E_1930_Zeitung_Nr.008
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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />
BERN, Dienstag 28. Januar <strong>1930</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
2ß. Jahrgang. — N° 8<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
!<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Erseheint Jeden Dienstag und Freitag ;• . Monatlich „Gelbe LUte" 4<br />
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Telegrjftnm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Verkehrsprobleme<br />
Post und Eisenbahn.<br />
Man weiss, dass die Post gerade im Automobilwesen<br />
sehr rührig ist. Die prächtigen,<br />
modernsten gelben Autocars zeugen für die<br />
unaufhörlichen Bestrebungen, den Verkehr<br />
auf der Strasse zu heben und überall da einzuspringen,<br />
wo es der Bahnverbindung mangelt.<br />
Ohne Zweifel hat die Postverwaltung<br />
und hat speziell das Oberkursinspektorat sich<br />
hinsichtlich Hebung des schweizerischen Touristenverkehrs,<br />
des Ausbaues der Alpenstrassen<br />
und der Verkehrssicherheit auf diesen<br />
Strassen grosse Verdienste erworben. Daneben<br />
geht das Bestreben unverkennbar dahin,<br />
sich ein geschlossenes monopolartiges<br />
Postkursnetz zu verschaffen und damit die<br />
Verbindung von Dorf zu Dorf herzustellen,<br />
welche der Eisenbahn infolge der viel höheren<br />
Betriebskosten ganz unmöglich ist.<br />
Wir wissen nicht, mit welchem Gefühle die<br />
Eisenbahn Verwaltungen die Bestrebungen der<br />
Post verfolgen. Wir möchten sie auch nicht<br />
näher untersuchen. Ohne Zweifel dürften die<br />
Bestrebungen der Post von den verschiedenen<br />
Eisenbahninstanzen nur mit geteilter<br />
Freude zur Kenntnis genommen werden. Aber<br />
auch hier bewahrheitet sich eben der Spruch,<br />
dass dem Tüchtigen und Wagemutigen die<br />
Welt gehört- Gerade unsere Privatbahnen<br />
hätten sich verschiedene Strecken' sichern<br />
können, wenn sie tnitiativefrendig genug gewesen<br />
wären, ihre Betriebe durch das Automobil<br />
zu vergrössern und mit letzterem eine<br />
Interessengemeinschaft einzugehen. Diese<br />
Unterlassungssünde hat sich die Post zunutzen<br />
gemacht und offerierte nun den Gemeinden<br />
ihre gelben Wagen, nicht nur aus<br />
lauter Menschenfreundlichkeit, sondern wohl<br />
auch, um ein Geschäftchen zu machen. Wir<br />
können und wollen ihr das gar nicht verargen,<br />
möchten ihr nur erneut wieder ans<br />
Herz legen, dass es mit der Ausdehnung der<br />
staatlichen Regiebetriebe allein nicht getan<br />
ist, sondern dass überall da, wo aus persönlicher<br />
Initiative heraus ein selbständiges Gewerbe<br />
imstande ist, solche Kurse durchzuführen,<br />
auch der Staat ein Interesse daran<br />
hat, sich diesen selbständigen steuerzahlenden<br />
Mittelstand zu erhalten.<br />
Die Postverwaltung beschäftigt sich eingehend<br />
mit einer Herabsetzung der Taxen<br />
im Postautoverkehr um 20 Prozent. Die mit<br />
den Gemeinden vereinbarten Verträge betreffend<br />
Autopostkurse beginnen abzulaufen<br />
und bedürfen der Erneuerung. Nur unter<br />
der Bedingung, dass die betreffenden Gemeinden<br />
Garantiesummen leisten, konnten ja<br />
solche Autopostkurse eingeführt werden. Die<br />
Verträge sollen nun auf zehn Jahre hin erneuert<br />
werden. Die Postverwaltung erklärt<br />
sich bereit, sich mit der Hälfte der bisherigen<br />
Garantiesumme zu begnügen und zudem, wie<br />
bereits gesagt, einen Taxabbau eintreten zu<br />
lassen. Das Angebot ist verlockender' Art<br />
und die Postverwaltung wird wissen, warum<br />
sie dazu gekommen ist. Entweder müssen<br />
diese Kurse sehr gut rentieren, und dann ist<br />
der Taxabbau gerechtfertigt, oder diese<br />
Kurse werden aus andern Ressorts der Postverwaltung<br />
alimentiert, z. B. aus den reichen<br />
Markenerträgnissen, dann allerdings müsste<br />
die Frage ernstlicher aufgeworfen werden,<br />
ob nicht das Privatgewerbe mit Unterstützung<br />
der Gemeinden ebenso billig und sicher fahren<br />
könnte.<br />
Und die Inlandsindustrie?<br />
Der Verband für Inlandproduktion hielt vor<br />
wenigen Tagen seine ordentliche Mitgliederversammlung<br />
ab, wobei in einem einlässlichen<br />
Referate auch der Taxabbau im Stückgüterverkehr<br />
behandelt wurde. Der Verband, dem<br />
16 schweizerische Berufsverbände und 54-Emzelfirmen<br />
angehören, fasste folgende Resolution:<br />
, ,." , ,;• '<br />
cDer «Verband für Inlandproduktiqn» hat in<br />
seiner ordentlichen MitKliederversammlime vom*<br />
22. Januar <strong>1930</strong> Eenntais genommen vom beab-<br />
""fciehtigten Taxabbau der Schweizerischen Bundes*<br />
batnen äHf den Eil- und Stückgüterfrachten. 'ET<br />
begrüsat einen Taxabbau lebhaft, da die Stüekgntverfrachter<br />
in der Schweiz besonders seit 1916<br />
wesentlich höhere Taxen als im Ausland bezahlen<br />
mussten. Der «Verband für Inlandsproduktion»<br />
verlangt jedoch, dass der vorgesehene Taxabbau<br />
mindestens 20 Prozent beträgt und auf alle<br />
Kleinsendungen (Stückgüter I. und II. Klasse,<br />
Eil-, Express- und Passagiergüter) ausgedehnt<br />
wird. Dieser Taxabbau soll ein allgemeiner sein<br />
und ohne Abschluss von Spezialabkommen mit<br />
der S.E.S.A allen Verfrachtern von Stück- und<br />
Eilgütern zugute kommen, nicht erst Verfrachtern<br />
von minimal 50 Tonnen pro Jahr.»<br />
Ueber die Tragweite dieser Resolution wollen<br />
wir uns vorerst nicht äussern. Es gilt darob<br />
vor allem, die Antwort der Generaldirektion<br />
der Bundesbahnen abzuwarten. Sicher<br />
ist, dass das Begehren für die Bundesbahnen<br />
von finanziell einschneidender Natur ist und<br />
dass die Verwaltung mit einem beträchtlichen<br />
Einnahmenausfall zu rechnen hätte. Ob dieser<br />
Ausfall durch einen vergrösserten Stückgüterverkehr<br />
eingeholt werden könnte, vermögen<br />
wir nicht genau zu beurteilen.<br />
Grundsätzlich stehen wir auf dem Boden,<br />
dass der Inlandproduktion auch von Seiten<br />
unserer Verkehrsanstalten das weitgehendste<br />
Verständnis entgegengebracht werden muss.<br />
Wir brauchen dabei Vielgesagtes nicht zu<br />
wiederholen; unsere Arbeitskraft bedeutet<br />
unser Volksvermögen, und wir haben gewiss |<br />
alles Interesse, den Lebenskampf unserer<br />
schweizerischen produzierenden Kräfte nach<br />
Möglichkeit zu erleichtern. Angesichts des;<br />
sehr guten Jahresergebnisses der S. B..B.,<br />
von dem wir in unserer letzten Nummer gesprochen<br />
haben, dürften sich sowohl Verwaltung<br />
als Generaldirektion mit der Frage eines<br />
Taxabbaues im Stückgüterverkehr ernstlich<br />
befassen.<br />
Daneben aber soll unsere Inlandindustrie<br />
das Automobil nicht vergessen. Letzteres arbeitet<br />
heute ebenso lukrativ und ebenso billig<br />
wie die Bahnen und gerade im Stückgüterverkehr<br />
auf kleinere und mittlere Distanzen<br />
hat'es die Ueberlegenheit über die Eisenbahn ,<br />
in unzweideutiger Weise bewiesen. Wir brau- j<br />
chen auf die vielen Gründe nicht einzugehen.<br />
Ein Grossteil aller Kleinsendungen eignet sich<br />
jedenfalls für den Automobiltransport besser<br />
als für den Eisenbahntransport. Die Ware ist<br />
weniger gefährdet und erreicht ihr Ziel j<br />
schneller und ohne Umlad. Die Technik des<br />
Lastwagens hat sich in letzter Zeit bedeutend<br />
vervollkommnet; die Neuerungen bieten alle<br />
Gewähr für einen reibungslosen, sicheren und<br />
billigen Transport. Dabei soll betont werden,<br />
dass das Automobil weit eher imstande ist,<br />
den Besonderheiten des Verkehrsbedürfnisses<br />
zu entsprechen als die Eisenbahn, die durch<br />
ihre starre Gebundenheit an die Schiene dem<br />
individuell eingestellten Erwerbsleben nie<br />
ganz wird entsprechen können. In unserer<br />
modernen Zeil, da da? Tempo immer massgebender<br />
wird und auf kürze Lieferungsfristen-<br />
grösster Wert gelegt wird, tritt- die<br />
Ueberlegenheit des Automobils in seiner<br />
schnelleren und billigeren Transportfähigkeit,<br />
in seiner Ökonomischen Anpassungsfähigkeit<br />
und in seinem besseren Erfassen der wirtschaftlichen<br />
Bedürfnisse überlegen zutage.<br />
Die amerikanische<br />
Äutomobilwirtschaft.<br />
Von Europäern beurteilt.<br />
Die Industrie- und Handelskammer zu Berlin<br />
übergab kürzlich der Oeffentlichkeit die<br />
umfangreiche Denkschrift über das Ergebnis<br />
der von ihr gemeinsam mit dem Deutschen<br />
Industrie- und Handelstag, einer Anzahl von<br />
Verbänden der Kraftverkehrswirtschaft und<br />
unter Beteiligung von vier Regierungsvertretern<br />
nach den Vereinigten Staaten entsandten<br />
Studienkommission. Die Denkschrift hat den<br />
Umfang eines starken Buches erreicht und ist<br />
von dem Syndikus der Kammer herausgegeben.<br />
Sie enthält ein umfangreiches Material<br />
mit zahlreichen Statistiken, Tafeln, Photos,<br />
Karten und den Aeusserungen namhafter<br />
Persönlichkeiten und Organisationen der<br />
amerikanischen Kraftverkehrswirtschaft sowie<br />
der leitenden Beamten der Bundes-,<br />
INSERT1 ONS-PRE1S: Die achtgespaltene 2 nun hohe Grundzelle ode»<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach Scitentarif.<br />
Inseratensehluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
K.<br />
Staats- und Stadtbehörden der Union. Die<br />
Denkschrift hat sich zur Aufgabe gestellt, das<br />
gesammelte Material neutral zu verarbeiten.<br />
Eine kritische Stellungnahme der einzelnen<br />
beteiligten Organisationen über die Anwendbarkeit<br />
der amerikanischen Erfahrungen auf<br />
Deutschland auf Grund dieses Materials<br />
bleibt für die Zukunft vorbehalten. Die Denkschrift<br />
ist gegliedert in folgende vier Hauptteile:<br />
Die Entwicklung der Kraftverkehrswirtschaft,<br />
die Kraftfahrzeugbesteuerung, das<br />
Landstrassenwesen und den Wettbewerb<br />
zwischen Eisenbahn und Kraftwagen.<br />
Erheblich stärker als bei uns ist nach den<br />
Ausführungen der Denkschrift die Belastung<br />
für Lastkraftwagen und Kraftomnibusse, für<br />
die eine Unterscheidung zwischen Fahrzeugen<br />
öffentlich zugelassener Verkehrsunternehmungen<br />
und Fahrzeugen für eigene Beförderungszwecke<br />
vorgesehen ist. Die Lastkraftwagen<br />
und Kraftomnibusse der zur öffentlichen<br />
Beförderung von Personen und Gütern<br />
zugelassenen Unternehmer (Common<br />
Carriers) bezahlen als «Registrierungssteuer»<br />
eine Art Gewerbsteuer, deren Höhe für Lastkraftwagen<br />
zwischen 30 und 800 Dollars<br />
schwankt. Für Kraftomnibusse werden ebenfalls<br />
ähnliche Beträge erhoben, die teils nach<br />
der Sitzzahl, teils aber auch in Hundertsätzen<br />
vom Brutto- oder Nettoverdienst erhoben<br />
werden. Die Verwaltungskosten der Registrierungssteuer<br />
waren im Jahre 1928 etwas weniger<br />
als 5% des Steueraufkommens. Das Ge*<br />
sammtaufkommen im Jahre 1928 von 322 Millionen<br />
Dollars wurde mit Ausnahme von 6<br />
MUliQflen Dollars für- Landstrassenzwecke<br />
verwandt. Die Gasolinsteuer, die in diesem<br />
Jahr auch in den letzten noch übrig gebliebenen<br />
drei Staaten der Union (Massachusetts,<br />
Illinois und New York) eingeführt wurde,<br />
zeigt ebenfalls eine ausserordentlich starke<br />
Verschiedenartigkeit in den einzelnen Staaten.<br />
Die Definition des steuerpflichtigen Betriebsstoffes<br />
ist in den Gasolinsteuergesetzen<br />
zwar nicht restlos geglückt; ein Missstand hieraus<br />
im Sinne einer mangelnden Erfassung<br />
der Betriebsstoffe wurde jedoch nicht festgestellt.<br />
Die Gasolinsteuersätze zeigen seit<br />
Jahren eine dauernd steigende Tendenz.<br />
Nach dem Stand vom 1. August 1929 hatten<br />
nur noch 8 Staaten eine 2-Cts.-Steuer, während<br />
10 Staaten 3 Cts., 1 Staat 3,5 Cts., 20<br />
Staaten 4 Cts., und 2 Staaten sogar 6 Cts für<br />
die Gallone, d. h. also ca. 7,5 Rp. für den Liter<br />
Benzin bzw. Gasolin, als Gasolinsteuer erhoben.<br />
Als Höchstsatz für eine gesunde Gasolinsteuerpolitik<br />
wurde vielfach ein Steuersatz<br />
von 5 Cts. für die Gallone genannt. Der Gasolinpreis<br />
schwankte nach einer Untersuchung<br />
der Spitzenorganisation des amerikanischen<br />
Automobilklubs im Februar 1929 in 47<br />
Staaten der Union am gleichen Tage zwischen<br />
12 und 27,5 Cts für die Gallone. Durchschnittspreis<br />
war etwa 21 Cts., einschliesslich<br />
T O N<br />
Der eiserne Wagen<br />
Kriminal-Roman von Sven Elvestad.<br />
(11. Fortsetzung)<br />
Nach kurzer Ueberlegung antwortete ich:<br />
«Schwerlich.»<br />
«Setzen Sie sich an seine Stelle,» fuhr der<br />
Detektiv fort. «Sie haben eine Schwester, von<br />
der Sie sehr viel halten.»<br />
«Und die Sie verehren.»<br />
«Schön. Sie erklärt, sie wolle einen Mann<br />
heiraten, den Sie hassen.»<br />
«Voraussetzung, dass ich ihn hasse, ist natürlich,<br />
dass ich von ihm bereits wüsste, er<br />
wäre ein schlechter Mensch.»<br />
«Selbstverständlich; Sie versuchen nun,<br />
Ihre geliebte Schwester zur Aufgabe der Verbindung<br />
zu überreden, aber der Verhasste ist<br />
ein sehr hübscher Mensch und sie ist vor<br />
Liebe blind. Sie begreifen nur zu wohl, das:><br />
die Ehe schlecht ausgehen und Ihre Schwester<br />
tiefunglücklich werden müsste. Aber Sie sehen<br />
zugleich, dass Ihre Ueberredungskunst<br />
erfolglos ist. Sie gibt dem Verhassten ihr<br />
Jawort, und nun tritt der Augenblick ein,<br />
in dem der Liebhaber sich als .egoistisch<br />
triumphierend enthüllt. Ich finde den Ausdruck,<br />
der Gjaernaes unwillkürlich auf die<br />
Lippen kam, sehr treffend. Ich kann mir<br />
denken, dass jener von dem Widerstand des<br />
Bruders wusste und dass er seinen egoistischen<br />
Triumph offen zur Schau trug, nachdem<br />
er das Jawort der Schwester erhalten<br />
hatte. Setzen Sie sich nun an Gjaernaes'<br />
Stelle. Können Sie sich nicht denken, dass<br />
Sie in der Erregung des Augenblicks, wo Sie<br />
sein triumphierendes, höhnisches Lächeln sehen<br />
und wissen, dass Ihre geliebte Schwester<br />
unter dem Banne dieses schlechten Menschen<br />
steht, die Besinnung verlieren und ihn nie-'<br />
derschlagen?»<br />
Asbjörn Krag hatte sehr eindringlich gesprochen,<br />
und ich fühlte mich von seinen<br />
Worten merkwürdig ergriffen.<br />
«Das könnte ich mir denken,» antwortete<br />
ich unsicher. «Ich glaube es wohl, aber ich<br />
würde das natürlich nicht mit Ueberlegung<br />
tun.»<br />
«Natürlich nicht. Sie würden in der Erregung<br />
des Augenblicks und unter dem Eindruck<br />
eines plötzlich aufsteigenden, gewaltigen<br />
Zornes oder einer verbitterten Niedergeschlagenheit<br />
handeln. Lassen Sie mich<br />
weiter annehmen, dass Sie ihn auf einem einsamen<br />
Wege träfen, dass er Sie grüsste und<br />
.sarkastisch triumphierend' lächelte, als ob<br />
er sagen wollte: ,Da kannst du's nun sehen,<br />
mein Freund, jetzt steht deine liebe Schwester<br />
unter meinem Bann; sie ist mein — wie<br />
weit kommst du nun mit all deinem Hasse,<br />
wie?' Da glaube ich doch, dass Sie ihn anpacken<br />
könnten, vielleicht ohne den Gedanken,<br />
ihn zu töten, nur von dem unüberwindlichen<br />
Drange getrieben, ihn niederzuschlagen.<br />
Woran denken Sie? Passt Ihnen unser<br />
Gespräch nicht?»<br />
Ich wischte mir den Schweiss von der Stirn<br />
und fühlte, dass meine Lippen kalt zu werden<br />
begannen.<br />
«Ich denke an den Toten,» stammelte ich.<br />
«Erinnern Sie sich seines Antlitzes? Es war<br />
gerade so höhnisch triumphierend, wie Sie<br />
es erwähnten; ferner denke ich an das verstörte<br />
Wesen meines lieben Freundes Gjaernaes.<br />
Er war bleich und zitterte; es sah ganz<br />
so aus, als ob er mehrere Tage nicht geschlafen<br />
hätte. Und gar der Verwalter! Der ist<br />
nun also zu Ihnen gekommen. Was hat er<br />
denn zu erzählen?»<br />
«Das werden wir gleich hören,» antwortete<br />
der Detektiv.<br />
Wir gingen hinauf in sein Zimmer. Als wir<br />
eintraten, erhob sich der Verwalter und<br />
grüsste verlegen. Er war in seinem Sonntagsstaat,<br />
sonst war jedoch keine Veränderung an<br />
ihm zu bemerken; noch immer zeigte er dieselbe<br />
Niedergeschlagenheit in seinem Wesen,<br />
denselben unsteten, umherirrenden Blick.<br />
«Sie kennen meinen Freund?» fragte der<br />
Detektiv. «Er hilft mir bei meinen Untersuchungen<br />
und will auch gern anhören, was Sie<br />
zu berichten haben.»<br />
«Ja —»<br />
Der Verwalter sagte nur «Ja», mit tiefem<br />
Ernst — er wusste nicht recht, wie er beginnen<br />
sollte und war still und verlegen.<br />
«Ich hätte wohl etwas zu erzählen,» fuhf<br />
er nach kurzer Pause fort. «Aber es ist so<br />
schwer für mich, es herauszubringen. Könn«<br />
ten Sie mich nicht fragen?»<br />
