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Taxi Times DACH - 3. Quartal 2023

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OKTOBER <strong>2023</strong> 6,80 €<br />

www.taxi-times.com<br />

D – A – CH<br />

KÖLNER TAXIDEMO<br />

MINDESTPREISE JETZT!<br />

Schwarzarbeit und<br />

Ausbeutung<br />

BETRUG IM GROSSEN STIL<br />

Gedanken zum<br />

Mindestlohn<br />

PSEUDO- ODER SOZIAL?<br />

Übersicht werkseitige<br />

<strong>Taxi</strong>pakete<br />

WER RÜSTET NOCH UM?<br />

7 Sonderseiten <strong>Taxi</strong>verbände und -zentralen


Große Klappe<br />

– viel dahinter<br />

Und das kommt nicht von ungefähr. Denn der Touran bietet einen Kofferraum<br />

für bis zu 1.980 Liter Gepäck, hat Platz für bis zu sieben Personen und ist auf<br />

Wunsch sogar mit integrierten Kindersitzen bestellbar. Aber das Beste: Die<br />

<strong>Taxi</strong>-Ausstattung ist ab Werk dabei. Befördern Sie Ihre nächsten Passagiere<br />

im Touran – Ihr Volkswagen Partner berät Sie gern.<br />

Der Touran für die <strong>Taxi</strong>-Branche<br />

Das abgebildete Fahrzeug zeigt Sonderausstattung.<br />

volkswagen.de/taxi


DAS VERSÄUMNIS<br />

DES RECHTSSTAATS<br />

FÜHRT ZUM RECHT<br />

DES STÄRKEREN<br />

Unser Titelbild von der Kölner<br />

<strong>Taxi</strong>demo hat durchaus Symbolcharakter.<br />

Zu Fuß haben<br />

sich rund 500 <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

in Köln auf den Weg über die<br />

Rheinbrücke zu einer Kundgebung<br />

gemacht. Ihre <strong>Taxi</strong>s haben<br />

sie am Rheinufer abgestellt. Wir<br />

berichten über die Demo ab Seite 5.<br />

Der Protest der <strong>Taxi</strong>fahrer ist klar formuliert: Trotz einer Novelle<br />

des Personenbeförderungsrechts gibt es immer noch keinen fairen<br />

Wettbewerb zwischen echten <strong>Taxi</strong>s und taxigleich agierenden<br />

Mietwagen. Mit der Konsequenz, dass immer mehr <strong>Taxi</strong>betriebe<br />

wegen Unwirtschaftlichkeit aufgeben.<br />

Wenn insbesondere in den Uber-Städten endlich der Mindestpreis<br />

für Mietwagen eingeführt würde, wäre das ein wichtiger<br />

Schritt zur angestrebten Chancengleichheit. Wenn stattdessen<br />

die <strong>Taxi</strong>s abgemeldet werden, dann laufen nicht nur deren Fahrer<br />

und Betreiber zu Fuß, dann müssen sich vor allen Dingen die<br />

Fahrgäste zu Fuß auf den (Heim-)Weg machen. Oder sie setzen<br />

sich betrunken hinters Steuer ihrer eigenen Pkw und gefährden<br />

sich selbst und andere. Die Kranken müssen mit dreimal so teuren<br />

Krankenwagen zur Dialyse gefahren werden. Der ortsunkundige<br />

Geschäftsmann schaut in seinem Leihwagen mehr auf das Navi<br />

als auf die Straße. Verkehrssicherheit ade.<br />

Vielleicht nutzen all diese auf das <strong>Taxi</strong> angewiesenen Menschen<br />

künftig dann aber auch die taxigleichen Mietwagen und begeben<br />

sich damit in die Hände von übermüdeten und unzufriedenen<br />

Fahrern, die von organisierten Kriminellen zu Schwarzarbeit ohne<br />

Urlaubsanspruch gezwungen werden.<br />

Wem das alles zu sehr nach Schwarz-Weiß-Malerei klingt, dem sei<br />

ein Beitrag des ARD-Magazins „Kontraste“ ans Herz gelegt, in dem<br />

genau diese bandenmäßige Schwarzarbeit auf dem Rücken der Mietwagenfahrer<br />

aufgedeckt wurde. Wir berichten darüber ab Seite 12.<br />

Wer so abgezockt agiert wie diese Mietwagenunternehmer<br />

unter dem Deckmantel von Uber und Co., wähnt sich längst als<br />

Sieger gegenüber dem Rechtsstaat. Es gilt dann nicht mehr das<br />

Recht des Staates, sondern das Recht des Stärkeren. Mit der fatalen<br />

Konsequenz, dass in manchen Behördenzimmern die dortigen<br />

Sachbearbeiter massiv eingeschüchtert werden. Da bleibt dann<br />

(verständlicherweise) manch eine Anzeige unbearbeitet liegen,<br />

wenn man dadurch sich selbst und die Familie schützen kann.<br />

Leider traut sich aus eben diesem Grund auch keiner der betroffenen<br />

Behördenmitarbeiter, offen darüber zu reden.<br />

Falls doch mal jemand den Schritt an die Öffentlichkeit wagen<br />

will: E-Mail an redaktion@taxi-times.com genügt.<br />

Herzlichst<br />

INHALT<br />

PERSONEN<br />

4 VW-<strong>Taxi</strong>-Verkäufer zieht um, Nachruf<br />

TAXIDEMO<br />

5 Kölner Protest gegen Sozialdumping<br />

TARIFREGULIERUNGEN<br />

8 Mindestentgelte für Mietwagen<br />

10 Festpreise im Tarifkorridor<br />

KRIMINALITÄT<br />

12 ARD-Reportage deckt Betrug auf<br />

14 Berliner Aufsichtsbehörde reagiert<br />

MELDUNGEN<br />

16 Dachwerbeträger, neuer Ford, neue App<br />

WORKSHOP<br />

18 Wissen zum Mitnehmen<br />

VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />

19 BVTM, IsarFunk, Taxenunion, TVM,<br />

<strong>Taxi</strong>zentrale Heidelberg, VSPV, VDV, GVN,<br />

<strong>Taxi</strong> Deutschland Berlin,<br />

LV Bayern, Berliner <strong>Taxi</strong> „Innung“<br />

MEINUNG<br />

26 Höherer Mindestlohn gleich mehr Gerechtigkeit?<br />

TAXI INTERNATIONAL + REGIONAL<br />

28 Italien und USA: <strong>Taxi</strong>mangel + Robotaxis<br />

29 Österreich: Uhrenraub + Kontrollen<br />

30 München: Die Polizei und das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

31 Hamburg: 500. E-<strong>Taxi</strong> + E-Leihtaxis<br />

32 Berlin: 14 Jahre Haft + das LABO ermittelt<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG TAXI PARTNER<br />

33 myPOS; mobile GARANTIE, HALE, Simdle Mobility,<br />

MPC Software, API Deutschland, S+K Autohaus<br />

FAHRZEUGE<br />

TITEL: Tüxen FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Jürgen Hartmann (Chefredakteur)<br />

PS: Eigentlich hätte diese Ausgabe bereits im September erscheinen<br />

sollen. Eine notwendige Umstellung der Verlagssoftware verlief<br />

jedoch mühsamer als geplant und führte zur verspäteten<br />

Fertigstellung des Magazins. Immerhin konnten wir dadurch noch<br />

die Kölner <strong>Taxi</strong>demo in die Ausgabe aufnehmen.<br />

38 Volkswagen ID Buzz-<strong>Taxi</strong> im Test<br />

40 Marktübersicht: <strong>Taxi</strong>paket „ab Werk“<br />

KLEINANZEIGEN<br />

42 <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> Digital, Impressum<br />

TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

3


PERSONEN<br />

VON BADZIONG<br />

NACH WESTKAMP<br />

Alexander Siep, <strong>Taxi</strong>verkäufer für<br />

VW-Modelle<br />

Als das Autohaus Badziong in Pulheim<br />

bei Köln kürzlich insolvent wurde, war<br />

dies auch das Ende des dortigen VW-<br />

<strong>Taxi</strong>stützpunkts. Doch Alexander Siep,<br />

der dortige <strong>Taxi</strong>verkäufer, hat beim Autohaus<br />

Westkamp in Frechen schnell einen<br />

neuen Arbeitsplatz gefunden und die<br />

Geschäftsleitung überzeugt, dass er auch<br />

am neuen Standort wieder viele VW-<strong>Taxi</strong>s<br />

verkaufen kann. Somit kann er das weiterführen,<br />

was er bereits seit 2004 macht,<br />

als er damals sein erstes VW-Touran-<strong>Taxi</strong><br />

verkaufte.<br />

Unterstützt wird Siep dabei von zwei<br />

weiteren Vertriebs-Mitarbeitern. Er und<br />

sein Team wollen den <strong>Taxi</strong>unternehmern<br />

in Nordrhein-Westfalen (und darüber hinaus)<br />

möglichst alle Kundenwünsche erfüllen.<br />

So sind bereits rund 150 VW-Touran<br />

<strong>Taxi</strong>s im Vorlauf, damit die Fahrzeugauslieferung<br />

zügig und ohne Wartezeiten vonstattengehen<br />

kann.<br />

Auf Wunsch erfolgt die Auslieferung<br />

inklusive Einbau und Konformitätserklärung.<br />

Dank einer eigenen Messstrecke auf<br />

dem Betriebsgelände erspart er seinen<br />

<strong>Taxi</strong>-Kunden den Weg zum Eichamt. sg<br />

IN DEN BERGEN<br />

TÖDLICH VERUNGLÜCKT<br />

Die <strong>Taxi</strong>zentrale Erlangen eG<br />

und der Landesverband Bayerischer<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer<br />

(LV Bayern) trauern<br />

um ihr Vorstandsmitglied Bernward<br />

Finck. Er ist Anfang September<br />

in den Alpen bei einer<br />

Bergwanderung rund 130 Meter<br />

in die Tiefe gestürzt. Die herbeigerufene<br />

Bergwacht konnte nur noch seinen<br />

Tod feststellen.<br />

Bernward Finck wurde nur 55 Jahre alt.<br />

Er fungierte seit knapp zwei Jahrzehnten<br />

als Vorstand der Erlanger <strong>Taxi</strong>genossenschaft<br />

und war in seiner Heimatstadt seit<br />

ca. 30 Jahren <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />

Finck engagierte sich auch über Erlangen<br />

hinaus für das <strong>Taxi</strong>gewerbe. Im<br />

Landesverband Bayerischer <strong>Taxi</strong>- und<br />

Mietwagenunternehmer war er<br />

Referent für die Vorbereitungskurse<br />

für die Fach- und Sachkundeprüfung.<br />

Zudem war er<br />

vor Kurzem zum Beisitzer des<br />

Vorstands für den Bezirk Mittelfranken<br />

gewählt worden.<br />

Für den LV Bayern ist der<br />

Bergunfall eine sehr traurige<br />

Nachricht. „Wir verlieren einen Kollegen,<br />

der immer freundlich und kollegial war und<br />

stets sachlich fundiert mitgearbeitet hat“,<br />

konduliert LV-Vorstand Thomas Kroker<br />

gegenüber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>.<br />

Bernward Finck hinterlässt einen 14-<br />

sowie einen 17-jährigen Sohn. Ihnen sowie<br />

weiteren Vertrauten und Freunden der<br />

Familie gilt das tief empfundene Beileid der<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Redaktion. <br />

Red<br />

Dirk Holl (links) übergibt sein allerletztes<br />

E-Klasse-<strong>Taxi</strong> an einen Gebrauchtwagenkäufer.<br />

DER<br />

LETZTE<br />

VERKAUF<br />

EINER<br />

E-KLASSE<br />

Dem Gaggenauer <strong>Taxi</strong>unternehmer Dirk<br />

Holl geht es derzeit wie vielen Betrieben<br />

in Deutschland. Durch den Rückzug der<br />

E-Klasse aus dem <strong>Taxi</strong>geschäft und den<br />

gleichzeitigen Mangel an taxitauglichen<br />

E-<strong>Taxi</strong>modellen war der Unternehmer<br />

gezwungen, seinen Fuhrpark nach und<br />

nach auf andere Modelle umzustellen.<br />

Mit dem Verkauf seiner letzten<br />

E-Klasse an seinen langjährigen Abnehmer<br />

gebrauchter <strong>Taxi</strong>s hat Holl wehmütig<br />

Bilanz gezogen: Nach 50 Jahren, in<br />

denen man seit der Firmengründung<br />

vorrangig auf die Marke mit dem Stern<br />

gesetzt hatte, ist nun nach 137 Mercedes-Modellen<br />

Schluss. Die letzte<br />

E-Klasse war ein E 220 d Kombi, Baujahr<br />

2019, mit 274.000 Kilometern. Er<br />

wurde an einen Gebrauchtwagenspezialisten<br />

verkauft und könnte – so hofft<br />

Dirk Holl – im Ausland auch weiterhin<br />

als <strong>Taxi</strong> zum Einsatz kommen: „Aufgrund<br />

der dunkelblauen Lackierung<br />

der Holl-<strong>Taxi</strong>s kann es gut passieren,<br />

dass man etwa im nächsten Griechenlandurlaub<br />

in eines der <strong>Taxi</strong>s aus Gaggenau<br />

wieder einsteigt und sich zum<br />

Flughafen bringen lässt.“<br />

Welche Modelle bei Holl nun stattdessen<br />

zum Einsatz kommen,<br />

kann man über den<br />

nebenstehenden QR-Code<br />

nachlesen.<br />

ar<br />

FOTOS: Autohaus Westkamp, LV Bayern, Holl AG<br />

4 OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


TAXIDEMO<br />

KÖLNER TAXIDEMO –<br />

NUR DER AUFTAKT?<br />

In Köln tagten die Verkehrsminister, und das <strong>Taxi</strong>gewerbe protestierte gegen ihre<br />

Politik. Wenn es nach Aleksandar Dragicevic geht, könnte das nach zwei Jahren<br />

Ruhe ein neu auffrischender Proteststurm sein.<br />

Zwei Jahre und drei Monate – so lange ist die Novelle des<br />

Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) bereits in Kraft,<br />

die aufgrund von massiven Protesten aus dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

weniger Daseinsvorsorge-feindlich ausgefallen ist als ursprünglich<br />

von Andreas Scheuer geplant. Den Ländern und Kommunen<br />

wurde damit ein Bündel an Möglichkeiten zur Regulierung des<br />

Marktes an die Hand gegeben, doch passiert ist augenscheinlich<br />

so gut wie nichts. In etlichen Großstädten führen Uber, Free Now<br />

und Bolt taxiähnlichen Verkehr durch, als sei es legal.<br />

Die diesjährige Herbsttagung der Verkehrsministerkonferenz<br />

(VMK) war für die Gewerbevertreter ein passender Anlass für<br />

neuen Protest, auch wenn die Tagung in einer Großstadt stattfand,<br />

in der sich das Unwesen der Mietwagen noch in Grenzen hält.<br />

Doch in Köln ist mit Aleksandar Dragicevic auch einer der Vorstände<br />

des Bundesverbands <strong>Taxi</strong> und Mietwagen e. V. (BVTM)<br />

tätig, und der wollte nicht länger stillschweigend zusehen, wie die<br />

Kommunen sich zieren, die – mittlerweile nicht mehr neuen –<br />

Möglichkeiten des PBefG anzuwenden.<br />

Also rief Dragicevic, Vorstand vom TAXI RUF Köln, einen Aktionstag<br />

ins Leben, bestehend aus einem Protestmarsch mit Kundgebung<br />

und einem anschließenden <strong>Taxi</strong>-Korso durch die Innenstadt.<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

SAMMELPLATZ MIT BLICK AUF DEN DOM<br />

Am Treffpunkt an der Deutzer Werft versammelten sich am Vormittag<br />

des 12. Oktobers mehr als 500 <strong>Taxi</strong>fahrer und -unternehmer<br />

hauptsächlich aus Köln, aber auch aus Düsseldorf, Bonn und<br />

mehreren Landkreisen wie dem Schwalm-Eder-Kreis; doch sogar<br />

aus Berlin war ein Fahrzeug dabei: das von Hayrettin „Simi“<br />

Şimşek, zweiter Vorsitzender der Berliner <strong>Taxi</strong>-„Innung“ und freier<br />

<strong>Taxi</strong>-<strong>Times</strong>-Redakteur.<br />

Die Veranstaltung war vom TAXI RUF Köln mit Unterstützung<br />

des Bundesverbandes <strong>Taxi</strong> und Mietwagen e. V. (BVTM) professionell<br />

organisiert und wie vor gut zwei Jahren mit Aufklebern und<br />

Protestschildern ausgestattet worden.<br />

Der Fußmarsch führte über den Rhein zum Kundgebungsort,<br />

dem Heumarkt im Herzen Kölns. Gegenüber des Platzes liegt das<br />

Hotel Maritim, in dem die Verkehrsminister von Bund und u<br />

TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

5


TAXIDEMO<br />

Ländern zu der Zeit tagten. Ob sie von der ohrenbetäubenden<br />

Begrüßung mit Hunderten Trillerpfeifen etwas mitbekamen, ist<br />

nicht bekannt. Die Passanten waren zumindest beeindruckt.<br />

Auf dem Heumarkt war durch den TAXI RUF Köln unter Mitwirkung<br />

von BVTM-Geschäftsführer Michael Oppermann und<br />

Referentin Svenja Lange-Wilde die Bühne quasi unter dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal<br />

aufgebaut worden. Organisator Aleksandar<br />

Dragicevic hielt eine eindringliche und temperamentvolle Ansprache<br />

über Grund und Zweck der Demo. Er wandte sich nicht nur<br />

an die Verkehrsminister, sondern auch an Oberbürgermeisterin<br />

Henriette Reker. Ein Jahr lang, so Dragicevic, habe man jetzt mit<br />

„diesen Leuten“ vergeblich verhandelt, und das gehe so nun nicht<br />

mehr weiter. Sollte sich nicht „schnellstmöglich“ etwas bewegen,<br />

sei es das letzte Mal, dass man sich beim Protest bemühe, „die<br />

Abläufe“ nicht zu stören. Man selbst zahle Steuern und handele<br />

gesetzeskonform, werde aber von der Politik einem „völlig unfairen<br />

Wettbewerb mit Dumping-Preisen“ ausgesetzt. Dabei sei es<br />

laut Bundesrecht nicht die Aufgabe des <strong>Taxi</strong>gewerbes, sondern die<br />

der Politik, eine Existenzgefährdung der Branche zu verhindern.<br />

Dazu habe man sogar Anleitungen und Rechtsgutachten geliefert.<br />

Oppermann stellte in seiner ausführlichen Rede fest, dass Uber<br />

seit nunmehr sieben Jahren am deutschen Markt ist – „sieben<br />

harte Jahre, Jahre des Kampfes für das <strong>Taxi</strong>gewerbe“, der auch in<br />

Köln hart ausgefochten werde. Die Manager im Silicon Valley hätten<br />

bei ihrer Kalkulation das Rückgrat der ehrlichen Unternehmer<br />

nicht eingerechnet.<br />

Nach wie vor stehe viel auf dem Spiel: Das <strong>Taxi</strong>gewerbe sei Teil<br />

der Daseinsvorsorge und Mobilitätsgarantie für jedermann. Es sei<br />

der Job des <strong>Taxi</strong>s, den Geschäftsmann zum Flughafen, die „Oma<br />

zum Arzt“, die schwangere Frau zur Entbindung und hinterher die<br />

Familie nach Hause zu fahren – Selbstverständlichkeiten, auf die<br />

man vor dem Markteinfall von Uber gar nicht hinweisen musste.<br />

Mit Blick auf die Mobilitätswende und den modernen Stadtumbau<br />

sagte Oppermann: „Wenn wir das <strong>Taxi</strong> nicht hätten, wir würden<br />

es heute erfinden – für die Herausforderungen der Mobilitätswende.<br />

[…] Wahrscheinlich würde irgendein grüner Politiker sagen:<br />

‚Warum haben wir das noch nicht alles?‘ Wir brauchen das <strong>Taxi</strong><br />

für die Herausforderungen der Zukunft. Wir brauchen es auch<br />

morgen noch.“<br />

Er kam noch einmal zurück auf Uber, „stellvertretend für alle<br />

Plattformen, die taxiähnlichen Verkehr machen wollen ohne diese<br />

lästigen Pflichten“ der <strong>Taxi</strong>fahrer und -unternehmer“. Seit 2016<br />

sei Uber am Markt, breche seitdem permanent das Gesetz, werde<br />

verurteilt – auch der TAXI RUF Köln habe mehrmals gewonnen<br />

– und verbrenne Geld, doch all das sei Uber völlig egal, und das<br />

müsse enden. Die Aussage auf den Mietwagentüren, Uber sei kein<br />

Beförderer, sondern nur Fahrtenvermittler sei – durch Gerichtsurteile<br />

bestätigt – eine Lüge. Uber wolle nur für nichts Verantwortung<br />

übernehmen, und die Aussage könne ebenso gut lauten: „Wir<br />

waren’s nicht und ihr könnt uns alle mal.“<br />

PREKÄRE ARBEITSVERHÄLTNISSE<br />

Das Erfolgsgeheimnis von Uber & Co. sei Sozialdumping, und mit<br />

dem Kampf dagegen verteidige man zum einen das <strong>Taxi</strong>, zum<br />

anderen auch die guten Arbeitsbedingungen der Fahrer, denn<br />

Uber verwandele sozialversicherungspflichtige Jobs in prekäre<br />

Beschäftigungsverhältnisse am Rande oder außerhalb der Legalität.<br />

Er zitierte einen Vertreter des Zolls: Zu einem Drittel werde<br />

legal gearbeitet, zu einem Drittel würden Leistungen vom Jobcenter<br />

bezogen und zu einem Drittel werde völlig schwarzgearbeitet.<br />

„Zumindest die zwei letzten Punkte kann ich bestätigen.“ In Kombination<br />

mit der Umgehung von Steuern, Sozialabgaben und Ver-<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Aleksandar Dragicevic, Vorstand TAXI RUF Köln<br />

eG, Michael Oppermann, Geschäftsführer Bundesverband<br />

<strong>Taxi</strong> und Mietwagen (BVTM), Denis<br />

Radtke, CDU-Europaabgeordeter<br />

6<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


TAXIDEMO<br />

sicherung sei es nicht überraschend, Dumpingpreise anbieten zu<br />

können, um erst das <strong>Taxi</strong> zu „töten“ und dann, wenn es tot sei und<br />

