KIOSK

Trendguide berichtet hautnah und authentisch über die aufregendsten und schönsten Destinationen, sowie über Brennpunkt-Themen von Geld bis Gesundheit. Praktisch zum Mitnehmen oder online unter kiosk.trendguide.info. Gleich reinschauen und inspirieren lassen.

Trendguide reports up close and authentic about the most exciting and beautiful destinations, as well as focus topics from money to health. Practical to take away or online at kiosk.trendguide.info. Immediately have a look and be inspired.

Aufrufe
vor 9 Jahren

Trendguide HOME Vol. 1

  • Text
  • Trendguide
  • Mclaren
  • Porsche
  • Welt
  • Rudolf
  • Neumeier
  • Zeit
  • Unternehmen
  • Wein
  • Tegernsee

ORT EIN NEUER

ORT EIN NEUER INNOVATIVER KONZEPTE TRENDGUIDE HOME | MÜNCHEN (c) Jost Hurler Unternehmensgruppe 2014 Schwabing ist nicht nur eines der weltweit bekanntesten Stadtviertel Münchens, sondern auch eines der beliebtesten. Auch wenn sich die Dinge etwas verändert haben: Die „wilde Tochter Münchens“ mutierte in den letzten dreißig Jahren zur eleganten, bürgerlichen Schönheit. Mit dem ehrgeizigen Bauprojekt „Schwabinger Tor“ an der Leopoldstraße soll nun das Comeback Schwabings als innovatives Kreativ-Viertel in die Wege geleitet werden. Auch wenn Schwabing heute nicht mehr als „der“ Ort für ein ausschweifendes Boheme-Leben gilt, weht der Geist des Künstlerviertels nach wie vor durch die Straßen des Viertels. Eine bunte Kneipenszene, das vielfältige und hochwertige Angebot von Läden und Geschäften sowie eine rege Kleinkunstszene verleihen Schwabing nach wie vor ein ganz besonderes Flair. Erstmals urkundlich erwähnt wird Schwabing übrigens im Jahre 782 als „Suuapinga“. Es blieb jedoch lange ein eher unbeachtetes Dorf im Nordwesten von München, erst im 18. Jahrhundert siedeln sich immer mehr Handwerker an. Der eigentliche Aufschwung Schwabings, das 1886 zur eigenen Stadt erhoben wurde, um dann kurz darauf, nämlich 1890, gleich nach München eingemeindet zu werden, beginnt mit der Industrialisierung. In der Prinzregentenzeit wandelt sich das Viertel zur „Kunststadt“. Laut städtischer Bauvorschrift muss damals jeder neue Wohnblock im Dachgeschoss Ateliers zur Nordseite ausweisen, damit Künstler genügend Platz und Luft erhalten. Die besondere Atmosphäre, die zu jener Zeit dort herrschte sowie ein ungewöhnlich lockerer und freizügiger Lebensstil zieht in der Folge Künstler, Freigeister und Intellektuelle aus aller Welt an. In den Lokalen verkehren Maler wie Ernst Ludwig Kirchner, Lovis Corinth, Paul Klee und aus der Malervereinigung „Blauer Reiter“ Wassily Kandinsky sowie Alexej Jawlensky, Gabriele Münter und Franz Marc. Vor allem durch sie wurde München zur Kunsthauptstadt der Republik. „Schwabing ist kein Ort, sondern ein Zustand“, notierte Fanny Gräfin zu Reventlow (1871-1918) damals. Sie ist die vielleicht berühmteste Schwabingerin aller Zeiten und gab dem Viertel den Kosenamen „Wahnmoching“. Ein Wahnmoching 2.0 soll bis 2017 an der Leopoldstrasse entstehen. Dort, wo früher das Hotel Holiday Inn und der Metro-Markt residierten ist das Kreativ-Viertel „Schwabinger Tor“ in Planung – mit rund 200 Mietwohnungen sowie Ateliers, Manufakturen und einem eigenen Wochenmarkt. Verantwortlich für das Projekt ist die Jost Hurler Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft. Deren Geschäftsführer Wolfgang Müller verspricht ein „urbanes, internationales und zukunftssicheres Quartier“, das sich in vielen Punkten von anderen Neubau-Projekten unterscheidet. „Wir planen kein Luxus- Quartier“, sagt Wolfgang Müller. „Wir wollen eine maximal durchmischte Klientel. Das Prinzip des Teilens ist dabei sehr wichtig.“ Deshalb würden auch keine Eigentumswohnungen verkauft, man könne nur mieten. Geplant sind auch unterstützende Miet-Modelle: Wer ein Penthouse im „Schwabinger Tor“ mietet, finanziert damit einen Teil der Miete eines Künstler-Ateliers. „Damit wollen wir die historische Tradition des Boheme-Viertel aufgreifen und Schwabing wieder attraktiver für Kreative machen, die zurzeit eher Städte wie Berlin vorziehen“, sagt Müller. Für die Gestaltung sorgen vor allem Münchner Architekten. Deren Design-Ideen sollen das moderne, offene Bild unterstützen und das legendäre Leopoldstrassen-Flair zurückbringen, das viele Münchner vermissen. 10 11

Magazine

Alle Inhalte © Trendguide