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wd | Sommer 2021

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MEILENSTEIN MODERNEN

MEILENSTEIN MODERNEN DESIGNS. Die Bauhaus-Legende Ludwig Mies van der Rohe entwarf den Barcelona Sessel 1929 für den Deutschen Pavillon zur Weltausstellung in Barcelona. Der Barcelona Chair gilt als Meilenstein in der Geschichte des modernen Designs. Der Hersteller des Barcelona Sessels, Knoll International, ist heute mit Produktionsanlagen in Europa und den USA und Vertretungen auf der ganzen Welt ein global tätiges Unternehmen. Knoll Office bietet innovative Einrichtungslösungen für den Bürobereich. Jetzt auch neu in Kempten bei Staehlin. Gesehen bei: www.staehlin.de LE CREUSET: GUSSEISEN IKONE AUS FRANKREICH Eine echte Ikone und neu bei Staehlin in Kempten: Le Creuset. Die Franzosen haben sich dem gusseisernen Kochgeschirrmarkt verschrieben und präsentieren unter anderem diese klassischen, vielseitigen Bräter. Was auch immer Sie servieren, hiermit können Sie aufregende Gerichte kreieren, die voller Geschmack sind. Gesehen bei: www.staehlin.de - Anzeigen - © www.steiningerdesigners.com Wahre Schönheit kommt von innen Egal wo und wie wir wohnen: Die meiste Zeit über bekommen wir unser Heim ohnehin von innen zu sehen. Kein Wunder also, dass man meistens dort beginnt, aus vier Wänden ein Zuhause werden zu lassen. Das reicht in unserer Geschichte weit zurück – sogar bis zu den Ägyptern. Fein verziertes Mobiliar, Sessel, Truhen und sogar Betten waren nicht nur beliebte Grabbeigaben, sondern waren auch zu Lebzeiten in den Alltag integriert. Diese Möbel hatten allesamt einen ganz praktischen Sinn und Zweck, waren aber zweifelsfrei auch dazu in der Lage, ganz gezielt den Flair eines Raumes zu bestimmen. 4000 Jahre ist das nun schon her. Die darauf folgende Timeline der Inneneinrichtung könnte Bücher füllen. Genauer gesagt tut sie das sogar: Legendäres Plastik-Mobiliar für den einen, peinliche Schandtapete für den anderen – es lässt sich eben über nichts so gut streiten wie Geschmack. Da ist heute mehr Feingefühl gefragt denn je. Die Wünsche sind breit gefächert. Alles ist möglich. Das weiß Rudi Mükusch, Geschäftsführer von Mükusch Einrichtungen, ganz besonders gut. Der Allgäuer plant, fertigt und montiert, von der Idee zur fertigen Umsetzung. Dafür werden schon mal alte Heuschober wiederbelebt. Bis aber Wohn- Schlaf-, oder Badezimmer im rustikalen Altholzlook erstrahlen, ist es ein weiter Weg. Ausgediente Holzbauten stehen oft nur schlecht zugänglich, müssen ja erstmal gefunden werden. Und ist das geschafft, beginnt die Arbeit richtig. Statt mit einem Bagger, der die Bretter und Balken einfach zermalmen würde, bauen Mükuschs Arbeiter das Gebäude sorgsam in Handarbeit zurück und transportieren die Einzelteile zum Firmengelände nach Obermaiselstein. Dort werden die Hölzer von alten Nägeln und anderen Fremdkörpern befreit. Natürlich wieder in Handarbeit. Es folgen eine ganze Reihe weiterer Arbeitsschritte, das Ergebnis aber ist es allemal wert. Nichts hat so viel Charme wie echtes, manchmal weit mehr als hundert Jahre altes Holz. Dabei ist Holz noch lange nicht alles: Polstermöbel, Beleuchtungsideen, Fensterdekorationen. Seit nun schon mehr als 60 Jahren richtet Mükusch Hotels, Gastronomiegewerbe und Ferienwohnungen ein. Und natürlich auch Privathäuser, wo die ganz persönlichen Herausforderungen warten. Holz ist lebendig und warm, es ist verspielt und kontrastreich. Minimalismus sieht anders aus. Jemand der ein Lied davon singen kann, ist Martin Steininger. Der Geschäftsführer und Mastermind von STEININGER DESIGNERS, setzt auf klare Kanten und einen ungewöhnlichen Werkstoff für die Inneneinrichtung: Beton. Pure nennt Steininger die Kücheninsel. Mit präziser Formsprache, einer integrierten Tischplatte aus Massivholz und einem ausschwenkbaren Kräuterbeet. Puristisch und monolithisch. Zeitlos, modern und überraschenderweise keineswegs weniger lebendig als das Holz von Mükusch. Denn auch wenn Beton eigentlich den Ruf hat schwer verarbeitbar zu sein, Martin Steininger fand mit viel Knowhow einen Weg, 24

