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Taxi Times München - 4. Quartal 2022

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<strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> 3,50 €<br />

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MÜNCHEN<br />

1. Festpreise<br />

2. Energieumlage<br />

3. Mindesttarife für<br />

Mietwagen<br />

<strong>4.</strong> Inklusionstaxis<br />

5. Elektro-<strong>Taxi</strong>s<br />

6. Ladesäulen<br />

7. On-Demand-Linien<br />

WEICHENSTELLUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT<br />

DIE SIEBEN TAXI-THESEN<br />

AUFSTOCKUNG<br />

Stadt gibt wieder<br />

Konzessionen raus<br />

DIGITALISIERUNG AM MUC<br />

Aufstellung am T2<br />

mit der Fahrer-App<br />

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700.000 Kilometern


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abweichen. Abgebildet sind teilweise Sonderausstattungen der Fahrzeuge gegen Mehrpreis. Stand 12/2021.<br />

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INHALT<br />

JETZT DIE ZUKUNFT DES TAXIGEWERBES<br />

IN DIE HAND NEHMEN<br />

SIEBEN THESEN<br />

4 Positionspapier für die Politik<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, freepik.com<br />

Vor über 500 Jahren nagelte Martin Luther seine Thesen an eine<br />

Tür und hat damit die Kirchengeschichte in Deutschland nachhaltig<br />

verändert. Wenn jetzt die Münchner Gewerbevertreter gemeinsam<br />

Position für das <strong>Taxi</strong> beziehen (siehe Seiten 4–6) und mit<br />

der Münchner Kommunalpolitik in den direkten Diskurs gehen,<br />

dann kann man ganz klar erkennen, dass sie, auch 2023 und weit<br />

da rüber hinaus, die Zukunft des <strong>Taxi</strong>s sichern wollen.<br />

Förderung, die erste: Barrierefreie <strong>Taxi</strong> sind in <strong>München</strong> Mangelware,<br />

trotzdem wird die Inklusionstaxi-Förderung nicht abgerufen.<br />

Für das Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbe hängt der Erfolg mit einem<br />

<strong>Taxi</strong>tarif zusammen, der die längeren Anfahrten und den höheren<br />

Zeitaufwand angemessen vergütet (S. 7).<br />

Förderung, die zweite: Seit fast fünf Jahren werden in <strong>München</strong><br />

E-<strong>Taxi</strong>s bezuschusst. Auf Seite 10 macht man sich Gedanken um<br />

die Zukunft der Förderung, während auf Seite 11 die E-<strong>Taxi</strong>-Förderung<br />

aus Berlin skizziert wird.<br />

In <strong>München</strong> sind die Konzessionen limitiert. Ab Januar will<br />

das KVR wieder neue <strong>Taxi</strong>konzessionen vergeben. Was das für die<br />

Unternehmer*innen bedeutet und wer die Konzessionen bekommen<br />

soll, wird auf Seite 15 beschrieben.<br />

Ein Richtwert für die Neuvergabe von <strong>Taxi</strong>konzessionen sind<br />

die aktuell steigenden Fluggastzahlen am Münchner Flughafen.<br />

Gerade zu Peak-Zeiten dürfte damit der Durchlauf wieder an Fahrt<br />

aufnehmen. Das <strong>Taxi</strong>gewerbe ist darauf vorbereitet, hat man doch<br />

vor Kurzem auch die Aufstellung am Terminal 2 digitalisiert. Die<br />

Aufstellung am gesamten Flughafen ist nun deutlich einfacher<br />

(siehe Seite 18).<br />

Die E-Klasse wie auch den Prius+ gibt es nicht mehr in Hellelfenbein<br />

– obwohl Letzterer bei guter Handhabung auch über<br />

700.000 Kilometer schafft (S. 24).<br />

Toyota will den Verlust seines <strong>Taxi</strong>-Bestsellers durch eine breite<br />

Palette an Modellalternativen ausgleichen. Das wurde bei der<br />

Hausmesse eines großen Autohändlers deutlich. Wir berichten<br />

darüber auf Seite 25.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

– die Redaktion –<br />

7 Inklusion: Annäherung notwendig<br />

9 Rollitaxi: Andere Kommunen sind weiter<br />

10 E-<strong>Taxi</strong> in <strong>München</strong>: Der Austausch fehlt<br />

11 Berlin fördert E-<strong>Taxi</strong>s<br />

12 Schnelle Unterstützung für Unternehmer<br />

KVR<br />

13 Neue <strong>Taxi</strong>konzessionen<br />

TAXIVERBAND BAYERN E.V. (TVB)<br />

15 Fairness im Wettbewerb<br />

KONTROLLEN<br />

16 Der Zoll hat kontrolliert<br />

ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />

17 Bahntaxi-Gutscheine<br />

18 Digitalisierung am Terminal 2<br />

WETTBEWERB<br />

20 Uber-Enthüllungen<br />

21 <strong>Taxi</strong>arbeit bei der EU<br />

TAXIWERBUNG<br />

22 Dachwerbung jetzt auch in <strong>München</strong><br />

KAMPAGNE<br />

23 Mehr Rücksicht im Straßenverkehr<br />

FAHRZEUGE<br />

24 Auf dem Weg zum Kilometermillionär<br />

25 Hausmesse bei DIT<br />

IN EIGENER SACHE<br />

26 Unterstützung gesucht<br />

26 Impressum<br />

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SIEBEN THESEN<br />

DIE SIEBEN<br />

TAXI-THESEN<br />

Das Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbe bewegt gerade viele<br />

Themen. Um von politischer Seite nicht vergessen<br />

zu werden, geht man auf die Politik zu und spricht<br />

Entwicklungen und Lösungen an, die mittel- und<br />

langfristig für das <strong>Taxi</strong>gewerbe relevant sind.<br />

Dazu haben der <strong>Taxi</strong>verband Bayern e. V. sowie die beiden<br />

Zentralen IsarFunk und <strong>Taxi</strong> <strong>München</strong> eG ein<br />

gemeinsames Positionspapier entwickelt, das man nun<br />

in Gesprächen mit Münchner- und Landespolitikern erörtert.<br />

Man hatte bereits die Gelegenheit, mit den Stadtratsfraktionen<br />

von Bündnis 90 Die Grünen/Rosa Liste, SPD/Volt und CSU/Freie<br />

Wähler in den Austausch zu gehen. Ganz oben in der Priorisierung<br />

steht dabei das erste Thema:<br />

1<br />

der<br />

<strong>Taxi</strong>tarif und wie er in Zukunft weiter verfeinert<br />

werden kann. Hierbei liegt besonderes Augenmerk auf<br />

der Ausweitung streckenbasierter Festpreise. Bereits<br />

seit der letzten Tarifanpassung gibt es vereinzelte Fahrstrecken,<br />

die zum Festpreis angeboten werden können.<br />

FESTPREISE VON FLUGHAFEN, MESSE, HAUPTBAHNHOF<br />

71 € 85 €<br />

FLUGHAFEN<br />

79 € 95 €<br />

HAUPT-<br />

BAHNHOF<br />

2<br />

Weiterhin<br />

ist eine Energieumlage ein existenzielles<br />

Thema in <strong>München</strong>. Zwar wurde der aktuelle <strong>Taxi</strong>tarif<br />

bereits an den neuen Mindestlohn von zwölf Euro<br />

angepasst, die andauernden hohen Kosten für Treibstoff<br />

konnten jedoch nur zum Teil berücksichtigt werden. Mit<br />

weiter hohen und steigenden Energiepreisen wird das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

nun doppelt belastet, was die <strong>Taxi</strong>unternehmer erneut<br />

in Bedrängnis bringt. Das <strong>Taxi</strong>gewerbe schlägt deshalb vor, eine<br />

Energieumlage nach Personenkilometern beziehungsweise nach<br />

Besetztkilometern einzuführen. Ähnlich wie beim E-<strong>Taxi</strong>-Förderprogramm<br />

der Landeshauptstadt <strong>München</strong> könnte die Stadt<br />

dann dem <strong>Taxi</strong>gewerbe in Zeiten besonders hoher Energiepreise<br />

aushelfen. Ohne Hilfe würde das <strong>Taxi</strong> zu einer unternehmerischen<br />

Fehlkalkulation und ein geregelter Fahrbetrieb wäre<br />

dann nur mit Verlust umsetzbar. Wie genau die Energieumlage<br />

in die Praxis umgesetzt werden soll, wird auf Seite 12 genauer<br />

beschrieben.<br />

MESSE<br />

35 € 39 €<br />

PAUSCHALTARIF (AUF WUNSCH DES KUNDEN)<br />

bis zu 5 km = 20 € | bis zu 10 km = 34 € | bis zu 45 km = 115 €<br />

Kann jetzt nur das Dreieck zwischen <strong>München</strong> Hauptbahnhof<br />

hin zur Messe Riem oder zum Flughafen zu einem fixen Festpreis<br />

angeboten werden, so soll der <strong>Taxi</strong>kunde in Zukunft die<br />

Möglichkeit erhalten, bei Bestellung einer Fahrt auch einen<br />

Festpreis wählen zu können. Dies soll nach einer Kundenumfrage<br />

durch die Landeshauptstadt <strong>München</strong> als ein wesentlicher<br />

Wunsch der Fahrgäste hervorgestochen sein. So ein Festpreis<br />

wäre eine fundamentale Neuerung und würde das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

in eine bessere Ausgangsposition gegenüber Mietwagen bringen,<br />

denn dort sind Festpreise bereits jetzt die Regel. Der Verband<br />

und die Zentralen drängen in diesem Punkt auf eine<br />

möglichst rasche Umsetzung. Ziel ist es, noch in diesem Jahr<br />

Festpreise anbieten zu können.<br />

FOTO: Pixabay ILLUSTRATIONEN: Raufeld Medien<br />

4 <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


SIEBEN THESEN<br />

FOTOS: Uber, Pixabay<br />

3<br />

Auch<br />

die aktuell ungleiche Konkurrenz mit den Mietwagen<br />

soll zu einem fairen Wettbewerb umgemünzt<br />

werden. Als ein Weg dorthin wird die Möglichkeit angesehen,<br />

Mindesttarife für den Mietwagen festzulegen.<br />

Dies ist seit der Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes<br />

(PBefG) im August 2021 möglich. Darin wird den Kommunen die<br />

Möglichkeit zugesprochen, Mindesttarife für Mietwagen festzulegen.<br />

So werden die Fahrer von Mietwagen vor prekären Arbeitsverhältnissen<br />

geschützt und ein fairer Wettbewerb im Mobilitätsmarkt<br />

hergestellt. Um diesen gesetzeskonformen Wettbewerb auch in<br />

<strong>München</strong> sinnvoll durchzusetzen, müssten die Preise für eine<br />

Tour stets leicht über dem <strong>Taxi</strong>tarif liegen.<br />

Der Landkreis Lörrach und die Stadt Leipzig haben dieses<br />

Vorgehen bereits in die Tat umgesetzt. In weiteren Tarifgebieten<br />

arbeitet man bereits an ähnlichen Mindestpreis-Modellen. In<br />

<strong>München</strong> sollte der Mindestfahrpreis mittels einer Allgemeinverfügung<br />

eingeführt werden und für alle Fahrten mit Mietwagen<br />

innerhalb der Landeshauptstadt <strong>München</strong> gelten,<br />

unabhängig davon, ob diese durch die Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />

oder durch eine andere Behörde genehmigt wurden. Der<br />

Preis ermittelt sich mittels eines Grundpreises und eines nach<br />

Teilstrecken zu errechnenden Preises für die geleistete Beförderung.<br />

Als Grundlage zur Mindestfahrpreisermittlung sollte<br />

der behördlich definierte Netto-<strong>Taxi</strong>tarif genutzt werden.<br />

4<br />

Ein<br />

weiteres Brennpunktthema ist die Zukunft des<br />

Münchner Inklusionstaxis. Klar ist, dass bis zur Erfüllung<br />

der UN-Behindertenrechtskonvention zur Inklusion<br />

noch ein weiter Weg ist. Aktuell ist der Erfolg<br />

einer Förderung und damit die Einführung von <strong>Taxi</strong>s zur Beförderung<br />

von nicht umsetzbaren Menschen im Rollstuhl aus mehreren<br />

Gründen gefährdet. Weil der Mehraufwand durch den Transport<br />

einer nicht umsetzbaren Person im Rollstuhl tariflich nicht entlohnt<br />

wird, ist das Inklusionstaxi für viele Unternehmer und für die<br />

Fahrer nicht attraktiv genug, obwohl die Nachfrage durchaus gegeben<br />

ist. Daraus folgt zwangläufig eine viel zu geringe Anzahl an<br />

Fahrzeugen, was einer flächendeckenden Verfügbarkeit natürlich<br />

entgegensteht. Aus diesem Grund fordern die <strong>Taxi</strong>vertreter auch<br />

einen diskriminierungsfreien Zuschlag im <strong>Taxi</strong>tarif. Nur so sind<br />

der höhere Aufwand und die längeren Anfahrtswege der Fahrten<br />

wirtschaftlich vertretbar. Auch sollte die Umrüstung von Fahrzeugen,<br />

die nach §64C PBefG verpflichtend für <strong>Taxi</strong>unternehmer mit<br />

mehr als 20 <strong>Taxi</strong>konzessionen sind, in die Inklusionsförderung<br />

mit aufgenommen werden. Da derzeit noch viele <strong>Taxi</strong>konzessionen<br />

coronabedingt ausgesetzt sind, sollte sich die Ermessensgrundlage<br />

für die Verpflichtungs-Beurteilung ausschließlich auf Konzessionen<br />

beziehen, die in Betrieb sind. Vertiefende Informationen dazu<br />

auf den Seiten 8 bis 9.<br />

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SIEBEN THESEN<br />

5<br />

Für<br />

ein besseres Klima in der Stadt beziehen die<br />

Münchner <strong>Taxi</strong>zentralen und Verbände ebenfalls eine<br />

gemeinsame und eindeutige Position und liegen dabei<br />

mit dem Stadtrat, der Ende 2021 die Fortführung der<br />

E-<strong>Taxi</strong>-Förderung beschlossen hatte, auf einer Linie. Klar ist,<br />

dass die Elektrifizierung des <strong>Taxi</strong>gewerbes einen nicht unwesentlichen<br />

Teil zur Verkehrswende beitragen kann. Immerhin<br />

ist der Verkehrssektor in <strong>München</strong> für 18 Prozent der Treibhausgase<br />

verantwortlich. Damit schon jetzt die Weichen für eine<br />

Zukunft des Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbes gestellt werden und der<br />

