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E_1935_Zeitung_Nr.086

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BERN, Freitag, 25. Oktober <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N° 86<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

ZentraSbSatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Verschleppung der Alpenstrassen-Initiative<br />

Im strassenbauenden Oesterreich eine Fremdenverkehrs-Saison<br />

wie noch nie — und in der<br />

Schweiz verschleppt der Bundesrat die Abstimmung<br />

über die Alpenstrassen-Initiativc. Die Schweizerische<br />

Strassenverkehrsliga protestiert!<br />

Die Schweizerische Strassenverkehrsliga übermittelt<br />

uns den folgenden Protest:<br />

Mitte Mai 1934 ist der Bundeskanzlei die Alpenstrassen-lnitiative<br />

mit 147 830 Unterschriften eingereicht<br />

worden. Als Gegenvorschlag des Bundesrates<br />

wurde von der Bundesversammlung am<br />

4. April <strong>1935</strong> der «Bundesbeschluss über den Ausbau<br />

der Strassen und des Strassennetzes im Alpengebiet»<br />

gefasst, der insbesondere die Deckung der<br />

Kosten durch einen besonderen Zuschlag auf dem<br />

Benzinzoll vorsieht. Am 9. Juli <strong>1935</strong> beschloss das<br />

Initiativkomitee, an der Initiative festzuhalten, und<br />

diese Haltung wurde nach einer im «Bund» erschienenen<br />

Mitteilung im Bundeshaus als «Zwängerei»<br />

und gewissermassen als ein Racheakt gegen<br />

die Benzinzollerhöhung aufgefasst.<br />

Trotz wiederholten Vorstellungen warten die<br />

Initianten immer noch vergeblich auf die Ansetzung<br />

der Volksabstimmung, was um so mehr befremden<br />

muss, als zwei später eingereichte Initiativen bereits<br />

dem Volk vorgelegt worden sind. Am 4. September<br />

<strong>1935</strong> sprach daher eine Delegation bei Herrn<br />

Bundesrat Meyer.als Stellvertreter des Bundespräsidenten<br />

vor, um nachdrücklich zu verlangen,, dass<br />

der Bundesrat die Alpenstrassen-Initiative raschestens<br />

zur Abstimmung bringe. Zehn Tage später<br />

war in der Tagespresse zu lesen, das Departement<br />

des Innern sei mit der Behandlung dieses Wunsches<br />

eventuell unter,Antragstellung an den Bundesrat<br />

beauftragt. In den letzten Tagen endlich,<br />

nachdem am 5. Oktober die Initianten nochmals<br />

brieflich moniert hatten, kam die folgende ausweichende<br />

Antwort:<br />

Eidgenössisches Departement des Innern.<br />

Bern, den 16. Oktober <strong>1935</strong>.<br />

Herrn Nationalrat Stadler, Präsident des Initiativkomitees<br />

für den Ausbau der Alpenstrassen<br />

in Uster.<br />

A'pensfrassenfnitfative-<br />

Abstimmung.<br />

Sehr geehrter Herr Nationalrat!<br />

Das Komitee für die Alpenstrasseninitiative hat<br />

den Wunsch geäussert, die Abstimmung für die<br />

Initiative möchte möglichst bald angeordnet werden.<br />

Der Bundesrat hat diese Frage geprüft, und wir<br />

sind beauftragt, Ihnen mitzuteilen, dass nun, nachdem<br />

die eidgenössischen Räte noch keinen Beschluss<br />

über die Vorlage betreffend Zollzuschläge auf Zukker<br />

und Benzin gefasst haben, die genannte Abstimmung<br />

verschoben werden muss. Sobald die Bundesversammlung<br />

Ober die Vorlage endgültig entscheidet,<br />

wird der Bundesrat die gewünschte Abstimmung<br />

mit Beförderung anordnen.<br />

Mit vorzQgl. Hochachtung<br />

Das eidg. Departement des Innern.<br />

Glaubt etwa der Bundesrat wirklich, durch diese<br />

Taktik die Gegner der Benzinzollerhöhung mürbe<br />

zu machen, ihnen die Schlagkraft zu rauben und<br />

i<br />

O.-<br />

Erscheint jeden Dienstag ond Ffeitag<br />

Wöchentliche Beilage .Autler-Felerahend". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />

REDAKTION U.ADMINISTRATION: Breitenralnslr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck'III 414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Gesehiftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

nachträglich dann für die Durchführung des Bundesbeschlusses<br />

über den Ausbau der Strassen und<br />

des Strassennetzes im Alpervgebiet noch einen besonderen<br />

Zuschlag auf dem Benzinzoll erheben zu<br />

dürfen?<br />

Die Schweizerische Strassenverkehrsliga protestiert<br />

mit aller Energie gegen die Art und Weise,<br />

wie hier entgegen allem Brauch und Recht die Abstimmung<br />

über eine machtvoll zustande gekommene<br />

Volksinitiative verschleppt wird. Sie verweist auf<br />

ihre Eingabe vom 12. September <strong>1935</strong> an die eidgenössischen<br />

