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Trendguide Oktoberfest 2015

Interview TRENDGUIDE

Interview TRENDGUIDE OKTOBERFESTHerr Wagner, erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Wiesnbesuch?Mein erster Wiesnbesuch war eher untypisch. Meine Großeltern wohnten in der Kazmairstraßeoberhalb der Wiesn. Ich muss etwa fünf Jahre alt gewesen sein und mein Opa hatmich am ersten Tag nach Ende der Wiesn mitgenommen. Während die Schausteller mitdem Abbauen beschäftigt waren, haben wir unter der Achterbahn von den Fahrgästenverlorene Münzen aufgesammelt.Was hat Sie damals am meisten beeindruckt?Ich bin als Kind natürlich sehr beeindruckt von den vielen Fahrgeschäften gewesen. Hatteaber auch immer einen ordentlichen Respekt vor den Geisterbahnen. Da hab ich mich erstganz spät reingetraut, war dann aber ganz schön enttäuscht, dass die Geister so schlechtaus Plastik zusammengeschustert waren.Wie sähe für Sie ein perfekter Bummel über die Wies’n aus?Am späten Vormittag eine Auszogne und ein Kaffee vor der Käferschänke im Stehen.Danach die Bavariastufen hinauf bummeln fürs obligatorische Wiesn-Panoramafoto. Vorbeiam Vogeljakob und den Schiffschaukelbremsern in Richtung Riesenrad. Während einerRiesenradfahrt die neuen Fahrgeschäfte begutachten und merken, dass es langsam vollwird. Danach zielstrebig einen Biergartenplatz im Augustiner ergattern. Ein Hendl und einRadler in der Sonne zum Mittag. Mit den Tischnachbarn nett ins Gespräch kommen. Danachfrisch gestärkt und schweren Herzens den Platz aufgeben und in Richtung Krinolineziehen. Krinoline fahren und an die Großeltern denken. Den Live-Musikern bei der Krinolinemehr Trinkgeld geben als die Fahrt gekostet hat. Den einsetzenden kurzen Regenschauerim Teufelsrad überbrücken und sich großartig amüsieren. Beim Verlassen des Teufelsrades- 44 -

merken, dass es gar nicht mehr regnet und eine ganze Stunde vergangen ist. Auf demWeg zum Schichtl den aufkommenden Hunger mit einer Fischsemmel bekämpfen. Eigentlichnur beim Rekommandieren zuschauen wollen und dann doch wieder zum Schichtlreingehen. Nach dem Köpfen merken, dass der Hunger enorm ist. Rüber zur Ochsenbratereigehen. Einen Platz ergattern. Ochsenfetzen und die erste Maß Bier. Sich mit wildfremdenMenschen unterhalten, als würde man sich schon Jahre kennen. Nach ausgiebigerVerabschiedung in Richtung Oide Wiesn ziehen. Da noch eine Maß im Traditionszelt.Gehen, wenn es am schönsten ist. In Richtung Ausgang gebrannte Mandeln für daheimmitnehmen. Auf dem Weg zum Ausgang alte Freunde treffen und doch noch mal umdrehen,um „kurz“ mit ins Schottenhamel zu kommen. Die alten Freunde nach kurzer Zeit nichtmehr finden. Jetzt aber heimfahren.Was war Ihr schönstes oder kuriosestes Erlebnis in den letzten Jahren auf der Wiesn?Das für mich kurioseste Erlebnis in den letzten Jahren war, 2014 gemeinsam mit ChristianUde auf dem Teufelsrad zu fahren. Geplant war eigentlich nur ein Gespräch mit Herrn Udeim Rahmen eines Wiesnbummels für den BR. Wir saßen auf der Tribüne und schauten zu.Plötzlich schaut er mich an und sagt: „Herr Wagner, jetzt gehen wir auch aufs Teufelsrad“.Sekunden später halte ich mich am Oberschenkel vom Altbürgermeister fest. Ich bin trotzdemrecht schnell runtergeflogen. Herr Ude hat sich länger drauf gehalten.Was ist Ihrer Meinung nach das Ausschlaggebende für den Erfolg der Wiesn?Die Wiesn ist immer noch ein Fest für alle Gesellschaftsschichten und Klassen.Ob Maurermontag oder Sixt-Damenwiesn, für jeden Anspruch ist was dabei. Leider immerweniger für jeden Geldbeutel. Das könnte am Ende dem Fest den Charme kosten.- 45 -

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