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vznews, Deutschland, Juni, Ausgabe 67

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Die vz news informieren viermal jährlich über aktuelle Finanzthemen. Die kostenlose Zeitschrift des VZ VermögensZentrums beantwortet Fragen zu Geldanlagen und Immobilien-Darlehen, zur Ruhestands- oder Nachlassplanung.

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Seite 2 vz news 67/Juli 2022 Ruhestand: Bei der Hausbank sind Sie nicht immer gut beraten Viele Geldhäuser beschränken sich darauf, Geldanlage- und Altersvorsorgeprodukte zu verkaufen. Doch zu einer vernünftigen Ruhestandsplanung gehört viel mehr. NICOLE NEGRU Finanz- und Ruhestandsexpertin nicole.negru@vzde.com Tel. 089 288 11 70 Wer sich an seine Hausbank wendet, um sich zum Thema Ruhestand beraten zu lassen, dürfte häufig enttäuscht werden. In vielen Fällen beschränkt sich die Beratung darauf, dem Kunden Produkte ans Herz zu legen, die für die Geldanlage oder die Altersvorsorge geeignet sein sollen. Konkret empfehlen die Bankberater oftmals teure Fondslösungen, an denen vor allem die Bank verdient. Mit zunehmendem Alter des Kunden sollen dann Aktienfonds sukzessive in Anleihefonds umgeschichtet werden, um das Risiko zu reduzieren. Hat der Kunde Glück, erstellt der Berater ihm einen Entnahmeplan, der aufzeigt, welche Summe er im Alter seinem Vermögen jeden Monat entnehmen kann. Doch zu einer vernünftigen Ruhestandsplanung gehört viel mehr als das. Es empfiehlt sich, mindestens zehn Jahre vor Renteneintritt einen kompetenten Experten hinzuzuziehen, mit dem die wichtigsten Schritte besprochen werden (siehe Grafik). Dazu gehört unter anderem: f Legen Sie den Zeitpunkt fest, an dem Sie in den Ruhestand gehen möchten. f Prüfen Sie, ob Ihre voraussichtlichen Einnahmen im Ruhestand ausreichen, um die Kosten zu decken. Ergibt sich eine Lücke, müssen Sie den zusätzlichen Kapitalbedarf ermitteln. Finden Sie Wege, wie Sie dieses Kapital ansparen. Leitfaden zur Planung Ihres Ruhestands Wann Sie sich worum kümmern sollten Ruhestand Ereignis / Maßnahme –10 –5 –4 –3 –2 –1 1 2 3 Persönliche Ziele festlegen Finanzplanung erstellen Sparraten an Ziele anpassen Freiwillig in der DRV einzahlen Steueroptimierungen prüfen Altersvorsorgeverträge prüfen Darlehenssituation hinterfragen Vermögen anpassen Nachlasssituation regeln Einkommenssituation justieren Lesebeispiel: Ihre persönlichen Ziele sollten Sie am besten schon 8 bis 12 Jahre vor dem geplanten Eintritt in den Ruhestand festlegen. Quelle: VZ VermögensZentrum MERKBLATT Checkliste für den Ruhestand Erfahren Sie, worauf es bei der Ruhestandsplanung ankommt. Bestellen Sie das kostenlose Merkblatt „Checkliste für den Ruhestand“ unter: www.vzde.com/vznews f Klären Sie, welche Teile Ihrer privaten Renten Sie als Kapital beziehen können. Entscheiden Sie dann, ob Sie das tun möchten oder doch alles als Rente beziehen wollen. f Planen Sie, wann Sie Ihre Guthaben aus betrieblichen und privaten Altersvorsorgen aus steuerlichen Überlegungen am besten beziehen. f Entscheiden Sie, ob Sie bestehende Darlehen vollständig tilgen wollen. Prüfen Sie, ob es stattdessen sinnvoll wäre, einen Restbetrag stehen zu lassen. f Legen Sie für Ihr Vermögen eine neue Anlagestrategie fest. Schichten Sie es so um, dass Ihr Einkommen langfristig gesichert ist. Das VZ Vermögens- Zentrum ist seit fast 30 Jahren auf Ruhestandsplanung spezialisiert. Profitieren Sie davon und vereinbaren Sie ein kostenloses Erstgespräch mit einem Experten in einem VZ in Ihrer Nähe (Seite 8). Gefährdet die Inflation meine Rente? Viele Menschen sorgen sich, ob die stark gestiegenen Inflationsraten ihre Rentenansprüche gefährden. Die Sorgen sind leider nicht ganz unbegründet. Denn die gesetzliche Rente wird nicht automatisch an die Teuerung angepasst. Rentenerhöhungen müssen von der Politik beschlossen werden und hängen unter anderem von der Haushaltslage ab. Sollte sich die Inflation langfristig bei 4 bis 5 Prozent pro Jahr einpendeln, was manche Ökonomen erwarten, dann kommt das faktisch einer Entwertung der Rentenansprüche gleich. Denn es ist nicht zu erwarten, dass die Renten laufend in diesem Maße angepasst werden. Tipp: Verlassen Sie sich nicht auf die Rente und sorgen Sie zusätzlich privat für das Alter vor. Tagesgeld oder Festgeld sind hierfür nicht geeignet. Denn die Zinsen liegen praktisch bei null. Die Inflation entwertet also Ihr Kapital. Wenn Sie Ihr Vermögen erhalten wollen, führt kein Weg am Aktienmarkt vorbei. MERKBLATT Sparen und Anlegen mit ETFs Lesen Sie, wie Sie mit ETFs kostengünstig und bequem am Aktienmarkt investieren können. Bestellen Sie das kostenfreie Merkblatt „Sparen und Anlegen mit ETFs“ unter: www.vzde.com/vznews vznews_D_67.indd 2 31.05.22 09:56:10

