin<br />

Vertretung:<br />

FISKALTAXAMETER<br />

• Montage fiskalfähiger Taxameter<br />

• Umrüstung vorhandener Taxameteranlagen<br />

• Aktualisierung der Taxameteranlage nach neuesten Anforderungen<br />

Der Kundendienst:<br />

Beratung und Termine:<br />

HICO-Service anerkannt, zuverlässig, Tel.: 030/7520774<br />

fachmännisch und flexibel Fax: 030/7520944<br />

E-mail: info@hico-berlin.de<br />

NEUE<br />

ADRESSE!<br />

24 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


KLEINANZEIGEN<br />

TAXIVERMIETUNG<br />

INKLUSIONSTAXI<br />

Tel: 0800 590 33 20<br />

Zustellung<br />

bundesweit<br />

Ersatztaxi Mietwagen BTW-Rollstuhlbus<br />

Ersatz-<strong>Taxi</strong>-Vermietung<br />

Wir vermieten bundesweit<br />

Hotline: 08 000-36 86 86<br />

www.taxi-zentrum.de<br />

www.mittelstaedt-taxivermietung.de<br />

24h Hotline:<br />

0 71 34<br />

91 21 00<br />

TAXI<br />

VERMIETUNG<br />

TAXIVERKAUF<br />

Hier könnte Ihre<br />

Werbung stehen!<br />

Anzeigen-Hotline<br />

0151 / 27 08 29 76<br />

ABRECHNUNGEN<br />

Die nächste<br />

Ausgabe der<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

erscheint am<br />

14.9.202<strong>2.</strong><br />

ERSATZTEILE<br />

Ford Transit Custom<br />

Kombi 320 L2 TAXI 9 Sitzer<br />

EZ: 06/2018, HU: Neu, 96.000 km,<br />

77 kW, Schaltgetriebe, Diesel, Umweltplakette:<br />

4, Anzahl Sitzplätze: 9<br />

95'km, ab 10,-€/Tag<br />

Ankauf - Verkauf - Vermietung<br />

Telefon: 0 80 41 / 78 89-0<br />

24.999€<br />

Netto (zzgl. MwSt.)<br />

Tel.: 03381-368685 · www.taxi-zentrum.de<br />

ERSATZTEILE<br />

TAXI <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

25


IN EIGENER SACHE<br />

NEUE WEGE<br />

BEIM SPRACHROHR<br />

DER TAXIBRANCHE<br />

Umsatzeinbußen von über 70 Prozent bei den<br />

Werbeeinnahmen erfordern bei der <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

eine große Umstellung.<br />

FOTO: Pixabay<br />

Seit es <strong>Taxi</strong>-Fachzeitschriften gibt,<br />

wurde deren Finanzierung zu<br />

einem großen Anteil durch Werbekunden<br />

aus der <strong>Taxi</strong>-Industrie sichergestellt.<br />

Den wichtigsten Anteil trugen dabei<br />

die Fahrzeughersteller, allen voran Mercedes<br />

und Volkswagen. Sie haben mit ihren<br />

Werbebuchungen den <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Lesern<br />

ermöglicht, wichtige Informationen zu ihrer<br />

Branche nahezu kostenlos zu erhalten – in<br />

unserem Fall 4-mal pro Jahr eine <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-<br />

Ausgabe und tagesaktuell wichtige News<br />

über das Online-Portal www.taxi-times.com.<br />

UMSATZEINBRUCH UM<br />

70 PROZENT<br />

Mittlerweile haben aber zahlreiche externe<br />

Faktoren zu einem deutlichen Rückgang<br />

der Werbebuchungen geführt, vor allen<br />

Dingen in diesem Halbjahr. Im Vergleich<br />

zu den Vorjahren ist der Werbeumsatz bei<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> um über 70 Prozent eingebrochen.<br />

Was solche Umsatzeinbußen bedeuten,<br />

weiß die <strong>Taxi</strong>branche seit dem<br />

Ausbruch der Corona-Pandemie (leider)<br />

nur allzu gut.<br />

Die Konsequenz für <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> lautet<br />

daher: Wenn die Finanzierung eines Verlags<br />

nicht auf sicheren Füßen steht, dann<br />

kann ein Verlag seine Arbeit nicht mehr<br />

ausschließlich kostenfrei anbieten. In der<br />

Folge können aufwendig recherchierte<br />

Fachinformationen nicht mehr frei zugänglich<br />

veröffentlicht werden, sondern werden<br />

zukünftig gegen einen kleinen Obolus den<br />

Lesern angeboten. Die spannende Frage der<br />

nächsten Wochen wird für die <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-<br />

Redaktion daher sein: Kann und will sich<br />

die <strong>Taxi</strong>branche eine eigene Fachzeitschrift<br />

leisten? Das Team von <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> hofft auf<br />

ein deutliches „JA“ seiner Leserschaft! Weitere<br />

Informationen dazu folgen in Kürze.<br />

Parallel zu dieser Umstellung hat der<br />

<strong>Taxi</strong>-<strong>Times</strong>-Verlag allen <strong>Taxi</strong>zentralen und<br />

