Taxi Times DACH - 3. Quartal 2023
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OKTOBER <strong>2023</strong> 6,80 €<br />
www.taxi-times.com<br />
D – A – CH<br />
KÖLNER TAXIDEMO<br />
MINDESTPREISE JETZT!<br />
Schwarzarbeit und<br />
Ausbeutung<br />
BETRUG IM GROSSEN STIL<br />
Gedanken zum<br />
Mindestlohn<br />
PSEUDO- ODER SOZIAL?<br />
Übersicht werkseitige<br />
<strong>Taxi</strong>pakete<br />
WER RÜSTET NOCH UM?<br />
7 Sonderseiten <strong>Taxi</strong>verbände und -zentralen
Große Klappe<br />
– viel dahinter<br />
Und das kommt nicht von ungefähr. Denn der Touran bietet einen Kofferraum<br />
für bis zu 1.980 Liter Gepäck, hat Platz für bis zu sieben Personen und ist auf<br />
Wunsch sogar mit integrierten Kindersitzen bestellbar. Aber das Beste: Die<br />
<strong>Taxi</strong>-Ausstattung ist ab Werk dabei. Befördern Sie Ihre nächsten Passagiere<br />
im Touran – Ihr Volkswagen Partner berät Sie gern.<br />
Der Touran für die <strong>Taxi</strong>-Branche<br />
Das abgebildete Fahrzeug zeigt Sonderausstattung.<br />
volkswagen.de/taxi
DAS VERSÄUMNIS<br />
DES RECHTSSTAATS<br />
FÜHRT ZUM RECHT<br />
DES STÄRKEREN<br />
Unser Titelbild von der Kölner<br />
<strong>Taxi</strong>demo hat durchaus Symbolcharakter.<br />
Zu Fuß haben<br />
sich rund 500 <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
in Köln auf den Weg über die<br />
Rheinbrücke zu einer Kundgebung<br />
gemacht. Ihre <strong>Taxi</strong>s haben<br />
sie am Rheinufer abgestellt. Wir<br />
berichten über die Demo ab Seite 5.<br />
Der Protest der <strong>Taxi</strong>fahrer ist klar formuliert: Trotz einer Novelle<br />
des Personenbeförderungsrechts gibt es immer noch keinen fairen<br />
Wettbewerb zwischen echten <strong>Taxi</strong>s und taxigleich agierenden<br />
Mietwagen. Mit der Konsequenz, dass immer mehr <strong>Taxi</strong>betriebe<br />
wegen Unwirtschaftlichkeit aufgeben.<br />
Wenn insbesondere in den Uber-Städten endlich der Mindestpreis<br />
für Mietwagen eingeführt würde, wäre das ein wichtiger<br />
Schritt zur angestrebten Chancengleichheit. Wenn stattdessen<br />
die <strong>Taxi</strong>s abgemeldet werden, dann laufen nicht nur deren Fahrer<br />
und Betreiber zu Fuß, dann müssen sich vor allen Dingen die<br />
Fahrgäste zu Fuß auf den (Heim-)Weg machen. Oder sie setzen<br />
sich betrunken hinters Steuer ihrer eigenen Pkw und gefährden<br />
sich selbst und andere. Die Kranken müssen mit dreimal so teuren<br />
Krankenwagen zur Dialyse gefahren werden. Der ortsunkundige<br />
Geschäftsmann schaut in seinem Leihwagen mehr auf das Navi<br />
als auf die Straße. Verkehrssicherheit ade.<br />
Vielleicht nutzen all diese auf das <strong>Taxi</strong> angewiesenen Menschen<br />
künftig dann aber auch die taxigleichen Mietwagen und begeben<br />
sich damit in die Hände von übermüdeten und unzufriedenen<br />
Fahrern, die von organisierten Kriminellen zu Schwarzarbeit ohne<br />
Urlaubsanspruch gezwungen werden.<br />
Wem das alles zu sehr nach Schwarz-Weiß-Malerei klingt, dem sei<br />
ein Beitrag des ARD-Magazins „Kontraste“ ans Herz gelegt, in dem<br />
genau diese bandenmäßige Schwarzarbeit auf dem Rücken der Mietwagenfahrer<br />
aufgedeckt wurde. Wir berichten darüber ab Seite 12.<br />
Wer so abgezockt agiert wie diese Mietwagenunternehmer<br />
unter dem Deckmantel von Uber und Co., wähnt sich längst als<br />
Sieger gegenüber dem Rechtsstaat. Es gilt dann nicht mehr das<br />
Recht des Staates, sondern das Recht des Stärkeren. Mit der fatalen<br />
Konsequenz, dass in manchen Behördenzimmern die dortigen<br />
Sachbearbeiter massiv eingeschüchtert werden. Da bleibt dann<br />
(verständlicherweise) manch eine Anzeige unbearbeitet liegen,<br />
wenn man dadurch sich selbst und die Familie schützen kann.<br />
Leider traut sich aus eben diesem Grund auch keiner der betroffenen<br />
Behördenmitarbeiter, offen darüber zu reden.<br />
Falls doch mal jemand den Schritt an die Öffentlichkeit wagen<br />
will: E-Mail an redaktion@taxi-times.com genügt.<br />
Herzlichst<br />
INHALT<br />
PERSONEN<br />
4 VW-<strong>Taxi</strong>-Verkäufer zieht um, Nachruf<br />
TAXIDEMO<br />
5 Kölner Protest gegen Sozialdumping<br />
TARIFREGULIERUNGEN<br />
8 Mindestentgelte für Mietwagen<br />
10 Festpreise im Tarifkorridor<br />
KRIMINALITÄT<br />
12 ARD-Reportage deckt Betrug auf<br />
14 Berliner Aufsichtsbehörde reagiert<br />
MELDUNGEN<br />
16 Dachwerbeträger, neuer Ford, neue App<br />
WORKSHOP<br />
18 Wissen zum Mitnehmen<br />
VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />
19 BVTM, IsarFunk, Taxenunion, TVM,<br />
<strong>Taxi</strong>zentrale Heidelberg, VSPV, VDV, GVN,<br />
<strong>Taxi</strong> Deutschland Berlin,<br />
LV Bayern, Berliner <strong>Taxi</strong> „Innung“<br />
MEINUNG<br />
26 Höherer Mindestlohn gleich mehr Gerechtigkeit?<br />
TAXI INTERNATIONAL + REGIONAL<br />
28 Italien und USA: <strong>Taxi</strong>mangel + Robotaxis<br />
29 Österreich: Uhrenraub + Kontrollen<br />
30 München: Die Polizei und das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
31 Hamburg: 500. E-<strong>Taxi</strong> + E-Leihtaxis<br />
32 Berlin: 14 Jahre Haft + das LABO ermittelt<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG TAXI PARTNER<br />
33 myPOS; mobile GARANTIE, HALE, Simdle Mobility,<br />
MPC Software, API Deutschland, S+K Autohaus<br />
FAHRZEUGE<br />
TITEL: Tüxen FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
Jürgen Hartmann (Chefredakteur)<br />
PS: Eigentlich hätte diese Ausgabe bereits im September erscheinen<br />
sollen. Eine notwendige Umstellung der Verlagssoftware verlief<br />
jedoch mühsamer als geplant und führte zur verspäteten<br />
Fertigstellung des Magazins. Immerhin konnten wir dadurch noch<br />
die Kölner <strong>Taxi</strong>demo in die Ausgabe aufnehmen.<br />
38 Volkswagen ID Buzz-<strong>Taxi</strong> im Test<br />
40 Marktübersicht: <strong>Taxi</strong>paket „ab Werk“<br />
KLEINANZEIGEN<br />
42 <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> Digital, Impressum<br />
TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
3
PERSONEN<br />
VON BADZIONG<br />
NACH WESTKAMP<br />
Alexander Siep, <strong>Taxi</strong>verkäufer für<br />
VW-Modelle<br />
Als das Autohaus Badziong in Pulheim<br />
bei Köln kürzlich insolvent wurde, war<br />
dies auch das Ende des dortigen VW-<br />
<strong>Taxi</strong>stützpunkts. Doch Alexander Siep,<br />
der dortige <strong>Taxi</strong>verkäufer, hat beim Autohaus<br />
Westkamp in Frechen schnell einen<br />
neuen Arbeitsplatz gefunden und die<br />
Geschäftsleitung überzeugt, dass er auch<br />
am neuen Standort wieder viele VW-<strong>Taxi</strong>s<br />
verkaufen kann. Somit kann er das weiterführen,<br />
was er bereits seit 2004 macht,<br />
als er damals sein erstes VW-Touran-<strong>Taxi</strong><br />
verkaufte.<br />
Unterstützt wird Siep dabei von zwei<br />
weiteren Vertriebs-Mitarbeitern. Er und<br />
sein Team wollen den <strong>Taxi</strong>unternehmern<br />
in Nordrhein-Westfalen (und darüber hinaus)<br />
möglichst alle Kundenwünsche erfüllen.<br />
So sind bereits rund 150 VW-Touran<br />
<strong>Taxi</strong>s im Vorlauf, damit die Fahrzeugauslieferung<br />
zügig und ohne Wartezeiten vonstattengehen<br />
kann.<br />
Auf Wunsch erfolgt die Auslieferung<br />
inklusive Einbau und Konformitätserklärung.<br />
Dank einer eigenen Messstrecke auf<br />
dem Betriebsgelände erspart er seinen<br />
<strong>Taxi</strong>-Kunden den Weg zum Eichamt. sg<br />
IN DEN BERGEN<br />
TÖDLICH VERUNGLÜCKT<br />
Die <strong>Taxi</strong>zentrale Erlangen eG<br />
und der Landesverband Bayerischer<br />
<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer<br />
(LV Bayern) trauern<br />
um ihr Vorstandsmitglied Bernward<br />
Finck. Er ist Anfang September<br />
in den Alpen bei einer<br />
Bergwanderung rund 130 Meter<br />
in die Tiefe gestürzt. Die herbeigerufene<br />
Bergwacht konnte nur noch seinen<br />
Tod feststellen.<br />
Bernward Finck wurde nur 55 Jahre alt.<br />
Er fungierte seit knapp zwei Jahrzehnten<br />
als Vorstand der Erlanger <strong>Taxi</strong>genossenschaft<br />
und war in seiner Heimatstadt seit<br />
ca. 30 Jahren <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />
Finck engagierte sich auch über Erlangen<br />
hinaus für das <strong>Taxi</strong>gewerbe. Im<br />
Landesverband Bayerischer <strong>Taxi</strong>- und<br />
Mietwagenunternehmer war er<br />
Referent für die Vorbereitungskurse<br />
für die Fach- und Sachkundeprüfung.<br />
Zudem war er<br />
vor Kurzem zum Beisitzer des<br />
Vorstands für den Bezirk Mittelfranken<br />
gewählt worden.<br />
Für den LV Bayern ist der<br />
Bergunfall eine sehr traurige<br />
Nachricht. „Wir verlieren einen Kollegen,<br />
der immer freundlich und kollegial war und<br />
stets sachlich fundiert mitgearbeitet hat“,<br />
konduliert LV-Vorstand Thomas Kroker<br />
gegenüber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>.<br />
Bernward Finck hinterlässt einen 14-<br />
sowie einen 17-jährigen Sohn. Ihnen sowie<br />
weiteren Vertrauten und Freunden der<br />
Familie gilt das tief empfundene Beileid der<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Redaktion. <br />
Red<br />
Dirk Holl (links) übergibt sein allerletztes<br />
E-Klasse-<strong>Taxi</strong> an einen Gebrauchtwagenkäufer.<br />
DER<br />
LETZTE<br />
VERKAUF<br />
EINER<br />
E-KLASSE<br />
Dem Gaggenauer <strong>Taxi</strong>unternehmer Dirk<br />
Holl geht es derzeit wie vielen Betrieben<br />
in Deutschland. Durch den Rückzug der<br />
E-Klasse aus dem <strong>Taxi</strong>geschäft und den<br />
gleichzeitigen Mangel an taxitauglichen<br />
E-<strong>Taxi</strong>modellen war der Unternehmer<br />
gezwungen, seinen Fuhrpark nach und<br />
nach auf andere Modelle umzustellen.<br />
Mit dem Verkauf seiner letzten<br />
E-Klasse an seinen langjährigen Abnehmer<br />
gebrauchter <strong>Taxi</strong>s hat Holl wehmütig<br />
Bilanz gezogen: Nach 50 Jahren, in<br />
denen man seit der Firmengründung<br />
vorrangig auf die Marke mit dem Stern<br />
gesetzt hatte, ist nun nach 137 Mercedes-Modellen<br />
Schluss. Die letzte<br />
E-Klasse war ein E 220 d Kombi, Baujahr<br />
2019, mit 274.000 Kilometern. Er<br />
wurde an einen Gebrauchtwagenspezialisten<br />
verkauft und könnte – so hofft<br />
Dirk Holl – im Ausland auch weiterhin<br />
als <strong>Taxi</strong> zum Einsatz kommen: „Aufgrund<br />
der dunkelblauen Lackierung<br />
der Holl-<strong>Taxi</strong>s kann es gut passieren,<br />
dass man etwa im nächsten Griechenlandurlaub<br />
in eines der <strong>Taxi</strong>s aus Gaggenau<br />
wieder einsteigt und sich zum<br />
Flughafen bringen lässt.“<br />
Welche Modelle bei Holl nun stattdessen<br />
zum Einsatz kommen,<br />
kann man über den<br />
nebenstehenden QR-Code<br />
nachlesen.<br />
ar<br />
FOTOS: Autohaus Westkamp, LV Bayern, Holl AG<br />
4 OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
TAXIDEMO<br />
KÖLNER TAXIDEMO –<br />
NUR DER AUFTAKT?<br />
In Köln tagten die Verkehrsminister, und das <strong>Taxi</strong>gewerbe protestierte gegen ihre<br />
Politik. Wenn es nach Aleksandar Dragicevic geht, könnte das nach zwei Jahren<br />
Ruhe ein neu auffrischender Proteststurm sein.<br />
Zwei Jahre und drei Monate – so lange ist die Novelle des<br />
Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) bereits in Kraft,<br />
die aufgrund von massiven Protesten aus dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
weniger Daseinsvorsorge-feindlich ausgefallen ist als ursprünglich<br />
von Andreas Scheuer geplant. Den Ländern und Kommunen<br />
wurde damit ein Bündel an Möglichkeiten zur Regulierung des<br />
Marktes an die Hand gegeben, doch passiert ist augenscheinlich<br />
so gut wie nichts. In etlichen Großstädten führen Uber, Free Now<br />
und Bolt taxiähnlichen Verkehr durch, als sei es legal.<br />
Die diesjährige Herbsttagung der Verkehrsministerkonferenz<br />
(VMK) war für die Gewerbevertreter ein passender Anlass für<br />
neuen Protest, auch wenn die Tagung in einer Großstadt stattfand,<br />
in der sich das Unwesen der Mietwagen noch in Grenzen hält.<br />
Doch in Köln ist mit Aleksandar Dragicevic auch einer der Vorstände<br />
des Bundesverbands <strong>Taxi</strong> und Mietwagen e. V. (BVTM)<br />
tätig, und der wollte nicht länger stillschweigend zusehen, wie die<br />
Kommunen sich zieren, die – mittlerweile nicht mehr neuen –<br />
Möglichkeiten des PBefG anzuwenden.<br />
Also rief Dragicevic, Vorstand vom TAXI RUF Köln, einen Aktionstag<br />
ins Leben, bestehend aus einem Protestmarsch mit Kundgebung<br />
und einem anschließenden <strong>Taxi</strong>-Korso durch die Innenstadt.<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
SAMMELPLATZ MIT BLICK AUF DEN DOM<br />
Am Treffpunkt an der Deutzer Werft versammelten sich am Vormittag<br />
des 12. Oktobers mehr als 500 <strong>Taxi</strong>fahrer und -unternehmer<br />
hauptsächlich aus Köln, aber auch aus Düsseldorf, Bonn und<br />
mehreren Landkreisen wie dem Schwalm-Eder-Kreis; doch sogar<br />
aus Berlin war ein Fahrzeug dabei: das von Hayrettin „Simi“<br />
Şimşek, zweiter Vorsitzender der Berliner <strong>Taxi</strong>-„Innung“ und freier<br />
<strong>Taxi</strong>-<strong>Times</strong>-Redakteur.<br />
Die Veranstaltung war vom TAXI RUF Köln mit Unterstützung<br />
des Bundesverbandes <strong>Taxi</strong> und Mietwagen e. V. (BVTM) professionell<br />
organisiert und wie vor gut zwei Jahren mit Aufklebern und<br />
Protestschildern ausgestattet worden.<br />
Der Fußmarsch führte über den Rhein zum Kundgebungsort,<br />
dem Heumarkt im Herzen Kölns. Gegenüber des Platzes liegt das<br />
Hotel Maritim, in dem die Verkehrsminister von Bund und u<br />
TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
5
TAXIDEMO<br />
Ländern zu der Zeit tagten. Ob sie von der ohrenbetäubenden<br />
Begrüßung mit Hunderten Trillerpfeifen etwas mitbekamen, ist<br />
nicht bekannt. Die Passanten waren zumindest beeindruckt.<br />
Auf dem Heumarkt war durch den TAXI RUF Köln unter Mitwirkung<br />
von BVTM-Geschäftsführer Michael Oppermann und<br />
Referentin Svenja Lange-Wilde die Bühne quasi unter dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal<br />
aufgebaut worden. Organisator Aleksandar<br />
Dragicevic hielt eine eindringliche und temperamentvolle Ansprache<br />
über Grund und Zweck der Demo. Er wandte sich nicht nur<br />
an die Verkehrsminister, sondern auch an Oberbürgermeisterin<br />
Henriette Reker. Ein Jahr lang, so Dragicevic, habe man jetzt mit<br />
„diesen Leuten“ vergeblich verhandelt, und das gehe so nun nicht<br />
mehr weiter. Sollte sich nicht „schnellstmöglich“ etwas bewegen,<br />
sei es das letzte Mal, dass man sich beim Protest bemühe, „die<br />
Abläufe“ nicht zu stören. Man selbst zahle Steuern und handele<br />
gesetzeskonform, werde aber von der Politik einem „völlig unfairen<br />
Wettbewerb mit Dumping-Preisen“ ausgesetzt. Dabei sei es<br />
laut Bundesrecht nicht die Aufgabe des <strong>Taxi</strong>gewerbes, sondern die<br />
der Politik, eine Existenzgefährdung der Branche zu verhindern.<br />
Dazu habe man sogar Anleitungen und Rechtsgutachten geliefert.<br />
Oppermann stellte in seiner ausführlichen Rede fest, dass Uber<br />
seit nunmehr sieben Jahren am deutschen Markt ist – „sieben<br />
harte Jahre, Jahre des Kampfes für das <strong>Taxi</strong>gewerbe“, der auch in<br />
Köln hart ausgefochten werde. Die Manager im Silicon Valley hätten<br />
bei ihrer Kalkulation das Rückgrat der ehrlichen Unternehmer<br />
nicht eingerechnet.<br />
Nach wie vor stehe viel auf dem Spiel: Das <strong>Taxi</strong>gewerbe sei Teil<br />
der Daseinsvorsorge und Mobilitätsgarantie für jedermann. Es sei<br />
der Job des <strong>Taxi</strong>s, den Geschäftsmann zum Flughafen, die „Oma<br />
zum Arzt“, die schwangere Frau zur Entbindung und hinterher die<br />
Familie nach Hause zu fahren – Selbstverständlichkeiten, auf die<br />
man vor dem Markteinfall von Uber gar nicht hinweisen musste.<br />
Mit Blick auf die Mobilitätswende und den modernen Stadtumbau<br />
sagte Oppermann: „Wenn wir das <strong>Taxi</strong> nicht hätten, wir würden<br />
es heute erfinden – für die Herausforderungen der Mobilitätswende.<br />
[…] Wahrscheinlich würde irgendein grüner Politiker sagen:<br />
‚Warum haben wir das noch nicht alles?‘ Wir brauchen das <strong>Taxi</strong><br />
für die Herausforderungen der Zukunft. Wir brauchen es auch<br />
morgen noch.“<br />
Er kam noch einmal zurück auf Uber, „stellvertretend für alle<br />
Plattformen, die taxiähnlichen Verkehr machen wollen ohne diese<br />
lästigen Pflichten“ der <strong>Taxi</strong>fahrer und -unternehmer“. Seit 2016<br />
sei Uber am Markt, breche seitdem permanent das Gesetz, werde<br />
verurteilt – auch der TAXI RUF Köln habe mehrmals gewonnen<br />
– und verbrenne Geld, doch all das sei Uber völlig egal, und das<br />
müsse enden. Die Aussage auf den Mietwagentüren, Uber sei kein<br />
Beförderer, sondern nur Fahrtenvermittler sei – durch Gerichtsurteile<br />
bestätigt – eine Lüge. Uber wolle nur für nichts Verantwortung<br />
übernehmen, und die Aussage könne ebenso gut lauten: „Wir<br />
waren’s nicht und ihr könnt uns alle mal.“<br />
PREKÄRE ARBEITSVERHÄLTNISSE<br />
Das Erfolgsgeheimnis von Uber & Co. sei Sozialdumping, und mit<br />
dem Kampf dagegen verteidige man zum einen das <strong>Taxi</strong>, zum<br />
anderen auch die guten Arbeitsbedingungen der Fahrer, denn<br />
Uber verwandele sozialversicherungspflichtige Jobs in prekäre<br />
Beschäftigungsverhältnisse am Rande oder außerhalb der Legalität.<br />
Er zitierte einen Vertreter des Zolls: Zu einem Drittel werde<br />
legal gearbeitet, zu einem Drittel würden Leistungen vom Jobcenter<br />
bezogen und zu einem Drittel werde völlig schwarzgearbeitet.<br />
„Zumindest die zwei letzten Punkte kann ich bestätigen.“ In Kombination<br />
mit der Umgehung von Steuern, Sozialabgaben und Ver-<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
Aleksandar Dragicevic, Vorstand TAXI RUF Köln<br />
eG, Michael Oppermann, Geschäftsführer Bundesverband<br />
<strong>Taxi</strong> und Mietwagen (BVTM), Denis<br />
Radtke, CDU-Europaabgeordeter<br />
6<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
TAXIDEMO<br />
sicherung sei es nicht überraschend, Dumpingpreise anbieten zu<br />
können, um erst das <strong>Taxi</strong> zu „töten“ und dann, wenn es tot sei und<br />
man ein Monopol habe, abzukassieren. Dieses Prinzip müsse man<br />
durchbrechen. „Deswegen fordern wir: Stoppt das Sozial dumping<br />
von Uber & Co., wir wollen Mindestpreise jetzt und fairen Wettbewerb<br />
für unsere Kolleginnen und Kollegen!“<br />
Oppermann erinnerte daran, dass die Politiker – darunter mehrere<br />
der Minister, die zeitgleich im Hotel Maritim tagten – beim<br />
Entwurf der Novelle des Personenbeförderungsgesetzes einen<br />
faireren Wettbewerb ohne Dumping versprochen hätten. Passiert<br />
sei nichts. Er forderte, dass diese Versprechen endlich eingelöst<br />
werden. Ein einfaches Mittel dafür, sowohl in der Umsetzung als<br />
auch in der Kontrolle, seien Mindestpreise für Mietwagenfahrten.<br />
„Macht das jetzt! Morgen ist es vielleicht zu spät!“<br />
Schließlich trat der CDU-Europaabgeordete Dennis Radtke auf<br />
die Bühne. Oppermann hatte ihn im Vorfeld als „wichtigen Fürsprecher<br />