Räte, in der gezeigt wurde, dass Vom<br />

Strassenverkehr heute ebenso viele Menschen leben,<br />

wie z. B. vom Betrieb der Bundesbahnen, und dass<br />

die Benzinzollerhöhung einen der wichtigsten<br />

Zweige unserer nationalen Wirtschaft, der sich bis<br />

heute schlecht und recht noch zu halten vermochte,<br />

zur Schrumpfung zwingt und Tausende in ihrer<br />

Existenz bedroht. Das wird der Erfolg sein, wenn<br />

der Bundesrat mit seiner Kalkulation Recht behalten<br />

sollte, und dagegen wird sich die Schweizerische<br />

Strassenverkehrsliga weiterhin mit allen Kräften<br />

zur Wehr setzen.<br />

24. Oktober <strong>1935</strong>.<br />

Schweizerische Strassenverkehrsliga.<br />

Der Präsident:<br />

Der Sekretär:<br />

Dr. E. Stadler.<br />

F. X. Marzohl.<br />

Soweit der Protest der Schweizerischen<br />

Strassenverkehrsliga, der an Entschiedenheit<br />

nichts zu wünschen übrig lässt. Die von<br />

uns bereits in letzter Nummer gebrachte<br />

Nachricht über die Verschleppungstaktik des<br />

Bundesrates hat mittlerweile in den Kreisen<br />

der Strassenbenützer zu Kommentaren Anlass<br />

gegeben, in denen ein nicht minder entschiedener,<br />

aber erheblich schärferer -Ton<br />

angeschlagen wird.<br />

Im Jahre 1928 hat der Bundesrat die damalige<br />

Strassenverkehrsinitiative, die den<br />

ganzen Benzinzoll auf die Strasse bringen<br />

wollte, durch seine gelbe Presseorganisation<br />

bekämpft, deren Kosten natürlich die Allgemeinheit<br />

zu tragen hatte, sofern dafür nicht<br />

ein Reptilienfonds herangezogen wurde. Wir<br />

haben damals die rechtliche Zulässigkeit dieses<br />

Vorgehens gegenüber den Initianten bezweifelt.<br />

Ferner hatten nahezu alle Nationalund<br />

Ständeräte einen Aufruf für Verwerfung<br />

unterschrieben, und mit Ausnahme von<br />

etwa 6 Blättern wurde den Initianten die<br />

gesamte schweizerische Tagespresse gesperrt.<br />

Trotzdem fand sich in der Volksabstimmung<br />

eine Viertelmillion von Jasagern<br />

zusammen.<br />

(Fortsetzung Seite 2.)<br />

Zur Schweizerwoche <strong>1935</strong>.<br />

Seitdem Wilhelm Teil dasVolk seiner Heimat<br />

von der 'Tyrannenfaust erlöste, ist die<br />

Teil-Armbrust das Symbol der Befreiung.<br />

Auch der Schweizerwoche-Bewegung wohnt<br />

befreiende Kraft inne.<br />

Jahrzehntelang hat ein reger Güteraustausch<br />

mit dem Ausland unsere Volkswohlfahrt<br />

wohltuend 1 befruchtet und den schweizerischen<br />

Wohlstand gehoben. Die Weltkrise<br />

hat für diesen Warenverkehr gefährliche<br />

Barrieren aufgerichtet und die Folgen davon<br />

sind Ueber Produktion und Arbeitslosigkeit in<br />

unserm Lande.<br />

Hier will die Schweizerwoche helfend eingreifen<br />

und die Fesseln, die unsere Wirtschaft<br />

einschnüren, lockern.. Ihr Bestreben<br />

ist, die Aufmerksamkeit des Schweizervolkes<br />

auf die Qualitätsprodukte inländischer<br />

Herkunft hinzulenken und zum Ankauf aufzumuntern.<br />

Hierin liegt ein Appell an unsere<br />

Solidarität. Wer Schweizerwaren den Vorzug<br />

gibt, fördert die Produktion und schafft<br />

dadurch Arbeits- und Verdienstgelegenheit<br />

im eigenen Lande. Nie war dies nötiger, als<br />

in der heutigen schweren Krisenzeit.<br />

«Ehret einheimisches Schaffen-», so lautet<br />

der Ruf der Schweizerwoche. Diesem Rufe<br />

Folge zu leisten, ist für jeden rechten Schweizer<br />

eine patriotische Pflicht,<br />

.„..«. R- Minger,<br />

•- ' -. , Bundespräsident.<br />

Wirtschaftliche Solidarität ist bei der gegenwärtigen<br />

Lage auf dem Weltmarkt und<br />

den bestehenden sehr beschränkten interstaatlichen<br />

Handelsbeziehungen zu einer absoluten<br />

Notwendigkeit geworden. Es ist daher<br />

ein Gebot der Stunde sich der Schweizerwoche<br />

zu erinnern und sich ihre Leitgedanken<br />

zu eigen zu machen. Eigentlich<br />

sollte Handel und Wandel das ganze Jahr<br />

hindurch im Zeichen der Schweizerwoche<br />

stehen, denn wenn wir uns nicht auf die<br />

Volkswirtschaft unseres ganzen Landes besinnen<br />

und nur gerade bestrebt sind, einen<br />

uns scheinbar winkenden. Vorteil ohne Rücksicht<br />

auf die nationalen Interessen auszunützen,<br />

dann werden sich die bereits bestehenden<br />

Schwierigkeiten nur noch mehr zuspitzen.<br />

Wir wollen und können uns nicht hermetisch<br />

gegen das Ausland abschliessen, denn<br />

wer exportieren will, der muss auch als<br />

Gegenleistung den Import aus den eigenen<br />

INSERTIONS-PREIS: .<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

Grössere Inserate nach Spezialtarit. .<br />

Inseratensehluss 4 Tane vor Erseheinen der Nummern<br />

Wir berichten heute<br />

über:<br />

Verkekrspolitik der Tat<br />

Rückblick auf die internat.<br />

Sportsaison <strong>1935</strong>.<br />

Londoner Olympia-Schau.<br />

Das Reifenproblem bei Weltrekordfahrten.<br />

Vom Bau des neuen Luftschiffes<br />

«LZ 129».<br />

Bilder: Seite 8.<br />

Kundenländern zulassen. Zudem wäre es<br />

durchaus ungesund, wenn durch allzu weit><br />

gehenden Produktionsschutz und Ausschaltung<br />

jeglichen Wettbewerbes sich eine Fabrikation<br />

breit machen würde, die ihre bevorzugte<br />

Stellung nur mit Mittelmässigkeit<br />

in der Leistung, dafür aber mit um so grösseren<br />

Ansprüchen in der Preisgestaltung<br />

quittieren möchte. Gesunder Wettbewerb<br />

muss sein, und eine PreisreguRerung durch<br />

den Weltmarkt ist ebenso nützlich.<br />

Aber wo das schweizerischrProdukt dent'<br />

ausländischen durchaus gleichwertig, ja in<br />

der Qualität vielleicht sogar Überlegen ist,<br />

da soll und muss es heute bedingungslos den<br />

Vorzug gemessen. Dies gilt vor allem in<br />

Branchen, die, gerade wie das Motorfahrzeugwesen,<br />

dem Ausland infolge der besonderen<br />

Umstände schon an und für sich in<br />

sehr weitgehendem Masse tributpflichtig<br />

sind. Vielfach ist diese Abhängigkeit vom<br />

Ausland so zur Gewohnheit geworden, dass<br />

man es darob ganz unterlässt, sich umzusehen,<br />

ob nicht schweizerische Initiative und<br />

heimischer Gewerbefleiss einen vollgültigen<br />

und ebenbürtigen Ersatz geschaffen haben,<br />

der schon deshalb weitgehende Berücksichtigung<br />

verdient, weil seine Herstellung so<br />

und so vielen fleissigen Händen das tägliche<br />

Brot vermittelt.<br />

Leider rafft man sich bei uns vielfach erst<br />

unter dem Druck des Zwanges zu einer<br />

mehr national eingestellten Wirtschaftsauffassung<br />

auf. In dieser Hinsicht hat das viel-<br />