man ein Monopol habe, abzukassieren. Dieses Prinzip müsse man<br />

durchbrechen. „Deswegen fordern wir: Stoppt das Sozial dumping<br />

von Uber & Co., wir wollen Mindestpreise jetzt und fairen Wettbewerb<br />

für unsere Kolleginnen und Kollegen!“<br />

Oppermann erinnerte daran, dass die Politiker – darunter mehrere<br />

der Minister, die zeitgleich im Hotel Maritim tagten – beim<br />

Entwurf der Novelle des Personenbeförderungsgesetzes einen<br />

faireren Wettbewerb ohne Dumping versprochen hätten. Passiert<br />

sei nichts. Er forderte, dass diese Versprechen endlich eingelöst<br />

werden. Ein einfaches Mittel dafür, sowohl in der Umsetzung als<br />

auch in der Kontrolle, seien Mindestpreise für Mietwagenfahrten.<br />

„Macht das jetzt! Morgen ist es vielleicht zu spät!“<br />

Schließlich trat der CDU-Europaabgeordete Dennis Radtke auf<br />

die Bühne. Oppermann hatte ihn im Vorfeld als „wichtigen Fürsprecher<br />

einer konsequenten Plattformregulierung auf der EU-<br />

Ebene und zuständigen Berichterstatter“ angekündigt. Radtke<br />

knüpfte mit seiner volksnahen Art („Danke, dass ihr alle gekommen<br />

seid und diese Aktion auf die Beine stellt“) schnell einen<br />

Draht zu den Zuhörern. Es werde „allerhöchste Zeit, dass wir<br />

unsere Stimme erheben, um Ordnung in den ganzen Laden zu<br />

bringen“. Er unterstütze die Forderung nach Mindestpreisen für<br />

Mietwagen. Das Gesetz biete diese Möglichkeit, und jede Kommune<br />

könne sie umsetzen. Er habe keine Lust, zehn, zwanzig Jahre<br />

zu warten, bis auch die letzte Kommune in Deutschland dies endlich<br />

umgesetzt habe, „sondern wir müssen jetzt Ordnung in den<br />

Markt bringen“. Es war nur eine von vielen Aussagen, für die<br />

Radtke lautstarken Beifall erhielt.<br />

Deshalb sei es ihm wichtig, auf europäischer Ebene zu Ergebnissen<br />

bei der Regulierung von Plattformarbeit zu kommen. Der<br />

„Kampf <strong>Taxi</strong> vs. Uber“ sei dabei nur ein Aspekt. Es gehe um Milliardenkonzerne<br />

und 28 Millionen Plattformarbeiter, von denen<br />

nach EU-Schätzungen fünf Millionen „als Scheinselbstständige<br />

unterwegs sind, und das ist eine Riesen-Sauerei, die einfach aufhören<br />

muss“.<br />

Das EU-Parlament habe im vorletzten Frühjahr mit einem Initiativbericht<br />

die Europäische Kommission aufgefordert, „endlich<br />

Regulierungsvorschläge für die Plattformarbeit zu unterbreiten“.<br />

Dieser Vorschlag liege auf dem Tisch und die Parlamentarier verhandelten<br />

nun mit dem Europäischen Rat und der Kommission<br />

darüber. Eines der Kernelemente sei eine Beweislastumkehr bei<br />

der Einstufung von Plattformarbeitern als Selbstständige, da Uber<br />

mit den besten und teuersten Anwälten nahezu jeden Rechtsstreit<br />

bis in die letzte Instanz aussitzen könne. Wettbewerb dürfe aber<br />

nicht über die Frage stattfinden, wer seine Arbeiter am klügsten<br />

ausbeute und Gesetzeslücken am schlauesten nutze, sondern über<br />

Qualität und Innovation.<br />

Der Lobbyeinfluss von Uber zur Zerstörung einer Marktregulierung<br />

habe in den letzten Monaten geradezu grenzüberschreitende<br />

Maße angenommen. Er habe nichts gegen legitime<br />

Lobbyarbeit einzuwenden, auch Oppermann sei ein bezahlter Vertreter<br />

einer Interessengemeinschaft, aber Lobbyarbeit müsse auch<br />

Grenzen haben. Ubers Vorgehen charakterisierte er mit Attributen<br />

wie abenteuerlich und teuflisch. Es seien „die irrsten Geschichten“<br />

und Untergangsszenarien in die Welt gesetzt worden, auch um<br />

andere Parlamentarier gegen Leute wie Radtke aufzuhetzen. Er<br />

sprach von „widerlichen Argumenten“, die ihm geradezu die Schuhe<br />

ausgezogen hätten: Die Zerstörung des Geschäftsmodells von<br />

Uber vernichte doch unzählige Arbeitsplätze, die man dringend<br />

für Flüchtlinge bräuchte. Dem widersprach Radtke mit unversöhnlichen<br />

Worten: „Geschäftsmodelle, die am Ende nur funktionieren,<br />

weil man die Beschäftigten […] um den Zugang zu Mindestlohn<br />

und den Zugang zur Sozialversicherung bescheißt, solche<br />

Geschäftsmodelle braucht niemand – weder für Flüchtlinge, noch<br />

für andere Migranten, noch für Biodeutsche.“<br />

Radtke beklagte sich auch über fehlende Unterstützung durch<br />

die Bundesregierung. Die Koalition in Berlin sei sich nicht einig;<br />

die FDP blockiere. Von einem Bundeskanzler, der seinen Wahlkampf<br />

auf dem Wort Respekt aufgebaut habe, erwarte er Klartext<br />

gegenüber seinen Koalitionspartnern und auch Respekt für diejenigen,<br />

die <strong>Taxi</strong> fahren.<br />

ABSCHLUSS MIT PFEIFFKONZERT<br />

Anschließend ging der Fußmarsch auf gleichem Wege zurück zu<br />

den <strong>Taxi</strong>s, wobei am Hotel Maritim erneut eine Begrüßung der<br />

Verkehrsminister in Form eines lautstarken Pfeifkonzerts erfolgte.<br />

Abgesehen von einigen Unstimmigkeiten mit der Polizei war<br />

Aleksandar Dragicevic mit der Demonstration und dem anschließenden<br />

<strong>Taxi</strong>korso voll zufrieden und bezeichnete die Veranstaltung<br />

gegenüber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> als Erfolg. Ausdrücklich lobte er nicht nur<br />

die gute Lobbyarbeit von Oppermann und den Verbandskollegen,<br />

sondern auch das Engagement Radtkes. <br />

ar<br />

TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

7


TARIFREGELUNGEN<br />

BALANCE-AKT<br />

»ERMESSENSGRUNDLAGE«<br />

Der PBefG-Experte Thomas Grätz beschreibt die Möglichkeiten, wie<br />

Kommunen rechtssicher Mindestentgelte für Mietwagen einführen können.<br />

Er berücksichtigt dabei auch die bereits bestehenden Gutachten.<br />

Grätz ist Rechtsanwalt und war früher Geschäftsführer des<br />

Bundesverbands <strong>Taxi</strong>- und Mietwagen, ist Autor eines<br />

Kommentars zur BOKraft und fungiert aktuell als freier<br />

Berater, unter anderem für den TMV und dessen angeschlossene<br />

Landesverbände. Einer von ihnen ist der Bayerische Landesverband<br />

für <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer. Dieser hatte im<br />

September eine virtuelle Infoveranstaltung zum Paragraf 51a<br />

des Personenbeförderungsgesetzes (Mindestentgelte für Mietwagen)<br />

durchgeführt, bei der Grätz der Hauptreferent war. Unter<br />

den knapp 50 Zuhörern befanden sich Mitarbeiter aus städtisch,<br />

kleinstädtisch und ländlich geprägten Kommunen. Auch ein Vertreter<br />

des Bayerischen Verkehrsministeriums zählte zum Teilnehmerkreis.<br />

Sie alle lauschten den knapp 90-minütigen Ausführungen, bei<br />

denen Grätz neben einer ausführlichen Analyse der bisherigen<br />

fünf Gutachten zum § 51a auch Praxistipps für die Genehmigungsbehörden<br />

gab.<br />

Vorher jedoch analysierte der Experte die Gesetzesherleitung<br />

und Begründung. Die Möglichkeit, dass Kommunen „tarifbezogene<br />

Regelungen“ für Mietwagen definieren können (was sogar mehr<br />

beinhaltet als einen Mindesttarif), basiert auf dem neu geschaffenen<br />

Paragraf 51a des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG). Als<br />

Voraussetzung ist dort aufgeführt, dass dies „zum Schutz der<br />

öffentlichen Verkehrsinteressen“ geschehen könne. Grätz hob<br />

hervor, dass im ursprünglichen Gesetzesvorschlag noch von einer<br />

„Unterbindung nicht marktgerechter Preise“ die Rede war, sofern<br />

dies „öffentliche Verkehrsinteressen erfordern“. Man habe es im<br />

Erstentwurf noch deutlich zurückhaltender formuliert, als es dann<br />

letztlich definiert wurde, indem man im jetzt gültigen Gesetzestext<br />

von einem „Schutz öffentlicher Verkehrsinteressen“<br />

spricht. „Für Genehmigungsbehörden beginnt damit<br />

der Eingriffsgrad deutlich früher“, schlussfolgert<br />

Grätz.<br />

Im Anschluss an die angesprochenen Gutachterbewertungen<br />

(siehe QR-Code) formulierte<br />

Grätz dann einige Vorschläge für die Praxis. So<br />

habe zwar jede Genehmigungsbehörde zu handeln<br />

(= Ermessen ausüben), sobald der Tatbestand des<br />

Schutzes des öffentlichen Verkehrs vorliege, sie<br />

müsse dann aber genau abwägen, mit welchen<br />

Mindesttarif für<br />

Mietwagen: 5 Gutachten<br />

und ihre<br />

Bewertung<br />

Maßnahmen eine Ermessensüberschreitung bzw. eine Ermessensunterschreitung<br />

vorliege.<br />

Sofern eine Genehmigungsbehörde den § 51a wirklich zur<br />

Anwendung bringt, muss sie belegen, dass die Maßnahme geeignet<br />

ist, die Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs zu<br />

stärken. Zudem muss klar sein, dass die „preisliche Aushöhlung/<br />

Verdrängung“ des öffentlichen Verkehrs keine Alternative zu tarifbezogenen<br />

Regelungen lässt. Last, but not least muss eine solche<br />

Maßnahme auch angemessen sein. Sie darf das Mietwagengewerbe<br />

nicht über Gebühr belasten.<br />

Grätz empfiehlt den Genehmigungsbehörden, den Begriff<br />

„Schutz des öffentlichen Verkehrsinteresses“ präventiv zu<br />

definieren und frühzeitig zu handeln. Dazu zählt als Indikator<br />

beispielsweise eine hohe Zahl an beantragten Mietwagenzulassungen.<br />

Auch können sich Behörden auf die Erfahrungen in den anderen<br />

Großstädten beziehen bzw. die allgemeine wirtschaftliche und<br />

gesellschaftliche Lage hinzuziehen (Corona-Auswirkungen, geändertes<br />

Ausgehverhalten, Homeoffice etc.). Wichtig sei in diesem<br />

Zusammenhang ein vorsichtiges Herangehen an den Mindestpreis.<br />

Eine Genehmigungsbehörde sollte (am besten schriftlich) so argumentieren,<br />

dass man mit dem festgelegten Mindestentgelt ein<br />

Preisdumping verhindern wolle.<br />

SPIELRAUM FÜR GENEHMIGUNGSBEHÖRDEN<br />

Bei den Mindestentgelten könnten Genehmigungsbehörden auch<br />

vergleichbare Tarifelemente aus den anderen öffentlichen Verkehren<br />

einsetzen, beispielsweise eine Zuschlagspflicht oder einen<br />

Grundpreis. Ebenso hält Grätz auch ein räumlich oder<br />

zeitlich beschränktes Mindestentgelt für denkbar – wie<br />

auch die Definition einer Vorbestellfrist. „Sie sorgt für<br />

eine Tarifungebundenheit des eigentlichen Mietwagenverkehrs“,<br />

sagt Grätz, der es zudem für möglich hält,<br />

dass auch spezielle Mietwagenverkehre, beispielsweise<br />

die für Krankenfahrten, von der Pflicht eines Mindestentgelts<br />

ausgenommen werden. Um hier allerdings<br />

einen durch Krankenkassen hervorgerufenen Dumpingwettbewerb<br />

zu verhindern, könne eine Genehmigungsbehörde<br />

hier auch andere tarifbezogene Regelungen für<br />

Spezialbeförderungen definieren. Durchaus für möglich<br />

8<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


TARIFREGELUNGEN<br />

hält Grätz auch die Option, bei Mindestentgelten für Mietwagen<br />

zugleich auch Höchstpreise zu definieren. Dies verhindere in nachfragestarken<br />

Zeiten eine „Rosinenpickerei“.<br />

Wichtig sei bei der Einführung eines Mindestentgelts auch,<br />

dass sich die Genehmigungsbehörden die Option des „Nachschärfens“<br />

offenhalten, wenn trotz des Festlegens eines vorsichtigen<br />

Mindestentgelts das öffentliche Verkehrssystem leidet. Man könne<br />

in diesem Fall dann bei der Höhe des Mindestentgelts durchaus<br />

bis zum vergleichbaren <strong>Taxi</strong>tarif gehen, empfiehlt Grätz, warnt<br />

zugleich aber davor, ihn oberhalb des <strong>Taxi</strong>tarifs anzusetzen, da<br />

dies prohibitiv wirken könne.<br />

Als Symptome für die Notwendigkeit eines Nachschärfens<br />

nennt er eine übermäßige Zahl von Mietwagen im Verhältnis zum<br />

<strong>Taxi</strong> (unter Verweis auf die Erfahrungen in Berlin und Düsseldorf),<br />

die zunehmende Anzahl an Rückgaben von <strong>Taxi</strong>genehmigungen<br />

bzw. Betriebsaufgaben, aufkommende Beschwerden über<br />

fehlende <strong>Taxi</strong>s oder Beobachtungen eines zeitlich eingeschränkten<br />

Verkehrsbetriebes, eine hohe Zahl der Umlandmietwagen,<br />

permanent anhaltende Verstöße gegen die Rückkehrpflicht oder<br />

auch die Beobachtung eines substituierten Linienverkehrs. Ein<br />

Behördenvertreter aus einer großstädtischen Umlandgemeinde<br />

warf in diesem Zusammenhang ein, dass auch Verstöße von<br />

Mietwagen gegen die Arbeitszeiterfassung zum Zweck der Wirtschaftlichkeitsherstellung<br />

ein typisches Symptom für eine Nachschärfung<br />

sein können.<br />

Als „Verwaltungswerkzeuge“ empfiehlt Grätz, Mindestentgelte<br />

per Allgemeinverfügung zu definieren und dies zweifach bekannt<br />

zu geben, indem man sowohl die örtlichen Unternehmen per<br />

Zustellung informiert, gleichzeitig aber auch eine öffentliche<br />

Bekanntgabe vornimmt, damit auch die auswärtigen Unternehmen<br />

informiert sind. Ganz wichtig sei auch, in der Regelung zum Mindestentgelt<br />

für Mietwagen auf die Bußgeldbewehrung über § 61,<br />

Absatz 1, Nr. 4 hinzuweisen. Mietwagen, die über eine Befreiung<br />

eines Wegstreckenzählers verfügen, sollten zur Ermittlung der<br />

Streckenpreise zur Nutzung von Google Maps oder ähnlichen Systemen<br />

verpflichtet werden. <br />

jh<br />

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TARIFREGELUNGEN<br />

MÜNCHNER FESTPREISE<br />

IM TARIFKORRIDOR<br />

Als bisher erste Kommune hat die Stadt München Pauschalpreise<br />

für bestellte Fahrten genehmigt. Für die Umsetzung gibt es<br />

jedoch klare Regeln.<br />

Der Beschluss wurde vom Münchner Stadtrat Ende Juli<br />

verabschiedet, sechs Wochen später, zum 1. September,<br />

trat der dann bereits in Kraft. Seitdem ist die Münchner<br />

<strong>Taxi</strong>tarifordnung (TTO) um den „§ 2a Tarifkorridor“ erweitert.<br />

Er regelt unter anderem, von wem und in welcher Form bei<br />

welcher Art von Fahrten künftig Festpreise angeboten werden<br />

dürfen. Zudem wird definiert, wie solche Festpreisfahrten dokumentiert<br />

werden müssen.<br />

Zwingende Voraussetzung für eine <strong>Taxi</strong>fahrt zum Festpreis ist<br />

eine „vorherige Bestellung“. Der Fahrgast muss bei dieser Bestellung<br />

neben der Abholadresse auch eine Zieladresse angeben.<br />

„Die vorherige Bestellung kann insbesondere telefonisch oder per<br />

Smartphoneanwendung (App) erfolgen“, heißt es in der neuen TTO.<br />

Das bedeutet im Umkehrschluss: Fahrgäste, die am Halteplatz<br />

in ein wartendes <strong>Taxi</strong> einsteigen oder eines heranwinken, können<br />

keinen Festpreis mit dem <strong>Taxi</strong>fahrer vereinbaren. Solche Fahrten<br />

werden wie bisher auch mit laufendem Taxameter durchgeführt.<br />

Wird ein Festpreis vereinbart, muss sich auch dieser am gültigen<br />

Münchner <strong>Taxi</strong>tarif orientieren. Er darf höchstens 20 Prozent<br />

nach oben und 5 Prozent nach unten abweichen. Diese Spanne<br />

wird als Tarifkorridor bezeichnet. Zur Berechnung des Fahrpreises<br />

wird die Länge der vom Kunden angegebenen Fahrtstrecke mithilfe<br />

eines Routenplaners ermittelt und mit 2,30 Euro pro Kilometer<br />

zuzüglich 5,50 Euro Grundpreis berechnet. Bei Fahrten in einem<br />

Großraumtaxi oder im Falle einer Fahrradmitnahme werden die<br />

dafür vorgesehenen Zuschläge aufaddiert, sie müssen allerdings<br />

gesondert ausgewiesen werden. Die Anfahrt zum Kunden wird<br />

nicht berechnet.<br />

Ebenso wird auch die Wartezeit nicht in den Preis einbezogen.<br />

Die Medien wie auch die Stadt heben dies als besonderen Vorteil<br />

der neuen Festpreise hervor, da der Kunde dadurch bei Fahrten<br />

mit größeren Staus nicht mehr bezahlen muss. Erfahrungswerte<br />

der Münchner <strong>Taxi</strong>zentralen belegen, dass eine Festpreisfahrt<br />

zur Rushhour in etwa 10 Prozent oberhalb des Tarifs angesetzt<br />

werden sollte, um den Wegfall der Wartezeit-Komponenten zu<br />

kompensieren.<br />

Für Fälle, in denen der Fahrgast für eine Unterbrechung der<br />

Fahrt sorgt (länger als 5 Minuten), ist für die bisher zurückgelegte<br />

Strecke der vereinbarte Festpreis zu zahlen und die Fahrt<br />

beendet. Der Fahrtabbruch ist schriftlich oder elektronisch zu<br />

dokumentieren.<br />

DOKUMENTATION IST VORGESCHRIEBEN<br />

Bei den seit 2022 in München geltenden Zonenfestpreisen (für Fahrten<br />

von und in eine der drei Zonen Hauptbahnhof, Messegelände<br />

und Flughafen-Areal) darf kein Korridor-Festpreis vereinbart werden.<br />

Wichtig für die künftigen Korridor-Festpreise ist die eindeutig<br />

definierte schriftliche Dokumentationspflicht. „Dem Kunden ist vor<br />

der Fahrt eine Bestätigung des vereinbarten Fahrpreises […] mit<br />

Angabe von Datum und Uhrzeit der Vereinbarung auszustellen“,<br />

schreibt die neue TTO vor. „Es sind insbesondere die Kundendaten,<br />

der Zeitpunkt der Vereinbarung, die enthaltenen Zuschläge<br />

sowie das vereinbarte Fahrtentgelt aufzuzeichnen. Änderungen,<br />

die sich nach Abschluss der Vereinbarung ergeben, sind ebenfalls<br />

zu erfassen.“<br />

Die Stadt München hat angekündigt, auf Basis dieser Dokumentationen<br />

genau zu überprüfen, ob sich die Festpreise der Münchner<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer innerhalb des Korridors bewegen. Deshalb<br />

werden es hauptsächlich die Münchner <strong>Taxi</strong>zentralen sein, die bei<br />

vereinbarten Festpreisen den Unternehmern eine nachvollziehbare<br />

Dokumentation liefern können. Beide <strong>Taxi</strong>zentralen (IsarFunk<br />

und <strong>Taxi</strong> München eG) haben angekündigt, dass sie ihren angeschlossenen<br />

Unternehmern zu jeder vermittelten Festfahrt die<br />

vorgeschriebene Dokumentation zur Verfügung stellen. jh<br />

FOTOS: Hale, Semitron<br />

10<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


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KRIMINALITÄT<br />

BETRUG IM<br />

GROSSEN STIL<br />

In den Großstädten, in denen Uber & Co. aktiv sind, betreiben Mietwagenbetriebe<br />

bandenmäßige Schwarzarbeit. Diese seit Langem bekannte Tatsache wurde<br />

kürzlich von einer ARD-Reportage wieder einmal bestätigt.<br />

Trotz permanenter Rechtsverstöße sind in Deutschlands<br />

Großstädten viele Mietwagen für Uber, Free Now oder Bolt<br />

unterwegs. Die Fahrten dieser Apps sind meist deutlich<br />

günstiger als <strong>Taxi</strong>touren, was den Fahrgast natürlich freut. Doch<br />

die Wirtschaftlichkeit dieser Fahrten ist nur dann gegeben, wenn<br />

die Mietwagenbetreiber das eigene Fahrpersonal ausbeuten und<br />

den Staat betrügen.<br />

Zu dieser Erkenntnis kommt das ARD-Magazin „Kontraste“ in<br />

einem knapp 15-minütigen Fernsehbeitrag unter dem Titel „Das<br />

Uber-System: Mit der App in die Armut“. Er wurde am 17. August<br />

<strong>2023</strong> in der ARD ausgestrahlt.<br />

In der Reportage kommt ein Berliner Behördenmitarbeiter zu<br />

Wort, der das Kind beim Namen nennt: Oftmals sei „organisierte<br />

Schwarzarbeit“ das Geschäftsmodell von Mietwagenfirmen, die<br />

Fahrdienstleistungen mithilfe von Uber und anderen Plattformen<br />

anbieten, so Axel Osmenda. Er ist Fachgebietsleiter der Finanzkontrolle<br />

Schwarzarbeit beim Hauptzollamt Berlin. Seine Teams seien<br />

regelmäßig auf den Berliner Straßen unterwegs, um Mietwagen zu<br />

kontrollieren, die unter dem Etikett von Uber und Bolt fahren. Im<br />

Nachgang vergleichen und überprüfen sie auch die Geschäftsunterlagen<br />

der betreffenden Mietwagen-Unternehmen. Seine Behörde<br />

würde immer wieder auf dieselben Firmen und Personen stoßen.<br />

Wenn die Finanzkontrolleure des Zolls Indizien für Gesetzesverstöße<br />

sehen, schalten sie auch die Staatsanwaltschaft ein.<br />

Einer der „Betroffenen“, wie die Reportage ihn darstellt, wird<br />

Ahmed genannt. Der Fahrer ist wütend darüber, viele Jahre zu viel<br />

gearbeitet und zu wenig verdient zu haben. Sechs Tage pro Woche<br />

bis zu 10 Stunden am Tag sei er unterwegs. Trotzdem erhalte er nicht<br />

einmal den Mindestlohn. Wenn er krank sei, bekomme er kein Geld.<br />

Ahmed, dessen Fahrten vor allem per Uber-App vermittelt werden,<br />

aber auch von Bolt, hat für die Recherche die Daten eines<br />

Arbeitsmonats zur Verfügung gestellt. Hier ergibt sich ein Bild,<br />

das die Behauptungen der Uber-Manager als plumpe Lügen entlarvt:<br />

Insgesamt 5.127 Euro haben die Fahrgäste in diesem Beispielmonat<br />

für die Fahrten mit ihm gezahlt. Davon ziehen die<br />

App-Vermittler jeweils 25 Prozent für ihre Servicepauschale ab.<br />

Auch 19 Prozent Umsatzsteuer fallen an.<br />

Übrig bleiben <strong>3.</strong>026 Euro für den Mietwagenunternehmer, der<br />