Wandel beschleunigt wird, fordern die beteiligten Parteien einen<br />

Fahrplan mit den Elementen Fördern, Fordern und Vernetzen.<br />

Zwar ist mit der E-<strong>Taxi</strong>-Förderung bereits eine gute Grundlage<br />

geschaffen worden, um die Emissionen in der Stadt zu<br />

reduzieren, allerdings ist der Fördertopf mittlerweile zu ca.<br />

90 Prozent ausgeschöpft. Für eine dringend benötigte Neuauflage<br />

muss zeitnah gehandelt werden. Im ersten Schritt will man<br />

alle beteiligten Parteien der verschiedenen Referate und des<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbes an einen runden Tisch bringen.<br />

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6<br />

Damit<br />

die Elektrifizierung des <strong>Taxi</strong>gewerbes gelingt,<br />

ist auch eine entsprechende Ladeinfrastruktur notwendig.<br />

Gerade für laufleistungsintensive Branchen<br />

wie das <strong>Taxi</strong>gewerbe, das Handwerk, die Logistik<br />

oder die Lieferdienste, aber auch für den privaten Nutzer erweist<br />

sich die Suche nach einer Schnellladesäule als eine schwierige<br />

Aufgabe. Ein Teil der Lösung<br />

kann der Aufbau des E-Mobilität-Hubs<br />

sein. Das mtz –<br />

Münchner <strong>Taxi</strong> Zentrum plant<br />

am Standort Occamstraße die<br />

Umsetzung des ersten innerstädtischen<br />

E-Mobility-Hubs<br />

in Deutschland mit dem Fokus<br />

auf Schnellladeinfrastruktur.<br />

So soll das sanierungsbedürftige Parkhaus über die Funktion<br />

„Parkfläche“ hinaus aufgewertet und kostbarer Raum effektiver<br />

genutzt werden. Das <strong>Taxi</strong>gewerbe ist auf Maßnahmen wie diese<br />

angewiesen, um den Umstieg auf die E-Mobilität zu einem Erfolg<br />

werden zu lassen.<br />

7<br />

Als<br />

Teil des ÖPNV kann das Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

als privatwirtschaftlich finanzierter Bestandteil des<br />

ÖPNV die öffentliche Hand entlasten. Eine stärkere<br />

Verzahnung mit Bus und Bahn als Einbindung im<br />

gebündelten Bedarfsverkehr kann beispielsweise die letzte Meile<br />

abdecken oder auch bei einer Einführung des IsarTigers auf<br />

eine bereits vorhanden Fahrzeugflotte verweisen. Das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

kann also schnell und effizient dabei helfen, dass die<br />

Stadt der kommunalen Aufgabe zur Sicherung der Daseinsvorsorge<br />

der Bevölkerung auch in Zukunft nachkommen kann.<br />

Fazit: Mit dem Positionspapier haben die Münchner Gewerbevertreter<br />

aufgezeigt, wo dem <strong>Taxi</strong>gewerbe „der Schuh drückt“,<br />

allerdings geht auch aus ihm eindeutig hervor, dass es wertvolle<br />

Hilfe bei der Verkehrs- und Mobilitätswende sein kann. Die<br />

Konzepte existieren, jetzt wird es Zeit, dass die Politik einen<br />

Schritt auf das <strong>Taxi</strong>gewerbe zugeht und die gemeinsame Arbeit<br />

beginnen kann. <br />

sg<br />

FOTOS: Pixabay<br />

6 <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


SIEBEN THESEN<br />

ANNÄHERUNG<br />

ERWÜNSCHT<br />

Die Beförderung von im Rollstuhl sitzenden Menschen mit einem schnell<br />

verfügbaren <strong>Taxi</strong> ist eine elementare Forderung der Stadt <strong>München</strong>.<br />

Für eine flächendeckende Umsetzung müssen sich <strong>Taxi</strong>gewerbe und Stadt<br />

aber noch aufeinander zubewegen.<br />

Der Erfolg einer Förderung und damit die Einführung von<br />

Taxen zur Beförderung von nicht umsetzbaren Menschen<br />

im Rollstuhl zur Erfüllung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

für die Landeshauptstadt ist aus mehreren Gründen<br />

gefährdet“, warnt das <strong>Taxi</strong>gewerbe in seinem aktuellen Thesenpapier.<br />

Einer dieser Gründe ist der finanzielle Ausgleich für den höheren<br />

Aufwand, den die <strong>Taxi</strong>unternehmer und ihre Fahrer*innen<br />

bei jeder Rollitour haben. Die Ein- und Ausstiegszeit eines Fahrgastes<br />

im Rollstuhl nimmt in der Regel dreimal so viel Zeit in<br />

Anspruch wie bei einem Fahrgast ohne Einschränkungen.<br />

Die Mindestforderung des <strong>Taxi</strong>gewerbes ist daher, den Großraumzuschlag<br />

diskriminierungsfrei zu definieren, so dass er auch<br />

für Inklusionsfahrten gilt. Jede Rollstuhlfahrt kostet dann, unabhängig<br />

von der Anzahl der beförderten Personen, pauschal 8,50<br />

Euro mehr als eine normale <strong>Taxi</strong>fahrt. Wenn man diese Zusatzbelastung<br />

den im Rollstuhl sitzenden Personen nicht zumuten<br />

will, wäre darüber nachzudenken, dass die Zuschlagskosten von<br />

der Stadt erstattet werden.<br />

Wird sich die Stadt darauf einlassen? Zunächst einmal will<br />

man zum Jahreswechsel einen „ergebnisoffenen“ Workshop zu<br />

diesem Thema durchführen, wie die Stadt gegenüber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

mitteilte. Zur Problematik der längeren Ein- und Ausstiegszeit<br />

verweist die Stadt darauf, dass „bei Bestellungen der Fahrpreisanzeiger<br />

dann eingeschaltet wird, wenn sich das Fahrpersonal<br />

über seine Ankunft am Bestellort mit dem Fahrgast verstän- u<br />

FOTO: Pixabay, Wikipedia<br />

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TAXI <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

7


SIEBEN THESEN<br />

digt hat. Egal, ob hier ein zeitlicher Mehraufwand aufgrund einer<br />

Behinderung oder aus sonstigen Gründen entsteht (z. B. Weg des<br />

Fahrgastes vom 5. Stock nach unten, Sicherung von Kindern etc.),<br />

wird dieser bereits durch den Wartezeitpreis den Kund*innen<br />

berechnet.“<br />

Allerdings wäre selbst solch ein Großraumzuschlag nur ein<br />

Tropfen auf den heißen Stein, solange die geringe Verfügbarkeit<br />

von Inklusionstaxis eine wirtschaftliche Bedienung verhindert.<br />

Durch die nach wie vor geringe Anzahl an Rollstuhltaxis ist das<br />

nächstgelegene verfügbare Fahrzeug in den meisten Fällen nicht<br />

gerade um die Ecke, sondern muss aus größerer Entfernung anfahren.<br />

Weder die Zeit noch die Spritkosten bekommen die Fahrer<br />

dieser Inklusionstaxis für die langen Anfahrten bezahlt. Ein Großteil<br />

dieser Fahrten ist also unwirtschaftlich.<br />

Die Stadt hat mit ihrem Förderprogramm für die Anschaffung<br />

von Inklusionstaxis einen richtigen Ansatz gewählt. Mit einzelnen<br />

Förderbeträgen bis zu einer Höhe von je 10.000 Euro können<br />

sich Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmen den Umbau ihres <strong>Taxi</strong>s zu<br />

einem rollstuhlgerechten Fahrzeug bezuschussen lassen. Das bis<br />

ursprünglich 31. Dezember <strong>2022</strong> befristete Projekt wird in 2023<br />

bis zum Verbrauch der Restmittel fortgeführt. „Bis Ende 2023<br />

sollen auf diese Weise 30 <strong>Taxi</strong>s für Münchner Bürgerinnen und<br />

Bürger mit Behinderungen umgebaut werden“, lautet die Zielsetzung<br />

in den Förderrichtlinien.<br />

DIE 5-PROZENT-REGEL<br />

Allerdings kommen seit der Novelle des Personenbeförderungsgesetzes<br />

(PBefG) nicht mehr alle <strong>Taxi</strong>betriebe in den Genuss einer<br />

solchen Förderung. Der § 64c PBefG schreibt nämlich vor, dass<br />

Betriebe ab einer Anzahl von zwanzig <strong>Taxi</strong>konzessionen fünf Prozent<br />

der Flotte als Inklusionstaxis vorhalten müssen. Wer also<br />

zwanzig Konzessionen besitzt, muss eines davon mit Rollstuhlumbau<br />

haben, wer 21 hat, mindestens zwei (mehr zu dieser Rechen-<br />

Arithmetik siehe nebenstehender Kasten).<br />

Seit Januar sind daher jene gesetzlich vorgeschriebenen Inklusionstaxis<br />

nicht förderfähig. Die Stadt <strong>München</strong> argumentiert<br />

damit, dass man die bereitgestellten Gelder für die Fahrzeuge zur<br />

Verfügung stellen müsse, die über die gesetzliche Verpflichtung<br />

hinaus für den <strong>Taxi</strong>verkehr zur Verfügung stehen. „Das gebietet<br />

der Grundsatz von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit“, heißt es<br />

dazu in einer Stellungnahme des Sozialreferats gegenüber <strong>Taxi</strong><br />

<strong>Times</strong>. „Die Förderung der von der Verpflichtung betroffenen Fahrzeuge<br />

würde nicht dazu beitragen, den darüber hinaus dringend<br />

benötigten Ausbau des Angebots voranzubringen.“<br />

Nichtsdestotrotz seien diese Mehrwagenbetriebe aber nicht<br />

gänzlich von der Förderung ausgeschlossen. „Die von der Verpflichtung<br />

betroffenen Unternehmen können jedoch eine Förderung für<br />

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20+1 = 2?<br />

Wer mindestens 20 <strong>Taxi</strong>konzessionen besitzt, muss fünf<br />

Prozent seiner Flotte als Inklusionstaxis vorhalten – so<br />

schreibt es das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) seit<br />

August 2020 vor (§ 64c). Das bedeutet rein rechnerisch,<br />

dass bei genau 20 Konzessionen 1 <strong>Taxi</strong> rollstuhltauglich<br />

sein muss. Bei 21 Konzessionen sind es 1,05 Fahrzeuge.<br />

Der Mathematiker würde hier abrunden, die Münchner<br />

Genehmigungsbehörde rundet allerdings auf. Bereits<br />

ab 21 Konzessionen sind 2 Inklusionstaxis Pflicht. Zur<br />

Begründung führt die Stadt auf Nachfrage von <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Folgendes aus: „Das Kreisverwaltungsreferat folgt bei<br />

der Rechtsanwendung den Hinweisen des Bayerischen<br />

Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr. Demnach<br />

ist bei der gesetzlichen Mindestverfügbarkeit von 5<br />

Prozent zu beachten, dass angebrochene Fahrzeugzahlen<br />

stets aufgerundet werden. Das ist durch den Wortlaut des<br />

Gesetzes zur „Mindestverfügbarkeit“ bedingt.“<br />

jh<br />

jedes Fahrzeug erhalten, das in ihrem Betrieb über die gesetzliche<br />

Verpflichtung hinaus bereitgehalten wird. Somit können auch diese<br />

am Förderprogramm teilnehmen“, teilt die Stadt mit.<br />

Das Wunschdenken der Stadt trifft jedoch auf eine andere Realität.<br />

Manche <strong>Taxi</strong>betriebe, deren Konzessionszahl an der Schwelle dieser<br />

20 <strong>Taxi</strong>s liegt, haben bewusst 1-2 Konzessionen zurück gegeben, um<br />

wieder unter die Schwelle zu kommen. Das <strong>Taxi</strong>gewerbe fordert daher<br />

in seinen Thesen, dass auch die zur Umrüstung verpflichtenden Fahrzeuge<br />

wieder in die Inklusionsförderung mit aufgenommen werden –<br />

ebenso wie bereits vor der Förderung umgerüstete Fahrzeuge. Die<br />

Grundlage für die Verpflichtungsbeurteilung sollten zudem die sich<br />

im Betrieb befindenden Konzessionen sein.<br />

ROLLIFAHRTEN BIETEN VIEL POTENZIAL<br />

Doch bei all den Forderungen liegt es auch am <strong>Taxi</strong>gewerbe selbst,<br />

das Thema Inklusionstaxi nicht als Zwang, sondern als Chance für<br />

zusätzlichen Umsatz zu verstehen. Noch ist es so, dass manche <strong>Taxi</strong>betriebe,<br />

die bereits über ein umgerüstetes Rollstuhltaxi verfügen,<br />

das entsprechende Merkmal bei den Vermittlungszentralen IsarFunk<br />

(vermittelt Inklusionstaxis derzeit beitragsfrei) oder <strong>Taxi</strong>-<strong>München</strong><br />

eG nicht aktivieren – weil die Anfahrtszeiten oft zu lang sind oder<br />

weil man den eigenen Kundenstamm bedient. Wenn sich die Fahrzeugdichte<br />

an Inklusionstaxis allerdings spürbar erhöht, werden<br />

auch die Anfahrten kürzer und die Fahrten damit wirtschaftlicher<br />

– erst recht, wenn man sich jetzt noch die Förderung sichert. Mit<br />

Stand vom 2. November <strong>2022</strong> hat die Stadt bisher einen Betrag von<br />

16<strong>4.</strong>922 Euro zugesichert oder ausgezahlt. Somit verbleibt ein aktueller<br />

Betrag von 135.078 Euro, mit dem weitere Fahrzeuge gefördert<br />

werden können. Das bis ursprünglich 31. Dezember <strong>2022</strong><br />

befristete Projekt wird in 2023 bis zum Verbrauch der Restmittel<br />

fortgeführt. Förderanträge können bis<br />

zum 31. Dezember 2023 beim Münchner<br />

Sozialreferat eingereicht werden.<br />

Mit jedem neuen Inklusionstaxi nehmen<br />

dann auch automatisch die Fahrten zu, denn<br />

wenn sich eine Verfügbarkeit, ohne lange<br />

Wartezeit herum gesprochen hat, dann wird<br />

dieser Kundenstamm auch schnell wachsen.<br />

In Zeiten geringer werdender Geschäftsreisen<br />

täte dieser Kundenzuwachs dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

sicherlich sehr gut. <br />

jh<br />

Die Rolliumrüster<br />

auf der<br />

Europäischen<br />

<strong>Taxi</strong>messe.<br />

8 <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


SIEBEN THESEN<br />

ANDERE TARIFGEBIETE –<br />

ANDERE ROLLSTUHLTAXI-<br />

PREISE<br />

Während man in <strong>München</strong> noch um eine<br />

faire Zuschlagsregelung für Rollstuhlfahrten<br />

ringt, haben andere Kommunen bereits<br />

Entscheidungen getroffen. Ein Überblick.<br />

Auch wenn der Rollstuhlzuschlag in jedem Tarifgebiet<br />

anders betrachtet und eingestuft wird, so ist man sich<br />

im Großen und Ganzen zumindest bei einer Sache einig.<br />

Der finanzielle Mehraufwand – beispielsweise für die aufwendige<br />

Umrüstung der Fahrzeuge – kann nicht auf dem Rücken der <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

und <strong>Taxi</strong>fahrer ausgetragen werden. Inklusion wird<br />

zwar begrüßt, aber die meisten Kommunen verstehen, dass gerade<br />

jetzt für die <strong>Taxi</strong>unternehmer jeder Cent zählt, damit der Betrieb<br />

