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Taxi Times München - 3. Quartal 2020

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TVM ORTSKUNDEPRÜFUNG

TVM ORTSKUNDEPRÜFUNG WIRD ERLEICHTERT Mit einem gemeinsamen Antrag erreichen die Taxi München eG und der Taxiverband München die Reduzierung des Prüfungsstoffes zum 1. August. gestrichen. Aber auch hier bleibt es dabei, dass man ohne Grundkenntnisse der Region und der jeweiligen Himmelsrichtungen, in die man fahren muss, nicht auskommt. Eine schnelle Orientierung beim Blick auf die Landkarte wird weiterhin notwendig sein. Der entscheidende Punkt dürfte aber sein, dass ohne die richtigen Streckenbeschreibungen auch weiterhin ein Bestehen der Prüfung nicht möglich sein wird und die Zahl der möglichen Streckenfragen nicht wie in anderen Gemeinden festgelegt ist, sondern weiterhin aus dem gesamten Prüfungsstoff generiert werden kann. Der Weg zur Ortskunde soll für zukünftige Taxifahrer*Innen schneller erreichbar sein als bisher. Bereits im September letzten Jahres haben sich die Genossenschaft und der TVM nach einigen gemeinsamen Treffen auf ein Konzept einer neuen Ortskundeprüfung für München geeinigt. Wesentliches Ziel war die Reduzierung des Ortskundestoffes, ohne die Qualität der künftigen Fahrer zu verringern. Die Befürchtung und Voraussage, dass nach der Abschaffung der Ortskundeprüfung für Mietwagenfahrer Anfang 2017 sich kaum noch jemand die Mühe machen würde, aufwendig und monatelang für die TAXIVERBAND MÜNCHEN E. V. (TVM) Rosenheimer Straße 139 81671 München Tel. / Verband: +49 (0)89 / 45 05 41 13 Tel. / Taxischule: +49 (0)89 / 49 00 44 94 E-Mail: info@taxiverband-muenchen.de www.taxiverband-muenchen.de Presserechtlich verantwortlich für die TVM-Seiten: Florian Bachmann Redaktion: Florian Bachmann (fb), Simon Günnewig (sg) und Jürgen Hartmann (jh) Ortskundeprüfung von München zu lernen, hatte sich natürlich bestätigt. Die Ortskundeprüfung für Taxifahrer in München gilt als eine der schwersten und umfangreichsten Prüfungen in Deutschland. Die Teilnehmerzahlen bei den Taxischulen sanken kontinuierlich, die Zahl der Anträge auf Erteilung des P-Scheines bei der Führerscheinstelle stieg aber ständig an. Wie zu erwarten waren die Hauptgewinner der Abschaffung der Ortskunde für Mietwagen die meist illegalen Anbieter von Personenbeförderungsunternehmen in München. Ziel unserer Bemühungen musste also sein, einen Weg zu finden, dass auch der Nachwuchs für Taxifahrer sichergestellt werden kann. Mit dem neu entwickelten Konzept wird erreicht, dass der Prüfungsstoff um fast zwei Drittel seines Umfanges reduziert wird, gleichzeitig aber nicht die Rede davon sein kann, dass die Prüfung leichter wird. Ebenso wie bisher wird es ohne Orientierungsvermögen in München nicht gehen, die Verbindungsstrecken zwischen den Stadtteilen wird man weiterhin im Kopf und nicht im Navi haben müssen. Ebenfalls wird man die wichtigsten Adressen kennen müssen, aber halt nicht mehr jedes Hotel, das mehr als 100 Betten hat. Vor allem auch im Umland von München wurden einige Ortschaften und Adressen QUALITÄT WIRD GEPRÜFT In vielen Gesprächen haben wir nach unserem Antrag im September 2019 sowohl bei Behörden, Stadträten, ja sogar beim Oberbürgermeister Reiter selbst für die Reform der Ortskunde geworben. Da wegen der Pandemie eine Sitzung der Taxikommission nicht stattfinden konnte, wurden bzw. werden die Mitglieder zumindest entsprechend informiert. Am Ende wird jetzt die „neue“ Ortskunde ab August umgesetzt und geprüft. Keinem Einzelnen, der an der Erarbeitung des Konzeptes beteiligt war, fielen die Entscheidungen und die Arbeit leicht, denn eigentlich sind alle davon überzeugt, dass eine gute und gründliche Ausbildung zur Grundausstattung eines guten Taxifahrers gehört. Letztendlich geht das Münchner Taxigewerbe aber in Bezug auf die elf Eckpunkte schon einen Schritt voraus. Nach den aktuellen Plänen der Findungskommission wird die Ortskundeprüfung künftig entfallen und durch eine kleine Fachkundeprüfung ersetzt. Eigentlich hätten wir ja gerne eine Ortskunde für alle gehabt, das aber scheint politisch nicht durchsetzbar zu sein. Damit aber bis zu dieser Neuerung das Taxigewerbe nicht weiterhin dauerhaft ins Abseits läuft, ist die Reduzierung des Stoffes ein gangbarer Weg, und wir beginnen bereits jetzt mit der künftig notwendigen Qualitätssicherung der Fahrer, da beide Zentralen zugesichert haben, dass eine regelmäßige Aus- und Weiterbildung in Ortskundethemen aller Fahrer erfolgen wird, die am Funk teilnehmen wollen. fb FOTO: Adobe Stock / anvaka Ruslan Galiullin KARTE: anvaka MONTAGE: Raufeld Medien 14 3. QUARTAL 2020 TAXI

