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Donautal Kirchenführer

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UM 1750

UM 1750 Kirchenarchitektur Nach dem 30-jährigen Krieg, von dem die Region nicht verschont blieb, erwachte neue Lebensfreude. Im Zeichen der Gegenreformation und der Alleinherrschaft der katholischen Kirche entwickelte sich der Stil des Barocks. Auf weiße Saalräume mit ausdrucksstarken Altären und Kanzeln, folgte ein immer stärker wachsender Reichtum an Bildern und Bildwerken. Im Zusammenklang von Architektur, Malerei, Stuckatur und Plastik wurden Kirchenbauten zu einem Gesamtkunstwerk. UM 1500 Klein aber fein - diese Charakterisierung trifft auf die spätgotischen Kirchen im Bayerischen Donautal und Klosterwinkel zu. Nicht mächtige Kathedralen wie etwa in Frankreich prägen hier die Landschaft. Hier findet man viel kleinere, reizvolle Zeitzeugen dieser bedeutenden kunst- und baugeschichtlichen Epoche des Mittelalters. Mit der Zunahme der Gläubigen in dieser Zeit, wuchs auch der Raumbedarf in den Kirchen. Die Kirchenschiffe wurden verlängert, mancherorts traten anstelle der romanischen flachen Decken vermehrt Rippengewölbe. Typisch sind auch die hohen Hallenräume mit gleich hohen Schiffen, schlanken Rundpfeilern und einer einheitlichen Belichtung der Baus an den Außenwänden. Die Kirchentürme wurden hoch gebaut, und traten deutlich aus dem Baukörper hinaus. D ie Wallfahrtskirche Grongörgen gehört zu den bedeutendsten Kirchen dieser Zeit in Niederbayern. Lokale und überregional bedeutsame Künstler wie die Brüder Asam, Johann Michael Fischer, und Johann Baptist Modler schufen Werke der Kunst, die nicht selten das Maß des Gewöhnlichen weit überschritten. Viele Sakralbauten wurden im Stile dieser neuen Zeit umgeformt und erhielten eine neue Ausstattung. In der Spätphase des Barocks im 18. Jahrhundert, im Rokoko, wurden die Charaktere des Gesamtkunstwerks wieder luftiger, leichter und fröhlicher gestaltet. Der „Dom des Vilstals“, die Asamkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Aldersbach ist eine der schönsten Barockkirchen im süddeutschen Raum, mit Rokoko-Gestaltung der Turmfassade. UM 1900 Das ausklingende 18. und beginnende 19. Jahrhundert war geprägt von der Abkehr von der Pracht und dem Formenreichtum des Barocks und als Versuch der Rückkehr zu einer „stillen Größe“ einer so gedachten klassischen Antike. Mit dem auf den Klassizismus folgenden Historismus verfolgte man verstärkt die Wiederaufnahme und Verarbeitung historischer Stile als Neuromanik, Neugotik und Neubarock. Besonderheiten sind hier sicherlich die Pfarrkirche Herz Jesu in Wallerdorf, im Baustil der sogenannten „Steckerlgotik“ erbaut, und die Abteikirche Schweiklberg, die angelehnt an den Jugendstil einen neubarocken Nachklang hat. 4 5

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