überleben kann. In manchen Regionen sind Zuschläge daher<br />

bereits in die <strong>Taxi</strong>tarifordnung aufgenommen worden. Im Landkreis<br />

Cham beispielsweise wird der Rollstuhltransport pauschal<br />

ZUSCHLAG FÜR FAHRRÄDER<br />

Um dem Anspruch der Stadt als<br />

klimafreundliche Fahrradmetropole<br />

gerecht zu werden, wurde in den aktuellen<br />

<strong>Taxi</strong>tarif auch ein Zuschlag über 7,50<br />

Euro aufgenommen. Er gilt unabhängig<br />

von der Anzahl der mitgenommenen Fahrräder. Somit ist<br />

nicht definiert, wo die Fahrräder eingeladen werden.<br />

Hamburg geht da einen anderen Weg: Hier darf ein<br />

Zuschlag (acht Euro) ausdrücklich nur dann erhoben<br />

werden, wenn das Fahrzeug über einen Fahrradträger<br />

verfügt. Das führte dazu, dass ein Hamburger<br />

Unternehmer auf seinen Prius+ einen solchen<br />

montiert hat – inklusive Lackierung in Hellelfenbein<br />

(siehe QR-Code).<br />

Für die Beförderung eines Fahrgastes im Rollstuhl werden<br />

vielerorts Zuschläge erhoben.<br />

mit zehn Euro berechnet. Vor der letzten Tarifanpassung am 1. Juli<br />

<strong>2022</strong> konnte man lediglich 4,50 Euro berechnen. Viel weiter südlich,<br />

in der Stadt Rosenheim und dem umliegenden Landkreis,<br />

wurde der Rollstuhlzuschlag von fünf auf acht Euro angepasst. Bei<br />

der bereits geplanten nächsten Tarifänderung am 1. April 2023<br />

wird sich der Zugschlag nicht ändern.<br />

Die Landkreise Cuxhaven, Osterholz, Rotenburg (Wümme),<br />

Stade und Verden verständigen sich regelmäßig über einen<br />

gemeinsamen <strong>Taxi</strong>tarif, den dann jeder Landkreis in einer eigenen<br />

Verordnung in Kraft setzt. Dort gilt jetzt erstmalig ein Rollizuschlag<br />

in Höhe von sieben Euro.<br />

Im Kreis Heidenheim in Baden-Württemberg hingegen ist der<br />

gleiche Ansatz, wie ihn die Verbände und die Zentralen für <strong>München</strong><br />

fordern, bereits umgesetzt worden. Dort gibt es keinen Großraumtarif<br />

mehr, sondern es gilt ein Grundpreis für das<br />

Rollstuhl- beziehungsweise Großraumtaxi, den auch die Menschen<br />

ohne Behinderungen zahlen müssen. Die dortige <strong>Taxi</strong>tarifordnung<br />

vom 1. September dieses Jahres spricht von einem „Grundpreis<br />

bei Inanspruchnahme (unabhängig von der Personengruppe) eines<br />

besonders ausgestatteten Fahrzeugs oder eines besonders umgebauten<br />

Fahrzeugs. Er liegt bei 15,50 Euro. Dieses Vorgehen funktioniert,<br />

da in Heidenheim die Großraum- und Inklusionstaxis<br />

nicht an den <strong>Taxi</strong>ständen bereitstehen, sondern nur auf Bestellung<br />

kommen oder bei Großveranstaltungen eingesetzt werden. sg<br />

FOTOS: Markus Schmid, Paul Preß<br />

TAXI <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

9


SIEBEN THESEN<br />

Umweltreferat<br />

Stromversorger<br />

KVR<br />

IHK<br />

Fahrzeughersteller<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen<br />

Netzbetreiber<br />

Flughafen <strong>München</strong><br />

Landratsämter<br />

Mobilitätsreferat<br />

Autohäuser<br />

<strong>Taxi</strong>verbände<br />

ES BRAUCHT EIN<br />

BESSERES NETZWERK<br />

Das Münchner Förderprogramm für E-<strong>Taxi</strong>s hat noch immer finanzielle Mittel.<br />

Trotzdem fordert die <strong>Taxi</strong>branche schon jetzt die nötigen Vorbereitungen für die<br />

nächsten Weichenstellungen.<br />

Zwei der sieben Positionen, mit<br />

denen die <strong>Taxi</strong>vertreter derzeit<br />

mit politischen Entscheidern in<br />

Gesprächen sind, beschäftigen sich mit<br />

dem Thema der Elektromobilität. Die<br />

Elektrifizierung des <strong>Taxi</strong>gewerbes kann<br />

einen nicht unwesentlichen Teil zur Verkehrswende<br />

beitragen, darüber sind sich<br />

die Stadt und die <strong>Taxi</strong>branche einig. Die<br />

Grundlage dafür wurde schon vor vielen<br />

Jahren geschaffen, als man ein umfangreiches<br />

Förderprogramm für die Anschaffung<br />

und Nutzung von E-<strong>Taxi</strong>s ins Leben gerufen<br />

hat.<br />

Aktuell werden aus diesem Programm<br />

29 E-<strong>Taxi</strong>s gefördert, bei drei weiteren ist<br />

die Förderung bereits abgeschlossen. Die<br />

finanzielle Unterstützung richtet sich nach<br />

dem Neupreis des Elektro-<strong>Taxi</strong>s, wird allerdings<br />

nicht beim Kauf ausbezahlt, sondern<br />

auf Basis der gefahrenen Besetztkilometer<br />

im Laufe der Betriebsjahre verrechnet. „Bisher<br />

wurden rund 1,6 Millionen Besetztkilometer<br />

gefördert“, rechnet Christine<br />

Kugler vom Referat für Klima- und Umweltschutz<br />

vor. „Das ist die Strecke von 40 Weltumrundungen.<br />

Damit leisten wir einen<br />

wichtigen Beitrag zu einer leisen und sauberen<br />

Landeshauptstadt <strong>München</strong>.“<br />

Derzeit sind laut dem zuletzt verfügbaren<br />

Stand vom 30. Juni <strong>2022</strong> noch knapp 340.000<br />

Euro an Förderung verfügbar. „Bei einer durchschnittlichen<br />

Mittelbindung von 2<strong>4.</strong>000 Euro“,<br />

so schätzt das Umweltreferat, „können nochmals<br />

14 Fahrzeuge gefördert werden.“<br />

Für die <strong>Taxi</strong>vertreter bedeutet diese<br />

Zahl, dass es an der Zeit ist, gemeinsam<br />

über eine dringend benötigte Neuauflage<br />

zu sprechen. Dazu will man in einem ersten<br />

Schritt alle beteiligten Parteien der verschiedenen<br />

Referate und des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

an einen Tisch bringen.<br />

VERNETZEN IST PFLICHT<br />

Es brauche einen Fahrplan mit den Elementen<br />

Fördern, Fordern und Vernetzen,<br />

heißt es dazu im Thesenpapier des <strong>Taxi</strong>gewerbes.<br />

Was vor allem mit dem letztgenannten<br />

Punkt gemeint ist, macht ein<br />

Blick nach Hamburg zum dortigen „Projekt<br />

Zukunftstaxi“ deutlich. Gestartet im Jahr<br />

2020, sind in der Hansestadt mit Stand<br />

vom 2<strong>4.</strong> November bereits 250 E-<strong>Taxi</strong>s<br />

zugelassen.<br />

Dieser Erfolg basiert darauf, dass<br />

bereits lange vor Projektstart über mehrere<br />

Jahre lang alle wichtigen Projektpartner<br />

ein gemeinsames Konzept erarbeitet<br />

haben. Am großen runden Tisch saßen<br />

neben zahlreichen Fahrzeugherstellern<br />

(bzw. deren örtlichen Autohäusern) auch<br />

die Anbieter von Lade-Infrastruktur und<br />

Technik, die Verantwortlichen der <strong>Taxi</strong>zentralen<br />

und -verbände, die Handelskammer<br />

und – federführend – die Genehmigungsbehörde.<br />

Sie alle wurden in die Verpflichtung<br />

genommen, zum Erfolg des „Projektes<br />

Zukunftstaxi“ aktiv beizutragen.<br />

Die Fahrzeughersteller bzw. deren Autohäuser,<br />

indem sie eine fristgerechte Auslieferung<br />

der E-<strong>Taxi</strong>s zusagten und eine<br />

eichrechtskonforme Umrüstung garantierten.<br />

Die Stromversorger, indem sie sich zum<br />

Aufbau eines (taxi-exklusiven) Ladenetzes<br />

verpflichteten bzw. die Errichtung einer<br />

eigenen Lade-Infrastruktur ermöglichten<br />

– inklusive eines speziellen Stromtarifs für<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />

Vom <strong>Taxi</strong>gewerbe selbst kam der<br />

Impuls, die Anschaffung von E-<strong>Taxi</strong>s durch<br />

finanzielle Anreize wie vergünstigte Vermittlergebühren<br />

oder subventionierte Werbung<br />

bei der Funkzentrale oder beim<br />

Plattformvermittler attraktiv zu machen.<br />

Auch die Behörde trug ihren Teil zum<br />

Erfolg des E-<strong>Taxi</strong>s bei, indem sie ein einheitliches<br />

Erkennungsmerkmal der E-<strong>Taxi</strong>s<br />

anordnete oder rechtliche Ausnahmegenehmigungen<br />

erließ, die beispielsweise eine<br />

Priorisierung erlaubten oder den Aufenthalt<br />

an Ladesäulen rechtlich als Bereitstellung<br />

zuließen. „Interessierte Hamburger <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

konnten bei ihrem Umstieg auf<br />

E-<strong>Taxi</strong>s in allen Bereichen auf kompetente<br />

Partner vertrauen“, berichtet ein Insider.<br />

In <strong>München</strong> ist solch ein Netzwerk<br />

(noch) nicht vorhanden. Es wird allerhöchste<br />

Zeit, dass man auch hier einen großen<br />

runden Tisch besetzt. <br />

jh<br />

FOTO: Pixabay<br />

10 <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


SIEBEN THESEN<br />

BERLIN FÖRDERT<br />

MIT 15.000 EURO<br />

Seit Kurzem wird auch für die Berliner<br />

<strong>Taxi</strong>unter nehmer die Anschaffung eines E-<strong>Taxi</strong>s<br />

wieder unterstützt. Für Großraumtaxis gibt es<br />

eine Sonderregelung.<br />

In Berlin stehen die ersten exklusiven Ladesäulen<br />

für das <strong>Taxi</strong>gewerbe bereit.<br />

FOTO: Berlin Partner/eventfotografen.berlin<br />

In der Bundeshauptstadt ist die <strong>Taxi</strong>förderung<br />

in das Programm „Wirtschaftsnahe<br />

Elektromobilität“ (WELMO)<br />

integriert. Die jetzt wieder aktivierte Förderrichtlinie<br />

verfügt über ein Volumen von<br />

17 Millionen Euro. Das Programm, welches<br />

noch bis Ende 2023 laufen soll, unterstützt<br />

unter anderem die Beschaffung und das<br />

Leasing von elektrisch betriebenen <strong>Taxi</strong>s<br />

der Klasse M1 – das sind Fahrzeuge, die<br />

für die Personenbeförderung geeignet sind<br />

und über weniger als acht Sitzplätze verfügen.<br />

Damit dadurch aber das klassische<br />

Großraumtaxi nicht durch das Raster fällt,<br />

ist eine Förderung von <strong>Taxi</strong>bussen mit acht<br />

bzw. neun Sitzplätzen in Kombination mit<br />

einer gleichzeitigen Umrüstung für die<br />

Rollstuhlbeförderung geschaffen worden.<br />

Der Kauf oder das Leasing eines E-<strong>Taxi</strong>s<br />

(M1+M2) wird mit 25 Prozent der Anschaffungskosten<br />

oder maximal 15.000 Euro unterstützt.<br />

Die gleiche Summe gibt es zusätzlich<br />

für die Umrüstung zum Inklusionstaxi.<br />

Das Land Berlin beteiligt sich auch mit<br />

bis zu 50 Prozent an den Gesamtkosten<br />

für die Errichtung einer Ladeinfrastruktur.<br />

Dabei wird nicht zwischen AC oder<br />

DC Laden (Schnellladen mit Gleichstrom)<br />

unterschieden. Der Netzanschluss kann<br />

ebenfalls gefördert werden.<br />

Nach aktuellem Stand sollen bis Jahresende<br />

über 2.000 Ladepunkte im öffentlich<br />

zugänglichen Raum in Berlin errichtet sein.<br />

Die Besonderheit: Einige Schnelllader werden<br />

sogar exklusiv für das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

vorgehalten und sollen auch<br />

reservierbar sein.<br />

Wer ein E-Mobilitäts-Neuling ist, der<br />

muss nicht selbst recherchieren, sondern<br />

kann sich umfassend beraten lassen.<br />

Um die E-<strong>Taxi</strong>-Förderung allen Unternehmern<br />

schmackhaft zu machen, hat die<br />

WELMO im Auftrag der beiden zuständigen<br />

Senatsverwaltungen SenUMVK und Sen-<br />

WEB die eigene Infobroschüre „e<strong>Taxi</strong>-Flotte<br />

Berlin“ herausgebracht. Mit der<br />

Gestaltung wurde der <strong>Taxi</strong>-<strong>Times</strong>-Verlag<br />

beauftragt. <br />

sg<br />

FAHRE DIE MODERNSTE<br />

TAXI-FLOTTE DER STADT<br />

Werde Fahrer:in der ersten<br />

e-Vitos mit Rollstuhlrampe<br />

§ Hohe Flexibilität/24 h Verfügbarkeit<br />

§ Zentraler Standort mit eigenem<br />

Parkhaus und Werkstatt<br />

§ Ein offenes/kollegiales Betriebsklima<br />

§ Elektroflotte von Mercedes und Jaguar<br />

sowie Hybridfahrzeuge<br />

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FOTO: Daimler Ag.