«Wahrscheinlich wollen Sie über den Mord<br />
sprechen.»<br />
«Nein. In bezug auf den Mord weiss ich<br />
nichts,» sagte er und blickte dabei scheu zur<br />
Seite. «Nichts weiss ich davon; ich will nur<br />
erzählen, was ich seibst gesehen habe.»<br />
«Von anderen Dingen wollen wir aber<br />
nichts hören,» erwiderte der Detektiv.<br />
Der Verwalter nickte mir zu.<br />
«Erinnern Sie sich des Abends, als ich Sie<br />
nicht eintreten lassen wollte?»<br />
«Ja,» erwiderte ich. «Es kam mir so vor,
einem durchschnittlichen Gasolinsteuersatz<br />
von etwa 3 1/8 Cts. Die Qasolinsteuer betrug<br />
also rund 18,6% des sonstigen Kleinverkaufspreises.<br />
Die Steuererhebung erfolgt mit einer<br />
einzigen nicht beachtlichen Ausnahme (Pennsylvania)<br />
beim Gasolinerzeuger-Grosshändler<br />
bzw. -Importeur. Die Steuerbehörde hat<br />
also nur mit einer kleinen Anzahl von steuerpflichtigen<br />
Betrieben zu verhandeln, so dass<br />
hierdurch die Verwaltung der Gasolinsteuer<br />
erheblich vereinfacht wird. Die Betriebe reichen<br />
im Regelfalle monatlich einen Bestandsund<br />
Steuerbericht ein und führen die einbehaltenen<br />
Steuern an den Staat ab. Das Problem<br />
der Gewährung von Steuerbefreiungen<br />
für Gasolinverbraucher ausserhalb der Landstrasse<br />
(Motorboote, Luftfahrzeuge, Wäschereien,<br />
Färbereien usw.) ist nicht einheitlich<br />
gelöst. In 14 Staaten wird grundsätzlich keine<br />
Befreiung gewährt, sondern ohne Rücksicht<br />
auf den Verwendungszweck eine Steuer erhoben.<br />
Zwei Staaten geben Gasolin an bestimmten<br />
Stellen gegen bestimmte Anträge<br />
ohne Steuer ab, während der Rest der Staaten<br />
das Gasolin stets mit einem Steuersatz<br />
belegt veräussern lässt, aber dem Benutzer<br />
für Zwecke ausserhalb der Landstrasse ein<br />
Rückerstattungsrecht für den Steuerbetrag<br />
einräumt. Eine Kontrolle der Angaben der<br />
Steuerpflichtigen bzw. der Benutzer von Gasolin<br />
für Zwecke ausserhalb der Landstrasse<br />
erfolgte, von unbedeutenden Ausnahmen abgesehen,<br />
bisher nicht, da der Umfang der<br />
Steuerhinterziehung gering sein soll und die<br />
Kosten des Kontrollapparates den Betrag der<br />
auf diesem Wege hereinzuholenden Steuern<br />
überschreiten würde. Die Gesamtsumme der<br />
rückvergüteten Beträge der Gasolinsteuer ist<br />
überdies bisher nicht erheblich. Sie betrug im<br />
Jahre 1928 in den drei Hauptgasolinverbrauchsstaaten,<br />
Kalifornien 8%, in Ohio 3%<br />
und in Indiana 4%.<br />
Das Aufkommen an Gasolinsteuern in den<br />
Staaten zeigt in den letzten Jahren stark erhöhte<br />
Ziffern. 1928 wurden 304 Millionen Dollars<br />
durch die Gasolinsteuer aufgebracht,<br />
und in der Zeit seit der Einführung bis 1928<br />
über eine Milliarde Dollars. Für 1929 schätzt<br />
das American Petroleum Institute die Steuereinnahmen<br />
auf 450 Millionen Dollars.<br />
Der dritte Hauptteil der Denkschrift behandelt<br />
die Studienergebnisse in bezug auf<br />
das Landstrassenwesen der Union. Ausser besonderer<br />
Berücksichtigung der Verwaltungs-,<br />
Organisations- und Finanzierungsprobleme<br />
wird auch über die bisherige Entwicklung des<br />
Landstrassenwesens und ihre Bedeutung für<br />
den gegenwärtigen Zustand, das System des<br />
Landstrassenwesens und die Technik des<br />
Landstrassenbaues berichtet.<br />
Da die Federal Aid- und die Staatsstrassen<br />
ausschliesslich Spitzennetze umfassen, haben<br />
sie nach ihrer Streckenlänge nuT einen verhältnismässig<br />
geringen Anteil, etwa 10% am<br />
gesamten Strassennetz der Union. Als Hauptverkehrsadern<br />
bestehen sie aber in der Regel<br />
aus hochwertigeren Strassentypen. Das gesamte<br />
Strassennetz der Vereinigten Staaten<br />
hat einen Umfang von rund 4,8 Millionen Kilometer.<br />
Hiervon sind jedoch nur 943.000 Kilometer<br />
(19,56%) als befestigte Strassen zu<br />
bezeichnen, während alle übrigen Strassen<br />
unbefestigt, d. h. nach unseren Begriffen bessere<br />
Feldwege, und nur zum Teil geebnet und<br />
entwässert sind.<br />
In der neueren Entwicklung der Anlage der<br />
Strassen werden vielfach in verkehrsreichen<br />
Punkten sogenannte «Super Highways» gebaut,<br />
die einen Sondertyp besonders breiter<br />
Strassen darstellen. Die Aufbringung der Mittel<br />
für Strassenbau und -Unterhaltung obliegt,<br />
mit Ausnahme der Bundeszuschüsse, den<br />
Staaten und ihren nachgeordneten Körperschaften;<br />
die Einnahmequellen sind Steuern<br />
und Anleihen.<br />
Ausstellungen<br />
New Yorker Auto-Salon.<br />
Wir haben in unserem ersten Bericht von<br />
der amerikanischen Automobilausstellung, die<br />
am 11. Januar in New York zu Ende ging, erwähnt,<br />
dass die Ausstellung nicht besonders<br />
viel Neues bot. Immerhin Hess die New Yorker<br />
Schau erkennen, wie sehr die Automobilkonstrukteure<br />
nach neuen Lösungen suchen. Die<br />
amerikanische Industrie befindet sich heute<br />
in einem vorbereitenden Zeitabschnitt, in dem<br />
bewährte Konstruktionen stark dominieren,<br />
aber bereits Vorläufer für neue Entwicklungsrichtungen<br />
vorhanden sind.. Diese Epoche<br />
lässt sich als Zeitabschnitt gegenläufiger<br />
Tendenzen charakterisieren. Die Gleichförmigkeit<br />
in der Entwicklung der letzten Jahre<br />
findet jetzt ihren Abschluss und wird in den<br />
nächsten Jahren neuen Richtlinien weichen,<br />
die jetzt durch ein paar markante Vorläufer<br />
angedeutet werden.<br />
Technische Fortschritte.<br />
Im amerikanischen Automobilbau ist vorerst<br />
eine bedeutende Zunahme der Vierganggetriebe<br />
mit geräuschlosem dritten Gang oder,<br />
wie man sie auch nennt, Schnellganggetriebe<br />
zu verzeichnen, was aus dem allgemeinen<br />
Wunsch nach Wagen mit einem vorzüglichen<br />
Anzugsmoment und einer hohen Bergsteigfähigkeit<br />
bei guten Tourenwagen höherer<br />
Preisklasse verstanden werden kann.<br />
Interessant ist auch die beinahe völlige Verdrängung<br />
des Unterdruck - Benzinförderers<br />
durch die Brennstoffpumpe. Eine originelle<br />
Neukonstruktion ist sogar so weit gegangen,<br />
das Ansaugprinzip auch für die Zufuhr von<br />
Brennstoff vom Vergaser in die Zylinder zurückzudrängen<br />
und die Schwerkraft zu Hilfe<br />
zu ziehen. Der Vergaser wurde so hoch gelegt,<br />
dass der Motor das Gemisch durch Gefälle<br />
erhält, was natürlich den Füllungsgrad<br />
der Zylinder und damit auch die Motorleistung<br />
bei hohen Touren erheblich verbessert.<br />
Der doppelgekröpfte Niederrahmen findet<br />
bei amerikanischen Modellen mehr und mehr<br />
Eingang, indem die Konstrukteure daranf hintendieren,<br />
den Schwerpunkt des Wagens tiefer<br />
zu legen und auch die Sitze tiefer zu<br />
setzen. Bei den Wagen oberer Preisklasse<br />
und bei den Luxuswagen ist ein starkes Fortschreiten<br />
der Zentralchassisschmierung zu<br />
konstatieren. Schliesslich erwähnen wir noch<br />
die ständig wachsende Bevorzugung der<br />
Gummiaufhängung des Motors und als neueste<br />
Errungenschaft die «Sile.ntblock»-Fe4eraufhängung.<br />
J '^<br />
Neae Motoren. •;,.,J";:;',.';*"'<br />
Das «rste Modell desi neuen Cadillac V-16<br />
haben wir in unserem Berichte bereits erwähnt<br />
und können heute noch nachstehende<br />
Ergänzungen anbringen : Der Motor besitzt<br />
einen Hubraum von 7,5 Liter und leistet bei<br />
3400 Umdrehungen 175 PS. Die beiden Zylin*<br />
derblöcke, die in einem Winkel von 45 Grad<br />
zu einander stehen, besitzen hängende Ventile.<br />
Dieselben werden von einer einzigen Nockenwelle<br />
mit Stossstangen und Kipphebel betätigt,<br />
einer neuen Konstruktion mit einer Ausgleichsvorrichtung<br />
für die Wärmedehnung.<br />
Zwei Vergaser besorgen die Brennstoffzufuhr<br />
für sämtliche 16 Zylinder. Die Cadillac-Werke<br />
stellen selbst nur das Chassis her, dessen Abstand<br />
3,76 Meter beträgt, und überlassen den<br />
Spezialfabriken die Karossierung dieses kolossalen<br />
und hochleistungsfähigen Wagens.<br />
Als interessante Spezialkonstruktion ist<br />
noch der Elcar-Hebelmotor beachtenswert.<br />
Bei diesem Motor greift die Pleuelstange<br />
nicht unmittelbar die Kurbelwelle an, sondern<br />
steht mit einem Hebelarm in Verbindung, dessen<br />
Drehpunkt fest am Kurbelgehäuse gelagert<br />
Ist. Die Kolbenbewegung wird nach dieser<br />
Weise halbiert, so dass der Kurbelkreis<br />
nur zur Hälfte dem Kolbenhub entspricht.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Der Kurbelwelle wird dabei das. doppelte<br />
Drehmoment erteilt.<br />
Das Aeussere der Karosserien.<br />
Grössere Abweichungen von den typischen<br />
Linien des amerikanischen Karosseriebaues<br />
bringen eigentlich nur die Wagen mit Vorderradantrieb,<br />
die mit zwei Modellen vertreten<br />
sind. Der Spitzkühler, der sich in Europa noch<br />
in wenigen charakteristischen Formen erhalten<br />
hat, ist in Amerika wieder im Vormarsch.<br />
Gelegentlich finden sich an Wagen der Ausstellung<br />
auch wieder spitz zulaufende Windschutzscheiben.<br />
Die Wagen höherer Preisklasse<br />
eignen sich immer mehr die automatische<br />
Kühlerjalousie als Standardausriistung an.<br />
Die meisten Wagen sind heute zweifarbig<br />
angestrichen. Die grellen Färbungen haben<br />
angenehmen Farbkompositionen weichen müssen.<br />
La.<br />
V«»*!««-»!*»<br />
Nachtfahrverbot? Anlässlich der Beratung<br />
des regierungsrätlichen Geschäftsberichtes<br />
wurde im zürcherischen Kantonsrat im<br />
Februar 1928 ein Postulat eingereicht mit<br />
folgendem Wortlaut: «Der Regierungsrat<br />
wird eingeladen, die Frage der Revision des<br />
Automobilgesetzes vom 18. Februar 1923 und<br />
der bezüglichen Verordnung vom 20. Januar<br />
1923, unter Einbezug der folgenden Punkte,<br />
zu prüfen :<br />
1. Nachtfahrverbot der Lastautomobile und<br />
Motorvelos.<br />
2. Besetzung der Lastautomobile mit Anhängern<br />
mit zwei Mann, Chauffeur und Mitfahrer.<br />
3. Regelung der Arbeitszeit der Chauffeure.<br />
4. Aufhebung der jährlichen Gebühren für<br />
Fahrräder.<br />
Die zur Beratung dieses Postulates bezeichnete<br />
Kommission, welche unter dem<br />
Vorsitz von Herrn Kantonsrat Gassmann<br />
stand, hat die Vorschläge nach allen Seiten<br />
geprüft und kommt zu deren Ablehnung, was<br />
nicht anders zu erwarten war. Die Kommission<br />
schlägt deshalb dem Rate vor, dem Antrag<br />
des Regierungsrates, das Postulat abzuschreiben,<br />
zuzustimmen.<br />
Der Regierungsrat hat Vorschläge aus<br />
Kreisen der Verkehrsinteressenten betr. Revision<br />
des kantonalen Gesetzes verschiedentlieh<br />
mit dem Hinweis auf das kommende eidgenössische<br />
Verkehrsgesetz abgelehnt, so dass<br />
nun im heutigen Zeitpunkt wohl auch kein<br />
Grund mehr besteht, wegen obigen, zum Teil<br />
sehr bestrittenen Vorschlägen, die kantonalen<br />
BesÖrrimungen einer Aenderujig zu unte^ie«<br />
hen. Im übrigen hat sich der «Drang" nach<br />
Nachtfahryerboten», der sich epWemteärmlfch<br />
in verschiedenen kantonalen Parlamenten zu<br />
einer Zeit geltend machte, in der Zwischenzeit<br />
wieder ordentlich gelegt. Die Erfahrungen<br />
In den mit derartigen Verboten belegten<br />
Kantonen smd bestimmt für eine Nachahmung<br />
nicht sehr ermunternd und zudem hat<br />
sich gezeigt, dass es mancherlei wirksamere<br />
und vorab gerechtere Mittel gibt, um dem<br />
unnötigen Nachtlärm zu steuern. Die Vorschläge<br />
für die zeitweise Einschränkung des<br />
Lastfahrzeugverkehrs während der Nacht<br />
können ja beim heutigen Stand der Nutzfahrzeugtechnik,<br />
kaum mehr ernstlich mit der Begründung<br />
einer ungebührlichen Ruhestörung<br />
durch diese Transportmittel gestützt werden.<br />
Man hat auch in weiten Kreisen der Bevölkerung<br />
sehr bald erkannt, dass diese Verlangen<br />
nach Nachtfahrverboten vielfach ei-<br />
1030 - WS<br />
nen Pferdefuss aufwiesen, der sehr stark<br />
nach bahnfreundlichen Interessen hindeutete.<br />
Dies scheint wohl auch für die Punkte drei<br />
und vier des hier in Frage stehenden Postulates<br />
der Fall zu sein, und soviel von den<br />
Beratungen der Kommission in Erfahrung<br />
gebracht werden konnte, hat auch die dortige<br />
Diskussion gezeigt, dass mehr übertriebene<br />
Bahnfreundlichkeit als Verkehrsver*<br />
ständnis bei der Ausarbeitung des Postulates<br />
zu Gevatter standen. Es ist nach der Lag«<br />
der Dinge anzunehmen, dass der Rat dem<br />
Vorschlag der Kommission zustimmen wird,<br />
doch können wir uns bei der Behandlung des<br />
Geschäftes im Kantonsrat wohl noch auf eine<br />
angeregte Diskussion gefasst machen, welche<br />
zwar nicht viel Neues zu Tage fördern<br />
wird, uns aber wenigstens darüber orientieren<br />
kann, wie der Wind in Verkehrsangelegenheiten<br />
überhaupt im Kantonsrat weht b.<br />
Vorsicht beim Vorfahren.<br />
Ein Schwurgerichtsfall in Zürich.<br />
Das Geschworenengericht Zürich hatte am<br />
21. Januar ein Urteil zu sprechen gegen zwei<br />
der fahrlässigen Tötung angeklagte Automobilisten.<br />
Es betrifft den 29 Jahre alten<br />
Chemiker B. und den 39jährigen Chauffeur<br />
H. Die beiden fuhren am 22. März 1929, nachmittags<br />
um 4 Uhr, durch Altstetten. B. führte<br />
einen leichten Personenwagen, H. einen mit<br />
drei Tonnen beladenen Lastwagen. Als sie<br />
sich der neun Meter" breiten Badenerstrasse<br />
näherten, kam es an der Stelle, wo die Unterdorfstrasse<br />
einmündet und die alte Badenerstrasse<br />
weiterläuft, während die neue<br />
Badenerstrasse eine leichte Rechtskurve beschreibt,<br />
zum Unfälle. Die Strasse ist übersichtlich,<br />
sie war in der kritischen Zeit<br />
trocken und in gutem Zustande. Kein Hindernis<br />
störte die Fahrbahn; auf der linken<br />
Seite — rechts liegt das Geleise der Strassenbahn<br />
— ging eine Frau Marie Caflisch von<br />
Altstetten und zog einen kleinen Leiterwagen<br />
hinter sich her.<br />
Der Unfall kam dadurch zustande, dass vor<br />
der Einmündung der Unterdorfstrasse der<br />
Angeklagte B. dem H. links vorfahren wollte.<br />
Im gleichen Augenblick steuerte dieser sein<br />
Fahrzeug ebenfalls nach links, um in die Unterdorfstrasse<br />
einzubiegen. B. fühlte sich<br />
bedroht, riss seinen Wagen nach links, konnte<br />
aber nicht mehr rechtzeitig stoppen, so dass<br />
die am Strassenrand gehende Frau Caflisch<br />
angefahren und durch das Personenauto unter<br />
die hintern Räder des Lastwagens geschleudert<br />
wurde. Die Frau wurde überfahren<br />
und verschied auf dem Transport in<br />
das Spital. Ihre letzten Worte waren: «Ich<br />
bin doch ganz links gegangen!» — Sie veranschaulichen<br />
deutlich die Ahnungslosigkeit<br />
der Frau, als sie durch das Automobil angefahren<br />
wurde.<br />
Der Staatsanwalt erhob Anklage wegen*<br />
fahrlässiger Tönung. Dem B. wurde es als<br />
strafbares Verschulden angerechnet, dass er<br />
den andern Äit über 40-km Geschwindigkeit<br />
fiberholen: wollte,"wobei er, als hn gleichen<br />
Moment der Lastwagen nach links fuhr, wegen<br />
des übersetzten Tempos nicht imstande<br />
war, rechtzeitig sein Fahrzeug anzuhalten.<br />
Dem H. wurde es als Fahrlässigkeit angerechnet,<br />
dass er mit dem schwer beladenen<br />
Lastauto mit 25 km fuhr und, ohne Signal zu<br />
geben, nach links abschwenkte und die Kurve<br />
schnitt — Die Beweisverhandlungen und der<br />
Augenschein ergaben die Richtigkeit der in<br />
der Anklage gemachten Vorhalte. B. und H.<br />
bestritten ihre Schuld und jeder wollte den<br />
andern für das tragische Ereignis verantwortlich<br />
machen. Die technischen Experten erblickten<br />
der eine im Verhalten des B. ein<br />
strafbares Verschulden, der andere im Verhalten<br />
des H„ weil er ohne Signa] von der<br />
Fahrrichtung abgewichen sei.<br />
Die Geschworenen erklärten nach mehr als<br />
cinstfindiger Beratung beide Fahrer schuldig.<br />
B. wurde zu zwei Monaten, H. zu 6 Wochen<br />
Gefängnis verurteilt Beiden wurde der bedingte<br />
Strafaufschub gewährt, und zwar weil<br />
es sich nicht um grobe Fahrlässigkeit handelte<br />
und die Persönlichkeit der Angeklagten<br />
die Zubilligung des Strafaufschubes rechtfertigte,<br />
rr.<br />
als wenn Sie bei dieser Gelegenheit ein wenig<br />
brutal waren.»<br />
«Brutal wohl, aber ich war hieTzu genötigt,<br />
denn an jenem Abend fing es an.»<br />
«Was fing an?»<br />
«All der heimliche Kram dort auf dem<br />
Edelhof. Es ist traurig, dass es nun dazu gekommen<br />
ist, nachdem wir so viele Jahre in<br />
Frieden gelebt haben. Ich darf Ihnen wohl<br />
versichern, dass ich grosse Stücke auf Gjaernaes<br />
halte, er ist viel tüchtiger und ordentlicher<br />
und auch weniger jähzornig, als der<br />
Alte war.»<br />
Hier unterbrach ihn Asbjörn Krag.<br />