TVM 10.000 EURO UNTERSTÜTZUNG FÜR KÜRZERE WARTEZEITEN Für den behindertengerechten Umbau von Taxis können Unternehmer jetzt bis zu 10.000 Euro von der Landeshauptstadt München oder dem Landratsamt München als Zuschuss bekommen. Pro Jahr werden bis zu zehn Fahrzeuge gefördert. Seit einigen Wochen können die Unterlagen für den Antrag beim Sozialreferat der Stadt München unter der E-Mail inklusion.soz@muenchen.de bzw. SalemI@lra-m.bayern.de angefordert werden. Nach dem Ausfüllen muss man ihn mit Originalunterschrift postalisch oder persönlich (nur mit Termin) beim Sozialreferat in der Burgstraße 4 oder beim Landratsamt in der Frankenthalerstraße 5–9 abgeben. Mit dieser Förderung setzt München den Weg fort, die Verpflichtungen, die sich aus der UN-Behindertenrechtskonvention für alle Kommunen ergeben, zu erfüllen. Um die Förderung zu bekommen, müssen in den Antrag natürlich die Daten des Fahrzeugs, das umgebaut werden soll, eingetragen werden. Förderfähige Fahrzeuge dürfen nicht älter als zwei Jahre sein und sie müssen nach dem Umbau entweder vier Jahre oder mindestens 250.000 Kilometer eingesetzt werden. Mindestens ein Kostenvoranschlag einer Fachfirma für den Umbau muss dem Antrag beigelegt werden, zudem die Kopie der Genehmigungsurkunde. Gleichzeitig unterschreibt man, dass die Fahrzeuge an wenigstens drei Tagen pro Woche zwischen 18 und 24 Uhr sowie an Der inzwischen nicht mehr bestellbare VW Caddy 4 war eine sehr beliebte Umbaubasis, sein Nachfolger steht schon in den Start löchern. 500 Stunden pro Jahr an Wochenenden oder Feiertagen eingesetzt werden. Damit soll erreicht werden, dass Personen mit körperlichen Einschränkungen auch am Abend oder Wochenende spontan ins Kino gehen können oder sonstige Freizeitaktivitäten ungeplant durchführen können. Bisher musste dafür bereits zwei Wochen vorher ein Fahrdienst verbindlich gebucht werden. Da Inklusionstaxis Großraumfahrzeuge sein müssen, wird bei jeder Fahrt der Großraumzuschlag erhoben. Zudem läuft bereits während der Dauer des Einsteigens der Taxameter. Die Anträge sind laut den Erfahrungen eines TVM-Mitglieds unkompliziert, sehr verständlich und leicht auszufüllen. Relativ schnell nach der Antragstellung bekommt man eine Mittelreservierung für drei Monate zugesichert und kann das Fahrzeug in diesem Zeitraum umbauen lassen. Sobald das abgeschlossen ist, legt man die Rechnung beim Amt vor und bekommt dann das Geld ausbezahlt. Insofern ist eine kurzfristige Zwischenfinanzierung wahrscheinlich notwendig. Wir können den Unternehmen in und um München nur dazu raten, in diesen Markt einzusteigen, und geben gerne Hilfestellung. Zum einen ist hier tatsächlich ein großer Bedarf und die Nachfrage an diesen Beförderungen wird steigen. Die wenigen Inklusionstaxis, die bislang in München unterwegs sind, haben keine langen Wartezeiten. Und um den Bezug zum Thema dieses Heftes wieder herzustellen: Laut Eckpunktepapier wird künftig jeder, der öffentliche Aufträge übernehmen will, einen barrierefreien Zugang zusichern müssen. fb Die in diesem Beitrag beschriebene Förderung zum Umbau von Taxifahrzeugen wurde sehr praxisorientiert realisiert. Dies ist in erster Linie den intensiven und ruhelosen Aktivitäten des TVM-Mitglieds sowie Münchener Taxiunternehmers und IsarFunk-Inklusionsbeauftragten Horst Wiegand zu verdanken, dem wir an dieser Stelle herzlich danken wollen! fb Betriebs- und Verkehrsmedizinisches Untersuchungszentrum des BDF – Überbetrieblicher Dienst Dr. Hingerle GBR Alle Untersuchungen für Erwerb und Verlängerung von Führerscheinen zu besonders freundlichen und fairen Bedingungen und immer ohne Anmeldung. Am Brunnen 17, 85551 Kirchheim, Nähe Messe Riem Tel: 089/9036110 oder 089/9918801-0 oder 089/9033366 FOTO: Taxi Times Ärztliche Untersuchung und Augenuntersuchung (ohne Anmeldung): Montag bis Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr, Mo und Do von 14:00 bis 18:30 Uhr Betriebsmedizinische Untersuchung / Reaktionstests (ohne Anmeldung): Montag bis Freitag von 8:00 bis 10:00 Uhr, Mo und Do von 14:00 bis 17:00 Uhr hingerle.indd 1 07.02.14 15:02 TAXI 3. QUARTAL 2020 15

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