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Taxi Times DACH - 3. Quartal 2023

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ÖSTERREICH<br />

UHRENRÄUBER<br />

MIT TAXI-TARNUNG<br />

Nach längerer Fahndung ist der<br />

Wiener Polizei ein <strong>Taxi</strong>fahrer ins Netz<br />

gegangen, der betrunkenen<br />

Fahrgästen K.-o.-Tropfen verabreicht<br />

und sie dann ausgeraubt haben soll.<br />

KONTROLLEN<br />

MIT WIRKUNG<br />

Die regelmäßigen Kontrollen der<br />

Wiener Behörden machen sich bezahlt.<br />

Sie lassen einen Rückgang der<br />

Verstöße gegen die Gewerbeordnung<br />

und die Tarifband-Vorgaben erkennen.<br />

Der <strong>Taxi</strong>lenker habe bei seinen Nachtfahrten neben<br />

regulären Kunden auch gezielt vor Szenelokalen in der<br />

Innenstadt gut gekleidete, vorwiegend männliche und<br />

betrunkene Personen angesprochen, ob sie ein <strong>Taxi</strong> bräuchten<br />

oder gerufen hätten. Ein Teil der Betroffenen hatte tatsächlich<br />

bei der <strong>Taxi</strong>zentrale oder Uber einen Wagen bestellt. In<br />

der Annahme, es sei der bestellte Fahrer, stiegen sie bei dem<br />

nun verhafteten Mann ein und nahmen vom Fahrer<br />

angebotene Getränke, Süßigkeiten oder Kaugummis zu<br />

sich. Was sie nicht wussten: Der <strong>Taxi</strong>fahrer hatte diese<br />

mit K.-o.-Tropfen präpariert. Wenn die Fahrgäste dann<br />

bewusstlos geworden waren, raubte der Fahrer sie aus,<br />

wobei er mit Vorliebe<br />

kostbare Luxus-<br />

Armbanduhren an<br />

sich nahm. Mehr<br />

als 60 Geschädigte<br />

sind der Polizei<br />

nach Medienberichten<br />

bekannt, die<br />

dem <strong>Taxi</strong>fahrer zum<br />

Opfer gefallen sind.<br />

Geschnappt wurde der<br />

Räuber im Tarnkleid eines<br />

<strong>Taxi</strong>s auf frischer Tat. Aufgrund<br />

von Vorermittlungen<br />

hatte ihn die Polizei bereits<br />

observiert. Als er abermals<br />

Damit sich weitere potenzielle<br />

Opfer melden, hat die Polizei<br />

ein Foto des Uhrenräubers<br />

veröffentlicht.<br />

nach dem bekannten Muster<br />

zuschlug, kam es noch<br />

an Ort und Stelle zur Verhaftung.<br />

<br />

ar<br />

NOCH MEHR<br />

TAXITHEMEN ZUR<br />

SCHWEIZ, ZU<br />

ÖSTERREICH<br />

UND ANDEREN<br />

LÄNDERN<br />

In Wien dürfen Festpreise bei<br />

bestellten <strong>Taxi</strong>fahrten gemacht<br />

werden. An das vorgeschriebene<br />

Preisband halten sich<br />

fast alle.<br />

Bei den jährlichen Schwerpunkt-<strong>Taxi</strong>kontrollen geht es<br />

um die gesetzliche Preis- und Tarifgestaltung. Verantwortlich<br />

ist das Wiener Marktamt, eine Art Schutzabteilung<br />

für Konsumenten.<br />

Dieses Jahr wurden laut Internetseite der Behörde bisher<br />

801 <strong>Taxi</strong>s überprüft. Daraufhin<br />

„mussten 52 Anzeigen<br />

(wegen Nichteinhaltung<br />

der Preisbandtoleranz<br />

sowie diverser<br />

Übertretungen der<br />

Gewerbeordnung)<br />

erstattet werden“.<br />

Übertretungen der<br />

Preisbandtoleranz<br />

seien allerdings in<br />

lediglich vier Fällen<br />

festgestellt worden –<br />

eine deutliche Besserung<br />

im Vergleich<br />

zum Jahr 2022, als<br />

noch bei jeder fünften <strong>Taxi</strong>kontrolle<br />

gravierende Mängel<br />

festgestellt worden waren.<br />

Rund 20 Prozent der kontrollierten<br />

<strong>Taxi</strong>s, vorwiegend ehemaliges Mietwagengewerbe,<br />

verrechnen den <strong>Taxi</strong>tarif laut Marktamt mittels Preisbandtoleranz.<br />

„Dabei muss natürlich die kürzeste Strecke und Fahrtzeit<br />

gewählt werden. Das genannte Preisband darf die Fahrtzeitund<br />

Fahrtlängenberechnung um 20 Prozent unter- bzw. überschreiten“,<br />

erläutert Andreas Kutheil, Direktor des Wiener<br />

Marktamtes. <br />

ar<br />

FOTOS: LPD Wien, Axel Rühle, <strong>Taxi</strong> 40100 Wien<br />

„ALLE MENSCHEN HABEN WERTSCHÄTZUNG VERDIENT“<br />

Die Wiener Zentrale <strong>Taxi</strong> 40100 erweitert ihre Lenkerausbildung<br />

um den Themenbereich Diversität. Sie hat dafür die<br />

Dragqueen Candy Licious gewonnen,<br />

die für die Gestaltung des entsprechenden<br />

Kapitels zuständig ist.<br />

„Alle Menschen haben Wertschätzung<br />

verdient, ganz gleich, wer sie<br />

sind oder was sie sein möchten“, so<br />

Candy Licious, die derzeit die neuen<br />

Themengebiete in die Schulungsunterlagen<br />

einarbeitet. Der <strong>Taxi</strong>vermittler<br />

sieht das genauso. Dabei gehe es<br />

gar nicht in erster Linie darum, den<br />

Eveline Hruza von <strong>Taxi</strong> 40100 und die Dragqueen<br />

Candy Licious<br />

Fahrern etwas beizubringen, wie Eveline Hruza, Generalsekretärin<br />

von <strong>Taxi</strong> 40100, erläutert: „Wir haben tolle Lenker<br />

und sind stolz auf sie. Diversität gibt<br />

es ohnehin schon. Daher war es ein<br />

logischer Schritt, das auch in der<br />

Schulung einzubauen. Dragqueens<br />

sind ein sehr sichtbares Zeichen von<br />

Vielfalt. Uns geht es um Toleranz und<br />

Wertschätzung, und zwar unseren<br />

Kunden und unseren Lenkern und<br />

Lenkerinnen gegenüber. Bei <strong>Taxi</strong><br />

40100 sind <strong>Taxi</strong>lenker aus über<br />

20 Nationen tätig.“ ar<br />

TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

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