durchschnittlich 116 Euro für jeden der 26 Arbeitstage von Ahmed<br />

eingenommen hat. Doch dieser Betrag reicht nicht, um ihm den<br />

Mindestlohn und die Lohnnebenkosten von insgesamt 120 Euro<br />

zu bezahlen. Eine Verlustrechnung – dabei sind die Kosten des<br />

Mietwagenunternehmers für das Auto, die Versicherung und den<br />

Betriebssitz noch nicht eingerechnet.<br />

Zu den berichteten Missständen behauptet Uber: „Die genannten<br />

Fälle sind uns nicht bekannt. (…) Für Uber hat gesetzeskonformes<br />

Handeln oberste Priorität.“ Die Partner seien auch<br />

vertraglich dazu verpflichtet worden, alle arbeitsrechtlichen Vorgaben<br />

einzuhalten. „Wenn sie sich nicht an die Regeln halten“,<br />

heißt es dazu weiter, „und wir davon Kenntnis erlangen, ziehen<br />

wir entsprechende Konsequenzen, bis hin zu einer Sperrung auf<br />

unserer Plattform.“<br />

Auch Thomas Mohnke, Generalunternehmer Deutschland für<br />

Uber, erzählt von einem funktionierenden Geschäft. Er erklärt,<br />

Screenshot aus der<br />

ARD-Sendung „Kontraste“:<br />

Während Uber eine<br />

angebliche Wirtschaftlichkeit<br />

vorgaukelt,<br />

zeigt die Unternehmerrechnung,<br />

wie sehr das<br />

System Uber die Fahrer<br />

ausbeutet.<br />

FOTOS: ARD<br />

12<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


KRIMINALITÄT<br />

Der Uber-Generalunternehmer<br />

Thomas<br />

Mohnke gibt sich im<br />

„Kontraste“-Interview<br />

halb wissend und<br />

unschuldig.<br />

Video der ARD-<br />

Sendung „Kontraste“<br />

vom 17.8.202<strong>3.</strong> Der<br />

Beitrag über die<br />

kriminellen Uber-<br />

Partner startet dort<br />

ab Min. 16.38.<br />

man könne bei der Schichtplanung flexibel auf Angebot und Nachfrage<br />

eingehen und wisse, an welchen Tagen besonders viele Fahrgäste<br />

unterwegs sein werden. Dementsprechend könnten die<br />

Mietwagenfirmen an diesen Tagen mehr Autos und Fahrer einsetzen.<br />

Deswegen seien die Fahrzeuge seiner eigenen Flotte zu 80<br />

bis 90 Prozent der Zeit ausgelastet. Im Beitrag räumt er ein, dass<br />

manche Unternehmer, mit denen er abrechnet, schwarze Schafe<br />

seien. Zur Anzeige bringe er diese aber nicht, das sei seiner Meinung<br />

nach Aufgabe des Staates.<br />

Allerdings fallen auch die ertragslosen Anfahr- und Wartezeiten<br />

in seine Auslastungsbilanz. Mohnke betont, dieses Geschäftsmodell<br />

erziele durchaus Gewinne, auch wenn sie nicht riesig seien:<br />

„Wenn Sie eine Umsatzrendite erreichen, die im Bereich von drei,<br />

vier, fünf Prozent liegt, dann ist das in unserer Branche durchaus<br />

üblich.“<br />

Herwig Kollar, Präsident des Bundesverbandes <strong>Taxi</strong> und Mietwagen<br />

e. V (BVTM), bringt in zwei Sätzen auf den Punkt, was von<br />

den Uber-Aussagen zu halten ist: Gewinne gebe es für die Mietwagenfirmen<br />

nur, wenn an Lohn und Sozialabgaben unzulässig<br />

gespart würde. Zu den Konditionen sei das Geschäft nicht wirtschaftlich<br />

zu betreiben, erklärt er. Ahmeds Angaben zu seinen<br />

durchschnittlichen Einnahmen hält er für realistisch.<br />

PREISKAMPF VERSUS WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />

Trotzdem steigt die Anzahl der Fahrzeuge von Mietwagenfirmen,<br />

die sich Fahrten von Uber oder Bolt vermitteln lassen, vor allem<br />

in großen Städten. Die Konkurrenz wird also immer größer,<br />

wodurch die Preise sinken. Für Kundinnen und Kunden schafft<br />

der Preiskampf, wie das rbb-Team zutreffend feststellt, scheinbar<br />

attraktive Bedingungen, doch langfristig können solche Unternehmen,<br />

deren Fahrten von Uber, Bolt und anderen vermittelt werden,<br />

wirtschaftlich wohl nicht überleben, sofern sie Löhne, Steuern<br />

und Sozialabgaben korrekt zahlen.<br />

Den „Kontraste“-Redakteuren und „rbb24-Recherche“ liegt ein<br />

Konzeptpapier für ein Gutachten vor. Die Auswertung von mehreren<br />

zehntausend Uber-Touren in Nordrhein-Westfalen legt dar,<br />

dass das Geschäft mit solchen Apps nicht dauerhaft wirtschaftlich<br />

betrieben werden könne – der x-te Beleg dafür, dass das Geschäftsmodell<br />

dieser Anbieter auf Rechtsverstößen basiert.<br />

Vertreter von Uber Deutschland widersprechen wieder einmal<br />

und legen eine „Beispielrechnung“ vor, nach der das Geschäft<br />

rundläuft, wenn 42,50 Euro je Stunde und 340 Euro am Tag eingenommen<br />

werden.<br />

Auch von Bolt wird die Tatsache, das Geschäft sei nicht kostendeckend<br />

zu betreiben, zurückgewiesen. Bei Bolt gehe man von<br />

durchschnittlichen Tageseinnahmen von 330 Euro aus. Beide<br />

Unternehmen kalkulieren dabei mit einer regelmäßigen Auslastung<br />

der Fahrzeuge von 50 Prozent und mehr, die Auslastung sei<br />

oft doppelt so hoch wie die konkurrierender <strong>Taxi</strong>unternehmen,<br />

argumentiert man bei Uber.<br />

Doch wer ist zuständig, wenn es um die Bekämpfung solcher<br />

Missstände geht? Sowohl der Generalunternehmer Thomas Mohnke<br />

als auch die Sprecher von Uber Deutschland sehen vor allem die<br />

Behörden in der Pflicht: „Deutschland hat ein gut funktionierendes<br />

Kontrollwesen der zuständigen Organe“, schreibt das Unternehmen<br />

– was gerade in Bezug auf Städte wie Berlin oder Köln reines<br />

Wunschdenken ist. Immerhin wurden in der Hauptstadt nun schon<br />

mehrmals Schwerpunktkontrollen bei Mietwagen durchgeführt.<br />

Bei einer davon durfte „Kontraste“ filmen. Die Beamten stießen<br />

dabei auf zahlreiche Uber-Fahrer, die kurioserweise genau am<br />

Tag der Kontrolle alle ihren ersten Arbeitstag hatten. Auch diese<br />

Schutzbehauptung ist Teil der organisierten Schwarzarbeit. Immerhin<br />

ist dies den Strafverfolgungsbehörden nun bekannt. Ob das<br />

aber ausreicht, um den Sumpf trockenzulegen? <br />

ar<br />

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TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

13


KRIMINALITÄT<br />

KOOPERATION<br />

IM SINNE DER<br />

PRÄVENTION<br />

Die Berliner Aufsichtsbehörde hat als Reaktion auf<br />

die „Kontraste“-Sendung eine Zusammenarbeit mit<br />

Uber, Bolt und Free Now bekannt gegeben. Der<br />

Bundesverband fordert eine Taskforce.<br />

Bei den vom ARD-Magazin „Kontraste“ aufgedeckten Fehlern<br />

im „System Uber“ waren es vor allen Dingen Berliner<br />

Mietwagenunternehmen, denen organisierte Schwarzarbeit<br />

nachgewiesen wurde. Darüber wusste auch die Berliner Aufsichtsbehörde<br />

LABO Bescheid, denn diese hatte wenige Tage vor der<br />

Ausstrahlung des Beitrags eine gemeinsame Kooperation mit den<br />

Plattformvermittlern Bolt, Free Now und Uber bekannt gegeben.<br />

Vermutlich war das LABO durch die Recherchen des Berliner Senders<br />

RBB, zu denen auch der freie <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Redakteur Wim Faber<br />

beigetragen hatte, bereits über den Beitrag und dessen Sprengkraft<br />

informiert und wollten schon im Vorfeld entgegenwirken.<br />

Sie taten dies in Form einer Pressemeldung des LABO, in<br />

der die Vereinbarung einer Zusammenarbeit mitgeteilt wurde.<br />

„Aufgrund eigener Kontrollen sowie aufgrund Feststellungen<br />

anderer Behörden, insbesondere der Polizei Berlin, ist bekannt,<br />

dass es auch eine große Zahl an Mietwagen von Unternehmen<br />

gibt, die über keine Genehmigung verfügen und dennoch über<br />

die genannten Apps vermittelt werden“, teilte dazu das LABO<br />

mit. Oftmals hätten diese Unternehmen bei den Vermittlungsdiensten<br />

gefälschte Unterlagen vorgelegt, ohne dass dies im<br />

Registrierungsprozess entdeckt wurde. Diese Unternehmen würden<br />

sich dadurch einen unzulässigen Vorteil zulasten der ordnungsgemäß<br />

angemeldeten und genehmigten Mietwagen- und<br />

<strong>Taxi</strong>-Unternehmen verschaffen.<br />

ILLEGALE UNTERNEHMEN SIND BEKANNT<br />

Als LABO stehe man daher seit geraumer Zeit in regelmäßigem<br />

Austausch mit den Vermittlungsdiensten, um diesem Problem<br />

entgegenzuwirken. „In dieser Zeit konnte bereits eine Vielzahl<br />

solcher illegal operierender Mietwagen-Unternehmen identifiziert<br />

werden“, gibt das LABO einen Einblick und lässt wissen, dass<br />

gegen die Verantwortlichen dieser Unternehmen Bußgeldverfahren<br />

wegen Verstoßes gegen das Personenbeförderungsgesetz<br />

(PBefG) – Tatbestand ungenehmigte Personenbeförderung – durch-<br />

Kommentar<br />

WEGSCHAUEN UND KASSIEREN<br />

Es ist kein Ruhmesblatt für Bolt, Free<br />

können sie die Provision pro vermittel-<br />

Uber-Fahrten – auch die der Krimi-<br />

Now und Uber, dass man ihr System so<br />

ter Fahrt kassieren.<br />

nellen – abgerechnet werden, gibt im<br />

leicht austricksen kann. Es lässt vermu-<br />

Um kräftig kassieren zu können,<br />

„Kontraste“-Beitrag unumwunden zu,<br />

ten, dass sowohl die Vermittler selbst<br />

schaut man dezent weg. Dafür, dass<br />

von deren Existenz zu wissen. Die Frage<br />

als auch Uber-Generalbevollmächtigter<br />

zwei Drittel entweder völlig schwarz<br />

allerdings, ob er diese dann zur Anzeige<br />

Thomas Mohnke längst über diese<br />

agieren bzw. durch falsche Angaben<br />

gebracht habe, verneint Mohnke. In sei-<br />

Machenschaften Bescheid wissen und<br />

Sozialversicherungsbetrug begehen,<br />

nen Augen sei das Sache des Staates,<br />

sie stillschweigend tolerieren. Schließ-<br />

fühlen sich die Plattformvermittler nicht<br />

hier genau hinzusehen. Damit mag er<br />

lich geht es für Uber inklusive Mohnke,<br />

verantwortlich. Als Vermittler verweisen<br />

Recht haben, denn er darf weder Polizei<br />

für Bolt und natürlich auch für Free<br />

sie dann auf vertragliche Regelungen,<br />

noch Justiz spielen. Aber auch für<br />

Now darum, mit einer möglichst großen<br />

wonach solches Verhalten verboten sei.<br />

Mohnke gilt das gleiche Prinzip: Müsste<br />

Anzahl an Fahrzeugen am (Berliner)<br />

Man gibt sich dabei nicht einmal den<br />

er auf zwei Drittel der Uber-Flotte<br />

Markt präsent zu sein. Je mehr Fahr-<br />

Anschein, als hätte man von den<br />

verzichten, würde das auch seinen Erlös<br />

zeuge und Fahrer unterwegs sind, umso<br />

schneller können die App-Dienste die<br />

Kundschaft bedienen und umso öfter<br />

schwarzen Schafen nichts gewusst.<br />

Thomas Mohnke, Uber-Generalunternehmer,<br />

über den sämtliche<br />

erheblich schmälern. Unter den schwarzen<br />

Schafen der Mietwagenbranche ist<br />

Mohnke deren Hirte.<br />

jh<br />

FOTO: Axel Rühle<br />

14<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


KRIMINALITÄT<br />

Schwarze Schafe steuern<br />

weiße Mietwagen.<br />

geführt wurden und werden. Man habe dabei im Einzelfall Bußgelder<br />

zwischen 90.000 und 550.000 Euro festgesetzt (Anmerkung<br />

der Redaktion: Ein Bußgeld über mehr als eine halbe Million Euro<br />

ist allerdings bis heute vom betroffenen Unternehmer nicht bezahlt<br />

worden, siehe nebenstehender QR-Code).<br />

Um den Zugang solcher illegalen Unternehmen zu den Vermittlungsplattformen<br />

zukünftig auszuschließen, hat das LABO eine künftige<br />

Zusammenarbeit mit den in Berlin tätigen Vermittlungsdiensten<br />

Bolt, Free Now und Uber bekannt gegeben. Die Kooperation sieht vor,<br />

dass jedes Unternehmen und jedes Fahrzeug, die bei den Vermittlungsdiensten<br />

registriert werden, vorab durch das LABO überprüft<br />

werden. Damit soll gewährleistet werden, dass tatsächlich nur noch<br />

an solche Unternehmen und Fahrzeuge Aufträge vermittelt werden,<br />

die über eine Genehmigung des LABO nach dem PBefG verfügen.<br />

„Diese Vereinbarung ist ein weiterer wichtiger Schritt, um den<br />

Kontrolldruck gegen illegal agierende Unternehmen im Mietwagen-Gewerbe<br />

zu erhöhen“, schreibt das LABO. Die Behörde verspricht,<br />

dass man sich weiterhin an regelmäßigen Kontrollen von<br />

<strong>Taxi</strong>s und Mietwagen im Straßenverkehr beteiligen werde und man<br />

somit seiner Aufgabe als Verkehrsgewerbeaufsicht nachkomme.<br />

Für den Bundesverband <strong>Taxi</strong> und Mietwagen (BVTM) geht das<br />

nicht weit genug. Er forderte unmittelbar nach der „Kontraste“-<br />

Sendung eine Taskforce innerhalb der Kommunen für fairen Wettbewerb<br />

und gegen illegal durchgeführten taxiähnlichen Verkehr<br />

mit Mietwagen. Auch Zugang zur Mobilität für alle fordert das<br />

deutsche <strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbe. „Uber & Co. brechen die<br />

Regeln, wo sie nur können. Deshalb sollten sich die Städte und<br />

Gemeinden besser vernetzen, um endlich einen Wettbewerb bei<br />

der Mobilität zu ermöglichen, der diesen Namen auch verdient“,<br />

sagte BVTM-Präsident Herwig Kollar. „Städte wie Hamburg oder<br />

Leipzig zeigen, dass man illegalen Praktiken auf kommunaler<br />

Ebene begegnen kann – und so den Sumpf trockenlegen. Denn<br />

die Zeche dieser Machenschaften zahlt am Ende immer der Steuerzahler.“<br />

Herwig Kollar weiter: „Der perfide Plan von Uber & Co. zielt<br />

zunächst gegen das sauber arbeitende <strong>Taxi</strong>gewerbe. Wenn dieses<br />

Angebot mit staatlich festgelegten Tarifen vom Markt verdrängt<br />

wurde, können die Preise nach Belieben festgesetzt werden – die<br />

Leidtragenden sind die Bürger.“<br />

Laut BVTM müssen aber bereits jetzt die Steuerzahler in Deutschland<br />

für die dubiosen Geschäfte aufkommen. „Wenn beispielsweise<br />

Fahrer auf 450-Euro-Basis beschäftigt werden und dann deutlich<br />

mehr Stunden arbeiten, fehlen durch die Schwarzarbeit<br />

die Einnahmen beim Finanzamt ebenso<br />

wie bei den Sozialkassen“, so der Verband.<br />

„Hier müssen sich die Verantwortlichen<br />

in den Städten besser vernetzen“, betonte<br />

Kollar. „Die illegalen Praktiken sind in<br />

allen Städten gleich. Sie müssen energisch<br />

angegangen werden, sonst wird das legale<br />

und angemeldete <strong>Taxi</strong>gewerbe aufgeben<br />

müssen. Wenn einer Steuern zahlt und<br />

der andere nicht – man kann sich leicht<br />

ausrechnen, wer überlebt.“ jh/ar<br />

Berliner Behörden<br />

warten auf<br />

eine halbe Million<br />

Bußgeld.<br />

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MELDUNGEN<br />

NEWSTICKER<br />

LEUCHTENDE DÄCHER<br />

Die vor vier Jahren in Hamburg als Pilotversuch<br />

gestarteten digitalen und beleuchteten<br />

Dachwerbeträger des Bremer<br />

Unternehmens UZE-Mobility (früher TAXi-<br />

AD) sind mittlerweile deutschlandweit auf<br />

den Dächern von 1.200 <strong>Taxi</strong>s in acht Städten<br />

zu finden – in Berlin, Frankfurt am<br />

Main, München, Düsseldorf, Köln, Bremen<br />

und Hamburg.<br />

Auf den Displays können die digitalen<br />

Werbebotschaften variabel und in Echtzeit<br />

platziert werden, was diese Art von<br />

Werbung auch für lokale Unternehmen<br />

interessant macht und so den Kreis der<br />

potenziellen Werbeinteressenten vervielfacht.<br />

Dies kommt letztlich auch wieder den<br />

<strong>Taxi</strong>betrieben zugute, die solche Dachwerbeträger<br />

auf ihren <strong>Taxi</strong>s aufgebaut haben:<br />

Je mehr Einblendungen laufen, desto höher<br />

fällt der monatliche Zusatzumsatz aus. jh<br />

Breite Displays sind dank Tesla schwer in Mode.<br />

DER CUSTOM WIRD<br />

AUFGEPEPPT<br />

Ford hat eine neue Modellgeneration des Transit Custom und des Tourneo<br />

Custom angekündigt. Neben einer Vielzahl verschiedener Dieselantriebe<br />

soll es ab Mitte 2024 auch eine vollelektrische Ausführung<br />

geben. Die Verbrenner-Modelle mit Motoren von 110 bis 233 PS und<br />

6-Gang-Getriebe oder 8-Gang-Automatik sind zu Einstiegspreisen ab<br />

rund 35.500 Euro (Tourneo) bzw. 42.800 Euro (Transit) bereits bestellbar.<br />

Aussagen über ein <strong>Taxi</strong>paket hat Ford noch keine getroffen. Je<br />

nach Ausstattung finden im Transit Custom und Tourneo Custom bis<br />

zu neun Personen Platz.<br />

Ein erwähnenswertes Feature für die Wartezeit am Halteplatz ist die<br />

Option Mobile Office Pro. Beim stehenden Fahrzeug kann das Lenkrad<br />

so geneigt werden, dass es als kleiner Tisch genutzt werden kann und<br />

Platz für Laptop, Tablet, Buch oder für die Brotzeit bietet. sg<br />

NEUER NAME FÜR<br />

ÖPNV-TAXI-SOFTWARE<br />

TAXI-APP FÜR DEUTSCHLAND<br />

Mit einem Appell hat sich Alexander Brandenstein<br />

von Talex (Betreiber von <strong>Taxi</strong>.de)<br />

an seine Software-Mitbewerber FMS, SUE,<br />

MPC, GEFOS, Exram und Seibt & Straub<br />

gewandt: „Aus unserer Sicht ist es … an der<br />

Zeit, dass wir uns in einen gemeinsamen<br />

Denkprozess begeben, um eine gemeinsame<br />

unabhängige deutschlandweite App aus<br />

der Branche für die Branche herbeizuführen.<br />

Ich bin überzeugt, dass, wenn wir einen<br />

entsprechenden Rahmen und Prozess für<br />

die Lösungsfindung aufsetzen, gute Chancen<br />

bestehen, hier in eine zukunftsweisende<br />

positive Richtung zu gehen.“<br />

Spontane Zustimmung bekam Brandenstein<br />

von Guido Kuth von Exram (<strong>Taxi</strong>komm24).<br />

Auf eine Reaktion der anderen<br />

Anbieter wartet Brandenstein allerdings<br />

bis heute.<br />

rw<br />

Das erste erfolgreich eingeführte<br />

ÖPNV-<strong>Taxi</strong> wird in Freudenstadt<br />

eingesetzt. Dabei kommt<br />

die Software Savvy Mobility zum<br />

Einsatz, über welche die Bedarfsfahrten<br />

bestellt, disponiert und abgerechnet werden. Savvy gehört<br />

zum Unternehmen Losch Digital Lab, das nun die Weiterentwicklung<br />

der bisherigen Marke Savvy Mobility bekanntgegeben hat: Aus Savvy<br />

wird Simdle Mobility, angelehnt an die Firmenvision „Simplify how<br />

we move“.<br />

Es handelt sich um eine Mobility-on-Demand-Lösung, bestehend<br />

aus einer App für Passagiere, einer Fahrer-App und einer Backend-<br />

Schnittstelle. Fahrgäste können damit eine Fahrt wie bei einem <strong>Taxi</strong> per<br />

App buchen, werden dann aber zusammen mit anderen in die gleiche<br />

Richtung fahrenden Personen befördert. Der Unterschied zu einem normalen<br />

Linienbus liegt darin, dass das Fahrzeug keine feste Strecke und<br />

keinen starren Zeitplan hat. Die Route ist abhängig von den Anfragen<br />

der Passagiere und wird von einem Algorithmus in Echtzeit bestimmt.<br />

Man wolle mit Simdle Mobility die Mission fortführen, Pooling und<br />

Sharing in der Mobilität zu vereinfachen, heißt es dazu von Unternehmensseite.<br />

In Freudenstadt gelingt dies technisch einwandfrei und<br />

schafft zwischen Verkehrsträger und beteiligten <strong>Taxi</strong>betrieben eine<br />

klassische Win-win-Situation: Die einen (Kommunen) sparen Kosten,<br />

die anderen (<strong>Taxi</strong>betriebe) haben ein zusätzliches Geschäftsfeld. jh<br />

FOTOS: UZE, Ford<br />

16<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


x<br />

FÜR EIN STARKES UND<br />

UNABHÄNGIGES TAXIGEWERBE<br />

<strong>Taxi</strong> Deutschland ist Ihr Servicepartner<br />

für die DB-Abrechnung<br />

Wir stellen vor:<br />

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Digitale Verarbeitung<br />

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Fahrtenabrechnung<br />

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WORKSHOP<br />

Jens Marggraf („<strong>Taxi</strong> To Go“), Jürgen Hartmann<br />

(<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>), und Florian Plank (HALE) und Babett<br />

