Seite 34 Rundtouren | Tour 5: Rund um den Natternberg Sehenswertes auf der Strecke Burgruine Natternberg Schiffmeisterhaus Donaupark Deggendorf Der Natternberg ist ein Hügel südlich von Deggendorf. Einer Sage nach ist er durch den Teufel entstanden. Dieser wollte mit einem gewaltigen Felsbrocken die Donau aufstauen, um die gläubigen Deggendorfer zu vernichten. Da läuteten die Glocken von Metten den Tag an und der Teufel ließ vor Schreck den Felsen noch vor der Donau fallen. Im 12. und 13. Jahrhundert befand sich der Natternberg im Besitz des mächtigen Geschlechts der Grafen von Bogen, die eine prächtige mittelalterliche Burganlage darauf errichteten. Heute werden Rosenstöcke in den Resten der Wehrmauern angepflanzt, die den alten Zauber aufleben lassen. Ein Abstecher auf den Natternberg lohnt allein schon wegen des grandiosen Blickes über den Gäuboden, die Stadt Deggendorf und weiter in den Bayerischen Wald. Der Burgfried ist im Sommer an Wochenenden (Sa/So) zugänglich. www.deggendorf.de Erfahren Sie alles über die Geschichte der Donau und der Wasserwirtschaft im Schiffmeisterhaus. Die heutige Gebäudeform besteht seit 1590. Die Bausubstanz kann sogar bis in die Romanik zurückverfolgt werden. Schon im Hochmittelalter lag das Haus am Verkehrsknotenpunkt für die Schifffahrt, später waren hier die Schiffmeister ansässig, im Speicher wurde Salz und Getreide gelagert. Heute dient das Gebäude als Informations-, Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum. www.wwa-deg.bayern.de Der Donaupark ist das neue Freizeitund Erholungsgelände in Deggendorf und lädt zu einem gemütlichen Spaziergang am Donauufer ein. Entspannen Sie bei einem kühlen Getränk oder unternehmen Sie eine Ausflugsschifffahrt auf der Donau. Die imposante Fuß- und Radbrücke verbindet die Stadt mit den Ortsteilen Natternberg und Fischerdorf. Sie erhielt 2016 den Deutschen Brückenbaupreis für Fußund Radbrücken. www.deggendorf.de
Rundtouren | Tour 5: Rund um den Natternberg Seite 35 Die Kirchen in Deggendorf Stadtwald am Geiersberg Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (links) ist die älteste Kirche Deggendorfs und schon von weitem sichtbar, wenn man über die Donau in die l(i)ebenswerte Stadt kommt. Die barocke Basilika ist mit einem eindrucksvollen Hochaltar ausgestattet, der 1749 für den Dom zu Eichstätt von Matthias Seybold gefertigt wurde. Die Grabkirche St. Peter und Paul (Mitte) wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Der 70 Meter hohe Turm entstand erst Mitte des 18. Jahrhunderts vom Baumeister Johann Michael Fischer und gilt als einer der schönsten Barocktürme Süddeutschlands. Auf dem Geiersberg befindet sich die Wallfahrtskirche „zur schmerzhaften Mutter Gottes“ (rechts). Sie ist idyllisch gelegen und zeugt mit den darin hängenden Votivtafeln von den Sorgen und Nöten unserer Vorfahren. www.deggendorf.de Bei einem Aufenthalt in Deggendorf gehört ein Spaziergang im Stadtwald am Geiersberg unbedingt dazu. Lernen Sie auf dem Naturlehrpfad etwas über den Wandel des Geiersbergs im Laufe der Geschichte kennen. Haben Sie zum Beispiel gewusst, dass im Deggendorfer Land früher Wein angebaut wurde? Der traditionelle "Baierwein" hatte seine Blütezeit von 1300-1600. Danach nahm der Weinanbau infolge der Verschlechterung des Klimas, der zunehmenden Beliebtheit des Bieres und als Folge des Dreißigjährigen Kriegs immer weiter ab, bis er schließlich ganz verschwand. Am Geiersberg wurde als Erinnerung daran ein kleiner Weinberg angepflanzt. Von hier aus hat man auch einen wunderbaren Blick auf Deggendorf und die Donau. www.deggendorf.de
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