Anlässlich des 100jährigen SI zeigt der Club Wiesbaden-Bemerkenswerte Frauen-DRUCK-pdf
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DAMALS
Wilhelmine von Magdeburg
Wilhelmine von Magdeburg (1807-1878)
Das einzige Porträt, das wir von Wilhelmine Magdeburg kennen, zeigt
sie als ältliche, biedermeierliche Dame mit Spitzenhaube. Und doch
war sie eine Vorkämpferin für weibliche Bildung in Nassau. Sie hatte
das Glück, bei dem bekannten Pädagogen Anton Gruner in Idstein
eine umfassende Bildung zu erhalten.
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Früh fiel ihr Entschluss, ihre Kenntnisse weiterzugeben und Lehrerin
zu werden. Dazu gehörten gründliche Französischkenntnisse, die sie
sich in Paris aneignete. Nach der Rückkehr ließ sie sich in Wiesbaden
nieder. 1831 teilte sie per Zeitungsannonce der Öffentlichkeit mit, sie
beabsichtige, eine Töchter-Erziehungsanstalt zu gründen. Dieses mit
einem Internat verbundene Institut stieß schon bald auf reges
Interesse, 1836 konnte sie expandieren und ein neues Gebäude beziehen.
Die Mädchen wurden in Religion und Handarbeiten, aber auch in den
Fächern Deutsch, Französisch, Englisch, Naturgeschichte,
Geschichte, Rechnen, Malen und Musik unterrichtet. Bald schon
konnten junge Frauen zu Lehrerinnen ausgebildet werden und
erhielten dadurch neue berufliche Perspektiven.
1862/63 legte Wilhelmine Magdeburg ihre Gründung in jüngere
Hände – zwei Absolventinnen der Anstalt übernahmen die Leitung.
Wilhelmine von Magdeburg mit Spitzenhaube
© Stadtarchiv Wiesbaden