Mahnert („<strong>Taxi</strong> To Go“) waren einen Tag lang die<br />

Ansprechpartner der Teilnehmer.<br />

Fast 30 Workshop-Teilnehmer kamen ins Kloster Haydau.<br />

In Gruppenarbeit wurden verschiedene Aufgaben<br />

gelöst.<br />

TAXI-WORKSHOP –<br />

WISSEN ZUM MITNEHMEN<br />

Einen ganzen Tag konnten rund 30 Workshop-Teilnehmer einen neuen Blick auf<br />

ihren Arbeitsalltag gewinnen.<br />

Am letzten September-Wochenende begrüßte <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

gemeinsam mit den Machern des „<strong>Taxi</strong> To Go“-Podcasts<br />

zum zweiten Mal knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />

Bei dem ganztägigen Seminar „Glückliche Kunden, zufriedene<br />

Mitarbeiter, papierloses Büro“, welches im Kloster Haydau südlich<br />

von Kassel stattfand, ging es darum, die Teilnehmer über Selbsterfahrungen<br />

neue Horizonte zu eröffnen. Hier kommt Babett Mahnerts<br />

langjährige Erfahrung als Business-Coach zum Tragen. Parallel<br />

konnte Jens Marggraf die Arbeit im Workshop immer wieder mit<br />

seinen Erlebnissen und Erfahrungen aus dem <strong>Taxi</strong>alltag würzen.<br />

Neben vielen Anregungen zu einer optimierten Kommunikation<br />

aus Babett Mahnerts Coaching-Praxis gab Marggraf mit einem<br />

Exkurs zum Thema „papierloses Büro“ wertvolle Tipps, wie auch<br />

in der <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenbranche der Weg der Digitalisierung<br />

beschritten werden kann. Seine These lautet: „Dein Kerngeschäft<br />

ist die Personenbeförderung. Damit du deinen Hauptfokus darauf<br />

ausrichten kannst, unterstützt dich das papierlose Büro. Es schenkt<br />

dir massig Zeit.“ Das klang spannend und wurde dann auch beim<br />

Workshop mit vielen Praxisanregungen belegt.<br />

KEINE BINDUNG AN EIN BÜRO<br />

Marggraf selbst hat seine Betriebe schon so weit optimiert,<br />

dass er als Chef mehrerer Betriebsstandorte<br />

von überall arbeiten kann. Besonders im Zusammenhang<br />

mit den Rechnungsfahrten favorisiert er ein<br />

sogenanntes One-touch-Modell, bei dem sämtliche<br />

Fahrtunterlagen gleich zu Anfang eingescannt und<br />

mit der Auftragsbearbeitung und dem Rechnungswesen<br />

verknüpft werden. So entfällt ein aufwendiges<br />

Die HALE-und-<br />

<strong>Taxi</strong>.de-„Hochzeit“<br />

Ordnungssystem und der Auftrag wird einmal angelegt und steht<br />

dann für alle weiteren Bearbeitungsschritte digital zur Verfügung.<br />

Im Workshop gestand Marggraf ein, dass er viel Respekt vor<br />

der neuen Technik gehabt habe. Inzwischen sei er aber überzeugt,<br />

dass dieser Weg der einzig richtige sei. Der Weg zur Digitalisierung<br />

kennt dabei noch viele weitere Elemente, die den Workshop-Teilnehmenden<br />

die Arbeit erleichtern können. Wichtige Stichworte waren<br />

hier Kassenautomaten oder auch die Lohnbuchhaltung. Besonders<br />

aufmerksam nahmen die Teilnehmenden auch Marggrafs Tipps zu<br />

möglichen Förderungen zur Digitalisierung mit.<br />

Ein etwas anderer Aspekt der Digitalisierung ist die anstehende<br />

Aufnahme der Taxameter in die Zuständigkeit der Kassensicherungsverordnung.<br />

Zu diesem Thema hatten die Workshop-Organisatoren<br />

den Projektmanager Florian Plank vom Marktführer<br />

HALE eingeladen. Plank stellte neue Details zur Umsetzung der<br />

TSE-Pflicht in den Produkten der Österreicher vor und konnte<br />

viele Fragen beantworten. Marggraf berichtete in diesem Zusammenhang<br />

ergänzend, dass Hale und der Softwarehersteller Talex<br />

(taxi.de) aktuell dabei seien, „Hochzeit zu halten“, was für ihn ein<br />

weiterer Schritt zur Digitalisierung sei.<br />

Zum Abschluss im Kloster Haydau waren sich<br />

alle Teilnehmenden einig, dass der Workshop ihre<br />

Erwartungen übertroffen hatte und sie viele neue<br />

Anregungen und Fakten mitnehmen konnten. Besonders<br />

durch die gelungene Mischung der Themen, die<br />

gleichzeitige Spezifizierung auf das <strong>Taxi</strong>gewerbe und<br />

durch die locker-kreative Atmosphäre, die Marggraf<br />

und Mahnert in ihrer Begeisterung fürs <strong>Taxi</strong> entstehen<br />

ließen. <br />

rw<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

18<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2023</strong><br />

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VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />

H<br />

HAMBURG<br />

NIEDERSACHSEN<br />

B<br />

BERLIN<br />

D<br />

WESTFALEN<br />

DORTMUND<br />

K<br />

KOBLENZ<br />

H<br />

BAYERN<br />

HEIDELBERG<br />

M<br />

MÜNCHEN<br />

FESTPREISE IN MÜNCHEN<br />

KEIN PREIS-JO-JO BEI DER<br />

TAXIZENTRALE<br />

Bundesverband BVTM<br />

MÜNCHNER VORBILD<br />

FÜR ALLE<br />

<strong>Taxi</strong>zentrale Heidelberg<br />

MEHR FORDERN ALS<br />

MINDESTPREISE<br />

<strong>Taxi</strong> Deutschland Berlin e. V.<br />

PROMINENTER NEUER<br />

VORSTAND


VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />

DIE VIELSEITIGKEIT<br />

DES TAXIGEWERBES<br />

Sehr geehrte <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Leserinnen und -Leser,<br />

wie immer finden Sie auf dieser und den<br />

folgenden Seiten Informationen zu den Aktivitäten<br />

diverser <strong>Taxi</strong>verbände und Zentralen, die von den<br />

Verantwortlichen in deren eigenen Worten beschrieben<br />

werden. Im Vordergrund steht dabei das Thema Festpreise<br />

mit Tarifkorridor für <strong>Taxi</strong>s, die in München erstmals<br />

zum 1. September eingeführt worden sind. Für<br />

den Bundesverband BVTM ist das Anlass genug, dies<br />

auch für viele andere Städte zu fordern. Die Münchner<br />

IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale berichtet, wie sie mit dieser Option umgehen<br />

wird. Die Taxen-Union Hamburg erwartet dies auch für die<br />

Hansestadt. Der <strong>Taxi</strong>verband München zählt weitere Beispiele auf,<br />

warum Festpreise nicht die einzigen positiven <strong>Taxi</strong>-Aktivitäten<br />

der Stadt München sind, und der Landesverband Bayern weiß,<br />

warum sich in ganz Bayern was tut.<br />

Die zweite gewerbepolitische Baustelle ist zweifelsohne der<br />

Mindesttarif für Mietwagen. Hier hofft die Branche noch vergebens<br />

auf eine Umsetzung, weshalb die <strong>Taxi</strong>zentrale Heidelberg einen<br />

interessanten neuen Ansatz ins Spiel bringt, wie man Uber außer<br />

mit Mindesttarifen sonst noch auf das berühmte Level-Playing-<br />

Field zurückführen kann. Auch der Berliner Landesverband <strong>Taxi</strong><br />

Deutschland Berlin e. V. richtet seine gewerbepolitische<br />

Aufmerksamkeit auf den Kampf für einen fairen Wettbewerb<br />

und hat dafür in seiner Vorstandschaft eine<br />

echte Berliner Persönlichkeit als Verstärkung bekommen.<br />

Eine gute Vernetzung ist das A und O einer erfolgreichen<br />

Gewerbepolitik – auch bei der zu erwartenden<br />

Mobilitätsdatenverordung sollte das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

gestalterisch mitwirken, findet beispielsweise der westfälische<br />

<strong>Taxi</strong>verband VSPV.<br />

Positive Beispiele für eine interne Mitgliederkommunikation<br />

und Vernetzung über die Landesgrenzen hinaus liefert der VDV<br />

und seine Dachorganisation MOLO. Und last, but not least pocht<br />

der GVN auf einen niedersachsenweiten, einheitlichen <strong>Taxi</strong>tarif.<br />

Wenn das kommen würde, wäre das nach den Münchner Festpreisen<br />

der nächste Meilenstein für eine hoffnungsvollere Zukunft<br />

des <strong>Taxi</strong>gewerbes.<br />

Das <strong>Taxi</strong>gewerbe ist sehr kleinteilig, aber es ist unwahrscheinlich<br />

vielfältig in seiner Aufgabenwahrnehmung. Das gilt für jeden<br />

einzelnen <strong>Taxi</strong>fahrer auf der Straße, das gilt aber auch für seine<br />

Verbände und Zentralen. Die folgenden Seiten belegen dies eindrucksvoll.<br />

TAXI-FESTPREISE SEIT 1. SEPTEMBER IN MÜNCHEN –<br />

MINDESTTARIFE FÜR MIETWAGEN MÜSSEN FOLGEN<br />

Der Bundesverband <strong>Taxi</strong> und Mietwagen (BVTM) fordert: Städte<br />

und Landkreise sollten das Vorbild aus Bayerns Landeshauptstadt<br />

aufgreifen. Seit dem 1. September können <strong>Taxi</strong>kunden in München<br />

wählen: Bestellen sie ihren Wagen zum Festpreis oder entscheidet<br />

nur der Taxameter über den Preis, der am Ende zu entrichten ist?<br />

Ein Novum in Deutschland! Noch ist die Zeit für eine erste Bilanz<br />

zu kurz. Aber allein das große Medienecho auf das neue Angebot<br />

in München beweist nach Ansicht des Bundesverbandes <strong>Taxi</strong> und<br />

Mietwagen e. V.: Die Festpreise können ein Modell für ganz<br />

Deutschland sein. „Wir würden damit drei Fliegen mit einer Klappe<br />

schlagen: Erstens wissen Verbraucher vor Fahrtantritt, was sie<br />

am Ziel zahlen müssen. Zweitens kann der Konkurrenzdruck<br />

gegenüber taxiähnlicher Mobilität wie Uber<br />

gemindert werden. Und drittens bleiben Fahrgästen<br />

höhere Preise durch Staus erspart“,<br />

betonte die Verbandspitze. „Das <strong>Taxi</strong> ist Teil des<br />

ÖPNV. Das heißt, wir machen die Preise nicht<br />

selber, die Stadt oder der Landkreis geben die<br />

Tarife vor.“<br />

In Deutschland gibt es über 800 verschiedene<br />

Tarifgebiete, die von kommunalen Gremien<br />

festgelegt werden. Dies können seit der Novelle<br />

des Personenbeförderungsgesetzes, die im Sommer<br />

2021 in Kraft trat, auch Festpreise sein.<br />

„Klar ist aber auch: Es darf nicht beim Festpreis im <strong>Taxi</strong> bleiben.<br />

Für einen fairen Wettbewerb müssen auch Mindestpreise für Mietwagen<br />

festgelegt werden, die sich am <strong>Taxi</strong>tarif orientieren. Nur<br />

so kann es einen wirklich fairen Wettbewerb geben“, unterstreichen<br />

Präsidium, Vorstand und Geschäftsführung des Verbandes.<br />

Leistungen, die auf modernen Wegen wie Apps bestellt werden,<br />

müssen auch mit der Zeit gehen – und einen Festpreis haben.<br />

Und noch ein Aspekt ist wichtig: „Wer auf dem Verkehrsmarkt<br />

der Zukunft bestehen will, muss sogenannte Reiseketten anbieten.<br />

So können Kunden die kompletten Wege von A nach B mit mehreren<br />

Verkehrsmitteln wie Flugzeug, Zug oder <strong>Taxi</strong> buchen - und<br />

für die ganze Reise wird ein Gesamtpreis berechnet.“<br />

Beispiel eines Münchner Festpreises<br />

FOTO: Semitron - Montage Raufeld<br />

20 OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />

KEIN PREIS-JO-JO IM TARIFKORRIDOR<br />

Als Münchner <strong>Taxi</strong>zentrale sind wir sehr froh und stolz, dass<br />

unsere Stadt bei Festpreisen mit Tarifkorridor nun der Pionier ist.<br />

Seit dem 1. September können unsere Kunden bei ihrer <strong>Taxi</strong>bestellung<br />

auch einen Festpreis vereinbaren. Zwischen dem politischen<br />

Beschluss des Münchner Stadtrats und der Umsetzung lagen gerade<br />

einmal sechs Wochen. Die kurze Vorbereitungszeit – noch dazu<br />

mitten in den Sommerferien – hat unsere <strong>Taxi</strong>zentrale vor eine<br />

beachtliche Herausforderung gestellt. Wir mussten „die Vermittlung<br />

quasi auf links drehen“, um dem erhöhten Gesprächsbedarf<br />

und Arbeitsaufwand gerecht zu werden. Die aktuellen Sprachassistenten<br />

zur schnellen automatischen Bestellung mussten angepasst<br />

werden. Auch die Bedienoberfläche der App taxi.eu ist für<br />

München überarbeitet worden. Mitarbeiter und <strong>Taxi</strong>kollegen sind<br />

umfassend geschult worden, die Arbeitsprozesse abgeändert.<br />

Doch trotz des Aufwands sind wir uns bei IsarFunk sicher: Im<br />

Festpreis liegt die Zukunft des <strong>Taxi</strong>gewerbes. Schon die Tatsache,<br />

dass der Festpreis stets auf der kürzesten Fahrtstrecke basiert,<br />

wird sich für den Verbraucher auszahlen. Eine davon abweichende<br />

Routenwahl macht die Fahrt also nicht teurer. Der vorab kaum<br />

exakt kalkulierbare Zeittarif, der besonders bei Staus zu höheren<br />

Fahrpreisen führt, fällt beim Festpreis weg. Die Festpreise<br />

sind in einem definierten Tarifkorridor festgelegt, der von 5 Prozent<br />

unter den Preisen der <strong>Taxi</strong>-Tarifordnung bis zu 20 Prozent<br />

da rüber reicht.<br />

Es gilt, sehr sorgfältig die Wünsche und Bedürfnisse sowohl<br />

der Kunden als auch der <strong>Taxi</strong>fahrer auszubalancieren. <strong>Taxi</strong>fahren<br />

soll transparenter werden und bezahlbar sein. Vor Fahrtantritt zu<br />

wissen, was die Fahrt kostet, schafft Vertrauen bei der Kundschaft.<br />

Preisexplosionen bei hoher Nachfrage, beispielsweise bei Konzerten<br />

oder dem Oktoberfest, kommen für IsarFunk allerdings<br />

nicht infrage: Im Gegensatz zu Plattform-Mietwagendiensten, die<br />

bei hoher Nachfrage gern die Preise anziehen, sehen wir uns als<br />

<strong>Taxi</strong>zentrale und Teil des öffentlichen Nahverkehrs auch künftig<br />

der Daseinsvorsorge für die Münchner Bürger verpflichtet. Ein<br />

„Preis-Jo-Jo“ ist unseriös.<br />

Erst Wien, dann München, jetzt Hamburg? Softwarebasierte<br />

Festpreise mit Tarikorridor sollen jetzt auch in der Hansestadt<br />

„erprobt“ werden. Verbraucherverhalten und<br />

Nutzungsweisen ändern sich:<br />

Fahrgäste möchten vor Antritt der Fahrt wissen,<br />

was sie bezahlen sollen. Viele moderne<br />

Plattformanbieter machen es bereits vor. Das<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe muss sich diesen neuen Herausforderungen<br />

stellen! Die technische Umsetzung<br />

des neuen Tarifs wird nicht nur bei den<br />

TURBO FÜR DIE DIGITALISIERUNG!<br />

Taxameter war gestern.<br />

Anbietern von Vermittlungssoftware für die Verbesserung ihrer<br />

Produkte sorgen – es wird auch die klassischen Funkzentralen<br />

modernisieren! Wir müssen diese Schritte jetzt<br />

und schnell einleiten, damit das <strong>Taxi</strong>gewerbe, so<br />

wie wir es lieben, auch in Zukunft wettbewerbsfähig<br />

bleibt! Verbände spielen bei dieser Transformation<br />

eine wichtige Rolle. Die Taxen-Union<br />

Hamburg wird in Anhörungen, Stellungnahmen<br />

und Gesprächsrunden diesen Weg konsequent<br />

unterstützen.<br />

FOTOS: Adobe SStock / pixelrobot, <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, Andreas Gregor<br />

FESTPREISE – INKLUSION – E-TAXI<br />

Die Einführung der Münchner Festpreise, die wir<br />

als <strong>Taxi</strong>verband München und Bayern sehr begrüßen, ist bei Weitem<br />

nicht das einzige positive <strong>Taxi</strong>projekt, bei dem das Münchner<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe eng mit der Stadt zusammenarbeit. Für eine flächendeckende<br />

Bedienung bei Rollstuhltaxibestellungen unterstützt<br />

uns die Stadt finanziell bei den Zusatzkosten für eine Umrüstung<br />

zu einem rollstuhltauglichen <strong>Taxi</strong>. Zudem wurde vom Münchner<br />

Stadtrat vor Kurzem ein zweites Förderprogramm für den Aufbau<br />

einer Münchner E-<strong>Taxi</strong>flotte beschlossen.<br />

Auf Initiative und unter der Leitung von der Zweiten Bürgermeisterin<br />

Katrin Habenschaden wurde im Februar <strong>2023</strong> ein runder<br />

Tisch zum Thema E-<strong>Taxi</strong> durchgeführt. Aus<br />

diesem Treffen hat sich inzwischen ein wiederkehrender<br />

Austausch mit all jenen Behörden,<br />

Verbänden, Zentralen und Stadtpolitikern entwickelt,<br />

die in irgendeiner Form mit <strong>Taxi</strong>themen zu<br />

tun haben. Bei diesen Gesprächen wurde „ganz<br />

nebenbei“ auch der letzte Feinschliff für die jetzt<br />

in Kraft getretene Festpreisregelung vollzogen.<br />

Solche Gespräche hat sich der <strong>Taxi</strong>verband München<br />

(TVM) seit Langem gewünscht! Wir freuen<br />

uns auf die regelmäßige Fortsetzung.<br />

Initiatorin eines<br />

Runden-<strong>Taxi</strong>-<br />

Tisches: Münchens<br />

Zweite Bürgermeisterin<br />

Katrin<br />

Habenschaden<br />

TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

21


VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />

taxi<br />

zentrale heidelberg<br />

06221<br />

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Sicher. Schnell. Zuverlässig.<br />

KAMPF GEGEN UBER: DER MINDESTTARIF ALLEINE WIRD ES<br />

NICHT RICHTEN<br />

Im Kampf um die Einführung eines Mindesttarifs gem. § 51 a<br />

verkämpft sich die Branche seit Monaten. Behörden zögern wegen<br />

des Prozessrisikos bei der Einführung und auch die von <strong>Taxi</strong>seite<br />

vorgelegten Gutachten haben die „Beißhemmung“ bis jetzt nicht<br />

wirklich beseitigen können. Wobei natürlich klar ist, dass die<br />

Hauptschwierigkeit nicht nur eine gerichtsfeste Berechnung des<br />

Mindesttarifs ist, sondern vor<br />

allem dessen Begründung.<br />

Kann eine Behörde präventiv<br />

unter Verweis auf Erfahrungen<br />

in anderen Städten einen Mindesttarif<br />

verfügen, da sie eine<br />

Gefährdung des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

befürchten muss?<br />

Bis jetzt haben wir unseren<br />

Blick auf das Problem Uber<br />

alleine auf die personenbeförderungsrechtliche<br />

Seite verengt.<br />

Dabei hat uns das ARD Magazin<br />

„Kontraste“ am 17. August<br />

Michael Käflein, Vorstand der<br />

<strong>Taxi</strong>zentrale Heidelberg: „Sichtweise<br />

auf die strafrechtliche<br />

Komponente erweitern“<br />

gezeigt, dass es auch noch andere<br />

Betrachtungs- und Herangehensweisen<br />

gibt. Wenn der Chef<br />

der Berliner Finanzkontrolle<br />

Schwarzarbeit das System Uber als „organisierte Schwarzarbeit<br />

und Vorstufe organisierter Kriminalität“ bezeichnet, muss auch<br />

unsere Sichtweise auf die strafrechtliche Komponente erweitert<br />

werden.<br />

Dazu ist ein enger Schulterschluss mit den örtlichen Behörden,<br />

aber auch mit den Fraktionen im Gemeinderat notwendig. Hier<br />

ist die <strong>Taxi</strong>zentrale Heidelberg in engem Austausch mit den Parteien.<br />

Die Verwaltung hat uns zugesichert, gegen illegale Praktiken<br />

vorzugehen. Wir unterstützen die Stadt aktiv mit umfänglichen<br />

Ermittlungen.<br />

In Stuttgart und Mannheim haben die Behörden bereits Einsicht<br />

in die Aufzeichnungen der für Uber tätigen Mietwagenbetriebe<br />

genommen – nach bisher unbestätigten Gerüchten mit<br />

bedenklichen Ergebnissen. Dies wird auch in Heidelberg wohl der<br />

nächste Schritt der Behörde sein.<br />

Eine immer wieder von Uber in die Welt gesetzte Behauptung<br />

ist, dass man durch die im Vergleich zum <strong>Taxi</strong> stark reduzierten<br />

Fahrpreise (in Heidelberg sind das im Schnitt -37 Prozent) das<br />

Fahrtaufkommen steigere und damit kostendeckende Umsätze<br />

erziele. Dem sind aber durch die Fließgeschwindigkeit im innerstädtischen<br />

Verkehr enge Grenzen gesetzt. Auch hier können wir<br />

der Stadt belastbare Zahlen vorlegen.<br />

Dass noch ein langer Weg vor uns liegt, ist uns klar. Aber: Wer<br />

aufgibt, hat schon verloren.<br />

VSPV BEI NEU GEGRÜNDETER LANDESGESELLSCHAFT NRW.<br />

MOBIDROM<br />

Am 8. September <strong>2023</strong> besuchte<br />

VSPV-Geschäftsführer Sascha Waltemate die neu gegründete Landesgesellschaft<br />

NRW.Mobidrom GmbH in Düsseldorf und wurde<br />

dort von deren Geschäftsführer Dr. Jochen Harding empfangen.<br />

Die Mobilitätsdatenverordnung und das gerade in Entstehung<br />

befindliche Mobilitätsdatengesetz fordern auch von Mobilitätsdienstleistern<br />

im Gelegenheitsverkehr künftig eine Bereitstellung<br />

von statischen und dynamischen Mobilitätsdaten. Größere<br />

Unternehmen und <strong>Taxi</strong>zentralen mit eigenen digitalen Dispositionssystemen<br />

haben mit der Datenbereitstellung einen geringeren<br />

Aufwand. Kleine und mittlere<br />

Unternehmen vor allem im ländlichen<br />

Raum ohne solche Systeme stellt diese<br />

Bereitstellungspflicht allerdings vor<br />

große He rausforderungen – insbesondere<br />

auch vor dem Hintergrund der<br />

während Corona aufgebrauchten unternehmerischen<br />

Reserven.<br />

Gerade bei der Festlegung und Standardisierung<br />

von Schnittstellen und<br />

Formaten ist eine enge Kooperation<br />

sinnvoll. Der Verband und das Mobidrom<br />

sind der Überzeugung, dass eine<br />

Datenbündelung und Vorverarbeitung<br />

Dr. Jochen Harding (links) von NRW.Mobidrom und<br />

Sascha Waltemate vom VSPV<br />

auf Landesebene in jedem Fall einen Mehrwert für alle stiftet.<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen profitieren vom Mobidrom als<br />

regionalem Ansprechpartner und die Datenlücken in NRW können<br />

so gezielt gefüllt werden. Hier werden Mobidrom und VSPV<br />

gemeinsam an Lösungen arbeiten.<br />

Dr. Jochen Harding, der bereits den Vorbereitungs- und Aufbaustab<br />

für die Gründung der Landesgesellschaft leitete, freute<br />

sich, dass der VSPV von sich aus auf das Mobidrom zugekommen<br />

ist: „Wir sind gerade gestartet und sprechen derzeit mit ganz unterschiedlichen<br />