F E U I L L E T O N<br />

Blumenhölle am Jaclnto.<br />

Urwalderlebnis.<br />

Von Ernst F. Löhndorff.<br />

Copyiight by Garl Schünemann-Verlag, Bremen.<br />

(3. Fortsetzung.)<br />

Wir paddeln ! Zeitweilig schaut der Vordermann<br />

über die Schulter und stiert den<br />

Hintensitzenden voll unterdrückten Zornes<br />

an. Gelbgefleckt vom Fieber wurden unsere<br />

bösblickenden Augen. Die Backenmuskeln<br />

sind krampfartig angespannt, und unsere zusammengekniffenen<br />

Lippen bilden schmale<br />

Linien, die sich oft urplötzlich öffnen, um<br />

einen Strom toller Lästerungen loszulassen.<br />

Schweiss fliesst in Bächen an uns hinab, die<br />

Achselhöhlen wurden durch die mechanisch<br />

scheuernde Bewegung des Ruderns wund und<br />

schmerzen, als ob man mit Reibeisen darüber<br />

hinstreicht.<br />

Ueber uns schwelt als riesengrosser, rötlicher<br />

Kreis die Sonne der Tropen. Ihre<br />

Strahlen bohren sich gleich Lanzenspitzen in<br />

unser Hirn, legen sich als pressende Schlangen<br />

um die Schläfen, beengen die atemringende<br />

Brust, strömen gleich Flammen in die<br />

stechenden Lungen und verwandeln das<br />

Kanu, in dem wir hocken, in eine wahre<br />

Feuerhölle.<br />

Hinter Inseln, Sandbänken und Waldstreifen,<br />

die dem Wasser dort entsteigen, wo der<br />

Hauptstrom seine Bahn fliesst, rauscht es<br />

gedämpft hervor. In nächster Nähe um uns<br />

ist's ruhig. Bleiern wuchtet die Luft tiher<br />

stehenden, blasenwerfenden Fluten. Widerlich<br />

giftgrün sind die gerandeten Tellerblätter<br />

der Victoria regia. Ihre kopfgrossen Blüten<br />

schimmern unwirklich weiss, und die<br />

Stelzbeine der Vögel, die darüber hinlaufen,<br />

sind flammend rot gleich Stäben aus lebendigem<br />

Feuer. Ab und zu wirft mir Willis ein<br />

paar knurrende Worte zu, und Henderson<br />

stösst sein scheussliches, prasselndes Lachen<br />

aus, wenn der schlammbewucherte, stinkende<br />

Leib eines Krokodils mit jähem.Satze<br />

im goldgelben Wasser verschwindet.<br />

«Ist 'ne wahrhaft teuflische Fahrt! »<br />

brummt der Engländer und schmettert die<br />

breite Schaufel der Paddel heftig nieder,<br />

dass warme Tropfen mein Genick nässen.<br />

« Wünschte fabelhaft gerne, wir hätten etliche<br />

eiskalte Cocktails oder sonst was<br />

Trinkbares, was es in diesem gottverlassenen<br />

Lande nicht gibt! ><br />

Tief presst der Amerikaner zwischen einzelnen<br />

Ruderschlägen hervor : « Kalkuliere,<br />

du hast recht. Kalkuliere, dass der Böse<br />

dieses Leben holen soll. Schätze, dass es<br />

besser wäre, wenn die Burschen in London<br />

drüben, die so heidnisch viel Geld haben,<br />

dass sie vor Langeweile Orchideen züchten<br />

und seltenes Blut davon gleich Rubensschen<br />

Gemälden für tausend Pfund ersteigern —<br />

kalkuliere und schätze, dass die Kerle doch<br />

mal selber hinter ihren Blumen herkriechen<br />

sollen. Werde zurückgehen, in die Vereinigten<br />

Staaten, heim in Gottes Land. Weiss 'n<br />

hübsches Cottage bei Pasadena und werde<br />

wohl auch 'n tüchtiges Girl dazu finden.<br />

Blond muss sie sein. Ah, Boys, es geht<br />

nichts über unsere kalifornischen Frauen !»<br />

Ich rudere schweigend. — Ein grosser<br />

Schmetterling mit dukatenroten Schwingen<br />

umflattert mich nervös, schwebt dann königlich<br />

und stolz zum Ufer zurück, wo die Blumen<br />

in so trunkenem Farbenrausche durcheinanderleuchten<br />

und brennen, dass das Auge<br />

irre wird.<br />

« Redest wie ein Buch heute, Yank! »<br />

krächzt des Briten höllisches Gelächter.<br />

Plötzlich erhalte ich einen Ruck, meine<br />

Beine fliegen hoch, schmerzhaft schlägt der<br />

Ellbogen gegen die Bordkante, und dann<br />

liege ich mit lautem Aufklatsch im warmen<br />

Wasser. Instinkt reisst mich sofort hoch, die<br />

Flut umspült meine Knie, und Willis- brüllt<br />

wie besessen aus dem Fahrzeug, das durch<br />

den Stöss von mir fortschoss: «Spring,<br />

Herzchen, bis Henderson die Flinte parat<br />

hat! Dort die luftige Wurzel hoch ! Klimmzug,<br />

Bauchaufschwung, mein Engel, oder du<br />

erwachst ohne Beine im Paradiese ! »<br />

Ich sprang, schon ehe er den Mund auftat<br />

! Mit mir selber unbekannter Kraft<br />

schnelle ich die Füsse aus dem Schlamm,<br />

der sie wie mit tausend zähen Fingern umklammert,<br />

und rase durch das flache Wasser<br />

der angedeuteten Wurzel zu. Dort ragt sie!<br />

Einem Klumpen fauligen Aestegewirrs entsprossen,<br />

bildet sie etwa einen und einen<br />

halben Meter über der Oberfläche des Wassers<br />

eine Art Bogen.<br />

«'rauf! » brüllt der Engländer. Ob ich's<br />

noch kann ? durchzuckt es mein Hirn. Und<br />

hinter mir hält es gleichen Abstand mit meinen<br />

verzweifelten Sätzen ! Nein, die<br />

Entfernung verkürzt sich ! Drohend rauscht<br />

das Wasser.<br />

«Bravo ! » heult Willis. Dann : «Die<br />

Flinte, die verdammte Flinte an die Backe,<br />

Mann ! ><br />

Meine Hände saugen sich um den Wurzelbogen.<br />

Ein Schwung, und Beine nebst Oberkörper<br />

schrauben sich hoch, drehen sich um<br />

den Halt der Finger. Wenn jetzt das morsche<br />

Holz nachgibt, dann bin ich verloren,<br />

denn unter mir im sämigen Wasser braust<br />

und rauscht der nahe Tod. Nun schwinge ich<br />

herum. Einen Augenblick hängt mein Gesicht<br />

nach unten, das Wasser spritzt hoch<br />

auf, ein riesiger, gähnender Rachen mit gelben<br />

Dolchzähnen in rosa Gaumenplatten<br />

faucht mich heiss und stinkend an, handbreit<br />

vor meiner .Nasenspitze klappt er schmetternd<br />

zusammen.<br />

Dann sitze ich erstaunt oben, und unter<br />

mir tobt und wütet der Grossvater aller<br />

Krokodile. Ein Tier von gut sechs Meter<br />

Länge, das rasend vor Zorn braunen Schaum<br />

und schwarzen Morast zu mir heraufschleudert.<br />

Ein blauer Schmetterling sinkt aus der<br />

Luft und wippt sekundenlang auf meiner besudelten<br />

Schulter. Schnarchende Tierstim-


geschmähte System der Kontingentierung<br />

des Aussenhandels, von dem auch wir aus<br />

prinzipiellen Erwägungen heraus kein besonderer<br />

Freund waren, oftmals geradezu<br />

Wunder gewirkt. So wäre bei uns in der<br />

Schweiz, nachdem mit der Schliessung der<br />

Martiniwerke die einst hochangesehene Personenwagenfabrikation<br />

endgültig eingestellt<br />

wurde, wohl kaum jemand freiwillig auf die<br />

Idee gekommen, als wertvollen Ersatz für<br />

die verlorengegangene Fabrikation wenigstens<br />