SIEBEN THESEN<br />

AUSWEG AUS<br />

DER ENERGIE-<br />

KOSTENFALLE<br />

Hohe Spritpreise<br />

bringen das<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe in<br />

Bedrängnis.<br />

Damit ein <strong>Taxi</strong> nicht nur kostendeckend, sondern auch<br />

gewinnbringend eingesetzt werden kann, muss ein<br />

Weg gefunden werden, wie dem <strong>Taxi</strong>gewerbe auch<br />

kurzfristig Unterstützung zugesagt werden kann.<br />

An sich wäre es ja ganz einfach,<br />

die Energiepreise werden im<br />

Idealfall einfach im <strong>Taxi</strong>tarif mit<br />

eingepreist. Ein <strong>Taxi</strong>tarif kann aber nicht<br />

wie der Benzinpreis an der Zapfsäule täglich<br />

angepasst werden, weil er gesetzlich<br />

geregelt und kommunal vorgeschrieben<br />

ist und dadurch entsprechende Genehmigungsverfahren<br />

durchlaufen muss. Diese<br />

kommunale Preisvorgabe dient dem Verbraucherschutz,<br />

damit der Fahrgast zu<br />

jeder Tages- und Nachtzeit verlässliche<br />

Preise hat. Das Gegenstück dazu ist das<br />

sogenannte Surge Pricing, wie es bei den<br />

App-Vermittlern zum Einsatz kommt, die<br />

ihre Kunden nicht an <strong>Taxi</strong>s, sondern an<br />

Mietwagen vermitteln. Je nach Auftragslage<br />

können hier die Fahrten von extrem<br />

günstig bis zu völlig überteuert variieren.<br />

DIE STADT SOLL AUSGLEICHEN<br />

Um trotzdem schnell auf die hohe Kostenentwicklung<br />

reagieren zu können, haben<br />

zahlreiche Städte und Gemeinden in<br />

Deutschland in einem verkürztem Genehmigungsverfahren<br />

einen Energieaufschlag<br />

von einem oder zwei Euro in die <strong>Taxi</strong>tarifordnung<br />

aufgenommen. Er wird pro<br />

<strong>Taxi</strong>fahrt vom Kunden erhoben, geht also<br />

zulasten des Verbrauchers.<br />

Die beiden Münchner <strong>Taxi</strong>zentralen<br />

IsarFunk und <strong>Taxi</strong> <strong>München</strong> eG sowie verbandsseitig<br />

der <strong>Taxi</strong>verband Bayern (TVB)<br />

und der Landesverband Bayerischer <strong>Taxi</strong>-<br />

und Mietwagenunternehmen (LV Bayern)<br />

haben hier einen anderen Ansatz skizziert<br />

und diesen auch im Rahmen ihrer Gespräche<br />

mit der Politik in die Stadtratsfraktionen<br />

getragen. Es geht darum, dass die<br />

Kostenkompensation nicht vom Fahrgast,<br />

sondern von der Stadt <strong>München</strong> übernommen<br />

wird.<br />

Basis dieses Ansatzes ist der seit dem<br />

1. Juni gültige <strong>Taxi</strong>tarif. Bei der Antragstellung<br />

wurde bereits ein Mindestlohn von<br />

12 Euro einkalkuliert. Die derzeit sehr<br />

hohen Energiekosten waren zu dem Zeitpunkt<br />

allerdings noch nicht bekannt und<br />

wurden deshalb im neuen <strong>Taxi</strong>tarif nicht<br />

berücksichtigt. Aus der Sicht der <strong>Taxi</strong>vertreter<br />

ein Dilemma, welches sie in ihren<br />

Gesprächen mit den Stadtratsvertretern mit<br />

Zahlen untermauerten.<br />

Derzeit ist es so, dass der finanzielle<br />

Mehraufwand, der aktuell in erster Linie<br />

durch die hohen Spritpreise bedingt ist,<br />

mit ca. 3,90 Euro pro gefahrenen 100<br />

Besetztkilometern beziffert werden kann.<br />

Ausgehend von einer durchschnittlichen<br />

Laufleistung von <strong>4.</strong>000 Kilometern pro<br />

Monat beziffern die Interessenvertreter die<br />

Mehrkosten auf 156 Euro pro Monat bzw.<br />

0,039 Euro pro Besetztkilometer.<br />

Diesen Mehraufwand könnte die Stadt<br />

ausgleichen, indem sie den betroffenen<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmern pro gefahrenem Besetztkilometer<br />

jene errechneten 0,039 Euro<br />

Mehrkosten erstattet. Neu wäre eine solche<br />

Berechnung nach Besetztkilometern nicht,<br />

denn so wird bereits seit Jahren die finanzielle<br />

Förderung für Münchner E-<strong>Taxi</strong>s abgewickelt.<br />

FÖRDERUNG FÜR TAXAMETER<br />

Ähnlich wie bei der städtischen E-<strong>Taxi</strong>-Förderung<br />

soll der Nachweis der gefahrenen<br />

Besetztkilometer also über den Datenexport<br />

eines entsprechenden Taxameters erbracht<br />

werden können. Voraussetzung dafür ist<br />

natürlich, dass die Münchner <strong>Taxi</strong>s mit den<br />

entsprechenden Taxametern bzw. Zusatzsystemen<br />

ausgerüstet sind, die einen manipulationssicheren<br />

Datenimport aus dem<br />

Taxameter ermöglichen. Davon ausgehend,<br />

dass viele der Münchner <strong>Taxi</strong>s noch nicht<br />

über ein entsprechendes System verfügen,<br />

fordern die Vertreter des <strong>Taxi</strong>gewerbes die<br />

Landeshauptstadt auf, falls notwendig die<br />

technische Aufrüstung mit einmalig<br />

600 Euro zu unterstützen.<br />

In Gesprächen und Videokonferenzen<br />

mit den Stadtratsfraktionen der Grünen,<br />

der SPD sowie der CSU konnte diese Idee<br />

bereits diskutiert werden. Jetzt hoffen<br />

alle Beteiligten auf eine schnelle Umsetzung,<br />

denn die Mehrkosten fallen bereits<br />

täglich an und eine Lösung im Nachhi nein<br />

würde für viele Münchner <strong>Taxi</strong>betriebe,<br />

deren finanzielle Rücklagen durch die<br />

Umsatzeinbußen während des Corona-<br />

Lockdowns längst aufgebraucht sind, zu<br />

spät kommen. sg<br />

FOTO: pixabay<br />

12 <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


QQQ<br />

KVR<br />

KVR WILL NEUE<br />

KONZESSIONEN<br />

HERAUSGEBEN<br />

Zum Jahreswechsel wird die Stadt <strong>München</strong> <strong>Taxi</strong>-<br />

Konzessionen an interessierte (künftige oder<br />

bisherige) <strong>Taxi</strong>unternehmer*innen vergeben. Man<br />

setzt damit die Empfehlung eines Gutachters um.<br />

KKK<br />

Anders als in Berlin oder Hamburg<br />

sind in <strong>München</strong> die <strong>Taxi</strong>konzessionen<br />

limitiert. Wer beim zuständigen<br />

Kreisverwaltungsreferat (KVR) die<br />

Erteilung einer <strong>Taxi</strong>konzession beantragt,<br />

bekommt diese selbst dann nicht erteilt,<br />

wenn die rechtlichen persönlichen Voraussetzungen<br />

erfüllt sind. Die Behörde beruft<br />

sich dabei auf eine Regelung des Personenbeförderungsgesetzes<br />

(PBefG), wonach<br />

zusätzliche <strong>Taxi</strong>konzessionen nur dann<br />

erteilt werden dürfen, wenn damit die Funktionsfähigkeit<br />

des bestehenden örtlichen<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbes nicht beeinträchtigt wird.<br />

Solch eine Konzessionssperre gibt es in<br />

<strong>München</strong> – von kleinen Unterbrechungen<br />

abgesehen – bereits seit vielen Jahrzehnten.<br />

Derzeit sind rund 3.100 Konzessionen<br />

zugelassen.<br />

Eine solche Limitierung muss gut<br />

begründet sein. Die Stadt muss schlüssige<br />

Argumente darlegen, dass die angesprochene<br />

Funktionsfähigkeit der bestehenden<br />

<strong>Taxi</strong>s tatsächlich durch eine Aufstockung<br />

gefährdet ist. Das KVR beauftragt daher in<br />

regelmäßigen Abständen ein Gutachterbüro<br />

mit der Untersuchung des <strong>Taxi</strong>marktes –<br />

und betrachtet dessen Empfehlungen dann<br />

als rechtlich bindend.<br />

Zuletzt wurde ein solches Gutachten für<br />

die Jahre bis 2019 erstellt, also bis kurz vor<br />

dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Das<br />

Gutachten war zu dem Schluss gekommen,<br />

dass in <strong>München</strong> die Zahl der <strong>Taxi</strong>konzessionen<br />

aufgestockt werden könnte.<br />

VERZÖGERUNG WEGEN CORONA<br />

Zum Zeitpunkt der Fertigstellung war dann<br />

allerdings schon der Corona-Lockdown in<br />

Kraft getreten – mit all den negativen Konsequenzen<br />

für die <strong>Taxi</strong>branche. Folglich<br />

stand schon im Gutachten der Hinweis,<br />

ZZZ<br />

dass man mit der Aufstockung noch warten<br />

solle, bis der Umsatz wieder das Niveau von<br />

der Zeit vor Corona erreicht.<br />

Als Bemessungsgrundlage für einen solchen<br />

Aufschwung hatte das Gutachten das<br />

Fluggastaufkommen am Münchner Flughafen<br />

definiert. Man könne aufstocken, wenn<br />

drei Monate hintereinander 80 Prozent der<br />

Fluggastzahlen von vor Corona erreicht<br />

seien. Dieser Indikator wurde in den Monaten<br />

Juni, Juli und August erfüllt.<br />

Deshalb werde man ab Januar 2023<br />

rund 130 <strong>Taxi</strong>konzessionen herausgeben,<br />

teilte das KVR mit. Man betont dabei, dass<br />

man keine neuen Konzessionen erteile,<br />

sondern lediglich die Zahl um diejenigen<br />

aufstocke, die während der letzten zwei<br />

bis drei Jahre von der Stadt einbehalten<br />

oder von Inhabern zurückgegeben worden<br />

waren.<br />

ZUERST DIE WARTELISTE<br />

Bedient werden dabei jene Bewerber*innen,<br />

die sich auf einer seit vielen Jahren geführten<br />

Warteliste befinden. Sie werden in der<br />

Reihenfolge ihrer Positionierung nach und<br />

nach angeschrieben und müssen dann<br />

innerhalb einer gewissen Frist die persönlichen<br />

Nachweise für eine Konzessionserteilung<br />

erbringen. Konzessionen werden<br />

zudem nur an Bewerber*innen erteilt, die<br />

hauptberuflich <strong>Taxi</strong>unternehmer*in werden.<br />

Daher ist auch damit zu rechnen, dass<br />

viele Bewerber*innen gar kein Interesse<br />

mehr an einer Erteilung haben.<br />

Branchenexperten rechnen damit, dass<br />

sich die Ausgabe der Konzessionen bis zum<br />

Jahresende 2023 hinziehen wird. jh<br />

Tarifumstellung aller Fabrikate ohne Termin möglich!<br />

Adler Taxameter & Funktechnik GmbH<br />

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TAXI <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

13


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Wir beraten und informieren Sie kompetent in allen wichtigen<br />

Unternehmerfragen rund ums <strong>Taxi</strong><br />

Arbeitsmedizinische und<br />

Sicherheitstechnische Betreuung der<br />

Berufsgenossenschaft für Verkehr<br />

Unfallabwicklung – Leihtaxi – Gutachten<br />

Verdienstausfallbescheinigungen<br />

Förderungsmöglichkeiten bei Elektrotaxi<br />

Förderungsmöglichkeiten bei Inklusionstaxi<br />

Buchhaltung, Büroorganisation<br />

Informationen zu Rechts- und Steuerfragen<br />

Sicherheitsberatung, Betreuung nach Überfällen<br />

Coaching und Supervisionen im Umgang<br />

mit Fahrgästen<br />

Vorlagen für Unbedenklichkeitsbescheinigungen<br />

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Bereich Dienstleistung und Ortskunde<br />

Werden auch Sie Mitglied im <strong>Taxi</strong>verband Bayern<br />

<strong>Taxi</strong>verband Bayern e. V. – Rosenheimer Straße 139 – 81671 <strong>München</strong><br />

Telefon: 089/49 00 44 94 Fax: 089/49 00 44 95<br />

E-Mail: florian.bachmann@taxiverbandmuenchen.de Web: www.taxiverbandmuenchen.de<br />

Ich beantrage die Aufnahme in den <strong>Taxi</strong> Verband Bayern e. V. ab dem:<br />