Anspruchsgruppen. Ich freue mich deswegen besonders,<br />

wenn etablierte Akteure wie der<br />

VSPV so proaktiv den Kontakt zu uns<br />

suchen und die Zusammenarbeit anbieten.“<br />

VSPV-Geschäftsführer Sascha Waltemate<br />

erklärte:<br />

„Mit der Gründung der NRW.Mobidrom<br />

zeigt Nordrhein-Westfalen, dass<br />

es die Digitalisierung der Verkehre<br />

ernst meint. Die Gründung der Landesgesellschaft<br />

ist kein Schritt, sondern ein<br />

gewaltiger Sprung nach vorn!“ Beide<br />

erklären übereinstimmend: „Es geht<br />

nicht darum, die Gegenwart zu verwalten,<br />

sondern die Zukunft zu gestalten.“<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong>zentrale Heidelberg, VSPV<br />

22 OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />

DEUTSCHER TAXI- UND MIETWAGENTAG MEETS MOLO<br />

Die beiden rheinland-pfälzischen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverbände –<br />

der Verband des Verkehrsgewerbes Rheinland e. V. und der Verband<br />

des Verkehrsgewerbes Rheinhessen-Pfalz e. V. – veranstalten<br />

unter dem Dach von MOLO (Mobilität und Logistik Rheinland-Pfalz<br />

e.V.) anlässlich des Deutschen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagentages am<br />

Treffpunkt Ludwigshafen am 25. Oktober <strong>2023</strong>!<br />

25. Oktober <strong>2023</strong> in Ludwigshafen ihre gemeinsame Mitgliederversammlung.<br />

Die Veranstaltung ist Ausdruck der seit Jahren<br />

gepflegten engen Kooperation und sehr guten, partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene.<br />

„Wir freuen uns, auf unserer Mitgliederversammlung namhafte<br />

Referenten begrüßen zu dürfen. So wird u. a. der Geschäftsführer<br />

unseres Bundesverbandes BVTM, Herr Michael Oppermann,<br />

unseren Mitgliedern Einblicke in die Verbandsarbeit in Berlin und<br />

Brüssel geben“, so Uwe Bischoff, Bereichsleiter Mobilität bei MOLO<br />

und BVTM-Vorstandsmitglied.<br />

INS HANDELN KOMMEN: CHANCEN IM MOBILITÄTS-<br />

MARKT NUTZEN!<br />

Im Rahmen der Mitgliederversammlung sollen die Herausforderungen<br />

eines veränderten Mobilitätsmarktes und die sich daraus<br />

erwachsenen Chancen für die <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen<br />

in Rheinland-Pfalz unter die Lupe genommen werden. Mit dem<br />

Ziel, die Mitgliedsunternehmen dabei zu unterstützen, ins Handeln<br />

zu kommen, werfen wir einen Blick in die Praxis, loten Handlungsspielräume<br />

sowie Zielkonflikte aus und diskutieren, wie wir<br />

den <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverkehr unter den Vorzeichen veränderter<br />

Rahmenbedingungen neu denken können.<br />

Interessierte Mitglieder des VDV Rheinland und VVRP können<br />

sich für Detailinformationen zur Anmeldung und zum Ablauf<br />

gerne an die Geschäftsstellen der Verkehrsverbände wenden.<br />

TARIFDSCHUNGEL NIEDERSACHSEN<br />

UND DIE STEIGENDEN KOSTEN<br />

FOTOS: Pixelio, Pixabay<br />

Die stetig steigenden Kosten im Bereich Personal oder Kraftstoff,<br />

um nur zwei zu benennen, treiben die Unternehmen nicht nur in<br />

Niedersachsen in eine „Zwickmühle“. Einerseits bedarf es einer<br />

regelmäßigen Anpassung der Beförderungsentgelte, um ein wirtschaftliches<br />

Arbeiten zu ermöglichen, auf der anderen Seite muss<br />

die Beförderung bezahlbar bleiben, um weiterhin die Fahrzeuge auszulasten.<br />

Letzteres ist mittlerweile häufig nicht mehr gegeben. Auch<br />

vor diesem Hintergrund erreichen uns immer mehr Rückmeldungen<br />

aus der Unternehmerschaft, welche sich im Zuge der anstehenden<br />

Anhebung des Mindestlohns um weitere 0,41 € am 1. Januar 2024<br />

gegen eine Anpassung der Entgelte aussprechen. Ergebnis dieser<br />

Sichtweise kann auf lange Sicht die Unwirtschaftlichkeit und somit<br />

eine Verkleinerung oder gar die Aufgabe des Unternehmens darstellen.<br />

Dies kann vonseiten der Politik nicht gewollt sein.<br />

Ein weiterer kritischer Punkt sind noch immer die teils enorm<br />

langen Bearbeitungszeiten einzelner Behörden. Es kann nicht<br />

sein, dass ein Antrag bis zu knapp einem Jahr benötigt, bis dieser<br />

umgesetzt wird. Auch das wenig abgestimmte Vorgehen einiger<br />

Behörden in den einzelnen Tarifgemeinschaften wirft Fragezeichen<br />

auf. Wie kann es sein, dass ein Landkreis der Tarifregion die<br />

Umsetzung der neuen Tarife drei bis vier Monate früher vollzieht?<br />

Macht man sich in den Behörden Gedanken darüber, welche Auswirkungen<br />

dies auf die Grenzgebiete zwischen den unterschiedlichen<br />

Tarifgebieten hat? Anscheinend nicht. Auch dies bestärkt<br />

uns darin, als Fachvereinigung <strong>Taxi</strong>- und Mietwagen des GVN<br />

an einem einheitlichen Niedersachsentarif festzuhalten und die<br />

Gespräche auf landespolitischer Ebene weiterer voranzubringen<br />

und zu unterstützen. Das gesamte Gewerbe befindet sich im Wandel.<br />

In München werden Festpreise und Tarifkorridore eingeführt,<br />

um konkurrenzfähig gegenüber Uber, Bolt & Co. zu bleiben, und<br />

wir in Niedersachsen kriegen in großen Teilen die beantragten<br />

Tarife, welche für den Unternehmer bereits knapp kalkuliert<br />

sind, nicht zeitnah umgesetzt. Für ein weiterhin starkes und<br />

zuverlässiges <strong>Taxi</strong>gewerbe bedarf es der Beschleunigung von<br />

Verfahren, des Mutes zur Veränderung und des Abwerfens von<br />

alten Gewohn heiten oder Vorgehensweisen. Es ist nicht zeitgemäß<br />

und mit Blick auf die häufig dünne Personaldecke in den Behörden<br />

auch nicht ratsam,<br />

weiterhin 52 Anträge<br />

in Niedersachsen zur<br />

Anpassung der Beförderungsentgelte<br />

zu<br />

stellen. Gerade in den<br />

letzten Jahren wurde<br />

dies noch stärker sichtbar.<br />

TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

23


VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />

MIT NEUEM VORSTAND UND NEUEN FORDERUNGEN<br />

Die Mitglieder unserer Berliner<br />

Gewerbevertretung <strong>Taxi</strong> Deutschland Berlin e. V. haben im Juni<br />

<strong>2023</strong> Hermann Waldner zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Mit<br />

dem Eintrag der neuen Personalie in das Vereinsregister im August<br />

<strong>2023</strong> ist die Ernennung nun offiziell. Unterstützt wird Hermann<br />

Waldner durch den zweiten Vorsitzenden Ahmad Vahdati und die<br />

Schatzmeisterin Irene Jaxtheimer. Beide bekleiden diese Ämter<br />

schon seit vielen Jahren und haben große Erfahrung.<br />

Auch Hermann Waldner bringt große Erfahrung in seine gewerbepolitische<br />

Arbeit ein, weil er als Gründer und Chef der Berliner<br />

<strong>Taxi</strong>zentrale sowie in seiner Funktion als Vizepräsident des Bundesverbands<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagen e. V. das Berliner und bundesdeutsche<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe wie kaum ein Zweiter kennt.<br />

Die neue Verbandsführung<br />

wird sich in enger Zusammenarbeit<br />

mit den anderen Berliner<br />

Gewerbevertretungen weiterhin<br />

intensiv bei der (Landes-)Politik<br />

um bessere Rahmenbedingungen<br />

für das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

einsetzen.<br />

An erster Stelle bei diesen<br />

Bemühungen stehen dabei die<br />

Forderungen nach Festpreisen<br />

rifen für Mietwagen. Bei Ersteren war die Stadt München der Pionier,<br />

hier können bei bestellten <strong>Taxi</strong>fahrten über die Zentralen<br />

Fixpreise innerhalb eines Tarifkorridors vereinbart werden. Bei<br />

den Mindestpreisen zögern die Kommunen noch immer. Dabei<br />

hat erst kürzlich ein Fernsehbeitrag des Politmagazins „Kontraste“<br />

erschreckend deutlich aufgedeckt, wie organisiert die Uber-<br />

Partner Schwarzarbeit betreiben.<br />

Die Novelle des Personenbeförderungsgesetzes hat den Kommunen<br />

viele Möglichkeiten geschaffen, für einen fairen Wettbewerb<br />

zwischen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagen zu sorgen. Da die<br />

Instrumente immer noch nicht umgesetzt sind und stattdessen<br />

das Konstrukt Uber immer noch den Nährboden für illegales Handeln<br />

bietet, sollte nun noch mal die Bundespolitik tätig werden.<br />

Der Bundestagsabgeordnete<br />

Detlef Müller hat es in einem<br />

Statement kürzlich auf den<br />

Punkt gebracht: Er erwartet,<br />

„dass die Kommunen ihrer Verantwortung<br />

gerecht werden<br />

und ihre Steuerungsmöglichkeiten<br />

nutzen. Im Zweifel<br />

braucht es eine Regulierung<br />

durch den Bund“. <strong>Taxi</strong> Deutschland<br />

e. V. steht voll und ganz<br />

für <strong>Taxi</strong>s und nach Mindestta-<br />

Hermann Waldner (links), Irene Jaxtheimer und Ahmad Vahdati hinter dieser Ansicht.<br />

LANDESVERBAND BAYERISCHER TAXI<br />

UND MIETWAGEN UNTERNEHMEN e.V.<br />

IN BAYERN TUT SICH WAS!<br />

Am 2<strong>3.</strong> September fand in<br />

Nürnberg der große E-<strong>Taxi</strong>-Tag des Landesverbandes Bayern statt,<br />

der unterstützt wurde von den Genossenschaften aus Nürnberg<br />

und München. Zahlreiche Unternehmer aus dem gesamten Bundesgebiet<br />

zeigten großes Interesse und nahmen den weiten Weg<br />

nach Nürnberg gerne in Kauf, um an dieser gelungenen Veranstaltung<br />

teilnehmen zu dürfen.<br />

Einen Meilenstein in der Geschichte des deutschen <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

stellt die Einführung des Tarifkorridors in München zum<br />

1. September <strong>2023</strong> dar. Auch an diesem Projekt war der Landesverband<br />

der Bayerischen <strong>Taxi</strong>- und<br />

Mietwagenunternehmen während<br />

der Entwicklung beratend beteiligt.<br />

Seither dient dieses Muster<br />

als Blaupause für viele andere<br />

deutsche Städte, die großes Interesse an diesem Projekt zeigen.<br />

Auf der Jahreshauptversammlung des Landesverbandes wurde<br />

beschlossen, zum 1. Januar 2024 einen hauptberuflichen<br />

Geschäftsführer anzustellen. Wir bitten die geneigten Leser dieser<br />

Ausgabe, auch unsere Stellenanzeige auf Seite 33 zu beachten.<br />

KOOPERATION MIT WIN-WIN-EFFEKT<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> ist das Sprachrohr für ein starkes <strong>Taxi</strong>gewerbe. Stärke<br />

entsteht aus Zusammenhalt und Zusammenschluss, verkörpert<br />

über <strong>Taxi</strong>verbände und -zentralen. Viele von ihnen kooperieren<br />

auch mit <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> und schaffen damit eine klassische Win-win-<br />

Situation. Ihre Mitglieder erhalten (vergünstigt) die Zeitschrift<br />

„<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>DACH</strong>“ und die Verbände und Zen tralen können in<br />

jeder Ausgabe über ihre Aktivitäten berichten. Elf von ihnen<br />

haben das auf den vorhergehenden Seiten getan.<br />

Weitere Kooperationspartner sind die Fachvereinigung Bremen<br />

e. V. und die Bremer <strong>Taxi</strong>zentrale, Hansa-Funktaxi, die<br />

<strong>Taxi</strong>-Auto-Zentrale Stuttgart, die beiden Kölner <strong>Taxi</strong>zentralen<br />

<strong>Taxi</strong>ruf und taxi17, die <strong>Taxi</strong>zentralen aus Alstertal, Augsburg,<br />

Bergedorf, Berlin, Bielefeld, Bonn, Celle, Dortmund, Dresden,<br />

Düsseldorf (Rhein-<strong>Taxi</strong>), Freiburg, Frankfurt, Halle, Leipzig,<br />

Mannheim, Münster, Rosenheim, Rostock, Schweinfurt und<br />

Solingen. Aus Wiesbaden machen die beiden Zentralen FTD<br />

und WTZ mit.<br />

Kontakt für weitere interessierte Zentralen und Verbände:<br />

info@taxi-times.com.<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> Deutschland Berlin e.V., Pixabay<br />

24 OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />

ANGEPASSTER RAHMENVERTRAG MIT DEN KRANKENKASSEN<br />

Nach intensiven und harten<br />

Verhandlungen über acht Monate ist es<br />

der Berliner <strong>Taxi</strong>“Innung“ gelungen, eine<br />

Anpassung des Rahmenvertrags zur Leistungserbringung<br />

und Vergütung von Krankenfahrten<br />

mit dem <strong>Taxi</strong> gemäß § 133 SGB<br />

V erfolgreich an den neuen <strong>Taxi</strong>tarif anzupassen.<br />

Dieser Vertrag wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) sowie weiteren<br />

gesetzlichen Krankenkassen, u.a. AOK Nordost, BKK, Knappschaft<br />

oder BIG direkt gesund ausgearbeitet. Der Vertrag ist zum 1.9.<strong>2023</strong><br />

in Kraft getreten.<br />

Die neue Preisvereinbarung nach § 8 des Rahmenvertrags<br />

umfasst folgende Entgeltregelungen für einen Streckentarif:<br />

• Grundpreis: 4,00 Euro<br />

• Besetzt km 0-7 km: 2,40 €<br />

• Besetzt km 7-21 km: 2,00 €<br />

• ab 21. km: 1,90 € (innerhalb Stadtgrenze)<br />

• ab 21. km: 1,70 € (außerhalb Stadtgrenze)<br />

Die Berliner <strong>Taxi</strong>unternehmen profitieren nun von einer klaren<br />

Regelung und Transparenz in Bezug auf Erstattungen und Abrechnungen.<br />

Für die Krankenkassen bietet dieser Rahmenvertrag eine<br />

klar definierte Struktur und ermöglicht eine<br />

effektive Kostenkontrolle.<br />

Wir sind überzeugt, dass wir nach langen<br />

und harten Verhandlungen ein gutes Ergebnis<br />

erzielt haben. Für uns als Innung des<br />

Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V. ist es umso wichtiger,<br />

auch in Zukunft ein starkes Mandat<br />

zu besitzen, um die Branche weiterhin effektiv<br />

vertreten zu können. Die Krankenfahrten<br />

sind ein weiteres Standbein, um das <strong>Taxi</strong>gewerbe zu sichern.<br />

Hier zeigt sich wieder, dass <strong>Taxi</strong>unternehmen, die eigenständig<br />

Verträge mit Krankenkassen abschlossen, in der Hoffnung, Aufträge<br />

von den Kassen vermittelt zu bekommen, deutlich schlechter<br />

dastehen als die <strong>Taxi</strong>unternehmen, die auf Gewerbevertretung<br />

aufbauen.<br />

Die Aufsichts- und Genehmigungsbehörde für den Gelegenheitsverkehr<br />

mit Taxen im Land Berlin (LABO) hat der neuen Vereinbarung<br />

von 1.9.<strong>2023</strong> zur Krankenbeförderung mit Taxen gemäß<br />

§ 133 SGB V zugestimmt. Der Vertrag läuft bis zum 31.<strong>3.</strong>2025. Es<br />

wurde vereinbart, die Verhandlungen für den Anschlussvertrag<br />

frühzeitig aufzunehmen, um einen nahtlosen Übergang zu einem<br />

Anschlussvertrag zu erreichen.<br />

Wir bedanken uns bei allen beteiligten Parteien für ihre harte<br />

Arbeit und ihr Engagement, um diesen wichtigen Meilenstein zu<br />

erreichen.<br />

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MEINUNG<br />

Die nächste<br />

Erhöhung des<br />

Mindestlohns<br />

kommt im<br />

Januar 2024.<br />

PSEUDOSOZIALER<br />

MINDESTLOHN?<br />

Ist die Forderung nach höheren Mindestlöhnen wirklich so sozial, wie sie klingt?<br />

Oder befeuert sie nur die Inflation, wie die Arbeitgeberseite argumentiert?<br />

Eine Analyse aus <strong>Taxi</strong>sicht<br />

Studiert habe ich nicht, aber ich beherrsche die Grundrechenarten.<br />

Aber gilt das auch für einige laut ertönende<br />

Stimmen vor allem aus dem eher links der Mitte angesiedelten<br />

Spektrum?<br />

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil warf nach der Kommissionsempfehlung<br />

von 12,41 Euro mal locker 13,50 bis 14 Euro<br />

in den Raum, und die DGB-Chefin Yasmin Fahimi argumentierte<br />

gar mit 14,12 Euro als notwendigem Mindestlohn, basierend auf<br />

60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens aller Beschäftigten<br />

im Lande.<br />

Der Mindestlohn ist in Deutschland Basis einer Vielzahl von<br />

Entlohnungen, direkt oder auch indirekt, indem seine Anpassungen<br />

Arbeitgeber zwingen, entsprechend auch bei anderen Lohnvereinbarungen<br />

adäquat mitzugehen. Ohne dass es hier wirkliche<br />

belastbare Zahlen geben wird, ist wohl davon auszugehen, dass die<br />

Entscheidungen der Mindestlohnkommission für vielleicht sogar<br />

bis zu 20 Prozent der bundesdeutschen Arbeitsverhältnisse eine<br />

gewisse Relevanz haben werden.<br />

LÖHNE SIND GRÖSSTER KOSTENFAKTOR<br />

Vor allem in der Dienstleistung haben Löhne einen großen Anteil<br />

an den betrieblichen Gesamtkosten. Direkte oder indirekte Lohnkosten<br />

machen hier schnell einen Anteil von zwei Dritteln oder<br />

sogar drei Vierteln aus. Entsprechend können solche Betriebe auf<br />

jede Anhebung des Mindestlohns gar nicht anders reagieren, als<br />

dass sie die Erhöhungen 1:1 an ihre Kunden weitergeben. Damit<br />

sind überhöhte Empfehlungen der Mindestlohnkommission ein<br />

gravierender Treiber der Inflation – allein schon deshalb, weil die<br />

reale Einkommenssteigerung als erwünschte Wirkung jeder Mindestlohnerhöhung<br />

ohne begleitende sozialpolitische Maßnahmen<br />

sofort wieder verpufft. Schon vor ca. 100 Jahren konnte man mal<br />

trotz eines Millioneneinkommens arm sein. Und diese Schleife<br />

droht sich nun zu wiederholen, wenn lediglich staatlich verordnete<br />

Lohnanpassungen das Mittel zur Armutsbekämpfung sein<br />

sollen.<br />

Zusätzlich besteht das Risiko, dass solche Betriebe, die mindestlohnabhängig<br />

entlohnen und gleichzeitig den Verführungen des<br />

Bargeldverkehrs ausgesetzt sind, alternativ immer mehr Minuten<br />

in eine Arbeitsstunde pressen, um dann, durchaus in Abstimmung<br />

mit den Beschäftigten, die Lohnabrechnung um ein paar weitere<br />

Bargeld-Scheine zu ergänzen. Es droht also das Abdriften in eine<br />

Art unabgesicherte Teil-Scheinselbstständigkeit für Geringverdiener,<br />

und gerade das haben diese nun wirklich nicht verdient.<br />

Die Frage muss also lauten, welche Instrumente gesellschaftlich<br />

alternativ zur Verfügung stehen könnten, um wirklich eine<br />

größere Lohngerechtigkeit zu erreichen. Zum einen bietet sich da<br />

sicherlich zunächst die Reduzierung der Sozialversicherungsanteile<br />

an. Möglich wäre dies, indem eine gesamtgesellschaftliche<br />

Teilung der davon zu entrichtenden Leistungen angestrebt würde.<br />

Würden alle Gesellschaftsmitglieder gleichermaßen in das System<br />

mit einbezogen, ergäben sich erheblich größere finanzielle<br />

Spielräume zur Steuerung des Systems. Andere Gesellschaften<br />

innerhalb der EU demonstrieren das. Dies aber scheint politisch<br />

nicht gewollt, wahrscheinlich, weil der permanente Wahlkampfmodus<br />

der Parteien solch gravierende Umstrukturierungen heute<br />

einfach nicht mehr zulässt.<br />

Ob ein Mindestlohneinkommen von knapp 1.700 Euro netto<br />

zum Leben ausreicht oder nicht, entscheidet sich vor allem auf<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