einer konsequenten Plattformregulierung auf der EU-<br />
Ebene und zuständigen Berichterstatter“ angekündigt. Radtke<br />
knüpfte mit seiner volksnahen Art („Danke, dass ihr alle gekommen<br />
seid und diese Aktion auf die Beine stellt“) schnell einen<br />
Draht zu den Zuhörern. Es werde „allerhöchste Zeit, dass wir<br />
unsere Stimme erheben, um Ordnung in den ganzen Laden zu<br />
bringen“. Er unterstütze die Forderung nach Mindestpreisen für<br />
Mietwagen. Das Gesetz biete diese Möglichkeit, und jede Kommune<br />
könne sie umsetzen. Er habe keine Lust, zehn, zwanzig Jahre<br />
zu warten, bis auch die letzte Kommune in Deutschland dies endlich<br />
umgesetzt habe, „sondern wir müssen jetzt Ordnung in den<br />
Markt bringen“. Es war nur eine von vielen Aussagen, für die<br />
Radtke lautstarken Beifall erhielt.<br />
Deshalb sei es ihm wichtig, auf europäischer Ebene zu Ergebnissen<br />
bei der Regulierung von Plattformarbeit zu kommen. Der<br />
„Kampf <strong>Taxi</strong> vs. Uber“ sei dabei nur ein Aspekt. Es gehe um Milliardenkonzerne<br />
und 28 Millionen Plattformarbeiter, von denen<br />
nach EU-Schätzungen fünf Millionen „als Scheinselbstständige<br />
unterwegs sind, und das ist eine Riesen-Sauerei, die einfach aufhören<br />
muss“.<br />
Das EU-Parlament habe im vorletzten Frühjahr mit einem Initiativbericht<br />
die Europäische Kommission aufgefordert, „endlich<br />
Regulierungsvorschläge für die Plattformarbeit zu unterbreiten“.<br />
Dieser Vorschlag liege auf dem Tisch und die Parlamentarier verhandelten<br />
nun mit dem Europäischen Rat und der Kommission<br />
darüber. Eines der Kernelemente sei eine Beweislastumkehr bei<br />
der Einstufung von Plattformarbeitern als Selbstständige, da Uber<br />
mit den besten und teuersten Anwälten nahezu jeden Rechtsstreit<br />
bis in die letzte Instanz aussitzen könne. Wettbewerb dürfe aber<br />
nicht über die Frage stattfinden, wer seine Arbeiter am klügsten<br />
ausbeute und Gesetzeslücken am schlauesten nutze, sondern über<br />
Qualität und Innovation.<br />
Der Lobbyeinfluss von Uber zur Zerstörung einer Marktregulierung<br />
habe in den letzten Monaten geradezu grenzüberschreitende<br />
Maße angenommen. Er habe nichts gegen legitime<br />
Lobbyarbeit einzuwenden, auch Oppermann sei ein bezahlter Vertreter<br />
einer Interessengemeinschaft, aber Lobbyarbeit müsse auch<br />
Grenzen haben. Ubers Vorgehen charakterisierte er mit Attributen<br />
wie abenteuerlich und teuflisch. Es seien „die irrsten Geschichten“<br />
und Untergangsszenarien in die Welt gesetzt worden, auch um<br />
andere Parlamentarier gegen Leute wie Radtke aufzuhetzen. Er<br />
sprach von „widerlichen Argumenten“, die ihm geradezu die Schuhe<br />
ausgezogen hätten: Die Zerstörung des Geschäftsmodells von<br />
Uber vernichte doch unzählige Arbeitsplätze, die man dringend<br />
für Flüchtlinge bräuchte. Dem widersprach Radtke mit unversöhnlichen<br />
Worten: „Geschäftsmodelle, die am Ende nur funktionieren,<br />
weil man die Beschäftigten […] um den Zugang zu Mindestlohn<br />
und den Zugang zur Sozialversicherung bescheißt, solche<br />
Geschäftsmodelle braucht niemand – weder für Flüchtlinge, noch<br />
für andere Migranten, noch für Biodeutsche.“<br />
Radtke beklagte sich auch über fehlende Unterstützung durch<br />
die Bundesregierung. Die Koalition in Berlin sei sich nicht einig;<br />
die FDP blockiere. Von einem Bundeskanzler, der seinen Wahlkampf<br />
auf dem Wort Respekt aufgebaut habe, erwarte er Klartext<br />
gegenüber seinen Koalitionspartnern und auch Respekt für diejenigen,<br />
die <strong>Taxi</strong> fahren.<br />
ABSCHLUSS MIT PFEIFFKONZERT<br />
Anschließend ging der Fußmarsch auf gleichem Wege zurück zu<br />
den <strong>Taxi</strong>s, wobei am Hotel Maritim erneut eine Begrüßung der<br />
Verkehrsminister in Form eines lautstarken Pfeifkonzerts erfolgte.<br />
Abgesehen von einigen Unstimmigkeiten mit der Polizei war<br />
Aleksandar Dragicevic mit der Demonstration und dem anschließenden<br />
<strong>Taxi</strong>korso voll zufrieden und bezeichnete die Veranstaltung<br />
gegenüber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> als Erfolg. Ausdrücklich lobte er nicht nur<br />
die gute Lobbyarbeit von Oppermann und den Verbandskollegen,<br />
sondern auch das Engagement Radtkes. <br />
ar<br />
TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
7
TARIFREGELUNGEN<br />
BALANCE-AKT<br />
»ERMESSENSGRUNDLAGE«<br />
Der PBefG-Experte Thomas Grätz beschreibt die Möglichkeiten, wie<br />
Kommunen rechtssicher Mindestentgelte für Mietwagen einführen können.<br />
Er berücksichtigt dabei auch die bereits bestehenden Gutachten.<br />
Grätz ist Rechtsanwalt und war früher Geschäftsführer des<br />
Bundesverbands <strong>Taxi</strong>- und Mietwagen, ist Autor eines<br />
Kommentars zur BOKraft und fungiert aktuell als freier<br />
Berater, unter anderem für den TMV und dessen angeschlossene<br />
Landesverbände. Einer von ihnen ist der Bayerische Landesverband<br />
für <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer. Dieser hatte im<br />
September eine virtuelle Infoveranstaltung zum Paragraf 51a<br />
des Personenbeförderungsgesetzes (Mindestentgelte für Mietwagen)<br />
durchgeführt, bei der Grätz der Hauptreferent war. Unter<br />
den knapp 50 Zuhörern befanden sich Mitarbeiter aus städtisch,<br />
kleinstädtisch und ländlich geprägten Kommunen. Auch ein Vertreter<br />
des Bayerischen Verkehrsministeriums zählte zum Teilnehmerkreis.<br />
Sie alle lauschten den knapp 90-minütigen Ausführungen, bei<br />
denen Grätz neben einer ausführlichen Analyse der bisherigen<br />
fünf Gutachten zum § 51a auch Praxistipps für die Genehmigungsbehörden<br />
gab.<br />
Vorher jedoch analysierte der Experte die Gesetzesherleitung<br />
und Begründung. Die Möglichkeit, dass Kommunen „tarifbezogene<br />
Regelungen“ für Mietwagen definieren können (was sogar mehr<br />
beinhaltet als einen Mindesttarif), basiert auf dem neu geschaffenen<br />
Paragraf 51a des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG). Als<br />
Voraussetzung ist dort aufgeführt, dass dies „zum Schutz der<br />
öffentlichen Verkehrsinteressen“ geschehen könne. Grätz hob<br />
hervor, dass im ursprünglichen Gesetzesvorschlag noch von einer<br />
„Unterbindung nicht marktgerechter Preise“ die Rede war, sofern<br />
dies „öffentliche Verkehrsinteressen erfordern“. Man habe es im<br />
Erstentwurf noch deutlich zurückhaltender formuliert, als es dann<br />
letztlich definiert wurde, indem man im jetzt gültigen Gesetzestext<br />
von einem „Schutz öffentlicher Verkehrsinteressen“<br />
spricht. „Für Genehmigungsbehörden beginnt damit<br />
der Eingriffsgrad deutlich früher“, schlussfolgert<br />
Grätz.<br />
Im Anschluss an die angesprochenen Gutachterbewertungen<br />
(siehe QR-Code) formulierte<br />
Grätz dann einige Vorschläge für die Praxis. So<br />
habe zwar jede Genehmigungsbehörde zu handeln<br />
(= Ermessen ausüben), sobald der Tatbestand des<br />
Schutzes des öffentlichen Verkehrs vorliege, sie<br />
müsse dann aber genau abwägen, mit welchen<br />
Mindesttarif für<br />
Mietwagen: 5 Gutachten<br />
und ihre<br />
Bewertung<br />
Maßnahmen eine Ermessensüberschreitung bzw. eine Ermessensunterschreitung<br />
vorliege.<br />
Sofern eine Genehmigungsbehörde den § 51a wirklich zur<br />
Anwendung bringt, muss sie belegen, dass die Maßnahme geeignet<br />
ist, die Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs zu<br />
stärken. Zudem muss klar sein, dass die „preisliche Aushöhlung/<br />
Verdrängung“ des öffentlichen Verkehrs keine Alternative zu tarifbezogenen<br />
Regelungen lässt. Last, but not least muss eine solche<br />
Maßnahme auch angemessen sein. Sie darf das Mietwagengewerbe<br />
nicht über Gebühr belasten.<br />
Grätz empfiehlt den Genehmigungsbehörden, den Begriff<br />
„Schutz des öffentlichen Verkehrsinteresses“ präventiv zu<br />
definieren und frühzeitig zu handeln. Dazu zählt als Indikator<br />
beispielsweise eine hohe Zahl an beantragten Mietwagenzulassungen.<br />
Auch können sich Behörden auf die Erfahrungen in den anderen<br />
Großstädten beziehen bzw. die allgemeine wirtschaftliche und<br />
gesellschaftliche Lage hinzuziehen (Corona-Auswirkungen, geändertes<br />
Ausgehverhalten, Homeoffice etc.). Wichtig sei in diesem<br />
Zusammenhang ein vorsichtiges Herangehen an den Mindestpreis.<br />
Eine Genehmigungsbehörde sollte (am besten schriftlich) so argumentieren,<br />
dass man mit dem festgelegten Mindestentgelt ein<br />
Preisdumping verhindern wolle.<br />
SPIELRAUM FÜR GENEHMIGUNGSBEHÖRDEN<br />
Bei den Mindestentgelten könnten Genehmigungsbehörden auch<br />
vergleichbare Tarifelemente aus den anderen öffentlichen Verkehren<br />
einsetzen, beispielsweise eine Zuschlagspflicht oder einen<br />
Grundpreis. Ebenso hält Grätz auch ein räumlich oder<br />
zeitlich beschränktes Mindestentgelt für denkbar – wie<br />
auch die Definition einer Vorbestellfrist. „Sie sorgt für<br />
eine Tarifungebundenheit des eigentlichen Mietwagenverkehrs“,<br />
sagt Grätz, der es zudem für möglich hält,<br />
dass auch spezielle Mietwagenverkehre, beispielsweise<br />
die für Krankenfahrten, von der Pflicht eines Mindestentgelts<br />
ausgenommen werden. Um hier allerdings<br />
einen durch Krankenkassen hervorgerufenen Dumpingwettbewerb<br />
zu verhindern, könne eine Genehmigungsbehörde<br />
hier auch andere tarifbezogene Regelungen für<br />
Spezialbeförderungen definieren. Durchaus für möglich<br />
8<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
TARIFREGELUNGEN<br />
hält Grätz auch die Option, bei Mindestentgelten für Mietwagen<br />
zugleich auch Höchstpreise zu definieren. Dies verhindere in nachfragestarken<br />
Zeiten eine „Rosinenpickerei“.<br />
Wichtig sei bei der Einführung eines Mindestentgelts auch,<br />
dass sich die Genehmigungsbehörden die Option des „Nachschärfens“<br />
offenhalten, wenn trotz des Festlegens eines vorsichtigen<br />
Mindestentgelts das öffentliche Verkehrssystem leidet. Man könne<br />
in diesem Fall dann bei der Höhe des Mindestentgelts durchaus<br />
bis zum vergleichbaren <strong>Taxi</strong>tarif gehen, empfiehlt Grätz, warnt<br />
zugleich aber davor, ihn oberhalb des <strong>Taxi</strong>tarifs anzusetzen, da<br />
dies prohibitiv wirken könne.<br />
Als Symptome für die Notwendigkeit eines Nachschärfens<br />
nennt er eine übermäßige Zahl von Mietwagen im Verhältnis zum<br />
<strong>Taxi</strong> (unter Verweis auf die Erfahrungen in Berlin und Düsseldorf),<br />
die zunehmende Anzahl an Rückgaben von <strong>Taxi</strong>genehmigungen<br />
bzw. Betriebsaufgaben, aufkommende Beschwerden über<br />
fehlende <strong>Taxi</strong>s oder Beobachtungen eines zeitlich eingeschränkten<br />
Verkehrsbetriebes, eine hohe Zahl der Umlandmietwagen,<br />
permanent anhaltende Verstöße gegen die Rückkehrpflicht oder<br />
auch die Beobachtung eines substituierten Linienverkehrs. Ein<br />
Behördenvertreter aus einer großstädtischen Umlandgemeinde<br />
warf in diesem Zusammenhang ein, dass auch Verstöße von<br />
Mietwagen gegen die Arbeitszeiterfassung zum Zweck der Wirtschaftlichkeitsherstellung<br />
ein typisches Symptom für eine Nachschärfung<br />
sein können.<br />
Als „Verwaltungswerkzeuge“ empfiehlt Grätz, Mindestentgelte<br />
per Allgemeinverfügung zu definieren und dies zweifach bekannt<br />
zu geben, indem man sowohl die örtlichen Unternehmen per<br />
Zustellung informiert, gleichzeitig aber auch eine öffentliche<br />
Bekanntgabe vornimmt, damit auch die auswärtigen Unternehmen<br />
informiert sind. Ganz wichtig sei auch, in der Regelung zum Mindestentgelt<br />
für Mietwagen auf die Bußgeldbewehrung über § 61,<br />
Absatz 1, Nr. 4 hinzuweisen. Mietwagen, die über eine Befreiung<br />
eines Wegstreckenzählers verfügen, sollten zur Ermittlung der<br />
Streckenpreise zur Nutzung von Google Maps oder ähnlichen Systemen<br />
verpflichtet werden. <br />
jh<br />
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TARIFREGELUNGEN<br />
MÜNCHNER FESTPREISE<br />
IM TARIFKORRIDOR<br />
Als bisher erste Kommune hat die Stadt München Pauschalpreise<br />
für bestellte Fahrten genehmigt. Für die Umsetzung gibt es<br />
jedoch klare Regeln.<br />
Der Beschluss wurde vom Münchner Stadtrat Ende Juli<br />
verabschiedet, sechs Wochen später, zum 1. September,<br />
trat der dann bereits in Kraft. Seitdem ist die Münchner<br />
<strong>Taxi</strong>tarifordnung (TTO) um den „§ 2a Tarifkorridor“ erweitert.<br />
Er regelt unter anderem, von wem und in welcher Form bei<br />
welcher Art von Fahrten künftig Festpreise angeboten werden<br />
dürfen. Zudem wird definiert, wie solche Festpreisfahrten dokumentiert<br />
werden müssen.<br />
Zwingende Voraussetzung für eine <strong>Taxi</strong>fahrt zum Festpreis ist<br />
eine „vorherige Bestellung“. Der Fahrgast muss bei dieser Bestellung<br />
neben der Abholadresse auch eine Zieladresse angeben.<br />
„Die vorherige Bestellung kann insbesondere telefonisch oder per<br />
Smartphoneanwendung (App) erfolgen“, heißt es in der neuen TTO.<br />
Das bedeutet im Umkehrschluss: Fahrgäste, die am Halteplatz<br />
in ein wartendes <strong>Taxi</strong> einsteigen oder eines heranwinken, können<br />
keinen Festpreis mit dem <strong>Taxi</strong>fahrer vereinbaren. Solche Fahrten<br />
werden wie bisher auch mit laufendem Taxameter durchgeführt.<br />
Wird ein Festpreis vereinbart, muss sich auch dieser am gültigen<br />
Münchner <strong>Taxi</strong>tarif orientieren. Er darf höchstens 20 Prozent<br />
nach oben und 5 Prozent nach unten abweichen. Diese Spanne<br />
wird als Tarifkorridor bezeichnet. Zur Berechnung des Fahrpreises<br />
wird die Länge der vom Kunden angegebenen Fahrtstrecke mithilfe<br />
eines Routenplaners ermittelt und mit 2,30 Euro pro Kilometer<br />
zuzüglich 5,50 Euro Grundpreis berechnet. Bei Fahrten in einem<br />
Großraumtaxi oder im Falle einer Fahrradmitnahme werden die<br />
dafür vorgesehenen Zuschläge aufaddiert, sie müssen allerdings<br />
gesondert ausgewiesen werden. Die Anfahrt zum Kunden wird<br />
nicht berechnet.<br />
Ebenso wird auch die Wartezeit nicht in den Preis einbezogen.<br />
Die Medien wie auch die Stadt heben dies als besonderen Vorteil<br />
der neuen Festpreise hervor, da der Kunde dadurch bei Fahrten<br />
mit größeren Staus nicht mehr bezahlen muss. Erfahrungswerte<br />
der Münchner <strong>Taxi</strong>zentralen belegen, dass eine Festpreisfahrt<br />
zur Rushhour in etwa 10 Prozent oberhalb des Tarifs angesetzt<br />
werden sollte, um den Wegfall der Wartezeit-Komponenten zu<br />
kompensieren.<br />
Für Fälle, in denen der Fahrgast für eine Unterbrechung der<br />
Fahrt sorgt (länger als 5 Minuten), ist für die bisher zurückgelegte<br />
Strecke der vereinbarte Festpreis zu zahlen und die Fahrt<br />
beendet. Der Fahrtabbruch ist schriftlich oder elektronisch zu<br />
dokumentieren.<br />
DOKUMENTATION IST VORGESCHRIEBEN<br />
Bei den seit 2022 in München geltenden Zonenfestpreisen (für Fahrten<br />
von und in eine der drei Zonen Hauptbahnhof, Messegelände<br />
und Flughafen-Areal) darf kein Korridor-Festpreis vereinbart werden.<br />
Wichtig für die künftigen Korridor-Festpreise ist die eindeutig<br />
definierte schriftliche Dokumentationspflicht. „Dem Kunden ist vor<br />
der Fahrt eine Bestätigung des vereinbarten Fahrpreises […] mit<br />
Angabe von Datum und Uhrzeit der Vereinbarung auszustellen“,<br />
schreibt die neue TTO vor. „Es sind insbesondere die Kundendaten,<br />
der Zeitpunkt der Vereinbarung, die enthaltenen Zuschläge<br />
sowie das vereinbarte Fahrtentgelt aufzuzeichnen. Änderungen,<br />
die sich nach Abschluss der Vereinbarung ergeben, sind ebenfalls<br />
zu erfassen.“<br />
Die Stadt München hat angekündigt, auf Basis dieser Dokumentationen<br />
genau zu überprüfen, ob sich die Festpreise der Münchner<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer innerhalb des Korridors bewegen. Deshalb<br />
werden es hauptsächlich die Münchner <strong>Taxi</strong>zentralen sein, die bei<br />
vereinbarten Festpreisen den Unternehmern eine nachvollziehbare<br />
Dokumentation liefern können. Beide <strong>Taxi</strong>zentralen (IsarFunk<br />
und <strong>Taxi</strong> München eG) haben angekündigt, dass sie ihren angeschlossenen<br />
Unternehmern zu jeder vermittelten Festfahrt die<br />
vorgeschriebene Dokumentation zur Verfügung stellen. jh<br />
FOTOS: Hale, Semitron<br />
10<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
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KRIMINALITÄT<br />
BETRUG IM<br />
GROSSEN STIL<br />
In den Großstädten, in denen Uber & Co. aktiv sind, betreiben Mietwagenbetriebe<br />
bandenmäßige Schwarzarbeit. Diese seit Langem bekannte Tatsache wurde<br />
kürzlich von einer ARD-Reportage wieder einmal bestätigt.<br />
Trotz permanenter Rechtsverstöße sind in Deutschlands<br />
Großstädten viele Mietwagen für Uber, Free Now oder Bolt<br />
unterwegs. Die Fahrten dieser Apps sind meist deutlich<br />
günstiger als <strong>Taxi</strong>touren, was den Fahrgast natürlich freut. Doch<br />
die Wirtschaftlichkeit dieser Fahrten ist nur dann gegeben, wenn<br />
die Mietwagenbetreiber das eigene Fahrpersonal ausbeuten und<br />
den Staat betrügen.<br />
Zu dieser Erkenntnis kommt das ARD-Magazin „Kontraste“ in<br />
einem knapp 15-minütigen Fernsehbeitrag unter dem Titel „Das<br />
Uber-System: Mit der App in die Armut“. Er wurde am 17. August<br />
<strong>2023</strong> in der ARD ausgestrahlt.<br />
In der Reportage kommt ein Berliner Behördenmitarbeiter zu<br />
Wort, der das Kind beim Namen nennt: Oftmals sei „organisierte<br />
Schwarzarbeit“ das Geschäftsmodell von Mietwagenfirmen, die<br />
Fahrdienstleistungen mithilfe von Uber und anderen Plattformen<br />
anbieten, so Axel Osmenda. Er ist Fachgebietsleiter der Finanzkontrolle<br />
Schwarzarbeit beim Hauptzollamt Berlin. Seine Teams seien<br />
regelmäßig auf den Berliner Straßen unterwegs, um Mietwagen zu<br />
kontrollieren, die unter dem Etikett von Uber und Bolt fahren. Im<br />
Nachgang vergleichen und überprüfen sie auch die Geschäftsunterlagen<br />
der betreffenden Mietwagen-Unternehmen. Seine Behörde<br />
würde immer wieder auf dieselben Firmen und Personen stoßen.<br />
Wenn die Finanzkontrolleure des Zolls Indizien für Gesetzesverstöße<br />
sehen, schalten sie auch die Staatsanwaltschaft ein.<br />
Einer der „Betroffenen“, wie die Reportage ihn darstellt, wird<br />
Ahmed genannt. Der Fahrer ist wütend darüber, viele Jahre zu viel<br />
gearbeitet und zu wenig verdient zu haben. Sechs Tage pro Woche<br />
bis zu 10 Stunden am Tag sei er unterwegs. Trotzdem erhalte er nicht<br />
einmal den Mindestlohn. Wenn er krank sei, bekomme er kein Geld.<br />
Ahmed, dessen Fahrten vor allem per Uber-App vermittelt werden,<br />
aber auch von Bolt, hat für die Recherche die Daten eines<br />
Arbeitsmonats zur Verfügung gestellt. Hier ergibt sich ein Bild,<br />
das die Behauptungen der Uber-Manager als plumpe Lügen entlarvt:<br />
Insgesamt 5.127 Euro haben die Fahrgäste in diesem Beispielmonat<br />
für die Fahrten mit ihm gezahlt. Davon ziehen die<br />
App-Vermittler jeweils 25 Prozent für ihre Servicepauschale ab.<br />
Auch 19 Prozent Umsatzsteuer fallen an.<br />
Übrig bleiben <strong>3.</strong>026 Euro für den Mietwagenunternehmer, der<br />
durchschnittlich 116 Euro für jeden der 26 Arbeitstage von Ahmed<br />