«Sie meinen den verstorbenen Vater von<br />
Gjaernaes?»<br />
«Ja.»<br />
Damit kam der Detektiv also" wieder auf<br />
den längst vergessenen Todesfall zurück.<br />
«Weiss man denn sicher, dass er ertrunken<br />
ist?» fragte er.<br />
«Ja,» antwortete der Verwalter, «er ist ertrunken.<br />
Das Boot trieb kieloben draussen<br />
zwischen den Schären an Land... Ja, wie<br />
gesagt, an jenem Abend fing es an,» fuhr er<br />
fort. «Ein Mann kam mit einem Briefe zu<br />
Gjaernaes; als er den gelesen hafte, raste er<br />
wie toll durch die Zimmer und rief nach dem<br />
Fräulein.»<br />
«Wissen Sie, woher der Brief kam?»<br />
«Nein, das weiss ich nicht, aber ich stand<br />
gerade in Gjaernaes' Arbeitszimmer, als er<br />
anlangte. Es war ein grosser, gelber Umschlag.»<br />
«Sahen Sie die Handschrift?»<br />
«Nein, aber während Gjaernaes die Aufschrift<br />
las, wurde er plötzlich so wunderlich.»<br />
«Sagte er etwas?»<br />
«Ja, er sagte: .Grosser Gott, das ist mir<br />
noch niemals vorgekommen'... Dann erbrach<br />
er den Brief und las ihn. Kaum hatte<br />
er aber die ersten Zeilen gelesen, da schien<br />
er in Ohnmacht fallen zu wollen. Jedenfalls<br />
wurde er entsetzlich blass, ja, während er<br />
auf dem Stuhle sass, war er so bleich wie<br />
der Tod. Ich habe niemals etwas so Seltsames<br />
erlebt»<br />
«Sie sagten, dass er durch die Zimmer<br />
rannte ?»<br />
«Ja; das geschah, nachdem er sich etwas<br />
erholt hatte, aber vorher warf er mich hinaus.<br />
,Sie dürfen hier nicht länger bleiben,'<br />
sagte er, ,Tod und Teufel, Sie dürfen hier<br />
nicht länger bleiben.' Er wartete nicht erst<br />
ab, bis ich gegangen war, sondern raste<br />
ohne Sinn und Verstand durch die Zimmer<br />
und rief dem Fräulein.»<br />
«War sie zu Hause?»<br />
«Ja, sie war daheim.»<br />
«Was sagte er zu ihr?»<br />
«Das weiss ich nicht, denn ich ging hinaus.<br />
Aber nachher hörte ich von den Mägden,<br />
dass das Fräulein aufgeschrien, dann<br />
aber versucht hätte, Gjaernaes zu beruhigen.<br />
Die beiden sprachen lange in der Bibliothek<br />
hinter verschlossenen Türen und<br />
Fenstern miteinander. Alsdann wurde ich<br />
hereingerufen. .Hören Sie, lieber Inspektor,'<br />
sagte Gjaernaes, jch bekam vorhin einen<br />
überraschenden Brief. Er war in gewissem<br />
Sinne sehr traurig, aber anderseits auch<br />
recht erfreulich. Jedenfalls habe ich mich beim<br />
Lesen stark aufgeregt; ich bitte Sie, den<br />
Auftritt zu vergessen und zu niemandem<br />
hierüber zu sprechen. Es handelt sich um<br />
eine ganz private Sache, über die es weiter<br />
nichts zu reden gibt.' Das glaubte ich ihm<br />
allerdings nicht, denn Gjaernaes war noch<br />
immer sehr bleich.»<br />
«Wann geschah das?»<br />
«Gegen neun Uhr abends.»<br />
'«Also ehe Forstmeister Blinde anlangte?»<br />
«Ja, eine halbe Stunde zuvor. Als er kam,<br />
wollte Gjaernaes ihm erst den Zutritt ver-<br />
weigern, aber das Fräulein Hess ihn ein- Die<br />
drei hatten ein langes Gespräch zusammen,<br />
und gegen Schluss dieses Gesprächs kameo<br />
Sie.»<br />
Hier nickte der Verwalter mir zu.<br />
«Das Fräulein sah Sie durch das Fenster,*<br />
fuhr er fort. «Sie kam zu mir herausgelaufen<br />
und bat mich, Sie nicht einzulassen. Auch<br />
Gjaernaes selbst kam herbei und fing an,<br />
wie toll zu schreien: .Ich muss allein bleiben,"<br />
rief er, .sehen Sie denn nicht, dass ich<br />
krank bin?' Deshalb musste ich so brutal zu<br />
Ihnen werden, das war der einzige Grund<br />
hierfür.»<br />
«Hörten Sie denn gar nicht, wovon Besprochen<br />
wurde?» fragte der Detektiv.<br />
«Nein, nichts weiter. Einmal hörte ich allerdings<br />
noch, dass das Fräulein mit allerlei<br />
Vorwürfen auf Gjaernaes losfuhr. Du solltest<br />
dich freuen,' sagte sie, ,und statt dessen<br />
bist du zu Tode verzweifelt.'»<br />
«Was erwiderte er hierauf?»<br />
«Er sagte: ,Ja, gewiss freu« ich mich,<br />
Hilde, aber schrecklich ist es doch immerhin.<br />
Wie sollen wir das verheimlichen?' Ich<br />
hörte auch, dass er noch etwas anderes!<br />
sagte.»<br />
(Fortsetzung folgtJ,
_ 1QSA AUroMoBiL-kevue<br />
Indianapolis-Rennen. Das Reglement für<br />
den Grossen Preis von Indianapolis, der am<br />
30. Mai zur Austragung gelangt, ist auch für<br />
die europäische Industrie nicht gleichgültig,<br />
sind doch Preise im Gesamtbeträge von<br />
100,000 Dollar (also einer halben Million<br />
Franken) ausgesetzt. Zugelassen sind zu den<br />
Rennen der nächsten vier Jahre alle Wagen<br />
bis zu 6000 ccm Zylinderinhalt. Leergewicht<br />
207 kg auf je 1000 ccm, im Minimum 794 kg,<br />
zweisitzige Karosserie gemäss den internationalen<br />
Bestimmungen. Die Distanz des Rennens<br />
beträgt 500 Meilen, d. h. 804,5 km. Für<br />
die amerikanischen Bewerber finden, wie<br />
fiblich, Ausscheidungsrennen statt, in denen<br />
eine Mindestgeschwindigkeit erreicht werden<br />
muss.<br />
Die Sternfahrt<br />
nach Monte Carlo.<br />
Zum 9. Male beginnt dieser Tage die<br />
Sternfahrt nach Monte Carlo, die alljährlich<br />
den Auftakt zu den sportlichen Veranstaltungen<br />
des Jahres bildet. Dieses Jahr verspricht<br />
die Fahrt ein besonders grosser Erfolg zu<br />
werden. Einmal liegen nicht weniger als 142<br />
Einschreibungen vor, was an sich schon einen<br />
Rekord bedeutet. Dann sind weiter die<br />
Schnee- und Wetterverhältnisse ausserordentlich<br />
günstig. Die grössten Schwierigkeiten<br />
dürften die Teilnehmer von Athen und<br />
Saloniki antreffen, während die Fahrer aus<br />
dem Norden mit fast schneefreien Strassen<br />
rechnen können. Die ersten Abfahrten fanden<br />
am 24. Januar von Athen statt; die Ankunft<br />
in Monte Carlo muss spätestens am<br />
29. Januar, um 16 Uhr, erfolgen.<br />
Tatra. Mehr als die Hälfte aller Wagen sind<br />
Sechszylinder.<br />
-o-<br />
Die Abfahrten.<br />
24 Januar:<br />
von Athen: Frau Mareuse (Peugeot) und zwei<br />
andere Konkurrenten.<br />
25. Januar:<br />
Von Jassy (3518 km). 15 Konkurrenten.<br />
Von Tallin (3474 km), 29 Konkurrenten.<br />
Von Sundsvall (3424 km). 9 Konkurrenten.<br />
Von Saloniki (3202 km), 1 Konkurrent<br />
Von Riga (3034 km), 14 Konkurrenten.<br />
Von Stockholm (2988 km), 2 Konkurrenten.<br />
Von Oslo (2970 km). 1 Konkurrent.<br />
Von John o'Groats (2956 km), 27 Konkurrenten.<br />
26. Januar:<br />
Von Lwow (Lemberjf), 2990 km, 2 Konkurrenten.<br />
Von Königsberg (2644 km), 4 Konkurrenten.<br />
Von Warschau (2614 km), 2 Konkurrenten.<br />
Vom Glasgow (2454 km). 1 Konkurrent.<br />
•on Gibraltar (2316 km), 6 Konkurrenten.<br />
Von Land's End (2268 km), 1 Konkurrent.<br />
Von Lissabon (2178 km), 1 Konkurrent.<br />
27. Januar:<br />
Von Berlin (2054 km). 4 Konkurrenten.<br />
Von Budapest (2016 km). 2 Konkurrenten.<br />
Ferner finden an diesem Tage noch die Abfahrten<br />
von London, Wien, Boulogne und Amsterdam<br />
statt<br />
Am 28. Januar starten die Teilnehmer von München,<br />
Brüssel, San Sebastian. Paris und Triest.<br />
Nach den neuesten Meldungen mussten bereits<br />
acht Teilnehmer aus Tallin aufgeben.<br />
Das gleiche passierte einem Teilnehmer aus<br />
Athen, dessen Austin in Belgrad eine Panne<br />
hatte.<br />
Das weitere Programm.<br />
Das Programm der mit der Sternfahrt zusammenhängenden<br />
Veranstaltungen sei im<br />
folgenden noch erwähnt:<br />
29. Januar. 10—16 Uhr: Ankunft der Teilnehmer<br />
an der Sternfahrt.<br />
30. Januar: Zuverlässigkeitsprüfung, 2 X 160 km<br />
über den Col de Braus.<br />
31. Januar: Ausstattungswettbewerb.<br />
1. Februar: Bergrennen am Mont des Mules (fakultativ).<br />
Ein wahrer Völkerbund von Wagen.<br />
Wie die Statistik zeigt, sind unter den 142<br />
eingeschriebenen Wagen alle bekannten<br />
Marken aus zehn Ländern vertreten. Frankreich<br />
steht an der Spitze mit 37 Wagen und<br />
17 Marken, dann folgen Amerika mit 31 Wagen<br />
und 16 Marken, England mit 26 Wagen<br />
und 13 Marken und Deutschland mit 21 Wagen<br />
und 12 Marken. Italien schickt 11 Wagen,<br />
die sich auf drei verschiedene Marken<br />
verteilen, Oesterreich 9, von denen 8 Steyr<br />
sind, Belgien hat 2 Minervawagen angemeldet,<br />
die Tschechoslowakei zwei Praga, und<br />
Polen ebenfalls zwei seiner Nationalmarke<br />
Uebersiohtskarte zur Sternfahrt nach Monte Carlo<br />
Erweiterung des städtischen Omnibusbetriebes.<br />
Der Stadtrat Hess vor wenigen<br />
Tagen zwei Weisungen an den Grossen Stadtrat<br />
ergehen, welche den Ausbau des bisherigen<br />
Omnibusverkehrs anstreben. Es soll<br />
durch eine neue Linie, die vom Bucheggplatz<br />
über die neue Kornhausbrücke zum Bezirksgebäude<br />
an der Badenerstrasse führt, eine<br />
bessere Verbindung zwischen den beiden<br />
Stadtkreisen 5 und 6 geschaffen werden. Ein<br />
Verkehrsbedürfnis in der vorerwähnten Richtung<br />
besteht zweifellos und darf demselben<br />
um so eher Rechnung getragen werden, als<br />
vorläufig vom Bau einer ähnlich verlaufenden<br />
Strassenbahnlinie abgesehen wurde. Die<br />
Linie erhält eine Betriebslänge von zirka<br />
2,8 km und werden auf ihr 8 Zwischenhaltestellen<br />
eingerichtet. Interessanterweise schlägt<br />
der Stadtrat vor, die Linie in das Taxsystem<br />
der Strassenbahn einzugliedern, während bekanntlich<br />
die einzige bisher betriebene äussere<br />
Ringlinie ihre eigene Tarifskala hat. Bei<br />
einem zwölfminutigen Betrieb werden zwei<br />
Wagen und ein Reserveomnibus benötigt.<br />
Eventuell sollen Wagen mit Rohölmotoren<br />
Verwendung finden. Der dafür benötigte<br />
Kredit beträgt Fr. 200,000.—.<br />
Die zweite projektierte Linie soll vom Klusplatz<br />
ausgehen und bis nach Witikon hinaufführen.<br />
Es wurde seinerzeit der Bau einer<br />
Strassenbahnlinie geprüft und dabei festgestellt,<br />
dass dieser gewaltige Aufwendungen<br />
insbesondere wegen kostspieligem Strassenbau<br />
erfordern würde, so dass deren Verwirklichung<br />
auf Jahre hinaus verschoben werden<br />
müsste. Der Omnibusverkehr könnte dagegen<br />
mit geringen baulichen Verbesserungen der<br />
Strasse eingerichtet werden. Zur reibungslosen<br />
Organisation des Betriebes müssten<br />
zwei Kehrplätze hergerichtet werden, wovon<br />
der eine von der Gemeinde Witikon kostenlos<br />
zur Verfügung gestellt wird und der andere<br />
durch Umgestaltung des Klusplatzes ersteht,<br />
was etwa 28,000 Fr. Kosten verursachen<br />
wird. Die Linie wird eine Betriebslänge<br />
von 2,5 km aufweisen und mit vier<br />
Zwischenhaltestellen versehen. Bei Inbetriebnahme<br />
von zwei Wagen kann ein viertelstündiger<br />
Verkehr durchgeführt werden.<br />
Diese Linie soll ebenfalls in das Netz der<br />
Strassenbahn eingegliedert werden. Sie wird<br />
teilweise in Konkurrenz zu den von der Post<br />
geführten Kurse zwischen Zürich-Witikon und<br />
Maur treten, doch hofft die Stadtverwaltung<br />
die benötigte Konzession gleichwohl zu erhalten.<br />
Es sollen ebenfalls zwei Betriebsund<br />
ein Reserveomnibus angekauft werden.<br />
Der geforderte Kredit beläuft sich auf 200,000<br />
Franken. Mit der Verwirklichung dieser beiden<br />
Projekte erfährt das Betriebsnetz des<br />
städtischen Omnibus schon eine stattliche Erweiterung,<br />
und kann wohl erwartet werden,<br />
dass die Entwicklung, wenn auch langsam,<br />
im Sinne einer stärkeren Kooperation zwischen<br />
Motorfahrzeug und Strassenbahn erfolgt.<br />
Von der Strassenbahndirektion sind<br />
zwar für beide Linien Rückschläge in den<br />
Ergebnissen vorgesehen, die aber nicht dem<br />
Betriebssystem selbst, sondern den an und<br />
für sich ungünstigen Betriebsvoraussetzungen<br />
zur Last gelegt werden müssen. Eine Strassenbahn<br />
als Ersatz wäre der Erstellungskosten<br />
wegen vorläufig gar nicht denkbar und<br />
müsste zudem noch weit grössere Defizite<br />
bringen. z.<br />
Der Ausbau des Schaffhauserplatzes, für<br />
welchen ein Kredit von 460,000 Fr. zu genehmigen<br />
war, wurde vom Grossen Stadtrat<br />
in seiner letzten Sitzung beschlossen. Freilich<br />
wurden die Anträge der Kommission<br />
nicht mit Unrecht einer bestimmten Kritik<br />
unterzogen, wobei der Standpunkt der Ver<br />
kehrsinteressenten vorab durch Herrn Gassmann<br />
vertreten wurde. Es sind nämlich neben<br />
den beiden Hauptinselperrons, welche<br />
den Trampassagieren als Warte- und Schutzinseln<br />
dienen sollen, noch eine Anzahl kleine<br />
Inseln vorgesehen. Wie vom Vertreter des<br />
Stadtrates ausgeführt wird, sind diese zum<br />
doppelten Zweck vorgesehen, um einmal den<br />
Fussgängern den Weg über den Platz zu erleichtern<br />
und um gleichzeitig auch den Fahrzeuglenkern<br />
den Weg zu weisen. Nun ist<br />
aber die Anlage der Inseln so gedacht, dass<br />
sie eher geeignet sind, die Fahrer über die<br />
einzuhaltende Richtung in Zweifel zu bringen.<br />
Was der Schutz der Fussgänger anbetrifft,<br />
so dürften die beiden mächtigen Inseln in der<br />
Mitte sicher genügen, und wurde richtig darauf<br />
hingewiesen, dass die bisherigen Erfahrungen<br />
in der Stadt kaum den Schluss zuassen,<br />
dass die Passanten den Platz nun<br />
gerade in der Richtung dieser als Ruhepunkte<br />
und Zufluchtsstätte gedachten Inseln überqueren.<br />
Es gibt Beispiele genug für die Erahrungstatsache,<br />
dass diese Refugien zwar<br />
n einer guten Absicht erstellt worden sind,<br />
nichtsdestoweniger aber vom gesamten Publikum<br />
ständig umgangen werden (siehe Einmündung<br />
des Neumühlequais in den Platz<br />
beim Central etc.!). Bei nebligem Wetter, wie<br />
wir es gerade zur Zeit in reichem Masse<br />
«geniessen» und bei nasser Witterung bilden<br />
diese oft erst im letzten Augenblick beachteten<br />
Ueberhöhungen nur eine Gefahr. Sie<br />
sollen zwar, wie vom Stadtratstische aus mitgeteilt<br />
wird, samt und sonders beleuchtet<br />
werden, was ihre Gefährdung für den Verkehr<br />
bedeutend herabmindert, ihre allgemeine<br />
Zweckmässigkeit aber kaum stark erhöht.<br />
Weiterhin wurde auch die von uns bereits<br />
früher beanstandete wenig flüssige Führung<br />
der Fahrbahnen kritisiert. Endlich verlangte<br />
Herr Gassmann auch die Schmälerung der<br />
einen der beiden Hauptinseln, welche eine<br />
Breite von 6 m aufweisen soll, um 2 m, wodurch<br />
der Fahrstreifen entsprechend erweitert<br />
werden könnte. Nachdem es sich hier<br />
um ein Teilstück der einen der beiden Ausfallstrassen<br />
nach der Ostschweiz handelt und<br />
der dortige Verkehr bestimmt eine beträchtliche<br />
Steigerung erfahren wird, wäre eine<br />
8 m breite Fahrbahn sicher kein Luxus gewesen.<br />
Die Abänderungsvorschläge wurden vom<br />
Rate lediglich zur Kenntnis genommen, vermochten<br />
aber nicht die Annahme der Kommissionsanträge<br />
zu verhindern. b.<br />
Helft mit!<br />
Die «Basler Nachrichten» haben eine Sammlung<br />
eröffnet, deren Ertrag zur Linderung des<br />
Kinderelends in der Berggemeinde Spiringen<br />
dienen soll.<br />
Welcher Automobilfahrer kennt Spiringen<br />
nicht, das nur etwa 20 Kilometer von der<br />
Klausenpasshöhe entfernt liegt? Was aber<br />
weniger bekannt sein dürfte, ist die Not dieses<br />
Bergdorfes, eine Not, in die auch etwa<br />
130 Schulkinder schuldlos hineingezogen sind.<br />
Ihre Lebensverhältnisse sind in vielen Fällen<br />
äusserst misslich. Stundenlang erkämpfen<br />
sie sich im Winter, oft durch Sturm und<br />
Wind, ihren Weg zur Schule. Was kann die<br />
Gemeinde diesen Aermsten bieten? Aus einem<br />
leider sehr bedenklich kleinen Fonds etwa<br />
35 Tage Gratisschulsuppe. Das ist alles.<br />
— Wer hilft mit, dieses Kinderelend zu mildern?<br />
Wir empfehlen diesen Aufruf dem Wohlwollen<br />
unserer geschätzten Leser und zweifein<br />
nicht daran, dass sich da und dort, vielleicht<br />
in einer Clubversammlung, gütige<br />
Hände öffnen werden, um den armen Kindern<br />
von Spiringen zu helfen. Geldbeträge sind zu<br />
senden auf das Postcheckkonto V2400 der<br />
«Basler Nachrichten» in Basel.<br />
Eine Statistik des Lärms. Die Stadtverwaltung<br />
von Paris hat in einem verhältmsmässig<br />
stillen Winkel der französischen Hauptstadt<br />
ein Mikrophon aufgestellt und Grammophonplatten<br />
von dem aufgenommenen<br />
Lärm herstellen lassen. Es ergibt sich daraus,<br />
dass Autohupen und Sirenen 25 Prozent<br />
des Grossstadtlärms ausmachen; Motorengeräusch<br />
absorbiert 36 Prozent. Trambahnen<br />
und Lastwagen verursachen 11 Prozent des<br />
Lärms, das Geräusch beim .Abladen von Warengütern<br />
9 Prozent, das Knirschen der Bremsen<br />
2 Prozent, der Auspuff von Motorrädern<br />
5. Prozent, Pfeifen der Polizisten 1 Prozent.<br />
Der Rest entfällt auf diverse Geräusche, wie<br />
Hammersch'äge, Kindergeschrei usw.