die Montage aufzunehmen. Erst die<br />

Einengung der Einfuhr brachte hier begrüssenswerte<br />

Entschlüsse und dem mutigen Beispiel<br />

von Saurer in Arbon, wo unter 50proz.<br />

Anteil von einheimischer Arbeitskraft und<br />

schweizerischen Materiallieferungen Personenwagen<br />

amerikanischer Provenienz montiert<br />

werden, ist im St. Gallerbiet die Holka<br />

gefolgt, welche die ganze Holzkarosserie zu<br />

einem aus Deutschland stammenden Chassis<br />

liefert und den Zusammenbau besorgt. Weiterhin<br />

ist ja eine mächtige Montageunternehmung<br />

in Biel im Bau, wo die verschiedenen<br />

Autoprodukte eines mächtigen amerikanischen<br />

Konzerns serienmässig erstellt<br />

werden sollen. Auch eine hochmoderne<br />

Pneufabrik ist seither in Pratteln erstanden,<br />

die, zusammen mit der bereits bestehenden<br />

alteingesessenen schweizerischen Unternehmung<br />

in Pfäffikon, in der Lage sein wird,<br />

einen sehr grossen Teil des bisherigen Importes<br />

abzulösen.<br />

Daneben hat sich auch das Karosseriegewerbe<br />

sehr entwickelt und brachte es auf<br />

jedem Gebiet des Fahrzeugbaues zu grosser<br />

Blüte. Durch Gewährung einer 40prozentigen<br />

Zollrückvergütung auf die importierten<br />

Chassis ist bereits ein gewisser Anreiz gegeben,<br />

den Wagen im Inlande ausrüsten und<br />

karossieren zu lassen. Hoffentlich bringt ein<br />

etwas weitergehender Zollrabatt diesem angesehenen<br />

Gewerbe einen noch besseren<br />

Beschäftigungsgrad. Es kann im Rahmen<br />

dieser kurzen Würdigung der Schweizerwoche<br />

nicht auf all die Fabrikationszweige<br />

hingewiesen werden, die Automobilzubehör,<br />

Ersatzteile, Halbfabrikate usw. liefern. Zum<br />

Teil bringen sich die einschlägigen Firmen<br />

in dieser Ausgabe selbst in empfehlende Erinnerung,<br />

zum Teil stellen sie sich das Jahr<br />

hindurch in unseren Spalten und anderswo<br />

als Lieferanten vor, die Vertrauen und Berücksichtigung<br />

verdienen. Dies gilt in ganz<br />

besonderm Masse auch von der hochqualifizierten<br />

einheimischen Lastwagenindustrie,<br />

welche, trotz ihrer führenden Rolle in technischer<br />

Hinsicht, kommerziell doch schwer zu<br />

kämpfen hat. Aus berufener Feder werden<br />

in nächster Nummer die Nöte dieses<br />

Wirtschaftszweiges dargestellt und damit<br />

der berechtigte Wunsch verbunden, auch<br />

hier die nationale Wirtschaftssolidarität im<br />

Allgemeininteresse walten zu lassen.<br />

Lassen wir uns nicht durch Aeusserlichkeiten,<br />

scheinbare Preisvorteile, Gedankenlosigkeit<br />

oder aus Aerger über die bedenkliche<br />

Stellungnahme mancher behördlicher<br />

Instanz zum Automobilwesen, von dem guten<br />

Leitgedanken, welcher der Schweizerwoche<br />

zugrunde liegen, abbringen. Lassen<br />

wir Weitblick walten und es wird sich bestätigen,<br />

dass auch die in der Automobilwirtschaft<br />

in vermehrtem Masse geübte Solidarität<br />

letzten Endes jedem, der irgendwie<br />

im nationalen Produktionsprozess oder Erwerbsleben<br />

steht, indirekt selbst wiederum<br />

zugute kommt. Daher sei auch in unserem<br />

Bereich Schweizerwoche der Tat!<br />

Verschleppung der Alpenstrassen-<br />

Initiative.<br />

Fortsetzung von Seite 1.<br />

Nach einer solchen Demonstration einer<br />

grossen Minderheit hoffte man — und mehrfache<br />

Aeusserungen im Parlament nährten<br />

diese Hoffnung —, dass nun ein weiteres<br />

Benzinzollviertel auf die Strasse fliessen<br />

werde. Aber man hat in Bern seitdem alles<br />

vergessen und nichts gelernt. Seit ungefähr<br />

einem Jahrzehnt hat sich der Bund um eine<br />

Viertelmilliarde am Benzinzoll bereichert<br />

und die Kantone unter den Strassenlasten<br />

fast zusammenbrechen lassen, mit dem Resultat,<br />

dass unser Strassenwesen von Jahr<br />

zu Jahr mehr in Rückstand gekommen ist.<br />

Und nun bildet man sich in Bern ein, mit<br />

jährlich 7 oder 8 Millionen für ein Dutzend<br />

Jahre die Situation, abermals auf Kosten der<br />

Motorfahrzeugbesitzer, mit dem Ausbau der<br />

Alpenstrassen zu retten. Abgesehen von der<br />

Unzulänglichkeit dieser Summe handelt es<br />

sich ja gar nicht um den Ausbau nur der<br />

Alpenstrassen, sondern um die Modernisierung<br />

des gesamten schweizerischen Strassennetzes,<br />

der Durchgangs- und Fernverkehrsstrassen,<br />

was in Bern — wenigstens<br />

tut man dergleichen — nicht bekannt zu<br />

sein scheint. Dabei hat man obendrein in<br />

Bern die Initianten beschuldigt, sie verzögerten<br />

den Ausbau der Alpenstrassen. Die<br />

Initianten, die vor anderthalb Jahren 150,000<br />

Unterschriften in Bern abgegeben und denen<br />

der Bundesrat nun die Mitteilung macht, die<br />

Abstimmung «müsse» nochmals weiter hinausgeschoben<br />

werden.<br />

Das passt aber ganz ausgezeichnet in den<br />

Rahmen des bundesrätlichen Vorgehens vom<br />

25. Juni, als sich unsere oberste Landesbehörde<br />

nicht scheute, die durch die Benzinzollerhöhung<br />

geschaffenen schweizerischen<br />

Ansätze schlechtweg mit den auswärtigen<br />

zu vergleichen, wobei übersehen wurde,<br />

dass die andern Staaten zum Teil die frühern<br />

Verkehrssteuern ermässigt oder gänzlich<br />

aufgehoben und in die Brennstoffabgabe<br />

übergeführt haben. Man wird sich in Bern<br />

aber gewaltig täuschen, wenn man hofft, der<br />

gutmütige Schweizer werde sich bis zum<br />

Abstimmungstag an den erhöhten Benzinzoll<br />

gewöhnt haben und nicht mehr mucken.<br />

Was man in den letzten Jahren den Strassenbenützern<br />

alles zugemutet hat, das gibt<br />

zusammen eine Registerarie, die in der Abstimmungskampagne<br />

und am Abstimmungstag<br />

übel in den Ohren klingen wird. Diesmal<br />

wird es kaum gelingen, uns wie anno 28<br />

die Tagespresse zu sperren, und selbst, wenn<br />

es gelänge, so hat sich die Zahl der Strassenbenützer<br />

und der wirtschaftlich Geschädigten<br />

seither derart vermehrt, dass wir<br />

nicht bloss eine Viertelmillion Jasager zusammenbringen<br />

werden wie das letzte Mal.<br />

Das Fass ist zum Ueberlaufen voll geworden.<br />

Wenn aber dereinst durch die wirtschaftlichen<br />

Schädigungen für alle zu Tage<br />

tritt, was mit der Verschleppung der Iinitiative<br />

verpasst wurde, dann wird ejne^Wjgq:.<br />

dergutmächting schlechterdings nidit rnefir<br />

möglich sein.<br />

O<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Verkehrspolitik der Tat!<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - Mo 8 6<br />