eingenommen hat. Doch dieser Betrag reicht nicht, um ihm den<br />
Mindestlohn und die Lohnnebenkosten von insgesamt 120 Euro<br />
zu bezahlen. Eine Verlustrechnung – dabei sind die Kosten des<br />
Mietwagenunternehmers für das Auto, die Versicherung und den<br />
Betriebssitz noch nicht eingerechnet.<br />
Zu den berichteten Missständen behauptet Uber: „Die genannten<br />
Fälle sind uns nicht bekannt. (…) Für Uber hat gesetzeskonformes<br />
Handeln oberste Priorität.“ Die Partner seien auch<br />
vertraglich dazu verpflichtet worden, alle arbeitsrechtlichen Vorgaben<br />
einzuhalten. „Wenn sie sich nicht an die Regeln halten“,<br />
heißt es dazu weiter, „und wir davon Kenntnis erlangen, ziehen<br />
wir entsprechende Konsequenzen, bis hin zu einer Sperrung auf<br />
unserer Plattform.“<br />
Auch Thomas Mohnke, Generalunternehmer Deutschland für<br />
Uber, erzählt von einem funktionierenden Geschäft. Er erklärt,<br />
Screenshot aus der<br />
ARD-Sendung „Kontraste“:<br />
Während Uber eine<br />
angebliche Wirtschaftlichkeit<br />
vorgaukelt,<br />
zeigt die Unternehmerrechnung,<br />
wie sehr das<br />
System Uber die Fahrer<br />
ausbeutet.<br />
FOTOS: ARD<br />
12<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
KRIMINALITÄT<br />
Der Uber-Generalunternehmer<br />
Thomas<br />
Mohnke gibt sich im<br />
„Kontraste“-Interview<br />
halb wissend und<br />
unschuldig.<br />
Video der ARD-<br />
Sendung „Kontraste“<br />
vom 17.8.202<strong>3.</strong> Der<br />
Beitrag über die<br />
kriminellen Uber-<br />
Partner startet dort<br />
ab Min. 16.38.<br />
man könne bei der Schichtplanung flexibel auf Angebot und Nachfrage<br />
eingehen und wisse, an welchen Tagen besonders viele Fahrgäste<br />
unterwegs sein werden. Dementsprechend könnten die<br />
Mietwagenfirmen an diesen Tagen mehr Autos und Fahrer einsetzen.<br />
Deswegen seien die Fahrzeuge seiner eigenen Flotte zu 80<br />
bis 90 Prozent der Zeit ausgelastet. Im Beitrag räumt er ein, dass<br />
manche Unternehmer, mit denen er abrechnet, schwarze Schafe<br />
seien. Zur Anzeige bringe er diese aber nicht, das sei seiner Meinung<br />
nach Aufgabe des Staates.<br />
Allerdings fallen auch die ertragslosen Anfahr- und Wartezeiten<br />
in seine Auslastungsbilanz. Mohnke betont, dieses Geschäftsmodell<br />
erziele durchaus Gewinne, auch wenn sie nicht riesig seien:<br />
„Wenn Sie eine Umsatzrendite erreichen, die im Bereich von drei,<br />
vier, fünf Prozent liegt, dann ist das in unserer Branche durchaus<br />
üblich.“<br />
Herwig Kollar, Präsident des Bundesverbandes <strong>Taxi</strong> und Mietwagen<br />
e. V (BVTM), bringt in zwei Sätzen auf den Punkt, was von<br />
den Uber-Aussagen zu halten ist: Gewinne gebe es für die Mietwagenfirmen<br />
nur, wenn an Lohn und Sozialabgaben unzulässig<br />
gespart würde. Zu den Konditionen sei das Geschäft nicht wirtschaftlich<br />
zu betreiben, erklärt er. Ahmeds Angaben zu seinen<br />
durchschnittlichen Einnahmen hält er für realistisch.<br />
PREISKAMPF VERSUS WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
Trotzdem steigt die Anzahl der Fahrzeuge von Mietwagenfirmen,<br />
die sich Fahrten von Uber oder Bolt vermitteln lassen, vor allem<br />
in großen Städten. Die Konkurrenz wird also immer größer,<br />
wodurch die Preise sinken. Für Kundinnen und Kunden schafft<br />
der Preiskampf, wie das rbb-Team zutreffend feststellt, scheinbar<br />
attraktive Bedingungen, doch langfristig können solche Unternehmen,<br />
deren Fahrten von Uber, Bolt und anderen vermittelt werden,<br />
wirtschaftlich wohl nicht überleben, sofern sie Löhne, Steuern<br />
und Sozialabgaben korrekt zahlen.<br />
Den „Kontraste“-Redakteuren und „rbb24-Recherche“ liegt ein<br />
Konzeptpapier für ein Gutachten vor. Die Auswertung von mehreren<br />
zehntausend Uber-Touren in Nordrhein-Westfalen legt dar,<br />
dass das Geschäft mit solchen Apps nicht dauerhaft wirtschaftlich<br />
betrieben werden könne – der x-te Beleg dafür, dass das Geschäftsmodell<br />
dieser Anbieter auf Rechtsverstößen basiert.<br />
Vertreter von Uber Deutschland widersprechen wieder einmal<br />
und legen eine „Beispielrechnung“ vor, nach der das Geschäft<br />
rundläuft, wenn 42,50 Euro je Stunde und 340 Euro am Tag eingenommen<br />
werden.<br />
Auch von Bolt wird die Tatsache, das Geschäft sei nicht kostendeckend<br />
zu betreiben, zurückgewiesen. Bei Bolt gehe man von<br />
durchschnittlichen Tageseinnahmen von 330 Euro aus. Beide<br />
Unternehmen kalkulieren dabei mit einer regelmäßigen Auslastung<br />
der Fahrzeuge von 50 Prozent und mehr, die Auslastung sei<br />
oft doppelt so hoch wie die konkurrierender <strong>Taxi</strong>unternehmen,<br />
argumentiert man bei Uber.<br />
Doch wer ist zuständig, wenn es um die Bekämpfung solcher<br />
Missstände geht? Sowohl der Generalunternehmer Thomas Mohnke<br />
als auch die Sprecher von Uber Deutschland sehen vor allem die<br />
Behörden in der Pflicht: „Deutschland hat ein gut funktionierendes<br />
Kontrollwesen der zuständigen Organe“, schreibt das Unternehmen<br />
– was gerade in Bezug auf Städte wie Berlin oder Köln reines<br />
Wunschdenken ist. Immerhin wurden in der Hauptstadt nun schon<br />
mehrmals Schwerpunktkontrollen bei Mietwagen durchgeführt.<br />
Bei einer davon durfte „Kontraste“ filmen. Die Beamten stießen<br />
dabei auf zahlreiche Uber-Fahrer, die kurioserweise genau am<br />
Tag der Kontrolle alle ihren ersten Arbeitstag hatten. Auch diese<br />
Schutzbehauptung ist Teil der organisierten Schwarzarbeit. Immerhin<br />
ist dies den Strafverfolgungsbehörden nun bekannt. Ob das<br />
aber ausreicht, um den Sumpf trockenzulegen? <br />
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TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
13
KRIMINALITÄT<br />
KOOPERATION<br />
IM SINNE DER<br />
PRÄVENTION<br />
Die Berliner Aufsichtsbehörde hat als Reaktion auf<br />
die „Kontraste“-Sendung eine Zusammenarbeit mit<br />
Uber, Bolt und Free Now bekannt gegeben. Der<br />
Bundesverband fordert eine Taskforce.<br />
Bei den vom ARD-Magazin „Kontraste“ aufgedeckten Fehlern<br />
im „System Uber“ waren es vor allen Dingen Berliner<br />
Mietwagenunternehmen, denen organisierte Schwarzarbeit<br />
nachgewiesen wurde. Darüber wusste auch die Berliner Aufsichtsbehörde<br />
LABO Bescheid, denn diese hatte wenige Tage vor der<br />
Ausstrahlung des Beitrags eine gemeinsame Kooperation mit den<br />
Plattformvermittlern Bolt, Free Now und Uber bekannt gegeben.<br />
Vermutlich war das LABO durch die Recherchen des Berliner Senders<br />
RBB, zu denen auch der freie <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Redakteur Wim Faber<br />
beigetragen hatte, bereits über den Beitrag und dessen Sprengkraft<br />
informiert und wollten schon im Vorfeld entgegenwirken.<br />
Sie taten dies in Form einer Pressemeldung des LABO, in<br />
der die Vereinbarung einer Zusammenarbeit mitgeteilt wurde.<br />
„Aufgrund eigener Kontrollen sowie aufgrund Feststellungen<br />
anderer Behörden, insbesondere der Polizei Berlin, ist bekannt,<br />
dass es auch eine große Zahl an Mietwagen von Unternehmen<br />
gibt, die über keine Genehmigung verfügen und dennoch über<br />
die genannten Apps vermittelt werden“, teilte dazu das LABO<br />
mit. Oftmals hätten diese Unternehmen bei den Vermittlungsdiensten<br />
gefälschte Unterlagen vorgelegt, ohne dass dies im<br />
Registrierungsprozess entdeckt wurde. Diese Unternehmen würden<br />
sich dadurch einen unzulässigen Vorteil zulasten der ordnungsgemäß<br />
angemeldeten und genehmigten Mietwagen- und<br />
<strong>Taxi</strong>-Unternehmen verschaffen.<br />
ILLEGALE UNTERNEHMEN SIND BEKANNT<br />
Als LABO stehe man daher seit geraumer Zeit in regelmäßigem<br />
Austausch mit den Vermittlungsdiensten, um diesem Problem<br />
entgegenzuwirken. „In dieser Zeit konnte bereits eine Vielzahl<br />
solcher illegal operierender Mietwagen-Unternehmen identifiziert<br />
werden“, gibt das LABO einen Einblick und lässt wissen, dass<br />
gegen die Verantwortlichen dieser Unternehmen Bußgeldverfahren<br />
wegen Verstoßes gegen das Personenbeförderungsgesetz<br />
(PBefG) – Tatbestand ungenehmigte Personenbeförderung – durch-<br />
Kommentar<br />
WEGSCHAUEN UND KASSIEREN<br />
Es ist kein Ruhmesblatt für Bolt, Free<br />
können sie die Provision pro vermittel-<br />
Uber-Fahrten – auch die der Krimi-<br />
Now und Uber, dass man ihr System so<br />
ter Fahrt kassieren.<br />
nellen – abgerechnet werden, gibt im<br />
leicht austricksen kann. Es lässt vermu-<br />
Um kräftig kassieren zu können,<br />
„Kontraste“-Beitrag unumwunden zu,<br />
ten, dass sowohl die Vermittler selbst<br />
schaut man dezent weg. Dafür, dass<br />
von deren Existenz zu wissen. Die Frage<br />
als auch Uber-Generalbevollmächtigter<br />
zwei Drittel entweder völlig schwarz<br />
allerdings, ob er diese dann zur Anzeige<br />
Thomas Mohnke längst über diese<br />
agieren bzw. durch falsche Angaben<br />
gebracht habe, verneint Mohnke. In sei-<br />
Machenschaften Bescheid wissen und<br />
Sozialversicherungsbetrug begehen,<br />
nen Augen sei das Sache des Staates,<br />
sie stillschweigend tolerieren. Schließ-<br />
fühlen sich die Plattformvermittler nicht<br />
hier genau hinzusehen. Damit mag er<br />
lich geht es für Uber inklusive Mohnke,<br />
verantwortlich. Als Vermittler verweisen<br />
Recht haben, denn er darf weder Polizei<br />
für Bolt und natürlich auch für Free<br />
sie dann auf vertragliche Regelungen,<br />
noch Justiz spielen. Aber auch für<br />
Now darum, mit einer möglichst großen<br />
wonach solches Verhalten verboten sei.<br />
Mohnke gilt das gleiche Prinzip: Müsste<br />
Anzahl an Fahrzeugen am (Berliner)<br />
Man gibt sich dabei nicht einmal den<br />
er auf zwei Drittel der Uber-Flotte<br />
Markt präsent zu sein. Je mehr Fahr-<br />
Anschein, als hätte man von den<br />
verzichten, würde das auch seinen Erlös<br />
zeuge und Fahrer unterwegs sind, umso<br />
schneller können die App-Dienste die<br />
Kundschaft bedienen und umso öfter<br />
schwarzen Schafen nichts gewusst.<br />
Thomas Mohnke, Uber-Generalunternehmer,<br />
über den sämtliche<br />
erheblich schmälern. Unter den schwarzen<br />
Schafen der Mietwagenbranche ist<br />
Mohnke deren Hirte.<br />
jh<br />
FOTO: Axel Rühle<br />
14<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
KRIMINALITÄT<br />
Schwarze Schafe steuern<br />
weiße Mietwagen.<br />
geführt wurden und werden. Man habe dabei im Einzelfall Bußgelder<br />
zwischen 90.000 und 550.000 Euro festgesetzt (Anmerkung<br />
der Redaktion: Ein Bußgeld über mehr als eine halbe Million Euro<br />
ist allerdings bis heute vom betroffenen Unternehmer nicht bezahlt<br />
worden, siehe nebenstehender QR-Code).<br />
Um den Zugang solcher illegalen Unternehmen zu den Vermittlungsplattformen<br />
zukünftig auszuschließen, hat das LABO eine künftige<br />
Zusammenarbeit mit den in Berlin tätigen Vermittlungsdiensten<br />
Bolt, Free Now und Uber bekannt gegeben. Die Kooperation sieht vor,<br />
dass jedes Unternehmen und jedes Fahrzeug, die bei den Vermittlungsdiensten<br />
registriert werden, vorab durch das LABO überprüft<br />
werden. Damit soll gewährleistet werden, dass tatsächlich nur noch<br />
an solche Unternehmen und Fahrzeuge Aufträge vermittelt werden,<br />
die über eine Genehmigung des LABO nach dem PBefG verfügen.<br />
„Diese Vereinbarung ist ein weiterer wichtiger Schritt, um den<br />
Kontrolldruck gegen illegal agierende Unternehmen im Mietwagen-Gewerbe<br />
zu erhöhen“, schreibt das LABO. Die Behörde verspricht,<br />
dass man sich weiterhin an regelmäßigen Kontrollen von<br />
<strong>Taxi</strong>s und Mietwagen im Straßenverkehr beteiligen werde und man<br />
somit seiner Aufgabe als Verkehrsgewerbeaufsicht nachkomme.<br />
Für den Bundesverband <strong>Taxi</strong> und Mietwagen (BVTM) geht das<br />
nicht weit genug. Er forderte unmittelbar nach der „Kontraste“-<br />
Sendung eine Taskforce innerhalb der Kommunen für fairen Wettbewerb<br />
und gegen illegal durchgeführten taxiähnlichen Verkehr<br />
mit Mietwagen. Auch Zugang zur Mobilität für alle fordert das<br />
deutsche <strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbe. „Uber & Co. brechen die<br />
Regeln, wo sie nur können. Deshalb sollten sich die Städte und<br />
Gemeinden besser vernetzen, um endlich einen Wettbewerb bei<br />
der Mobilität zu ermöglichen, der diesen Namen auch verdient“,<br />
sagte BVTM-Präsident Herwig Kollar. „Städte wie Hamburg oder<br />
Leipzig zeigen, dass man illegalen Praktiken auf kommunaler<br />
Ebene begegnen kann – und so den Sumpf trockenlegen. Denn<br />
die Zeche dieser Machenschaften zahlt am Ende immer der Steuerzahler.“<br />
Herwig Kollar weiter: „Der perfide Plan von Uber & Co. zielt<br />
zunächst gegen das sauber arbeitende <strong>Taxi</strong>gewerbe. Wenn dieses<br />
Angebot mit staatlich festgelegten Tarifen vom Markt verdrängt<br />
wurde, können die Preise nach Belieben festgesetzt werden – die<br />
Leidtragenden sind die Bürger.“<br />
Laut BVTM müssen aber bereits jetzt die Steuerzahler in Deutschland<br />
für die dubiosen Geschäfte aufkommen. „Wenn beispielsweise<br />
Fahrer auf 450-Euro-Basis beschäftigt werden und dann deutlich<br />
mehr Stunden arbeiten, fehlen durch die Schwarzarbeit<br />
die Einnahmen beim Finanzamt ebenso<br />
wie bei den Sozialkassen“, so der Verband.<br />
„Hier müssen sich die Verantwortlichen<br />
in den Städten besser vernetzen“, betonte<br />
Kollar. „Die illegalen Praktiken sind in<br />
allen Städten gleich. Sie müssen energisch<br />
angegangen werden, sonst wird das legale<br />
und angemeldete <strong>Taxi</strong>gewerbe aufgeben<br />
müssen. Wenn einer Steuern zahlt und<br />
der andere nicht – man kann sich leicht<br />
ausrechnen, wer überlebt.“ jh/ar<br />
Berliner Behörden<br />
warten auf<br />
eine halbe Million<br />
Bußgeld.<br />
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LEUCHTENDE DÄCHER<br />
Die vor vier Jahren in Hamburg als Pilotversuch<br />
gestarteten digitalen und beleuchteten<br />
Dachwerbeträger des Bremer<br />
Unternehmens UZE-Mobility (früher TAXi-<br />
AD) sind mittlerweile deutschlandweit auf<br />
den Dächern von 1.200 <strong>Taxi</strong>s in acht Städten<br />
zu finden – in Berlin, Frankfurt am<br />
Main, München, Düsseldorf, Köln, Bremen<br />
und Hamburg.<br />
Auf den Displays können die digitalen<br />
Werbebotschaften variabel und in Echtzeit<br />
platziert werden, was diese Art von<br />
Werbung auch für lokale Unternehmen<br />
interessant macht und so den Kreis der<br />
potenziellen Werbeinteressenten vervielfacht.<br />
Dies kommt letztlich auch wieder den<br />
<strong>Taxi</strong>betrieben zugute, die solche Dachwerbeträger<br />
auf ihren <strong>Taxi</strong>s aufgebaut haben:<br />
Je mehr Einblendungen laufen, desto höher<br />
fällt der monatliche Zusatzumsatz aus. jh<br />
Breite Displays sind dank Tesla schwer in Mode.<br />
DER CUSTOM WIRD<br />
AUFGEPEPPT<br />
Ford hat eine neue Modellgeneration des Transit Custom und des Tourneo<br />
Custom angekündigt. Neben einer Vielzahl verschiedener Dieselantriebe<br />
soll es ab Mitte 2024 auch eine vollelektrische Ausführung<br />
geben. Die Verbrenner-Modelle mit Motoren von 110 bis 233 PS und<br />
6-Gang-Getriebe oder 8-Gang-Automatik sind zu Einstiegspreisen ab<br />
rund 35.500 Euro (Tourneo) bzw. 42.800 Euro (Transit) bereits bestellbar.<br />
Aussagen über ein <strong>Taxi</strong>paket hat Ford noch keine getroffen. Je<br />
nach Ausstattung finden im Transit Custom und Tourneo Custom bis<br />
zu neun Personen Platz.<br />
Ein erwähnenswertes Feature für die Wartezeit am Halteplatz ist die<br />
Option Mobile Office Pro. Beim stehenden Fahrzeug kann das Lenkrad<br />
so geneigt werden, dass es als kleiner Tisch genutzt werden kann und<br />
Platz für Laptop, Tablet, Buch oder für die Brotzeit bietet. sg<br />
NEUER NAME FÜR<br />
ÖPNV-TAXI-SOFTWARE<br />
TAXI-APP FÜR DEUTSCHLAND<br />
Mit einem Appell hat sich Alexander Brandenstein<br />
von Talex (Betreiber von <strong>Taxi</strong>.de)<br />
an seine Software-Mitbewerber FMS, SUE,<br />
MPC, GEFOS, Exram und Seibt & Straub<br />
gewandt: „Aus unserer Sicht ist es … an der<br />
Zeit, dass wir uns in einen gemeinsamen<br />
Denkprozess begeben, um eine gemeinsame<br />
unabhängige deutschlandweite App aus<br />
der Branche für die Branche herbeizuführen.<br />
Ich bin überzeugt, dass, wenn wir einen<br />
entsprechenden Rahmen und Prozess für<br />
die Lösungsfindung aufsetzen, gute Chancen<br />
bestehen, hier in eine zukunftsweisende<br />
positive Richtung zu gehen.“<br />
Spontane Zustimmung bekam Brandenstein<br />
von Guido Kuth von Exram (<strong>Taxi</strong>komm24).<br />
Auf eine Reaktion der anderen<br />
Anbieter wartet Brandenstein allerdings<br />
bis heute.<br />
rw<br />
Das erste erfolgreich eingeführte<br />
ÖPNV-<strong>Taxi</strong> wird in Freudenstadt<br />
eingesetzt. Dabei kommt<br />
die Software Savvy Mobility zum<br />
Einsatz, über welche die Bedarfsfahrten<br />
bestellt, disponiert und abgerechnet werden. Savvy gehört<br />
zum Unternehmen Losch Digital Lab, das nun die Weiterentwicklung<br />
der bisherigen Marke Savvy Mobility bekanntgegeben hat: Aus Savvy<br />
wird Simdle Mobility, angelehnt an die Firmenvision „Simplify how<br />
we move“.<br />
Es handelt sich um eine Mobility-on-Demand-Lösung, bestehend<br />
aus einer App für Passagiere, einer Fahrer-App und einer Backend-<br />
Schnittstelle. Fahrgäste können damit eine Fahrt wie bei einem <strong>Taxi</strong> per<br />
App buchen, werden dann aber zusammen mit anderen in die gleiche<br />
Richtung fahrenden Personen befördert. Der Unterschied zu einem normalen<br />
Linienbus liegt darin, dass das Fahrzeug keine feste Strecke und<br />
keinen starren Zeitplan hat. Die Route ist abhängig von den Anfragen<br />
der Passagiere und wird von einem Algorithmus in Echtzeit bestimmt.<br />
Man wolle mit Simdle Mobility die Mission fortführen, Pooling und<br />
Sharing in der Mobilität zu vereinfachen, heißt es dazu von Unternehmensseite.<br />
In Freudenstadt gelingt dies technisch einwandfrei und<br />
schafft zwischen Verkehrsträger und beteiligten <strong>Taxi</strong>betrieben eine<br />
klassische Win-win-Situation: Die einen (Kommunen) sparen Kosten,<br />
die anderen (<strong>Taxi</strong>betriebe) haben ein zusätzliches Geschäftsfeld. jh<br />
FOTOS: UZE, Ford<br />
16<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
x<br />
FÜR EIN STARKES UND<br />
UNABHÄNGIGES TAXIGEWERBE<br />
<strong>Taxi</strong> Deutschland ist Ihr Servicepartner<br />
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WORKSHOP<br />
Jens Marggraf („<strong>Taxi</strong> To Go“), Jürgen Hartmann<br />
(<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>), und Florian Plank (HALE) und Babett<br />
Mahnert („<strong>Taxi</strong> To Go“) waren einen Tag lang die<br />
Ansprechpartner der Teilnehmer.<br />
Fast 30 Workshop-Teilnehmer kamen ins Kloster Haydau.<br />
In Gruppenarbeit wurden verschiedene Aufgaben<br />
gelöst.<br />
TAXI-WORKSHOP –<br />
WISSEN ZUM MITNEHMEN<br />
Einen ganzen Tag konnten rund 30 Workshop-Teilnehmer einen neuen Blick auf<br />
ihren Arbeitsalltag gewinnen.<br />
Am letzten September-Wochenende begrüßte <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
