Taxi Times DACH - 3. Quartal 2023
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VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />
DEUTSCHER TAXI- UND MIETWAGENTAG MEETS MOLO<br />
Die beiden rheinland-pfälzischen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverbände –<br />
der Verband des Verkehrsgewerbes Rheinland e. V. und der Verband<br />
des Verkehrsgewerbes Rheinhessen-Pfalz e. V. – veranstalten<br />
unter dem Dach von MOLO (Mobilität und Logistik Rheinland-Pfalz<br />
e.V.) anlässlich des Deutschen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagentages am<br />
Treffpunkt Ludwigshafen am 25. Oktober <strong>2023</strong>!<br />
25. Oktober <strong>2023</strong> in Ludwigshafen ihre gemeinsame Mitgliederversammlung.<br />
Die Veranstaltung ist Ausdruck der seit Jahren<br />
gepflegten engen Kooperation und sehr guten, partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene.<br />
„Wir freuen uns, auf unserer Mitgliederversammlung namhafte<br />
Referenten begrüßen zu dürfen. So wird u. a. der Geschäftsführer<br />
unseres Bundesverbandes BVTM, Herr Michael Oppermann,<br />
unseren Mitgliedern Einblicke in die Verbandsarbeit in Berlin und<br />
Brüssel geben“, so Uwe Bischoff, Bereichsleiter Mobilität bei MOLO<br />
und BVTM-Vorstandsmitglied.<br />
INS HANDELN KOMMEN: CHANCEN IM MOBILITÄTS-<br />
MARKT NUTZEN!<br />
Im Rahmen der Mitgliederversammlung sollen die Herausforderungen<br />
eines veränderten Mobilitätsmarktes und die sich daraus<br />
erwachsenen Chancen für die <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen<br />
in Rheinland-Pfalz unter die Lupe genommen werden. Mit dem<br />
Ziel, die Mitgliedsunternehmen dabei zu unterstützen, ins Handeln<br />
zu kommen, werfen wir einen Blick in die Praxis, loten Handlungsspielräume<br />
sowie Zielkonflikte aus und diskutieren, wie wir<br />
den <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverkehr unter den Vorzeichen veränderter<br />
Rahmenbedingungen neu denken können.<br />
Interessierte Mitglieder des VDV Rheinland und VVRP können<br />
sich für Detailinformationen zur Anmeldung und zum Ablauf<br />
gerne an die Geschäftsstellen der Verkehrsverbände wenden.<br />
TARIFDSCHUNGEL NIEDERSACHSEN<br />
UND DIE STEIGENDEN KOSTEN<br />
FOTOS: Pixelio, Pixabay<br />
Die stetig steigenden Kosten im Bereich Personal oder Kraftstoff,<br />
um nur zwei zu benennen, treiben die Unternehmen nicht nur in<br />
Niedersachsen in eine „Zwickmühle“. Einerseits bedarf es einer<br />
regelmäßigen Anpassung der Beförderungsentgelte, um ein wirtschaftliches<br />
Arbeiten zu ermöglichen, auf der anderen Seite muss<br />
die Beförderung bezahlbar bleiben, um weiterhin die Fahrzeuge auszulasten.<br />
Letzteres ist mittlerweile häufig nicht mehr gegeben. Auch<br />
vor diesem Hintergrund erreichen uns immer mehr Rückmeldungen<br />
aus der Unternehmerschaft, welche sich im Zuge der anstehenden<br />
Anhebung des Mindestlohns um weitere 0,41 € am 1. Januar 2024<br />
gegen eine Anpassung der Entgelte aussprechen. Ergebnis dieser<br />
Sichtweise kann auf lange Sicht die Unwirtschaftlichkeit und somit<br />
eine Verkleinerung oder gar die Aufgabe des Unternehmens darstellen.<br />
Dies kann vonseiten der Politik nicht gewollt sein.<br />
Ein weiterer kritischer Punkt sind noch immer die teils enorm<br />
langen Bearbeitungszeiten einzelner Behörden. Es kann nicht<br />
sein, dass ein Antrag bis zu knapp einem Jahr benötigt, bis dieser<br />
umgesetzt wird. Auch das wenig abgestimmte Vorgehen einiger<br />
Behörden in den einzelnen Tarifgemeinschaften wirft Fragezeichen<br />
auf. Wie kann es sein, dass ein Landkreis der Tarifregion die<br />
Umsetzung der neuen Tarife drei bis vier Monate früher vollzieht?<br />
Macht man sich in den Behörden Gedanken darüber, welche Auswirkungen<br />
dies auf die Grenzgebiete zwischen den unterschiedlichen<br />
Tarifgebieten hat? Anscheinend nicht. Auch dies bestärkt<br />
uns darin, als Fachvereinigung <strong>Taxi</strong>- und Mietwagen des GVN<br />
an einem einheitlichen Niedersachsentarif festzuhalten und die<br />
Gespräche auf landespolitischer Ebene weiterer voranzubringen<br />
und zu unterstützen. Das gesamte Gewerbe befindet sich im Wandel.<br />
In München werden Festpreise und Tarifkorridore eingeführt,<br />
um konkurrenzfähig gegenüber Uber, Bolt & Co. zu bleiben, und<br />
wir in Niedersachsen kriegen in großen Teilen die beantragten<br />
Tarife, welche für den Unternehmer bereits knapp kalkuliert<br />
sind, nicht zeitnah umgesetzt. Für ein weiterhin starkes und<br />
zuverlässiges <strong>Taxi</strong>gewerbe bedarf es der Beschleunigung von<br />
Verfahren, des Mutes zur Veränderung und des Abwerfens von<br />
alten Gewohn heiten oder Vorgehensweisen. Es ist nicht zeitgemäß<br />
und mit Blick auf die häufig dünne Personaldecke in den Behörden<br />
auch nicht ratsam,<br />
weiterhin 52 Anträge<br />
in Niedersachsen zur<br />
Anpassung der Beförderungsentgelte<br />
zu<br />
stellen. Gerade in den<br />
letzten Jahren wurde<br />
dies noch stärker sichtbar.<br />
TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />
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