BAUEN & EINRICHTEN © roomdesign by Missler dieses Material sogar mit einer Stärke von lediglich acht Millimetern verarbeiten zu können. Das spezielle Arbeitsverfahren, das den Beton so dünn werden lässt, macht das Material leicht, aber nicht spröde. Dabei bleibt die lebendige Betonoberfläche, inklusive all ihrer feinen Risse und Blasen erhalten. Clever kombiniert! Unser Lebensstil hat sich in den letzten Jahrzehnten rasend schnell verändert. Es ist gar nicht so lange her, da hat man noch jedem Raum im Haus seinen ganz eigenen, festgelegten Zweck zugeschrieben. In der Küche wurde gekocht. Im Esszimmer kam man zusammen, hat gegessen, und so weiter. Es ist nicht zuletzt eine politische und soziale Entwicklung gewesen, die hier den Wandel brachte. Unsere Lebensbereiche, Familie, Arbeit, Freizeit, ja selbst Draußen und Drinnen vermengen sich immer mehr. Dennoch ist ein offenes Wohnraumkonzept wahrlich keine neue Erfindung, sondern war früher vielmehr eine praktische Lösung für gleich mehrere Probleme. Erst 1880 meldete Edison sein Patent an und brachte damit das Licht in jede noch so dunkle Ecke des Hauses. Aber wie war das vor der Erfindung der Glühbirne? Tatsächlich gab es für die Bewohner eines Hauses nur zwei Lichtquellen. Flackernde Feuer, die nebenbei auch ein Grund für offene Wohnräume sind, damit ihre Wärme überall hingelangt, und Sonnenlicht. Meist gab es in den früheren Häusern deswegen einen Raum, der für fast alle Tätigkeiten genutzt wurde. Das war Jahrhunderte die Art zu bauen. Die Industrialisierung sorgte schließlich auch hier einmal mehr für Veränderung. Selbst noch in den 1970ern wurden in Deutschland baukastenartig Häuserblocks aus dem Boden gestampft – immer mit klar geregelter Zimmeraufteilung. Bauen sollte effizient sein. Schnell und billig. Im Durchschnitt lag die durchschnittliche Wohnfläche pro Person bis Anfang der 90er Jahre deswegen unter 30 Quadratmeter. Zum Vergleich: Heute sind es fast 50 Quadratmeter. Der heute gewonnene Raum erlaubt großzügige, offene Wohnkonzepte und führt mit der bereits genannten Verknüpfung unserer Lebensschwerpunkte fast schon zwangsläufig zum offenen, kombinierten Wohnkonzept. Ihr Vorreiter ist die Wohnküche. Seit den 80er Jahren feiert der „Raum für alles“ seine Renaissance, vereint Küche mit Wohn-, Ess- und Arbeitszimmer. Das ist nicht nur clever kombiniert, sondern entspricht unseren heutigen, modernen Vorstellung eines geräumigen Zuhauses. Kreativität, Polarität und der Widerspruch in sich Menschenkenntnis ist bei den Inneneinrichtern der heutigen Zeit unabdingbar, will man in der Branche erfolgreich sein. Die Vorstellungen und Wünsche sind divers. Trotzdem aber sind fast immer Gemeinsamkeiten zu finden. Und zwar in den Kontrasten. >>> - Anzeigen - THE NEW CLASSIC. Eine Kollektion von formvollendeter Innovation im Badezimmer. The New Classic von LAUFEN strahlt die Sachlichkeit der harmonischen Form aus – und kombiniert sie mit Zeitgenössischem. Es entsteht eine klare Formensprache von moderner Eleganz, die das Badezimmer als Ort der Reinheit feiert. Gesehen bei: Richter+Frenzel in Kempten VAL. Kompakte und anspruchsvolle Badgrundrisse benötigen intelligente Lösungen bei der Ausstattung, damit der begrenzte Raum voll genutzt werden kann und dabei nicht überladen wirkt. Die neuen Saphirkeramik- Waschtische, die LAUFEN zusammen mit Designer Konstantin Grcic für die Badkollektion Val entwickelt hat, nehmen sich dieser Herausforderung auf neue und innovative Weise an. Gesehen bei: Richter+Frenzel in Kempten 25