gemeinsam mit den Machern des „<strong>Taxi</strong> To Go“-Podcasts<br />
zum zweiten Mal knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />
Bei dem ganztägigen Seminar „Glückliche Kunden, zufriedene<br />
Mitarbeiter, papierloses Büro“, welches im Kloster Haydau südlich<br />
von Kassel stattfand, ging es darum, die Teilnehmer über Selbsterfahrungen<br />
neue Horizonte zu eröffnen. Hier kommt Babett Mahnerts<br />
langjährige Erfahrung als Business-Coach zum Tragen. Parallel<br />
konnte Jens Marggraf die Arbeit im Workshop immer wieder mit<br />
seinen Erlebnissen und Erfahrungen aus dem <strong>Taxi</strong>alltag würzen.<br />
Neben vielen Anregungen zu einer optimierten Kommunikation<br />
aus Babett Mahnerts Coaching-Praxis gab Marggraf mit einem<br />
Exkurs zum Thema „papierloses Büro“ wertvolle Tipps, wie auch<br />
in der <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenbranche der Weg der Digitalisierung<br />
beschritten werden kann. Seine These lautet: „Dein Kerngeschäft<br />
ist die Personenbeförderung. Damit du deinen Hauptfokus darauf<br />
ausrichten kannst, unterstützt dich das papierlose Büro. Es schenkt<br />
dir massig Zeit.“ Das klang spannend und wurde dann auch beim<br />
Workshop mit vielen Praxisanregungen belegt.<br />
KEINE BINDUNG AN EIN BÜRO<br />
Marggraf selbst hat seine Betriebe schon so weit optimiert,<br />
dass er als Chef mehrerer Betriebsstandorte<br />
von überall arbeiten kann. Besonders im Zusammenhang<br />
mit den Rechnungsfahrten favorisiert er ein<br />
sogenanntes One-touch-Modell, bei dem sämtliche<br />
Fahrtunterlagen gleich zu Anfang eingescannt und<br />
mit der Auftragsbearbeitung und dem Rechnungswesen<br />
verknüpft werden. So entfällt ein aufwendiges<br />
Die HALE-und-<br />
<strong>Taxi</strong>.de-„Hochzeit“<br />
Ordnungssystem und der Auftrag wird einmal angelegt und steht<br />
dann für alle weiteren Bearbeitungsschritte digital zur Verfügung.<br />
Im Workshop gestand Marggraf ein, dass er viel Respekt vor<br />
der neuen Technik gehabt habe. Inzwischen sei er aber überzeugt,<br />
dass dieser Weg der einzig richtige sei. Der Weg zur Digitalisierung<br />
kennt dabei noch viele weitere Elemente, die den Workshop-Teilnehmenden<br />
die Arbeit erleichtern können. Wichtige Stichworte waren<br />
hier Kassenautomaten oder auch die Lohnbuchhaltung. Besonders<br />
aufmerksam nahmen die Teilnehmenden auch Marggrafs Tipps zu<br />
möglichen Förderungen zur Digitalisierung mit.<br />
Ein etwas anderer Aspekt der Digitalisierung ist die anstehende<br />
Aufnahme der Taxameter in die Zuständigkeit der Kassensicherungsverordnung.<br />
Zu diesem Thema hatten die Workshop-Organisatoren<br />
den Projektmanager Florian Plank vom Marktführer<br />
HALE eingeladen. Plank stellte neue Details zur Umsetzung der<br />
TSE-Pflicht in den Produkten der Österreicher vor und konnte<br />
viele Fragen beantworten. Marggraf berichtete in diesem Zusammenhang<br />
ergänzend, dass Hale und der Softwarehersteller Talex<br />
(taxi.de) aktuell dabei seien, „Hochzeit zu halten“, was für ihn ein<br />
weiterer Schritt zur Digitalisierung sei.<br />
Zum Abschluss im Kloster Haydau waren sich<br />
alle Teilnehmenden einig, dass der Workshop ihre<br />
Erwartungen übertroffen hatte und sie viele neue<br />
Anregungen und Fakten mitnehmen konnten. Besonders<br />
durch die gelungene Mischung der Themen, die<br />
gleichzeitige Spezifizierung auf das <strong>Taxi</strong>gewerbe und<br />
durch die locker-kreative Atmosphäre, die Marggraf<br />
und Mahnert in ihrer Begeisterung fürs <strong>Taxi</strong> entstehen<br />
ließen. <br />
rw<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
18<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2023</strong><br />
www.taxi-times.com<br />
VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />
H<br />
HAMBURG<br />
NIEDERSACHSEN<br />
B<br />
BERLIN<br />
D<br />
WESTFALEN<br />
DORTMUND<br />
K<br />
KOBLENZ<br />
H<br />
BAYERN<br />
HEIDELBERG<br />
M<br />
MÜNCHEN<br />
FESTPREISE IN MÜNCHEN<br />
KEIN PREIS-JO-JO BEI DER<br />
TAXIZENTRALE<br />
Bundesverband BVTM<br />
MÜNCHNER VORBILD<br />
FÜR ALLE<br />
<strong>Taxi</strong>zentrale Heidelberg<br />
MEHR FORDERN ALS<br />
MINDESTPREISE<br />
<strong>Taxi</strong> Deutschland Berlin e. V.<br />
PROMINENTER NEUER<br />
VORSTAND
VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />
DIE VIELSEITIGKEIT<br />
DES TAXIGEWERBES<br />
Sehr geehrte <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Leserinnen und -Leser,<br />
wie immer finden Sie auf dieser und den<br />
folgenden Seiten Informationen zu den Aktivitäten<br />
diverser <strong>Taxi</strong>verbände und Zentralen, die von den<br />
Verantwortlichen in deren eigenen Worten beschrieben<br />
werden. Im Vordergrund steht dabei das Thema Festpreise<br />
mit Tarifkorridor für <strong>Taxi</strong>s, die in München erstmals<br />
zum 1. September eingeführt worden sind. Für<br />
den Bundesverband BVTM ist das Anlass genug, dies<br />
auch für viele andere Städte zu fordern. Die Münchner<br />
IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale berichtet, wie sie mit dieser Option umgehen<br />
wird. Die Taxen-Union Hamburg erwartet dies auch für die<br />
Hansestadt. Der <strong>Taxi</strong>verband München zählt weitere Beispiele auf,<br />
warum Festpreise nicht die einzigen positiven <strong>Taxi</strong>-Aktivitäten<br />
der Stadt München sind, und der Landesverband Bayern weiß,<br />
warum sich in ganz Bayern was tut.<br />
Die zweite gewerbepolitische Baustelle ist zweifelsohne der<br />
Mindesttarif für Mietwagen. Hier hofft die Branche noch vergebens<br />
auf eine Umsetzung, weshalb die <strong>Taxi</strong>zentrale Heidelberg einen<br />
interessanten neuen Ansatz ins Spiel bringt, wie man Uber außer<br />
mit Mindesttarifen sonst noch auf das berühmte Level-Playing-<br />
Field zurückführen kann. Auch der Berliner Landesverband <strong>Taxi</strong><br />
Deutschland Berlin e. V. richtet seine gewerbepolitische<br />
Aufmerksamkeit auf den Kampf für einen fairen Wettbewerb<br />
und hat dafür in seiner Vorstandschaft eine<br />
echte Berliner Persönlichkeit als Verstärkung bekommen.<br />
Eine gute Vernetzung ist das A und O einer erfolgreichen<br />
Gewerbepolitik – auch bei der zu erwartenden<br />
Mobilitätsdatenverordung sollte das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
gestalterisch mitwirken, findet beispielsweise der westfälische<br />
<strong>Taxi</strong>verband VSPV.<br />
Positive Beispiele für eine interne Mitgliederkommunikation<br />
und Vernetzung über die Landesgrenzen hinaus liefert der VDV<br />
und seine Dachorganisation MOLO. Und last, but not least pocht<br />
der GVN auf einen niedersachsenweiten, einheitlichen <strong>Taxi</strong>tarif.<br />
Wenn das kommen würde, wäre das nach den Münchner Festpreisen<br />
der nächste Meilenstein für eine hoffnungsvollere Zukunft<br />
des <strong>Taxi</strong>gewerbes.<br />
Das <strong>Taxi</strong>gewerbe ist sehr kleinteilig, aber es ist unwahrscheinlich<br />
vielfältig in seiner Aufgabenwahrnehmung. Das gilt für jeden<br />
einzelnen <strong>Taxi</strong>fahrer auf der Straße, das gilt aber auch für seine<br />
Verbände und Zentralen. Die folgenden Seiten belegen dies eindrucksvoll.<br />
TAXI-FESTPREISE SEIT 1. SEPTEMBER IN MÜNCHEN –<br />
MINDESTTARIFE FÜR MIETWAGEN MÜSSEN FOLGEN<br />
Der Bundesverband <strong>Taxi</strong> und Mietwagen (BVTM) fordert: Städte<br />
und Landkreise sollten das Vorbild aus Bayerns Landeshauptstadt<br />
aufgreifen. Seit dem 1. September können <strong>Taxi</strong>kunden in München<br />
wählen: Bestellen sie ihren Wagen zum Festpreis oder entscheidet<br />
nur der Taxameter über den Preis, der am Ende zu entrichten ist?<br />
Ein Novum in Deutschland! Noch ist die Zeit für eine erste Bilanz<br />
zu kurz. Aber allein das große Medienecho auf das neue Angebot<br />
in München beweist nach Ansicht des Bundesverbandes <strong>Taxi</strong> und<br />
Mietwagen e. V.: Die Festpreise können ein Modell für ganz<br />
Deutschland sein. „Wir würden damit drei Fliegen mit einer Klappe<br />
schlagen: Erstens wissen Verbraucher vor Fahrtantritt, was sie<br />
am Ziel zahlen müssen. Zweitens kann der Konkurrenzdruck<br />
gegenüber taxiähnlicher Mobilität wie Uber<br />
gemindert werden. Und drittens bleiben Fahrgästen<br />
höhere Preise durch Staus erspart“,<br />
betonte die Verbandspitze. „Das <strong>Taxi</strong> ist Teil des<br />
ÖPNV. Das heißt, wir machen die Preise nicht<br />
selber, die Stadt oder der Landkreis geben die<br />
Tarife vor.“<br />
In Deutschland gibt es über 800 verschiedene<br />
Tarifgebiete, die von kommunalen Gremien<br />
festgelegt werden. Dies können seit der Novelle<br />
des Personenbeförderungsgesetzes, die im Sommer<br />
2021 in Kraft trat, auch Festpreise sein.<br />
„Klar ist aber auch: Es darf nicht beim Festpreis im <strong>Taxi</strong> bleiben.<br />
Für einen fairen Wettbewerb müssen auch Mindestpreise für Mietwagen<br />
festgelegt werden, die sich am <strong>Taxi</strong>tarif orientieren. Nur<br />
so kann es einen wirklich fairen Wettbewerb geben“, unterstreichen<br />
Präsidium, Vorstand und Geschäftsführung des Verbandes.<br />
Leistungen, die auf modernen Wegen wie Apps bestellt werden,<br />
müssen auch mit der Zeit gehen – und einen Festpreis haben.<br />
Und noch ein Aspekt ist wichtig: „Wer auf dem Verkehrsmarkt<br />
der Zukunft bestehen will, muss sogenannte Reiseketten anbieten.<br />
So können Kunden die kompletten Wege von A nach B mit mehreren<br />
Verkehrsmitteln wie Flugzeug, Zug oder <strong>Taxi</strong> buchen - und<br />
für die ganze Reise wird ein Gesamtpreis berechnet.“<br />
Beispiel eines Münchner Festpreises<br />
FOTO: Semitron - Montage Raufeld<br />
20 OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />
KEIN PREIS-JO-JO IM TARIFKORRIDOR<br />
Als Münchner <strong>Taxi</strong>zentrale sind wir sehr froh und stolz, dass<br />
unsere Stadt bei Festpreisen mit Tarifkorridor nun der Pionier ist.<br />
Seit dem 1. September können unsere Kunden bei ihrer <strong>Taxi</strong>bestellung<br />
auch einen Festpreis vereinbaren. Zwischen dem politischen<br />
Beschluss des Münchner Stadtrats und der Umsetzung lagen gerade<br />
einmal sechs Wochen. Die kurze Vorbereitungszeit – noch dazu<br />
mitten in den Sommerferien – hat unsere <strong>Taxi</strong>zentrale vor eine<br />
beachtliche Herausforderung gestellt. Wir mussten „die Vermittlung<br />
quasi auf links drehen“, um dem erhöhten Gesprächsbedarf<br />
und Arbeitsaufwand gerecht zu werden. Die aktuellen Sprachassistenten<br />
zur schnellen automatischen Bestellung mussten angepasst<br />
werden. Auch die Bedienoberfläche der App taxi.eu ist für<br />
München überarbeitet worden. Mitarbeiter und <strong>Taxi</strong>kollegen sind<br />
umfassend geschult worden, die Arbeitsprozesse abgeändert.<br />
Doch trotz des Aufwands sind wir uns bei IsarFunk sicher: Im<br />
Festpreis liegt die Zukunft des <strong>Taxi</strong>gewerbes. Schon die Tatsache,<br />
dass der Festpreis stets auf der kürzesten Fahrtstrecke basiert,<br />
wird sich für den Verbraucher auszahlen. Eine davon abweichende<br />
Routenwahl macht die Fahrt also nicht teurer. Der vorab kaum<br />
exakt kalkulierbare Zeittarif, der besonders bei Staus zu höheren<br />
Fahrpreisen führt, fällt beim Festpreis weg. Die Festpreise<br />
sind in einem definierten Tarifkorridor festgelegt, der von 5 Prozent<br />
unter den Preisen der <strong>Taxi</strong>-Tarifordnung bis zu 20 Prozent<br />
da rüber reicht.<br />
Es gilt, sehr sorgfältig die Wünsche und Bedürfnisse sowohl<br />
der Kunden als auch der <strong>Taxi</strong>fahrer auszubalancieren. <strong>Taxi</strong>fahren<br />
soll transparenter werden und bezahlbar sein. Vor Fahrtantritt zu<br />
wissen, was die Fahrt kostet, schafft Vertrauen bei der Kundschaft.<br />
Preisexplosionen bei hoher Nachfrage, beispielsweise bei Konzerten<br />
oder dem Oktoberfest, kommen für IsarFunk allerdings<br />
nicht infrage: Im Gegensatz zu Plattform-Mietwagendiensten, die<br />
bei hoher Nachfrage gern die Preise anziehen, sehen wir uns als<br />
<strong>Taxi</strong>zentrale und Teil des öffentlichen Nahverkehrs auch künftig<br />
der Daseinsvorsorge für die Münchner Bürger verpflichtet. Ein<br />
„Preis-Jo-Jo“ ist unseriös.<br />
Erst Wien, dann München, jetzt Hamburg? Softwarebasierte<br />
Festpreise mit Tarikorridor sollen jetzt auch in der Hansestadt<br />
„erprobt“ werden. Verbraucherverhalten und<br />
Nutzungsweisen ändern sich:<br />
Fahrgäste möchten vor Antritt der Fahrt wissen,<br />
was sie bezahlen sollen. Viele moderne<br />
Plattformanbieter machen es bereits vor. Das<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe muss sich diesen neuen Herausforderungen<br />
stellen! Die technische Umsetzung<br />
des neuen Tarifs wird nicht nur bei den<br />
TURBO FÜR DIE DIGITALISIERUNG!<br />
Taxameter war gestern.<br />
Anbietern von Vermittlungssoftware für die Verbesserung ihrer<br />
Produkte sorgen – es wird auch die klassischen Funkzentralen<br />
modernisieren! Wir müssen diese Schritte jetzt<br />
und schnell einleiten, damit das <strong>Taxi</strong>gewerbe, so<br />
wie wir es lieben, auch in Zukunft wettbewerbsfähig<br />
bleibt! Verbände spielen bei dieser Transformation<br />
eine wichtige Rolle. Die Taxen-Union<br />
Hamburg wird in Anhörungen, Stellungnahmen<br />
und Gesprächsrunden diesen Weg konsequent<br />
unterstützen.<br />
FOTOS: Adobe SStock / pixelrobot, <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, Andreas Gregor<br />
FESTPREISE – INKLUSION – E-TAXI<br />
Die Einführung der Münchner Festpreise, die wir<br />
als <strong>Taxi</strong>verband München und Bayern sehr begrüßen, ist bei Weitem<br />
nicht das einzige positive <strong>Taxi</strong>projekt, bei dem das Münchner<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe eng mit der Stadt zusammenarbeit. Für eine flächendeckende<br />
Bedienung bei Rollstuhltaxibestellungen unterstützt<br />
uns die Stadt finanziell bei den Zusatzkosten für eine Umrüstung<br />
zu einem rollstuhltauglichen <strong>Taxi</strong>. Zudem wurde vom Münchner<br />
Stadtrat vor Kurzem ein zweites Förderprogramm für den Aufbau<br />
einer Münchner E-<strong>Taxi</strong>flotte beschlossen.<br />
Auf Initiative und unter der Leitung von der Zweiten Bürgermeisterin<br />
Katrin Habenschaden wurde im Februar <strong>2023</strong> ein runder<br />
Tisch zum Thema E-<strong>Taxi</strong> durchgeführt. Aus<br />
diesem Treffen hat sich inzwischen ein wiederkehrender<br />
Austausch mit all jenen Behörden,<br />
Verbänden, Zentralen und Stadtpolitikern entwickelt,<br />
die in irgendeiner Form mit <strong>Taxi</strong>themen zu<br />
tun haben. Bei diesen Gesprächen wurde „ganz<br />
nebenbei“ auch der letzte Feinschliff für die jetzt<br />
in Kraft getretene Festpreisregelung vollzogen.<br />
Solche Gespräche hat sich der <strong>Taxi</strong>verband München<br />
(TVM) seit Langem gewünscht! Wir freuen<br />
uns auf die regelmäßige Fortsetzung.<br />
Initiatorin eines<br />
Runden-<strong>Taxi</strong>-<br />
Tisches: Münchens<br />
Zweite Bürgermeisterin<br />
Katrin<br />
Habenschaden<br />
TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
21
VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />
taxi<br />
zentrale heidelberg<br />
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KAMPF GEGEN UBER: DER MINDESTTARIF ALLEINE WIRD ES<br />
NICHT RICHTEN<br />
Im Kampf um die Einführung eines Mindesttarifs gem. § 51 a<br />
verkämpft sich die Branche seit Monaten. Behörden zögern wegen<br />
des Prozessrisikos bei der Einführung und auch die von <strong>Taxi</strong>seite<br />
vorgelegten Gutachten haben die „Beißhemmung“ bis jetzt nicht<br />
wirklich beseitigen können. Wobei natürlich klar ist, dass die<br />
Hauptschwierigkeit nicht nur eine gerichtsfeste Berechnung des<br />
Mindesttarifs ist, sondern vor<br />
allem dessen Begründung.<br />
Kann eine Behörde präventiv<br />
unter Verweis auf Erfahrungen<br />
in anderen Städten einen Mindesttarif<br />
verfügen, da sie eine<br />
Gefährdung des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
befürchten muss?<br />
Bis jetzt haben wir unseren<br />
Blick auf das Problem Uber<br />
alleine auf die personenbeförderungsrechtliche<br />
Seite verengt.<br />
Dabei hat uns das ARD Magazin<br />
„Kontraste“ am 17. August<br />
Michael Käflein, Vorstand der<br />
<strong>Taxi</strong>zentrale Heidelberg: „Sichtweise<br />
auf die strafrechtliche<br />
Komponente erweitern“<br />
gezeigt, dass es auch noch andere<br />
Betrachtungs- und Herangehensweisen<br />
gibt. Wenn der Chef<br />
der Berliner Finanzkontrolle<br />
Schwarzarbeit das System Uber als „organisierte Schwarzarbeit<br />
und Vorstufe organisierter Kriminalität“ bezeichnet, muss auch<br />
unsere Sichtweise auf die strafrechtliche Komponente erweitert<br />
werden.<br />
Dazu ist ein enger Schulterschluss mit den örtlichen Behörden,<br />
aber auch mit den Fraktionen im Gemeinderat notwendig. Hier<br />
ist die <strong>Taxi</strong>zentrale Heidelberg in engem Austausch mit den Parteien.<br />
Die Verwaltung hat uns zugesichert, gegen illegale Praktiken<br />
vorzugehen. Wir unterstützen die Stadt aktiv mit umfänglichen<br />
Ermittlungen.<br />
In Stuttgart und Mannheim haben die Behörden bereits Einsicht<br />
in die Aufzeichnungen der für Uber tätigen Mietwagenbetriebe<br />
genommen – nach bisher unbestätigten Gerüchten mit<br />
bedenklichen Ergebnissen. Dies wird auch in Heidelberg wohl der<br />
nächste Schritt der Behörde sein.<br />
Eine immer wieder von Uber in die Welt gesetzte Behauptung<br />
ist, dass man durch die im Vergleich zum <strong>Taxi</strong> stark reduzierten<br />
Fahrpreise (in Heidelberg sind das im Schnitt -37 Prozent) das<br />
Fahrtaufkommen steigere und damit kostendeckende Umsätze<br />
erziele. Dem sind aber durch die Fließgeschwindigkeit im innerstädtischen<br />
Verkehr enge Grenzen gesetzt. Auch hier können wir<br />
der Stadt belastbare Zahlen vorlegen.<br />
Dass noch ein langer Weg vor uns liegt, ist uns klar. Aber: Wer<br />
aufgibt, hat schon verloren.<br />
VSPV BEI NEU GEGRÜNDETER LANDESGESELLSCHAFT NRW.<br />
MOBIDROM<br />
Am 8. September <strong>2023</strong> besuchte<br />
VSPV-Geschäftsführer Sascha Waltemate die neu gegründete Landesgesellschaft<br />
NRW.Mobidrom GmbH in Düsseldorf und wurde<br />
dort von deren Geschäftsführer Dr. Jochen Harding empfangen.<br />
Die Mobilitätsdatenverordnung und das gerade in Entstehung<br />
befindliche Mobilitätsdatengesetz fordern auch von Mobilitätsdienstleistern<br />
im Gelegenheitsverkehr künftig eine Bereitstellung<br />
von statischen und dynamischen Mobilitätsdaten. Größere<br />
Unternehmen und <strong>Taxi</strong>zentralen mit eigenen digitalen Dispositionssystemen<br />
haben mit der Datenbereitstellung einen geringeren<br />
Aufwand. Kleine und mittlere<br />
Unternehmen vor allem im ländlichen<br />
Raum ohne solche Systeme stellt diese<br />
Bereitstellungspflicht allerdings vor<br />
große He rausforderungen – insbesondere<br />
auch vor dem Hintergrund der<br />
während Corona aufgebrauchten unternehmerischen<br />
Reserven.<br />
Gerade bei der Festlegung und Standardisierung<br />
von Schnittstellen und<br />
Formaten ist eine enge Kooperation<br />