Firma, Name<br />

Straße, Hausnummer<br />

Postleitzahl, Ort<br />

Telefon Fax E-Mail<br />

Zahl der im Betrieb zugelassenen Taxen / Konzessionsnummern<br />

Betriebssitzgemeinde


TAXI VERBAND BAYERN E. V. (TVB)<br />

MINDESTTARIFE<br />

FÜR MIETWAGEN<br />

Mit der Änderung des PBefG im vergangenen Jahr wurde<br />

auch die Möglichkeit geschaffen, den Mietwagenverkehren<br />

Mindestpreise vorzuschreiben. Werden Uber & Co. sich in<br />

<strong>München</strong> künftig an Mindesttarife halten müssen?<br />

Weil Uber-Partner durch die vorgegeben<br />

Dumpingpreise regelmäßig in<br />

die Pleite fahren, sind Mindesttarife<br />

für Mietwagen auch ein gesellschaftliches<br />

Muss.<br />

Wer ansatzweise rechnen kann<br />

und sich mit der Preisgestaltung<br />

von Mietwagenverkehren<br />

beschäftigt, wundert sich schon lange,<br />

wie das funktionieren kann. Die Billigangebote<br />

der App-Anbieter können nicht kostendeckend<br />

sein und führen die<br />

teilnehmenden Unternehmer über kurz<br />

oder lang in den Ruin. Die automatischen<br />

Preiserhöhungen in den nachfragestarken<br />

Zeiten können das nicht wirtschaftlich<br />

kompensieren, verärgern dafür aber den<br />

Fahrgast, der ja billigere Preise gewohnt<br />

ist. Nun könnte man sagen: „Gut so, dann<br />

wird die Konkurrenz sich irgendwann von<br />

selbst erledigt haben.“ Nur dass Uber, Free<br />

Now und Bolt, die in <strong>München</strong> aktiv sind,<br />

immer wieder neue Teilnehmer finden werden,<br />

die sich dann in wenigen Jahren selbst<br />

in die Pleite fahren.<br />

Um ruinösen Wettbewerb zu unterbinden,<br />

aber auch, um den Schutz der öffentlichen<br />

Verkehrsinteressen zu gewährleisten,<br />

können die Behörden nun Mindestpreise<br />

bei Mietwagen vorschreiben. Das kann<br />

natürlich nicht einfach so geschehen, sondern<br />

muss gut begründet werden. Natürlich<br />

werden dafür Daten aus den Firmen<br />

benötigt, die erst gesammelt werden müssen.<br />

Unabhängig davon können die Behörden<br />

aber bereits Konzepte erarbeiten und<br />

Maßnahmen ergreifen, die diese Mindestpreise<br />

vorgeben.<br />

Das KVR <strong>München</strong> arbeitet ganz im Einverständnis<br />

mit dem <strong>Taxi</strong>gewerbe an solchen<br />

Konzepten. Bis zur Umsetzung werden<br />

natürlich noch Monate vergehen, aber für<br />

den Bereich <strong>München</strong> wird die Einführung<br />

solcher Mindestpreise im Mietwagensektor<br />

geplant. Davon betroffen sein werden diejenigen,<br />

die durch ihre Sofortvermittlung<br />

dem <strong>Taxi</strong>verkehr Konkurrenz machen und<br />

wegen ihrer regelmäßig niedrigeren Preise<br />

bei den <strong>Taxi</strong>betrieben deutliche Umsatzverluste<br />

verursachen. Also all diejenigen, die<br />

sich auch nicht an ihre Pflichten – wie z. B.<br />

die Rückkehrpflicht – halten.<br />

FAIRNESS IM WETTBEWERB<br />

Über eine konkrete Gestaltung lässt sich<br />

noch wenig sagen, sicher aber ist, dass es<br />

alle Mietwagenfirmen betreffen wird, die<br />

in <strong>München</strong> Aufträge ausführen. Also auch<br />

die auswärtigen Uber-, Free Now-, Bolt-<br />

Fahrzeuge. Eine Verlegung des Betriebssitzes<br />

außerhalb der Münchner Stadtgrenzen<br />

wird also nicht dazu führen, dass man die<br />

Mindestpreise in <strong>München</strong> nicht anwenden<br />

muss. Und die Firmen, die einen klassischen<br />

Limousinen- bzw. Chauffeurservice<br />

anbieten, werden davon eh nicht betroffen<br />

sein, da sie in der Regel ohnehin teurer<br />

sind als ein <strong>Taxi</strong>. Wir werden als Verband<br />

bei diesem Thema im regen Austausch mit<br />

dem KVR bleiben und unser Praxis- und<br />

Erfahrungswissen bei der Gestaltung und<br />

Einführung dieser Mindestpreise einbringen.<br />

Dabei hoffen wir auf eine schnelle<br />

und baldige Umsetzung, immerhin würde<br />

dann wenigstens eine gewisse Fairness<br />

im Wettbewerb hergestellt. Wichtig insbesondere<br />

natürlich auch deshalb, weil dem<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe durch Tarifpflicht und Beförderungspflicht<br />

ohnehin enge Schranken im<br />

Wettbewerb gesteckt sind. fb<br />

TAXI VERBAND BAYERN E. V. (TVB)<br />

Rosenheimer Straße 139<br />

81671 <strong>München</strong><br />

Tel. / Verband: +49 (0)89 / 45 05 41 13<br />

Tel. / <strong>Taxi</strong>schule: +49 (0)89 / 49 00 44 94<br />

E-Mail: info@taxiverband-muenchen.de<br />

www.taxiverband-muenchen.de<br />

Presserechtlich verantwortlich für<br />

die TVB-Seiten: Florian Bachmann<br />

Redaktion: Florian Bachmann (fb)<br />

Arbeits- und Verkehrsmedizin Kirchheim GmbH & Co.KG<br />

Alle Untersuchungen für Erwerb und Verlängerung von Führerscheinen zu<br />

besonders freundlichen und fairen Konditionen mit oder ohne Anmeldung.<br />

Am Brunnen 17<br />

85551 Kirchheim<br />

Nähe Messe Riem<br />

Tel.:<br />

oder:<br />

oder:<br />

089/9036110<br />

089/991880-0<br />

089/9033366<br />

www.verkehrsmedizin-dr.hingerle.de<br />

info@verkehrsmedizin-dr.hingerle.de<br />

FOTO: Pixabay<br />

Wir haben für Sie geöffnet:<br />

Montag bis Freitag von 08:00 bis 12:00 Uhr<br />

Montag und Donnerstag von 14:00 bis 18:00 Uhr<br />

TAXI 3. QUARTAL <strong>2022</strong><br />

15


KONTROLLEN<br />

WAS BRINGEN DIE<br />

SCHWERPUNKTKONTROLLEN<br />

DES ZOLLS?<br />

Bei einer groß angelegten Überprüfung des <strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbes im<br />

September kontrollierte der Zoll bundesweit Betriebe und ihre Fahrer. Auch in<br />

<strong>München</strong> wurde man tätig.<br />

Bei einer bundesweiten<br />

Schwerpunktüberprüfung<br />

hatte<br />

der Zoll viel zu<br />

beanstanden.<br />

Besonderes Augenmerk legten die<br />

Beamten auf die Einhaltung sozialversicherungsrechtlicher<br />

Pflichten.<br />

So wurde nicht nur der unrechtmäßige<br />

Bezug von Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld<br />

I und II, sondern auch die illegale<br />

Beschäftigung von Ausländern und Scheinselbstständigkeit<br />

kontrolliert. Ein weiterer<br />

Aufhänger für die Finanzkontrolle war auch<br />

die Einhaltung des im September noch bei<br />

10,45 Euro festgesetzten gesetzlichen Mindestlohns.<br />

140 KONTROLLEN<br />

In <strong>München</strong> wurden die <strong>Taxi</strong>s und Mietwagen<br />

am zweiten Wiesnwochenende, dem<br />

2<strong>4.</strong> und 25. Oktobers, im direkten Umfeld<br />

des Oktoberfestes kontrolliert. Rund<br />

50 Zöllner und Zöllnerinnen des Hauptzollamts<br />

<strong>München</strong> waren im Einsatz und<br />

können im Nachgang auf rund 140 Kontrollen<br />

von <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenfahrer<br />

zurückblicken. In einer Presseerklärung<br />

sagte Martin Brandlhuber, Pressesprecher<br />

vom Münchner Hauptzollamt: „Bei jedem<br />

zweiten <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenfahrer wurden<br />

Beanstandungen unter anderem wegen<br />

Leistungsmissbrauch oder Verstöße gegen<br />

das Mindestlohngesetz festgestellt, die aber<br />

derzeit noch ausgewertet werden müssen.“<br />

Im weiteren Verlauf prüft nun der Zoll, ob<br />

Beschäftigungsverhältnisse ordnungsgemäß<br />

angezeigt und Mindestlöhne tatsächlich<br />

gezahlt wurden.<br />

Ähnliches Feedback gab es auch aus vielen<br />

anderen Städten in Deutschland. Exemplarisch<br />

dafür sei Sachsen genannt, wo<br />

circa 60 Zöllnerinnen und Zöllner im Einsatz<br />

gewesen sein sollen. Überprüft wurden<br />

dort 113 Unternehmen in den Regionen<br />

Leipzig, Dresden, Oschatz und Bautzen. Als<br />

Resultat der Kontrolle ergaben sich sieben<br />

Verdachtsmomente auf Verstöße gegen<br />

sozialversicherungsrechtliche Vorschriften.<br />

Diese ziehen weitere Prüfungen nach<br />

sich. Ob es sich dabei um <strong>Taxi</strong>- oder Mietwagenunternehmen<br />

handelt, ist unklar.<br />

Weitere Kontrollen sind in Nordrhein-<br />

Westfalen durchgeführt worden. Speziell<br />

aus Köln informierte der WDR. In der<br />

„Aktuellen Stunde“ vom 2<strong>4.</strong> September<br />

wurde so einseitig berichtet, dass der<br />

Zuschauer zwangsläufig davon ausgehen<br />

musste, dass nur <strong>Taxi</strong>s kontrolliert wurden.<br />

Brancheninsider konnten natürlich erkennen,<br />

dass auch ein Uber-Fahrzeug bei der<br />

Kontrolle vor der Linse zu sehen war.<br />

In welche Stadt man auch schaut, in den<br />

Medien scheint ein differenzierter Blick zu<br />

fehlen. Häufig ist nämlich nur die Rede von<br />

<strong>Taxi</strong>s, die der Zoll kontrolliert habe. Auch<br />

die zur Berichterstattung dazugehörigen<br />

Fotos, häufig nur sogenannte Symbolbilder,<br />

zeigen ein <strong>Taxi</strong>dachzeichen. So hinterlässt<br />

eine eigentlich sinnvolle Kontrolle wieder<br />

einmal einen faden Nachgeschmack für das<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe – und das, obwohl die eigentlichen<br />

Ziele des Zolls, nämlich die Einhaltung<br />

sozialversicherungsrechtlicher Pflichten<br />

und die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns,<br />

absolut unterstützenswert sind.<br />

WER HAT WAS GEMACHT?<br />

Da die finalen Erkenntnisse noch nicht<br />

zusammengetragen sind, gibt es nun ausreichend<br />

Raum für Spekulationen, die im<br />

Zweifel das <strong>Taxi</strong>gewerbe negativ dastehen<br />

lassen. Ohne eine konkrete Unterscheidung<br />

zwischen <strong>Taxi</strong> und Mietwagen können sich<br />

beide Parteien bequem den Schwarzen<br />

Peter zuschieben, während die eigene Seite<br />

natürlich eine lupenreine Weste hat. Die<br />

Kontrollen sind gut und wichtig, aber eine<br />

differenzierte Auswertung ist unabdingbar,<br />

denn selbst wenn dabei herauskommen<br />

sollte, dass das <strong>Taxi</strong>gewerbe nicht sauber<br />

arbeitet, dann könnte man daraus eine<br />

Erkenntnis ziehen und vor der eigenen Tür<br />

kehren. Wenn die Kontrollen aber ganz klar<br />

zeigen, dass der überwiegende Teil der<br />

Mietwagenfahrer nicht korrekt arbeitet,<br />

dann könnte und sollte das KVR daraus<br />

seine Erkenntnis ziehen können. sg<br />

FOTO: Zoll<br />

16 <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


ISARFUNK<br />

In der Fahrer-App muss<br />

die Funktion „DB TAXI<br />

Gutschein“ aktiviert werden,<br />

zu finden im Menü<br />

unter „Quick-Buttons“.<br />

Nach dem Bestätigen<br />

(OK) den QR-Code an<br />

das Lesefeld des Handys<br />

halten.<br />

Jetzt befinden sich alle<br />

wichtigen Informationen<br />

zur Fahrt im System.<br />

Wichtig: Vor Antritt der<br />

Fahrt muss der Gutschein<br />

eingelöst werden<br />

(grüner „Ja“-Button).<br />

Das System hat nun<br />

einen Fahrtauftrag<br />

erstellt, der vom Fahrer<br />

angenommen werden<br />

muss. Erst dann beginnt<br />

die Fahrt.<br />

Am Zielort der Fahrt<br />

das Fahrtende über<br />

den Button „Bei Kunde“<br />

bestätigen.<br />

BAHNTAXI-GUTSCHEINE MÜSSEN<br />

JETZT GESCANNT WERDEN<br />

Bahntaxi-Gutscheine müssen künftig vor Fahrtantritt über einen QR-Code<br />

aktiviert werden. IsarFunk-Partner können das auch über das FMS-<br />

Vermittlungssystem machen. Wir zeigen, wie es geht.<br />

Erfahrene <strong>Taxi</strong>fahrer*innen kennen das: Am <strong>Taxi</strong>stand am<br />

Bahnhof taucht ein Fahrgast auf und hat einen Gutschein<br />

der Bahn in der Hand. Er ist damit berechtigt, auf Kosten der<br />

Deutschen Bahn per <strong>Taxi</strong> in seinen Heimatort befördert zu werden.<br />

Seit Sommer dieses Jahres werden solche Fahrten in immer<br />

mehr Städten digital erfasst und abgerechnet (<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> berichtete).<br />

Das bedeutet für die <strong>Taxi</strong>zentrale und den <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

ein vereinfachtes Abwicklungssystem bei der Abrechnung und für<br />

den oder die <strong>Taxi</strong>fahrer*in, dass der Gutschein vor Fahrtantritt<br />

in das Vermittlungssystem der jeweiligen Zentrale eingegeben<br />

werden muss.<br />

Wie das mit dem FMS-System für die IsarFunker funktioniert,<br />

zeigen wir anhand der oben abgebideten Screenshots. Diese stammen<br />

aus einer Beispielfahrt von Hamburg nach Berlin mit einem<br />

Hansa-Funk-<strong>Taxi</strong>. Das Projekt wurde über mehrere Monate lang<br />

in den Städten Hamburg, Dortmund und Hannover getestet. Seit<br />

Juni erfolgt die Umstellung auch in anderen Städten und Bundesländern.<br />

<br />

if<br />

Werther - von Kummer - Nöker - Dr. Schwerdt<br />

Rechtsanwälte - Partnerschaftsgesellschaft*<br />

FOTOS: Screenshots<br />

Tätigkeitsschwerpunkte<br />

M. Werther* S. v. Kummer* N. Nöker*<br />

Dr. B. Schwerdt*<br />

Fachanwältin: Verkehrsrecht<br />

Fachanwalt: Familienrecht Fachanwältin: Arbeitsrecht<br />

Fachanwältin: Strafrecht<br />

Zivilrecht / Unfallschadenregulierung Sozialrecht / Erbrecht Verwaltungsrecht / Fahrerlaubnisrecht Bußgeldsachen<br />

M. Wunderlich-Serban A. Friedmann V. Kessinger<br />

Fachanwältin: Miet- und WEG-Recht Gewährleistungsrecht Bußgeldsachen<br />

Privatinsolvenzen<br />

Reiserecht<br />

Opfer- u. Entschädigungsrecht<br />

Johann-von-Werth-Straße 1, 80639 <strong>München</strong>, Tel.: 089 / 13 99 46-0, Fax: 089 /16 59 51<br />

TAXI <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

17


ISARFUNK<br />

DER ABLAUF AM<br />

MUC IST JETZT<br />

KOMPLETT<br />

DIGITAL<br />

Seit dem 9. November erfolgt die <strong>Taxi</strong>-<br />

Positionierung auch für die Kollegen am T2<br />

ausschließlich über die Fahrer-App. Die<br />

Umstellung wurde von IsarFunk intensiv begleitet.<br />

Nach dem erfolgreichen Testlauf im Zentralbereich des<br />

Flughafens vor einigen Jahren sowie der Ausweitung auf<br />

den Wartebereich im Terminal 1 im Jahr 2021 wurde<br />

Anfang November <strong>2022</strong> jetzt auch für alle Kolleg*innen im Terminal<br />

