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Taxi Times DACH - 3. Quartal 2023

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HAMBURG<br />

ELEKTRISCHE<br />

SCHALLMAUER<br />

DURCHBROCHEN<br />

Am 11. August wurde in Hamburg das<br />

500. Elektro-<strong>Taxi</strong> angemeldet. Damit hat<br />

das „Projekt Zukunftstaxi“ in Hamburg<br />

knapp 27 Monate nach seinem Start<br />

einen wichtigen Meilenstein erreicht.<br />

ELEKTRISCHE<br />

LEIHTAXI-QUOTE<br />

FESTGELEGT<br />

Hamburger Leihtaxi-Firmen müssen<br />

ab 2025 auch Elektro-<strong>Taxi</strong>s vorhalten.<br />

Die Anzahl bestimmt die zuständige<br />

Verkehrsbehörde BVM anhand einer<br />

halbjährlich zu erstellenden Quote.<br />

Vor Projektstart Ende März 2021 waren lediglich vier<br />

E-<strong>Taxi</strong>s auf Hamburgs Straßen unterwegs. Mittlerweile<br />

sind es über 500. Da ließen es sich Anjes Tjarks,<br />

Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg, und<br />

Dirk Ritter, Leiter der Hamburger Genehmigungsbehörde,<br />

nicht nehmen, dem Besitzer des 500. E-<strong>Taxi</strong>s persönlich<br />

zu gratulieren. Der vollelektrische VW ID.4 ist ein<br />

Dirk Ritter, Verkehrssenator Anjes<br />

Tjarks und Abubakr Rashed (v. l.)<br />

<strong>Taxi</strong> der Rashed GmbH und wurde persönlich von Abubakr<br />

Rashed bei der Behörde vorgeführt.<br />

„Das 500. E-<strong>Taxi</strong> in Hamburg ist ein eindrucksvolles<br />

Beispiel für die zukunftsprägende Antriebswende.<br />

Jedes sechste <strong>Taxi</strong> in Hamburg ist ein E-<strong>Taxi</strong> – damit<br />

liegen wir im bundesweiten Vergleich auf dem ersten<br />

Platz. Das ,Projekt Zukunftstaxi‘ trägt nicht nur zur<br />

Reduzierung von CO₂ -Emissionen bei, sondern hat<br />

auch eine starke Signalwirkung für andere Städte und<br />

Länder“, so Verkehrssenator Tjarks.<br />

Neben den reinen E-<strong>Taxi</strong>s sind in Hamburg auch bereits<br />

40 elektrische Inklusionstaxis im Einsatz. Bis Ende 2024 sollen<br />

es insgesamt 65 Fahrzeuge<br />

werden. Auch der<br />

Ausbau der Ladeinfrastruktur,<br />

speziell für die<br />

elektrischen <strong>Taxi</strong>s, geht<br />

weiter voran. Das erklärte<br />

Ziel ist es, bis 2024<br />

im gesamten Stadtgebiet<br />

mindestens 80 Schnellladepunkte<br />

für E-<strong>Taxi</strong>s<br />

zu errichten. sg<br />

NOCH MEHR<br />

HAMBURGER<br />

TAXITHEMEN<br />

Ab dem 1. Januar 2025 werden in Hamburg ausschließlich<br />

E-Autos und andere emissionsfreie<br />

Fahrzeuge als <strong>Taxi</strong> konzessioniert. Für das Hamburger<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe ist dieser Termin allerdings kein abrupter<br />

Abschied vom Diesel- oder Benziner-<strong>Taxi</strong>. Alle Autos, die<br />

bereits vorher konzessioniert worden sind, haben bis<br />

Ende 2029 einen Bestandsschutz und dürfen auch so<br />

lange eingesetzt werden.<br />

Diese Regelung<br />

gilt natürlich auch<br />

für Leihtaxis mit<br />

Verbrennungsmotor.<br />

Aktuell ist lediglich<br />

ein elektrisches<br />

Leihtaxi als Unfallersatzwagen<br />

verfügbar.<br />

Für die Unternehmer<br />

sind E-Leihtaxis deshalb<br />

wichtig, weil im Falle eines<br />

E-<strong>Taxi</strong>s wie dieser Zafira Life Electric<br />

sollen künftig auch bei Leihtaxi-<br />

Firmen angeboten werden.<br />

Fahrzeugausfalls von mehr als vier Wochen die Auszahlung der<br />

Förderungen des „Projektes Zukunftstaxi“ gestoppt wird.<br />

In einem gemeinsamen Gespräch mit den Leihtaxi-Anbietern<br />

hat die BVM deshalb eine Quotenregelung und Auflagen für den<br />

Einsatz von Leihtaxis in Hamburg festgelegt. Sie greift dann, wenn<br />

eine entsprechende Anzahl an Ersatztaxis vorgehalten wird. Beispiel:<br />

Sind ein Drittel aller Hamburger <strong>Taxi</strong>s vollelektrisch, dann<br />

muss ein Leihtaxi-Unternehmer, der über drei Fahrzeuge verfügt,<br />

mindestens ein lokal emissionsfreies <strong>Taxi</strong> anbieten. Bei einer<br />

Quote von 50 Prozent muss ab zwei Leihtaxis jedes zweite <strong>Taxi</strong><br />

ein lokal emissionsfreies Fahrzeug sein. <br />

sg<br />

FOTOS: BVM, ACO<br />

BEIM HAMBURGER ÖPNV WIRD ES BEREITS AUTONOM<br />

Anfang Juli feierte der autonome HOLON-Mover in Hamburg<br />

seine Europapremiere. Er soll im kommenden Jahr im Auftrag<br />

der Hamburger Hochbahn in der autonomem Personenbeförderung<br />

eingesetzt werden. Optisch wirkt<br />

er ein wenig wie die autonomen Busse,<br />

die bereits in verschiedenen deutschen<br />

Städten zum Einsatz kommen. In Hamburg<br />

soll der fünf Meter lange HOLON-Mover<br />

ab dem kommenden Jahr bis 15 Personen<br />

vollautonom an ihr Ziel bringen.<br />

Der elektrische Bus wird von HOLON<br />

zugeliefert, einem Tochterunternehmen<br />

Autonomer HOLON-Mover<br />

der Benteler Group. Er kann vollelektrisch<br />

rund 290 Kilometer weit fahren und verfügt über eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von bis zu 60 Kilometern pro Stunde.<br />

Dank einer elektrischen Rampe kann er auch barrierefrei<br />

genutzt werden.<br />

Der Einsatz der HOLON-Mover hängt eng<br />

mit dem Hamburger Projekt zur „Automatisierung<br />

des Hamburger On-Demand-<br />

Angebots mit Integration in den ÖPNV“,<br />

kurz AHOI, zusammen. Bis 2030 soll jeder<br />

Hamburgerin und jedem Hamburger von<br />

morgens bis in die Abendstunden binnen<br />

fünf Minuten ein öffentliches Mobilitätsangebot<br />

zur Verfügung stehen.<br />

sg<br />

TAXI OKTOBER <strong>2023</strong><br />

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