26<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


MEINUNG<br />

Der Mindestlohn steigt<br />

1.1.2024<br />

12,41 Euro*<br />

1.1.2020<br />

9,35 Euro<br />

1.7.2021<br />

9,60 Euro<br />

1.7.2022<br />

10,45 Euro<br />

12 Euro<br />

1.10.2022<br />

12,82 Euro*<br />

1.1.2025<br />

9,50 Euro<br />

1.1.2021<br />

9,82 Euro<br />

1.1.2022<br />

* Vorschlag der Mindestlohn-Kommission<br />

dem Wohnungsmarkt. Wenn Mietpreise jenseits der zehn Euro pro<br />

Quadratmeter die Regel sind, brauchen wir wohl Containerstädte,<br />

die mit minimalem Wohnraum trotzdem für alle den Druck vom<br />

Markt nehmen. Solange es aber in vielen Städten mehr oder weniger<br />

unmöglich ist, mit einem nicht deutsch klingenden Namen oder<br />

als allein lebender Mann gesetzteren Alters oder als Alleinerziehende<br />

eine bezahlbare Wohnung zu bekommen, so lange bringen<br />

Mindestlohnsteigerungen gar nichts.<br />

Eine weitere Alternative wäre eine fiskalische Steuerung von<br />

Spitzenlöhnen. Es gibt einfach gar keinen Grund, warum beispielsweise<br />

Menschen in sozialen Berufen einen Bruchteil dessen<br />

verdienen sollten als solche in eher monetär orientierten Berufen.<br />

Die Einkommen von wirklich selbstständigen Risikoträgern einmal<br />

ganz bewusst ausgenommen.<br />

DIE KLUFT IN DER GEHALTSSTRUKTUR<br />

Auch ich verdiente in meinen Zeiten als Geschäftsführer schon<br />

mal einiges mehr. Ich hatte dabei aber schon fast ein schlechtes<br />

Gewissen, obwohl dies nur etwas mehr als das Doppelte des Einkommens<br />

der im Betrieb zum Mindestlohn Beschäftigten war.<br />

Selber schuld, mögen da einige Gutverdiener denken, aber in<br />

jedem Fall wäre es zumindest für mich nicht auszuhalten gewesen,<br />

das Fünf- oder Zehnfache oder noch mehr mit nach Hause zu nehmen.<br />

Zumindest wer als Berufseinsteiger ins Leben startet, der<br />

wird sicherlich nicht gleich auswandern, wenn bekannt ist, dass<br />

ein Lohn-Gap des Faktors fünf innerhalb eines Betriebes in der<br />

Regel nicht überschritten werden sollte, sondern dies alternativ<br />

vielleicht sogar als Qualität eines Arbeitgebers wahrnehmen.<br />

Insbesondere die kleinen mittelständischen Unternehmer sind<br />

mit ihrer Risikobereitschaft die Triebfeder einer Gesellschaft,<br />

sowohl in der Ersten als auch in der Zweiten oder Dritten Welt.<br />

Sind sie erfolgreich, erzielen sie ein vernünftiges Einkommen,<br />

aber geht was schief, sind sie finanziell auch verantwortlich und<br />

gehen „über Kopp“. Insofern steht ihnen ein sinnvolles Salär auch<br />

um einiges über dem ihrer Beschäftigten sicherlich zu. Boni und<br />

Ähnliches sind dagegen auch für diese Menschen in der Regel<br />

ein Fremdwort.<br />

Und so erscheint die Idee, solchen Betrieben ein auch in der<br />

Außenwirkung nutzbares Prädikat zu verleihen, welches ein<br />

bestimmtes Gap innerhalb der Bezüge der im Betrieb Beschäftigten<br />

als nicht überschreitbar festlegt, doch durchaus erfolgversprechend,<br />

ohne dass dafür der Gesetzgeber selber aktiv werden<br />

muss. Innerhalb der US Navy wird beispielsweise vertreten, dass<br />

hier das Gap den Faktor acht nicht überschreitet. Auch der General<br />

verdient also maximal das Achtfache dessen, was ein Rekrut innerhalb<br />

der Truppe verdient. Ob sich Automobilkonzerne oder einige<br />

Banken oder Versicherungen dann auch trauen, ihr betriebliches<br />

Lohn-Gap zu veröffentlichen? Trotzdem gibt es zu diesem Thema<br />

aber im Unterschied zum Mindestlohn keine EU-Richtlinie – ein<br />

Schelm, wer Böses dabei denkt …<br />

Ich habe wie gesagt nicht studiert, aber die simple Forderung<br />

nach einem höheren Mindestlohn als Lösung für die Probleme dieser<br />

Gesellschaft ist in jedem Fall ein Weg, mehr Wählerstimmen zu<br />

erobern. Mathematisch aber kann er wohl nicht zum Erfolg gegen<br />

die Verarmung unterer Gesellschaftsschichten führen. Daher hält<br />

die Forderung nach höheren Mindestlöhnen als soziale Geste einer<br />

Realitätsüberprüfung nicht stand, sie ist pseudosozial. Da muss<br />

also links der Mitte noch mehr gehen. <br />

rw<br />

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TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

27


INTERNATIONAL<br />

TAXI-MANGEL<br />

IN ITALIENS<br />

STÄDTEN<br />

In den italienischen Großstädten wehrt<br />

sich das <strong>Taxi</strong>gewerbe trotz akutem<br />

<strong>Taxi</strong>mangel erfolgreich gegen eine<br />

Ausgabe weiterer Konzessionen. Was<br />

steckt dahinter?<br />

ORIENTIERUNGS-<br />

MANGEL IN KALI-<br />

FORNIENS STÄDTEN<br />

In San Francisco wurden erstmals<br />

Robo-<strong>Taxi</strong>s im 24-Stunden-Betrieb<br />

genehmigt. Kurz danach musste ein<br />

Anbieter seine Flotte um die Hälfte<br />

reduzieren.<br />

In Rom und Mailand, aber auch in anderen Großstädten wie<br />

Neapel oder Bologna häufen sich laut Medienberichten bei<br />

den Behörden die Beschwerden wegen mangelnder <strong>Taxi</strong>verfügbarkeit.<br />

Die Tageszeitung „Corriere della Sera“ schreibt<br />

von einem grotesken Defizit. „An regnerischen Abenden ist<br />

es eine Katastrophe.“ Solche Abende sind gefährlich<br />

für einen streng regulierten <strong>Taxi</strong>sektor. In Schweden<br />

und Irland führten regnerische Abende (und Politiker,<br />

die kein <strong>Taxi</strong> finden konnten) und ein großer Mangel<br />

an <strong>Taxi</strong>s relativ schnell zu einer Liberalisierung des<br />

<strong>Taxi</strong>sektors.<br />

Nicht so in Italien. Mitte August hat die Regierung<br />

von Giorgia Meloni ein Dekret erlassen. Es sieht vor,<br />

dass Großstädte die Zahl der Genehmigungen um bis<br />

zu 20 Prozent erhöhen und in Spitzenzeiten zusätzliche,<br />

befristete Genehmigungen erteilen können.<br />

Derzeitige Genehmigungsinhaber erhalten Vorrang.<br />

Linke Medien kritisieren<br />

den Erlass<br />

als nicht weitgehend<br />

genug, doch<br />

die <strong>Taxi</strong>fahrer sind<br />

treue Wähler der<br />

rechtsextremen<br />

Koalitionsparteien<br />

Fratelli d’Italia und<br />

Lega und Premierministerin<br />

Meloni<br />

will sie nicht zu<br />

Unbenutzter Sonderfahrstreifen in Mailand hart treffen. wf<br />

NOCH MEHR<br />

INTERNATIONALE<br />

TAXITHEMEN<br />

Autonom fahrende<br />

Robotaxis sind ja<br />

okay, aber autonom<br />

blockierende?<br />

Der kalifornische Regulator der autonomen<br />

<strong>Taxi</strong>s und der Rideshare-<strong>Taxi</strong>s hat den<br />

Anspruch, bei der Modernisierung der<br />

Mobilität Vorreiter zu sein. Deshalb dürfen in San Francisco<br />

seit Kurzem autonome <strong>Taxi</strong>s 24/7 ihre kommerziellen<br />

Dienste anbieten. Die Entscheidung war heftig<br />

umstritten und wurde von einigen Vorfällen „orientierungsloser“<br />

Robotaxis befeuert.<br />

So verzeichneten die beiden Betreiber Cruise und Waymo<br />

über 600 unerklärbare plötzliche Stopps der Robotaxis seit Juni.<br />

Zwischendurch waren auch alle Cruise-<strong>Taxi</strong>s stillgestanden,<br />

weil es eine WLAN-Störung gab. Das Fass zum Überlaufen brachte<br />

ein Cruise-Vorfall, bei dem ein Robo-<strong>Taxi</strong> und ein Einsatzfahrzeug<br />

zusammenstießen und ein Passagier verletzt wurde. Als<br />

Konsequenz daraus wurde Cruise von den Aufsichtsbehörden<br />

aufgefordert, seine Robotaxi-Flotte in San Francisco um 50 Prozent<br />

zu reduzieren und tagsüber nicht mehr als 50 fahrerlose<br />

Fahrzeuge und nachts 150 fahrerlose Fahrzeuge im Einsatz zu<br />

haben, bis die Untersuchung der jüngsten Vorfälle abgeschlossen<br />

ist. <br />

wf<br />

STAATLICHE TAXIZUSCHÜSSE FÜR DISCOFAHRTEN<br />

Italien verzeichnet eine wachsende Zahl an (vor allem jungen)<br />

Verkehrstoten. Verkehrsminister Matteo Salvini will dem nun<br />

unter anderem durch eine spezielle<br />

Fördermaßnahme entgegenwirken: die<br />

Bezuschussung von <strong>Taxi</strong>fahrten, damit<br />

nicht mehr fahrtüchtige Personen nicht<br />

selbst Auto fahren. Das Neue dabei:<br />

Diejenigen, die am Alkoholkonsum<br />

verdienen, zahlen mit. Das Verkehrsministerium<br />

hat sich mit sechs der<br />

bekanntesten und beliebtesten Diskotheken<br />

des Landes darauf geeinigt,<br />

gemeinsam eine kostenlose <strong>Taxi</strong>fahrt für<br />

Die italienische Regierung und der Discobetreiber<br />

bezahlen das <strong>Taxi</strong> für Betrunkene.<br />

diejenigen Gäste zur Verfügung zu stellen, die wegen ihres zu<br />

hohen Alkoholpegels nicht mehr Auto fahren können. Zu den<br />

Lokalen, die sich an der Initiative beteiligen,<br />

zählt auch der Touristenmag net Il<br />

Muretto in Jesolo bei Venedig.<br />

Salvini vereinbarte mit dem Betreiber<br />

des Clubs die Einführung von <strong>Taxi</strong>gutscheinen.<br />

Der Gutschein, den die<br />

Besucher von den Diskotheken selbst<br />

zur Verfügung gestellt bekommen,<br />

wird also zum Teil vom Staat bezahlt,<br />

wobei die Höhe des Zuschusses nicht<br />

genannt wurde. <br />

ar<br />

FOTOS: Axel Rühle, Cruise<br />

28<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


ÖSTERREICH<br />

UHRENRÄUBER<br />

MIT TAXI-TARNUNG<br />

Nach längerer Fahndung ist der<br />

Wiener Polizei ein <strong>Taxi</strong>fahrer ins Netz<br />

gegangen, der betrunkenen<br />

Fahrgästen K.-o.-Tropfen verabreicht<br />

und sie dann ausgeraubt haben soll.<br />

KONTROLLEN<br />

MIT WIRKUNG<br />

Die regelmäßigen Kontrollen der<br />

Wiener Behörden machen sich bezahlt.<br />

Sie lassen einen Rückgang der<br />

Verstöße gegen die Gewerbeordnung<br />

und die Tarifband-Vorgaben erkennen.<br />

Der <strong>Taxi</strong>lenker habe bei seinen Nachtfahrten neben<br />

regulären Kunden auch gezielt vor Szenelokalen in der<br />

Innenstadt gut gekleidete, vorwiegend männliche und<br />

betrunkene Personen angesprochen, ob sie ein <strong>Taxi</strong> bräuchten<br />

oder gerufen hätten. Ein Teil der Betroffenen hatte tatsächlich<br />

bei der <strong>Taxi</strong>zentrale oder Uber einen Wagen bestellt. In<br />

der Annahme, es sei der bestellte Fahrer, stiegen sie bei dem<br />

nun verhafteten Mann ein und nahmen vom Fahrer<br />

angebotene Getränke, Süßigkeiten oder Kaugummis zu<br />

sich. Was sie nicht wussten: Der <strong>Taxi</strong>fahrer hatte diese<br />

mit K.-o.-Tropfen präpariert. Wenn die Fahrgäste dann<br />

bewusstlos geworden waren, raubte der Fahrer sie aus,<br />

wobei er mit Vorliebe<br />

kostbare Luxus-<br />

Armbanduhren an<br />

sich nahm. Mehr<br />

als 60 Geschädigte<br />

sind der Polizei<br />

nach Medienberichten<br />

bekannt, die<br />

dem <strong>Taxi</strong>fahrer zum<br />

Opfer gefallen sind.<br />

Geschnappt wurde der<br />

Räuber im Tarnkleid eines<br />

<strong>Taxi</strong>s auf frischer Tat. Aufgrund<br />

von Vorermittlungen<br />

hatte ihn die Polizei bereits<br />

observiert. Als er abermals<br />

Damit sich weitere potenzielle<br />

Opfer melden, hat die Polizei<br />

ein Foto des Uhrenräubers<br />

veröffentlicht.<br />

nach dem bekannten Muster<br />

zuschlug, kam es noch<br />

an Ort und Stelle zur Verhaftung.<br />

<br />

ar<br />

NOCH MEHR<br />

TAXITHEMEN ZUR<br />

SCHWEIZ, ZU<br />

ÖSTERREICH<br />

UND ANDEREN<br />

LÄNDERN<br />

In Wien dürfen Festpreise bei<br />

bestellten <strong>Taxi</strong>fahrten gemacht<br />

werden. An das vorgeschriebene<br />

Preisband halten sich<br />

fast alle.<br />

Bei den jährlichen Schwerpunkt-<strong>Taxi</strong>kontrollen geht es<br />

um die gesetzliche Preis- und Tarifgestaltung. Verantwortlich<br />

ist das Wiener Marktamt, eine Art Schutzabteilung<br />

für Konsumenten.<br />

Dieses Jahr wurden laut Internetseite der Behörde bisher<br />

801 <strong>Taxi</strong>s überprüft. Daraufhin<br />

„mussten 52 Anzeigen<br />

(wegen Nichteinhaltung<br />

der Preisbandtoleranz<br />

sowie diverser<br />

Übertretungen der<br />

Gewerbeordnung)<br />

erstattet werden“.<br />

Übertretungen der<br />

Preisbandtoleranz<br />

seien allerdings in<br />

lediglich vier Fällen<br />

festgestellt worden –<br />

eine deutliche Besserung<br />

im Vergleich<br />

zum Jahr 2022, als<br />

noch bei jeder fünften <strong>Taxi</strong>kontrolle<br />

gravierende Mängel<br />

festgestellt worden waren.<br />

Rund 20 Prozent der kontrollierten<br />

<strong>Taxi</strong>s, vorwiegend ehemaliges Mietwagengewerbe,<br />

verrechnen den <strong>Taxi</strong>tarif laut Marktamt mittels Preisbandtoleranz.<br />

„Dabei muss natürlich die kürzeste Strecke und Fahrtzeit<br />

gewählt werden. Das genannte Preisband darf die Fahrtzeitund<br />

Fahrtlängenberechnung um 20 Prozent unter- bzw. überschreiten“,<br />

erläutert Andreas Kutheil, Direktor des Wiener<br />

Marktamtes. <br />

ar<br />

FOTOS: LPD Wien, Axel Rühle, <strong>Taxi</strong> 40100 Wien<br />

„ALLE MENSCHEN HABEN WERTSCHÄTZUNG VERDIENT“<br />

Die Wiener Zentrale <strong>Taxi</strong> 40100 erweitert ihre Lenkerausbildung<br />

um den Themenbereich Diversität. Sie hat dafür die<br />

Dragqueen Candy Licious gewonnen,<br />

die für die Gestaltung des entsprechenden<br />

Kapitels zuständig ist.<br />

„Alle Menschen haben Wertschätzung<br />

verdient, ganz gleich, wer sie<br />

sind oder was sie sein möchten“, so<br />

Candy Licious, die derzeit die neuen<br />

Themengebiete in die Schulungsunterlagen<br />

einarbeitet. Der <strong>Taxi</strong>vermittler<br />

sieht das genauso. Dabei gehe es<br />

gar nicht in erster Linie darum, den<br />

Eveline Hruza von <strong>Taxi</strong> 40100 und die Dragqueen<br />

Candy Licious<br />

Fahrern etwas beizubringen, wie Eveline Hruza, Generalsekretärin<br />

von <strong>Taxi</strong> 40100, erläutert: „Wir haben tolle Lenker<br />

und sind stolz auf sie. Diversität gibt<br />

es ohnehin schon. Daher war es ein<br />

logischer Schritt, das auch in der<br />

Schulung einzubauen. Dragqueens<br />

sind ein sehr sichtbares Zeichen von<br />

Vielfalt. Uns geht es um Toleranz und<br />

Wertschätzung, und zwar unseren<br />

Kunden und unseren Lenkern und<br />

Lenkerinnen gegenüber. Bei <strong>Taxi</strong><br />

40100 sind <strong>Taxi</strong>lenker aus über<br />

20 Nationen tätig.“ ar<br />

TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

29


MÜNCHEN<br />

POLIZEI HILFT BEI<br />

EINBRUCHSERIE<br />

In München wurden in letzter Zeit<br />

immer wieder <strong>Taxi</strong>scheiben<br />

eingeschlagen und Geldbeutel<br />

gestohlen. Die Polizei richtet sich nun<br />

mit einem Appell direkt an die<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer.<br />

POLIZEI ZIERT SICH<br />

BEI SCHADENERSATZ<br />

In der Silvesternacht 2021 ist der<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer Başar Alici von einem<br />

Streifenwagen überfahren worden.<br />

Heute muss er gegen die Polizei um<br />

ein angemessenes Schmerzensgeld<br />

kämpfen.<br />

Achtung, Diebstahl!“ So ist der DIN-A5 große Flyer überschrieben,<br />

den das Polizeipräsidium München hat<br />

drucken lassen und seit August an die <strong>Taxi</strong>fahrer und<br />

-betriebe der Landeshauptstadt verteilen lässt. Darin enthalten<br />

ist auch die Aufforderung, keine Wertgegenstände wie<br />

Geldbörsen und Mobiltelefone im <strong>Taxi</strong> zurückzulassen, nachdem<br />

man es abgestellt hat. Auf der Rückseite des Flyers<br />

mit den Tipps für die Fahrer findet sich ein großer,<br />

Gebt den Tätern<br />

keine Beute!<br />

auffälliger Schriftzug: „Hier ist nichts zu holen!“<br />

Die Polizei reagiert<br />

damit auf eine Einbruchserie,<br />

bei der meist die Seitenscheiben<br />

der Fahrzeuge<br />

eingeschlagen und dann<br />

im Fahrzeug aufgefundene<br />

Gegenstände wie Geldbörsen<br />

mit entsprechendem<br />

Inhalt, Bargeld, Mobiltelefone<br />

etc. entwendet werden. Nach<br />

Auskunft eines ermittelnden<br />

Polizeikommissars haben die<br />

angezeigten Fälle von Diebstählen<br />

aus <strong>Taxi</strong>s in der letzten Zeit<br />

sich bereits auf eine dreistellige<br />

Zahl gehäuft. Der beim Aufbrechen<br />

der Autos angerichtete Sachschaden<br />

liege im „höheren fünfstelligen“<br />

Bereich. Hinzu kommen die erbeuteten<br />

Gegenstände, deren Gesamtwert<br />

nochmals einen fünfstelligen<br />

Geldbetrag ergibt. <br />

ar<br />

NOCH MEHR<br />

MÜNCHNER<br />

TAXITHEMEN<br />

Es war ein Moment, der das Leben einer sechsköpfigen<br />

Familie verändert hat, als der <strong>Taxi</strong>fahrer aus München<br />

einen schwerverletzten<br />

jungen Mann retten wollte und<br />

versuchte, einen zufällig vorbeikommenden<br />

Polizeiwagen<br />

anzuhalten. Tragischerweise<br />

waren die Beamten<br />

im Notfalleinsatz und<br />

fuhren die Ludwigstraße<br />

in der Münchner Maxvorstadt<br />

mit 97 km/h<br />

entlang, wie ein Gutachten<br />

inzwischen ergeben<br />

hat – viel zu schnell, um<br />

dem im Dunkeln winkenden<br />

Mann auszuweichen.<br />

Mit 58 km/h wäre<br />

Başar Alici ist seit dem<br />

schweren Unfall arbeitsunfähig.<br />

ein Ausweichen noch möglich gewesen, so der Gutachter.<br />

Das Fahrzeug erfasste Alici mit großer Wucht. Er wurde<br />

meterweit durch die Luft katapultiert, überlebte den Unfall<br />

schwerverletzt und musste seitdem über 20 Operationen über<br />

sich ergehen lassen.<br />

Am Landgericht München wird nun über das Schmerzensgeld<br />

verhandelt, es geht um sehr unterschiedliche Bewertungen<br />

zur Höhe des Schmerzensgeldes. Alicis Anwalt spricht von<br />

bis zu 500.000 Euro. Die Polizei dagegen hat bisher lediglich<br />

20.000 Euro angeboten. Das wäre lediglich die Schadenssumme,<br />

die am Polizeiauto entstanden ist und die der <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

sowieso bezahlen muss. Es wird wohl auf einen Vergleich<br />

hinauslaufen. <br />

ar<br />

RUFSÄULE STOPPT ROLLENDEN REISEBUS<br />

Das hätte böse enden können! In einer sehr belebten Straße<br />

hat sich in München ein geparkter Reisebus rückwärts in<br />

Bewegung gesetzt, weil der Fahrer die Handbremse nicht<br />

angezogen hatte. Doch zum Glück gab es nur ein „Opfer“:<br />

eine <strong>Taxi</strong>rufsäule. Sie wurde komplett<br />

platt gewalzt, es entstand ein Sachschaden<br />

von etwa 10.000 Euro. Der Bus kam<br />

anschließend zum Stehen.<br />

Rufsäulen ermöglichen, dass <strong>Taxi</strong>kunden<br />

in ihrem Stadtteil direkt dort anrufen<br />

und ein <strong>Taxi</strong> bestellen können. Sie<br />

sprechen dann direkt mit dem Fahrer<br />

und können ihm bei Bedarf wichtige<br />

Anfahrtshinweise geben. Die Anfahrt zum Kunden dauert<br />

dann nur wenige Minuten.<br />

Von der Senkrechten in die Waagrechte<br />

Trotzdem sind diese Rufsäulen mit ihren festen Telefonnummern<br />

im Zeitalter der Smartphones eigentlich aus der Zeit<br />

gefallen. Früher war die Telefonnummer<br />

der Rufsäule im Festnetztelefon der<br />

Wohnung gespeichert, heute gibt es<br />

Smartphones und Apps. Die heutige<br />

Bedeutung einer Rufsäule dürfte zukünftig<br />

nach und nach schwinden. Beim<br />

Betreiber, der <strong>Taxi</strong> München eG, soll es<br />

Gerüchten zufolge bereits alternative<br />

Nutzungspläne geben.<br />

ar<br />

FOTOS: Privat; <strong>Taxi</strong> München<br />

30<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


HAMBURG<br />

ELEKTRISCHE<br />

SCHALLMAUER<br />

DURCHBROCHEN<br />

Am 11. August wurde in Hamburg das<br />

500. Elektro-<strong>Taxi</strong> angemeldet. Damit hat<br />

das „Projekt Zukunftstaxi“ in Hamburg<br />

knapp 27 Monate nach seinem Start<br />

einen wichtigen Meilenstein erreicht.<br />

ELEKTRISCHE<br />

LEIHTAXI-QUOTE<br />

FESTGELEGT<br />

Hamburger Leihtaxi-Firmen müssen<br />

ab 2025 auch Elektro-<strong>Taxi</strong>s vorhalten.<br />

Die Anzahl bestimmt die zuständige<br />

Verkehrsbehörde BVM anhand einer<br />

halbjährlich zu erstellenden Quote.<br />

Vor Projektstart Ende März 2021 waren lediglich vier<br />

E-<strong>Taxi</strong>s auf Hamburgs Straßen unterwegs. Mittlerweile<br />

sind es über 500. Da ließen es sich Anjes Tjarks,<br />

Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg, und<br />

Dirk Ritter, Leiter der Hamburger Genehmigungsbehörde,<br />

nicht nehmen, dem Besitzer des 500. E-<strong>Taxi</strong>s persönlich<br />

zu gratulieren. Der vollelektrische VW ID.4 ist ein<br />

Dirk Ritter, Verkehrssenator Anjes<br />

Tjarks und Abubakr Rashed (v. l.)<br />

<strong>Taxi</strong> der Rashed GmbH und wurde persönlich von Abubakr<br />

Rashed bei der Behörde vorgeführt.<br />

„Das 500. E-<strong>Taxi</strong> in Hamburg ist ein eindrucksvolles<br />

Beispiel für die zukunftsprägende Antriebswende.<br />

Jedes sechste <strong>Taxi</strong> in Hamburg ist ein E-<strong>Taxi</strong> – damit<br />

liegen wir im bundesweiten Vergleich auf dem ersten<br />

Platz. Das ,Projekt Zukunftstaxi‘ trägt nicht nur zur<br />

Reduzierung von CO₂ -Emissionen bei, sondern hat<br />

auch eine starke Signalwirkung für andere Städte und<br />

Länder“, so Verkehrssenator Tjarks.<br />

Neben den reinen E-<strong>Taxi</strong>s sind in Hamburg auch bereits<br />

40 elektrische Inklusionstaxis im Einsatz. Bis Ende 2024 sollen<br />

es insgesamt 65 Fahrzeuge<br />

werden. Auch der<br />

Ausbau der Ladeinfrastruktur,<br />

speziell für die<br />

elektrischen <strong>Taxi</strong>s, geht<br />

weiter voran. Das erklärte<br />

Ziel ist es, bis 2024<br />

im gesamten Stadtgebiet<br />

mindestens 80 Schnellladepunkte<br />

für E-<strong>Taxi</strong>s<br />

zu errichten. sg<br />

NOCH MEHR<br />

HAMBURGER<br />

TAXITHEMEN<br />

Ab dem 1. Januar 2025 werden in Hamburg ausschließlich<br />

E-Autos und andere emissionsfreie<br />

Fahrzeuge als <strong>Taxi</strong> konzessioniert. Für das Hamburger<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe ist dieser Termin allerdings kein abrupter<br />