Alle Mann zur Urne für die Befürworter<br />

einer fortschrittlichen Verkehrspolitik.<br />

Genug der Proteste in Versammlungen<br />

und am Biertisch! Jetzt bietet sich den<br />

Motorfahrzeugbesitzern anlässlich der Wahlen<br />

in den Nationalrat die gute Gelegenheit,<br />

mit einzelnen Volksvertretern abzurechnen,<br />

die sich in der abgelaufenen Mandatsperiode<br />

nicht genug tun konnten in Obstruktion oder<br />

offener Gegnerschaft gegen die dringendsten<br />

Wünsche und die berechtigten Forderungen<br />

der Strassenverkehrsinteressenten: Es gilt<br />

aber auch den bisherigen Vertretern im Parlament,<br />

die sich unserer Sache annahmen,<br />

den Dank für ihre Bemühungen dadurch abzustatten,<br />

dass wir ihnen, sofern sie sich erneut<br />

zur Verfügung stellen, die Stimme geschlossen<br />

geben.<br />

. Man verstehe uns richtig! Wir verlangen<br />

von keinem einzigen Stimmberechtigten Gesinnungsakrobatle,<br />

noch möchten wir zur Panaschierung<br />

der verschiedenen Listen ermuntern,<br />

da auf diese Weise nur die Stimmkraft<br />

der Partei jedes einzelnen geschwächt würde.<br />

Aber wir fordern mit den Verkehrsverbänden<br />

von St. Gallen-Appenzell zur Befolgung des<br />

dort empfohlenen Wahlsystems auf: Ein jeder<br />

prüfe die Liste seiner Partei auf die dann<br />

aufgeführten 28 Kandidaturen. Es finden sich<br />

darunter bestimmt einige Namen von Männern,<br />

die uns allen als Förderer des Motorfahrzeugwesens<br />

und Freunde des Strassenverkehrs<br />

bekannt sind; Ihnen geben wir unsere<br />

Stimme zweimal, d. h.' wir kumulieren<br />

sie und streichen dafür auf der nämlichen<br />

Liste die entsprechende Zahl von Kandidaten,<br />

die doch nur zur Dekoration dienen, um die<br />

Liste aufzufüllen, oder von denen man aus<br />

der bisherigen Erfahrung weiss, dass auch sie<br />

zu denjenigen gehören, die nichts anderes zu<br />

tun wissen, als der Automobilwirtschaft stets<br />

neue Steuern aufzubürden und stets schwerere<br />

Fesseln anzulegen. Der Aufruf der<br />

St. Galler Verkehrsinteressenten sagt deutlich:<br />

«Jeder Wähler legt die Parteiliste ein,<br />

die seinem parteipolitischen Bekenntnis entspricht<br />

», wobei aber nach dem vorerwähnten<br />

Rezept vorgegangen werden soll.<br />

Mit dieser Feststellung erledigt sich wohl<br />

von selbst der in der «Thurgauer Zei-<br />

'tung » gegen unser Blatt erhobene Vorwurf,<br />

wir brächten zusammen mit den kantonalen<br />

Verkehrsorganisationen «einen Salat von<br />

Freisinnigen, Sozi, Konservativen und Bauern<br />

auf den Tisch». Die Tage vor den Wahlen<br />

bringen den Redaktionen der Parteiblätter ein<br />

mehr als vollgerüttelt Mass an Arbeit, das<br />

zusammen mit der leider sehr weitgehenden<br />

Zersplitterung der Listen für die gereizte<br />

Stimmung einzelner Redaktoren verantwortlich<br />

sein dürfte. Wir brauchen daher die Ermahnung<br />

an die Adresse der «Herren der<br />

Landstrasse», mehr Charakter zu zeigen,<br />

wohl nicht allzu tragisch zu nehmen. Wenn<br />

der Gewährsmann des Thurgauer Blattes die<br />

nötige Ruhe und Zeit gehabt hätte, unsere<br />

bisherigen Ausführungen zu den Nationalratswahlen<br />

gründlich durchzulesen, dann<br />

wäre er wohl selbst daraufgestossen, dass wir<br />

nicht im entferntesten daran denken, durch<br />

irgendwelche Manöver die Stimmkraft der<br />

Parteien zu schwächen und auch an keinen<br />

guten Parteimann je das Ansinnen zu stellen<br />

dachten, Kandidaten von andern Listen auf<br />

seinen Wahlzettel zu übernehmen.<br />

Im übrigen haben wir wohl einen berechtigten<br />

Anspruch darauf, im Parlament durch<br />

Männer vertreten zu sein, die das notwendige<br />

Verständnis für die Erfordernisse des modernen<br />

Verkehrs aufbringen. Wenn es der Bundesrat<br />

und das Parlament als gut befinden,<br />

uns mit neuen Steuern zu belegen, oder die<br />

Alpenstrassen auf die ausschliesslichen Ko-<br />

,sjen der Motorfahrzeugbesitzer, hin ausbauen<br />

wollen, oder eisenbahnschützlerische Massjnahmen<br />

zu befürworten, die den Strassenverkehr<br />

erschweren oder teilweise gar veruhmöglichen,<br />

wenn selbst ein Bundesrat erklären<br />

kann: «Eine gewisse Einschränkung des<br />

Motorfahrzeugverkehrs wäre dem Ernst der<br />

Krise durchaus angemessen », so müssen wir<br />

doch wenigstens auch zu Worte kommen<br />

können, wenn dem Motorfahrzeugbesitzer im<br />

Rate so viel — allerdings recht negative<br />

— Aufmerksamkeit geschenkt wird. Zudem<br />

betonen wir noch einmal, dass die Postulate<br />

der « Herren der Landstrasse » noch<br />

sehr weitgehende Interessen anderer Volksteile<br />

