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Taxi Times München - Februar 2018

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TITELTHEMA Steffi Czerny, Organisatorin des DLD Dara Khosrowshahi gibt sich charismatisch und entspannt. »INNOVATIONEN IGNORIEREN GELTENDE REGELN« Nur rund 1 000 Teilnehmern wurde der Zutritt zur Digital Life Design (DLD) gewährt. Mit dabei war Taxi Times Redakteur Simon Günnewig. Er konnte den Auftritt von Dara Khosrowshahi live verfolgen. Die DLD gibt es seit 2005 und 2015 war bereits der ehemalige Uber-CEO Travis Kalanick unter den Rednern der Konferenz. An eine Demo gegen Uber hat das Taxigewerbe damals noch nicht gedacht. Seitdem ist viel passiert. Noch mehr Skandale passierten und Kalanick ging – zumindest als CEO. Sein Nachfolger Dara Khosrowshahi ist in diesem Jahr bei der Digitalkonferenz angetreten. Und vor der Tür hat ihn das Taxigewerbe mit Trillerpfeifen und Plakaten empfangen. Im großen Atrium der ehemaligen Bayerischen Staatsbank war von dem lautstarken Protest nichts zu hören. Und doch hat die Demo ihr Ziel erreicht. Steffi Czerny, Gründerin des DLD, erwähnte die Demonstration bereits bei ihrer Einleitung für das Gespräch zwischen dem neuen Uber-CEO und Tanit Koch von der „Bild“- Zeitung. Für Czerny war die Demonstration stimmig mit dem Motto der diesjährigen DLD-Veranstaltung, welches „Reconquer – Zurückerobern“ lautete. Auf die Skandale von Uber angesprochen, gab Khosrowshahi fast schon demütig zu, dass in der Vergangenheit nicht alles korrekt gelaufen sei. Trotz allem stellte er Uber als Erfolgsmodell dar. „Der Erfolg, den Uber in der Vergangenheit hatte, hat auch eine Wir reparieren das wieder! (fragen Sie unsere Kunden!) UNTER STÜTZER DES TAXI GEWERBES Taxi- und Kfz-Bedarf GmbH | Tagetesstr. 6 | 80935 München Menge Fehler kaschiert“, so der Uber-Chef. Manchmal entschuldige der Erfolg diese Fehler, aber so würde es nicht mehr weitergehen. In Zukunft gehe es nicht mehr um Wachstum um jeden Preis, sondern darum, ein verantwortungsvolles Wachstum, gemeinsam mit Partnern vor Ort, als Teil der Unternehmenskultur zu sehen. Das aggressive Verhalten von Uber in der Vergangenheit entschuldigte Khosrowshahi damit, dass Innovationen eben manchmal die geltenden Regeln und Businessmodelle ignorieren. Allerdings habe es Uber zu weit getrieben. UBERS STRATEGIE: EIN NEUANFANG Angesprochen darauf, ob Deutschland seiner Meinung nach überreglementiert sei, entgegnete er eher ausweichend, dass beispielsweise die Rückkehrpflicht für Mietwagen in der nächsten Dekade sicher keinen Sinn mehr machen werde. Jetzt müsse man mit den Regulatoren in den Dialog gehen, um auch sie davon zu überzeugen, dass man gemeinsame Ziele, wie beispielsweise die Bereitstellung eines günstigen und qualitativ hochwertigen Transportmittels für möglichst viele Menschen, verfolge. Ein weiteres Ziel von Uber sei es, den Verkehr zu entlasten und damit einen Beitrag für die Umwelt zu leisten. Ubers Deutschland-Strategie soll ein kompletter Neuanfang werden. Dazu will man das Gespräch unter anderem mit Taxi unternehmern suchen. „Wir werden in diesem Jahr in weitere deutsche Städte expandieren, aber da wir in der Vergangenheit in Deutschland zu sehr mit unserem Erfolg spekuliert haben und zu sehr von uns überzeugt waren, werden wir es dieses Mal richtig machen und mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten“, so Khosrowshahi in dem Gespräch mit der „Bild“-Chefredakteurin. Bei der Abmoderation des Gesprächs hatte DLD-Gründerin Steffi Czerny noch einen Tipp für das Taxigewerbe parat: „Ich glaube, wenn man jemanden kritisieren möchte, dann ist es das Beste, diese Person einzuladen und mit ihr zu reden. – Meine lieben Taxifahrer vor der Tür, ich hoffe, Sie haben ein wenig dazugelernt.“ Vielen Dank, Frau Czerny, zumindest haben wir eins gelernt: Dass Ratschläge auch Schläge sein können. sg FOTOS: DLD, Taxi Times 8 FEBRUAR / MÄRZ / 2018 TAXI