A. C. S.<br />
Der Direktionsrat des A. C. S.<br />
hielt am Donnerstagnachmittag am Zentralsitz<br />
in Genf eine Sitzung ab, unter dem Präsidium<br />
von Herrn Dr. Mende, Zentralpräsident.<br />
Das von der N.S. K. ausgearbeitete Sportreglement<br />
wurde genehmigt und soll dem<br />
Zentralkomitee zur Annahme empfohlen<br />
werden. Bisher war nur mit der D. A. S. ein<br />
Rechtsversicherungs-Vertrag abgeschlossen.<br />
In Zukunft wird die C. A.P. ebenfalls in den<br />
Vertrag eingeschlossen.<br />
Der Direktionsrat beschloss, für das Jahr<br />
<strong>1930</strong> der Strassenverkehrsliga einen Beitrag<br />
von 5000 Franken auszurichten. Im Bedarfsfalle<br />
kann dieser Beitrag erhöht werden. Ein<br />
jährlicher Beitrag von 500 Franken soll dem<br />
Schweizerischen Autostrassenverein ausgerichtet<br />
werden.<br />
Der Teilnahme des A. C. S. an der Schweizerischen<br />
Hygiene- und Sport-Ausstellung in<br />
Bern wurde im Prinzip zugestimmt.<br />
Man prüfte die Frage eines besondern<br />
A. C. S.-Standes am nächsten Automobilsalon<br />
in Genf.<br />
Der Direktionsrat befasste sich ferner mit<br />
der Reorganisation der offiziellen <strong>Zeitung</strong>.<br />
Verhandlungen mit dem Verlag sind im<br />
Gange.<br />
Das Komitee genehmigte die neuen Verträge<br />
betreffs Führer und Jahrbuch. Ebenso<br />
wurden die neuen Verlagsbestimmungen<br />
für eine schweizerische Karte im Massstab<br />
1:250,000 genehmigt.<br />
Die nächste Einberufung des Zentralkomitees<br />
wird Ende März sein. Die Frühjahrs-<br />
Delegiertenversammlung soll Mitte Mai in<br />
Bern stattfinden, mit vorausgehender Sitzung<br />
des Direktionsrates und des Zentralkomitees.<br />
sr.<br />
A.C.S. SEKTION BERN. Es wird noch einmal<br />
auf den Vortrag tVom finnischen Meerbusen<br />
zum Eismeer» von Ihr. E. Wegmann aufmerksam<br />
gemacht, der am 3. Februar. 20 Uhr. im Uebungssaal<br />
des Casino (Eingang Herrengasse) stattfindet.<br />
A.C.S. SEKTION ZÜRICH. Der alljährliche<br />
Clubball der Sektion Zürich des A.C.S. bildet neben<br />
dem Theaterball und dem grossen Ball des Lesezirkels<br />
Hottingen zweifellos das grosse gesellschaftliche<br />
Ereignis der Limmatstadt. Waren es letztes<br />
Jahr rund 400 Ballteilnehmer, so ist nun dieses<br />
Jahr die Zahl der anwesenden Personen auf 570<br />
emporgeschnellt Man sieht, das Zürcher Fest hat<br />
Tradition und besten Klane, besonders wenn es sich<br />
in solch vorzüglicher, festbeschwingter Stimmung<br />
abspielt, wie dies am 25. Januar <strong>1930</strong> der Fall war.<br />
Schon kurz nach 8 Uhr setzte die Anfahrt der<br />
zahlreichen Autos ein, deren über 200 die Strassen<br />
um das Grand Hotel «Dolder» bevölkerten, getreulich<br />
bewacht von Zürcher Verkehrspolizisten. Und<br />
drin in den eleganten, festlich geschmückten Bäumen<br />
herrschte bald ein bunter, auf eine elegante<br />
Note abgestimmter Ballbetrieb. Der Präsident der<br />
Vergnügungskommission, Herr Töndury, hatte das<br />
Vergnügen, ein erstklassiges Programm von Darbietungen<br />
und Konkurrenzen ankündigen zu können,<br />
die denn auch bester Aufnahme begegneten<br />
Mit dem berühmten französischen Jongleur Palmer<br />
hatte man sich eine Glanznummer verschrieben, die<br />
wohl ihresgleichen heute vergebens sucht. Frau<br />
Liane Frank erfreute mit amüsanten Gesangsvorträgen,<br />
und das Ballett des Stadttheaters spendete<br />
eine hübsche Tanzvorführung, ein prächtiges Augenbild.<br />
Bald setzte auch der erste Ballteilnehmer-<br />
Wettbewerb ein. eine Tanzkonkurrenz für Walzer.<br />
Foxtrott und Tango, die gut beschickt der verantwortungsvollen<br />
Jury keine so leichte Arbeit schuf.<br />
Dazwischen hinein ernteten die bestbekannten<br />
Künstler des Stadttheaters, die Damen Brosig und<br />
Hörn und die Herren Melzer und Tomming. stürmischen<br />
Applaus.<br />
Und erst der Ballbetrieb 1 Unermüdlich eiferten<br />
die beiden Kapellen Ammonini und Cattaneo mit<br />
ihren schmissigen Weisen zur Tanzbetätigung an;<br />
ein farbenfrohes Bild bot sich auf allen Tanzparketten,<br />
es war ein Ball vornehmer Eleganz und<br />
frohbeschwingter Stimmung. Einen besonders amüsanten<br />
Ton schuf die traditionelle «A.G.S.-Kissenschlacht».<br />
wo auf hohem Gestell die Meister des<br />
Volants von ihren sonstigen gymnastischen Fähigkeiten<br />
Zeugnis ablegen konnten.<br />
So war es denn nicht zu verwundern, dass noch<br />
4 Uhr morgens kaum einer ans Heimgehen dachte.<br />
Denn es gibt wohl nicht so leicht einen zweiten gesellschaftlichen<br />
Anlass in Zürich, wo neben dem<br />
eleganten, farbenfrohen Ballbetrieb bester Gesellschaft<br />
auch eine so freudig abgetönte und amüsante<br />
Feststimmung die grosse Ballgemeinde begeistert<br />
und nia ausser Atem kommen lässt. Der <strong>1930</strong>er Ball<br />
der nun 2500 Mitglieder zählenden Zürcher Sektion<br />
des A.G.S. verdient beste Note. Möge auch seinen<br />
Nachfolgern ein solch guter Stern beschieden sein !<br />
s.<br />
¥. C. S.<br />
AUTO-SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL<br />
DES T. C. S. Generalversammlung. Wir laden unsere<br />
Mitglieder erneut zu der kommenden Sonntag,<br />
den 2. Februar, nachmittags 2 Uhr." stattfindenden<br />
Generalversammlung ein. Dieselbe wird im Frohsinnsaale<br />
im «Schützengarten» St. Gallen durchgeführt.<br />
Die umfangreiche und wichtige Traktanden<br />
enthaltende Geschäftsliste lässt erwarten. dass unsere<br />
werten Mitglieder möglichst zahlreich an der<br />
Versammlung teilnehmen. Wir verweisen auf Nr. 6<br />
der «Automobil-Revue», in welcher die genaue<br />
Traktandenliste publiziert worden ist.<br />
Der Vorstand.<br />
AUTO-SEKTION WALDSTÄTTE DES T.C. S.<br />
Kaum hat sich die Sturmflut der Weihnachts- und<br />
Neujahrsgriisse gelegt, melden sich schon die Vorboten<br />
einer neuen Zeitepoche Altem Brauche folgend,<br />
bilden Wahl des Frite
8 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Neuer Vorschlag zur Verkehrsregelung<br />
In den Citys der Grossstädte ist bekanntlich<br />
die reibungslose Verkehrsregelung trotz dig ab. In einem Zuge dürfen nur mehr die<br />
dabei von einer zur andern Strasse bestän-<br />
Einwegstrasse, Signaltürmen und Polizeilegionen<br />
zu einem Problem geworden, das fenden) Hauptstrassen durchfahren werden.<br />
(in der Skizze von oben nach unten verlau-<br />
fast unlösbar zu sein scheint. Wenn man Die Querstrassen dagegen sind jeweils bei<br />
in einzelnen Stadtteilen New Yorks zuFuss der nächsten Kreuzung in der Geradeausschon<br />
rascher vorwärts kommt als mit dem Richtung gesperrt und müssen gleichsam<br />
Automobil, dann muss es wirklich mit den im Zickzack durchfahren werden.<br />
Verkehrsverhältnissen schon schlimm stehen.<br />
einen schweren Nachteil des Systems dar,<br />
Anscheinend stellt dieser letzte Umstand<br />
Ein bekannter amerikanischer Verkehrsfachmann<br />
hat nun ein neues Verkehrsrege-<br />
verlangsamt. Bei näherem Zusehen entdeckt<br />
indem er den Verkehr in der Querrichtung<br />
lungs-System «erfunden> und in einer der man aber, dass das von einer gewissen Verkehrsdichte<br />
an nicht mehr gilt. Es ergibt sich<br />
grössten dortigen <strong>Zeitung</strong>en zur allgemeinen<br />
Beurteilung veröffentlicht. Die untenstehende der Vorteil, dass der Verkehrsstrom ununterbrochen<br />
laufen kann, da, wie man sich Zeichnung zeigt den dazugehörigen Plan.<br />
an<br />
In dem neuen System ist vorgesehen, dass<br />
alle Strassen zu Einwegstrassen gemacht<br />
werden. Die erlaubte Fahrrichtung wechselt<br />
Schema des vorgeschlagenen Einwesfrerkehrt.<br />
Hand der Skizze selbst überzeugen kann,<br />
keine Kreuzungen mehr vorkommen. Wo bis<br />
jetzt zwei rechtwinklig gegeneinander zu<br />
fahrende Fahrzeuge einander kreuzen mussten,<br />
was immer das eine von ihnen zum Anhalten<br />
zwang, ergibt sich beim vorgeschlagenen<br />
Verkehrssystem nur mehr ein Einbiegen<br />
in eine gemeinsame Richtung. Verkehrspolizisten<br />
sollen dadurch mehr oder weniger<br />
überflüssig werden und der ganze Verkehr<br />
bleibt dauernd im Fluss.<br />
Verfolgt man die Route, die ein Fahrer<br />
einzuschlagen hat, wenn er von A nach B<br />
gelangen will, so erkennt man, dass er dabei<br />
wohl einen ziemlich grossen Umweg machen<br />
muss. Da er dabei aber nie anzuhalten<br />
braucht, wird er wahrscheinlich doch<br />
schneller ans Ziel kommen als wenn er, wie<br />
beim alten System, vielleicht an allen Kreuzungen,<br />
mindestens deren drei, hätte anhalten<br />
müssen, um zuerst andern Verkehr passieren<br />
zu lassen. Dasselbe gilt für den Fahrer,<br />
der von E nach F will. Beim Fahren von<br />
C nach D entspricht die vorgeschriebene<br />
ohne weiteres auch der kürzesten Route.<br />
Das vorliegende System hat vieles für sich<br />
und könnte in diesem oder jenen Fall auch<br />
bei weniger amerikanischen<br />
brauchbar sein,<br />
Verhältnissen<br />
ma.<br />
Stand der Alpenstrassen.<br />
Touristikbulletin des A.C.S. vom 24. Januar <strong>1930</strong>.<br />
I. Strassen.<br />
Schweiz: Die stabile Wetterlage der letzten Wochen<br />
bat die Passierbarkeit der Hauptverkehrswego<br />
im ganzen Land gefördert. Jura, Mittelland und<br />
Voralpen sind sozusagen schneefrei, doch empfiehlt<br />
es sich, auf höher gelegenen Strassen wegen Vereisungen<br />
Ketten mitzuführen.<br />
Appenzellerland: Alle Hauptstrassen schneefrei.<br />
Ketten fiberflüssig.<br />
Toggenburg: Uebergang Unterwasser-Wildhaus-<br />
Gams an vereisten Stellen gesandet. Ketten nicht<br />
notwendig. Ricken, schneefrei. Hulftegg. gänzlich<br />
schneefrei, Ketten überflüssig.<br />
Zürcher Oberland: Tösstal, ohne Ketten befahrbar<br />
Ṡchwyz: Zufahrtsstrassen Zürich-Einsiedeln und<br />
Rapperswil - Schindellegi. ohne Ketten fahrbar<br />
Strasse Schindellegi-Sattel-Schwyz teilweise schneefrei,<br />
Ketten überflüssig. Strasse Einsiedeln-Iberger<br />
Skigebiet befahrbar bis Oberiberg. Ketten ab Eutal<br />
ratsam. Wäggital schneefrei.<br />
Glarnerland: Talstrasse bis Linthal ohne Ketten<br />
befahrbar. Sernftal schneefrei. Kerenzerberg. im<br />
Strassenzug Rapperswil-Chur. schneefrei. Strasse<br />
nach Amden ohne Ketten fahrbaT.<br />
Graubünden: Strasse Landcruart-Davos mit Ketten<br />
bis Klosters (Schwierigkeiten beim Ausweichen)<br />
Strasse Chur-St. Moritz über Lenzerheide-Oberhalbstein<br />
befahrbar bis Mühlen (Ketten). Albulastrasse<br />
fahrbar mit Ketten bis Filisur. Wagen mit schmaler<br />
Fahrspur bis Bergan. Schynpass streckenweise vereist,<br />
Ketten notwendig. Strasse Landeck-St. Moritz<br />
fahrbar von Schute abwärts, Schuls-St. Moritz eingeschneit.<br />
Strasse Chur-Flims-Oberalp passierbar<br />
bis Disentis, Ketten ab Firma. Splügenstrasse mit<br />
Ketten durch die Viamala bis Splügen-Dorf. Ma-<br />
Ioja, Ketten notwendig, breite Fahrspur. Strasse<br />
Chur-Arosa vorläufig nicht zu empfehlen.<br />
Gotthard: Strasse auf der Nordseite bis kurz<br />
unterhalb Göschenen aper und bis Göschenen ohne<br />
Ketten befahrbar; Schöllenen vereist, nicht empfehlenswert;<br />
Südseite von Airolo-Dorf abwärts ohne<br />
Ketten fahrbar. Für das kurze Stück Airolo-Station-Gotthardstrasse<br />
sind Ketten notwendig.<br />
Innerschweiz: Strasse Luzern-Interlaken über<br />
den Brünigpasa schneefrei, sowohl nach Brien7 wie<br />
nach Meiringen ohne Ketten passierbar. Strasse<br />
Luzern-Engelberg bis Station Grünenwald srut,<br />
Schlussstrecke bis Engelberg vereist.<br />
Berner Oberland: Grimselstrasse. im Haslital mit<br />
Ketten bis Guttannen. Interlaken-Lauterbruanen<br />
schwach vereist. Interlaken-Grindelwald. Ketten ab<br />
Zweilütschinen empfohlen. Strasse Frutigen-Adelboden<br />
kotig, Ketten für stärkere Wagen überflüssig.<br />
Frutigen-Kandersteg gefroren (Ketten). Strasse<br />
Spiez - Zweisimmen - Chateau-d'Oex schneefrei bis<br />
Zweisimmen. Ketten über die Höhe von Saanenmöser.<br />
Gurnigelbad jetzt ohne Ketten. Jaunpass<br />
gesperrt.<br />
Berner und Neuenburger Jura: Alle Hauptstrassen<br />
sind ohne Ketten befahrbar. An der Vue<br />
des Alpes (Strasse Neuenburg-La Chaux-de-Fonds)<br />
sind Ketten empfohlen.<br />
Westschweiz: Uebergänge nach Frankreich: Vallorbe-Pontarlier,<br />
La Cure, ohne Ketten befahrbar,<br />
Faucille mit Ketten. Strassen Montreux-Les Avants<br />
und Montreux-Caux ohne Ketten passierbar. Strasse<br />
Aigle-Ollon-Cbesieres-Villars mit Ketten, das Strassenstück<br />
Villars-Gryon ist für den Automobilverkehr<br />
polizeilich geschlossen.<br />
II. Transport von Automobilen durch die Alpentunnels.<br />
Gegenwärtig hat der Ein- und Auslad an folgenden<br />
Stationen zu erfolgen:<br />
St. Gotthard, Göschenen-Airolo.<br />
Lötschberg, Kandersteg-Brig.<br />
Arlberg, Langen-St. Anton.<br />
Albula. Filisur-Bevers.<br />
Simplon, Brig-Domodossola.<br />
Mont Cenis. Modane-Bardonnechia.<br />
III. Verkehrsvorschriften.<br />
Deutschland: Es mehren sich die Klagen schweizerischer<br />
Automobilisten, dass ihnen beim Ueberschreiten<br />
der deutschen Grenze wegen den Abmessungen<br />
des N'ationalitätenzeichens Schwierigkeiten<br />
in den Weg gelegt werden. Nach den Vorschriften<br />
des internationalen Abkommens über den Verkehr<br />
mit Kraftfahrzeugen betragen die Masse bei Kraftwagen:<br />
Schildbreite 30 cm, Schildhöhe 18 cm,<br />
Schrifthöhe 10 cm bei einer Strichbreite von 15 mm,<br />
Automobilisten mit Schildern, welche diesen Abmessungen<br />
nicht genügen, laufen Gefahr, an der Grenze<br />
zurückgewiesen zu werden.<br />
Ein neuer Motor, der eine Nacht lang gestanden<br />
hat, sollte immer zuerst mit der<br />
Handkurbel angeworfen werden.<br />
Es ist unnötig und töricht, etwas zu riskieren.<br />
Das Motto jedes verständigen Automobilisten<br />
muss < Safety Hrst » heissen.<br />
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ß<br />
Auto in Uebersee<br />
Konkurrenz zwischen Auto und<br />
Eisenbahn auch schon In Indien.<br />
Von der indischen Eisenbahnverwaltung ist<br />
kürzlich ein spezieller Bericht.über die durch<br />
den gesteigerten Kraftfahrzeugverkehr geschaffenen<br />
Wettbewerbverhältnisse veröffentlicht<br />
worden. Aus demselben geht u. a.<br />
hervor, dass mit Bezug auf die Qreat Indian<br />
Peninsula Railway die vom Automobil ausgehende<br />
Konkurrenz sich zur Zeit mit einer<br />
Ausnahme noch auf den kurzstreckigen Verkehr<br />
beschränkt. Die Ausnahme stellt der<br />
Verkehr auf der von Nasik nach Poona führenden<br />
Strecke dar, wo die Eisenbahnlinie einen<br />
Umweg macht und eine Länge von 170<br />
engl. Meilen aufweist,, während die Autostrasse<br />
nur 130 engl. Meilen lang ist. Alle Anzeichen<br />
deuten darauf hin, dass namentlich<br />
auch der Automobilomnibusverkehr auf massige<br />
Entfernungen im Wettbewerbskampf mit<br />
der Eisenbahn einen ständigen Bodengewinn<br />
buchen kann. Um dieser rasch wachsenden<br />
Konkurrenz nach Möglichkeit zu begegnen,<br />
haben die Eisenbahngesellschaften bereits<br />
verschiedene Massnahmen vornehmlich in<br />
Richtung einer Verbesserung des Fahrplanes<br />
und Ermässigung der Fahrpreise getroffen.<br />
Besonders stark tritt neuerdings die vom<br />
Omnibusverkehr im Bezirk der Central Provinces<br />
Railways ausgehende Konkurrenz zutage,<br />
die das Betriebsergebnis dieser Linie<br />
bereits im verflossenen Jahre sehr ungünstig<br />
beeinflusst hat. Die Automobilstrassen sind in<br />
diesen Gegenden in besonders guter Verfassung<br />
und gewähren nicht selten eine unmittelbarere<br />
und daher mehr oder weniger erheblich<br />
abgekürzte Verbindung zwischen den einzelnen<br />
Zentren<br />
Auch im Bereich der Bombay, Baroda and<br />
Central India Railway sind bereits einige Bezirke<br />
durch die Konkurrenz des Automobils in<br />
ihren Einnahmen sehr benachteiligt worden,<br />
während die Qegenmassnahmen der Eisenbahn<br />
in Gestalt von Einlegung zusätzlicher<br />
Züge, Beschleunigung der Fährzeit und komfortabler<br />
Ausgestaltung "der Inneneinrichtung<br />
der Waggons sich* bislang als unzureichend<br />
erwiesen haben. Desgleichen macht sich auf<br />
der Madras and Southern Mahratta Railway<br />
ein schnell zunehmender Wettbewerb des Automobils<br />
fühlbar, was namentlich für die<br />
Distrikte Madras, Belgaum nnd Poona gilt.<br />
Die Verbindung namentlich von an der Küste<br />
AUlOMUBlL-khvUE<br />
liegenden Städten wie beispielsweise zwischen<br />
Karwar und Vengurla lässt sich heute<br />
auf direktem Wege mit dem Kraftfahrzeug<br />
wesentlich rascher herstellen als mit der Eisenbahn.<br />
Infolgedessen bewegen sich die Einnahmen<br />
der Southern Indian Railway in besonders<br />
scharf absteigender Linie, was nicht<br />
nur hinsichtlich der Personenbeförderung mit<br />
der ersten Klasse gilt, sondern auch auf die<br />
übrigen Klassen zutrifft, da auch der Omnibusverkehr<br />
dort ausserordentlich stark um<br />
sich greift. ,<br />
Ganz ähnlich liegen die Dinge in dieser<br />
Hinsicht in fast allen anderen Teilen des<br />
Landes. Um diesem von Tag zu Tag schärfer<br />
werdenden Wettbewerb des Automobils<br />
mit Aussicht auf Erfolg entgegenzutreten,<br />