Abschied vom Diesel- oder Benziner-<strong>Taxi</strong>. Alle Autos, die<br />

bereits vorher konzessioniert worden sind, haben bis<br />

Ende 2029 einen Bestandsschutz und dürfen auch so<br />

lange eingesetzt werden.<br />

Diese Regelung<br />

gilt natürlich auch<br />

für Leihtaxis mit<br />

Verbrennungsmotor.<br />

Aktuell ist lediglich<br />

ein elektrisches<br />

Leihtaxi als Unfallersatzwagen<br />

verfügbar.<br />

Für die Unternehmer<br />

sind E-Leihtaxis deshalb<br />

wichtig, weil im Falle eines<br />

E-<strong>Taxi</strong>s wie dieser Zafira Life Electric<br />

sollen künftig auch bei Leihtaxi-<br />

Firmen angeboten werden.<br />

Fahrzeugausfalls von mehr als vier Wochen die Auszahlung der<br />

Förderungen des „Projektes Zukunftstaxi“ gestoppt wird.<br />

In einem gemeinsamen Gespräch mit den Leihtaxi-Anbietern<br />

hat die BVM deshalb eine Quotenregelung und Auflagen für den<br />

Einsatz von Leihtaxis in Hamburg festgelegt. Sie greift dann, wenn<br />

eine entsprechende Anzahl an Ersatztaxis vorgehalten wird. Beispiel:<br />

Sind ein Drittel aller Hamburger <strong>Taxi</strong>s vollelektrisch, dann<br />

muss ein Leihtaxi-Unternehmer, der über drei Fahrzeuge verfügt,<br />

mindestens ein lokal emissionsfreies <strong>Taxi</strong> anbieten. Bei einer<br />

Quote von 50 Prozent muss ab zwei Leihtaxis jedes zweite <strong>Taxi</strong><br />

ein lokal emissionsfreies Fahrzeug sein. <br />

sg<br />

FOTOS: BVM, ACO<br />

BEIM HAMBURGER ÖPNV WIRD ES BEREITS AUTONOM<br />

Anfang Juli feierte der autonome HOLON-Mover in Hamburg<br />

seine Europapremiere. Er soll im kommenden Jahr im Auftrag<br />

der Hamburger Hochbahn in der autonomem Personenbeförderung<br />

eingesetzt werden. Optisch wirkt<br />

er ein wenig wie die autonomen Busse,<br />

die bereits in verschiedenen deutschen<br />

Städten zum Einsatz kommen. In Hamburg<br />

soll der fünf Meter lange HOLON-Mover<br />

ab dem kommenden Jahr bis 15 Personen<br />

vollautonom an ihr Ziel bringen.<br />

Der elektrische Bus wird von HOLON<br />

zugeliefert, einem Tochterunternehmen<br />

Autonomer HOLON-Mover<br />

der Benteler Group. Er kann vollelektrisch<br />

rund 290 Kilometer weit fahren und verfügt über eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von bis zu 60 Kilometern pro Stunde.<br />

Dank einer elektrischen Rampe kann er auch barrierefrei<br />

genutzt werden.<br />

Der Einsatz der HOLON-Mover hängt eng<br />

mit dem Hamburger Projekt zur „Automatisierung<br />

des Hamburger On-Demand-<br />

Angebots mit Integration in den ÖPNV“,<br />

kurz AHOI, zusammen. Bis 2030 soll jeder<br />

Hamburgerin und jedem Hamburger von<br />

morgens bis in die Abendstunden binnen<br />

fünf Minuten ein öffentliches Mobilitätsangebot<br />

zur Verfügung stehen.<br />

sg<br />

TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

31


BERLIN<br />

14 JAHRE FÜR BERLI-<br />

NER TAXIMÖRDER<br />

Mustafa A. wurde das Zufallsopfer<br />

eines eiskalten Mörders, der einem<br />

Menschenleben keinen Wert beimisst.<br />

Vor Gericht zeigt er keine Reue. Im<br />

Gegenteil: Er würde weiter töten.<br />

GEMEINSAM GEGEN<br />

SCHWARZARBEIT<br />

Das LABO geht mit Uber, Free Now<br />

und Bolt gegen die schwärzesten<br />

Schafe im Mietwagengewerbe vor.<br />

Hauptproblem bleibt aber das Geschäftsmodell<br />

der Plattformvermittler.<br />

Die Tat sorgte für Entsetzen: Am frühen Morgen des 6.<br />

April traf Hassem B. am Bahnhof Südkreuz aus Belgien<br />

ein und stieg in ein <strong>Taxi</strong>. Am Fahrtziel zog er<br />

ein Messer, mit dem er kurz zuvor eine Frau ermordet hatte,<br />

und stach es dem <strong>Taxi</strong>fahrer in den Hals. Der schwer verletzte<br />

Familienvater Mustafa A. starb Stunden später im<br />

Krankenhaus.<br />

Am nächsten Tag wurde B. in Flensburg festgenommen.<br />

Die Tat<br />

Das Mordopfer Mustafa A.<br />

hinterließ eine Frau und<br />

zwei Kinder.<br />

gab er zu. Die Beute<br />

waren nur zehn Euro,<br />

aber mehr wollte er<br />

gar nicht unbedingt,<br />

denn es reichte für<br />

eine Tüte Chips, einen<br />

Softdrink und einen<br />

Kaffee. Er habe ja nur<br />

mal Hunger gehabt.<br />

Die Verhör-Aufzeichnung<br />

im Gerichtssaal in Berlin-<br />

Moabit sorgt für Entsetzen. Es<br />

fallen menschenverachtende<br />

Aussagen wie „Töten ist eine<br />

gute Sache“.<br />

Die Polizeibeamten im Video<br />

fragen ihn, nachdem er erzählt<br />

hat, Schuhe gestohlen zu haben,<br />

warum er nicht Lebensmittel gestohlen hätte, statt einen Menschen<br />

umzubringen. Er sagt: „Wenn man etwas haben will, dann<br />

muss man töten.“<br />

Die Beamten fragen Hassem B., ob er weiter töten wolle. „Ich<br />

glaube, ich werde es fortsetzen.“ Das Gericht hat angedeutet, Hassem<br />

B. könnte in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden.<br />

Das Hico_04-2016.qxp_Layout Urteil des Gerichts lautete 1 06.04.16 14 Jahre 10:04 Gefängnis. Seite 1 ar<br />

NOCH MEHR<br />

BERLINER<br />

TAXITHEMEN<br />

Das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />

(LABO) will in Kooperation mit den Plattformvermittlern<br />

die organisierte Schwarzarbeit im Berliner<br />

Mietwagengewerbe eindämmen. Das gab das LABO bekannt,<br />

nachdem man durch Recherchen des rbb, zu denen auch der<br />

freie <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Redakteur Wim Faber beigetragen hatte,<br />

über die bevorstehende Ausstrahlung eines Fernsehbeitrags<br />

zu dem Thema informiert worden war.<br />

Laut LABO ist durch Kontrollen bekannt, dass es<br />

„eine große Zahl an Mietwagen von Unternehmen gibt,<br />

die über keine Genehmigung verfügen und dennoch<br />

über die genannten Apps vermittelt werden“. Oft hätten<br />

sie den Vermittlern gefälschte Unterlagen vorgelegt.<br />

In den letzten Monaten wurden gegen solche Unternehmen<br />

Bußgelder zwischen 90.000 und 550.000 Euro<br />

verhängt.<br />

Die Kooperation sieht vor, dass jedes Unternehmen<br />

und jedes Fahrzeug, das bei den Vermittlern registriert<br />

wird, vorab durch das LABO überprüft wird, um<br />

sicherzustellen, dass nur noch an Unternehmen und Fahrzeuge<br />

mit Genehmigung Aufträge vermittelt werden. Solange Bolt,<br />

Free Now und Uber an ihrem jetzigen Geschäftsmodell festhalten,<br />

dürften die kriminellen Mietwagenunternehmer allerdings<br />

schnell neue Wege zum Betrug finden. <br />

jh/ar<br />

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32 OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


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Code anmelden, und das Unternehmen kann bequem in Echtzeit<br />

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34 OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


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DAS ÖPNV-TAXIKONZEPT<br />

Das ÖPNV-<strong>Taxi</strong> zeigt, dass On-Demand-Verkehre<br />

(ODV) durch <strong>Taxi</strong>s Kosten sparen können.<br />

Simdle Mobility, eine Software für ODV, hat mit<br />

dem Landkreis Freudenstadt ein On-Demand-<br />

Verkehrsprojekt umgesetzt, das dem Landkreis<br />

weniger Kosten verursacht, den <strong>Taxi</strong>unternehmen<br />

neues Geschäft generiert und den Bürgern<br />

die Mobilität vereinfacht.<br />

Bei dem ÖPNV-<strong>Taxi</strong> wird die Verkehrsleistung<br />

durch die lokalen <strong>Taxi</strong>unternehmen<br />

durchgeführt; keine zusätzlichen Fahrzeuge<br />

oder Fahrpersonal müssen bereitgestellt<br />

werden. Der Aufgabenträger gleicht nur den<br />

Unterschied zwischen dem <strong>Taxi</strong>- und dem<br />

ÖPNV-Tarif aus. Kosten fallen nur dann an,<br />

wenn eine ODV-Fahrt tatsächlich durchgeführt<br />

wurde. Simdle Mobility hat die Software<br />

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FOTOS: Hale, Sindle Mobility, MPC Software<br />

Die Anforderungen an <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen<br />

steigen kontinuierlich. Immer mehr<br />

Fahrgäste erwarten individuelle Bestellkanäle,<br />

Echtzeit-Updates über den laufenden Auftrag<br />

und bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten.<br />

Gleichzeitig erwartet der Gesetzgeber die Übermitlung<br />

von Mobilitätsdaten und in Kürze die<br />

TSE-Signierung der Taxameter-Daten.<br />

Die MPC Software GmbH bietet Ihnen skalierbare<br />

Softwarelösungen, die weit über diese<br />

Anforderungen hinausgehen. Von der Disposition<br />

(auch Fremdvermittlung) über die Abrechnung<br />

von Kranken- und Rechnungsfahrten bis<br />

zur Buchhaltung steht der Digitalisierung Ihres<br />

Unternehmens nichts mehr im Wege.<br />

Unsere maßgeschneiderten Lösungen ermöglichen<br />

es Ihrem Unternehmen, das volle Potenzial<br />

Ihrer Fahrzeugflotte auszuschöpfen. Kontaktieren<br />

Sie uns jetzt, um mehr über unsere branchenspezifischen<br />

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de<br />

TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

35


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API DEUTSCHLAND –<br />

CONVERSIONS WITHOUT LIMITS<br />

Die API Deutschland GmbH ist ein Spezialist für den Umbau von<br />

Fahrzeugen für mobilitätseingeschränkte Menschen.<br />

Durch den stetigen Austausch mit unseren Kunden kennen wir<br />

deren spezielle Bedürfnisse und Herausforderungen sehr genau.<br />

Dieses Wissen nutzen wir in enger Kooperation mit führenden<br />

Fahrzeugherstellern, um unsere Lösungen FlexiRamp und Robot<br />

immer weiter zu verbessern.<br />

Beide praxiserprobten Produkte ermöglichen es Menschen mit<br />

Behinderungen, alltägliche Barrieren zu überwinden. Ob beim<br />

Einkaufen, beim Besuch von Freunden oder auf dem Arbeitsweg:<br />

API-Lösungen garantieren eine selbstständige, unabhängige und<br />

würdevolle Mobilität.<br />

Mit der FlexiRamp können Rollstuhlfahrer über eine ausklappbare<br />

Rampe mühelos in ihr Fahrzeug ein- und ausfahren. Dieses<br />

System eignet sich perfekt für Rollstuhlfahrer, die von einer<br />

Begleitperson transportiert werden.<br />

Für Selbstfahrer bieten wir den Robot R11. Das Rollstuhlverladesystem<br />

hebt den Rollstuhl nach dem Einsteigen von der Fahrertür<br />

in den Kofferraum. Sobald das gewünschte Ziel erreicht wurde,<br />

transportiert der R11 den Rollstuhl vollautomatisch aus dem Heck<br />

des Fahrzeugs bis neben die geöffnete Fahrertür – in weniger als<br />

45 Sekunden.<br />

Zusätzlich haben wir viele<br />

Produkte von renommierten<br />

Herstellern in unserem Vertriebsportfolio,<br />

beispielsweise<br />

den Rollstuhl-Lift Piuma<br />

der Firma Auto Lift.<br />

Die API-Entwicklungsabteilung<br />

in unserer tschechischen Unternehmenszentrale löst komplexe<br />

technische Herausforderungen beim behindertengerechten<br />

Umbau von Fahrzeugen. Wir entwickeln, testen und produzieren<br />

fachmännisch konstruierte Lösungen in unseren eigenen Fertigungsanlagen.<br />

Damit haben wir Kontrolle über den gesamten<br />

Wertschöpfungsprozess.<br />

Das Ergebnis sind praxiserprobte Mobilitätslösungen, die höchsten<br />

Ansprüchen an Bequemlichkeit und Sicherheitsstandards entsprechen.<br />

Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit unseren<br />

Produkten den Alltag von weltweit mehr als zehntausend zufriedenen<br />

Kunden erleichtern.<br />

www.apide.de<br />

DAS AUTOHAUS S+K ZIEHT MIT SEINEN TAXIS IN<br />

DAS NEUE TAXIWERK IN HAMBURG-BILLSTEDT<br />

Im Schiffbeker Weg 29a in 22111 Hamburg-Billstedt hat Anfang<br />

April <strong>2023</strong> das TAXIWERK seine Türen geöffnet. Unter der federführenden<br />

Hand der Firma Funkanlagen-Elektronik Heinz Reuss<br />

GmbH ist hier ein zentraler Anlaufpunkt für alle <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

entstanden. Die Idee: alle relevanten <strong>Taxi</strong>komponenten unter<br />

einem Dach – vom Fahrzeug über den Service bis zum Zubehör.<br />

DAS ERWARTET BESUCHER IM TAXIWERK<br />

Das Autohaus S+K ist eines der Unternehmen im TAXIWERK und<br />

stellt am neuen Standort seine breite Palette an Toyota-<strong>Taxi</strong>s aus.<br />

Von der Limousine bis zum Großraumtaxi und vom Verbrenner<br />

bis zum E-<strong>Taxi</strong> steht eine vielfältige Auswahl zur Verfügung.<br />

Außerdem bietet S+K seinen <strong>Taxi</strong>kunden direkt vor Ort Serviceleistungen<br />

an. Egal, ob Wartung oder Reparatur: Das kompetente<br />

Werkstattteam hilft gerne weiter. Auch der taxigerechte Umbau<br />

findet direkt im TAXIWERK statt und wird von der Firma REUSS<br />

durchgeführt.<br />

dank seiner Größe auch Rollstuhlfahrer<br />

problemlos und<br />

komfortabel zum gewünschten<br />

Ziel bringt.<br />

JETZT BEI S+K DAS UPDATE FÜR DEN TOYOTA<br />

BZ4X HOLEN<br />

Das vollelektrische SUV hat sich seit Marktstart im Jahr 2022<br />

bereits zu einem beliebten Fahrzeug in der <strong>Taxi</strong>branche entwickelt.<br />

Nun hat Toyota für seinen bZ4X ein Softwareupdate herausgebracht,<br />

das einen noch schnelleren Ladevorgang durch 3-phasiges<br />

Laden ermöglicht sowie das mehrmalige Schnellladen am selben<br />

Tag. Wer dieses Update auf seinen bZ4X gespielt haben möchte,<br />

vereinbart einfach einen Termin beim Autohaus S+K und stattet<br />

dem TAXIWERK einen Besuch ab. Für den Fall, dass über den Kauf<br />

des Elektro-SUV noch nachgedacht wird, bietet S+K natürlich eine<br />

unverbindliche Beratung sowie eine kostenlose Probefahrt an.<br />

BEHINDERTENGERECHTE TAXIS<br />

Um auch den Transport von mobilitätseingeschränkten Menschen<br />

zu gewährleisten, kümmert sich das Autohaus S+K um den behindertengerechten<br />

Ausbau von <strong>Taxi</strong>s. In diesem Zuge arbeitet der<br />

Toyota-Händler mit der Firma AMF-Bruns zusammen und hat<br />

damit einen Spezialisten mit über 60 Jahren Erfahrung an seiner<br />

Seite. Besonders im Fokus steht dabei der Toyota Proace Verso, der<br />

www.autohaus-suk.de/taxi<br />

Toyota bZ4X: Stromverbrauch komb.: 18,0–14,4 kWh/100 km (WLTP), CO2-<br />

Emissionen komb.: 0 g/km (WLTP), elektrische Reichweite: 513 km (WLTP).<br />

FOTOS: api, Autohaus S & K<br />

36<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


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➔ Nähere Informationen finden Sie unter www.taxi-bayern.de/jobs


FAHRZEUGE<br />

DER<br />

MODERNE<br />

URENKEL<br />

Der historisch einzigartige T1-Bulli hat<br />

mit dem ID Buzz einen elektrischen<br />

Urenkel bekommen. Seine<br />

<strong>Taxi</strong>tauglichkeit konnten wir und ein<br />

paar <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Leser während einer<br />

zweiwöchigen Testfahrt überprüfen.<br />

Der VW Bulli und<br />

sein elektrischer Urenkel<br />

Wer bei VW Nutzfahrzeuge ein <strong>Taxi</strong><br />

bestellen will, kann dazu im<br />

Internet den Konfigurator nutzen.<br />

Beim ID. Buzz fehlt hier allerdings an<br />

einer für das <strong>Taxi</strong>gewerbe wichtigen Stelle<br />

noch etwas.: Die Option <strong>Taxi</strong>paket taucht im<br />

Konfigurator noch nicht auf.<br />

Trotzdem war der Testwagen, den Joachim<br />

Flämig, seines Zeichens Ansprechpartner für<br />

das <strong>Taxi</strong>gewerbe, der <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Redaktion zur<br />

Verfügung gestellt hat, bereits in Hellelfeinbein<br />

foliert und mit <strong>Taxi</strong>komponenten ausgerüstet, unter anderem<br />

mit gleich zwei Taxametern (dazu später mehr). Die Variante<br />

mit kurzem Radstand bietet Platz für maximal vier Fahrgäste. Das<br />

beachtliche Raumangebot ist eines der auffälligsten Merkmale, die<br />

der ID. Buzz neben seinem vollelektrischen Antrieb mit sich bringt.<br />

Als Fahrzeug aus dem VW-Konzern kann der ID. Buzz seine<br />

Verwandtschaft zum ID.3, ID.4 und ID.5 von Volkswagen Pkw<br />

nicht leugnen. Mit ihnen teilt er sich sogar die Plattform, welche<br />

auf den Namen Modularer E-Antriebs-Baukasten (MEB) hört.<br />

Konnten sich die Pkw bereits im <strong>Taxi</strong>einsatz bewähren, muss der<br />

ID. Buzz erst noch zeigen, was er kann.<br />

EFFIZIENTER ANTRIEB<br />

Zugegebenermaßen war die Sorge groß, dass gerade die Effizienz<br />

des Autos einer blühenden Zukunft im hellelfenbeinfarbenen-<br />

Gewerbe im Wege stehen könnte, doch um es direkt vorwegzunehmen,<br />

der Testwagen konnte beim Verbrauch überraschen.<br />

Während des gesamten Testzeitraums im heißen Juli über rund<br />

1.500 Kilometer blieb der Stromverbrauch im Schnitt immer unter<br />

20 kW pro 100 Kilometer. Das mag viele E-<strong>Taxi</strong>-Chauffeure nicht<br />

hinter dem Ofen hervorlocken, aber viele dieser Kilometer wurden<br />

auf der Autobahn zurückgelegt. Und ja, hat man es eilig bzw. der<br />

Fahrgast, der seinen Flieger nicht verpassen will,<br />

steigt der Verbrauch dramatisch.<br />

Seine eigentliche Stärke spielt der 2.400 Kilogramm<br />

schwere Wagen deshalb in der Stadt<br />

oder auf der Landstraße aus. Dort sind Verbräuche<br />

– optimale Bedingungen vo rausgesetzt –<br />

nahe 15 kW/h auf 100 Kilogramm durchaus<br />

realistisch. Volkswagen selbst gibt sich deutlich<br />

bedeckter und verspricht einen Durchschnittsverbrauch<br />

von 22 kWh/100 km.<br />

Ein angepasster Fahrstil entscheidet letztlich darüber,<br />

ob man ohne Zwischenladen durch die <strong>Taxi</strong>schicht<br />

kommt. Rein rechnerisch müsste der ID. Buzz mit seinem 77 kW-<br />

Akku fast immer für 400 Kilometer gut sein. Innerorts sollten<br />

sicher auch 500 Kilometer machbar sein, einzige Voraussetzung<br />

ist natürlich mittelgutes Wetter. Sobald die Klimaanlage oder die<br />

Heizung läuft, schrumpft die Reichweite.<br />

Trotz des geräumigen Innenraums muss der ID. Buzz leider bei<br />

einer immer wichtiger werdenden Beförderungsart passen: Einen<br />

besetzten Rollstuhl wird dieses Modell wohl nie transportieren<br />

können, das verhagelt ihm das Fahrzeugkonzept der MEB-Plattform.<br />

Der ID. Buzz ist nämlich, genau wie die anderen Fahrzeuge<br />

der ID-Baureihe, mit einem Heckmotor ausgestattet, was einen<br />

Heckausschnitt für die Rollstuhlbeförderung ausschließt.<br />

Im Fahrbetrieb ist der ID. Buzz stets ausreichend motorisiert,<br />

auch wenn man die 204 PS nicht als quicklebendig erfährt.<br />

Schließlich müssen auch mindestens 2.400 kg Leergewicht bewegt<br />

werden. Maximal 600 Kilogramm Zuladung in einem üppig gestalteten<br />

Kofferraum sind möglich. Während der Fahrt werden die<br />

wichtigsten Daten auf zwei gut positionierten Monitoren angezeigt.<br />

Wer häufig am Straßenrand parkt, der muss sich zunächst an<br />

die Abmessungen des ID. Buzz gewöhnen. Der Wagen wirkt nach<br />

hinten subjektiv deutlich länger, als er tatsächlich ist, und der<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

