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Essen | Trinken<br />

Samstag, 1. Februar 2<strong>02</strong>0<br />

Geschmacksvielfalt im heißen Tongefäß<br />

Für die kalten Tage<br />

Mit der Kartoffel lassen<br />

sich viele bunte Gerichte zubereiten,<br />

die an den kühleren<br />

Tagen richtig aufwärmen.<br />

Ein schmackhaftes Gericht<br />

ist die Orientalische<br />

Kartoffel mit Kichererbsen,<br />

Auberginen und Joghurtsoße.<br />

Vor allem ab dem<br />

Herbst freuen wir<br />

uns besonders über<br />

warme Speisen. Ein<br />

farbenfroher<br />

Bauchwärmer, der<br />

gleichzeitig in Urlaubsstimmung<br />

versetzt, ist ein orientalischer<br />

Kartoffeltopf. Neben<br />

den leckeren Knollen entführen<br />

uns Kichererbsen, Auberginen<br />

und Joghurtsoße geschmacklich<br />

in die farbenprächtige<br />

Welt von Tausendundeiner<br />

Nacht. Original in<br />

einer Tajine zubereitet oder in<br />

einer feuerfesten Form im<br />

Ofen, ist das bunte Herbstgericht<br />

leicht gekocht. Hierfür<br />

zunächst eine Brühe aus<br />

Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer,<br />

Sojasoße, Zitronensaft, Salz,<br />

Pfeffer und der Gewürzmischung<br />

Ras el Hanout anrühren.<br />

Danach die Brühe, Kartoffeln,<br />

Tomaten, Auberginen<br />

und gekochte Kichererbsen in<br />

die Tajine oder die ofenfeste<br />

Form geben und im Backofen<br />

schmoren lassen. Zitronenthymian,<br />

Zitronensaft, Salz<br />

und Pfeffer verfeinern das<br />

kräftig-würzige Gericht mit<br />

einer säuerlichen Note. Als<br />

Topping sorgt Joghurt mit Zitronensaft<br />

und Olivenöl für<br />

einen frischen Geschmack.<br />

Und so wird der leckere Eintopf<br />

gekocht:<br />

Den Knoblauch fein hacken<br />

und die Zwiebel grob<br />

würfeln.<br />

Den gehackten Knoblauch<br />

und die Zwiebelwürfel<br />

in einem Topf mit dem Ingwer<br />

in Olivenöl hellanschwitzen.<br />

Das Ganze mit Gemüsebrühe<br />

ablöschen und aufkochen.<br />

Die Brühe mit Sojasoße,<br />

Ras el Hanout, Zitronensaft,<br />

Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Der Fond darf ruhig gut<br />