sinnvoll. Der Verband und das Mobidrom<br />
sind der Überzeugung, dass eine<br />
Datenbündelung und Vorverarbeitung<br />
Dr. Jochen Harding (links) von NRW.Mobidrom und<br />
Sascha Waltemate vom VSPV<br />
auf Landesebene in jedem Fall einen Mehrwert für alle stiftet.<br />
<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen profitieren vom Mobidrom als<br />
regionalem Ansprechpartner und die Datenlücken in NRW können<br />
so gezielt gefüllt werden. Hier werden Mobidrom und VSPV<br />
gemeinsam an Lösungen arbeiten.<br />
Dr. Jochen Harding, der bereits den Vorbereitungs- und Aufbaustab<br />
für die Gründung der Landesgesellschaft leitete, freute<br />
sich, dass der VSPV von sich aus auf das Mobidrom zugekommen<br />
ist: „Wir sind gerade gestartet und sprechen derzeit mit ganz unterschiedlichen<br />
Anspruchsgruppen. Ich freue mich deswegen besonders,<br />
wenn etablierte Akteure wie der<br />
VSPV so proaktiv den Kontakt zu uns<br />
suchen und die Zusammenarbeit anbieten.“<br />
VSPV-Geschäftsführer Sascha Waltemate<br />
erklärte:<br />
„Mit der Gründung der NRW.Mobidrom<br />
zeigt Nordrhein-Westfalen, dass<br />
es die Digitalisierung der Verkehre<br />
ernst meint. Die Gründung der Landesgesellschaft<br />
ist kein Schritt, sondern ein<br />
gewaltiger Sprung nach vorn!“ Beide<br />
erklären übereinstimmend: „Es geht<br />
nicht darum, die Gegenwart zu verwalten,<br />
sondern die Zukunft zu gestalten.“<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong>zentrale Heidelberg, VSPV<br />
22 OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />
DEUTSCHER TAXI- UND MIETWAGENTAG MEETS MOLO<br />
Die beiden rheinland-pfälzischen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverbände –<br />
der Verband des Verkehrsgewerbes Rheinland e. V. und der Verband<br />
des Verkehrsgewerbes Rheinhessen-Pfalz e. V. – veranstalten<br />
unter dem Dach von MOLO (Mobilität und Logistik Rheinland-Pfalz<br />
e.V.) anlässlich des Deutschen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagentages am<br />
Treffpunkt Ludwigshafen am 25. Oktober <strong>2023</strong>!<br />
25. Oktober <strong>2023</strong> in Ludwigshafen ihre gemeinsame Mitgliederversammlung.<br />
Die Veranstaltung ist Ausdruck der seit Jahren<br />
gepflegten engen Kooperation und sehr guten, partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene.<br />
„Wir freuen uns, auf unserer Mitgliederversammlung namhafte<br />
Referenten begrüßen zu dürfen. So wird u. a. der Geschäftsführer<br />
unseres Bundesverbandes BVTM, Herr Michael Oppermann,<br />
unseren Mitgliedern Einblicke in die Verbandsarbeit in Berlin und<br />
Brüssel geben“, so Uwe Bischoff, Bereichsleiter Mobilität bei MOLO<br />
und BVTM-Vorstandsmitglied.<br />
INS HANDELN KOMMEN: CHANCEN IM MOBILITÄTS-<br />
MARKT NUTZEN!<br />
Im Rahmen der Mitgliederversammlung sollen die Herausforderungen<br />
eines veränderten Mobilitätsmarktes und die sich daraus<br />
erwachsenen Chancen für die <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen<br />
in Rheinland-Pfalz unter die Lupe genommen werden. Mit dem<br />
Ziel, die Mitgliedsunternehmen dabei zu unterstützen, ins Handeln<br />
zu kommen, werfen wir einen Blick in die Praxis, loten Handlungsspielräume<br />
sowie Zielkonflikte aus und diskutieren, wie wir<br />
den <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverkehr unter den Vorzeichen veränderter<br />
Rahmenbedingungen neu denken können.<br />
Interessierte Mitglieder des VDV Rheinland und VVRP können<br />
sich für Detailinformationen zur Anmeldung und zum Ablauf<br />
gerne an die Geschäftsstellen der Verkehrsverbände wenden.<br />
TARIFDSCHUNGEL NIEDERSACHSEN<br />
UND DIE STEIGENDEN KOSTEN<br />
FOTOS: Pixelio, Pixabay<br />
Die stetig steigenden Kosten im Bereich Personal oder Kraftstoff,<br />
um nur zwei zu benennen, treiben die Unternehmen nicht nur in<br />
Niedersachsen in eine „Zwickmühle“. Einerseits bedarf es einer<br />
regelmäßigen Anpassung der Beförderungsentgelte, um ein wirtschaftliches<br />
Arbeiten zu ermöglichen, auf der anderen Seite muss<br />
die Beförderung bezahlbar bleiben, um weiterhin die Fahrzeuge auszulasten.<br />
Letzteres ist mittlerweile häufig nicht mehr gegeben. Auch<br />
vor diesem Hintergrund erreichen uns immer mehr Rückmeldungen<br />
aus der Unternehmerschaft, welche sich im Zuge der anstehenden<br />
Anhebung des Mindestlohns um weitere 0,41 € am 1. Januar 2024<br />
gegen eine Anpassung der Entgelte aussprechen. Ergebnis dieser<br />
Sichtweise kann auf lange Sicht die Unwirtschaftlichkeit und somit<br />
eine Verkleinerung oder gar die Aufgabe des Unternehmens darstellen.<br />
Dies kann vonseiten der Politik nicht gewollt sein.<br />
Ein weiterer kritischer Punkt sind noch immer die teils enorm<br />
langen Bearbeitungszeiten einzelner Behörden. Es kann nicht<br />
sein, dass ein Antrag bis zu knapp einem Jahr benötigt, bis dieser<br />
umgesetzt wird. Auch das wenig abgestimmte Vorgehen einiger<br />
Behörden in den einzelnen Tarifgemeinschaften wirft Fragezeichen<br />
auf. Wie kann es sein, dass ein Landkreis der Tarifregion die<br />
Umsetzung der neuen Tarife drei bis vier Monate früher vollzieht?<br />
Macht man sich in den Behörden Gedanken darüber, welche Auswirkungen<br />
dies auf die Grenzgebiete zwischen den unterschiedlichen<br />
Tarifgebieten hat? Anscheinend nicht. Auch dies bestärkt<br />
uns darin, als Fachvereinigung <strong>Taxi</strong>- und Mietwagen des GVN<br />
an einem einheitlichen Niedersachsentarif festzuhalten und die<br />
Gespräche auf landespolitischer Ebene weiterer voranzubringen<br />
und zu unterstützen. Das gesamte Gewerbe befindet sich im Wandel.<br />
In München werden Festpreise und Tarifkorridore eingeführt,<br />
um konkurrenzfähig gegenüber Uber, Bolt & Co. zu bleiben, und<br />
wir in Niedersachsen kriegen in großen Teilen die beantragten<br />
Tarife, welche für den Unternehmer bereits knapp kalkuliert<br />
sind, nicht zeitnah umgesetzt. Für ein weiterhin starkes und<br />
zuverlässiges <strong>Taxi</strong>gewerbe bedarf es der Beschleunigung von<br />
Verfahren, des Mutes zur Veränderung und des Abwerfens von<br />
alten Gewohn heiten oder Vorgehensweisen. Es ist nicht zeitgemäß<br />
und mit Blick auf die häufig dünne Personaldecke in den Behörden<br />
auch nicht ratsam,<br />
weiterhin 52 Anträge<br />
in Niedersachsen zur<br />
Anpassung der Beförderungsentgelte<br />
zu<br />
stellen. Gerade in den<br />
letzten Jahren wurde<br />
dies noch stärker sichtbar.<br />
TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
23
VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />
MIT NEUEM VORSTAND UND NEUEN FORDERUNGEN<br />
Die Mitglieder unserer Berliner<br />
Gewerbevertretung <strong>Taxi</strong> Deutschland Berlin e. V. haben im Juni<br />
<strong>2023</strong> Hermann Waldner zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Mit<br />
dem Eintrag der neuen Personalie in das Vereinsregister im August<br />
<strong>2023</strong> ist die Ernennung nun offiziell. Unterstützt wird Hermann<br />
Waldner durch den zweiten Vorsitzenden Ahmad Vahdati und die<br />
Schatzmeisterin Irene Jaxtheimer. Beide bekleiden diese Ämter<br />
schon seit vielen Jahren und haben große Erfahrung.<br />
Auch Hermann Waldner bringt große Erfahrung in seine gewerbepolitische<br />
Arbeit ein, weil er als Gründer und Chef der Berliner<br />
<strong>Taxi</strong>zentrale sowie in seiner Funktion als Vizepräsident des Bundesverbands<br />
<strong>Taxi</strong>- und Mietwagen e. V. das Berliner und bundesdeutsche<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe wie kaum ein Zweiter kennt.<br />
Die neue Verbandsführung<br />
wird sich in enger Zusammenarbeit<br />
mit den anderen Berliner<br />
Gewerbevertretungen weiterhin<br />
intensiv bei der (Landes-)Politik<br />
um bessere Rahmenbedingungen<br />
für das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
einsetzen.<br />
An erster Stelle bei diesen<br />
Bemühungen stehen dabei die<br />
Forderungen nach Festpreisen<br />
rifen für Mietwagen. Bei Ersteren war die Stadt München der Pionier,<br />
hier können bei bestellten <strong>Taxi</strong>fahrten über die Zentralen<br />
Fixpreise innerhalb eines Tarifkorridors vereinbart werden. Bei<br />
den Mindestpreisen zögern die Kommunen noch immer. Dabei<br />
hat erst kürzlich ein Fernsehbeitrag des Politmagazins „Kontraste“<br />
erschreckend deutlich aufgedeckt, wie organisiert die Uber-<br />
Partner Schwarzarbeit betreiben.<br />
Die Novelle des Personenbeförderungsgesetzes hat den Kommunen<br />
viele Möglichkeiten geschaffen, für einen fairen Wettbewerb<br />
zwischen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagen zu sorgen. Da die<br />
Instrumente immer noch nicht umgesetzt sind und stattdessen<br />
das Konstrukt Uber immer noch den Nährboden für illegales Handeln<br />
bietet, sollte nun noch mal die Bundespolitik tätig werden.<br />
Der Bundestagsabgeordnete<br />
Detlef Müller hat es in einem<br />
Statement kürzlich auf den<br />
Punkt gebracht: Er erwartet,<br />
„dass die Kommunen ihrer Verantwortung<br />
gerecht werden<br />
und ihre Steuerungsmöglichkeiten<br />
nutzen. Im Zweifel<br />
braucht es eine Regulierung<br />
durch den Bund“. <strong>Taxi</strong> Deutschland<br />
e. V. steht voll und ganz<br />
für <strong>Taxi</strong>s und nach Mindestta-<br />
Hermann Waldner (links), Irene Jaxtheimer und Ahmad Vahdati hinter dieser Ansicht.<br />
LANDESVERBAND BAYERISCHER TAXI<br />
UND MIETWAGEN UNTERNEHMEN e.V.<br />
IN BAYERN TUT SICH WAS!<br />
Am 2<strong>3.</strong> September fand in<br />
Nürnberg der große E-<strong>Taxi</strong>-Tag des Landesverbandes Bayern statt,<br />
der unterstützt wurde von den Genossenschaften aus Nürnberg<br />
und München. Zahlreiche Unternehmer aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
zeigten großes Interesse und nahmen den weiten Weg<br />
nach Nürnberg gerne in Kauf, um an dieser gelungenen Veranstaltung<br />
teilnehmen zu dürfen.<br />
Einen Meilenstein in der Geschichte des deutschen <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
stellt die Einführung des Tarifkorridors in München zum<br />
1. September <strong>2023</strong> dar. Auch an diesem Projekt war der Landesverband<br />
der Bayerischen <strong>Taxi</strong>- und<br />
Mietwagenunternehmen während<br />
der Entwicklung beratend beteiligt.<br />
Seither dient dieses Muster<br />
als Blaupause für viele andere<br />
deutsche Städte, die großes Interesse an diesem Projekt zeigen.<br />
Auf der Jahreshauptversammlung des Landesverbandes wurde<br />
beschlossen, zum 1. Januar 2024 einen hauptberuflichen<br />
Geschäftsführer anzustellen. Wir bitten die geneigten Leser dieser<br />
Ausgabe, auch unsere Stellenanzeige auf Seite 33 zu beachten.<br />
KOOPERATION MIT WIN-WIN-EFFEKT<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> ist das Sprachrohr für ein starkes <strong>Taxi</strong>gewerbe. Stärke<br />
entsteht aus Zusammenhalt und Zusammenschluss, verkörpert<br />
über <strong>Taxi</strong>verbände und -zentralen. Viele von ihnen kooperieren<br />
auch mit <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> und schaffen damit eine klassische Win-win-<br />
Situation. Ihre Mitglieder erhalten (vergünstigt) die Zeitschrift<br />
„<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>DACH</strong>“ und die Verbände und Zen tralen können in<br />
jeder Ausgabe über ihre Aktivitäten berichten. Elf von ihnen<br />
haben das auf den vorhergehenden Seiten getan.<br />
Weitere Kooperationspartner sind die Fachvereinigung Bremen<br />
e. V. und die Bremer <strong>Taxi</strong>zentrale, Hansa-Funktaxi, die<br />
<strong>Taxi</strong>-Auto-Zentrale Stuttgart, die beiden Kölner <strong>Taxi</strong>zentralen<br />
<strong>Taxi</strong>ruf und taxi17, die <strong>Taxi</strong>zentralen aus Alstertal, Augsburg,<br />
Bergedorf, Berlin, Bielefeld, Bonn, Celle, Dortmund, Dresden,<br />
Düsseldorf (Rhein-<strong>Taxi</strong>), Freiburg, Frankfurt, Halle, Leipzig,<br />
Mannheim, Münster, Rosenheim, Rostock, Schweinfurt und<br />
Solingen. Aus Wiesbaden machen die beiden Zentralen FTD<br />
und WTZ mit.<br />
Kontakt für weitere interessierte Zentralen und Verbände:<br />
info@taxi-times.com.<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> Deutschland Berlin e.V., Pixabay<br />
24 OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />
ANGEPASSTER RAHMENVERTRAG MIT DEN KRANKENKASSEN<br />
Nach intensiven und harten<br />
Verhandlungen über acht Monate ist es<br />
der Berliner <strong>Taxi</strong>“Innung“ gelungen, eine<br />
Anpassung des Rahmenvertrags zur Leistungserbringung<br />
und Vergütung von Krankenfahrten<br />
mit dem <strong>Taxi</strong> gemäß § 133 SGB<br />
V erfolgreich an den neuen <strong>Taxi</strong>tarif anzupassen.<br />
Dieser Vertrag wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) sowie weiteren<br />
gesetzlichen Krankenkassen, u.a. AOK Nordost, BKK, Knappschaft<br />
oder BIG direkt gesund ausgearbeitet. Der Vertrag ist zum 1.9.<strong>2023</strong><br />
in Kraft getreten.<br />
Die neue Preisvereinbarung nach § 8 des Rahmenvertrags<br />
umfasst folgende Entgeltregelungen für einen Streckentarif:<br />
• Grundpreis: 4,00 Euro<br />
• Besetzt km 0-7 km: 2,40 €<br />
• Besetzt km 7-21 km: 2,00 €<br />
• ab 21. km: 1,90 € (innerhalb Stadtgrenze)<br />
• ab 21. km: 1,70 € (außerhalb Stadtgrenze)<br />
Die Berliner <strong>Taxi</strong>unternehmen profitieren nun von einer klaren<br />
Regelung und Transparenz in Bezug auf Erstattungen und Abrechnungen.<br />
Für die Krankenkassen bietet dieser Rahmenvertrag eine<br />
klar definierte Struktur und ermöglicht eine<br />
effektive Kostenkontrolle.<br />
Wir sind überzeugt, dass wir nach langen<br />
und harten Verhandlungen ein gutes Ergebnis<br />
erzielt haben. Für uns als Innung des<br />
Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V. ist es umso wichtiger,<br />
auch in Zukunft ein starkes Mandat<br />
zu besitzen, um die Branche weiterhin effektiv<br />
vertreten zu können. Die Krankenfahrten<br />
sind ein weiteres Standbein, um das <strong>Taxi</strong>gewerbe zu sichern.<br />
Hier zeigt sich wieder, dass <strong>Taxi</strong>unternehmen, die eigenständig<br />
Verträge mit Krankenkassen abschlossen, in der Hoffnung, Aufträge<br />
von den Kassen vermittelt zu bekommen, deutlich schlechter<br />
dastehen als die <strong>Taxi</strong>unternehmen, die auf Gewerbevertretung<br />
aufbauen.<br />
Die Aufsichts- und Genehmigungsbehörde für den Gelegenheitsverkehr<br />
mit Taxen im Land Berlin (LABO) hat der neuen Vereinbarung<br />
von 1.9.<strong>2023</strong> zur Krankenbeförderung mit Taxen gemäß<br />
§ 133 SGB V zugestimmt. Der Vertrag läuft bis zum 31.<strong>3.</strong>2025. Es<br />
wurde vereinbart, die Verhandlungen für den Anschlussvertrag<br />
frühzeitig aufzunehmen, um einen nahtlosen Übergang zu einem<br />
Anschlussvertrag zu erreichen.<br />
Wir bedanken uns bei allen beteiligten Parteien für ihre harte<br />
Arbeit und ihr Engagement, um diesen wichtigen Meilenstein zu<br />
erreichen.<br />
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MEINUNG<br />
Die nächste<br />
Erhöhung des<br />
Mindestlohns<br />
kommt im<br />
Januar 2024.<br />
PSEUDOSOZIALER<br />
MINDESTLOHN?<br />
Ist die Forderung nach höheren Mindestlöhnen wirklich so sozial, wie sie klingt?<br />
Oder befeuert sie nur die Inflation, wie die Arbeitgeberseite argumentiert?<br />
Eine Analyse aus <strong>Taxi</strong>sicht<br />
Studiert habe ich nicht, aber ich beherrsche die Grundrechenarten.<br />
Aber gilt das auch für einige laut ertönende<br />
Stimmen vor allem aus dem eher links der Mitte angesiedelten<br />
Spektrum?<br />
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil warf nach der Kommissionsempfehlung<br />
von 12,41 Euro mal locker 13,50 bis 14 Euro<br />
in den Raum, und die DGB-Chefin Yasmin Fahimi argumentierte<br />
gar mit 14,12 Euro als notwendigem Mindestlohn, basierend auf<br />
60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens aller Beschäftigten<br />
im Lande.<br />
Der Mindestlohn ist in Deutschland Basis einer Vielzahl von<br />
Entlohnungen, direkt oder auch indirekt, indem seine Anpassungen<br />
Arbeitgeber zwingen, entsprechend auch bei anderen Lohnvereinbarungen<br />
adäquat mitzugehen. Ohne dass es hier wirkliche<br />
belastbare Zahlen geben wird, ist wohl davon auszugehen, dass die<br />
Entscheidungen der Mindestlohnkommission für vielleicht sogar<br />
bis zu 20 Prozent der bundesdeutschen Arbeitsverhältnisse eine<br />
gewisse Relevanz haben werden.<br />
LÖHNE SIND GRÖSSTER KOSTENFAKTOR<br />
Vor allem in der Dienstleistung haben Löhne einen großen Anteil<br />
an den betrieblichen Gesamtkosten. Direkte oder indirekte Lohnkosten<br />
machen hier schnell einen Anteil von zwei Dritteln oder<br />
sogar drei Vierteln aus. Entsprechend können solche Betriebe auf<br />
jede Anhebung des Mindestlohns gar nicht anders reagieren, als<br />
dass sie die Erhöhungen 1:1 an ihre Kunden weitergeben. Damit<br />
sind überhöhte Empfehlungen der Mindestlohnkommission ein<br />
gravierender Treiber der Inflation – allein schon deshalb, weil die<br />
reale Einkommenssteigerung als erwünschte Wirkung jeder Mindestlohnerhöhung<br />
ohne begleitende sozialpolitische Maßnahmen<br />
sofort wieder verpufft. Schon vor ca. 100 Jahren konnte man mal<br />
trotz eines Millioneneinkommens arm sein. Und diese Schleife<br />
droht sich nun zu wiederholen, wenn lediglich staatlich verordnete<br />
Lohnanpassungen das Mittel zur Armutsbekämpfung sein<br />
sollen.<br />
Zusätzlich besteht das Risiko, dass solche Betriebe, die mindestlohnabhängig<br />
entlohnen und gleichzeitig den Verführungen des<br />
Bargeldverkehrs ausgesetzt sind, alternativ immer mehr Minuten<br />
in eine Arbeitsstunde pressen, um dann, durchaus in Abstimmung<br />
mit den Beschäftigten, die Lohnabrechnung um ein paar weitere<br />
Bargeld-Scheine zu ergänzen. Es droht also das Abdriften in eine<br />
Art unabgesicherte Teil-Scheinselbstständigkeit für Geringverdiener,<br />
und gerade das haben diese nun wirklich nicht verdient.<br />
Die Frage muss also lauten, welche Instrumente gesellschaftlich<br />
alternativ zur Verfügung stehen könnten, um wirklich eine<br />
größere Lohngerechtigkeit zu erreichen. Zum einen bietet sich da<br />
sicherlich zunächst die Reduzierung der Sozialversicherungsanteile<br />
an. Möglich wäre dies, indem eine gesamtgesellschaftliche<br />
Teilung der davon zu entrichtenden Leistungen angestrebt würde.<br />
Würden alle Gesellschaftsmitglieder gleichermaßen in das System<br />
mit einbezogen, ergäben sich erheblich größere finanzielle<br />
Spielräume zur Steuerung des Systems. Andere Gesellschaften<br />
innerhalb der EU demonstrieren das. Dies aber scheint politisch<br />
nicht gewollt, wahrscheinlich, weil der permanente Wahlkampfmodus<br />
der Parteien solch gravierende Umstrukturierungen heute<br />
einfach nicht mehr zulässt.<br />
Ob ein Mindestlohneinkommen von knapp 1.700 Euro netto<br />
zum Leben ausreicht oder nicht, entscheidet sich vor allem auf<br />
FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
26<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
MEINUNG<br />
Der Mindestlohn steigt<br />
1.1.2024<br />
12,41 Euro*<br />
1.1.2020<br />
9,35 Euro<br />
1.7.2021<br />
9,60 Euro<br />
1.7.2022<br />
