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der automechaniker 2016

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Die Messezeitung zur automechanika in Zusammenarbeit mit Werkstatt aktuell.

PORTRÄT

PORTRÄT MEHRMARKEN-WERKSTATT ROLL TRUCK-SERVICE ▲ Hell, viel Platz, Fußbodenheizung: Die 2013 errichtete Werkstatthalle ist auf dem neuesten Stand. ◀ Die Unterflurstempelhebebühne ermöglicht bestmöglichen Zugang zum Fahrzeug. ▼ Der firmeneigene 220-Tonnen-Kran wird in der Bio-Fahrzeugwäsche gereinigt. ▲ ▼ Kurz vor der Auslieferung: Ein längeres Auspuffrohr wird montiert. Unten schneidet ein Mitarbeiter Lochbleche für die Wand des Pannenfahrzeugs. wenn er schon mal hier ist«, erklärt Werkstattleiter Reiner Schübele. Bei vier vertretenen Marken fällt auch das Lager etwas größer aus: Auf drei Etagen stapeln sich die wichtigsten Ersatzund Verschleißteile, alles andere kommt per Nachtexpress. Die 20 Monteure und neun Azubis des Roll Truck-Service erledigen markenübergreifend alle anfallenden Service-, Wartungs- und Reparaturarbeiten. Roll ist zusätzlich Pema-Vermietstützpunkt und Krone-Partner, abgerundet wird das Serviceangebot durch eine 24-Stunden-Tankstelle sowie eine Bio-Waschanlage, bei der Bakterien in Tanks das Wasser wiederaufbereiten. Auf dem 160.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände hat sich auch die Prüforganisation Dekra mit einer Prüfhalle niedergelassen – das ermöglicht kurze Wege und Prüfzeiten. Betreut werden nicht nur Fahrzeuge der vier Vertragspartner, die Werkstatt ist offen für jegliche Marken und verfügt zudem über verschiedene Diagnosegeräte, unter anderem für MAN und Mercedes. Eine Besonderheit sind die langen Öffnungszeiten, welche besonders kurze Standzeiten ermöglichen. Die Spätschicht arbeitet bis 22.30 Uhr und kann bei Bedarf per Nachtexpress Teile bestellen, welche die Frühschicht gleich morgens ab sechs Uhr einbaut. »Bei uns wird es am Nachmittag und gegen Abend meist voller als tagsüber«, sagt Ronny Pflug. Auch durch die Fahrzeuge von DB Schenker; die Spedition hat ein großes Gelände samt Lagerhaus unmittelbar neben der Werkstatt gepachtet. DB Schenker ist zwar ein großer Kunde, einen guten Teil des Geschäfts macht jedoch der Pannenservice aus. »Durch die Lage am Autobahnkreuz A6 und A7 decken wir einen sehr großen Bereich ab. Im Prinzip sind ständig Mitarbeiter unterwegs zur Pannenhilfe, oft sogar mehrmals täglich«, berichtet Ronny Pflug. Nur wenige Werkstätten haben mehrere Pannenfahrzeuge, Roll hat derer gleich drei, ein vierter Transporter wird gerade ausgerüstet. Ein Bergefahrzeug samt Kran sowie zwei Abschlepptrucks stehen bereit, einer davon fast neu und knapp 200.000 Euro teuer. Das Geschäft läuft also, doch gutes Personal und Nachwuchs sind nicht leicht zu finden. »Hier in Crailsheim sitzen mehrere Weltmarktführer in Sachen Verpackungstechnik, die ziehen viel Personal an«, sagt Ronny Pflug. Roll Truck-Service wirbt daher aktiv um Nachwuchs, geht in die Berufs- und Fachschulen und auf Jobmessen. Zudem hat Roll ein »Azubi-Mobil« angeschafft, der Pkw wird ausschließlich vom Nachwuchs gefahren und gewartet. »Man muss den jungen Leuten heute schon was bieten«, sagt Geschäftsführer Pflug. Und zu bieten hat die Roll- Gruppe jede Menge.

TREND NEUERUNGEN BEI DER AUTOMECHANIKA WERKSTATT DER ZUKUNFT Im September dreht sich in Frankfurt wieder alles um Produkte und Dienstleistungen der Kfz- Welt. Zusätzlich hat die Messe ein Rahmenprogramm mit zahlreichen Neuerungen aufgestellt. Text: Carsten Lange Fotos: Messe Frankfurt >> Gestatten: die Werkstatt der Zukunft! Nichts weniger als das präsentiert sich während der Automechanika. In der Frankfurter Festhalle erwartet die Messebesucher ein Vorgeschmack darauf. Die Innovationen zahlreicher Aussteller sind hier unter dem Motto „Tomorrow’s Service & Mobility“ versammelt. So Olaf Mußhoff, Direktor der Automechanika Frankfurt, im Vorfeld der Messe. Das Feld ist weit. Dazu zählen Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben. Langsam, aber stetig rollen immer mehr davon an. „Neben den alternativen Antrieben werden auch die Themenfelder Connectivity, automatisiertes Fahren und Mobility Services präsentiert“, erklärte Axel Glanz vom Innovationen Institut Frankfurt. Mußhoff kündigte an, dass es zwölf kostenlose Workshops zum Thema Unfallschadenmanagement geben wird. Sie werden an allen Tagen jeweils zweimal angeboten. DAT und DEKRA werden erstmals zum Thema Schadengutachten referieren. Neu sind auch Hochvoltschulungen an einem mit Wasserstoff angetriebenen Toyota. Ein Schadentalk findet am 15. September statt. Hierbei diskutieren Versicherer, Schadenmanager und Ver bände die Herausforderungen für Karosserie- und Lackierbetriebe. Abgeschafft hat das Messeteam indes die sogenannten Premiumhallen. „Premiumaussteller werden in allen Hallen zu finden sein“, betonte Mußhoff. Kleinere Änderungen gibt es bei den Bezeichnungen der Produktgruppen. Sie lauten jetzt „Repair & Maintenance“, „Parts & Components“, „Electronics & Systems“, „Accessories & Customizing“, „Management & Digital Solutions“ sowie „Car Wash, Care & Reconditioning“. Erfreut zeigte sich Mußhoff über die zunehmende „Truck Competence“ auf der Messe. Mehr als 1.000 Aussteller verfügten über diese Auszeichnung. Sie machen mit einem speziellen Logo am Messestand auf ihre Kompetenz aufmerksam. Für Besucher gebe es dazu eine separate Broschüre. „Was 1971 als eine Verlegenheitslösung gegründet wurde, ist heute eine Erfolgsgeschichte“, bilanzierte Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Die Automechanika habe sich zur Marke entwickelt, die in andere Länder exportiert werde. Derzeit gibt es weltweit 15 Standorte, an denen eine Automechanika ausgerichtet wird. „Und vielleicht sind es bald schon 20“, sagte Braun. Er hob auch die Kooperation mit der Messe „Reifen“ hervor. Die weltweite Leitmesse für Reifen, die bisher in Essen stattfand, wird 2018 erstmals parallel zur Automechanika in Frankfurt ihre Pforten öffnen. Eine Befragung der Aussteller der Messe „Reifen“ ergab, dass 80 Prozent den Umzug nach Frankfurt mitmachen wollen. „Zwei Leitmessen haben sich zusammengeschlossen“, sagte Braun. Die Weichen für die Zukunft der Automechanika scheinen also gestellt zu sein.

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