38<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


FAHRZEUGE<br />

ZU BESUCH BEI TAXI TIMES-LESERN<br />

Der „Arbeitsplatz“ wirkt aufgeräumt. An dem<br />

Display erkennt man die Nähe zum ID.4.<br />

Der Kofferraum lässt keine Wünsche offen. Er<br />

bietet Platz für das große Gepäck.<br />

Abstand zum Bordstein ist schwer einzuschätzen. Außenspiegel,<br />

die sich beim Einlegen des Rückwärtsgangs automatisch abklappen,<br />

könnten die Sicht verbessern. Auch die optionale Rückfahrkamera<br />

ist in diesem Zusammenhang ein Muss.<br />

GRUNDSOLIDES TAXI<br />

An der Ladesäule gab sich der Bus auch ganz ordentlich. An einem<br />

Tesla Supercharger konnte beispielsweise kurzzeitig ein Ladestrom<br />

von 185 Kilowatt notiert werden. An einer Normalladesäule<br />

wird mit maximal 11 kW geladen.<br />

Zum aktuellen Stand der Software kann keine echte Aussage<br />

getroffen werden, da während der Testphase einerseits die We-<br />

Connect-App nicht getestet werden konnte und das letzte Software-Update<br />

nicht installiert war. Gerade bei der Suche nach einer<br />

geeigneten Ladesäule hätte We-Connect sicher sehr hilfreich sein<br />

können.<br />

Was die taxispezifische Ausrüstung angeht, war die Ausstattung<br />

grundsolide, als Besonderheit war das Test-<strong>Taxi</strong>, welches im<br />

Hamburger <strong>Taxi</strong>werk (Firma Reuss) umgerüstet wurde, sogar mit<br />

zwei HALE-Taxametern ausgestattet. Einmal mit dem rahmenlosen<br />

Spiegeltaxameter. Ein zweiter Taxameter war oberhalb vom<br />

Cupholder verbaut. Dazu wurde extra eine spezielle Halterung<br />

entwickelt, die den Platz nutzte, der sonst für die Schalter der<br />

elektrischen Türen vorgesehen ist. Welche Lösung einem besser<br />

gefällt, bestimmt einzig das Portemonnaie.<br />

Ob das <strong>Taxi</strong>paket ab Werk sicher kommen wird, weiß nicht<br />

einmal der <strong>Taxi</strong>-Experte Flämig. Gewiss ist nur, dass es – wenn<br />

überhaupt – nur für den ID. Buzz mit langem Radstand kommen<br />

wird. Wer also einen ID. Buzz ab Werk als <strong>Taxi</strong> nutzen möchte,<br />

der muss sich entweder bis Mitte nächsten Jahres gedulden, oder<br />

er bestellt schon jetzt sein Auto und nutzt die Angebote externer<br />

<strong>Taxi</strong>-Umrüster. Unser Testwagen hat in jedem Fall den Anforderungen<br />

eines anspruchsvollen <strong>Taxi</strong>lebens entsprochen. sg<br />

Während der Testfahrten hat die <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-<br />

Redaktion auch bei einigen <strong>Taxi</strong>betrieben einen<br />

Zwischenstopp gemacht, unter anderem beim<br />

ostwestfälischen <strong>Taxi</strong>unternehmen Brandes &<br />

Pumpe. Hier stieß das ID. Buzz-<strong>Taxi</strong> auf reges<br />

Interesse. Ausdrücklich wurde das Raumgefühl<br />

des ID. Buzz gelobt. Als gute Wahl sahen die<br />

beiden Geschäftsführer Markus Pumpe und Ingo<br />

Riedel die manuellen Schiebetüren an. „Das dürfte<br />

eine lange Haltbarkeit garantieren“, vermutet<br />

Ingo Riedel.<br />

Frank Senftleben aus Berlin hat sich dagegen für<br />

die elektrischen Schiebetüren entschieden, weil<br />

die in seiner Stadt zum <strong>Taxi</strong>-Standard gehören.<br />

Der Unternehmer hat seit 1. Juni ein ID. Buzz-<strong>Taxi</strong><br />

im Einsatz und damit die ersten 15.000 Kilometer<br />

absolviert. Der Verbrauch pendelt sich bei<br />

16 bis 17 kWh/100 km ein. Senftleben ist bislang<br />

sehr zufrieden mit seinem Auto, lediglich bei<br />

der Software sieht er noch deutlichen Verbesserungsbedarf.<br />

Thomas Küllmer, Geschäftsführer von YOUR-<br />

TAXI in Wolfhagen, schaut ganz genau darauf,<br />

wie die Fahrgäste ein- und aussteigen können,<br />

und hebt die Handschlaufe, die den Passagieren<br />

auf der Rücksitzbank Halt bieten soll, hervor. Der<br />

große Kofferraum ist „fast schon ideal für die<br />

Fahrten zum Flughafen“, findet Küllmer.<br />

Der Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmer Manfred Reiter<br />

vermisst beim Einparken an der Ladesäule die<br />

Rückfahrkamera. Dafür lobt Reiter aber die Tatsache,<br />

dass sich die Spiegel nicht automatisch<br />

beim Rückwärtsfahren verstellen. „Im Tagesbetrieb<br />

ist es mir wichtiger, wenn ich in den<br />

Rückspiegeln das Geschehen hinter mir sehe“,<br />

sagt der E-<strong>Taxi</strong>-Unternehmer. <br />

sg<br />

Das <strong>Taxi</strong>unternehmen Brandes & Pumpe setzt bislang<br />

nur Diesel-<strong>Taxi</strong>s ein.<br />

Der Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

Manfred<br />

Reiter nutzt seit Jahren<br />

Fahrzeuge von Tesla.<br />

Thomas<br />

Küllmer macht<br />

größtenteils<br />

Krankenfahrten<br />

TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

39


FAHRZEUGE<br />

TAXI MIT PAKET:<br />

EINE ÜBERSICHT<br />

Die Auswahl der <strong>Taxi</strong>s ab Werk wird stetig kleiner. Bestes Beispiel dafür<br />

ist der jüngste Rückzug von Mercedes-Vans aus der <strong>Taxi</strong>welt. Welche<br />

Hersteller bieten überhaupt noch ein <strong>Taxi</strong>paket an?<br />

Wer bislang auf Mercedes-Limousinen gesetzt hatte,<br />

musste sich bereits seit gut einem Jahr nach Fahrzeugen<br />

anderer Hersteller umschauen. Jetzt hat sich<br />

die Marke mit dem Stern auch im Van-Segment aus der Branche<br />

zurückgezogen. Mit dem Update von V-Klasse, Vito und deren<br />

elektrischen Pendants entfällt die Option für das <strong>Taxi</strong>paket.<br />

Aufgefallen war dies, weil auf der Mercedes-Benz-Webseite<br />

keine <strong>Taxi</strong>-Preisliste mehr vorhanden war, obwohl die Fahrzeuge<br />

der aktuellen Generation sehr wohl noch als <strong>Taxi</strong> bestellbar seien,<br />

wie ein Sprecher auf Nachfrage von <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> bestätigte.<br />

Sicher ist aber, dass mit dem Modellwechsel, oder besser Facelift<br />

der Vans, die Option <strong>Taxi</strong>paket komplett entfallen wird. Das<br />

betrifft dann auch die Elektromodelle. Zwar habe man festgestellt,<br />

so der Mercedes-Sprecher, dass gerade die Großraumtaxis mit<br />

hohem Einstieg und sieben Sitzen (plus Fahrer) immer attraktiver<br />

werden. Den Bedarf nach solchen Fahrzeugen werde man aber im<br />

sogenannten „Zweirechnungsgeschäft“ stillen. Die entsprechenden<br />

Aufbauhersteller würden dann nach dem Modellwechsel „unter<br />

Berücksichtigung entsprechender Aufbaurichtlinien“ die Vans<br />

zum <strong>Taxi</strong> umrüsten können.<br />

RÜCKZUG AUS DEM TAXIGEWERBE<br />

Auch für die kleinere T-Klasse bzw. deren Schwestermodell Citan<br />

Tourer, welche beide in Kooperation mit Renault gebaut werden,<br />

soll ähnlich verfahren werden. Das dafür erforderliche ESP-Signal<br />

zur Abnahme des Wegstreckensignals soll den Aufbauherstellern<br />

bereitgestellt werden.<br />

Mit dem Rückzug eines werkseitigen <strong>Taxi</strong>pakets befindet sich<br />

Mercedes in guter Gesellschaft. Auch Opel hat sich still und leise<br />

zurückgezogen. Volkswagen hat bislang keine Zusage gemacht,<br />

seine Elektroflotte im eigenen Werk taxitauglich umzurüsten. Die<br />

über 300 ID.4-<strong>Taxi</strong>s von VW, die mittlerweile in Hamburg unterwegs<br />

sind, wurden mehrheitlich von der Werkstatt Reuss umgerüstet<br />

– mit stiller Genehmigung des VW-Konzerns.<br />

All dies spielt vor allen Dingen den Importeuren in die Hände.<br />

Diese setzen seit Jahren – auch aufgrund der deutlich geringeren<br />

Stückzahlen an verkauften <strong>Taxi</strong>s – auf den Oldenburger Umrüster<br />

Intax als „verlängerte Werkbank“. Unsere nebenstehende Übersicht<br />

macht deutlich, wie viele der noch verbliebenen Modelle mit<br />

<strong>Taxi</strong>paket die Intax-Hallen durchlaufen, bevor sie dann mit den<br />

entsprechenden Verkabelungen für Taxameter, Dachzeichen und<br />

Funk, und auf Wunsch auch in Hellelfenbein, wieder beim örtlichen<br />

Händler ankommen und von diesem ausgeliefert werden –<br />

inklusive Werksgarantie des Händlers vor Ort. Genau das ist<br />

vielen <strong>Taxi</strong>unternehmern sehr wichtig.<br />

Eine große Rolle bei der Kaufentscheidung spielt bei den <strong>Taxi</strong>und<br />

Mietwagenunternehmern auch die Höhe des sogenannten Wiederverwerterrabatts.<br />

Auffällig war bei unserer Recherche, dass die<br />

allermeisten Hersteller deren Höhe nicht (mehr) öffentlich sichtbar<br />

platzieren. Das mag auch dem neuen Trend geschuldet sein, dass<br />

sich der Kunde die Ausstattung seines neuen Fahrzeugs nicht<br />

mehr beim Händler aussucht, sondern selbst online konfiguriert.<br />

Dem Vorbild von Volkswagen, wo man auch <strong>Taxi</strong>s konfigurieren<br />

kann, ist bisher nahezu kein anderer Hersteller gefolgt. Auf die<br />

Spalte „<strong>Taxi</strong>rabatt“ haben wir daher in der nebenstehenden Übersicht<br />

verzichtet.<br />

Deshalb sei hier Volvo explizit erwähnt, wo je nach Modell, <strong>Taxi</strong>rabatte<br />

von bis zu 32 Prozent angeboten werden. An dieser Strategie<br />

hielt der Hersteller selbst im letzten Jahr zu jener Phase fest, als<br />

nahezu alle Fahrzeughersteller keine Neuwagen liefern konnten.<br />

Keine Erwähnung in unserer Übersicht findet dagegen das London-<strong>Taxi</strong><br />

von LEVC. Das Fahrzeug wird zwar werkseitig als reines<br />

<strong>Taxi</strong> gebaut, das britisch-chinesische Unternehmen hat allerdings<br />

keinerlei deutschsprachigen Support mehr zu bieten. sg/jh<br />

FOTO: Adobe Stock / itthiphon<br />

40<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


www.taxi-times.com<br />

FAHRZEUGE<br />

Hersteller Modell Umrüster Preis <strong>Taxi</strong>paket<br />

ohne Folierung<br />

<strong>Taxi</strong>paket inkl.<br />

Folierung ab<br />

Preis Mietwagenpaket<br />

ohne Folierung<br />

Citroën (ë-)Berlingo INTAX 1.490,00 € <strong>3.</strong>050,00 € 1.250,00 €<br />

(ë-)Jumpy/(ë-)Spacetourer INTAX 1.490,00 € 2.890,00 € 1.250,00 €<br />

Dacia Duster INTAX 990,00 € 1.750,00 € 790,00 €<br />

Fiat Tipo Kombi INTAX 1.590,00 € <strong>3.</strong>490,00 € 1.450,00 €<br />

Doblò INTAX 1.490,00 € <strong>3.</strong>050,00 € 1.250,00 €<br />

Scudo INTAX 1.490,00 € 2.890,00 € 1.250,00 €<br />

Ulysse INTAX 1.490,00 € 2.890,00 € 1.250,00 €<br />

Ford Galaxy INTAX 590,00 € 1.490,00 € 490,00 €<br />

S-MAX INTAX 590,00 € 1.490,00 € 490,00 €<br />

Tourneo Connect INTAX ab 1. <strong>Quartal</strong> 2024<br />

Tourneo Custom MJ. 24 INTAX ab 1. <strong>Quartal</strong> 2024<br />

Transit / Tourneo Custom INTAX 590,00 € 1.490,00 € 490,00 €<br />

Transit INTAX 590,00 € 1.490,00 € 490,00 €<br />

Hyundai i30 Kombi INTAX 1.690,00 € 1.190,00 € 1.090,00 €<br />

IONIQ 5 INTAX 2.750,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />

TUCSON INTAX 2.590,00 € 1.490,00 € 1.190,00 €<br />

STARIA INTAX <strong>3.</strong>190,00 € 1.290,00 € 1.090,00 €<br />

Jaguar XF Sportbrake INTAX <strong>3.</strong>850,00 € 1.590,00 € 1.490,00 €<br />

I-PACE INTAX <strong>3.</strong>790,00 € 1.650,00 € 1.490,00 €<br />

Kia Ceed INTAX 1.690,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

XCeed INTAX 1.690,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

e-Soul INTAX 1.690,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

Niro (EV) INTAX 1.690,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

EV6 INTAX 1.690,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

Lexus ES INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

Mercedes-Benz Sprinter INTAX 2.100,00 € 1.850,00 € 1.450,00 €<br />

Nissan Leaf INTAX <strong>3.</strong>490,00 € 1.990,00 € 1.750,00 €<br />

Ariya INTAX <strong>3.</strong>790,00 € 2.050,00 € 1.790,00 €<br />

X-Trail INTAX 0,00 € 0,00 € 0,00 €<br />

Primastar INTAX 0,00 € 0,00 € 0,00 €<br />

Opel Combo(-e) INTAX <strong>3.</strong>050,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />

Vivaro(-e) INTAX 2.890,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />

Zarifa(-e) Life INTAX 2.890,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />

Peugeot 5008 INTAX 2.990,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />

(e-)Rifter / (e-)Partner INTAX <strong>3.</strong>050,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />

(e-)Expert / (e-)Traveller INTAX 2.890,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />

Polestar 2 INTAX<br />

Renault Grand Scénic INTAX <strong>3.</strong>290,00 € 1.750,00 € 1.550,00 €<br />

Skoda Superb Limousine INTAX 4.090,00 € 2.250,00 € 1.950,00 €<br />

Superb Combi INTAX 4.090,00 € 2.250,00 € 1.950,00 €<br />

Suzuki Swace INTAX 2.890,00 € 1.190,00 € 990,00 €<br />

Across INTAX 2.990,00 € 1.350,00 € 1.150,00 €<br />

Tesla Model S INTAX <strong>3.</strong>290,00 € 1.890,00 € 1.690,00 €<br />

Model 3 INTAX <strong>3.</strong>290,00 € 1.890,00 € 1.690,00 €<br />

Model X INTAX <strong>3.</strong>290,00 € 1.890,00 € 1.690,00 €<br />

Model Y INTAX <strong>3.</strong>290,00 € 1.890,00 € 1.690,00 €<br />

Toyota Corolla, Corolla TS INTAX 1.490,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

Corolla Cross INTAX 1.690,00 € 1.090,00 € 1.090,00 €<br />

Camry INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

Mirai INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

bZ4X INTAX, Heedfeld Berlin, Reuss auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage<br />

RAV4 INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

Proace City Verso INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

Proace Verso (Electric) INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

Proace Combi INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />

Volvo XC40 Recharge Adler Taxameter und Funktechnik ohne Berechnung ab 1.300,00 € ohne Berechnung<br />

XC40 Adler Taxameter und Funktechnik ohne Berechnung ab 1.300,00 € ohne Berechnung<br />

XC60 Adler Taxameter und Funktechnik ohne Berechnung ab 1.300,00 € ohne Berechnung<br />

XC90 Adler Taxameter und Funktechnik ab 2.900,00 € ab 4.200,00 € ab 2.500,00 €<br />

S90 Adler Taxameter und Funktechnik ohne Berechnung 800,00 € ohne Berechnung<br />

V90 Adler Taxameter und Funktechnik ohne Berechnung 800,00 € ohne Berechnung<br />

Volkswagen PKW Touran Volkswagen<br />

Passat Volkswagen Informationen zu den<br />

Ausstattungen erhalten Sie<br />

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Volkswagen<br />

Nutzfahrzeuge<br />

Caddy (Maxi) werkseitig im Preis enthalten<br />

als <strong>Taxi</strong> konfigurierbar<br />

Multivan (T7) werkseitig im Preis enthalten<br />

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Crafter werkseitig im Preis enthalten<br />

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lackiert<br />

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im Preis enthalten<br />

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Umfang des Intax-<strong>Taxi</strong>pakets: Folierung in Hellelfenbein (wahlweise); Taxameter-/Wegstreckenzähler-Vorrüstung; Taxameter-/Wegstreckenzähler-Einbauvorrüstung; Funk-Vorrüstung (Kabelsatz ohne<br />

Antenne/Antennenleitung); Dachzeichen-Vorrüstung mit Halterung für HALE- oder Kienzle-Argo-Dachzeichen (nur bei <strong>Taxi</strong>paket); <strong>Taxi</strong>-Notalarmanlage (auch bei Mietwagen gesetzlich vorgeschrieben;<br />

Zentral-Innenlichtschaltung; alle Angaben ohne Gewähr<br />

TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

41


WWW.TAXI-TIMES.COM<br />

WEITER<br />

GEHT’S<br />

AUF DER<br />

WEBSITE<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

44 Seiten umfasst diese <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Ausgabe – und doch haben nicht alle Informationen<br />

reingepasst, die in den letzten Wochen für die <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenbranche<br />

wichtig waren. Damit Sie trotzdem nichts verpassen, verweisen wir auf dieser Seite<br />

auf unsere Website, auf der wir (werktäglich) die wichtigsten <strong>Taxi</strong>meldungen veröffentlichen.<br />

Nachfolgend eine Auswahl der wichtigsten Themen des <strong>3.</strong> <strong>Quartal</strong>s<br />

202<strong>3.</strong> Einfach den QR-Code scannen und weiterlesen. Die nächste Printausgabe<br />

erscheint übrigens Mitte Dezember.<br />

Technische Sicherungseinrichtung<br />

(TSE). Was – wann – wie?<br />

Wie müssen Taxameter künftig ausgerüstet<br />

sein, damit sie ab 1. Januar über<br />

die gesetzliche notwendige<br />

TSE verfügen? Alle<br />

Beiträge zu diesem Thema<br />

finden Sie unter diesem<br />

QR-Code:<br />

On-Demand geht auch mit dem<br />

ÖPNV-<strong>Taxi</strong><br />

Bei einer zweitägigen Konferenz wurde<br />

intensiv über die Zukunft<br />

des öffentlichen Personenverkehrs<br />

diskutiert. Auch<br />

das <strong>Taxi</strong>gewerbe fand dort<br />

Gehör.<br />

GVN kritisiert On-Demand-Dienst<br />

Sprinti<br />

Rund um Hannover wird der On-Demand-<br />

Dienst „Sprinti“ massiv ausgeweitet. Die<br />

Fachvereinigung <strong>Taxi</strong> – und<br />

Mietwagen innerhalb des<br />

niedersächsichen GVN<br />

befürchtet gravierende Folgen<br />

für das <strong>Taxi</strong>gewerbe.<br />

Elektro-<strong>Taxi</strong>-Fans tauschen sich aus<br />

Im Rahmen eines spannenden Elektro-<br />

<strong>Taxi</strong>-Tags in Nürnberg wurde auch eine<br />

ERFA-Gruppe für den<br />

regelmäßigen Erfahrungsaustausch<br />

gegründet.<br />

Mehr Infos unter diesem<br />

QR-Code:<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag<br />

taxi-times Verlags GmbH<br />

Gartenstraße 12<br />

84549 Engelsberg, Deutschland<br />

Telefon: +49 (0)8634/ 260 85 77<br />

E-Mail: info@taxi-times.com<br />

Internet: www.taxi-times.com<br />

Geschäftsführer und V. i. S. d. P.<br />

Jürgen Hartmann (jh)<br />

Bankverbindung<br />

Stadtsparkasse München<br />

IBAN: DE89701500001003173828<br />

BIC: SSKMDEMM<br />

UST-ID: DE293535109<br />

Handelsregister: Amtsgericht Traunstein<br />

HRB 31193<br />

Redaktion (tt)<br />

Simon Günnewig (sg), Jürgen Hartmann (jh),<br />

Axel Rühle (ar)<br />

E-Mail: redaktion@taxi-times.com<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Wim Faber (wf), Hayrettin Simsek (hs), Remmer<br />

Witte (rw)<br />

Grafik & Layout<br />

Katja Stellert (Artdirektion),<br />

Ivan Cottrell, Martina Jacob<br />

Verschleierte Reparaturen<br />

Vorsicht vor allzu verlockenden Schnäppchen<br />

beim Gebrauchttaxikauf. Kriminelle<br />

Profis vertuschen<br />

Unfallschäden sehr<br />

geschickt und schaffen<br />

es sogar, den Airbag zu<br />

deaktivieren.<br />

Hilfe bei der Website-Gestaltung<br />

Professionelle Website-<br />

Gestalter sind teuer. Es<br />

gibt aber Förderprojekte.<br />

Mehr dazu unter diesem<br />

QR-Code<br />

Die Tipps eines Jungunternehmers<br />

Ein Mietwagenunternehmer hat sich 2021<br />

selbstständig gemacht. Über seine Erfahrungen<br />

erzählt er im<br />

Podcast „<strong>Taxi</strong> To Go“.<br />

Wir fassen zusammen,<br />

was er dort zu berichten<br />

hatte.<br />

Jeden Dienstag:<br />

Die <strong>Taxi</strong>welt im<br />

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Jürgen Hartmann<br />

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Telefon: +49 (0)8634/ 260 85 77<br />

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<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>DACH</strong> erscheint seit 2016<br />

Erscheinungsweise 4 x pro Jahr<br />

Heftpreis: 6,80 €, Jahres-Abo: 66 € (inkl. MwSt.<br />

und Versand) ISSN-Nr.: 2367-3834<br />

Weitere <strong>Taxi</strong>magazine aus dem <strong>Taxi</strong>-<strong>Times</strong>-Verlag:<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> München<br />

42<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI


PFLICHTLEKTÜRE FÜR<br />

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