bleibt den indischen Eisenbahngeseilschaften<br />
nichts anderes mehr übrig, als selbst Omnibuslinien<br />
in Dienst zu stellen, was seitens einer<br />
grösseren Anzahl von ihnen in jüngster<br />
Zeit auch schon geschehen ist.<br />
Britisch-Ostafrika als<br />
Automobilmarkt.<br />
Als Absatzgebiet für Personen- wie Lastautomobile<br />
spielen die britisch-ostafrikanischen<br />
Kolonial- bzw. Mandatsgebiete in letzter<br />
Zeit eine rasch wachsende Rolle. Die<br />
sich für unsere Industrie ergebende Notwendigkeit,<br />
neue Abflusskanäle ausfindig zu machen,<br />
und ihre Fähigkeit, Automobile hervorzubringen,<br />
welche den seitens der dortigen<br />
Kundschaft gestellten Anforderungen durchaus<br />
entsprechen, die immer günstiger werdenden<br />
Bedingungen, unter welchen sich die<br />
verkehrstechnischen Möglichkeiten in jenen<br />
Gebieten gestalten, sind zusammen mit den<br />
ausgezeichneten Aussichten für die Entwicklung<br />
des dortigen Automobilverkehrs Faktoren,<br />
welche geeignet erscheinen, die Aufmerksamkeit<br />
unserer Automobilfabrikanten<br />
m weit stärkerem Masse auf den britischostafrikanischen<br />
Markt, und zwar insbesondere<br />
auf Kenya, Uganda und Tanganyika,<br />
zu lenken, als es bisher der Fall gewesen ist.<br />
Noch vor zwei Jahrzehnten gab es in jenen<br />
uegeheuer ausgedehnten Gebieten ausser<br />
den Maultieren kein anderes Beförderungsmittel.<br />
Die erste Strasse, welche diesen<br />
Namen verdient, ist im Jahre 1903 zwischen<br />
Nairobi und Kyambu, kaum zwölf Meilen<br />
lang, erbaut worden- Das erste Automobil<br />
ist im Jahre 1907 eingeführt worden. Erst<br />
viel spater ist der Strassenbau auf breiter<br />
Basis aufgenommen worden, und Hand in<br />
Hand damit hat der Automobilismus einen<br />
unverhältnismässig raschen Aufschwung genommen,<br />
mit der Folge, dass heute auf fast<br />
jeden zweiten erwachsenen Weissen, der in<br />
jenen Kolonien ansässig ist, ein Automobil<br />
entfällt.<br />
Besonders grosse Fortschritte sind in letzter<br />
Zeit mit der Motorisierung von Kenya<br />
und Uganda erzielt worden, wo die Anzahl<br />
der im Verkehr befindlichen Kraftwagen im<br />
Verlaufe der letzten drei Jahre eine Verdoppelung<br />
erfahren hat. Zur Zeit sind in jenen<br />
Kolonien ungefähr 8000 Automobile im Gebrauch,<br />
zu welcher Ziffer noch die zahlreichen<br />
Lastkraftwagen und Zugmaschinen hinzukommen,<br />
welche lediglich auf den grossen<br />
Plantagen zur Verwendung gelangen und<br />
welche die öffentlichen Strassen nicht befahren.<br />
In diesem "Zusammenhang sei erwähnt,<br />
dass die Aufnahmefähigkeit für Lastautomobile<br />
lind Traktoren gerade in der Kolonie<br />
Kenya besonders gross ist, woselbst<br />
weit mehr und bedeutend umfangreichere<br />
Pflanzungen anzutreffen sind als in irgend<br />
einem anderen Teil von Britisch-Ostafrika,<br />
wie genannte Kolonie auch die relativ stärkste<br />
Kaufkraft aufzuweisen hat. In ziemlich<br />
weitem Abstande folgt Tanganyika hinsichtlich<br />
der Bedeutung als Automobilmarkt an<br />
zweiter Stelle unter den britisch-ostafrikanischen<br />
Besitzungen und in weiterem Abstande<br />
Zansibar an dritter Stelle.<br />
Die Befriedigung der britisch-ostafrikanischen<br />
Nachfrage nach Automobilen erfolgt<br />
gegenwärtig in der Hauptsache durch die Vereinigten<br />
Staaten und Kanada, während die<br />
europäische Automobilindustrie dortselbst<br />
bislang nur sehr schwach vertreten ist, indem<br />
in ganz Britisch-Ostafrika nur wenige<br />
europäische Marken anzutreffen sind, und<br />
zwar in der Hauptsache einige englische,<br />
deutsche und französische.<br />
Das gesamte, für Kraftwagen passierbare<br />
Strassennetz von Britisch-Ostafrika beläuft<br />
sich zur Zeit auf ungefähr 18,000 engl. Meilen,<br />
doch ist der :grösste Teil desselben nur<br />
während der trockenen Jahreszeit befahrbar.<br />
Auf Kenya und Uganda entfallen hiervon ungefähr<br />
je 7000 englische Meilen und auf Uganda<br />
ungefähr 3500 englische Meilen. Sehr bemerkenswert<br />
ist jedoch, dass das Strassennetz<br />
von Uganda sich in weitaus bester Verfassung<br />
befindet, was offenbar damit in Zusammenhang<br />
zu bringen ist, dass Eisenbahn-<br />
linien dortselbst besonders spärlich sind und<br />
die Tsetse-Fliegenplage daselbst in einem<br />
solch starken Grade auftritt, dass sie jede<br />
Beförderung mit tierischer Kraft faktisch unmöglich<br />
macht.<br />
Für das Exportgeschäft mit jenen Kolonien<br />
kommen, zunächst ganz allgemein gesprochen,<br />
in erster Linie die Kraftwagen in der<br />
niedrigen Preislage in Betracht, was sowohl<br />
für die Personen- als auch für die Last- und<br />
anderen Gebrauchsautomobile gilt. Erfahrungsgemäss<br />
kann gesagt werden, dass die<br />
dortige Kundschaft nicht geneigt ist, mehr als<br />
200 bis 300 Pfund Sterling für ein Automobil<br />
auszugeben. Anderseits erfordern die dortigen<br />
Verkehrsmöglichkeiten vornehmlich im<br />
Hinblick auf die häufigen und mitunter sehr<br />
bedeutenden Höhenunterschiede einen ebenso<br />
leistungsfähigen wie stabi'en Kraftwagen.<br />
Ein Personnautomobil zum Preise von 250<br />
Pfund Sterling, mit welchem sich auf den gewöhnlichen<br />
Strassen bei einer Belastung mit<br />
500 bis 600 kg eine durchschnittliche Stundengeschwindigkeit<br />
von 20 bis 25 englischen<br />
Meilen erzielen lässt, ohne dass selbst bei<br />
erheblichen Höhenunterschieden ein häufiger<br />
Wechsel der Gangart erforderlich ist, dürft©<br />
allen Anforderungen genügen, welche in jenen<br />
Kolonien an einen solchen Personenkraftwagen<br />
gestellt werden können. Erforderlich<br />
ist ferner, dass der Personenkraftwagen<br />
vom offenen Typ ist, dass er mit<br />
Magnetzündung ausgerüstet ist und im übrigen<br />
ein ziemlich hohes Gerähme aufzuweisen<br />
hat. Was die Lastkraftwagen anbelangt, so<br />
sind die Wagen mit 3—5 Tonnen Tragfähigkeit<br />
am gebräuchlichsten, doch geht neuerdings<br />
auch eine beständig zunehmende Nachfrage<br />
nach Lastautomobilen mit nur einer<br />
Tonne Tragfähigkeit aus. Die britisch-ostafrikanische<br />
Nachfrage nach Zugmaschinen richtet<br />
sich im allgemeinen auf Maschinen mit<br />
10 bis 45 PS, doch sind die 10—15-PS-Maschinen<br />
am häufigsten anzutreffen. Hervorzuheben<br />
ist, dass die Absatzverhältnisse für<br />
derartige Maschinen sich in allernächster Zukunft<br />
besonders günstig gestalten werden.<br />
Hüte dich vor dem Ueberholen. bevor da<br />
dich vergewissert hast, dass kein zweites<br />
Fahrzeug entgegenkommt.<br />
Hüte dich davor, dem überholten Fahrzeug<br />
zu früh die Fahrbahn zu schneiden.<br />
Beachte die Verkehrssignale. Unkenntnis<br />
schützt nicht vor Strafe.<br />
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Willig und ohne Anstrengung arbeitet sein großer<br />
Sechszylinder-Motor. Ungewöhnlich ruhiger Lauf<br />
durch seine weitgezahnten Getrieberäder und seine<br />
speziell verstärkte Achse. Die wundervolle, einteilige<br />
Karosserie, fugenlos direkt auf das Chassis<br />
genietet, macht jede Verdrehung oder Bewegung<br />
in sich unmöglich. Die Kraft, die Festigkeit und<br />
die Lautlosigkeit, die Sie bei Ihrer ersten Fahrt<br />
in einem Dodge Brothers' Six so sehr bezaubern,<br />
bleiben unvermindert, wenn der gleiche Wagen<br />
drei, vier oder fünf Jahre alt ist.<br />
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Flamme.<br />
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Ml.: nachmitt.: Paterchans<br />
Mondtahrt.<br />
abends:<br />
Lambert.<br />
Hetal Surft<br />
Do. abends: Volksvorstellung<br />
Regen.<br />
Fr.: abends: Hotel SMt<br />
Lambert.<br />
Sa.: abends:Tombolavorstellung:<br />
Die Hochzeit<br />
de« Figaro.<br />
So.: nachm.<br />
bnndiis.<br />
Lumiazlnga-<br />
abends:<br />
Lemberg.<br />
Hetal Stadt<br />
ZÜRICH:<br />
STADTTHEATER:<br />
Di.: abends 8 Uhr: Taniabend<br />
Palucca.<br />
Jrfl.: abends 8 Uhr: Maschinist<br />
Hopkins.<br />
Do.: abends 8 Uhr: Velktvorstellung.<br />
FT.: abends 8 Uhr: Dar<br />
•ajazzo. Oper von<br />
Leoncavallo.<br />
SCHAUSPIELHAUS«<br />
Dl.: abend«8V,Uhr: Gastspiel<br />
Theatra ambulant<br />
de la »etite aeena (Paria).<br />
Mi.: abends S'u Uhr: Qesehichtev.<br />
General Snter.<br />
Do.: abends 8 1 /« Uhr: Premiere:<br />
Harr und Frau<br />
Sa nnd So, Komödie<br />
von D. Amlel.<br />
FT.: abends 8 1 /, Uhr: Qatehichtev.<br />
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Automobil-Revue, Bern. '
^8<br />
- 1950 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Praxis des Fahrers<br />
Schmierölprüfung durch den<br />
Fahrer?<br />
Die Qualität des Schmieröls hängt von verschiedenen<br />
chemischen und mechanischen Eigenschaften<br />
ab, so dass eine wirklich zuverlässige<br />
Beurteilung seines Schmierwertes nur<br />
dem Chemiker möglich ist. Grössere Werke<br />
haben ja meist ihre eigenen chemischen Laboratorien;<br />
kleinere Betriebe müssen sich<br />
schon in Ermangelung solcher Einrichtungen<br />
an eine anerkannte vertrauenswürdige Spezialfirma<br />
halten; bei grösseren Oelbestellungen<br />
lassen wohl auch die Lieferanten zuweilen<br />
eine chemische Untersuchung des Oels<br />
auf ihre Kosten vornehmen. Dann gibt es besondere<br />
Versuchsanstalten, die die Untersuchung<br />
des Oels und Fetts nach jeder gewünschten<br />
Richtung hin vornehmen. Immerhin<br />
aber wird es nötig sein, wenn der Verbraucher,<br />
wie ein Fachmann in den «Fortschritten<br />
der Technik» Schreibt, wenigstens<br />
als Notbehelf einfache Methoden kennt, die<br />
eine ungefähre Beurteilung des Schmiermaterials<br />
ermöglichen, wie etwa die folgenden:<br />
Schlüpfrigkeit des Oels.<br />
Soll untersucht werden, welches Oel am<br />
schlüpfrigsten ist und sich am besten verteilt,<br />
so stellt man eine glatte Schwarzblechtafel<br />
in schräger Richtung auf und lässt einige<br />
Tropfen der betreffenden Oelproben darauf<br />
fallen. Das brauchbarste Oel wird die längste<br />
Zeit flüssig bleiben und sich am weitesten<br />
ausbreiten.<br />
Verhalten bei höheren Temperaturen.<br />
Zu diesem Zweck muss eine entsprechende<br />
Erwärmung der Platte eintreten, die in waagrechter<br />
Richtung immer bei einem gewissen<br />
Hitzegrad, den man messen kann, mit verschiedenen<br />
Tropfen der einzelnen Proben<br />
versehen wird.<br />
Güte des Mineralöls.<br />
Das zu untersuchende Mineralöl wird mit<br />
dem gleichen Teil rauchender Salpetersäure<br />
gemischt. Nach einigen Stunden geht brauchbares<br />
Oel in dieser Mischung in eine fast<br />
konsistente, nicht mehr fliessende Mischung<br />
über; unreines Oel dagegen wird nicht konsistent<br />
Säurefreiheit des Oels.<br />
Die Reinheit des Oels hinsichtlich der Säuren<br />
bestimmt man durch Verdampfung (langsam)<br />
in einer, flachen, blanken Blechschale.<br />
Zeigen die Rückstände (übriggebliebene Beständteile)<br />
eine rötliche Farbe, so kann auf<br />
Säure geschlossen werden.<br />
Reinheit des Oels.<br />
Die sonstige Reinheit des Oels lässt sich<br />
bei der eben bezeichneten Verdampfung an<br />
den vorhandenen Rückständen erkennen, d. h.<br />
sind keine Rückstände zu finden, so ist das<br />
Oel rein.<br />
Säaregehalt des Mineralöls.<br />
Nach Dr. Wiederholt erfolgt diese Prüfung<br />
dadurch, dass man einer Oelprobe in einem<br />
kleinen Qlasgefäss etwas Kupferoxyd zusetzt.<br />
Nach rund 20 Minuten erhält säurehaltiges<br />
Mineralöl eine lichtgrüne bis graugrüne<br />
Farbe der Mineralöle variiert von hellgelb bis<br />
bieibt. Statt des Kupferoxyduls kann auch die<br />
bekannte Kupferasche aus den Kupferschmieden<br />
benützt werden. Bemerkt sei, dass die<br />
Farbe der Mineralöle variiert von hellgelb bis<br />
zu dunkelgrün und schwarz im normalen Zustand.<br />
Der Flammpunkt schwankt zwischen 150<br />
und 345 Grad; das spezifische Gewicht innerhalb<br />
0,875 und 0.95.<br />
Mit der chemischen Zusammensetzung ändern<br />
sich auch gewisse Eigenschaften des<br />
Mineralöls. Es wird daher ein Oel nicht immer<br />
zu allen Zwecken Verwendung finden<br />
können. Auch ist bei der Wahl des Oels nicht<br />
nur dessen relative Güte, sondern auch sein<br />
Verwendungsgebiet zu berücksichtigen.<br />
Spvetfa<br />
Anfrage 871. Verjährung von Gerichbkostin.<br />
Mein Wagen wird von meinen beiden Söhnen gesteuert,<br />
währerid, ich, als Eigentümer, selbst nicht<br />
fahre. Jeder besitzt die Fahrbewilligung und in einem<br />
der beiden Büchlein war auch die Verkehrsbewilligung<br />
eingeheftet.<br />
Im Mai 1926 fuhren wir eines Sonntags im<br />
Kanton Bern. Dabei gerieten wir in die cpapierene<br />
Kontrolle». Ein Wachtmeister in Uniform verlangte<br />
die Fahr- und Verkehrsbewilligung. Alles war<br />
da, Internationaler Fahrausweis, Fahrbewilligung,<br />
nur die Verkehrsbewilligung nicht, da sich dieselbe<br />
im Büchlein des zufällig abwesenden älteren Sohnes<br />
befand. Trotzdem in der vorgewiesenen Fahrbewilligung<br />
deutlich zu lesen war : fährt mit Automobil<br />
Nr des B. St. sowie: gültig für 1926,<br />
verzeigte una der betr. Wachtmeister in W.<br />
Resultat: Wegen Fahren ohne Verkehrsbewillifung<br />
Busse Fr. 5.— sowie Staatskosten Fr. 4.50.<br />
Der Zufall wollte es, dass wir kurz darauf die<br />
nämliche Kontrolle passierten. Wir machten den<br />
Wachtmeister damit bekannt, dass wir eine Busse<br />
erhielten. Der Mann war sehr erstaunt, daia wir<br />
gebüsst wurden und sagte, dass beim ersten derartigen<br />
Vergehen ususgemäss eine Verwarnung erfolge.<br />
Gestützt auf diese Aussage bezahlte ich im<br />
Juli 1926 die Busse im Betrag von Fr. 5 ein, während<br />
ich die Staatskosten beetritt.<br />
Heute, nach über 3 Jahren erhalte ich die Anzeige,<br />
dass ich für den Betrat von Fr. 4.50 betrieben<br />
werde, falls dessen Reglierung nicht binnen<br />
6 Tagen erfolge.<br />
Frage: Ist eine polizeiliche • Busse, welche im<br />
Mai 1926 ausgefällt wurde, nach 3 Jahren nicht<br />
bereits verjährt? Mahnungen sind in der Zwischenzeit<br />
keine erfolgt. S. B.<br />
Antwort: In Beantwortung Ihrer Anfrage<br />
teile ich Ihnen mit, daas im vorliegenden Fall eine<br />
Verjährung der Gerichtskosten eingetreten ist. Sie<br />
sind unserer Auffassung nach nicht verpflichtet,<br />
heute noch die Gerichtskosten zu bezahlen. Die Gerichtskosten<br />
bilden einen integrierenden Bestandteil<br />
des Strafurteils. Wenn die Strafe verjährt ist, kann<br />
ein Strafurteil auch nicht mehr vollstreckt werden.<br />
Das seit 1. Oktober 1928 in Kraft befindliche neue<br />
Strafverfahren sieht allerdings eine 5jährige Verjährung<br />
vor. Das alte Strafverfahren hatte für<br />
diesen Fall die Verjährungsfrist auf 2 Jahre festgesetzt.<br />
Die Strafkammer des bernischen Ober.-<br />
geriebtes hat jedoch beschlossen, dass in Fällen,<br />
die noch unter das alte Strafverfahren fallen, die<br />
kürzere Frist von 2 Jahren massgebend ist. *<br />
Anfrage 872. Verfolgen von Schadenersatzansprüchen.<br />
Im Laufe dieses Sommers hielt ich<br />
zum Kreuzen mit einem mir entgegen kommenden<br />
Automobil meinen Wagen ganz rechts der Fahrbahn<br />
an. Die Strasse ist dort, ziemlich übersichtlich<br />
und sozusagen eben, dagegen aber sehr schmal.<br />
Ich fand es daher ratsam anzuhalten, indem ich<br />
©ine Ausbuchtung in dem neben der Strasse befindlichen<br />
Lattenzaun benützte, um so viel wie möglich<br />
rechts auszustellen. Der Lenker de« entgegen<br />
kommenden Wagens konnte bei seinem übersetzten<br />
Tempo sein Auto nicht genügend meistern und beschädigte<br />
meinen Wagen beträchtlich. Sein Tempo<br />
erhellt aus der gemessenen Bremsspur von 20 in<br />
bei guter griffiger Strasse. Obschon sämtliche Zeugenaussagen<br />
zu meinen Gunsten lauteten, bekam<br />
ich noch grobe Worte zu hören vom fehlbaren<br />
Chauffeur, so dass mir nichts anderes übrig blieb<br />
als die Polizei zuzuziehen.<br />
Nachdem letztere auf der Ünfallstelle diesbezügliche<br />
Erhebungen notiert hatte, unterzeichnete<br />
ich ein damit zusammenhängendes Schreiben auf<br />
dem Kantonspolizeiposten. Beim Arjitsgerichtspräsidenten<br />
meines Wohnortes hatte ich H Tage<br />
später die definitive Klageschrift zu unterzeichnen.<br />
Auf Anraten des betreffenden Herrn Gerichtspräsidenten<br />
wurden meine Zivilansprüche hier auch<br />
berücksichtigt, das heisst mit einbezogen. Verschiß<br />
dener Umstände halber musste die Hauptverhandlung<br />
vor dem zuständigen Gerichte verschoben<br />
werden. Vor ungefähr 2 Monaten trug ich bei der<br />
in Betracht kommenden Amtsstelle an. wie weit<br />
diese Angelegenheit gediehen sei. Bis heute bin ich<br />
aber ohne jede Rückamtwort. Ich habe nun im gleichen<br />
Sinne wieder eine Anfrage abgehen lassen;<br />
denn nach 6 Monaten wäre es meines Erachten«<br />
möglich gewesen, die Angelegenheit zu erledigen<br />
damit ich zur Vergütung des Schadenersatzes gelange,<br />
"l<br />
Welche weiteren Schritte raten Sie mir nun<br />
wenn hier der Erfolg wieder ausbleibt t<br />
Soll ich, ungeachtet der Strafklage, meine Zivilansprüche<br />
direkt eintreiben ?<br />
F; Z.,<br />
Antwort: Nachdem Sie Ihren Schadenersatz<br />