-verbänden eine Kooperation vorgeschlagen.<br />

Sie bietet unter anderem die Möglichkeit,<br />

für die Funkteilnehmer bzw. für die<br />

Verbandsmitglieder ein Abonnement der<br />

Printausgabe zu einem vergünstigten Preis<br />

zu erhalten.<br />

Die Idee ist, dass jedes Verbandsmitglied<br />

bzw. jede*r Funkteilnehmer*in<br />

4-mal pro Jahr eine Ausgabe der <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

und zudem einen kostenfreien Zugang zu<br />

allen Inhalten auf der <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Website<br />

erhält.<br />

KOOPERATION MIT ZENTRALEN<br />

Der Effekt dieser Kooperation ist eine echte<br />

Win-win-Situation für alle Beteiligten. Die<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen und -verbände können ihren<br />

Mitgliedern einen weiteren Mitgliedsvorteil<br />

in Form eines vergünstigten Bezugs der<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> bieten, die Fahrer*innen und<br />

Mitglieder sind stets aktuell informiert und<br />

der <strong>Taxi</strong>-<strong>Times</strong>-Verlag kann dank einer kalkulierbaren<br />

Einnahme seinen Service weiterhin<br />

anbieten.<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer*innen, die einer Zentrale<br />

angeschlossen sind bzw. einem <strong>Taxi</strong>verband<br />

oder einer Interessengemeinschaft<br />

angehören, sollten sich daher bei ihrer<br />

Zentrale / ihrem Verband erkundigen, ob<br />

eine solche Kooperation besteht. jh<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag<br />

taxi-times Verlags GmbH<br />

Persiusstr. 7<br />

10245 Berlin, Deutschland<br />

Telefon: +49 (0)30/55 57 92 67-0,<br />

E-Mail: info@taxi-times.com,<br />

Internet: www.taxi-times.com<br />

Geschäftsführung: Jürgen Hartmann<br />

Bankverbindung<br />

Stadtsparkasse München<br />

BLZ 70150000, Kontonummer 1003173828<br />

IBAN: DE89701500001003173828<br />

BIC: SSKMDEMM<br />

UST-ID: DE293535109<br />

Handelsregister: Amtsgericht München<br />

HRB 209524<br />

Redaktion redaktion@taxi-times.com<br />

Simon Günnewig (sg), Jürgen Hartmann (jh, V.i.S.d.P.),<br />

Axel Rühle (ar)<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Gisela Spitzlei (gs)<br />

Grafik & Produktion<br />

Katja Stellert (Artdirektion),<br />

Ivan Cottrell;<br />

Raufeld Medien GmbH,<br />

Paul-Lincke-Ufer 42/43, 10999 Berlin,<br />

Telefon: +49 (0)30/ 695665936<br />

Anzeigenleitung, Online-Verkauf, Vertrieb<br />

Jürgen Hartmann<br />

anzeigen@taxi-times.com<br />

Hotline: +49 (0)151/ 27 08 29 76<br />

Druck<br />

Silber Druck oHG, Otto-Hahn-Straße 25,<br />

D-34253 Lohfelden<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>DACH</strong> erscheint seit 2016<br />

Erscheinungsweise 4 x pro Jahr<br />

Heftpreis: 4,80 €, Jahres-Abo: 35 € (inkl. MwSt.<br />

und Versand) ISSN-Nr.: 2367-3834<br />

Weitere <strong>Taxi</strong>magazine aus dem <strong>Taxi</strong>-<strong>Times</strong> Verlag:<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> München<br />

26 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


www.taxi-times.taxi<br />

1. QUARTAL <strong>2022</strong> 3,50 €<br />

AN ALLE MÜNCHEN-INTERESSIERTEN: TAXI TIMES GIBT ES AUCH ALS REGIONALAUSGABE<br />

Das Sprachrohr<br />

der <strong>Taxi</strong>branche<br />

Flughafen<br />

<strong>Taxi</strong>tarif<br />

Zentraleninfos<br />

Verbandsinfo<br />

Kommunalpolitik<br />

Inklusion E-<strong>Taxi</strong>s<br />

‘22<br />

EINMUSS<br />

FÜRALLE<br />

M Ü N C H E N<br />

MODULZUWEISUNG PER<br />

FAHRER-APP<br />

DIGITALER<br />

FLUGHAFEN<br />

TARIFANPASSUNG<br />

Argumente und<br />

Ängste<br />

ISARFUNK INFORMIERT<br />

Vermittlung von<br />

Inklusionstaxis<br />

ELEKTRO-TAXIS<br />

Münchner Händler und<br />

Lieferzeiten<br />

Jetzt bestellen!<br />

Online: www.taxi-times.com/abo<br />

per E-Mail: abo@taxi-times.com<br />

per Telefon: +49 30 555 792 670<br />

26,- EURO<br />

4 Ausgaben inklusive der gesetzlichen<br />

Umsatzsteuer und inklusive Versandkosten


DAS EUROPÄISCHE<br />

TAXINETZWERK<br />

Der starke Partner an Ihrer Seite<br />

Europas größtes <strong>Taxi</strong>netzwerk taxi.eu bietet die <strong>Taxi</strong>bestellung<br />

in 10 Ländern und mehr als 160 Städten. Die <strong>Taxi</strong>-App mit einer<br />

intuitiven Benutzeroberfläche ermöglicht die Bestellung mit nur<br />

wenigen Klicks. Zahlreiche Bestelloptionen bieten den Kunden<br />

das maßgeschneiderte <strong>Taxi</strong>. Bewerben auch Sie taxi.eu und<br />

profitieren von mehr Bestellkunden.<br />

DIE TAXI-APP ‧ 10 LÄNDER ‧ 16 0 S TÄ D T E

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!