gewürzt sein, da die Kartoffeln<br />

viel Geschmack aufnehmen.<br />

Die Kartoffeln schälen,<br />

vierteln und in eine feuerfeste<br />

Form geben, dann mit der<br />

Brühe begießen.<br />

Die Tomaten und Auberginen<br />

grob würfeln und mit<br />

den gekochten Kichererbsen<br />

zu den Kartoffeln geben.<br />

Das Ganze gut vermischen<br />

und im vorgeheizten<br />

Backofen bei 160 °C (Umluft)<br />

30 bis 45 Minutenschmoren.<br />

Nach Bedarf noch etwas Gemüsebrühe<br />

nachfüllen.<br />

Zwischendurch Kartoffeln<br />

mit einem spitzen Messer<br />

anstechen und testen, ob<br />

sie bissfest gegart sind.<br />

Vor dem Servieren den<br />

orientalischen Kartoffeltopf<br />

mit Zitronenthymian, Zitronensaft,<br />

Salz und Pfeffer abschmecken<br />

und nach Belieben<br />

mit halbierten Kirschtomaten<br />

garnieren.<br />

Den Joghurt mit dem Zitronensaft<br />

und dem Olivenöl<br />

verrühren. Die Soße mit der<br />

Sesampaste sowie Salz und<br />

Pfeffer abschmecken und zu<br />

den orientalischen Kartoffeln<br />

servieren.<br />

Rezept der Woche<br />

Orientalische Kartoffeln<br />

Einkauf<br />

Zutaten für<br />

vier Personen<br />

500 g vorwiegend festkochende<br />

Kartoffeln<br />

200 g gekochte Kichererbsen<br />

200 g Auberginen<br />

2 Fleischtomaten<br />

1 Gemüsezwiebel<br />

3 Knoblauchzehen<br />

1 TL frisch geriebener Ingwer<br />

250 ml Gemüsebrühe<br />

1-2 TL Ras el Hanout (oder<br />

Madras-Curry)<br />

3 EL Sojasoße<br />

2 EL frisch gepresster Zitronensaft<br />

Salz und Pfeffer<br />

4 EL Olivenöl<br />

etwas Zitronenthymian<br />

Kirschtomaten nach Belieben<br />

300 g griechischer Joghurt<br />

3 EL Zitronensaft<br />

3 EL Olivenöl<br />

1-2 EL Tahini (Sesampaste)<br />

Foto: Landesvereinigung der Kartoffelkaufleute Rheinland-Westfalen/Jörn Sunderbrink<br />