bereite im Strafverfahren geltend gemacht haben<br />
ist eine besondere Schadenersatzklage nicht notwendig,<br />
unter der Bedingung selbstverständlich<br />
dass Ihrer Schadenersatzklage im Strafverfahren<br />
JFolge gegeben,worden ist. Es,-wunderi-assv-dafes Sie<br />
von der Gerichtsbehjjirde,,k^<br />
"haben, und wir würden Ihnen empfehlen, doefi<br />
nöchreinmal anzufragen. Sollten Sie nochmals keine<br />
Antwort erhalten, würden wir Ihnen empfehlen;<br />
die Angelegenheit eisern Anwälte in Bern zu übergeben,<br />
damit durch ihn bei den in Betracht fallenden<br />
Gerichtsbehörden Nachschau gehalten werden<br />
kann. Jedenfalls dürfen; Sie die Angelegenheit<br />
nicht auf sich beruhen lassen. Es wäre nicht ausgeschlossen,<br />
dass Sie mit. Ihren Zivilansprüchen<br />
im Strafverfahren auf den Zivil weg verwiesen worden<br />
wären, in diesem Falle müssten Sie dann Ihre<br />
Scbadenersatzforderung vor dem Zivilrichter am<br />
Wohnsitze der Gegenpartei geltend machen. Bevor<br />
dies aber geschehen kann, muss abgeklärt werden<br />
ob das Strafverfahren bereits erledigt ist oder in<br />
welchem Stadium sich dasselbe befindet. •<br />
Handel u. Induxfvie<br />
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»chaft In Döbendorf veranstaltet vom 11. bis 13. Februar<br />
<strong>1930</strong> für ihre Kunden und weitere Interes<br />
senten neuerdings einen Schweisskurs.<br />
lo<br />
NeugrOndungen:<br />
Reiber & Co.. Automobilvertretungen, Basel<br />
Unter dieser Firma haben E. Reiber und K. Stolz,<br />
beide in Basel, eine Kollektivgesellschaft eingegangen.<br />
Zweck der Unternehmung ist die Uebernahme<br />
von Automobilvertretungen. Domizil: Allschwilerstrasse.<br />
Lutz, dipl. lng„ und Noger, Garage Staad, Staad<br />
Thal. Unter dieser Firma haben Q. Lutz. dipl. Ing.<br />
und W. Noger. Mechaniker, beide in Staad. eine<br />
Kollektivgesellschaft eingegangen. Zweck der Unter<br />
nehmung ist der Betrieb einer Autoreparatur- und<br />
mechanischen Werkstätte. Domizil: Hauptstrasse.<br />
Kunz & Co.. Turn-Auto-Vertrieb, Zürich. Unter<br />
dieser Firma; haben Ad. Ferrari und' G. R. Brütting<br />
eine Kollektivgesellschaft eingegangen, wobei beide<br />
Gesellschafter kollektive Unterschrift führen. Zweck<br />
der Unternehmung ist der Vertrieb der Turn-Auto-<br />
Apparate der OMP in Pinerola. Domizil: Bahnhof<br />
strasse.<br />
s<br />
Geschäftsanderuno:<br />
Genossenschaft für Autobedarf, ZDrlch. Unter<br />
dieser Firma hat sich eine Genossenschaft gebildet,<br />
welche die Uebernahme und die Weiterführung des<br />
Geschäftes der Firma Achermann & Abegg zum<br />
Zwecke hat. Als einziger Vorstand mit Einzelunterschrift<br />
wurde R. Lüthi, Sachwalter, in Zürich, bestellt.<br />
Geschäftsdomizil: Talackerstrasse..<br />
Personelles:<br />
A.-G. Aufontobilvertrefung, Aarau. Die Firma er<br />
teilt Kollektivprokura an E Bodmer und W. Lütby<br />
Die bisherige Unterschrift des Direktors Hs. Brack<br />
ist dagegen erloschen.<br />
Nachlassvtrtragt:<br />
Lanz & Hubtr, Autoreparaturwerkstatt. Bern<br />
Die Stundung wurde am 0. Januar <strong>1930</strong> bewilligt<br />
Eingabefrist bis 7. Februar. Versammlung am 20<br />
Februar im Cafe «Watteck«.<br />
Verl9naerung der Naehlassstunduna:<br />
Garage Monbijou A.-G., Bern, in Liq. Die am<br />
15. Januar <strong>1930</strong> bewilligte Nachlassstundunz wir<br />
um zwei Monate, also bis zum 15. März, verlängert<br />
Ebenso beliebt beim eleganten<br />
Herrn wie bei der modernen Dame<br />
TTv IE grosse Popularität, deren sich Che-<br />
-L'vrolet erfreut, den unglaublichen Erfolg,<br />
den er in der ganzen Welt feiert, und der<br />
einen Verkauf von i .200.000 Wagen allein<br />
im Jahre 1929 bedingte, istwohl der Gunst<br />
zu verdanken, die er ebenso bei Damen<br />
wie Herren geniesst.<br />
Die Minner, und besonders diejenigen,<br />
die für Technik Interesse haben, bewundern<br />
seine Zuverlässigkeit, die Sparsamkeit<br />
des Chevrolet Motors, welcher genügend<br />
Kraft aufbringt um die steilsten Bergstrassen<br />
mit Leichtigkeit zu überwinden<br />
und spielend 75 Km. per Stunde auf glatter<br />
Landstrasse zurückzulegen erlaubt.<br />
In der ganzen Welt sind sich die Chevrolet<br />
Besitzer einig, dass der Motor ihres<br />
Wagens gleichwertig, wenn nicht noch besser<br />
sei, als derjenige so vieler andere bedeutend<br />
teurer Automobile.<br />
Aber noch mehr Enthousiasmus für<br />
ihren Chevrolet zeigt die Dame, welche<br />
entzückt ist von seiner Eleganz, dem Luxus<br />
»•»" der Chevrolet Karosserie, die; von Fisher<br />
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Rob. Biland-Knecht, Freihofgarage. Tel. 93.<br />
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BIEN NE: Conrad Peter
. Blatt II. Blatt<br />
BERN. /8. Januar <strong>1930</strong><br />
Technische Rundschau<br />
Zwangsläufig betätigte Ventile<br />
Das Nacheilen der Ventile<br />
hat dieselben Folgen wie das Springen. Es<br />
verzögert die Schliesszeiten der Ventile. Vom<br />
Springen der Ventile muss es aber unterschieden<br />
werden, weil hier eine andere Ursache,<br />
die Massenträgheit der Ventile, im Spiel<br />
ist<br />
Ḃis zu einem bestimmten Tourenmaximum<br />
kann das Nacheilen ohne weiteres durch passende<br />
Ventilfederstärken vermieden werden.<br />
Uebersteigt jedoch die Tourenzahl diese<br />
Grenze, so vermag die Federkraft das Ventil<br />
nicht mehr dauernd mit der Nockenform in<br />
Berührung zu halten. Wenn sich dann der<br />
höchste Punkt der Nocke unter dem Ventil<br />
durchbewegt hat, kommt dieses oder sein<br />
Stössel nicht mehr nach und fällt erst nachher<br />
frei herunter, wenn die Nockenerhebung<br />
schon lange — d. h. einige Hundertstelsekunden<br />
— vorbei ist. Um einen Vergleich zu<br />
bringen: Das Ventil oder sein Stösse! überspringen<br />
die Nocke wie ein Skispringer die<br />
Sprungschanze.<br />
Abgesehen von der Verschleppung der<br />
Ventilzeiten, verursacht das Nacheilen der<br />
Ventile ein klapperndes, hämmerndes Arbeiten<br />
der Ventilsteuerung, raschen Verschleiss<br />
und häufig auch Ventilbrüche.<br />
Das Aufprallen der Stössel auf den<br />
Nockenflanken.<br />
Genügt die Federkraft nicht, um das Ventil<br />
dauernd mit der Nocke in Berührung zu halten,<br />
ist sie aber doch zu stark, als dass das<br />
Ventil die Nocke einfach überspringen kann,<br />
dann bleibt das Ventil nur kurz nach dem<br />
Wanner's<br />
passend<br />
der<br />
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Vorbeigehen des höchsten Nockenpunktes<br />
etwas zurück und trifft nachher beim Herabfallen<br />
noch auf der absteigenden Nockenflanke<br />
auf. Durch den Aufprall wird es dann<br />
wieder zum Aufspringen veranlasst, und es<br />
entsteht auch hier eine Verschleppung des<br />
Schliessmomentes.<br />
Bei vielen Tourenwagenmotoren sind Anzeichen<br />
dafür zu finden, dass die Ventile gelegentlich<br />
dieser letztbeschriebenen Unregelmässigkeit<br />
verfallen. Auf der einen Nockenflanke<br />
treten dann die Aufprallstellen als<br />
blankgeschlagene Flecken zutage.<br />
Das Aufprallen der Ventile auf den Nockenflanken<br />
ist auch das erste Anzeichen alter,<br />
entspannter Ventilfedern, die ausgewechselt<br />
werden sollten, oder aber ungünstiger Nokkenformen.<br />
Verfolgt man das Arbeiten einer mit hoher<br />
Tourenzahl arbeitenden Ventilsteuerung mittels<br />
eines Oszilloskopes, einer Vorrichtung,<br />
die ähnlich wie die Zeitlupe im Kino die rasenden<br />
Teile in anscheinend ganz langsamer<br />
Bewegung zeigt, so erkennt man, dass von<br />
einer regelmässigen Ventilbewegung keine<br />
Rede mehr sein kann. Oft treten alle hier aufgeführten<br />
Unregelmässijrkeiten miteinander<br />
auf, wobei es ganz dem Zufall überlassen zu<br />
sein scheint, dass sich das Ventil einmal im<br />
richtigen Zeitpunkt schliesst.<br />
Bei Motoren mit im Zylinderkopf hängenden<br />
Ventilen besteht die Möglichkeit, dass<br />
ein stark nacheilendes Auspuffventil mit dem<br />
Kolben in Kollision gerät. Welche Folgen eine<br />
Doppeltwirkende Ventilsteuerung mit zwei Nocken,;<br />
zwei Schwingnebeln und einer Ausgleifchfeder;<br />
solche Kollision bei den äusserst hohen Relativgeschwindigkeiten<br />
der beiden Teile haben<br />
muss, kann man sich leicht selbst vorstellen.<br />
Die Motoren der Rennfahrzeuge werden oft<br />
mit Federn ausgerüstet, die einen Druck von<br />
nahezu 100 kg ausüben. Die Steuerung' arbeitet<br />
dann bis zu Tourenzahlen von 7000<br />
und mehr noch einigermassen genau. Dafür}<br />
PETR0L etc.<br />
Alleinige Fabrikanten:<br />
mianner & co. HL Hörnen<br />
nützen sich aber die Nocken und alle andern<br />
belasteten Teile ausserordentlich rasch ab.<br />
Die zwangsläufige Ventilbetätigung.<br />
allein gestattet, abgesehen von der Schiebersteuerung,<br />
die Anwendung hoher Tourenzahlen<br />
ohne starke Einbusse an Motorlebensdauer<br />
und -Wirkungsgrad. Leider stösst ihre<br />
Verwirklichung auf bedeutende Schwierigkeiten.<br />
Wendet man einfach eine zweite Nocke<br />
an, die das Ventil wieder auf seinen Sitz herniederzieht,<br />
wenn es geschlossen werden soll,<br />
so besteht die Gefahr, dass das Ventil nicht<br />
mehr ganz schliesst, wenn es sich erhitzt und<br />
ausdehnt. Von vornherein kann diese Ausdeh-<br />
Doppeltwirkende Ventilsteuerung mit zwei Nockenwellen<br />
und einem federnd gelagerten Schwinghebel<br />
nung bei der Einstellung der Nocke oder des<br />
Stössels auch nicht berücksichtigt werden.<br />
Denn sonst kommt es bei noch kaltem Motor<br />
zu Verklemmungen. Eine weitere Schwierigkeit<br />
entsteht durch die Veränderung der Ventilsitzhöhe<br />
während des Betriebes. Nützt sich<br />
der Ventilsitz ab, dann bleibt bei einem<br />
zwangsläufigen, starren Schliessmechanismus<br />
das Ventil wieder teilweise offen.<br />
Wenn eine zwangsläufige Ventilsteuerung,<br />
wie die in Abbildung* 4 skizzierte Bauart, sich<br />
in der Praxis einige Zeit halten konnte und<br />
manchmal sogar hervorragende Resultate ergab,<br />
so ist das nur dem Umstand gutzuschreiben,<br />
dass sie entgegen dem Anschein doch<br />
nicht ganz starr ist. Das Ventil wird hier<br />
unter Zwischenschaltung zweier Rollen durch<br />
eine waagrechte Scheibe mit geschweiftem<br />
Rand betätigt. Die erstmalige Einstellung des<br />
Ventils erfolgte durch Muttern auf dem<br />
iVentilschaft. Durch eine spezielle Lagerungsart<br />
der Nockenscheibe konnte die Wärme-<br />
•) Siehe No.<br />
7<br />
N«8<br />
BERN. '.8 Januar «930<br />
ausdehnung des Ventils teilweise ausgeglichen<br />
werden. Im 'übrigen war die Scheibe<br />
nachgiebig genug, um eventuelle Verklemmungen<br />
unschädlich zu machen.<br />
Doppeltwirkende Ventilsteuerung, bei der jedoch dia<br />
zweite untere Nockenwelle nur auf die gemeinsame,<br />
blattförmige Ventil- und Schliessfeder einwirkt<br />
Bei den meisten andern und allen späteren<br />
Konstruktionen wurden jedoch wieder besondere<br />
nachgiebige Organe, meist Federn, eingeschaltet,<br />
wodurch der Antrieb den Charakter<br />
der reinen Zwangsläufigkeit verlor Bei<br />
der Konstruktion nach Abb. 5 wird das Ventil<br />
durch eine einzige Nockenwelle, jedoch<br />
zwei Nocken und zwei Schwinghebe! betätigt.<br />
Beim Schliessen des Ventils drückt der untere<br />
Schwinghebel gegen eine starke, auf dem<br />
Ventilschaft befestigte Feder und führt dadurch<br />
einen sicheren Abschluss herbei. Ein<br />
Springen oder Nacheilen des Ventils ist aber<br />
ebensowenig bei der Bauart nach Abb. 6, bei<br />
der das federnde Ausgleichselement in den<br />
Sockel des Schwinghebelsupportes eingebaut<br />
ist.<br />
Konstruktiv sehr interessant, aber ebenfalls<br />
nicht absolut zwangsläufig, ist die Bauart<br />
nach Abb. 7. Der Zylinderkopf trägt hier<br />
zwei Nockenwellen. Die obere dient nur zum<br />
Oeffnen der Ventile. Die untere hat den<br />
Zweck, zeitweise die Spannung einer sehr<br />
starken Blattfeder zu erhöhen, nämlich in<br />
den Momenten, in denen ein Ventil geschlossen<br />
werden soll. Die Konstruktion ist auch<br />
in der Hinsicht bemerkenswert, als sie ein<br />
unerwünscht langes gleichzeitiges Offensein<br />
beider Ventile, wie es sonst am Ende des<br />
iAuspufftaktes möglich ist, erschwert. Ein<br />
gleichzeitiges Offeusein der Ventile würde ja<br />
Der Weg zn den<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N' 8<br />
die Spannung ihrer gemeinsamen Schliessfeder<br />
noch erhöhen.<br />
Abbildung beigefügt Die Bremse löste sich durch gehängt werden muss, die sieh aber bei Nichtge-<br />
sogenannte Differentialbremse beschrieben gesehen wöhnliche Store zu verwenden, die, wenn man sie<br />
zu haben. Diesem Artikel war eine schematische festlegen will, mit dem untern Rand irgendwo ein-<br />
Ob die<br />
ein Organ, das auf der Bremstrommel eines Rades brauch von selbst aufrollt. Die beistehende Skizze<br />
Motorsteuerung der Zukunft<br />
lag, von selbst unmittelbar vor dem Gleiten. Sie zeigt, wie man die Arretierungsvorrichtung beispielsweise<br />
ausbilden kann. Sie betrifft übrigens<br />
nützt die Bremsung stets bis zum Maximum au«<br />
eine zwangsläufige Ventilsteuerung sein und passt sich den Adhäsionsverhältnissen an. Sobald<br />
ein Rad wieder zu drehen anfängt, so wird<br />
eine wirkliche Ausführung.<br />
ma.<br />
wird, kann heute noch nicht mit Bestimmtheit<br />
vorausgesagt werden. Vielleicht wird durch das genannte Organ die Bremse wieder freigegeben.<br />
Welcher Leser der c Automobil-Revue » rechnet werden? Im Technischen Sprechsaal las<br />
Frage 7514. Wie kann die Bremsleistung be-<br />
auch schon vorher der weniger hochtourige kann mir Aufschluss über diese Bremse erteilen? ich eine Antwort auf die Frage t Messung der<br />
Dieselmotor oder ein neuer Zweitaktmotortyp<br />
zur Oberherrschaft gelangen. Bei Sport-<br />
N. in A. sich dann aus der Formel: « ks mal Drehzahl der<br />
Zuschriften an die technische Redaktion. Brems-PS». Dort steht, die Berechnung ergebe<br />
motoren böten sich aber unzweifelhaft einer<br />
Kurbelwelle, dividiert durch 1000. » Aus verschiedenen<br />
Gründen ist mir der Aufbau dieser ein-<br />
zwangsläufigen Ventilsteuerung heute grosse Frage 7512. Oel-Fett-Mlschung. Wie kann man<br />
aue Oel und Fett für das Getriebe und Differential fachen Formel nicht klar, und ich nehme an, dass<br />
Aussichten.<br />
th. ein Schmiermittel selbst herstellen ? J. J. in A. ausser mir auch andere LeseT Ihnen dankbar wären,<br />
wenn Sie diese Rechnung etwas näher aus-<br />
Antwort: Mineralöl und Konsistenzfett lassen<br />
sich ohne weiteres durch Ineinanderrühren zuführen<br />
würden.<br />
T«~ci><br />
sammen vermischen. Je nach dem Gehaltanteil von<br />
Sie nehmen z. B. einen Hebelarm zu 716 mm<br />
Oel wird das Schmiermittel dabei mehr oder weniger<br />
dickflüssig. Eine Erwärmung des Fettes ist beim<br />
Frage 7491. Zugwindschutz bei Limousinen.<br />
an. eine Zahl, die ich auch früher in Aufstellungen<br />
Wir ersuchen Sie höfL, in den Frajjekasten folgendes<br />
aufzunehmen :<br />
750, die kg-Zahl der Pferdekraft? Oder sind bei<br />
Ihrer Zeitschrift fand. Warum diese 716 und nicht<br />
Mischen nicht notwendig.<br />
at<br />
Ist eine Vorrichtung oder ein Patent bekannt,<br />
den hohen Futterpreisen die Pferdekräfte schwächer<br />
geworden? E. S. in B.<br />
•welche« den Zugwind bei Motorfahrzeugen auch<br />
bei geöffneten Fenstern ausgchliesst? H. S.<br />
Frage 7506. «Swiftwagen» oder Adresse «Swift».<br />
Kann miT ein Leaer des Blattes 1 mitteilen, wo sich<br />
die Fabrik der englischen Marke cSwift» befindet?<br />
Vielleicht kennt auch ein Leser einen hier in der<br />
Schweiz zirkulierenden «Swift »-Wagen, in dem<br />
noch ein altes «SwifU-Getriebe eingebaut ist. Ich<br />
bitte um Antworten durch Vermittlung der technischen<br />
Redaktion. Hs. H. in L.<br />
Frage 7507. Vierzylindermodell Hanomag. Wir<br />
stehen vor dem Wagnis der Anschaffung eines<br />
neuen Kleinwagens und möchten, da wir in diesen<br />
Dingen noch zu wenig Erfahrung besitzen, anfragen,<br />
wie sich der Vierzylinder Hanomae bewährt.<br />
Wie eignet eich der Wagen für den Stadtverkehr<br />
und wie für den üeberlandverkebr? Sachdienliche<br />
Auskünfte aus der Feder eines Hanomag-Fahrers<br />
wären mir sehr erwünscht. Zuschriften durch die<br />
Redaktion. P. L. in B.<br />
Frage 7508. Schiffsschrauben. Als Abonnent<br />
Ihres Blattes gestatte ich mir. Ihnen eine Frage<br />
vorzulegen, die nicht in Ihr Fachgebiet fällt, in der<br />
Hoffnung, es werde ein Leser des Blattes in der<br />
Lage sein, mir Auskünfte zu bieten. Sie heisst •<br />
Wie arbeiten die heute im Gebrauch stehenden verschiedenen<br />
Arten von Schiffsschrauben, sowohl bei<br />
den kleinen wie bei den grossen Schiffen ? Zuschriften<br />
leitet die technische Redaktion weiter.<br />
J. K. in S.<br />
Frage 7494. Differentialbremse zur Verhütung<br />
des Ueberbremscns. Das Tramonglück an der Gloriastrasse<br />
in Zürich hat die Aufmerksamkeit vieler<br />
Techniker auf sich gezogen. Die Feststellung, dass<br />
der betreffende Tramzug überbremst wurde, ist interessant<br />