10,45 Euro<br />
12 Euro<br />
1.10.2022<br />
12,82 Euro*<br />
1.1.2025<br />
9,50 Euro<br />
1.1.2021<br />
9,82 Euro<br />
1.1.2022<br />
* Vorschlag der Mindestlohn-Kommission<br />
dem Wohnungsmarkt. Wenn Mietpreise jenseits der zehn Euro pro<br />
Quadratmeter die Regel sind, brauchen wir wohl Containerstädte,<br />
die mit minimalem Wohnraum trotzdem für alle den Druck vom<br />
Markt nehmen. Solange es aber in vielen Städten mehr oder weniger<br />
unmöglich ist, mit einem nicht deutsch klingenden Namen oder<br />
als allein lebender Mann gesetzteren Alters oder als Alleinerziehende<br />
eine bezahlbare Wohnung zu bekommen, so lange bringen<br />
Mindestlohnsteigerungen gar nichts.<br />
Eine weitere Alternative wäre eine fiskalische Steuerung von<br />
Spitzenlöhnen. Es gibt einfach gar keinen Grund, warum beispielsweise<br />
Menschen in sozialen Berufen einen Bruchteil dessen<br />
verdienen sollten als solche in eher monetär orientierten Berufen.<br />
Die Einkommen von wirklich selbstständigen Risikoträgern einmal<br />
ganz bewusst ausgenommen.<br />
DIE KLUFT IN DER GEHALTSSTRUKTUR<br />
Auch ich verdiente in meinen Zeiten als Geschäftsführer schon<br />
mal einiges mehr. Ich hatte dabei aber schon fast ein schlechtes<br />
Gewissen, obwohl dies nur etwas mehr als das Doppelte des Einkommens<br />
der im Betrieb zum Mindestlohn Beschäftigten war.<br />
Selber schuld, mögen da einige Gutverdiener denken, aber in<br />
jedem Fall wäre es zumindest für mich nicht auszuhalten gewesen,<br />
das Fünf- oder Zehnfache oder noch mehr mit nach Hause zu nehmen.<br />
Zumindest wer als Berufseinsteiger ins Leben startet, der<br />
wird sicherlich nicht gleich auswandern, wenn bekannt ist, dass<br />
ein Lohn-Gap des Faktors fünf innerhalb eines Betriebes in der<br />
Regel nicht überschritten werden sollte, sondern dies alternativ<br />
vielleicht sogar als Qualität eines Arbeitgebers wahrnehmen.<br />
Insbesondere die kleinen mittelständischen Unternehmer sind<br />
mit ihrer Risikobereitschaft die Triebfeder einer Gesellschaft,<br />
sowohl in der Ersten als auch in der Zweiten oder Dritten Welt.<br />
Sind sie erfolgreich, erzielen sie ein vernünftiges Einkommen,<br />
aber geht was schief, sind sie finanziell auch verantwortlich und<br />
gehen „über Kopp“. Insofern steht ihnen ein sinnvolles Salär auch<br />
um einiges über dem ihrer Beschäftigten sicherlich zu. Boni und<br />
Ähnliches sind dagegen auch für diese Menschen in der Regel<br />
ein Fremdwort.<br />
Und so erscheint die Idee, solchen Betrieben ein auch in der<br />
Außenwirkung nutzbares Prädikat zu verleihen, welches ein<br />
bestimmtes Gap innerhalb der Bezüge der im Betrieb Beschäftigten<br />
als nicht überschreitbar festlegt, doch durchaus erfolgversprechend,<br />
ohne dass dafür der Gesetzgeber selber aktiv werden<br />
muss. Innerhalb der US Navy wird beispielsweise vertreten, dass<br />
hier das Gap den Faktor acht nicht überschreitet. Auch der General<br />
verdient also maximal das Achtfache dessen, was ein Rekrut innerhalb<br />
der Truppe verdient. Ob sich Automobilkonzerne oder einige<br />
Banken oder Versicherungen dann auch trauen, ihr betriebliches<br />
Lohn-Gap zu veröffentlichen? Trotzdem gibt es zu diesem Thema<br />
aber im Unterschied zum Mindestlohn keine EU-Richtlinie – ein<br />
Schelm, wer Böses dabei denkt …<br />
Ich habe wie gesagt nicht studiert, aber die simple Forderung<br />
nach einem höheren Mindestlohn als Lösung für die Probleme dieser<br />
Gesellschaft ist in jedem Fall ein Weg, mehr Wählerstimmen zu<br />
erobern. Mathematisch aber kann er wohl nicht zum Erfolg gegen<br />
die Verarmung unterer Gesellschaftsschichten führen. Daher hält<br />
die Forderung nach höheren Mindestlöhnen als soziale Geste einer<br />
Realitätsüberprüfung nicht stand, sie ist pseudosozial. Da muss<br />
also links der Mitte noch mehr gehen. <br />
rw<br />
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TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
27
INTERNATIONAL<br />
TAXI-MANGEL<br />
IN ITALIENS<br />
STÄDTEN<br />
In den italienischen Großstädten wehrt<br />
sich das <strong>Taxi</strong>gewerbe trotz akutem<br />
<strong>Taxi</strong>mangel erfolgreich gegen eine<br />
Ausgabe weiterer Konzessionen. Was<br />
steckt dahinter?<br />
ORIENTIERUNGS-<br />
MANGEL IN KALI-<br />
FORNIENS STÄDTEN<br />
In San Francisco wurden erstmals<br />
Robo-<strong>Taxi</strong>s im 24-Stunden-Betrieb<br />
genehmigt. Kurz danach musste ein<br />
Anbieter seine Flotte um die Hälfte<br />
reduzieren.<br />
In Rom und Mailand, aber auch in anderen Großstädten wie<br />
Neapel oder Bologna häufen sich laut Medienberichten bei<br />
den Behörden die Beschwerden wegen mangelnder <strong>Taxi</strong>verfügbarkeit.<br />
Die Tageszeitung „Corriere della Sera“ schreibt<br />
von einem grotesken Defizit. „An regnerischen Abenden ist<br />
es eine Katastrophe.“ Solche Abende sind gefährlich<br />
für einen streng regulierten <strong>Taxi</strong>sektor. In Schweden<br />
und Irland führten regnerische Abende (und Politiker,<br />
die kein <strong>Taxi</strong> finden konnten) und ein großer Mangel<br />
an <strong>Taxi</strong>s relativ schnell zu einer Liberalisierung des<br />
<strong>Taxi</strong>sektors.<br />
Nicht so in Italien. Mitte August hat die Regierung<br />
von Giorgia Meloni ein Dekret erlassen. Es sieht vor,<br />
dass Großstädte die Zahl der Genehmigungen um bis<br />
zu 20 Prozent erhöhen und in Spitzenzeiten zusätzliche,<br />
befristete Genehmigungen erteilen können.<br />
Derzeitige Genehmigungsinhaber erhalten Vorrang.<br />
Linke Medien kritisieren<br />
den Erlass<br />
als nicht weitgehend<br />
genug, doch<br />
die <strong>Taxi</strong>fahrer sind<br />
treue Wähler der<br />
rechtsextremen<br />
Koalitionsparteien<br />
Fratelli d’Italia und<br />
Lega und Premierministerin<br />
Meloni<br />
will sie nicht zu<br />
Unbenutzter Sonderfahrstreifen in Mailand hart treffen. wf<br />
NOCH MEHR<br />
INTERNATIONALE<br />
TAXITHEMEN<br />
Autonom fahrende<br />
Robotaxis sind ja<br />
okay, aber autonom<br />
blockierende?<br />
Der kalifornische Regulator der autonomen<br />
<strong>Taxi</strong>s und der Rideshare-<strong>Taxi</strong>s hat den<br />
Anspruch, bei der Modernisierung der<br />
Mobilität Vorreiter zu sein. Deshalb dürfen in San Francisco<br />
seit Kurzem autonome <strong>Taxi</strong>s 24/7 ihre kommerziellen<br />
Dienste anbieten. Die Entscheidung war heftig<br />
umstritten und wurde von einigen Vorfällen „orientierungsloser“<br />
Robotaxis befeuert.<br />
So verzeichneten die beiden Betreiber Cruise und Waymo<br />
über 600 unerklärbare plötzliche Stopps der Robotaxis seit Juni.<br />
Zwischendurch waren auch alle Cruise-<strong>Taxi</strong>s stillgestanden,<br />
weil es eine WLAN-Störung gab. Das Fass zum Überlaufen brachte<br />
ein Cruise-Vorfall, bei dem ein Robo-<strong>Taxi</strong> und ein Einsatzfahrzeug<br />
zusammenstießen und ein Passagier verletzt wurde. Als<br />
Konsequenz daraus wurde Cruise von den Aufsichtsbehörden<br />
aufgefordert, seine Robotaxi-Flotte in San Francisco um 50 Prozent<br />
zu reduzieren und tagsüber nicht mehr als 50 fahrerlose<br />
Fahrzeuge und nachts 150 fahrerlose Fahrzeuge im Einsatz zu<br />
haben, bis die Untersuchung der jüngsten Vorfälle abgeschlossen<br />
ist. <br />
wf<br />
STAATLICHE TAXIZUSCHÜSSE FÜR DISCOFAHRTEN<br />
Italien verzeichnet eine wachsende Zahl an (vor allem jungen)<br />
Verkehrstoten. Verkehrsminister Matteo Salvini will dem nun<br />
unter anderem durch eine spezielle<br />
Fördermaßnahme entgegenwirken: die<br />
Bezuschussung von <strong>Taxi</strong>fahrten, damit<br />
nicht mehr fahrtüchtige Personen nicht<br />
selbst Auto fahren. Das Neue dabei:<br />
Diejenigen, die am Alkoholkonsum<br />
verdienen, zahlen mit. Das Verkehrsministerium<br />
hat sich mit sechs der<br />
bekanntesten und beliebtesten Diskotheken<br />
des Landes darauf geeinigt,<br />
gemeinsam eine kostenlose <strong>Taxi</strong>fahrt für<br />
Die italienische Regierung und der Discobetreiber<br />
bezahlen das <strong>Taxi</strong> für Betrunkene.<br />
diejenigen Gäste zur Verfügung zu stellen, die wegen ihres zu<br />
hohen Alkoholpegels nicht mehr Auto fahren können. Zu den<br />
Lokalen, die sich an der Initiative beteiligen,<br />
zählt auch der Touristenmag net Il<br />
Muretto in Jesolo bei Venedig.<br />
Salvini vereinbarte mit dem Betreiber<br />
des Clubs die Einführung von <strong>Taxi</strong>gutscheinen.<br />
Der Gutschein, den die<br />
Besucher von den Diskotheken selbst<br />
zur Verfügung gestellt bekommen,<br />
wird also zum Teil vom Staat bezahlt,<br />
wobei die Höhe des Zuschusses nicht<br />
genannt wurde. <br />
ar<br />
FOTOS: Axel Rühle, Cruise<br />
28<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
ÖSTERREICH<br />
UHRENRÄUBER<br />
MIT TAXI-TARNUNG<br />
Nach längerer Fahndung ist der<br />
Wiener Polizei ein <strong>Taxi</strong>fahrer ins Netz<br />
gegangen, der betrunkenen<br />
Fahrgästen K.-o.-Tropfen verabreicht<br />
und sie dann ausgeraubt haben soll.<br />
KONTROLLEN<br />
MIT WIRKUNG<br />
Die regelmäßigen Kontrollen der<br />
Wiener Behörden machen sich bezahlt.<br />
Sie lassen einen Rückgang der<br />
Verstöße gegen die Gewerbeordnung<br />
und die Tarifband-Vorgaben erkennen.<br />
Der <strong>Taxi</strong>lenker habe bei seinen Nachtfahrten neben<br />
regulären Kunden auch gezielt vor Szenelokalen in der<br />
Innenstadt gut gekleidete, vorwiegend männliche und<br />
betrunkene Personen angesprochen, ob sie ein <strong>Taxi</strong> bräuchten<br />
oder gerufen hätten. Ein Teil der Betroffenen hatte tatsächlich<br />
bei der <strong>Taxi</strong>zentrale oder Uber einen Wagen bestellt. In<br />
der Annahme, es sei der bestellte Fahrer, stiegen sie bei dem<br />
nun verhafteten Mann ein und nahmen vom Fahrer<br />
angebotene Getränke, Süßigkeiten oder Kaugummis zu<br />
sich. Was sie nicht wussten: Der <strong>Taxi</strong>fahrer hatte diese<br />
mit K.-o.-Tropfen präpariert. Wenn die Fahrgäste dann<br />
bewusstlos geworden waren, raubte der Fahrer sie aus,<br />
wobei er mit Vorliebe<br />
kostbare Luxus-<br />
Armbanduhren an<br />
sich nahm. Mehr<br />
als 60 Geschädigte<br />
sind der Polizei<br />
nach Medienberichten<br />
bekannt, die<br />
dem <strong>Taxi</strong>fahrer zum<br />
Opfer gefallen sind.<br />
Geschnappt wurde der<br />
Räuber im Tarnkleid eines<br />
<strong>Taxi</strong>s auf frischer Tat. Aufgrund<br />
von Vorermittlungen<br />
hatte ihn die Polizei bereits<br />
observiert. Als er abermals<br />
Damit sich weitere potenzielle<br />
Opfer melden, hat die Polizei<br />
ein Foto des Uhrenräubers<br />
veröffentlicht.<br />
nach dem bekannten Muster<br />
zuschlug, kam es noch<br />
an Ort und Stelle zur Verhaftung.<br />
<br />
ar<br />
NOCH MEHR<br />
TAXITHEMEN ZUR<br />
SCHWEIZ, ZU<br />
ÖSTERREICH<br />
UND ANDEREN<br />
LÄNDERN<br />
In Wien dürfen Festpreise bei<br />
bestellten <strong>Taxi</strong>fahrten gemacht<br />
werden. An das vorgeschriebene<br />
Preisband halten sich<br />
fast alle.<br />
Bei den jährlichen Schwerpunkt-<strong>Taxi</strong>kontrollen geht es<br />
um die gesetzliche Preis- und Tarifgestaltung. Verantwortlich<br />
ist das Wiener Marktamt, eine Art Schutzabteilung<br />
für Konsumenten.<br />
Dieses Jahr wurden laut Internetseite der Behörde bisher<br />
801 <strong>Taxi</strong>s überprüft. Daraufhin<br />
„mussten 52 Anzeigen<br />
(wegen Nichteinhaltung<br />
der Preisbandtoleranz<br />
sowie diverser<br />
Übertretungen der<br />
Gewerbeordnung)<br />
erstattet werden“.<br />
Übertretungen der<br />
Preisbandtoleranz<br />
seien allerdings in<br />
lediglich vier Fällen<br />
festgestellt worden –<br />
eine deutliche Besserung<br />
im Vergleich<br />
zum Jahr 2022, als<br />
noch bei jeder fünften <strong>Taxi</strong>kontrolle<br />
gravierende Mängel<br />
festgestellt worden waren.<br />
Rund 20 Prozent der kontrollierten<br />
<strong>Taxi</strong>s, vorwiegend ehemaliges Mietwagengewerbe,<br />
verrechnen den <strong>Taxi</strong>tarif laut Marktamt mittels Preisbandtoleranz.<br />
„Dabei muss natürlich die kürzeste Strecke und Fahrtzeit<br />
gewählt werden. Das genannte Preisband darf die Fahrtzeitund<br />
Fahrtlängenberechnung um 20 Prozent unter- bzw. überschreiten“,<br />
erläutert Andreas Kutheil, Direktor des Wiener<br />
Marktamtes. <br />
ar<br />
FOTOS: LPD Wien, Axel Rühle, <strong>Taxi</strong> 40100 Wien<br />
„ALLE MENSCHEN HABEN WERTSCHÄTZUNG VERDIENT“<br />
Die Wiener Zentrale <strong>Taxi</strong> 40100 erweitert ihre Lenkerausbildung<br />
um den Themenbereich Diversität. Sie hat dafür die<br />
Dragqueen Candy Licious gewonnen,<br />
die für die Gestaltung des entsprechenden<br />
Kapitels zuständig ist.<br />
„Alle Menschen haben Wertschätzung<br />
verdient, ganz gleich, wer sie<br />
sind oder was sie sein möchten“, so<br />
Candy Licious, die derzeit die neuen<br />
Themengebiete in die Schulungsunterlagen<br />
einarbeitet. Der <strong>Taxi</strong>vermittler<br />
sieht das genauso. Dabei gehe es<br />
gar nicht in erster Linie darum, den<br />
Eveline Hruza von <strong>Taxi</strong> 40100 und die Dragqueen<br />
Candy Licious<br />
Fahrern etwas beizubringen, wie Eveline Hruza, Generalsekretärin<br />
von <strong>Taxi</strong> 40100, erläutert: „Wir haben tolle Lenker<br />
und sind stolz auf sie. Diversität gibt<br />
es ohnehin schon. Daher war es ein<br />
logischer Schritt, das auch in der<br />
Schulung einzubauen. Dragqueens<br />
sind ein sehr sichtbares Zeichen von<br />
Vielfalt. Uns geht es um Toleranz und<br />
Wertschätzung, und zwar unseren<br />
Kunden und unseren Lenkern und<br />
Lenkerinnen gegenüber. Bei <strong>Taxi</strong><br />
40100 sind <strong>Taxi</strong>lenker aus über<br />
20 Nationen tätig.“ ar<br />
TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
29
MÜNCHEN<br />
POLIZEI HILFT BEI<br />
EINBRUCHSERIE<br />
In München wurden in letzter Zeit<br />
immer wieder <strong>Taxi</strong>scheiben<br />
eingeschlagen und Geldbeutel<br />
gestohlen. Die Polizei richtet sich nun<br />
mit einem Appell direkt an die<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer.<br />
POLIZEI ZIERT SICH<br />
BEI SCHADENERSATZ<br />
In der Silvesternacht 2021 ist der<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer Başar Alici von einem<br />
Streifenwagen überfahren worden.<br />
Heute muss er gegen die Polizei um<br />
ein angemessenes Schmerzensgeld<br />
kämpfen.<br />
Achtung, Diebstahl!“ So ist der DIN-A5 große Flyer überschrieben,<br />
den das Polizeipräsidium München hat<br />
drucken lassen und seit August an die <strong>Taxi</strong>fahrer und<br />
-betriebe der Landeshauptstadt verteilen lässt. Darin enthalten<br />
ist auch die Aufforderung, keine Wertgegenstände wie<br />
Geldbörsen und Mobiltelefone im <strong>Taxi</strong> zurückzulassen, nachdem<br />
man es abgestellt hat. Auf der Rückseite des Flyers<br />
mit den Tipps für die Fahrer findet sich ein großer,<br />
Gebt den Tätern<br />
keine Beute!<br />
auffälliger Schriftzug: „Hier ist nichts zu holen!“<br />
Die Polizei reagiert<br />
damit auf eine Einbruchserie,<br />
bei der meist die Seitenscheiben<br />
der Fahrzeuge<br />
eingeschlagen und dann<br />
im Fahrzeug aufgefundene<br />
Gegenstände wie Geldbörsen<br />
mit entsprechendem<br />
Inhalt, Bargeld, Mobiltelefone<br />
etc. entwendet werden. Nach<br />
Auskunft eines ermittelnden<br />
Polizeikommissars haben die<br />
angezeigten Fälle von Diebstählen<br />
aus <strong>Taxi</strong>s in der letzten Zeit<br />
sich bereits auf eine dreistellige<br />
Zahl gehäuft. Der beim Aufbrechen<br />
der Autos angerichtete Sachschaden<br />
liege im „höheren fünfstelligen“<br />
Bereich. Hinzu kommen die erbeuteten<br />
Gegenstände, deren Gesamtwert<br />
nochmals einen fünfstelligen<br />
Geldbetrag ergibt. <br />
ar<br />
NOCH MEHR<br />
MÜNCHNER<br />
TAXITHEMEN<br />
Es war ein Moment, der das Leben einer sechsköpfigen<br />
Familie verändert hat, als der <strong>Taxi</strong>fahrer aus München<br />
einen schwerverletzten<br />
jungen Mann retten wollte und<br />
versuchte, einen zufällig vorbeikommenden<br />
Polizeiwagen<br />
anzuhalten. Tragischerweise<br />
waren die Beamten<br />
im Notfalleinsatz und<br />
fuhren die Ludwigstraße<br />
in der Münchner Maxvorstadt<br />
mit 97 km/h<br />
entlang, wie ein Gutachten<br />
inzwischen ergeben<br />
hat – viel zu schnell, um<br />
dem im Dunkeln winkenden<br />
Mann auszuweichen.<br />
Mit 58 km/h wäre<br />
Başar Alici ist seit dem<br />
schweren Unfall arbeitsunfähig.<br />
ein Ausweichen noch möglich gewesen, so der Gutachter.<br />
Das Fahrzeug erfasste Alici mit großer Wucht. Er wurde<br />
meterweit durch die Luft katapultiert, überlebte den Unfall<br />
schwerverletzt und musste seitdem über 20 Operationen über<br />
sich ergehen lassen.<br />
Am Landgericht München wird nun über das Schmerzensgeld<br />
verhandelt, es geht um sehr unterschiedliche Bewertungen<br />
zur Höhe des Schmerzensgeldes. Alicis Anwalt spricht von<br />
bis zu 500.000 Euro. Die Polizei dagegen hat bisher lediglich<br />
20.000 Euro angeboten. Das wäre lediglich die Schadenssumme,<br />
die am Polizeiauto entstanden ist und die der <strong>Taxi</strong>fahrer<br />
sowieso bezahlen muss. Es wird wohl auf einen Vergleich<br />
hinauslaufen. <br />
ar<br />
RUFSÄULE STOPPT ROLLENDEN REISEBUS<br />
Das hätte böse enden können! In einer sehr belebten Straße<br />
hat sich in München ein geparkter Reisebus rückwärts in<br />
Bewegung gesetzt, weil der Fahrer die Handbremse nicht<br />
angezogen hatte. Doch zum Glück gab es nur ein „Opfer“:<br />
eine <strong>Taxi</strong>rufsäule. Sie wurde komplett<br />
platt gewalzt, es entstand ein Sachschaden<br />
von etwa 10.000 Euro. Der Bus kam<br />
anschließend zum Stehen.<br />
Rufsäulen ermöglichen, dass <strong>Taxi</strong>kunden<br />
in ihrem Stadtteil direkt dort anrufen<br />
und ein <strong>Taxi</strong> bestellen können. Sie<br />
sprechen dann direkt mit dem Fahrer<br />
und können ihm bei Bedarf wichtige<br />
Anfahrtshinweise geben. Die Anfahrt zum Kunden dauert<br />
dann nur wenige Minuten.<br />
Von der Senkrechten in die Waagrechte<br />
Trotzdem sind diese Rufsäulen mit ihren festen Telefonnummern<br />
im Zeitalter der Smartphones eigentlich aus der Zeit<br />
gefallen. Früher war die Telefonnummer<br />
der Rufsäule im Festnetztelefon der<br />
Wohnung gespeichert, heute gibt es<br />
Smartphones und Apps. Die heutige<br />
Bedeutung einer Rufsäule dürfte zukünftig<br />
nach und nach schwinden. Beim<br />
Betreiber, der <strong>Taxi</strong> München eG, soll es<br />
Gerüchten zufolge bereits alternative<br />
Nutzungspläne geben.<br />
ar<br />
FOTOS: Privat; <strong>Taxi</strong> München<br />
30<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
HAMBURG<br />
ELEKTRISCHE<br />
SCHALLMAUER<br />
DURCHBROCHEN<br />
Am 11. August wurde in Hamburg das<br />
500. Elektro-<strong>Taxi</strong> angemeldet. Damit hat<br />
das „Projekt Zukunftstaxi“ in Hamburg<br />
knapp 27 Monate nach seinem Start<br />
einen wichtigen Meilenstein erreicht.<br />
ELEKTRISCHE<br />
LEIHTAXI-QUOTE<br />
FESTGELEGT<br />
Hamburger Leihtaxi-Firmen müssen<br />
ab 2025 auch Elektro-<strong>Taxi</strong>s vorhalten.<br />
Die Anzahl bestimmt die zuständige<br />
Verkehrsbehörde BVM anhand einer<br />