tangieren. Mit der weiteren Entwicklung<br />

oder dem Rückschritt des motorisierten<br />

Strassenverkehrs ist das künftige Schicksal<br />

unserer einheimischen Lastwagenindustrie,<br />

der Fabrikation von Zubehör aller Art, von<br />

vielen hundert Werkstatt- und Garagebetrieben<br />

eng verbunden. Das sollte man gerade im<br />

Kanton, welcher das grösste Unternehmen der<br />

Lastwagenindustrie beherbergt, gewiss nicht<br />

vergessen! Dazu die wohlverstandenen Interessen<br />

des Fremdenverkehrs an einem gut<br />

entwickelten Strassenverkehr, und last not<br />

least die klingenden Interessen des Staates<br />

selbst, der aus Einfuhrzöllen und Abgaben<br />

dann am meisten von den Motorfahrzeugbesitzern<br />

und -benützern einkassieren kann,<br />

wenn der motorisierte Strassenverkehr am<br />

besten floriert.<br />

Wir lassen nochmals die bei uns eingegangenen<br />

Wahlvorschläge folgen, welche Aufstellung<br />

durch die uns aus bündnerischeh<br />

Verkehrskreisen zugestellten Wahlempfehlun-<br />

Befahrbarkeit der Alpenstrassen.<br />

Wie uns der A.C.S. mitteilt, sind Grosser<br />

St. Bernhard, Furka, Grimsel, Oberalp, Lukmanier<br />

und Klausen nicht mehr fahrbar.<br />

Ebenso ist der Gotthard-Pass von Göschenen<br />

bis Alrolo gesperrt (Bahnverlad). Julier<br />

und Flüela sind mit Ketten fahrbar. Auf dem<br />

Umbrail liegen 20 cm Neuschnee, mit Ketten<br />

für schwere Wagen fahrbar. Die Lenzerheide<br />

ist schneefrei, aber bei Parpan ist ein<br />

kurzes Stück vereist, weshalb Ketten empfohlen<br />

werden. Die Pässe bis 1500 m Höhe<br />

sind schneefrei und ohne Ketten fahrbar.<br />

gen noch ergänzt ist. Jeder stimme nach seiner<br />

politischen Ueberzeugung, nach seiner<br />

konfessionellen, wirtschafltichen und staatsbürgerlichen<br />

Einstellung, aber er prüfe die<br />

Liste der Kandidaten auch nach den Gesichtspunkten<br />

als Automobilist und kumuliere jene<br />

Namen, die neben seinem politischen Glaubensbekenntnis<br />

und Programm auch die Sache<br />

der Motorfahrzeugbesitzer zu vertreten<br />

gewillt sind. Wenn wir uns vor weiteren Belastungen<br />

und Benachteiligungen schützen<br />

wollen, dann hilft nur der Gang an die Urne<br />

und die sorgfältige Bereinigung der Listen!<br />

Kanton St. Gallen :<br />

Gemeinsamer Wahlvorschlag der kantonalen<br />

Verkehrsverbände:<br />

Auf der Wahlliste Nr. 4 der Konservativen Volkspartei:<br />

Dr. J. Duft, Nationalrat, St. Gallen.<br />

Dr. E. Mäder, Regierungsrat, Gossau.<br />

Paul Müller, Gerichtspräsident, Schmerikon.<br />

Dr. Th. Eisenring, Stadtrat, Rorschach.<br />

Dr. Th. Holenstein-Harden. Rechtsanwalt,<br />

St. Gallen.<br />

O. Huber, Kantonsrat, Kirchberg.<br />

Auf der Wahlliste Nr. 2 der Freisinnlg-demokrat.<br />

Partei und der jungliberalen Bewegung:<br />

Dr. Bruno Pfister, Nationalrat, St. Gallen.<br />

Aug. Schirmer, Nationalrat, St. Gallen.<br />

Jul. Huber, Direktor, Wallenstadt.<br />

Dr. K. Kobelt, Regierungsrat, St. Gallen.<br />

Dr. L. Rittmeyer, Advokat, St. Gallen.<br />

Auf der Wahlliste Nr. 1 der Sozialdemokratischen<br />

Partei:<br />

Johs. Huber, Nationalrat, St. Gallen.<br />

J. Beyer, Kantonsrat, Ricken-Wattwil.<br />

A. Kessler, Kantonsrat, Uzwil.<br />

Kanton Zürich:<br />

Gemeinsamer Vorschlag verschiedener Verkehrsorganisationen:<br />

Freisinnig-demokratische Liste:<br />

Dr. Stadler, Uster.<br />

Th. Gut. Stäfa.<br />

H. Wächter. Winferthur.<br />

Demokratische Liste:<br />

E. Hörni, Oberwinterthur.<br />

G. Näf, Fischental.<br />

Dr. Bosshard, Winterthur.<br />

C. Leuchli. Dübendorf.<br />

W. Büchi. Elgg.<br />

Kanton Bern :<br />

Vorschlag der Sektion Les Ranglers des A.C.S.:<br />

Kreisingenieur A. Peter, Delsberg.<br />

Vorschlag der Sektion Emmental des A.C.S.:<br />

Freisinnig-demokratische Liste:<br />

E. Studer, Burgdorf.<br />

Liste der Bauern-, Gewerbe- und BOrgerpartel:<br />

F. Joss, Regierungsrat, Bern.<br />

O. Bichsel, Hasle-Riiegsau.<br />

W. Meister, Fabrikant, Riiegsauschachen.<br />

Vorschlag der Sektion Bern des A.C.S.:<br />

Freisinnig-demokratische Liste:<br />

F. von Almen, Hotelier, Trümmelbach.<br />

F. Hämmerli, Direktor, Langenthai.<br />

F. Raaflaub, Finanzdirektor, Bern.<br />

Dr. E. Steinmann, Parteisekretär, Bern.<br />

Dr. W. Stucki, Minister, Bern.<br />

Liste der Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei:<br />

W. Morgenthaler, Gemeindepräsident, Langenthai.<br />

H. Winzenried. Fabrikant. Deisswil.<br />

Unabhängige Liste:<br />

H. Gerber, Metzgermeister, Grosshöchsfetten.<br />

Kanton Graubünden :<br />

Gemeinsamer Vorschlag der Sektionen Graubunden<br />

des A.C.S. und des Autogewerbeverbandes:<br />