Nach unserer Auffassung ist für viele<br />
Automobilunfälle die Ursache Deberbremsung. Wir<br />
fragen uns daher, ob nicht zweckentsprechende Einrichtungen<br />
auch beim Automobil von grossem<br />
Nutzen wären. Jedenfalls könnten verschiedene<br />
Gleitunfälle auf diese Weise verhütet werden.<br />
Wir erinnern uns. vor zirka 8 bis 10 Jahren<br />
in einer Autofachschrift (c Der Motor», Berlin, oder<br />
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Frage 7513. Blendschirm. Ich möchte an der<br />
Windschutzscheibe meines Wagens einen Blendschinn<br />
einbauen, der sowohl gegen die Blendung<br />
der untergehenden Sonne wie entgegenkommender<br />
Automobile benützt werden könnte. Die übliche<br />
Blendschirmform mit vor der Windschutzscheibe befindlicher<br />
Scheibe lässt sich jedoch bei meinem<br />
Wagen nicht anwenden. Was halten Sie von meiner<br />
Idee, hinter der Windschutzscheibe einfach eine<br />
der amerikanischen Stören einzubauen, wie sie<br />
manchmal beim hintersten Karosseriefenster angewandt<br />
werden, die von selbst in jeder gewünschten<br />
Lage stehen bleiben, sich aber auch von selbst aufrollen<br />
? C. B. in Z.<br />
Antwort: Eine Store eignet sich sehr gut als<br />
Blendschirm. Nur möchten wir Ihnen von der Anwendung<br />
speziell einer «amerikanischen» Store abraten.<br />
Die Stellung, in der sich solche Stören arretieren,<br />
kann nie genau zum voraus bestimmt werden.<br />
Oft erfordert es auch ein längeres Manipulieren,<br />
bis sich die Store, wenn man sie nicht, mehr<br />
gebraucht, wieder aufrollt. Beides' könnte Sie, als<br />
den Lenker des Wagens, unnütz nervös machen.<br />
Ganz abgesehen davon miissten ja ohnehin noch<br />
Führungen angebracht werden, damit das untgre<br />
Ende der Store nicht baumeln kann.<br />
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II. Antwort: Die Hebellänjte 716 mm hat mit<br />
der PS-Zahl 75 direkt nichts zu tun. Sie ergibt<br />
sich aus der Formel<br />
2.w.n.L.P<br />
N =<br />
60. 75<br />
der Leistungsformel, die auch geschrieben werden<br />
kann:<br />
6,28<br />
N<br />
• . n. L. P<br />
4500<br />
oder<br />
. n. L . P<br />
716<br />
N bedeutet dabei die Zahl der PS. n die Tourenzahl,<br />
L die Länge des Hebelarmes und P die Kraft,<br />
in kg gemessen.<br />
Macht man nun den Hebelarm 716 mm oder<br />
0,716 m lang, so lautet die Formel:<br />
n . 0,716 . P n . 1 . P<br />
N =<br />
716<br />
=<br />
1000<br />
oder einfach N = V1000 n . P<br />
Die Grundformel<br />
2 ir . n . L . P<br />
N<br />
60 .75<br />
stellt eine einfache Umwandlung der Leistungsformel<br />
der geradlinigen Bewegung auf die Drehbewegung<br />
dar.<br />
Bei der geradlinigen Bewegung ergibt sich die<br />
Leistung aus der pro Zeiteinheit geleisteten Arbeit.<br />
Die Arbeit selbst wird aus Kraft mal Weg bestimmt.<br />
In einer Formel ausgedrückt ist hier die<br />
Leistung<br />
N<br />
P.8<br />
-p.i/t<br />
Der zweite Teil der loteten Formel ergibt den<br />
Geschwindigkeitsbegriff v. Bei der Drehbewegung<br />
wird nun an Stelle dieser linearen Geschwindigkeit<br />
die Winkelgeschwindigkeit eingesetzt und an Stelle<br />
der Kraft 1 üäs « Drehmoment»;- -- -~- ;; ' Vl -•<br />
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über jeden der 22 Kantone mit ebenfalls einer<br />
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Ansicht der Hauptstadt oder sonst eines hervorragenden<br />
Ortes.<br />
Der Staatskalender enthält ferner eine Menge<br />
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Durchschläge ohne Gebrauch kostspieliger Apparate<br />
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leicht herstellbare Reparaturen erzielen, sondern<br />
er wird bald mit dem Reifen, seiner Pflege<br />
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in die Hände jedes Kraftfahrers. Bei alles,<br />
die den Inhalt dieses vortrefflichen Werkchens beherzigen,<br />
wird bald die Klage über zu hohes Reifenkonto<br />
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Die armen Papageien 11<br />
Im schwedischen Pvradies 11<br />
Nur das Auge eines Chauffeurs 11<br />
Lustspielautoren 11<br />
Eindrücke eines Malers 12<br />
Die Seite der Frau 12<br />
Kosmetik einst und jetzt 12<br />
Tourensprecheaal 13<br />
Unser Kreuzworträtsel 13<br />
Ewiger Rhytmus<br />
Unsterblich lebt Dummheit weiter,<br />
unsterblich die Wahrheitssehnsucht,<br />
und sie kämpfen und sie ringen<br />
in der armen Menschheit Seele.<br />
(Aas: Der Dichter, von J. S. Machar.)<br />
Die armen Papageien...<br />
Sie dauern mich; die armen bunten Vögel,<br />
die in ihrem fremden Federkleid das Entzücken<br />
unserer Kindheit waren und die mit<br />
einem Schlag zu gemeingefährlichen Subjekten<br />
geworden sind. Verbreiter einer bösen<br />
Krankheit — einer Lungenpest.<br />
Wie oft schon habe ich an den bunten Jakobli<br />
gedacht, der bei meiner seligen Tante<br />
, Josephine das Amt eines « Maitre de plaisir »<br />
innehatte. Kam ein Bekannter, so schrie Jakobli:<br />
«Salü Schatzi!> Kam aber ein Unbekannter,<br />
so tönte es feierlich: «Grüss Gott!»<br />
Wir Kinder hatten eine — mit ein wenig<br />
Misstrauen gemischte — Freude an Jakobli.<br />
(Man kann nie wissen: ein Vogel, der spricht!)<br />
Jetzt soll in New York eine wahre Papageienbartholomäusnacht<br />
veranstaltet worden<br />
sein. Tausende von unschuldigen Jakobli<br />
mussten ihr Leben lassen. Wer möchte es<br />
den Besitzern verargen, die es nicht über<br />
sich brachten, den bunten Spassmacher zu<br />
töten and ihn einfach fliegen Hessen. Meine<br />
selige Tante Josephine hätte dies sicher<br />
auch getan.<br />
In Hamburg aber werden die ankommenden<br />
Matrosen aufs Korn genommen. Wenn Jan<br />
einen Papageien bei sich hat, so spricht die<br />
Zollbehörde: «Halt! Tod dem Papagei!»<br />
Ein Einfuhrverbot hat alle ankommenden<br />
Papageien vom Betreten Europas ausgeschlossen.<br />
Sogar in der Schweiz — wo die exotischen<br />
Vögel nicht so zahlreich sind — hat die<br />
Krankheit den Leuten — nicht den Papageien<br />
— die Köpfe verwirrt. In der «Neuen Bündner<br />
<strong>Zeitung</strong>» (vom 15. Januar) hat sich so ein<br />
Vogel in die Rubrik «Vom Tage» verirrt Er<br />
ist einfach hineingeflogen und stellt dort Verheerungen<br />
an. «Die Papageienkrankheit auch<br />
in der Schweiz!» In Madretsch sind 4 Personen<br />
daran gestorben (an Lungenentzündung).<br />
Schuld daran: der Papagei des Coiffeurs.<br />
Verwunderlicherweise ist der bunte<br />
Vogel nicht einmal erkältet<br />
Und gestern im Berner Stadttheater. Da<br />
erfasste Beklemmung die Zuschauer, als Arthur<br />
Hollitzer in seiner Rolle des Nicholas<br />
Snyders mit der bösen Seele so vertraut mit<br />
dem Papageien tat. Hat er denn keine Angst<br />
vor der Papageienkrankheit? Oder war es<br />
vielleicht nur ein ausgestopfter? Nein, er<br />
lebte. Und auch die kleine Gyta fürchtete sich<br />
nicht. Und Rudolf Ott machte ausnahmsweise<br />
keinen faulen "Witz — der doch so nahe gelegen<br />
hätte. — Hoch das Berner Stadttheater,<br />
es hat die Ehre der Papageien gerettet.<br />
Muralto.<br />
ImschwedischenParadies<br />
Die Kunst, zu leben, ist in Schweden weit<br />
und in allen Volksschichten verbreitet, nicht<br />
etwa nur unter denen, die die Mittel dazu<br />
haben. Auch diejenigen, die es nicht dazu haben,<br />
pflegen diese Kunst mit Eifer und Hingabe.<br />
Lebenskunst ist, dem nördlichen Klima<br />
entsprechend (im alten Russland war es ähnlich),<br />
die Kunst, zu essen und zu trinken, gut<br />
und viel. Unter «Ausgehen» versteht man,<br />
ins Restaurant gehen, und unter Restaurantleben<br />
versteht man höchsten und vornehmsten<br />
Lebensgenuss, ja man darf beinahe sagen:<br />
Lebenszweck. Der Direktor einer Fabrik,<br />
der ein Einkommen von 100,000 Kronen<br />
versteuerte, deklarierte niemals auch<br />
nur eine Oere Vermögenszuwachs. Auf die<br />
Aufforderung der Steuerbehörde, sich hierzu<br />
zu äussern. antwortete er: «Eine Kapital Vermehrung<br />
kommt nicht in Frage. Ich habe das<br />
Beim Warten auf die Strassenbahn studierte<br />
ich aufmerksam den Horizont: ein Gewitter<br />
zog sich zusammen. Würde die Entladung<br />
zum Rhein hin- oder von ihm abdrängen? Ich<br />
schaute nach einem Anzeichen, nach dem<br />
Wind, einer Rauchfahne, einer ziehenden<br />
Wolke — da kam ein Auto. Es fuhr schräg<br />
über die Strasse auf mich zu. Mit einem Satz<br />
war ich über den Rinnstein, aber auch der<br />
Wagen hielt mit einem Radpaar in der Rinne.<br />
Die Tür ging auf und ein grosser, blonder<br />
Chauffeur lachte mich an, sagte meinen Namen<br />
und gab mir die Hand. Ich erkannte ihn<br />
nicht sofort — dann sah ich: Es war ein ehemaliger<br />
Lehrling aus meiner Kesselschmiede.<br />
Als er siebzehn Jahre war, bekam ich ihn,<br />
einen notorisch Arbeitsscheuen — Gewächs<br />
der Nachkriegszeit. Blüte des Proletariats,<br />
stark, gesund, verderbt, frech. Eins noch:<br />
schön. Er war, das merkte ich nach wenigen<br />
Tagen, schöner als er frech, stark und verderbt<br />
war. Er gab sich, wie man auf rheinisch<br />
sagt: rotzig, respektlos, überheblich. Aber das<br />
war nur der Lack, den Strasse, Kneipe und<br />
Sportplatz über ihn gestrichen hatten.<br />
Er wurde mein Lehrling und lebte in unserer<br />
kleinen Familie. Dann trennten wir uns,<br />
"nachdem er vier Jahre mit mir gearbeitet<br />
hatte. Als kh wieder von ihm hörte, war er<br />
als Soldat der Revolution auf die Strasse<br />
gegangen — immer da, wo Gefahr war, immer<br />
in Waffen, in deT Nähe der Sprengstoffe.<br />
Auf welche wunderbare Weise er nun hierhin<br />
als Chauffeur eines schweren Luxuswagens<br />
gekommen war, blieb mir rätselhaft<br />
Aber — er stand mit seinem Wagen vor mir,<br />
ein lächelnder, germanischer Apoll, in sauberer<br />
Uniform, kam von Berlin, fuhr nach Paris,<br />
hatte Herrschaften an den Rhein gebracht.<br />
Er lud mich ein, ein Stück spazierenzufahren,<br />
ehe ich zum Bahnhof müsse. Ich wollte<br />
neben ihm sitzen, aber er öffnete mir den Wagen;<br />
ich solle es auch einmal gemütlich<br />
haben.<br />
Das fremde Fahren in solch einem Wagen,<br />
das unerwartete Zusammentreffen Hessen<br />
mich die Augen schliessen. Als ich sie wieder<br />
öffnete, suchte ich den Jungen: ein Vorhang<br />
verdeckte ihn. Ich wollte aufstehen, den Vorhang<br />
wegziehen, um ihn sehen zu können —•<br />
da sah ich rechts von seiner Hand, schräg<br />
oben, einen schmalen Spiegel. Und in dem<br />
Spiegel ein Auge, ein herrlich, strahlend blaues<br />
Männerauge. Eine farbige Photographie.<br />
Zu meinem Schrecken bewegte sich das obere<br />
Lid, als die Hand am Steuer eine Kurve drehte<br />
— es schloss sich mit den wirkenden Bremsen,<br />
öffnete sich, wenn die Motoren volle Kraft<br />
gaben. In brausender Fahrt auf gerader<br />
Strecke stand es weit offen, ein Adlerauge,<br />
das nie die Qualmniederungen dieser Industriegegend<br />
zu durchdringen brauchte. Jetzt<br />
erst wusste ich es auf einmal: es war das<br />
Auge des Chauffeurs. Nichts war von einem<br />
Gesicht zu sehen, nichts von der Stirn, nichts<br />
von der Backe. Nur das Auge.<br />
Wer hat schon je das Auge eines Menschen<br />
so ausserhalb des Gesichtes gesehen? Die<br />
gestraffte Haut des unteren Lides, von keinen<br />
Pältchen gebrochen, die Lidränder wie aus<br />
Alabaster geschnitten, nirgend von unschönem<br />
Knick ermüdet? Wir sehen immer das<br />
ganze Gesicht, es ist uns vertraut. Aber ein<br />
Auge, ein einziges Auge, lebendig, als selbständiges<br />
Wesen, ganz unvermittelt, weit ab<br />
vom Körper zu sehen: Das war ungewohnt<br />
und grausig.<br />
Dies Auge gehörte keinem bekannten Gesicht<br />
— dazu hatte sich in diesen vier Jahren,<br />
in denen ich es nicht gesehen, zuviel in ihm<br />
verändert. Immerfort starrte ich nur in das<br />
Auge hinein und hatte das Gefühl: dieses<br />
Auge gehört nicht mehr zum Menschen, es<br />
gehört der Maschine an. Es kniff sieb zusam-<br />
Geld rollen lassen», und man kann sicher<br />
sein, däss er es hauptsächlich in den Restaurants<br />
rollen liess. Eine Aktiengesellschaft<br />
verbuchte 33,OOo Kronen für diverse Festessen.<br />
Dass sie Pleite machte, ist nicht verwunderlich.<br />
Sogar die Toten sind in diesem<br />
lebensfrohen Lande spendabel. Eine Witwe,<br />
die zwar ein paar tausend Kronen, aber<br />
keine Erben hinterliess, hatte angeordnet,<br />
dass ihr Andenken durch ein gutes Mittagessen<br />
geehrt werden sollte. Ihre langjährige<br />
Pflegerin übernahm die Erfüllung dieses letzten<br />
Wunsches, und sie nahm ihn sehr ernst.<br />
Sie lud 21 Personen ein. Das Gedeck kostete<br />
9 Kronen ohne Getränke. Es wurde Renault<br />
vom Jahre 1875 zu 30 Kronen das Fläschchen<br />
getrunken, deT Whisky kostete 24 Kronen,<br />
der Koknak, Marke Napoleon, 43 Kronen<br />
die Buttelje. Die Zigarren für die Herren<br />
durften nicht schlechter als 3 Kronen 50<br />
das Stück sein. Das Andenken der Verstorbenen<br />
wurde oft und kräftig in verschiedenen<br />
edlen Sorten seitens der Gäste getrunken,<br />
von denen die meisten die teure Heimgegangene<br />
niemals gesehen hatten.<br />
Als die ungefähr tausend Kronen betragende<br />
Rechnung von der Pflegerin vorgelegt<br />
wurde, erkannte die Erbschaftsbehörde sie<br />
zum grössten Erstaunen der grosszügigen<br />
Dame nicht an und zog ihr beinahe den ganzen<br />
Betrag von dem auf sie entfallenden Legat<br />
der Erblasserin ab.<br />
Nur das Auge eines Chauffeurs<br />
Von Heinrich Lersch.<br />
Ich habe immer zwischen Maschinen gelebt,<br />
und alle Maschinen schienen mir — sei<br />
es durch den Glanz des Lichts, welches auf<br />
den spiegelblanken Eisenteilen liegt — mit<br />
der Sonne, dem Leben verbunden. Nur dem<br />
unsichtbaren Motor des Autos fühlte ich mich<br />
bisher fremd. Da erschien mir das Auge des<br />
Chauffeurs. Durch das menschliche Auge bezeugte<br />
mir die Allkraft, dass ich keiner Konstruktion<br />
aus Metall und rationalisierter<br />
Eruption zwangsläufig einverleibt war — das<br />
Wunderwerk des Wagens erschien mir erst<br />
in dem Moment vollkommen, als das Auge<br />
des Chauffeurs sichtbar vor mir im zitternden<br />
Glas über dem Lenkrad, über der<br />
Strasse, stand.<br />
Seitdem ich dieses Auge sah, sind mir all©<br />
Maschinentypen gleichgültig geworden. Ich<br />
suche nicht mehr nach der Marke des Wagens.<br />
Ich suche nach dem Auge, dem Auge<br />
des Chauffeurs. («Berliner Tageblatt».)<br />
men, wenn" eine Kurve nahte, schoss sich mit<br />
dem Gashebel, öffnete sich mit dem Boschhorn<br />
und vibrierte im Takt der Zündungen.<br />
Lustspielautoren<br />
Die Strasse bremste durch das Auge, die<br />
Von Gerhard Schake.<br />
Weite gab Vollgas, die Kurve drehte durch<br />
I. Akt.<br />
das Auge die Steuerhand. Jetzt wusste ich: Meier und Kohn sitzen im Cafe. Beide sind<br />
der Mensch, der sein Auge der Maschine erfolgreiche Lustspielfabrikanten. Schulze<br />
lieh, der war mir nicht Freund, nicht seiner sitzt vor einem Glase Wasser, er ist ein armer<br />
Mutter Sohn, nicht Bräutigam der Braut. Kerl, aber er hat Ideen. Schulze zu Meier?<br />
Vollkommen aufgegangen war er in Fahrt Können Sie mir zwanzig Mark borgen? Ich<br />
und Strasse, in die Maschine.<br />
hätte eine Idee für Sie!<br />
Welche Geheimnisse dies Auge verbarg Meier: Erst mal erzählen!<br />
wusste ich nur zum Teil. Soviel hatten mir Schulze kramt eine fulminante Idee aus.<br />
meine Kameraden erzählt, dass er der beste Meier lehnt ab. Kohn drückt ihm stillschweigend<br />
zehn Mark in die Hand.<br />
Pistolenschütze war. Sicher hatte es sich hinter<br />
dem Schuss her geschlossen, um den Fall<br />
II. Akt.<br />
des Getroffenen nicht zu sehen — denn er Es erscheinen zwei neue Lustspiele, von<br />
hatte ein weiches Gemüt, der Junge. Dieses Meier das eine, von Kohn das andere. Jedes<br />
Auge, es hatte manchmal durch den Russ und hat eine glänzende Idee. Meier und Kohn ver-<br />
Qualm der Kessel auf einen Nietenkopf ge- klagen einander. Schulze pumpt Meier erfolgstarrt,<br />
den wir schlugen und verstemmten,<br />
hatte tausende Meter von Nähten mit dem<br />
autogenen Brenner geschweisst, es hat neben<br />
mir auf der Landstrasse durch heulende<br />
Schneestürme gestarrt wenn wir vorne auf<br />
der Strassenlokomotive standen und Kohlenwägen<br />
auf Landtransport in die Städte<br />
schleppten. Dies Auge hatte mich oft ange-<br />
sehen, wenn wir beim flammenden Schmiedefeuer<br />
standen, das Glück aus dem Hammer,<br />
Feuer und starkem Arm spürten! Dies Auge<br />
zwinkerte begehrlich und trieb wild dem<br />
Mädchen zu, flammte einem Nebenbuhler<br />
entgegen und sah ergriffen in das Elend der<br />
Hinterhöfe und Proletarierhöhlen. Aber: da<br />
war das Auge noch im Gesicht, gehörte dem<br />
andern, dem gleichen Auge als Teil an — ein<br />
brüderliches Paar unter der weissen Stirne<br />
und den gelben Haaren: Gesicht eines Menschen.<br />
*<br />
In dieses Gesicht mich rückerinnernd, vergass<br />
ich Fahrt und Chauffeur, fühlte den<br />
sanften Ruck des Stehenbleibens und hörte<br />
die Stimme: «Es ist etwas lang geworden —<br />