2 die Umstellung auf die Fahrer-App verpflichtend. Damit<br />

wird die <strong>Taxi</strong>-Organisation am Münchner Flughafen jetzt an allen<br />

Terminals und Modulen digital gesteuert.<br />

Die Besonderheit dabei ist, dass die Aufstellung an den Modulen<br />

sowie in den Speichern nun über eine Fahrer-App gesteuert<br />

wird. Die Software dafür stammt von FMS. Jeder Fahrer bekommt<br />

bei der Einfahrt in den <strong>Taxi</strong>speicher eine digitale Wartenummer<br />

für das Modul zugewiesen, für das er sich in der Fahrer-App angemeldet<br />

hat. Jedes angemeldete <strong>Taxi</strong> wird dann – wenn es an der<br />

Reihe ist – individuell aufgerufen, vom Wartespeicher (GAT) in<br />

Wer eine Kurzfahrt<br />

erwischt, darf sich<br />

nach der Rückkehr<br />

wieder vorne<br />

einreihen. Er muss<br />

vorher aber digital<br />

positioniert gewesen<br />

sein. Der Monitor<br />

zeigt dann die <strong>Taxi</strong>nummer<br />

an.<br />

die Module der entsprechenden Terminals zu fahren. Zum Start<br />

der Digitalisierung hatten Mitarbeiter von IsarFunk (die Münchner<br />

<strong>Taxi</strong>zentrale ist im Auftrag der Flughafengesellschaft für die<br />

<strong>Taxi</strong>-Organisation am Flughafen zuständig) Service-Stationen an<br />

den vier wichtigsten Sammelpunkten eingerichtet: am Überlaufspeicher,<br />

am GAT-Speicher, am Modul T2 sowie an der Einfahrt<br />

zum „U“ direkt bei der Schranke. Hier erhielten die Kollegen Hilfestellung<br />

bei der App-Bedienung. Zudem konnten die Mitarbeiter<br />

zeitnah auf aufgetretene (Bedien-)Probleme reagieren. Über die<br />

Website war darüber hinaus eine Bedienungsanleitung sowohl in<br />

deutscher als auch in türkischer Sprache abrufbar.<br />

DAS ISARFUNK-TEAM UNTERSTÜTZT<br />

„In der Anfangsphase werden wir die Fahrer noch manuell begleiten,<br />

indem immer ein Mitarbeiter am Speicher die Reihe ,blockiert‘<br />

und erst dann losfahren lässt, wenn alle 14 <strong>Taxi</strong>s in der Reihe<br />

einen Aufruf für das Modul bekommen haben“, berichtet IsarFunk-<br />

Mitarbeiter Levent Yerdekalmaz. Wer am Modul angekommen ist,<br />

folgt ab dann einfach seinem Vordermann. Die Position in der APP<br />

aktualisiert sich automatisch mit. Sollte ein Fahrer seine Position<br />

verlieren, wird er von den Mitarbeitern der zuständigen Service<br />

Station wieder eingereiht.<br />

Wichtig für alle <strong>Taxi</strong>fahrer*innen am Flughafen: Mit dem Start<br />

der Digitalisierung wurde die analoge Kurzfahrtregelung automatisch<br />

deaktiviert. Somit haben nur diejenigen Kolleg*innen<br />

Anspruch auf eine Priorisierung nach einer Kurzfahrt, die am<br />

Terminal 2 digital positioniert sind. <br />

if<br />

Venczel_02-2016.qxp_Layout 1 03.02.16 16:15 Seite<br />

ISARFUNK TAXIZENTRALE GMBH & CO. KG<br />

Rosenheimer Straße 139, 81671 <strong>München</strong><br />

Telefon / <strong>Taxi</strong>ruf: 089 / 450 540<br />

Telefon / Verwaltung: 089 / 450 54-100<br />

E-Mail: verwaltung@isarfunk.de<br />

www.isarfunk.de,<br />

www.facebook.com/isarfunk450540<br />

Redaktion und presserechtlich verant wortlich:<br />

IsarFunk-<strong>Taxi</strong>zentrale (if);<br />

Christian Hess<br />

Verkehrsmedizinische<br />

Untersuchungen in Schwabing<br />

Dr. Josef Venczel<br />

Dr. Marta Venczel<br />

Betriebsärzte<br />

Adelheidstraße 23<br />

80798 <strong>München</strong><br />

Tel.: 2729460 Fax: 27294614<br />

Handy: 0172/8916575<br />

www.arbeits-med.de<br />

Alle med. Untersuchungen<br />

für den Erwerb und die<br />

Verlängerung des P-Scheins<br />

FOTOS: Isarfunk, <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

18 <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


ISARFUNK<br />

IN MÜNCHEN IST DIE FLUG-<br />

HAFENFAHRT AM TEUERSTEN<br />

Beim Preisvergleich eines Reiseportals kommen Münchner <strong>Taxi</strong>s am schlechtesten<br />

weg. Leider wird dabei etwas ganz Entscheidendes verschwiegen.<br />

ILLUSTRATION: Raufeld Medien<br />

Vor einigen Wochen konnte man<br />

in den Medien nachlesen, dass<br />

<strong>München</strong> mit einem Fahrpreis<br />

von 95 Euro die teuerste deutsche Stadt<br />

bei Flughafen-Fahrten vom Airport in die<br />

Innenstadt ist. Diese Erkenntnis basiert<br />

auf einer Vergleichsstudie des Reiseportals<br />

AirMundo BV. Im europäischen Vergleich<br />

belegt man Rang sechs – hinter drei Londoner und zwei<br />

Mailänder Flughäfen.<br />

Die Studie listet tabellarisch den Gesamtpreis, den (durchschnittlichen)<br />

Preis pro Kilometer sowie die Entfernung auf. Letztere<br />

blieb allerdings bei den meisten der zahlreichen Medien, die<br />

von der Vergleichsstudie berichteten, unberücksichtigt.<br />

38 KILOMETER INS ZENTRUM<br />

Dem Leser all dieser Online-Portale und Zeitungen blieb somit die<br />

wichtige Information vorenthalten, dass kein anderer deutscher<br />

Großflughafen weiter entfernt von der Innenstadt liegt. In <strong>München</strong><br />

sind es 38 Kilometer und in Berlin<br />

27 Kilometer. Danach folgen Köln (15),<br />

Frankfurt (12), Stuttgart (13) oder Düsseldorf<br />

(9). Diese Relativierung hätten<br />

sich Münchner Taxler schon gewünscht,<br />

denn wer ist schon gerne „der Teuerste“?<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass zum<br />

Zeitpunkt der Erhebung die<br />

Münchner Tariferhöhung schon umgesetzt war, während<br />

sie in anderen deutschen Städten erst<br />

danach gekommen ist oder noch kommen<br />

wird. Das erklärt beispielsweise auch,<br />

warum in Düsseldorf der Kilometer laut<br />

Reiseportal bei 3,11 Euro liegt, während<br />

man in Köln 1,80 Euro nimmt.<br />

95 €<br />

Im Hinblick auf die Kilometerpreise<br />

(diese sind bei AirMundo mit 2,50 Euro<br />

angegeben) liegt <strong>München</strong> deutschlandweit<br />

dann immerhin „nur“ auf Platz drei. if<br />

Überblick über<br />

die deutschlandweiten<br />

<strong>Taxi</strong>tarife.


WETTBEWERB<br />

Uber-Whistleblower<br />

Mark MacGann<br />

UBER-ENTHÜLLUNGEN<br />

LANDEN BEI DER EU<br />

Dank des Whistleblowers Mark MacGann sind die Hintergründe über das<br />

moralisch wie rechtlich grenzwertige Verhalten von Uber publik geworden.<br />

Bei einer EU-Anhörung bekam er dafür Standing Ovations.<br />

Der Ire Mark MacGann ist der Mann, der sich im Sommer<br />

kurz nach der Veröffentlichung der Uber-Files als jener<br />

Whistleblower zu erkennen gab, der Journalisten des<br />

„Guardian“ interne Informationen über Uber hatte zukommen<br />

lassen. Die Auswertung der Daten erfolgte dann durch ein Netzwerk<br />

europäischer Investigativ-Journalisten und führte am 10. Juli<br />

zur Veröffentlichung der Uber-Files. <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> hat darüber ausführlich<br />

berichtet (siehe nebenstehender QR-Code).<br />

Ende Oktober hatte MacGann in Brüssel die Gelegenheit, vor<br />

den Mitgliedern des Beschäftigungsausschusses des Europaparlaments<br />

seine Einschätzung zu Uber zu erläutern. Dabei bestätigte<br />

der frühere Top-Manager, der von 2015 bis 2016 für Uber tätig<br />

war, die Erkenntnisse aus den Uber-Files und appellierte an die<br />

anwesenden EU-Politiker, sich der „unverhältnismäßigen“ und<br />

„undemokratischen“ Macht von Technologieunternehmen entgegenzustellen.<br />

UBER BLOCKIERTE MISSLIEBIGE GESETZE<br />

„Uber hatte zu seiner Zeit die Philosophie, weltweit fast unbegrenzte<br />

Mittel auszugeben, um geplante missliebige Gesetze zu<br />

blockieren“, erklärte MacGann. Allein 2014 und 2015 hätte man<br />

dafür 90 Millionen US-Dollar bezahlt. Ziel sei es gewesen, Politiker<br />

dazu zu bewegen, grundlegende Arbeits- und Menschenrechte<br />

auszuhebeln. Die Praktiken seien „grenzwertig moralisch“<br />

gewesen.<br />

Dadurch aufkommende Kritik von Uber-Fahrern habe man im<br />

Konzern ignoriert und stattdessen die Losung befolgt, sich die<br />

Demokratie beziehungsweise die politische Macht der Verbraucher<br />

zu eigen zu machen. Es sei darum gegangen, mit allen erforderlichen<br />

Mitteln öffentlichen Druck auszuüben: „Do whatever it takes“,<br />

sei das Motto gewesen. „Wir haben Fahrer und Kunden zu unseren<br />

Waffen gemacht.“<br />

Dieses verzerrte Kräfteverhältnis sollte laut MacGann jeden<br />

Demokraten beunruhigen. „Wenn Technologieunternehmen über<br />

unverhältnismäßige finanzielle Ressourcen verfügen, um ihre<br />

Botschaft zu verbreiten, auf Kosten der weitaus weniger mächtigen<br />

Arbeiter, auf denen ihr Modell aufbaut, passiert etwas wirklich<br />

Undemokratisches.“<br />

Auch in der Kommunikation mit allen Beteiligten habe man<br />

eine klare Strategie verfolgt: „Wir haben allen gesagt, was sie<br />

hören wollten.“ Investoren habe man eine nie gekannte Rendite,<br />

Kunden einen Super-Service mit konkurrenzlosen Preisen, Fahrern<br />

einen anständigen Lohn und gute Teamarbeit versprochen. Da<br />

hätte doch klar sein müssen, dass einer dabei der Betrogene sein<br />

musste. Regierungen, Medien und Fahrern sei eine Lüge verkauft<br />

worden. Zugleich habe die Ansage geheißen, auch gegen lokale<br />

Widerstände, Sanktionen, Verhaftungen und Prozesse „immer<br />

weiter zu ubern“.<br />

Als MacGann seine Rede beendet hatte, gab es Standing Ovations<br />

von den Parlamentariern.<br />

In der Anhörung, die live auf Video<br />

gestreamt wurde und auch jetzt noch<br />

abrufbar ist (siehe QR-Code), kam dann<br />

auch noch Zuzana Púčiková in ihrer Funktion<br />

als Ubers Direktorin für EU-Politik zu<br />

Wort. Sie sagte das, was Uber-Chef Dara<br />

Khosrowshahi nach der Veröffentlichung<br />

der Uber-Files auch sagte: Uber habe sich<br />

gewandelt. „Jeder weiß, dass Uber in seinen<br />

frühen Tagen Fehler gemacht hat“,<br />

betonte Púčiková und fügte hinzu, dass<br />

das Unternehmen vergangene Praktiken<br />

nicht verteidigt habe. „Aber jeder weiß,<br />

dass sich Uber verändert hat.“<br />

Bei diesen Sätzen fühlte man sich<br />

noch mal an die Aussagen von MacGann<br />

erinnert: „Wir haben allen gesagt, was<br />

sie hören wollten.“ <br />

jh<br />

Die Anhörung in<br />

kompletter Länge<br />

auf YouTube.<br />

Alles zu den<br />

Uber-Files.<br />

FOTO: Screenshot Youtube<br />

20 <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


WETTBEWERB<br />

TAXI-APPELL AN DIE<br />

EU-PARLAMENTARIER<br />

In Brüssel wird demnächst eine EU-Richtlinie<br />

zur Plattformarbeit ihren letzten Schliff<br />

bekommen. Sie ist wichtig gegen Uber,<br />

aber auch gefährlich für die<br />

<strong>Taxi</strong>branche. Eine europäische<br />

<strong>Taxi</strong>-Organisation mit einem<br />

Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmer als<br />

Frontmann ist deshalb mit der<br />

EU im Gespräch.<br />

Gregor Beiner ist mit seinem mtz – Münchner <strong>Taxi</strong> Zentrum<br />

nicht nur das Gesicht für den Wandel zur Elektromobilität<br />

im <strong>Taxi</strong>, er engagiert sich auch auf europäischer<br />

Ebene als Chairman der europäischen <strong>Taxi</strong>-Vereinigung „<strong>Taxi</strong>s für<br />

Smart Mobilities“. In dieser Funktion hat sich Beiner gemeinsam<br />

mit einem weiteren europäischen Verband (IRU) mit einem Appell<br />

an die Mitglieder des Europäischen Parlaments gewandt. Ziel des<br />

Aufrufs ist es, das Bewusstsein für die Risiken des aktuellen Richtlinienvorschlags<br />

für das <strong>Taxi</strong>gewerbe insgesamt zu schärfen. Die<br />

<strong>Taxi</strong>branche will nicht, dass <strong>Taxi</strong>zentralen mit selbstständigen<br />