Freisinnig-demokratische Liste: E. Spiess, Hotelier,<br />

St. Moritz.<br />

Katholisch-konservative Liste: Dr. A. Brügger,<br />

Rechtsanwalt, Chur.<br />

Demokratische Liste: Dr. W. Suter, Apotheker,<br />

St. Moritz.<br />

men quillen-aus der Dschungel, und endlich<br />

kracht der Schuss. Ganzen Leibes schnellt<br />

die Panzerechse aus dem Wasser. Wie ein<br />

gekrümmter Baumstamm sieht's aus! Schwer<br />

platscht der graugrüne, Leib zurück, peitscht<br />

mit dem gezackten Schwanz krampfhaft hin<br />

und her und liegt endlich still.<br />

Ist's Grosstuerei, ist's animalische Bravour,<br />

die der zivilisierte Mensch so gerne<br />

Mut nennt, oder war's just die Wirkung der<br />

eben noch zum äussersten angespannten<br />

Nerven ? Genug ! Ich hocke auf der schleimigen<br />

Wurzel, die leise ächzt und zittert.<br />

Meine Beine schaukeln auf und nieder, ich<br />

wende das schlammbekrustete Gesicht der<br />

heransteuernden «Lola» zu und breche in<br />

satanisches Lachen aus.<br />

Der Urwald schweigt in der Runde. « Hoho,<br />

hoho ! » rollt meine Stimme aus heiserer<br />

Kehle. Kein Echo ! Flimmernde Hitzeschwaden<br />

tanzen in leuchtenden Schichten auf dem<br />

Wasser, verschlingen jeden Ton in ganz kurzer<br />

Entfernung. Ich schicke mich an herabzusteigen,<br />

aber aus dem Kanu ertönen laute<br />

Warnungen : « Stop ! Warte, 's sind noch<br />

mehr da! » Zwei Schüsse krachen und wie^<br />

der wühlt ein gigantischer Panzerleib im<br />

Todeskampf den Schlamm auf. Eine lange<br />

halbe Minute verstreicht, und unter mir glänzen,<br />

nun zwei stille, schmutzig-weisse Bäuche.<br />

Eine vorn spitze, rechts und links sich<br />

kräuselnde Furche strebt eiligst dem tiefen<br />

Wasser zu, und das Kanu ist nun ganz dicht<br />

bei mir. Es wurde wieder ruhig. Ich kann<br />

allmählich das Rauschen des grossen Stromes<br />

hören. Dort, hinter den grünen, rotgefleckten<br />

Inseln kommt es her.<br />

Und mein Herz hämmert, die Sonne<br />

brennt, es ist, als ob sie mich aufleckt, auffrisst!<br />

So wühlt es mir mit feurigen Zungen<br />

im Hirne. Müde und erschöpft, ungeheuer<br />

gleichgültig steige ich ein, ziehe den Schlapphut<br />

über die Ohren und ergreife die Paddel.<br />

Drip, drip ! fallen blinkende Tropfen vom<br />

Ruderblatt, und das Wasser zischt und singf.<br />

als die «Lola» weitergleitet.<br />

Nach einer Weile, als wir gerade eine<br />

schmale Sandbank umfahren, kichert Henderson:<br />

«Hihi, Ist 'n prächtiger Bursche, der<br />

Dutchmann, der uns die Walfischlady in Remate<br />

de Males aufgeschwatzt hat. Glorreich<br />

tüchtig. Wollte nämlich sehen, wie er sich<br />

benimmt. Schätze und kalkuliere, hihi ! dass<br />

ich natürlich viel früher hätte schiessen können.<br />

Kalkulierte aber zu betrachten, wie der<br />

holde Orchideenknabe mit dem Krokodil fertig<br />

ward. Hihi! Sah wahrhaft glorios aus,<br />

als er seine langen Beine um die Wurzel<br />

wickelte ! »<br />

Schweigen. Horch, nun stöhnt es wieder<br />

in der Dschungel. Was mögen das für Tiere<br />

sein ? Meine Gedanken wandern. Während<br />

Hände und Schultern ständig rudern, ist die<br />

Seele weit entfernt. Irgendwo in einem friedlichen<br />

Lande weilt sie. Ich gehe einen Pfad,<br />

der von einem Hause endet. Und da steht<br />

eine Frau mit weitgeöffneten Armen. Wild<br />

fahre ich empor. Denn salziger Schweiss<br />

rieselte mir ins Auge, und der leise Schmerz,<br />

den das verursachte, entriss mich meinem<br />

Wunderlande.<br />

Ja, da zieht sich ein Pfad dahin! Eine<br />

lange breite, goldenschimmernde Wasserstrasse.<br />

Zu beiden Seiten Urwald gleich<br />

grünen, farbig betupften Wällen. Drückende<br />

Hitze. Zwei Männer mit fieberfleckigen Gesichtern<br />

und schadenfrohen Augen sitzen<br />

hinter mir. Männer, die aus zivilisierten Ländern<br />

stammen und noch vor wenigen Tagen<br />

mir gute Kameraden waren. Und die vor<br />

kurzen Minuten zögerten, einen raschen<br />

Schuss zu tun, damit sie ihren Spass haben<br />

konnten, wie ich meine langen Beine umeine<br />

schwanke Wurzel «wickelte». Und<br />

hinter mir war doch der Tod !<br />

Seltsam ist das alles. Eigentlich unglaublich,<br />

was ein paar Tage Dschungelleben aus<br />

Menschen machen. Und" ich bin den beiden<br />

gar nicht böse, das ist das Merkwürdigste.<br />

Wütend bin ich, rasen könnte ich vor Weh,<br />

dass eine salzigbeissende Schweissperle, die<br />

mir ins Auge rann, mich meiner Sehnsucht<br />

entriss. Einer Sehnsucht, von der niemand<br />

etwas weiss, von der ich niemand erzähle.<br />

Am Ende des langen Pfades — die Frau.<br />

(Fortsetzune folgt.)