halbjährlich zu erstellenden Quote.<br />
Vor Projektstart Ende März 2021 waren lediglich vier<br />
E-<strong>Taxi</strong>s auf Hamburgs Straßen unterwegs. Mittlerweile<br />
sind es über 500. Da ließen es sich Anjes Tjarks,<br />
Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg, und<br />
Dirk Ritter, Leiter der Hamburger Genehmigungsbehörde,<br />
nicht nehmen, dem Besitzer des 500. E-<strong>Taxi</strong>s persönlich<br />
zu gratulieren. Der vollelektrische VW ID.4 ist ein<br />
Dirk Ritter, Verkehrssenator Anjes<br />
Tjarks und Abubakr Rashed (v. l.)<br />
<strong>Taxi</strong> der Rashed GmbH und wurde persönlich von Abubakr<br />
Rashed bei der Behörde vorgeführt.<br />
„Das 500. E-<strong>Taxi</strong> in Hamburg ist ein eindrucksvolles<br />
Beispiel für die zukunftsprägende Antriebswende.<br />
Jedes sechste <strong>Taxi</strong> in Hamburg ist ein E-<strong>Taxi</strong> – damit<br />
liegen wir im bundesweiten Vergleich auf dem ersten<br />
Platz. Das ,Projekt Zukunftstaxi‘ trägt nicht nur zur<br />
Reduzierung von CO₂ -Emissionen bei, sondern hat<br />
auch eine starke Signalwirkung für andere Städte und<br />
Länder“, so Verkehrssenator Tjarks.<br />
Neben den reinen E-<strong>Taxi</strong>s sind in Hamburg auch bereits<br />
40 elektrische Inklusionstaxis im Einsatz. Bis Ende 2024 sollen<br />
es insgesamt 65 Fahrzeuge<br />
werden. Auch der<br />
Ausbau der Ladeinfrastruktur,<br />
speziell für die<br />
elektrischen <strong>Taxi</strong>s, geht<br />
weiter voran. Das erklärte<br />
Ziel ist es, bis 2024<br />
im gesamten Stadtgebiet<br />
mindestens 80 Schnellladepunkte<br />
für E-<strong>Taxi</strong>s<br />
zu errichten. sg<br />
NOCH MEHR<br />
HAMBURGER<br />
TAXITHEMEN<br />
Ab dem 1. Januar 2025 werden in Hamburg ausschließlich<br />
E-Autos und andere emissionsfreie<br />
Fahrzeuge als <strong>Taxi</strong> konzessioniert. Für das Hamburger<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe ist dieser Termin allerdings kein abrupter<br />
Abschied vom Diesel- oder Benziner-<strong>Taxi</strong>. Alle Autos, die<br />
bereits vorher konzessioniert worden sind, haben bis<br />
Ende 2029 einen Bestandsschutz und dürfen auch so<br />
lange eingesetzt werden.<br />
Diese Regelung<br />
gilt natürlich auch<br />
für Leihtaxis mit<br />
Verbrennungsmotor.<br />
Aktuell ist lediglich<br />
ein elektrisches<br />
Leihtaxi als Unfallersatzwagen<br />
verfügbar.<br />
Für die Unternehmer<br />
sind E-Leihtaxis deshalb<br />
wichtig, weil im Falle eines<br />
E-<strong>Taxi</strong>s wie dieser Zafira Life Electric<br />
sollen künftig auch bei Leihtaxi-<br />
Firmen angeboten werden.<br />
Fahrzeugausfalls von mehr als vier Wochen die Auszahlung der<br />
Förderungen des „Projektes Zukunftstaxi“ gestoppt wird.<br />
In einem gemeinsamen Gespräch mit den Leihtaxi-Anbietern<br />
hat die BVM deshalb eine Quotenregelung und Auflagen für den<br />
Einsatz von Leihtaxis in Hamburg festgelegt. Sie greift dann, wenn<br />
eine entsprechende Anzahl an Ersatztaxis vorgehalten wird. Beispiel:<br />
Sind ein Drittel aller Hamburger <strong>Taxi</strong>s vollelektrisch, dann<br />
muss ein Leihtaxi-Unternehmer, der über drei Fahrzeuge verfügt,<br />
mindestens ein lokal emissionsfreies <strong>Taxi</strong> anbieten. Bei einer<br />
Quote von 50 Prozent muss ab zwei Leihtaxis jedes zweite <strong>Taxi</strong><br />
ein lokal emissionsfreies Fahrzeug sein. <br />
sg<br />
FOTOS: BVM, ACO<br />
BEIM HAMBURGER ÖPNV WIRD ES BEREITS AUTONOM<br />
Anfang Juli feierte der autonome HOLON-Mover in Hamburg<br />
seine Europapremiere. Er soll im kommenden Jahr im Auftrag<br />
der Hamburger Hochbahn in der autonomem Personenbeförderung<br />
eingesetzt werden. Optisch wirkt<br />
er ein wenig wie die autonomen Busse,<br />
die bereits in verschiedenen deutschen<br />
Städten zum Einsatz kommen. In Hamburg<br />
soll der fünf Meter lange HOLON-Mover<br />
ab dem kommenden Jahr bis 15 Personen<br />
vollautonom an ihr Ziel bringen.<br />
Der elektrische Bus wird von HOLON<br />
zugeliefert, einem Tochterunternehmen<br />
Autonomer HOLON-Mover<br />
der Benteler Group. Er kann vollelektrisch<br />
rund 290 Kilometer weit fahren und verfügt über eine<br />
Höchstgeschwindigkeit von bis zu 60 Kilometern pro Stunde.<br />
Dank einer elektrischen Rampe kann er auch barrierefrei<br />
genutzt werden.<br />
Der Einsatz der HOLON-Mover hängt eng<br />
mit dem Hamburger Projekt zur „Automatisierung<br />
des Hamburger On-Demand-<br />
Angebots mit Integration in den ÖPNV“,<br />
kurz AHOI, zusammen. Bis 2030 soll jeder<br />
Hamburgerin und jedem Hamburger von<br />
morgens bis in die Abendstunden binnen<br />
fünf Minuten ein öffentliches Mobilitätsangebot<br />
zur Verfügung stehen.<br />
sg<br />
TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
31
BERLIN<br />
14 JAHRE FÜR BERLI-<br />
NER TAXIMÖRDER<br />
Mustafa A. wurde das Zufallsopfer<br />
eines eiskalten Mörders, der einem<br />
Menschenleben keinen Wert beimisst.<br />
Vor Gericht zeigt er keine Reue. Im<br />
Gegenteil: Er würde weiter töten.<br />
GEMEINSAM GEGEN<br />
SCHWARZARBEIT<br />
Das LABO geht mit Uber, Free Now<br />
und Bolt gegen die schwärzesten<br />
Schafe im Mietwagengewerbe vor.<br />
Hauptproblem bleibt aber das Geschäftsmodell<br />
der Plattformvermittler.<br />
Die Tat sorgte für Entsetzen: Am frühen Morgen des 6.<br />
April traf Hassem B. am Bahnhof Südkreuz aus Belgien<br />
ein und stieg in ein <strong>Taxi</strong>. Am Fahrtziel zog er<br />
ein Messer, mit dem er kurz zuvor eine Frau ermordet hatte,<br />
und stach es dem <strong>Taxi</strong>fahrer in den Hals. Der schwer verletzte<br />
Familienvater Mustafa A. starb Stunden später im<br />
Krankenhaus.<br />
Am nächsten Tag wurde B. in Flensburg festgenommen.<br />
Die Tat<br />
Das Mordopfer Mustafa A.<br />
hinterließ eine Frau und<br />
zwei Kinder.<br />
gab er zu. Die Beute<br />
waren nur zehn Euro,<br />
aber mehr wollte er<br />
gar nicht unbedingt,<br />
denn es reichte für<br />
eine Tüte Chips, einen<br />
Softdrink und einen<br />
Kaffee. Er habe ja nur<br />
mal Hunger gehabt.<br />
Die Verhör-Aufzeichnung<br />
im Gerichtssaal in Berlin-<br />
Moabit sorgt für Entsetzen. Es<br />
fallen menschenverachtende<br />
Aussagen wie „Töten ist eine<br />
gute Sache“.<br />
Die Polizeibeamten im Video<br />
fragen ihn, nachdem er erzählt<br />
hat, Schuhe gestohlen zu haben,<br />
warum er nicht Lebensmittel gestohlen hätte, statt einen Menschen<br />
umzubringen. Er sagt: „Wenn man etwas haben will, dann<br />
muss man töten.“<br />
Die Beamten fragen Hassem B., ob er weiter töten wolle. „Ich<br />
glaube, ich werde es fortsetzen.“ Das Gericht hat angedeutet, Hassem<br />
B. könnte in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden.<br />
Das Hico_04-2016.qxp_Layout Urteil des Gerichts lautete 1 06.04.16 14 Jahre 10:04 Gefängnis. Seite 1 ar<br />
NOCH MEHR<br />
BERLINER<br />
TAXITHEMEN<br />
Das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />
(LABO) will in Kooperation mit den Plattformvermittlern<br />
die organisierte Schwarzarbeit im Berliner<br />
Mietwagengewerbe eindämmen. Das gab das LABO bekannt,<br />
nachdem man durch Recherchen des rbb, zu denen auch der<br />
freie <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Redakteur Wim Faber beigetragen hatte,<br />
über die bevorstehende Ausstrahlung eines Fernsehbeitrags<br />
zu dem Thema informiert worden war.<br />
Laut LABO ist durch Kontrollen bekannt, dass es<br />
„eine große Zahl an Mietwagen von Unternehmen gibt,<br />
die über keine Genehmigung verfügen und dennoch<br />
über die genannten Apps vermittelt werden“. Oft hätten<br />
sie den Vermittlern gefälschte Unterlagen vorgelegt.<br />
In den letzten Monaten wurden gegen solche Unternehmen<br />
Bußgelder zwischen 90.000 und 550.000 Euro<br />
verhängt.<br />
Die Kooperation sieht vor, dass jedes Unternehmen<br />
und jedes Fahrzeug, das bei den Vermittlern registriert<br />
wird, vorab durch das LABO überprüft wird, um<br />
sicherzustellen, dass nur noch an Unternehmen und Fahrzeuge<br />
mit Genehmigung Aufträge vermittelt werden. Solange Bolt,<br />
Free Now und Uber an ihrem jetzigen Geschäftsmodell festhalten,<br />
dürften die kriminellen Mietwagenunternehmer allerdings<br />
schnell neue Wege zum Betrug finden. <br />
jh/ar<br />
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FOTOS: PRIVAT, Axel Rühle<br />
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insbesondere wenn sie es eilig haben. Daher ist die Annahme aller<br />
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FOTOS: Hale, Sindle Mobility, MPC Software<br />
Die Anforderungen an <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen<br />
steigen kontinuierlich. Immer mehr<br />
Fahrgäste erwarten individuelle Bestellkanäle,<br />
Echtzeit-Updates über den laufenden Auftrag<br />
und bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten.<br />
Gleichzeitig erwartet der Gesetzgeber die Übermitlung<br />
von Mobilitätsdaten und in Kürze die<br />
TSE-Signierung der Taxameter-Daten.<br />
Die MPC Software GmbH bietet Ihnen skalierbare<br />
Softwarelösungen, die weit über diese<br />
Anforderungen hinausgehen. Von der Disposition<br />
(auch Fremdvermittlung) über die Abrechnung<br />
von Kranken- und Rechnungsfahrten bis<br />
zur Buchhaltung steht der Digitalisierung Ihres<br />
Unternehmens nichts mehr im Wege.<br />
Unsere maßgeschneiderten Lösungen ermöglichen<br />
es Ihrem Unternehmen, das volle Potenzial<br />
Ihrer Fahrzeugflotte auszuschöpfen. Kontaktieren<br />
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de<br />
TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
35
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Die API Deutschland GmbH ist ein Spezialist für den Umbau von<br />
Fahrzeugen für mobilitätseingeschränkte Menschen.<br />
Durch den stetigen Austausch mit unseren Kunden kennen wir<br />
deren spezielle Bedürfnisse und Herausforderungen sehr genau.<br />
Dieses Wissen nutzen wir in enger Kooperation mit führenden<br />
Fahrzeugherstellern, um unsere Lösungen FlexiRamp und Robot<br />
immer weiter zu verbessern.<br />
Beide praxiserprobten Produkte ermöglichen es Menschen mit<br />
Behinderungen, alltägliche Barrieren zu überwinden. Ob beim<br />
Einkaufen, beim Besuch von Freunden oder auf dem Arbeitsweg:<br />
API-Lösungen garantieren eine selbstständige, unabhängige und<br />
würdevolle Mobilität.<br />
Mit der FlexiRamp können Rollstuhlfahrer über eine ausklappbare<br />
Rampe mühelos in ihr Fahrzeug ein- und ausfahren. Dieses<br />
System eignet sich perfekt für Rollstuhlfahrer, die von einer<br />
Begleitperson transportiert werden.<br />
Für Selbstfahrer bieten wir den Robot R11. Das Rollstuhlverladesystem<br />
hebt den Rollstuhl nach dem Einsteigen von der Fahrertür<br />
in den Kofferraum. Sobald das gewünschte Ziel erreicht wurde,<br />
transportiert der R11 den Rollstuhl vollautomatisch aus dem Heck<br />
des Fahrzeugs bis neben die geöffnete Fahrertür – in weniger als<br />
45 Sekunden.<br />
Zusätzlich haben wir viele<br />
Produkte von renommierten<br />
Herstellern in unserem Vertriebsportfolio,<br />
beispielsweise<br />
den Rollstuhl-Lift Piuma<br />
der Firma Auto Lift.<br />
Die API-Entwicklungsabteilung<br />
in unserer tschechischen Unternehmenszentrale löst komplexe<br />
technische Herausforderungen beim behindertengerechten<br />
Umbau von Fahrzeugen. Wir entwickeln, testen und produzieren<br />
fachmännisch konstruierte Lösungen in unseren eigenen Fertigungsanlagen.<br />
Damit haben wir Kontrolle über den gesamten<br />
Wertschöpfungsprozess.<br />
Das Ergebnis sind praxiserprobte Mobilitätslösungen, die höchsten<br />
Ansprüchen an Bequemlichkeit und Sicherheitsstandards entsprechen.<br />
Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit unseren<br />
Produkten den Alltag von weltweit mehr als zehntausend zufriedenen<br />
Kunden erleichtern.<br />
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DAS AUTOHAUS S+K ZIEHT MIT SEINEN TAXIS IN<br />
DAS NEUE TAXIWERK IN HAMBURG-BILLSTEDT<br />
Im Schiffbeker Weg 29a in 22111 Hamburg-Billstedt hat Anfang<br />
April <strong>2023</strong> das TAXIWERK seine Türen geöffnet. Unter der federführenden<br />
Hand der Firma Funkanlagen-Elektronik Heinz Reuss<br />
GmbH ist hier ein zentraler Anlaufpunkt für alle <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
entstanden. Die Idee: alle relevanten <strong>Taxi</strong>komponenten unter<br />
einem Dach – vom Fahrzeug über den Service bis zum Zubehör.<br />
DAS ERWARTET BESUCHER IM TAXIWERK<br />
Das Autohaus S+K ist eines der Unternehmen im TAXIWERK und<br />
stellt am neuen Standort seine breite Palette an Toyota-<strong>Taxi</strong>s aus.<br />
Von der Limousine bis zum Großraumtaxi und vom Verbrenner<br />
bis zum E-<strong>Taxi</strong> steht eine vielfältige Auswahl zur Verfügung.<br />
Außerdem bietet S+K seinen <strong>Taxi</strong>kunden direkt vor Ort Serviceleistungen<br />
an. Egal, ob Wartung oder Reparatur: Das kompetente<br />
Werkstattteam hilft gerne weiter. Auch der taxigerechte Umbau<br />
findet direkt im TAXIWERK statt und wird von der Firma REUSS<br />
durchgeführt.<br />
dank seiner Größe auch Rollstuhlfahrer<br />
problemlos und<br />
komfortabel zum gewünschten<br />
Ziel bringt.<br />
JETZT BEI S+K DAS UPDATE FÜR DEN TOYOTA<br />
BZ4X HOLEN<br />
Das vollelektrische SUV hat sich seit Marktstart im Jahr 2022<br />
bereits zu einem beliebten Fahrzeug in der <strong>Taxi</strong>branche entwickelt.<br />
Nun hat Toyota für seinen bZ4X ein Softwareupdate herausgebracht,<br />
das einen noch schnelleren Ladevorgang durch 3-phasiges<br />
Laden ermöglicht sowie das mehrmalige Schnellladen am selben<br />
Tag. Wer dieses Update auf seinen bZ4X gespielt haben möchte,<br />
vereinbart einfach einen Termin beim Autohaus S+K und stattet<br />
dem TAXIWERK einen Besuch ab. Für den Fall, dass über den Kauf<br />
des Elektro-SUV noch nachgedacht wird, bietet S+K natürlich eine<br />
unverbindliche Beratung sowie eine kostenlose Probefahrt an.<br />
BEHINDERTENGERECHTE TAXIS<br />
Um auch den Transport von mobilitätseingeschränkten Menschen<br />
zu gewährleisten, kümmert sich das Autohaus S+K um den behindertengerechten<br />
Ausbau von <strong>Taxi</strong>s. In diesem Zuge arbeitet der<br />
Toyota-Händler mit der Firma AMF-Bruns zusammen und hat<br />
damit einen Spezialisten mit über 60 Jahren Erfahrung an seiner<br />
Seite. Besonders im Fokus steht dabei der Toyota Proace Verso, der<br />
www.autohaus-suk.de/taxi<br />
Toyota bZ4X: Stromverbrauch komb.: 18,0–14,4 kWh/100 km (WLTP), CO2-<br />
Emissionen komb.: 0 g/km (WLTP), elektrische Reichweite: 513 km (WLTP).<br />
FOTOS: api, Autohaus S & K<br />
36<br />
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FAHRZEUGE<br />
DER<br />
MODERNE<br />
URENKEL<br />
Der historisch einzigartige T1-Bulli hat<br />
mit dem ID Buzz einen elektrischen<br />
Urenkel bekommen. Seine<br />
<strong>Taxi</strong>tauglichkeit konnten wir und ein<br />
paar <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Leser während einer<br />
zweiwöchigen Testfahrt überprüfen.<br />
Der VW Bulli und<br />
sein elektrischer Urenkel<br />
Wer bei VW Nutzfahrzeuge ein <strong>Taxi</strong><br />
bestellen will, kann dazu im<br />
Internet den Konfigurator nutzen.<br />
Beim ID. Buzz fehlt hier allerdings an<br />
einer für das <strong>Taxi</strong>gewerbe wichtigen Stelle<br />
noch etwas.: Die Option <strong>Taxi</strong>paket taucht im<br />
Konfigurator noch nicht auf.<br />
Trotzdem war der Testwagen, den Joachim<br />
Flämig, seines Zeichens Ansprechpartner für<br />
das <strong>Taxi</strong>gewerbe, der <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Redaktion zur<br />
Verfügung gestellt hat, bereits in Hellelfeinbein<br />
foliert und mit <strong>Taxi</strong>komponenten ausgerüstet, unter anderem<br />
mit gleich zwei Taxametern (dazu später mehr). Die Variante<br />
mit kurzem Radstand bietet Platz für maximal vier Fahrgäste. Das<br />
beachtliche Raumangebot ist eines der auffälligsten Merkmale, die<br />
der ID. Buzz neben seinem vollelektrischen Antrieb mit sich bringt.<br />
Als Fahrzeug aus dem VW-Konzern kann der ID. Buzz seine<br />
Verwandtschaft zum ID.3, ID.4 und ID.5 von Volkswagen Pkw<br />
nicht leugnen. Mit ihnen teilt er sich sogar die Plattform, welche<br />
auf den Namen Modularer E-Antriebs-Baukasten (MEB) hört.<br />
Konnten sich die Pkw bereits im <strong>Taxi</strong>einsatz bewähren, muss der<br />
ID. Buzz erst noch zeigen, was er kann.<br />
EFFIZIENTER ANTRIEB<br />
Zugegebenermaßen war die Sorge groß, dass gerade die Effizienz<br />
des Autos einer blühenden Zukunft im hellelfenbeinfarbenen-<br />
Gewerbe im Wege stehen könnte, doch um es direkt vorwegzunehmen,<br />
der Testwagen konnte beim Verbrauch überraschen.<br />
Während des gesamten Testzeitraums im heißen Juli über rund<br />
1.500 Kilometer blieb der Stromverbrauch im Schnitt immer unter<br />
20 kW pro 100 Kilometer. Das mag viele E-<strong>Taxi</strong>-Chauffeure nicht<br />
hinter dem Ofen hervorlocken, aber viele dieser Kilometer wurden<br />
auf der Autobahn zurückgelegt. Und ja, hat man es eilig bzw. der<br />
Fahrgast, der seinen Flieger nicht verpassen will,<br />
steigt der Verbrauch dramatisch.<br />
Seine eigentliche Stärke spielt der 2.400 Kilogramm<br />
schwere Wagen deshalb in der Stadt<br />
oder auf der Landstraße aus. Dort sind Verbräuche<br />
– optimale Bedingungen vo rausgesetzt –<br />
nahe 15 kW/h auf 100 Kilogramm durchaus<br />
realistisch. Volkswagen selbst gibt sich deutlich<br />
bedeckter und verspricht einen Durchschnittsverbrauch<br />
von 22 kWh/100 km.<br />
Ein angepasster Fahrstil entscheidet letztlich darüber,<br />
ob man ohne Zwischenladen durch die <strong>Taxi</strong>schicht<br />
kommt. Rein rechnerisch müsste der ID. Buzz mit seinem 77 kW-<br />
Akku fast immer für 400 Kilometer gut sein. Innerorts sollten<br />
sicher auch 500 Kilometer machbar sein, einzige Voraussetzung<br />
ist natürlich mittelgutes Wetter. Sobald die Klimaanlage oder die<br />
Heizung läuft, schrumpft die Reichweite.<br />
Trotz des geräumigen Innenraums muss der ID. Buzz leider bei<br />
einer immer wichtiger werdenden Beförderungsart passen: Einen<br />
besetzten Rollstuhl wird dieses Modell wohl nie transportieren<br />
können, das verhagelt ihm das Fahrzeugkonzept der MEB-Plattform.<br />
Der ID. Buzz ist nämlich, genau wie die anderen Fahrzeuge<br />
der ID-Baureihe, mit einem Heckmotor ausgestattet, was einen<br />
Heckausschnitt für die Rollstuhlbeförderung ausschließt.<br />
Im Fahrbetrieb ist der ID. Buzz stets ausreichend motorisiert,<br />
auch wenn man die 204 PS nicht als quicklebendig erfährt.<br />
Schließlich müssen auch mindestens 2.400 kg Leergewicht bewegt<br />
werden. Maximal 600 Kilogramm Zuladung in einem üppig gestalteten<br />
Kofferraum sind möglich. Während der Fahrt werden die<br />
wichtigsten Daten auf zwei gut positionierten Monitoren angezeigt.<br />
Wer häufig am Straßenrand parkt, der muss sich zunächst an<br />
die Abmessungen des ID. Buzz gewöhnen. Der Wagen wirkt nach<br />
hinten subjektiv deutlich länger, als er tatsächlich ist, und der<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
38<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
FAHRZEUGE<br />