Fahrern als Plattformen definiert werden und die selbstständigen<br />

Fahrer dann als Angestellte einstellen müssen.<br />

In <strong>München</strong> würde dieses Szenario all jene <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

betreffen, die als Soloselbstständige mit ihrer <strong>Taxi</strong>konzession an<br />

eine <strong>Taxi</strong>zentrale angeschlossen sind.<br />

mit der Komplexität übermäßiger Regulierung und können daher<br />

die erhöhten Kosten für die Einhaltung nicht bewältigen. Darüber<br />

hinaus erbringen <strong>Taxi</strong>s eine Dienstleistung des öffentlichen Nutzens<br />

mit Verpflichtungen zur Bereitstellung von Verkehrsmitteln<br />

auf öffentlichen Straßen.“ Die Organisationen warnen davor, dass<br />

viele Kunden als direkte Folge des aktuellen Vorschlags ausgeschlossen<br />

würden, da der Verkehr eingeschränkt würde. Dies<br />

würde zum Ende des <strong>Taxi</strong>s als öffentliche Dienstleistung führen,<br />

wie wir es heute kennen. <br />

wf<br />

FOTO: Pixabay<br />

TAXI NICHT ALS DLP DEFINIEREN<br />

Beiner verweist in seinem Appell darauf, „dass unsere zahlreichen<br />

Treffen mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments und Vertretern<br />

der Mitgliedstaaten gezeigt haben, dass diese Richtlinie<br />

nicht für <strong>Taxi</strong>s gedacht war und daher nicht für <strong>Taxi</strong>s gelten sollte“.<br />

In vielen Städten in Europa würden in den von Einzelunternehmern<br />

betriebenen <strong>Taxi</strong>s mehrheitlich <strong>Taxi</strong>fahrten mit Einsteigern<br />

und Winkern stattfinden, auch bei jenen Solounternehmern,<br />

die an <strong>Taxi</strong>zentralen angeschlossen sind. Wenn diese nun aufgrund<br />

der EU-Richtlinie als Arbeitnehmer der <strong>Taxi</strong>zentralen eingestuft<br />

werden würden, müssten sie dann auch nach den Vorgaben<br />

der <strong>Taxi</strong>zentrale fahren – mit der Konsequenz, dass die <strong>Taxi</strong>-Verfügbarkeit<br />

an Halteplätzen wie Bahnhöfen, Flughäfen oder auch<br />

Krankenhäusern stark reduziert wäre.<br />

Deswegen fordern die beiden Organisationen die Abgeordneten<br />

auf, die Definition von digitalen Arbeitsplattformen (DLPs) einzugrenzen,<br />

um einen einheitlichen Ansatz zu vermeiden. „Insbesondere<br />

fordern wir, dass der <strong>Taxi</strong>sektor von der Definition von DLPs<br />

ausgenommen wird. Dies kann durch den ausdrücklichen Ausschluss<br />

des <strong>Taxi</strong>sektors oder durch den Ausschluss kleiner und<br />

mittlerer Unternehmen (KMU) aus dem Geltungsbereich der Richtlinie<br />

erreicht werden, da die meisten <strong>Taxi</strong>unternehmen KMU sind.“<br />

T4SM und IRU weisen darauf hin, dass kleine und mittlere<br />

Unternehmen das Rückgrat der europäischen Wirtschaft sind und<br />

Mehrwert in allen Sektoren schaffen. „Aufgrund ihrer geringen<br />

Größe sind KMU im Allgemeinen weniger geschickt im Umgang<br />

TAXI <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

21


TAXIWERBUNG<br />

Dachwerbung auf <strong>Taxi</strong>s<br />

wird in <strong>München</strong> künftig<br />

digital gesteuert.<br />

DACHWERBUNG WIRD IN<br />

MÜNCHEN LUKRATIVER<br />

Nach einem erfolgreichen Pilotversuch in Hamburg ist digitale Dachwerbung nun<br />

auch in <strong>München</strong> möglich. Für <strong>Taxi</strong>unternehmer bietet das die Möglichkeit für<br />

Mehreinnahmen ohne Aufwand und Kostenrisiko.<br />

Digitale Dachwerbung hat gegenüber<br />

der bisherigen analogen<br />

Form einen entscheidenden Vorteil:<br />

Durch eine spezielle Sensortechnologie<br />

können sowohl zeit- als auch anlass-, temperatur-,<br />

wetter- und ortsbezogene Werbemotive<br />

ausgestrahlt werden. Dabei wechselt<br />

alle zehn Sekunden das Bild. Durch diese<br />

vielfältigen Definitionen vervielfacht sich<br />

die Anzahl der potenziellen Werbekunden,<br />

weil jetzt auch lokale Unternehmen dabei<br />

sein können. Die Werbung eines Restaurants<br />

taucht beispielsweise nur dann auf,<br />

wenn sich das <strong>Taxi</strong> im gleichen Stadtviertel<br />

aufhält, in dem auch das Restaurant zu finden<br />

ist. „Das einzelne <strong>Taxi</strong> kann somit für<br />

mehr als einen Kunden als Werbeplattform<br />

dienen und somit kann das <strong>Taxi</strong> auch deutlich<br />

mehr Geld verdienen“, sagt Falk Röbbelen<br />

vom Unternehmen uze!, dem<br />

Betreiber und Vermarkter der Dachwerbesysteme.<br />

Röbbelen ist vielen in der <strong>Taxi</strong>branche<br />

noch als Geschäftsführer von <strong>Taxi</strong>-Ad<br />

bekannt, die mittlerweile von uze! übernommen<br />

worden sind. Das Unternehmen<br />

stellt das System – mit Dachzeichen – ,<br />

sorgt für den technischen Service vor Ort<br />

und akquiriert die Werbekunden.<br />

„Es wird kein <strong>Taxi</strong> mehr gebucht, sondern<br />

eine Einblendung. Der Kunde kann<br />

genau sagen, wo, wann, wie oft und bei welchem<br />

Wetter er eine Ausspielung möchte.<br />

Und seine Werbung wird nur ausgestrahlt,<br />

wenn irgendein <strong>Taxi</strong> mit dem Werbesystem<br />

in das definierte Zielgebiet einfährt oder<br />

andere Bedingungen des Kunden erfüllt<br />

sind“, erläutert Röbbelen.<br />

Entsprechend variiert auch die Vergütung,<br />

die der <strong>Taxi</strong>unternehmer bekommt.<br />

Neben einem garantierten Fixum von<br />

75 Euro können so bis zu 400 Euro pro<br />

Monat und <strong>Taxi</strong> zusammenkommen. Die<br />

Erfahrungen aus Hamburg zeigen, dass im<br />

Jahr eins nach Corona die durchschnittlichen<br />

Werbevergütungen pro <strong>Taxi</strong> bei<br />

150 Euro pro Monat liegen.<br />

WERBUNG IN EIGENER SACHE<br />

Neben dem finanziellen Anreiz bieten die<br />

Dachwerbeträger sowohl für die Münchner<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen als auch für den einzelnen<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer einen zusätzlichen Nutzen.<br />

uze! gewährt in den werbefreien Zeiten<br />

die kostenlose Nutzung für Werbung für<br />

die <strong>Taxi</strong>zentrale oder auch für den <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />

„Wir sind froh, dass nach den harten<br />

Corona-Jahren die <strong>Taxi</strong>unternehmer durch<br />

diese moderne Technik einen optionalen<br />

Zusatzverdienst haben“ freut sich Christian<br />

Hess von der IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale, die<br />

abermals als Partner von uze! fungiert. „Da<br />

uze! jedes Werbemotiv einem konkreten<br />

Fahrzeug zuordnen kann, können wir beispielsweise<br />

IsarFunk-Werbung nur auf Isarfunk-<strong>Taxi</strong>s<br />

aussteuern und so auf uns<br />

aufmerksam machen. Gerade im Wettbewerb<br />

mit Uber haben wir damit eine auf<br />

der Straße sichtbare Werbeplattform für<br />

unsere eigenen Apps.“<br />

Auch mitmachende <strong>Taxi</strong>betriebe bekommen<br />

kostenlose Werbung. Diese können so<br />

beispielsweise eine Fahrersuche ausschließlich<br />

für deren Fahrzeuge anzeigen<br />

lassen. Damit dies auch den <strong>Taxi</strong>s der <strong>Taxi</strong><br />

<strong>München</strong> eG ermöglicht wird, will sich<br />

deren Vorstand Thomas Kroker dem nicht<br />

verschließen: „Aufgrund der positionsgesteuerten,<br />

regionalorientierten Bespielung<br />

dieser Werbefläche bieten sich für den Nutzer<br />

dieser Technik ganz andere Möglichkeiten<br />

als bei der starren Dachwerbung<br />

noch vor über 20 Jahren. Auch wenn die<br />

Genossenschaft gegenüber diesem Angebot<br />

nach wie vor eine durchaus kritische Position<br />

bezieht, so wollen wir doch letztendlich<br />

die Entscheidung unserem Mitglied selbst<br />

überlassen, durch diese Einnahmequelle<br />

seine Umsatzerlöse zu verbessern.“ Diese<br />

Grundsatzentscheidung wurde am 2<strong>4.</strong><br />

November auf der Generalversammlung<br />

basisdemokratischen in Form einer Satzungsänderung<br />

von den Mitglieder<br />

beschlossen . Digitale Dachwerbeträger und<br />

Rufsäulennutzung sind nun möglich. jh<br />

FOTO: Uze<br />

22 <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


KAMPAGNE<br />

MEHR RÜCKSICHT IM<br />

STRASSENVERKEHR<br />

Die Stadt <strong>München</strong> wirbt seit einigen Wochen mit einer Plakat-Aktion für ein<br />

entspannteres Miteinander im Straßenverkehr.<br />

FOTO: Michael Nagy Presseamt <strong>München</strong><br />

Münchner <strong>Taxi</strong>fahrern dürften sicherlich schon<br />

die Plakate aufgefallen sein, mit denen für<br />

mehr Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme<br />

im Straßenverkehr geworben wird. Die Slogans<br />

lauten „Mehr Amore auf <strong>München</strong>s Straßen“,<br />

„Gönnen statt granteln“ oder „Entspannter statt<br />

Erste*r“. Die Kampagne wurde vom Münchner Mobilitätsreferat<br />

entwickelt und von niemand Geringerem<br />

als von Oberbürgermeister Dieter Reiter gestartet.<br />

„Hektik und Aggressivität führen auf den Straßen<br />

häufig zu gefährlichen Situationen. Wenn wir alle etwas<br />

gelassener und rücksichtsvoller sind, dann sind alle<br />

viel sicherer unterwegs“, sagte der OB beim Pressetermin.<br />

Hinter der Kampagne steckt die „Vision Zero“ der Landeshauptstadt.<br />

Möglichst keine Toten oder Schwerverletzten im Straßenverkehr<br />

sei das erklärte und strategische Ziel.<br />

Um dies zu erreichen, wurden im Mobilitätsreferat bereits<br />

zahlreiche Maßnahmen eingeleitet bzw. umgesetzt. So habe man<br />

beispielsweise die Personalsituation gestärkt (z. B. für Unfallkommission,<br />

Schulwegsicherheit, Datenanalyse), teilte das Referat<br />

gegenüber der Presse mit.<br />

IN MÜNCHEN SETZT MAN AUF PRÄVENTION<br />

Neben der Präventionsarbeit wolle man auch sukzessive Kreuzungen<br />

entschärfen, an denen es häufiger zu Unfällen kommt.<br />

„Durch geänderte Beschilderung, angepasste Ampelphasen, rot<br />

eingefärbte Radwege oder den Um- oder Rückbau von Rechtsabbiegespuren<br />

für Kraftfahrzeuge (sogenannte freilaufende Rechtsabbieger),<br />

werden diese Knotenpunkte sicherer gemacht“, zählt<br />

das Mobilitätsreferat die Maßnahmen auf und nennt auch gleich<br />

beispielhaft einige Kreuzungen wie die Allacher Straße/Moosstraße,<br />

Mittlerer Ring/Lyonel-Feininger-Straße und die Kreuzung<br />

Schleißheimer Straße/Moosacher Straße. Gerade bei Letzterer<br />

habe man die Unfallsituation durch passende Maßnahmen deutlich<br />

verbessert.<br />

Um die Zahl der Unfälle zu verringern, setzt die Stadt aber<br />

auch auf das umsichtige Verhalten der Verkehrsteilnehmer*innen.<br />

Dies wolle man mit der aktuellen Kampagne erreichen. Das Mobilitätsreferat<br />

will die Münchner*innen dazu anregen, ihre eigene<br />

Haltung im Straßenverkehr zu überdenken, und sie motivieren,<br />

mit rücksichtsvollem Verhalten selbst dazu beizutragen. „Mir ist<br />

es besonders wichtig, dass gerade die schwächsten Verkehrsteilnehmenden<br />

wie Kinder, ältere oder mobilitätseingeschränkte Personen<br />

sicher in unserer Stadt unterwegs sind und dass alle, die<br />

unterwegs sind, das Miteinander im Blick haben und anderen auch<br />

mal den Vortritt lassen“, sagt Mobilitätsreferent Georg Dunkel und<br />

kreiert dafür einen schönen Begriff, indem er von einer „Fehler<br />

verzeihenden Infrastruktur“ spricht.<br />

Als Partner der Aktion fungierte die Münchner Verkehrsgesellschaft<br />

(MVG), die teilweise auch ihre eigenen Werbeflächen dafür<br />

kostenlos zur Verfügung stellte. Das Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbe war<br />

Georg Dunkel vom<br />

Mobilitätsreferat,<br />

Ingo Wortmann<br />

von der MVG und<br />

OB Dieter Reiter<br />

(v. l. ) beim Start<br />

der Kampagne zur<br />

Schaffung einer<br />

„Fehler verzeihenden<br />

Infrastruktur“.<br />

in die Aktion nicht involviert. Sollten sich demnächst die digitalen<br />

Dachwerbeträger auf den <strong>Taxi</strong>s durchsetzen, hätten die Münchner<br />

Taxler ein geeignetes Werbemittel zur Hand, um solche Aktionen<br />

ebenfalls begleiten und unterstützen zu können. Ganz nach dem<br />

Motto: „Eine Hand wäscht die andere.“ <br />

jh<br />

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Wir wissen worauf es beim <strong>Taxi</strong> ankommt!<br />

TAXI <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

23


FAHRZEUGE<br />

Der Toyota Prius+ ist zwar<br />

keine Mondrakete, kann<br />

aber ähnliche Laufleistungen<br />

zurücklegen.<br />

AUF DEM RÜCKWEG<br />

VOM MOND<br />

Wenn man dem Deutschen Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt e. V. Glauben schenken darf, dann ist der<br />

Mond 38<strong>4.</strong>400 Kilometer von der Erde entfernt. Bei<br />

dem Toyota Prius+ von Mustafa Dönmez stehen<br />

aktuell 710.000 Kilometer auf dem Tacho, er ist also<br />

gerade wieder auf dem Rückweg zur Erde.<br />

Mustafa Dönmez mit dem Schlüssel<br />

zum Glück. So wenig Probleme hatte<br />

er bislang mit keinem Auto.<br />

Hohe Laufleistungen sind im <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

nichts Ungewöhnliches, doch<br />

dass der Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

Dönmez mit seinem Auto über 700.000<br />

Kilometer zurücklegen wird, ist in Anbetracht<br />

der Anfangsgeschichte vor acht Jahren, als<br />

er den Wagen für seinen Betrieb gekauft<br />

hatte, höchst ungewöhnlich. „Nachdem ich<br />

den Wagen dreimal gefahren hatte, wollte ich<br />

ihn wieder loswerden“, so der <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />

Der Umstieg von einer E-Klasse war im<br />

ersten Moment zu viel für den Münchner.<br />

Erst mit der Zeit wurde er zu einem überzeugten<br />

Prius-Eigner – und das liegt ganz einfach<br />

an der extremen Robustheit des Fahrzeugs.<br />

Lediglich eine größere Reparatur stand in<br />

den vergangenen acht Jahren auf dem Plan.<br />

Bei ungefähr 300.000 Kilometern musste die<br />

Kopfdichtung erneuert werden, was für den<br />

Prius als durchaus üblich gilt.<br />

Gekostet hat die Reparatur Dönmez dennoch<br />

nichts, denn dank einer Anschlussgarantie<br />

konnte der Schaden über die<br />

Versicherung geregelt werden: „Ich habe<br />

noch nie einen Anlasser, eine Kupplung<br />

oder eine Lichtmaschine tauschen müssen,<br />

weil ein Prius dank der Hybrid-Technik<br />

ohne diese Bauteile auskommt.“<br />

Dass man dem Wagen, der genau einen<br />

Tag nach dem Fototermin mit <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

seinen achten Geburtstag feiern sollte, die<br />

enorme Fahrleistung kaum ansieht, ist fast<br />

nicht zu glauben. Abgesehen von den<br />

unvermeidbaren Dellen, welche die Gurte<br />

im Einstiegsbereich der hinteren Sitze hinterlassen<br />

haben, sieht man dem Wagen<br />

selbst im Innenraum nichts an. Teile der<br />

Sitzbezüge musste Dönmez hingegen<br />

bereits erneuern lassen.<br />

IM UNTERHALT UNSCHLAGBAR<br />

Wo der Wagen bei Dönmez allerdings richtig<br />

gepunktet hat, ist bei den Kosten für den<br />

Unterhalt. Als ehemaliger Mercedes-Fahrer<br />

war es Mustafa Dönmez gewohnt, regelmäßig<br />

die Bremsbeläge und die Bremsscheiben<br />

auszutauschen. Bei seinem Prius<br />

mussten die vorderen Bremsbeläge zum<br />

ersten Mail bei Kilometerstand 270.000<br />

gewechselt werden. Die vorderen Bremsscheiben<br />

sollten erst nach weiteren<br />

100.000 Kilometern ausgetauscht werden.<br />

Die Bremsen auf der Hinterachse hielten<br />

sogar noch länger. Ebenso hat sich bislang<br />

das Fahrwerk mehr als untadelig verhalten.<br />

Unter der dicken Staubschicht ist noch<br />

alles gesund.<br />

Erst einmal mussten die hinteren Stoßdämpfer<br />

erneuert werden. Die vorderen<br />

sind noch dieselben wie bei der Neuwagenauslieferung.<br />

Natürlich ist Dönmez nicht<br />

jeden Kilometer selber gefahren: „Bis jetzt<br />

haben fünf Fahrer auf dem Wagen gearbeitet.<br />

Wegen der Corona-Pandemie fahre ich<br />

jetzt aber alleine.“<br />

Dass Autos mit hohen Laufleistungen für<br />

die Zuverlässigkeit der Marke stehen, ist<br />

auch Toyota aufgefallen. Am 5. November<br />

hatte der Hersteller in sein Kölner Marken-<br />

Museum eingeladen. Kommen durften nur<br />

Autos, die bereits über 200.000 Kilometer<br />

zurückgelegt hatten. Dönmez war der Weg<br />

aus <strong>München</strong> allerdings zu weit und auch<br />

sonst ließ sich kein Toyota-<strong>Taxi</strong> dort blicken,<br />

weshalb Privatfahrzeuge als Kilometerweltmeister<br />

medial präsentiert wurden. Das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

hat so eine Chance verpasst, gute<br />

Eigenwerbung für das Gewerbe zu machen.<br />

Bedauerlicherweise verzichtet aber auch<br />

Toyota darauf, dass ihr zuverlässiger Prius<br />

im täglichen <strong>Taxi</strong>-Einsatz als Markenbotschafter<br />

unterwegs ist. Der Konzern hat<br />

den Prius+ aus dem Programm genommen,<br />

was nicht nur der Münchner Kollege Dönmez<br />

außerordentlich bedauert. Aus seiner<br />

Sicht hat sich der Kauf des Wagens bislang<br />

mehr als ausgezahlt. Jetzt ist es das große<br />

Ziel, in absehbarer Zeit Millionär zu werden<br />

– nicht auf dem Konto, sondern auf<br />

dem Tacho seines Toyota Prius+. sg<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

24 <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


FAHRZEUGE<br />

TOYOTA KANN ALLE<br />

ANTRIEBSARTEN<br />

Das Prius+-<strong>Taxi</strong> ist Geschichte, doch von der Marke<br />

Toyota müssen sich <strong>Taxi</strong>unternehmer*Innen deshalb<br />

nicht verabschieden. Das wurde bei einer Hausmesse<br />

eines Toyota-Händlers deutlich.<br />

Bei der Begrüßung der Gäste hatte<br />

DIT-Verkaufsleiter Werner Gaschler<br />

den neuen Corolla Cross noch verhüllt.<br />

Später konnte er dann ausführlich<br />

begutachtet werden.<br />

Im Mannschaftssport spricht man gerne<br />

davon, die durch den Verlust des Stars<br />

entstandene Lücke über „das Kollektiv“<br />

wieder wettmachen zu wollen. Dieser Taktik<br />

bedient sich auch Toyota.<br />

Sichtbar wurde dies auf der Hausmesse<br />

des Münchner Autohaus DIT. Dessen<br />

Verkaufsleiter Werner Gaschler und sein<br />

<strong>Taxi</strong>verkäufer Atilla Döger hatten Münchner<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer und <strong>Taxi</strong>fahrer in<br />

die Filiale in die Landsberger Str. 222<br />

eingeladen. Der Einladung gefolgt waren<br />

mehr als 200 Gäste. Sie konnten sich von<br />

der breiten Modellpalette an verfügbaren<br />

Toyota-<strong>Taxi</strong>s überzeugen. Mit ausgestellten<br />

Hybrid-, Diesel-, Plug-in-Hybrid-, Brennstoffzellen-<br />

und E-<strong>Taxi</strong>s bewies das Unternehmen,<br />

dass es jeden Antriebswunsch<br />

zufriedenstellen kann.<br />

Neben den zahlreichen Infos zu den <strong>Taxi</strong>modellen<br />

bekamen die Münchner<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer*innen auch die Gelegenheit,<br />

sich über die Produkte und Dienstleistungen<br />

rund um ein <strong>Taxi</strong> schlauzumachen.<br />

Zum Thema <strong>Taxi</strong>versicherung konnte man<br />

sich bei Mitarbeitern der Agentur FVO<br />

informieren. Das Thema Taxameter sowie<br />

Kassenautomat erklärte bereitwillig Stefan<br />

Leitner von der Firma HALE, der sogar mit<br />

einem Kollegen aus Österreich angereist<br />

war. Einen noch weiteren Weg (aus Niedersachsen)<br />

hatte Tom Kleinert von AMF Bruns<br />

DIT-<strong>Taxi</strong>spezialist Atilla Döger freute sich<br />

über einen Besucher aus Berlin, den <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

Bülent Mutlu.<br />

hinter sich gebracht. Er stand Rede und Antwort<br />

bei einem Toyota Proace Verso, den die<br />

Apener mit einem Heckausschnitt ausgestattet<br />

haben. Auch zum Thema <strong>Taxi</strong>umrüstung<br />

und Taxameterdienst gab es mit<br />

Andreas Gialamas von der Münchner Firma<br />

ER-TAX vor Ort einen kompetenten<br />

Ansprechpartner.<br />

Somit war das Event, bei dem die Gäste<br />

auch reich bewirtet wurden, wie eine<br />

kleine <strong>Taxi</strong>messe – inklusive einer echten<br />

Hauspremiere. Ganz wie man es sich<br />

auf einer Messe vorstellt, wurde der neue<br />

To yota Corolla Cross enthüllt. Ein Fahrzeug,<br />

in das der <strong>Taxi</strong>-Ansprechpartner<br />

Atilla Döger große Hoffnung setzt. Auf den<br />

ersten Blick überzeugt der Wagen mit seinen<br />

vergleichsweise kompakten Abmessungen<br />

bei einem großzügigen Innenraum.<br />

Das SUV rangiert knapp unter dem Toyota<br />

RAV4, welcher ebenfalls in Hellelfenbein<br />

ausgestellt war. sg<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Andreas Gialamas Das Team von FVO-<br />

Stefan Leitner (links) von HALE Tom Kleinert von AMF Bruns<br />

Versicherungen<br />

TAXI <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong><br />

25


DAS LETZTE<br />

Studentin Janka<br />

wird im Dezember<br />

ein letztes Mal<br />

unterwegs sein.<br />

Wer wird ihr Nachfolger<br />

(w/m/d)?<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

UNTERSTÜTZUNG<br />

GESUCHT<br />

Unsere Studentin Janka hat während der letzten<br />

Jahre jede Ausgabe der <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> an den<br />

Standplätzen verteilt. Jetzt startet sie ins Berufsleben<br />

und gibt den Job an einen Nachfolger (w/m/d) ab.<br />

Wer hat Interesse?<br />

Immer wenn eine neue Ausgabe der <strong>Taxi</strong><br />

<strong>Times</strong> <strong>München</strong> erscheint, wird sie<br />

unter anderem direkt an den Münchner<br />

Halteplätzen verteilt. Diese einzigartige<br />

persönliche Verteilung übernehmen jeweils<br />

junge Damen oder Herren, die dafür von<br />

einem <strong>Taxi</strong>kollegen von Standplatz zu<br />

Standplatz gefahren werden.<br />

In den letzten Jahren war die Studentin<br />

Janka für die Münchner <strong>Taxi</strong>fahrer*innen<br />

unterwegs. Sie hat sich damit einen Teil<br />

ihrer Semestergebühren finanziert. „Guten<br />

Abend, ich habe die neue <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> für<br />

Sie“, war meist ihr Standardspruch. Dabei<br />

ging sie immer jeden Standplatz von vorne<br />

nach hinten ab. „Schon beim zweiten <strong>Taxi</strong><br />

hatten die <strong>Taxi</strong>fahrer*innen dann meist<br />

FREIKARTEN FÜR DAS<br />

GOP-THEATER<br />

Wer errät den Standplatz, an<br />

dem die Studentin Janka gerade<br />

die <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>München</strong> verteilt?<br />

Die Lösung bitte mit dem Betreff<br />

„Standplatz-Frage“ und Kontaktdaten<br />

an muenchen@taxi-times.<br />

com oder per WhatsApp an 0151 /<br />

27 08 29 76 schicken. Unter allen<br />

richtigen Antworten verlosen wir<br />

zwei Freikarten für eine Vorstellung<br />

des GOP-Theaters in <strong>München</strong>.<br />

schon die Scheibe runtergefahren und die<br />

Hand rausgestreckt, weil sie wussten, was<br />

hier verteilt wird“, blickt Janka auf die letzten<br />

Jahre zurück, an denen sie während der<br />

Pandemie auch mit Maske unterwegs war.<br />

„Durch die positive Reaktion der<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer*innen hat es immer Spaß<br />

gemacht.“ Verteilt wurde stets so lange, bis<br />

das vorletzte Exemplar weg war. „Das letzte<br />

Magazin habe ich dann immer meinem<br />

Freund mitgebracht, der dann auch jede<br />

Ausgabe intensiv von vorne bis hinten<br />

durchgelesen hat.“<br />

AUF INS BERUFSLEBEN<br />

Nun ist allerdings Schluss, denn das Studium<br />

neigt sich dem Ende zu und der Einstieg<br />

ins Berufsleben lässt dann keine Zeit mehr<br />

für die Verteilung. Deshalb sucht der <strong>Taxi</strong>-<br />

<strong>Times</strong>-Verlag jetzt eine Nachfolgerin oder<br />

einen Nachfolger für die Janka. Er oder sie<br />

sollte zwischen 18 und 25 Jahren alt sein<br />

und darf gerne auch der Sohn oder die<br />

Tochter eines Münchner <strong>Taxi</strong>fahrers- oder<br />

Unternehmers sein. Benötigt wird die<br />

Unterstützung vier Mal im Jahr jeweils zum<br />

Erscheinungsdatum der Ausgabe an zwei<br />

oder drei Tagen bzw. Abenden.<br />

Bei Interesse bitte im <strong>Taxi</strong>-<strong>Times</strong>-<br />

Verlag unter Telefonnummer 08634/260<br />

85 77 melden oder eine E-Mail an<br />

muenchen@taxi-times.com schreiben. Als<br />

Belohnung für den richtigen Tipp gibt es<br />

zwei Freikarten für das GOP-Theater. jh<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag<br />

taxi-times Verlags GmbH<br />

Gartenstraße 12<br />

84549 Engelsberg, Deutschland<br />

Telefon: +49 (0)8634 / 260 85 77<br />

E-Mail: info@taxi-times.com<br />

Internet: www.taxi-times.com<br />

Geschäftsführer und V. i. S. d. P.<br />

Jürgen Hartmann (jh)<br />

Bankverbindung<br />

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Handelsregister: Amtsgericht <strong>München</strong><br />

HRB 209524<br />

Redaktion (tt)<br />

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Jürgen Hartmann (jh), Axel Rühle (ar);<br />

E-Mail: redaktion@taxi-times.com<br />

Grafik & Layout<br />

Katja Stellert (Artdirektion),<br />

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Jürgen Hartmann<br />

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Telefon: +49 (0)8634 / 260 85 77<br />

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Silber Druck oHG, Otto-Hahn-Straße 25,<br />

D-34253 Lohfelden<br />

Erscheinungsweise 4 x pro Jahr<br />

Heftpreis 3,50 €, Premium-Abo 36 €<br />

(inkl. MwSt. und Versand)<br />

ISSN-Nr.: 2367-3850<br />

Weitere <strong>Taxi</strong>magazine aus dem Verlag:<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> DACH<br />

Die IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale GmbH & Co KG<br />

und der <strong>Taxi</strong> Verband Bayern e. V. (TVB)<br />

bekommen in <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>München</strong> eigens<br />

gekennzeichnete Mitteilungsseiten,<br />

für deren Inhalte die beiden Genannten<br />

im Sinne des Presserechtes selbst<br />

verantwortlich sind.<br />

26 <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2022</strong> TAXI


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