Taxi Times DACH - 3. Quartal 2023
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BERLIN<br />
14 JAHRE FÜR BERLI-<br />
NER TAXIMÖRDER<br />
Mustafa A. wurde das Zufallsopfer<br />
eines eiskalten Mörders, der einem<br />
Menschenleben keinen Wert beimisst.<br />
Vor Gericht zeigt er keine Reue. Im<br />
Gegenteil: Er würde weiter töten.<br />
GEMEINSAM GEGEN<br />
SCHWARZARBEIT<br />
Das LABO geht mit Uber, Free Now<br />
und Bolt gegen die schwärzesten<br />
Schafe im Mietwagengewerbe vor.<br />
Hauptproblem bleibt aber das Geschäftsmodell<br />
der Plattformvermittler.<br />
Die Tat sorgte für Entsetzen: Am frühen Morgen des 6.<br />
April traf Hassem B. am Bahnhof Südkreuz aus Belgien<br />
ein und stieg in ein <strong>Taxi</strong>. Am Fahrtziel zog er<br />
ein Messer, mit dem er kurz zuvor eine Frau ermordet hatte,<br />
und stach es dem <strong>Taxi</strong>fahrer in den Hals. Der schwer verletzte<br />
Familienvater Mustafa A. starb Stunden später im<br />
Krankenhaus.<br />
Am nächsten Tag wurde B. in Flensburg festgenommen.<br />
Die Tat<br />
Das Mordopfer Mustafa A.<br />
hinterließ eine Frau und<br />
zwei Kinder.<br />
gab er zu. Die Beute<br />
waren nur zehn Euro,<br />
aber mehr wollte er<br />
gar nicht unbedingt,<br />
denn es reichte für<br />
eine Tüte Chips, einen<br />
Softdrink und einen<br />
Kaffee. Er habe ja nur<br />
mal Hunger gehabt.<br />
Die Verhör-Aufzeichnung<br />
im Gerichtssaal in Berlin-<br />
Moabit sorgt für Entsetzen. Es<br />
fallen menschenverachtende<br />
Aussagen wie „Töten ist eine<br />
gute Sache“.<br />
Die Polizeibeamten im Video<br />
fragen ihn, nachdem er erzählt<br />
hat, Schuhe gestohlen zu haben,<br />
warum er nicht Lebensmittel gestohlen hätte, statt einen Menschen<br />
umzubringen. Er sagt: „Wenn man etwas haben will, dann<br />
muss man töten.“<br />
Die Beamten fragen Hassem B., ob er weiter töten wolle. „Ich<br />
glaube, ich werde es fortsetzen.“ Das Gericht hat angedeutet, Hassem<br />
B. könnte in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden.<br />
Das Hico_04-2016.qxp_Layout Urteil des Gerichts lautete 1 06.04.16 14 Jahre 10:04 Gefängnis. Seite 1 ar<br />
NOCH MEHR<br />
BERLINER<br />
TAXITHEMEN<br />
Das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />
(LABO) will in Kooperation mit den Plattformvermittlern<br />
die organisierte Schwarzarbeit im Berliner<br />
Mietwagengewerbe eindämmen. Das gab das LABO bekannt,<br />
nachdem man durch Recherchen des rbb, zu denen auch der<br />
freie <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Redakteur Wim Faber beigetragen hatte,<br />
über die bevorstehende Ausstrahlung eines Fernsehbeitrags<br />
zu dem Thema informiert worden war.<br />
Laut LABO ist durch Kontrollen bekannt, dass es<br />
„eine große Zahl an Mietwagen von Unternehmen gibt,<br />
die über keine Genehmigung verfügen und dennoch<br />
über die genannten Apps vermittelt werden“. Oft hätten<br />
sie den Vermittlern gefälschte Unterlagen vorgelegt.<br />
In den letzten Monaten wurden gegen solche Unternehmen<br />
Bußgelder zwischen 90.000 und 550.000 Euro<br />
verhängt.<br />
Die Kooperation sieht vor, dass jedes Unternehmen<br />
und jedes Fahrzeug, das bei den Vermittlern registriert<br />
wird, vorab durch das LABO überprüft wird, um<br />
sicherzustellen, dass nur noch an Unternehmen und Fahrzeuge<br />
mit Genehmigung Aufträge vermittelt werden. Solange Bolt,<br />
Free Now und Uber an ihrem jetzigen Geschäftsmodell festhalten,<br />
dürften die kriminellen Mietwagenunternehmer allerdings<br />
schnell neue Wege zum Betrug finden. <br />
jh/ar<br />
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32 OKTOBER <strong>2023</strong> TAXI