da kommt dein Zug schon — ein andermal<br />
auf länger!» Händedruck, Bahnsteig, Abfahrt<br />
Sie haben nickt weniger Genius, senonen<br />
aber bestimmt Inre Gesundheit, wenn Sie<br />
künftig Kaffee Hag trinken und den Coffeinwirkungen<br />
entgehen.<br />
Kaffee Hag ist die glückliche Mischung<br />
der von Kennern ausgesuchten, feinen<br />
Kaffees, die vom Coffein befreit und dann<br />
geröstet werden. Deshalb ist Kaffee Hag<br />
so gut und so gesund.<br />
reich um zwanzig Mark an. Wegen der Idee.<br />
III. Akt.<br />
Vorsitzender des Schiedsgerichts: Wessen<br />
Idee ist das eigentlich?<br />
Meier: Meine!<br />
Kohn: Meine!<br />
Ein unbekannter Literat, der Zeuge: Die<br />
Idee stammt von Schulze, er hat sie für zwan<br />
zig Mark angeboten.<br />
Schulze wird aufgerufen, wird befragt und<br />
bejaht das.<br />
Der Sachverständige: Die Idee ist gut, sie<br />
ist sogar sehr gut. Aber sie ist nicht von<br />
Meier, sie ist nicht von Kohn —<br />
Der Vorsitzende: Sie stammt von Schulze,<br />
das wissen wir bereits!<br />
Der Sachverständige: Nein, sie ist aus<br />
einem Stücke von Bernard Shaw!<br />
IV. Akt<br />
Meier heimst Tantiemen ein. Kohn heimst'<br />
Tantiemen ein. Aber mit Schulze sind sie bitterböse.<br />
Schulze sieht sich nach neuen Einnahmequellen<br />
(und Ideen) um.<br />
V. Akt.<br />
Der Vorsitzende, der natürlich auch Cust-><br />
spiele schreibt, benutzt das Ganze als Grundlage<br />
für ein neues Lustspiel.<br />
jLeben Sie<br />
cofieinfrei!<br />
K A F F E E H A G
19. AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N»8<br />
Eindrücke eines Malers<br />
zarte und nervöse Seide in überreizter Schönheit.<br />
Ein kleiner, langhaariger Hand spielt oder ganz ergreifend, und sitzt in den langen<br />
Ein Orchester spielt, schlecht natürlich<br />
mit ihren Fingern. —<br />
Pausen auf schwarzpolierten Stählen.<br />
Ein Mann liest <strong>Zeitung</strong>en, schaut ab und Ich zahle. — Mein Kaffee hat einen Fran*<br />
zu zerstreut auf — und liest wieder leitunger<br />
* •<br />
ken gekostet.<br />
Nino.<br />
•<br />
Kosmetik einst und jetzt<br />
Die Kosmetik, die seit nicht allzulanger Zeit<br />
ein Gebiet der medizinischen Wissenschaft<br />
geworden ist, nahm ihren instinktiven und<br />
empirischen Anfang in prähistorischen Zeiten.<br />
Die Notwendigkeit, sich schön zu machen,<br />
-seiner Oberfläche ästhetische Gestaltung zu<br />
verleihen, körperliche Defekte zu beseitigen<br />
oder wenigstens zu verbergen, alles dies ist<br />
im menschlichen Wesen tief verwurzelt Genau<br />
wie ein Kind unterbewusst das Schöne<br />
vom Hässlichen unterscheidet, waren auch die<br />
prähistorischen Menschen für das Schöne<br />
empfindlich. Dieses unterbewusste Hinzielen<br />
auf das Schöne findet seine Analogie in der<br />
Form einer gewissen Art Koketterie, die man<br />
häufig bei Tieren beobachtet.<br />
Hunde und Katzen zum Beispiel belecken<br />
und reiben ihre Haut ab, während die Vögel<br />
mit Hilfe des Schnabels und der Krallen jedes<br />
Federchen sorgfältig waschen und zurechtlegen.<br />
Bemalte Fingernägel be! den alten Aegyptern.<br />
Schon fünfzehn Jahrhunderte v. Chr. verrieten<br />
die Aegypter grosses Interesse für kosmetische<br />
Angelegenheiten, wofür der beste<br />
Beweis der uns als ältestes, literarisches Dokument<br />
bekannte, sogenannte Ebers-Papyrus<br />
Die Lunge des Verkehrs. das Grün, im Weitergehen sich mit den andern<br />
ihm begegnenden Farben mischend, vorist. Dort finden wir die verschiedensten Ratschläge<br />
und kosmetischen Rezepte. Angefügt<br />
Ein weiter Platz — sechs Strossen münden<br />
ein, breite verkehrsbelastete Strossen.<br />
ein Rot zu stehen kommt, zucke ich zusammen.<br />
Gemein und falsch ist das Rot, tyrannisch<br />
und brutal — und das Grün zittert vor grauer Haare und der Fingernägel, zur Er-<br />
sind Mittel gegen Haarausfall, zum Bemalen<br />
Autos, Wagen, Trams und hastende Fussgänger<br />
— ein summender Bienenschwarm.<br />
ihm, passt sich ihm an, um das Grosse — sich weichung der Gesichtshaut, zur Beseitigung<br />
In der Mitte ein Verkehrsturm mit leitendem<br />
Signal. An alen Einmündungsstrassen ein<br />
Blähende — nicht zu ärgern.<br />
.von Runzeln und zur Zahnpflege.<br />
In welchem Grade die kosmetische Kultur<br />
Polizist — eine lebende Maschine.<br />
im alten Persien, einem Lande von hoher<br />
Das Hauptsignal läutet, drei Polizisten<br />
Zivilisation, entwickelt war, beweist vielleicht<br />
stoppen, drei Polizisten geben den Weg frei.<br />
folgende Sitte: Die als Gattin des Königs<br />
•— Eine Minute. — Signal, drei Polizisten<br />
bestimmte Jungfrau wurde ein Jahr lang komplizierten,<br />
kosmetischen, emsigen Bemühungen<br />
stoppen, drei Polizisten geben den Weg frei.<br />
Ununterbrochen wie eine Uhr. Dazwischen<br />
preisgegeben.<br />
das Hupen der Autos, das Klingeln der<br />
Sechs Monate lan* wurde de mit Balsamarten<br />
und Myrrhe eingerieben, während die<br />
Trams, das Rennen der Leute. Ein pulsendes<br />
Herz — eine atmende Lunge. Eine Minute<br />
Einatmen — eine Minute Ausatmen. Hu-<br />
Hilfe verschiedenster Oele und Duftstoffe ge-<br />
restlichen sechs Monate Vorkehrungen mit<br />
pen, Klingeln und Rennen. Signal — drei<br />
weiht waren.<br />
Polizisten stoppen, drei Polizisten geben den<br />
Weg frei.<br />
Rouge bei den Griechen.<br />
Durch die Kriege drang das persische Wissen<br />
nach Griechenland und von dort aus nach<br />
Farben in der Vorstadt<br />
Gestern — ich schlenderte durch die<br />
• Rom. Aus der zeitgenössischen Literatur<br />
Strosse, dunkle Häuserfronten und grell beleuchtetes<br />
Pflaster. Ich war nicht in Gedanchen<br />
anfangs mit einem intensiven Bad be-<br />
kann man schliessen, dass sich die alten Grieken,<br />
das heisst, mich beschäftigte keine gegenständliche,<br />
noch abstrakte Idee, ich brürieben<br />
wurde. Die späteren Griechen lernten<br />
gnügten, nachdem die Haut mit Oelen eingetete<br />
vor mich hin — Bilder und tolle Einfälle.<br />
diese Oele mit verschiedenen Düften zu versehen<br />
und diese Duftstoffe wurden zum Ta-<br />
N.V.<br />
Es war leicht nebliger Tag, doch das blendend<br />
weisse Licht schmerzte. Eine schmutzige<br />
Vorstadtgasse mit wohltuend geschmack-<br />
Im Cafe" — ich sitze an einem der obligatendie griechischen Damen Rouge, weisse<br />
Alles um einen Franken. gesbedarf der Griechinnen. Später benutzten<br />
losen Läden und Reklamen — mit wohltuendrunden Tischchen. Schwarzer Kaffee und Zi-Schminkegaretten — wie immer. Marmorne Wände mit Goldfarbe und beseitigten fiberflüssige<br />
und Puder, bemalten die Haare<br />
geschmacklos kitschig gekleideten Leuten.<br />
Zufällig streift mein Blick einen alten abgetragenen<br />
Mantel — ein Grün von einem durchgoldgerahmte Bildchen — wie überall In völligen Blüte der Wissenschaft der Kosmetik<br />
und Säulen, gähnende Kellner im Frack und Haare mit Hilfe heissen Pechs. Die Zeit der<br />
Alter und Sonne gebleichten Blau — ein warmes<br />
heimeliges Gefühl auslösend. Doch wieSchwerer Sammet rinnt in weichen Falten — Epoche der höchsten kaiserlichen Macht<br />
einer Ecke sitzt eine Dame, in dunklem Kleid. und Parfümerie brach erst in Rom an, in der<br />
und<br />
X^EJ<br />
des grössten Sittenverfalls im römischen Imperium.<br />
Die damaligen Dichter, Ovid, Horaz,<br />
Virgil und andere führen uns in<br />
Das Boudoir der eleganten Römerinnen.<br />
Abends bedeckte eine Sklavin das Gesicht<br />
ihrer Herrin mit einer Schicht Paste, die sich<br />
aus Milch und Brot zusammensetzte, um die<br />
weisse Hautfarbe zu erhalten und das Auftreten<br />
von Runzeln zu verhüten. Früh wurde<br />
diese ausgetrocknete und unappetitliche Maske<br />
mit Hilfe warmer Eselsmilch abgewaschen.<br />
(Poppäa. die Nero auf seinen Kriegszügen begleitete,<br />
führte stets hundert Eselinnen mit<br />
sich!) Dann wurde das Gesicht mit warmem,<br />
duftendem Wasser abgewaschen und mit<br />
einem weichen Tuch abgetrocknet Dieser<br />
Sklavin folgte eine andere, die der Pflege der<br />
Zähne ihrer Besitzerin oblag. Knieend hielt<br />
die Sklavin in der einen Hand einen künstlerisch<br />
gestaltenen Becher mit Martixkörnern,<br />
um die Mundhöhle zu erfrischen, in der anderen<br />
Hand wiederum kostbare Gefässe mit<br />
Zahnpulver. Wenn die Zähne (die natürlichen<br />
und die künstlichen) den erforderlichen Mattglanz<br />
des Elfenbeins erreicht hatten, wurde<br />
das Gesicht den künstlerischen Bemühungen<br />
einer speziellen Charakteriseuse übergeben,<br />
die rouge und weisse Schminke auflegte und<br />
die Augenbrauen unterstrich und verlängerte.<br />
Dann ondulierten erfahrene Hände einer<br />
Friseuse die Haare auf der Stirn und an den<br />
Schläfen, während der parfümierte Zopf In<br />
ein Meisterwerk der Friseurkunst gelegt<br />
Schal and Handtasche ans gleichem Stoff, «in«<br />
neuartige und aparte Kombination.<br />
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wird der Wert des Geldes und die mit wohl»<br />
überlegtem Einsparen verbundene Befriedigung<br />
nirgends so sehr erkannt, als In begüterten<br />
Familien. Dort kennt man auch den<br />
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Perlenketten versehen wurde. Die Morgentoilette<br />
beendete die Maniküre. Dass auch<br />
die Pediküre in alten Zeiten bekannt war, beweist<br />
das durch Petronius geschilderte Gastmahl<br />
des Trimalchio. «"Während des Gastmahls<br />
— schreibt Petronius —, kamen Knaben<br />
unter den Tisch und brachten mit bedeutendem<br />
Können die Füsse und Nägel der<br />
Gäste in Ordnung.»<br />
(ScMuss folgt.)<br />
To u ren-A n two rten<br />
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AI« zweite Etappe käme in Betracht: Genua,<br />
Passo dei Giovi, Novi Ligure, Voghera, Pavia,<br />
Milano.<br />
Als dritte Etappe: Von Milano auf der Auto-<br />
Strada nach Como und weiter über Lugano, den<br />
Monte Ceneri bis nach Airolo. Hier Verlad des Wagens<br />
nach Göschen-en, dann über Altdorf, Brunnen<br />
nach Zürich.<br />
Triptyk, Freipass, internationaler Fahrmis-weis,<br />
persönlicher Reisepass und das GH-Schild genügen<br />
für Ihre Reise.<br />
Die Gebühren in Frankreich sind folgende: Automobile<br />
bezahlen für vorübergehenden Aufenthalt<br />
bis 60 Tage eine Verkehrsgebühr von Fr. 10.— pro<br />
Tag und Fr. 3.60 Stempelgebühr und erhalten dafür<br />
das sog. «Laissez-passer». Wer z. B. 10 «Lai&sezpasser»<br />
bezieht, also für einen Aufenthalt von 10<br />
Tagin, der bezahlt Fr. 100 -f Fr. 3.60 = Fr. 103.60.<br />
Dauert der Aufenthalt länger als die bezoeenen<br />
«Laissez-passert gestatten, so kann bei den «Bureaux<br />
des contributions indirectes» Verlängerung<br />
verlangt werden. Man erhält einen sog. cPermis de<br />
circulation», der 80 Cts. pro Tag und pro HP kostet<br />
und Fr. 1.— Stempelgebühr. Nach 60 Tagen<br />
Aufenthalt zahlt man die normalen Automobilsteuern.<br />
(Alles in franz&s. Franken.)<br />
In Italien sind in den ersten drei Monaten eines<br />
Aufenthaltes gar keine Steuern oder Gebühren zu<br />
bezahlen.<br />
Als Kilometer-Entschädigung pro mitfahrende<br />
Person müssen Sie 10—12 Rp. rechnen. L.-B.<br />
T. A. 402. Beaulieu. Ich schlage Ihnen folgende<br />
Tour vor:<br />
1. Tag: Basel, Ölten, Bern, Lausanne. Genf.<br />
2. Tag : Genf, Nantua, Pont d'Ain, Lyon, Vienne,<br />
Valence.<br />
8. Tag: VaJence, Montelimar, Orange, Avignon,<br />
Orgons, Aii-en-Provence.<br />
4. Tag-. Aix-en-Prwenc«, SV. Ma-ximin. Bxisaoles,<br />
Vidauhan, Frejus Cannes, Nices, Beaulieu.<br />
1. Tag: Beaulieu, Menton, San Remo, Albenjra,<br />
Savona, Genua. ,<br />
2. Tag- Genua, Passo dei Giovi, Novi Ligare,<br />
Voghera. Pavia, Milano.<br />
3. Tag: Milano, Como, Lugano, Monte Ceneri,<br />
Bellinzona, Airolo, Wagen-Verlad bis Goschenen,<br />
Amste£. Altdorf. Brunnen, Luzern.<br />
4. Tag : Luzern, Basel.<br />
Ich rate Ihnen bei Ihrer Fahrt, besonders jetzt<br />
um diese Jahreszeit, doch eher zum geschlossenen<br />
Wagen. Man ist bei grösseren Fahrten in einem<br />
geschlossenen Wagen doch immer besser als in einem<br />
offenen.<br />
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den europäischen Automobil-Führer «Europa<br />
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T. A. 400. Fährin in Portugal. Afa Antwort auf<br />
Ihre Anfrage betreffend die Fähren in Portugal,<br />
orientiert Sie am besten die nachfolgende Mitteilung<br />
des Automobil-Club« von Portugal, die neuesten<br />
Datums iet. Alle Automobilisten, welche über die<br />
im Süden des Landes gelegenen Zollbureaus (von<br />
Badajoz-Caja bis Villa Real de Santo Antonio) nach<br />
Portugal einreisen, haben die Fähre in Cacilhas<br />
zu benützen, um sich nach Lissabon zu begeben.<br />
Diese Fähre macht ihre letzte Fahrt um 20 Uhr 45<br />
(Abfahrt von Cacilhas). Wenn daher die Automobilisten<br />
sehen, dass sie vor Abgang des letzten Fährschiffes<br />
(20 Uhr 45) die Strecke Setubal-Cacilhas,<br />
w<br />
Touren -Fragen<br />
T. F. 403. LJubljana. Ich beabsichtige, im April<br />
von Genf nach Ljuhljana zu fahren. Ich wäre dankbar<br />
um Angabe der günstigstes Route, aber unter<br />
Vermeidung italienischen Gebietes. F. M. in G.<br />
T. F. 404. Nassau. Wie muss ich von Zürich<br />
nach Nassau an der Lahn in Deutschland fahren<br />
und welcher Retourweg würde sich lohnen, eventL<br />
über Stuttgart ? Wieviel Kilometer ist die ganze<br />
Route? E. G. in Z.<br />
Unser Kreuzworträtsel<br />
Senrecht: 1 Wirrwarr. 2 Der Beinamen Clemenceaus.<br />
3 Weiblicher Vorname in Bayern. 4 Männlicher<br />
Vorname. 5 Name des Passes, der das Bedretto<br />
mit dem Maggiatal verbindet. 6 Stärkebezeichnung<br />
bei einem Rio-Grande-Stumpen. 8 Französisch:<br />
von. 9 Diener. 10 Weckruf. 12 Hauptstadt<br />
eines Balkanstaates. 14 Das Reich der Mitte. 15<br />
Wasserstrasse. 17 Ein Vogel. 18 Gerät des Ruderers.<br />
21 Abkürzung für; Societe Anonyme. 24. Weiblicher<br />
Vorname. 25 Männlicher Vorname. 29 Fürwort. 30<br />
ca. 40 km, nicht mehr bewältigen können, ist esRückwärtsgelesen: Vorname de3 englischen Pre-<br />
iatsa.m, die Nacht in Setubal zu verbringen, da in<br />
Cacilhaa keine geeignete Unterkunft zu finden ist.<br />
Red.<br />
mierministeis. 35 Planet.<br />
Wagrecht: 2 Die Türe ein«s Portals. 4 Eisen.<br />
6 Alte Festung. 7 Worauf du nicht bauen sollst.<br />
9 Französisch: See. 11 Deutscher Fluss. 13 cDort<br />
am Haus an der...». 16 Zeichen. 17 Wein aus<br />
Tirol- 19 Raubfisch. 20 Stadt in Persien. 22 Stadt<br />
in Italien. 23 Schweizerischer Kantonshauptort. 2i<br />
Ruf der Ungarn. 26 Geldstück in Jugoslawien. 27<br />
Fürwort. 28 Französisch: Gleichgewicht. 31 Fisch,<br />
32 Nationalheld. 33 Das Gewicht der Verpackung.<br />
34 Rückwärts gelesen: Markante biblische Gestalt,<br />
36 Französisch: nein.<br />
Optimisten t<br />
«Welches Pech I Mitten in einer verlassenen<br />
Gegend muss uns das passieren!»<br />
«Nur keine Bange 1 Wenn es sich nicht um eine<br />
grössere Störung der Benzinzufuhr handelt, werden<br />
wir den Schaden bald wieder behoben haben.»<br />
Stolzer Besitzer einer Occasion aus zehnter<br />
Hand: «Nun, mein Freund, wohin soll dich meina<br />
Limousine tragen?»<br />
Kritischer Freund: «Ja, versuchen wir mal,<br />
Stoppingen zu erreichen. Der Wind weht zur Zeit<br />
gerade in jener Richtung.» (Londoner Opinion )<br />
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andeuten. Seine Ausführungen über die versicherungswissenschaftliche<br />
Stellung, oder die Oekonomik<br />
der Autokaskoversicherung dürften mehr den<br />
Wirtschaftstheoretiker interessieren. Dagegen sind<br />
es die einlässlichen und mit reichen Zahlen belegten<br />
Mitteilungen über die Entwicklung und Bedeutung<br />
der Autokaskoversicherung in 16 europäischen Staaten,<br />
in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, in<br />
Kanada, Australien und Japan, sowie der ganze<br />
zweite Teil des Buches über Versicherungsbedingungen<br />
.und,Betriebstechnik, die besonders dem Versicherungsfachmann<br />
und -praktiker zu einer reichen<br />
Quelle der Belehrung werden. Von ebensogrossem<br />
Nutzen wie für die Organe der Versicherungsgesellschaften<br />
sind diese Ausführungen aber<br />
auch für die stets wachsende Zahl der Automobilisten,<br />
indem Fragen über Prämienzahlung. Handänderung,<br />
Versicherungsumfang, Obliegenheiten 'im<br />
Schadenfall, Ersatzleistung, Tarifgrundlagen und<br />
Verbandsbildung auch für sie von ökonomisch weittragender<br />
Bedeutung sind.<br />
Das Buch von Martinoli, der übrigens den Lesern<br />
der massgebenden Versicherungsfachpresse<br />
kein Unbekannter mehr ist, wird deshalb in den<br />
Wirtscbaftskreisen, die sieh irgendwie mit Autoversicherungsfragen<br />
zu beschäftigen haben, mit gu«<br />
tem Nutzen herangezogen werden.<br />
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fremden Sprachen kann deshalb nie genug gepflegt werden.<br />
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einer fremden Sprache mit Hilfe eines Selbstunterrichtswerkes das gegebene.<br />
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