ZU BESUCH BEI TAXI TIMES-LESERN<br />
Der „Arbeitsplatz“ wirkt aufgeräumt. An dem<br />
Display erkennt man die Nähe zum ID.4.<br />
Der Kofferraum lässt keine Wünsche offen. Er<br />
bietet Platz für das große Gepäck.<br />
Abstand zum Bordstein ist schwer einzuschätzen. Außenspiegel,<br />
die sich beim Einlegen des Rückwärtsgangs automatisch abklappen,<br />
könnten die Sicht verbessern. Auch die optionale Rückfahrkamera<br />
ist in diesem Zusammenhang ein Muss.<br />
GRUNDSOLIDES TAXI<br />
An der Ladesäule gab sich der Bus auch ganz ordentlich. An einem<br />
Tesla Supercharger konnte beispielsweise kurzzeitig ein Ladestrom<br />
von 185 Kilowatt notiert werden. An einer Normalladesäule<br />
wird mit maximal 11 kW geladen.<br />
Zum aktuellen Stand der Software kann keine echte Aussage<br />
getroffen werden, da während der Testphase einerseits die We-<br />
Connect-App nicht getestet werden konnte und das letzte Software-Update<br />
nicht installiert war. Gerade bei der Suche nach einer<br />
geeigneten Ladesäule hätte We-Connect sicher sehr hilfreich sein<br />
können.<br />
Was die taxispezifische Ausrüstung angeht, war die Ausstattung<br />
grundsolide, als Besonderheit war das Test-<strong>Taxi</strong>, welches im<br />
Hamburger <strong>Taxi</strong>werk (Firma Reuss) umgerüstet wurde, sogar mit<br />
zwei HALE-Taxametern ausgestattet. Einmal mit dem rahmenlosen<br />
Spiegeltaxameter. Ein zweiter Taxameter war oberhalb vom<br />
Cupholder verbaut. Dazu wurde extra eine spezielle Halterung<br />
entwickelt, die den Platz nutzte, der sonst für die Schalter der<br />
elektrischen Türen vorgesehen ist. Welche Lösung einem besser<br />
gefällt, bestimmt einzig das Portemonnaie.<br />
Ob das <strong>Taxi</strong>paket ab Werk sicher kommen wird, weiß nicht<br />
einmal der <strong>Taxi</strong>-Experte Flämig. Gewiss ist nur, dass es – wenn<br />
überhaupt – nur für den ID. Buzz mit langem Radstand kommen<br />
wird. Wer also einen ID. Buzz ab Werk als <strong>Taxi</strong> nutzen möchte,<br />
der muss sich entweder bis Mitte nächsten Jahres gedulden, oder<br />
er bestellt schon jetzt sein Auto und nutzt die Angebote externer<br />
<strong>Taxi</strong>-Umrüster. Unser Testwagen hat in jedem Fall den Anforderungen<br />
eines anspruchsvollen <strong>Taxi</strong>lebens entsprochen. sg<br />
Während der Testfahrten hat die <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-<br />
Redaktion auch bei einigen <strong>Taxi</strong>betrieben einen<br />
Zwischenstopp gemacht, unter anderem beim<br />
ostwestfälischen <strong>Taxi</strong>unternehmen Brandes &<br />
Pumpe. Hier stieß das ID. Buzz-<strong>Taxi</strong> auf reges<br />
Interesse. Ausdrücklich wurde das Raumgefühl<br />
des ID. Buzz gelobt. Als gute Wahl sahen die<br />
beiden Geschäftsführer Markus Pumpe und Ingo<br />
Riedel die manuellen Schiebetüren an. „Das dürfte<br />
eine lange Haltbarkeit garantieren“, vermutet<br />
Ingo Riedel.<br />
Frank Senftleben aus Berlin hat sich dagegen für<br />
die elektrischen Schiebetüren entschieden, weil<br />
die in seiner Stadt zum <strong>Taxi</strong>-Standard gehören.<br />
Der Unternehmer hat seit 1. Juni ein ID. Buzz-<strong>Taxi</strong><br />
im Einsatz und damit die ersten 15.000 Kilometer<br />
absolviert. Der Verbrauch pendelt sich bei<br />
16 bis 17 kWh/100 km ein. Senftleben ist bislang<br />
sehr zufrieden mit seinem Auto, lediglich bei<br />
der Software sieht er noch deutlichen Verbesserungsbedarf.<br />
Thomas Küllmer, Geschäftsführer von YOUR-<br />
TAXI in Wolfhagen, schaut ganz genau darauf,<br />
wie die Fahrgäste ein- und aussteigen können,<br />
und hebt die Handschlaufe, die den Passagieren<br />
auf der Rücksitzbank Halt bieten soll, hervor. Der<br />
große Kofferraum ist „fast schon ideal für die<br />
Fahrten zum Flughafen“, findet Küllmer.<br />
Der Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmer Manfred Reiter<br />
vermisst beim Einparken an der Ladesäule die<br />
Rückfahrkamera. Dafür lobt Reiter aber die Tatsache,<br />
dass sich die Spiegel nicht automatisch<br />
beim Rückwärtsfahren verstellen. „Im Tagesbetrieb<br />
ist es mir wichtiger, wenn ich in den<br />
Rückspiegeln das Geschehen hinter mir sehe“,<br />
sagt der E-<strong>Taxi</strong>-Unternehmer. <br />
sg<br />
Das <strong>Taxi</strong>unternehmen Brandes & Pumpe setzt bislang<br />
nur Diesel-<strong>Taxi</strong>s ein.<br />
Der Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
Manfred<br />
Reiter nutzt seit Jahren<br />
Fahrzeuge von Tesla.<br />
Thomas<br />
Küllmer macht<br />
größtenteils<br />
Krankenfahrten<br />
TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
39
FAHRZEUGE<br />
TAXI MIT PAKET:<br />
EINE ÜBERSICHT<br />
Die Auswahl der <strong>Taxi</strong>s ab Werk wird stetig kleiner. Bestes Beispiel dafür<br />
ist der jüngste Rückzug von Mercedes-Vans aus der <strong>Taxi</strong>welt. Welche<br />
Hersteller bieten überhaupt noch ein <strong>Taxi</strong>paket an?<br />
Wer bislang auf Mercedes-Limousinen gesetzt hatte,<br />
musste sich bereits seit gut einem Jahr nach Fahrzeugen<br />
anderer Hersteller umschauen. Jetzt hat sich<br />
die Marke mit dem Stern auch im Van-Segment aus der Branche<br />
zurückgezogen. Mit dem Update von V-Klasse, Vito und deren<br />
elektrischen Pendants entfällt die Option für das <strong>Taxi</strong>paket.<br />
Aufgefallen war dies, weil auf der Mercedes-Benz-Webseite<br />
keine <strong>Taxi</strong>-Preisliste mehr vorhanden war, obwohl die Fahrzeuge<br />
der aktuellen Generation sehr wohl noch als <strong>Taxi</strong> bestellbar seien,<br />
wie ein Sprecher auf Nachfrage von <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> bestätigte.<br />
Sicher ist aber, dass mit dem Modellwechsel, oder besser Facelift<br />
der Vans, die Option <strong>Taxi</strong>paket komplett entfallen wird. Das<br />
betrifft dann auch die Elektromodelle. Zwar habe man festgestellt,<br />
so der Mercedes-Sprecher, dass gerade die Großraumtaxis mit<br />
hohem Einstieg und sieben Sitzen (plus Fahrer) immer attraktiver<br />
werden. Den Bedarf nach solchen Fahrzeugen werde man aber im<br />
sogenannten „Zweirechnungsgeschäft“ stillen. Die entsprechenden<br />
Aufbauhersteller würden dann nach dem Modellwechsel „unter<br />
Berücksichtigung entsprechender Aufbaurichtlinien“ die Vans<br />
zum <strong>Taxi</strong> umrüsten können.<br />
RÜCKZUG AUS DEM TAXIGEWERBE<br />
Auch für die kleinere T-Klasse bzw. deren Schwestermodell Citan<br />
Tourer, welche beide in Kooperation mit Renault gebaut werden,<br />
soll ähnlich verfahren werden. Das dafür erforderliche ESP-Signal<br />
zur Abnahme des Wegstreckensignals soll den Aufbauherstellern<br />
bereitgestellt werden.<br />
Mit dem Rückzug eines werkseitigen <strong>Taxi</strong>pakets befindet sich<br />
Mercedes in guter Gesellschaft. Auch Opel hat sich still und leise<br />
zurückgezogen. Volkswagen hat bislang keine Zusage gemacht,<br />
seine Elektroflotte im eigenen Werk taxitauglich umzurüsten. Die<br />
über 300 ID.4-<strong>Taxi</strong>s von VW, die mittlerweile in Hamburg unterwegs<br />
sind, wurden mehrheitlich von der Werkstatt Reuss umgerüstet<br />
– mit stiller Genehmigung des VW-Konzerns.<br />
All dies spielt vor allen Dingen den Importeuren in die Hände.<br />
Diese setzen seit Jahren – auch aufgrund der deutlich geringeren<br />
Stückzahlen an verkauften <strong>Taxi</strong>s – auf den Oldenburger Umrüster<br />
Intax als „verlängerte Werkbank“. Unsere nebenstehende Übersicht<br />
macht deutlich, wie viele der noch verbliebenen Modelle mit<br />
<strong>Taxi</strong>paket die Intax-Hallen durchlaufen, bevor sie dann mit den<br />
entsprechenden Verkabelungen für Taxameter, Dachzeichen und<br />
Funk, und auf Wunsch auch in Hellelfenbein, wieder beim örtlichen<br />
Händler ankommen und von diesem ausgeliefert werden –<br />
inklusive Werksgarantie des Händlers vor Ort. Genau das ist<br />
vielen <strong>Taxi</strong>unternehmern sehr wichtig.<br />
Eine große Rolle bei der Kaufentscheidung spielt bei den <strong>Taxi</strong>und<br />
Mietwagenunternehmern auch die Höhe des sogenannten Wiederverwerterrabatts.<br />
Auffällig war bei unserer Recherche, dass die<br />
allermeisten Hersteller deren Höhe nicht (mehr) öffentlich sichtbar<br />
platzieren. Das mag auch dem neuen Trend geschuldet sein, dass<br />
sich der Kunde die Ausstattung seines neuen Fahrzeugs nicht<br />
mehr beim Händler aussucht, sondern selbst online konfiguriert.<br />
Dem Vorbild von Volkswagen, wo man auch <strong>Taxi</strong>s konfigurieren<br />
kann, ist bisher nahezu kein anderer Hersteller gefolgt. Auf die<br />
Spalte „<strong>Taxi</strong>rabatt“ haben wir daher in der nebenstehenden Übersicht<br />
verzichtet.<br />
Deshalb sei hier Volvo explizit erwähnt, wo je nach Modell, <strong>Taxi</strong>rabatte<br />
von bis zu 32 Prozent angeboten werden. An dieser Strategie<br />
hielt der Hersteller selbst im letzten Jahr zu jener Phase fest, als<br />
nahezu alle Fahrzeughersteller keine Neuwagen liefern konnten.<br />
Keine Erwähnung in unserer Übersicht findet dagegen das London-<strong>Taxi</strong><br />
von LEVC. Das Fahrzeug wird zwar werkseitig als reines<br />
<strong>Taxi</strong> gebaut, das britisch-chinesische Unternehmen hat allerdings<br />
keinerlei deutschsprachigen Support mehr zu bieten. sg/jh<br />
FOTO: Adobe Stock / itthiphon<br />
40<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
www.taxi-times.com<br />
FAHRZEUGE<br />
Hersteller Modell Umrüster Preis <strong>Taxi</strong>paket<br />
ohne Folierung<br />
<strong>Taxi</strong>paket inkl.<br />
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Preis Mietwagenpaket<br />
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Citroën (ë-)Berlingo INTAX 1.490,00 € <strong>3.</strong>050,00 € 1.250,00 €<br />
(ë-)Jumpy/(ë-)Spacetourer INTAX 1.490,00 € 2.890,00 € 1.250,00 €<br />
Dacia Duster INTAX 990,00 € 1.750,00 € 790,00 €<br />
Fiat Tipo Kombi INTAX 1.590,00 € <strong>3.</strong>490,00 € 1.450,00 €<br />
Doblò INTAX 1.490,00 € <strong>3.</strong>050,00 € 1.250,00 €<br />
Scudo INTAX 1.490,00 € 2.890,00 € 1.250,00 €<br />
Ulysse INTAX 1.490,00 € 2.890,00 € 1.250,00 €<br />
Ford Galaxy INTAX 590,00 € 1.490,00 € 490,00 €<br />
S-MAX INTAX 590,00 € 1.490,00 € 490,00 €<br />
Tourneo Connect INTAX ab 1. <strong>Quartal</strong> 2024<br />
Tourneo Custom MJ. 24 INTAX ab 1. <strong>Quartal</strong> 2024<br />
Transit / Tourneo Custom INTAX 590,00 € 1.490,00 € 490,00 €<br />
Transit INTAX 590,00 € 1.490,00 € 490,00 €<br />
Hyundai i30 Kombi INTAX 1.690,00 € 1.190,00 € 1.090,00 €<br />
IONIQ 5 INTAX 2.750,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />
TUCSON INTAX 2.590,00 € 1.490,00 € 1.190,00 €<br />
STARIA INTAX <strong>3.</strong>190,00 € 1.290,00 € 1.090,00 €<br />
Jaguar XF Sportbrake INTAX <strong>3.</strong>850,00 € 1.590,00 € 1.490,00 €<br />
I-PACE INTAX <strong>3.</strong>790,00 € 1.650,00 € 1.490,00 €<br />
Kia Ceed INTAX 1.690,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
XCeed INTAX 1.690,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
e-Soul INTAX 1.690,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
Niro (EV) INTAX 1.690,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
EV6 INTAX 1.690,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
Lexus ES INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
Mercedes-Benz Sprinter INTAX 2.100,00 € 1.850,00 € 1.450,00 €<br />
Nissan Leaf INTAX <strong>3.</strong>490,00 € 1.990,00 € 1.750,00 €<br />
Ariya INTAX <strong>3.</strong>790,00 € 2.050,00 € 1.790,00 €<br />
X-Trail INTAX 0,00 € 0,00 € 0,00 €<br />
Primastar INTAX 0,00 € 0,00 € 0,00 €<br />
Opel Combo(-e) INTAX <strong>3.</strong>050,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />
Vivaro(-e) INTAX 2.890,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />
Zarifa(-e) Life INTAX 2.890,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />
Peugeot 5008 INTAX 2.990,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />
(e-)Rifter / (e-)Partner INTAX <strong>3.</strong>050,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />
(e-)Expert / (e-)Traveller INTAX 2.890,00 € 1.490,00 € 1.250,00 €<br />
Polestar 2 INTAX<br />
Renault Grand Scénic INTAX <strong>3.</strong>290,00 € 1.750,00 € 1.550,00 €<br />
Skoda Superb Limousine INTAX 4.090,00 € 2.250,00 € 1.950,00 €<br />
Superb Combi INTAX 4.090,00 € 2.250,00 € 1.950,00 €<br />
Suzuki Swace INTAX 2.890,00 € 1.190,00 € 990,00 €<br />
Across INTAX 2.990,00 € 1.350,00 € 1.150,00 €<br />
Tesla Model S INTAX <strong>3.</strong>290,00 € 1.890,00 € 1.690,00 €<br />
Model 3 INTAX <strong>3.</strong>290,00 € 1.890,00 € 1.690,00 €<br />
Model X INTAX <strong>3.</strong>290,00 € 1.890,00 € 1.690,00 €<br />
Model Y INTAX <strong>3.</strong>290,00 € 1.890,00 € 1.690,00 €<br />
Toyota Corolla, Corolla TS INTAX 1.490,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
Corolla Cross INTAX 1.690,00 € 1.090,00 € 1.090,00 €<br />
Camry INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
Mirai INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
bZ4X INTAX, Heedfeld Berlin, Reuss auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage<br />
RAV4 INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
Proace City Verso INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
Proace Verso (Electric) INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
Proace Combi INTAX 1.790,00 € 890,00 € 890,00 €<br />
Volvo XC40 Recharge Adler Taxameter und Funktechnik ohne Berechnung ab 1.300,00 € ohne Berechnung<br />
XC40 Adler Taxameter und Funktechnik ohne Berechnung ab 1.300,00 € ohne Berechnung<br />
XC60 Adler Taxameter und Funktechnik ohne Berechnung ab 1.300,00 € ohne Berechnung<br />
XC90 Adler Taxameter und Funktechnik ab 2.900,00 € ab 4.200,00 € ab 2.500,00 €<br />
S90 Adler Taxameter und Funktechnik ohne Berechnung 800,00 € ohne Berechnung<br />
V90 Adler Taxameter und Funktechnik ohne Berechnung 800,00 € ohne Berechnung<br />
Volkswagen PKW Touran Volkswagen<br />
Passat Volkswagen Informationen zu den<br />
Ausstattungen erhalten Sie<br />
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Volkswagen<br />
Nutzfahrzeuge<br />
Caddy (Maxi) werkseitig im Preis enthalten<br />
als <strong>Taxi</strong> konfigurierbar<br />
Multivan (T7) werkseitig im Preis enthalten<br />
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Crafter werkseitig im Preis enthalten<br />
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lackiert<br />
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Umfang des Intax-<strong>Taxi</strong>pakets: Folierung in Hellelfenbein (wahlweise); Taxameter-/Wegstreckenzähler-Vorrüstung; Taxameter-/Wegstreckenzähler-Einbauvorrüstung; Funk-Vorrüstung (Kabelsatz ohne<br />
Antenne/Antennenleitung); Dachzeichen-Vorrüstung mit Halterung für HALE- oder Kienzle-Argo-Dachzeichen (nur bei <strong>Taxi</strong>paket); <strong>Taxi</strong>-Notalarmanlage (auch bei Mietwagen gesetzlich vorgeschrieben;<br />
Zentral-Innenlichtschaltung; alle Angaben ohne Gewähr<br />
TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
41
WWW.TAXI-TIMES.COM<br />
WEITER<br />
GEHT’S<br />
AUF DER<br />
WEBSITE<br />
FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
44 Seiten umfasst diese <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Ausgabe – und doch haben nicht alle Informationen<br />
reingepasst, die in den letzten Wochen für die <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenbranche<br />
wichtig waren. Damit Sie trotzdem nichts verpassen, verweisen wir auf dieser Seite<br />
auf unsere Website, auf der wir (werktäglich) die wichtigsten <strong>Taxi</strong>meldungen veröffentlichen.<br />
Nachfolgend eine Auswahl der wichtigsten Themen des <strong>3.</strong> <strong>Quartal</strong>s<br />
202<strong>3.</strong> Einfach den QR-Code scannen und weiterlesen. Die nächste Printausgabe<br />
erscheint übrigens Mitte Dezember.<br />
Technische Sicherungseinrichtung<br />
(TSE). Was – wann – wie?<br />
Wie müssen Taxameter künftig ausgerüstet<br />
sein, damit sie ab 1. Januar über<br />
die gesetzliche notwendige<br />
TSE verfügen? Alle<br />
Beiträge zu diesem Thema<br />
finden Sie unter diesem<br />
QR-Code:<br />
On-Demand geht auch mit dem<br />
ÖPNV-<strong>Taxi</strong><br />
Bei einer zweitägigen Konferenz wurde<br />
intensiv über die Zukunft<br />
des öffentlichen Personenverkehrs<br />
diskutiert. Auch<br />
das <strong>Taxi</strong>gewerbe fand dort<br />
Gehör.<br />
GVN kritisiert On-Demand-Dienst<br />
Sprinti<br />
Rund um Hannover wird der On-Demand-<br />
Dienst „Sprinti“ massiv ausgeweitet. Die<br />
Fachvereinigung <strong>Taxi</strong> – und<br />
Mietwagen innerhalb des<br />
niedersächsichen GVN<br />
befürchtet gravierende Folgen<br />
für das <strong>Taxi</strong>gewerbe.<br />
Elektro-<strong>Taxi</strong>-Fans tauschen sich aus<br />
Im Rahmen eines spannenden Elektro-<br />
<strong>Taxi</strong>-Tags in Nürnberg wurde auch eine<br />
ERFA-Gruppe für den<br />
regelmäßigen Erfahrungsaustausch<br />
gegründet.<br />
Mehr Infos unter diesem<br />
QR-Code:<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag<br />
taxi-times Verlags GmbH<br />
Gartenstraße 12<br />
84549 Engelsberg, Deutschland<br />
Telefon: +49 (0)8634/ 260 85 77<br />
E-Mail: info@taxi-times.com<br />
Internet: www.taxi-times.com<br />
Geschäftsführer und V. i. S. d. P.<br />
Jürgen Hartmann (jh)<br />
Bankverbindung<br />
Stadtsparkasse München<br />
IBAN: DE89701500001003173828<br />
BIC: SSKMDEMM<br />
UST-ID: DE293535109<br />
Handelsregister: Amtsgericht Traunstein<br />
HRB 31193<br />
Redaktion (tt)<br />
Simon Günnewig (sg), Jürgen Hartmann (jh),<br />
Axel Rühle (ar)<br />
E-Mail: redaktion@taxi-times.com<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Wim Faber (wf), Hayrettin Simsek (hs), Remmer<br />
Witte (rw)<br />
Grafik & Layout<br />
Katja Stellert (Artdirektion),<br />
Ivan Cottrell, Martina Jacob<br />
Verschleierte Reparaturen<br />
Vorsicht vor allzu verlockenden Schnäppchen<br />
beim Gebrauchttaxikauf. Kriminelle<br />
Profis vertuschen<br />
Unfallschäden sehr<br />
geschickt und schaffen<br />
es sogar, den Airbag zu<br />
deaktivieren.<br />
Hilfe bei der Website-Gestaltung<br />
Professionelle Website-<br />
Gestalter sind teuer. Es<br />
gibt aber Förderprojekte.<br />
Mehr dazu unter diesem<br />
QR-Code<br />
Die Tipps eines Jungunternehmers<br />
Ein Mietwagenunternehmer hat sich 2021<br />
selbstständig gemacht. Über seine Erfahrungen<br />
erzählt er im<br />
Podcast „<strong>Taxi</strong> To Go“.<br />
Wir fassen zusammen,<br />
was er dort zu berichten<br />
hatte.<br />
Jeden Dienstag:<br />
Die <strong>Taxi</strong>welt im<br />
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Jürgen Hartmann<br />
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<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>DACH</strong> erscheint seit 2016<br />
Erscheinungsweise 4 x pro Jahr<br />
Heftpreis: 6,80 €, Jahres-Abo: 66 € (inkl. MwSt.<br />
und Versand) ISSN-Nr.: 2367-3834<br />
Weitere <strong>Taxi</strong>magazine aus dem <strong>Taxi</strong>-<strong>Times</strong>-Verlag:<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> München<br />
42<br />
OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI
PFLICHTLEKTÜRE FÜR<br />
TAXIUNTERNEHMER<br />
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