Nudeln aus Hülsenfrüchten: Wenn Linsen auf Spaghetti machen<br />

Machen länger satt<br />

Haben Sie schon mal von<br />

wildem Brokkoli gehört?<br />

Den gibt es tatsächlich. Er ist<br />

schlanker, schärfer und<br />

schmeckt etwas mehr nach<br />

Kohl. Während es herkömmlichen<br />

Brokkoli fast<br />

überall gibt, ist wilder oder<br />

italienischer Brokkoli meist<br />

nur auf Wochenmärkten<br />

oder im Feinkosthandel erhältlich.<br />

Rank und schlank: So sieht wilder Brokkoli aus. Foto: dpa<br />

Wilder Brokkoli schmeckt zu Pasta oder Fisch<br />

Exot aus Italien<br />

Die Suche kann sich für<br />

experimentierfreudige<br />

Esser aber lohnen, erklärt<br />

die Verbraucherzentrale<br />

Bayern. Wilder Brokkoli hat<br />

von Oktober bis April Saison.<br />

Er wird auch Stängelkohl oder<br />

Stängelbrokkoli genannt. In<br />

seiner Heimat Apulien gilt Cime<br />

di Rape als Nationalgericht<br />

und wird gern zu Pasta<br />

gereicht - in Olivenöl mit Peperoni,<br />

Knoblauch und Sardellen<br />

gedünstet. Als Beilage<br />

zu Fisch oder Fleisch<br />

schmeckt er aber auch.<br />

„Die Garzeiten sind allerdings<br />

etwas kürzer“, sagt Ulrike<br />

Bickelmann von der Bundesanstalt<br />

für Landwirtschaft<br />

und Ernährung (BLE).<br />

Deshalb eigne er sich vor allem<br />

für Wok-Gerichte. Sind<br />

die Knospen bereits aufgegangen,<br />

schimmern die Köpfe<br />

leicht gelblich. Deshalb gelte:<br />

„Je grüner, um so frischer“, so<br />

Bickelmann.<br />

Im Vergleich zur heimischen<br />

Variante schmeckt er<br />

manchmal leicht bitter. Wer<br />

diese Note nicht mag, sollte<br />

das Gemüse vor der Verwendung<br />

kurz blanchieren. Gut<br />

abrunden lässt sich der typische<br />

Geschmack mit Chili<br />

oder Ingwer. (dpa)<br />

Das Nudelregal im Supermarkt<br />

wird immer bunter:<br />

Zu den klassischen Nudeln<br />

aus Hartweizengrieß gesellen<br />

sich zunehmend Sorten<br />

aus Bohnen, Erbsen und Linsen,<br />

die – je nach Basis -<br />

grün, gelb oder rot leuchten.<br />

Was können die neuen<br />

Nudeln, was die altbekannte<br />

Pasta<br />

nicht kann? Sie enthalten<br />

mehr komplexe Kohlenhydrate<br />

und Ballaststoffe als die<br />

herkömmlichen Sorten. „Das<br />

heißt: Sie werden langsamer<br />

verdaut und machen damit<br />

länger satt“, erklärt Harald<br />

Seitz, Ernährungswissenschaftler<br />

beim Bundeszentrum<br />

für Ernährung. Auch<br />

beim Eiweißgehalt schneiden<br />

die Pasta-Alternativen besser<br />

ab. „Während klassische Nudeln<br />

pro 100 Gramm etwa<br />

zwölf Gramm Eiweiß enthalten,<br />

sind es bei Hülsenfrüchte-Nudeln<br />

weit über 20<br />

Gramm“, sagt die Schweizer<br />

Food-Bloggerin Doris Flury.<br />

Anders als die herkömmliche<br />

Nudel – sie ist im Geschmack<br />

neutral – kommen<br />

die Pasta-Alternativen intensiver<br />

daher. Dabei gilt: Sorten<br />

aus Linsen und Erbsen<br />

schmecken stark nach der jeweiligen<br />

Basis, Nudeln aus Kichererbsen<br />

sind etwas dezenter.<br />

Auch die Konsistenz<br />

unterscheidet sich von den<br />

gängigen Nudeln: Sie ist<br />

meist etwas mehliger – wobei<br />

sich jede Hülsenfrucht anders<br />

verhält.<br />

Prinzipiell lassen sich normale<br />

Nudeln durch die gleiche<br />

Menge Hülsenfrüchte-Nudeln<br />

ersetzen. Zu beachten<br />

ist jedoch die verkürzte<br />

Kochzeit, die bei einigen Sorten<br />

sogar nur drei Minuten<br />

beträgt. Flury rät, sich unbedingt<br />

an die Zeitangabe auf<br />

der Verpackung zu halten:<br />

„Denn die Nudeln neigen dazu,<br />

schnell matschig zu werden.“<br />

Daher eignen sie sich<br />

Sie sehen aus wie ganz normale klassische Nudeln aus Hartweizengrieß.<br />

Doch die Nudeln wurden aus Kichererbsen hergestellt. Foto: dpa<br />

nicht für alle Gerichte.<br />

In Aufläufen und Suppen<br />

machen sich die Nudeln nicht<br />

so gut, weil sie zu lange in<br />

Kontakt mit Flüssigkeit sind.<br />

„Schwierig sind auch<br />

One-Pot-Gerichte, bei denen<br />

man die Nudeln in der Soße<br />

gart“, sagt Kochbuchautorin<br />

Inga Pfannebecker. Denn:<br />

Konventionelle Nudeln saugen<br />

die Aromen, die die<br />

One-Pot-Pasta so schmackhaft<br />

machen, besser auf.<br />

Am besten eignen sich Linsen-Spirelli<br />

und Co. für Nudelsalate<br />

oder klassische Pasta-Gerichte<br />

mit Soßen. Inga<br />

Pfannebecker hat dabei eine<br />

Faustregel: Je kräftiger die Soße,<br />

desto besser harmoniert<br />

sie mit dem intensiven Geschmack<br />

der Nudeln. Von hellen<br />

Soßen auf Basis von Sahne<br />

oder Käse rät sie eher ab. Besser<br />

passen die klassische Bolognese,<br />

die fruchtige Tomatensoße<br />

oder ein würziges<br />

Pesto.<br />

„Grünkohl-Pesto schmeckt<br />

besonders gut zu Hülsenfrucht-Nudeln“,<br />

sagt Pfannebecker.<br />

Dafür röstet sie zunächst<br />

Pinienkerne an und<br />

vermengt sie im Mixer mit<br />

Grünkohl, Basilikum, Knoblauch,<br />

Parmesan, Olivenöl,<br />

Salz und Pfeffer. Ein Schuss<br />

Orangensaft und etwas Orangenschale<br />

verleihen dem Pesto<br />

eine süße Note. (dpa)

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