TAXIVERBAND MÜNCHEN TVM MYDRIVER, UBER, MYTAXI – MAN HILFT SICH GEGENSEITIG Nach dem angekündigten Zusammenschluss von car2go und DriveNow darf einmal laut über weitere Kooperationen und Geschäftsergänzungen nachgedacht werden. Der von mehreren Medien übereinstimmend berichtete Zusammenschluss von BMW (DriveNow) und Mercedes (car2go) im Bereich des Car-Sharings wird wohl nicht die letzte Kooperation zwischen den beiden deutschen Autoherstellern sein. Im Bereich der Personenbeförderung sind schließlich auch beide aktiv, BMW über die Firma Sixt mit myDriver und Mercedes über mytaxi. Dazu haben beide in unterschiedlichen Formen Verbindungen zu Uber. Seit Sixt während des Oktoberfestes in ziemlich provokanter Weise mit eigenen, sehr auffällig beklebten Mietwagenfahrzeugen unterwegs war, fragt sich jeder, der den Beförderungsmarkt in München einigermaßen genau beobachtet, was wohl der Sinn und Zweck dieser Aktion gewesen sein soll. Immerhin hatten die Fahrzeuge zusätzlich zur eigenen Bestellung über myDriver auch die Uber-App offen, winkende Kunden wurden ebenfalls mitgenommen. Eine Zusammenarbeit beider Firmen fand also erwiesenermaßen statt, Daten wurden gesammelt und bestehende Gesetze missachtet. Aus sehr unterschiedlichen Informationsquellen wird derzeit erkennbar, dass Sixt einen weiteren Schritt plant. So wird myDriver künftig wohl nicht mehr nur vorbestellte Fahrten vermitteln, sondern auch das Sofortgeschäft bedienen. Darauf lassen Vertragsabschlüsse mit einigen größeren Firmen und Hotels schließen. Dort bewirbt Stille Kooperation: Schustern sich mydriver, Uber und mytaxi gegenseitig ihre Überläufe zu? man Flughafenfahrten mit Preisen, die weder die andere Mietwagenkonkurrenz noch das Taxi anbieten kann. Dazu kommt, dass Sixt mit Stellenangeboten ziemlich intensiv nach Fahrpersonal sucht. Das alles kann dann dazu führen, dass Sixt eigene Aufträge nicht mehr vollständig mit eigenen Fahrzeugen abwickeln kann. Für den daraus entstehenden Überlauf greift man dann möglicherweise auf eine Kooperation mit mytaxi zurück, die sich scheinbar schon während der Wiesn bewährt hat. Schon damals wurde ein Überlauf von Sixt über mytaxi abgewickelt, das heißt, dass im ungünstigsten Fall ein Taxifahrer sogar einen Uber-Auftrag gefahren hat. Ein paar Kollegen haben diesen Verdacht jedenfalls geäußert. fb TAXIVERBAND MÜNCHEN E. V. (TVM) Rosenheimer Straße 139 81671 München Tel. / Verband: +49 (0)89 / 45 05 41 13 Tel. / Taxischule: +49 (0)89 / 49 00 44 94 E-Mail: info@taxiverband-muenchen.de www.taxiverband-muenchen.de Presserechtlich verantwortlich für diese Seite: Florian Bachmann Redaktion: Florian Bachmann Betriebs- und Verkehrsmedizinisches Untersuchungszentrum des BDF – Überbetrieblicher Dienst Dr. Hingerle GBR Alle Untersuchungen für Erwerb und Verlängerung von Führerscheinen zu besonders freundlichen und fairen Bedingungen und immer ohne Anmeldung. Am Brunnen 17, 85551 Kirchheim, Nähe Messe Riem Tel: 089/9036110 oder 089/9918801-0 oder 089/9033366 FOTO: Taxi Times Ärztliche Untersuchung und Augenuntersuchung (ohne Anmeldung): Montag bis Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr, Mo und Do von 14:00 bis 18:30 Uhr Betriebsmedizinische Untersuchung / Reaktionstests (ohne Anmeldung): Montag bis Freitag von 8:00 bis 10:00 Uhr, Mo und Do von 14:00 bis 17:00 Uhr hingerle.indd 1 07.02.14 15:02 TAXI FEBRUAR / MÄRZ / 2018 9

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