vz news 67/Juli 2022 Seite 3 Geldanlage: Gutes Gewissen und Rendite sind kein Widerspruch Aus Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt und für soziale Belange möchten immer mehr Menschen ihr Geld nachhaltig anlegen. Eine neue VZ-Studie belegt: Das ist möglich, ohne Abstriche bei den Renditeaussichten hinnehmen zu müssen. MEIN TIPP MORITZ FLEISCHMANN Finanz- und Anlageexperte moritz.fleischmann@vzde.com Tel. 0211 54 00 56 00 Immer mehr Anleger interessieren sich für nachhaltige Investments. Sie fürchten aber, dass sie damit auf Rendite verzichten müssen. Eine neue Studie des VZ VermögensZentrums belegt indes: Bei der Rendite müssen Anleger mit nachhaltigen Investments (bezieht sich auf die VZeigene Definition) keine Abstriche machen, wenn sie über ETFs investieren – trotz leicht höherer Produktkosten. Ein Performance-Vergleich bestätigt die Erkenntnis der Studie: Nachhaltige Aktienindizes schnitten in den vergangenen Jahren entweder besser oder zumindest genauso gut wie konventionelle Indizes ab (siehe Grafik). Intuitiv ist das nicht unbedingt. Denn bei nachhaltigen Indizes ist die Titelauswahl logischerweise eingeschränkt, da zum Beispiel manche Branchen ausgeschlossen werden oder sogar nur bewusst in bestimmte Unternehmen investiert wird. Doch dieser scheinbare Nachteil ist in Wahrheit ein Vorteil. Denn Unternehmen, die es in die Nachhaltigkeitsindizes schaffen, sind häufig auch besonders innovativ und seltener von negativen Ereignissen wie zum Beispiel Umweltskandalen oder Korruptionsaffären betroffen. Nachhaltig anlegen schadet der Rendite nicht Im Vergleich zum Weltaktienindex MSCI World haben die beiden nachhaltigen Indizes MSCI World SRI und MSCI World ESG in den vergangenen fünf Jahren gleich gut oder sogar besser abgeschnitten. 250 200 150 100 50 2018 2019 2020 2021 MSCI World MSCI World SRI MSCI World ESG 2022 Quelle: Bloomberg; Vergangenheitsdaten sind kein hinreichender Indikator für die Zukunft. ESG steht für Environment, Social, Governance (Umwelt, Sozial, Unternehmensführung). SRI steht für socially responsible investment (sozial verantwortliche Geldanlage). STUDIE Nachhaltige Aktien-ETFs Steigen Sie tiefer in das Thema ein und erfahren Sie, auf welche Aspekte es bei nachhaltigen Anlage- Ansätzen ankommt. Bestellen Sie die kostenfreie Studie „Nachhaltige Aktien-ETFs“ unter: www.vzde.com/vznews Es kann also auch aus ökonomischen und nicht nur aus ökologischen, sozialen oder ethischen Gründen sinnvoll sein, Nachhaltigkeitskriterien bei der Geldanlage zu berücksichtigen. Bleibt die Frage, welche der vielen unterschiedlichen Nachhaltigkeitsstrategien, die am Markt angeboten werden, auch das halten, was sie versprechen. Anleger sollten nicht den bunten Prospekten Glauben schenken, sondern die Werbebotschaften der Anbieter kritisch hinterfragen. In eigener Sache: Das unabhängige Institut für Vermögensaufbau (IVA) empfiehlt nur Anlagen, bei denen ökologisch und sozial nachhaltige Aktivitäten gefördert werden. Es hat das nachhaltige Anlageangebot des VZ mit der Bestnote von 5 Bäumen ausgezeichnet. Sehr hoher ESG-Score relativ zur Benchmark Rating Q2 /22 NEU institut für vermögensaufbau Geprüfte Nachhaltigkeit TOM FRIESS Leiter VZ Deutschland Kommt sie oder kommt sie nicht? Im Koalitionsvertrag hat die Regierung die Aktienrente zwar angekündigt, doch im jüngsten Haushaltsentwurf des Finanzministeriums fehlte sie dann. Zuletzt hieß es aus Kreisen der FDP, die Aktienrente werde doch eingeführt – und zwar noch in diesem Jahr. Leider weiß ich nicht, ob auf diese inoffizielle Aussage Verlass ist. Das ist schade, denn die Erweiterung der gesetzlichen Rente um eine kapitalgedeckte Komponente ist überfällig. Ohne sie steuern wir rentenpolitisch auf ein Desaster zu. Denn angesichts der Überalterung der Bevölkerung wird das Rentenniveau so weit sinken, dass die meisten Menschen von ihrer Rente nicht mehr leben werden können. Mein Tipp: Fest steht: Selbst wenn die Aktienrente eingeführt wird, wird sie das grundsätzliche Problem nur lindern, nicht lösen. Sorgen Sie deshalb für Ihre eigene, private Aktienrente: mit einer Basisrente in Kombination mit einem ETF-Sparplan. So sparen Sie erheblich Steuern und sorgen gleichzeitig intelligent für das Alter vor. vznews_D_67.indd 3 31.05.22 09:56:13