N 86 - <strong>1935</strong><br />

Sportnachrichten<br />

Rückblick auf die intern. Sportsaison <strong>1935</strong><br />

' Wieder liegt eine aufschlussreiche und bedeutsame<br />

Saison des Autorennsportes hinter<br />

uns. Sonntag auf Sonntag folgten sich die vielen<br />

Veranstaltungen, ja manchmal wurde am<br />

selben Tag an 2, ja sogar an 3 Fronten gekämpft.<br />

Etwa 44 nationale und internationale<br />

Rundrennen und 13 Bergrennen sind in der<br />

Zeit von acht Monaten zur Austragung gekommen,<br />

wahrlich kein Grund, um sich etwa<br />

über die Reichhaltigkeit des diesjährigen<br />

Automobilsportkalenders zu beklagen.<br />

Die vergangene Saison stand erneut im<br />

Zeichen des Kampfes Italien-Deutschland.<br />

Vierzehnmal trafen die beiden Länder mit<br />

ihren stärksten Waffen aufeinander, nämlich<br />

in den Grossen Preisen von Monaco, Tunis,<br />

Tripolis, Frankreich, Penya Rhin, Belgien,<br />

Deutschland, der Schweiz, Italien, Spanien,<br />

dann im Avus-, Eifel- und Masaryk-Rennen<br />

und endlich in der Coppa Acerbo. Und die<br />

Bilanz aus all diesen Treffen ist eindeutig:<br />

13:1 für Deutschland; nur einmal ist es einem<br />

italienischen Fahrzeug gelungen, die Siegesserie<br />

der deutschen Maschinen zu brechen;<br />

dies war im Grossen Preis von Deutschland,<br />

wo Nuvolari auf dem alten 3,2 Liter Alfa Romeo<br />

die ganze deutsche Elite niederrang und<br />

für seinen Stall und sein Land einen einwandfreien<br />

Sieg verbuchen konnte, der um so eindrücklicher<br />

war, als dem Mantuaner insgesamt<br />

neun deutsche Maschinen gegenüberstanden.<br />

Von den dreizehn deutschen Erfolgen beansprucht<br />

Mercedes-Benz allein neun für sich,<br />

wobei noch berücksichtigt werden muss, dass<br />

diese Marke nicht vierzehnmal, sondern nur<br />

elfmal an den Start ging. So kommt die<br />

Ueberlegenheit des Erzeugnisses von Untertürkheim<br />

noch deutlicher zum Ausdruck.<br />

Gleich im ersten bedeutenden Rennen der<br />

vergangenen Saison landete Mercedes-Benz<br />

einen eindrucksvollen Sieg. Es war im G.P.<br />

von Monaco, wo Fagioli mit einem Mittel von<br />

91,801 km/St, über die 318 km lange Distanz<br />

eine neue Rekordzeit schuf. Dann folgten der<br />

Grosse Preis von Tripolis mit einem ersten<br />

und dritten, das Avus-Rennen mit einem ersten,<br />

das Eifelrennen mit einem ersten und<br />

vierten, die Grossen Preise von Frankreich<br />

mit einem ersten, zweiten und vierten, von<br />

Belgien mit einem ersten und zweiten, von<br />

Deutschland mit einem dritten und fünften,<br />

der Schweiz mit einem ersten und zweiten<br />

und endlich derjenige von Spanien mit einem<br />

ersten, zweiten und dritten Preis. Insgesamt<br />

vermochte also Mercedes-Benz in den elf<br />

Rennen, die von ihnen durchschnittlich mit je<br />

drei Fahrzeugen besetzt wurden, 17 Wagen<br />

innerhalb den ersten drei Rängen zu plazieren.<br />

Den grössten Erfolg feierte das Untertürkheimer<br />

Erzeugnis im Grossen Preis von Spanien,<br />

r wo von drei gestarteten Maschinen alle drei<br />

das Ziel erreichten und zugleich die drei ersten<br />

Plätze belegten; und den schwärzesten<br />

Tag erlebte es im Grossen Preis von Italien<br />

auf der Monza-Bahn, wo alle eingesetzten<br />

Fahrzeuge fast durchwegs wegen Bremsdefektes<br />

ausschieden.<br />

Mit all diesen Erfolgen hat aber Mercedes-<br />

Benz deutlich seinen Vorrang im Rennwägenbau<br />

erwiesen und es dürfte für die andern<br />

Fabrikate keine leichte Arbeit sein, bis zu Beginn<br />

der kommenden Saison den Rückstand<br />

aufzuholen, ja noch mehr wie nur aufzuholen,<br />

denn Mercedes-Benz wird während des langen<br />

Winters ihre Maschinen auch noch verstärken<br />

und verbessern.<br />

Die Auto-Union kam den Leistungen von<br />

Mercedes noch am nähesten; ihre Maschinen<br />

sind vielleicht ebenso schnell, wie diejenigen<br />

ihrer einheimischen Konkurrenz, aber es fehlte<br />

ihnen noch das Durchstehvermögen. Immerhin<br />

war der Sieg auf der Monza-Bahn ein<br />

ganz gewaltiger Erfolg, der bestätigte, dass<br />

es bis zur restlosen Vervollkommnung der<br />

Wagen der Auto-Union nur noch ein kleiner<br />

Schritt ist. Im übrigen hat diese Marke ja auch<br />

den Grossen Preis von Tunis, die Coppa<br />

Acerbo und das Masaryk-Rennen gewonnen,<br />

doch kommen diese Siege nicht an die Bedeutung<br />

desjenigen" von Monza heran, weil<br />

dort Mercedes nicht mit dabei war. Die Bilanz<br />

lautet also 11 Rennen — 4 Siege, gegenüber<br />

Mercedes-Benz mit 11 zu 9 und Alfa<br />

Romeo mit 14 zu 1.<br />

... Eine unerhörte Tätigkeit hat Alfa Romeo,<br />

bezw. die Scuderia Ferrari entwickelt; an alle<br />

oben erwähnten vierzehn Rennen hat sie ihre<br />

Leute entsandt und sich daneben noch an 19<br />

weitern Veranstaltungen beteiligt, in welch<br />

letztern sie fast durchwegs obenausschwang.<br />

Frankreich hat in diesem Jahr im Automobilrennsport<br />

keine grosse Rolle gespielt. Der<br />

Sefac-Wagen, der zu Beginn der Saison für<br />

alle grösseren Rennen gemeldet war, aber nie<br />

auf der Bildfläche erschien, konnte einzig<br />

vor dem Grossen Preis von Frankreich auf<br />

der Montlhery-Bahn einige Trainingsrunden<br />

ziehen, die vermutlich nicht sehr zufriedenstellend<br />

ausfielen, denn nachher wurde es sehr<br />

still um das neueste Erzeugnis von Ing. Petit.'<br />

Was aus der Sefac-Maschine noch werden<br />

soll, ist bis heute unbekannt geblieben; jedenfalls<br />

dürfte sie mit ihrem 2,6-Liter-Motor im<br />

kommenden Jahr gegen all die Vier- und<br />

Fünf-Liter-Fahrzeuge nichts auszurichten haben.<br />

Ein vollständiger Umbau der Maschine<br />

wird daher nicht zu umgehen sein, wenn man<br />

es nicht eher vorziehen sollte, die ganze Sefac-Maschine<br />

fallen zu lassen und sich ausschliesslich<br />

dem Bau der in Aussicht gestellten<br />

neuen Bugatti zu widmen, der einzigen<br />

Marke, die noch berufen scheint, die französischen<br />

Farben in der nächsten Saison<br />

ehrenvoll vertreten zu können; denn dass man,<br />

es in Molsheim versteht, Rennwagen zu bauen,<br />

wird niemand bezweifeln wollen. Gewiss, die<br />

diesjährigen Erfolge Bugattis waren nicht<br />

überwältigend; doch darf man nicht vergessen,<br />

dass die betreffenden Maschinen noch<br />

aus dem letzten Jahr stammen und nur über<br />

3,3-Liter-Motoren verfügen. Aber in dieser<br />

^Konstruktion sind die Grundlagen zu einem<br />

schnelleren Gefährt gegeben, und man kann<br />

daher auf die Leistungen der neuen Vier-<br />

Liter-Typen, die für nächste Saison vorgesehen<br />

sind, gespannt sein.<br />

Die Scuderia Subalpina, der offizielle Vertreter<br />

von Maserati, hat keine glückliche Saison<br />

hinter sich. Die neue 4,25-Liter-Maschine ;<br />

konnte erst im vergangenen Monat fertiggestellt<br />

werden und •• zeigte dann noch eine<br />

ganze Menge Kinderkrankheiten, während der<br />

ältere Typ, der im Verlaufe des Jahres unabhängige<br />

-Federung erhalten hatte, gegenüber<br />

den Maschinen der Konkurrenz zu wenig<br />

schnell war. So mussten sich die tapferen,<br />

Maserati-Fahrer, wie Etancelin, Zehender und<br />

Siena meistens mit den hintern Plätzen begnügen<br />

oder konnten wegen Versagens ihres<br />

Gefährtes den Lauf überhaupt nicht beenden.<br />

Wir hatten seinerzeit nach dem Masaryk-<br />

Rennen eine Rangliste der besten internationalen<br />

Fahrer veröffentlicht, wobei wir als<br />

Grundlage die schon weiter oben genannten<br />

vierzehn Rennen genommen hatten. Aber<br />

schliesslich haben die Piloten ihre grossen<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Kennen<br />

Avus-Rennen<br />

Grosser Preis von Tripolis<br />

Brooklands 500 Meilen<br />

Indianapolis 500 Meilen<br />

Grosser Preis von Spanien<br />

Grosser Preis von Tunis<br />

Grosser Preis der Marne<br />

Grosser Preis von Belgien<br />

Grosser Preis von Comniinges<br />

Grosser Preis der Schweiz<br />

Coppa Acerbo<br />

Rundrennen von Dieppe<br />

Grosser Preis der Pioardie<br />

Erfolge nicht nur allein ihrem Können zu<br />

verdanken; auch die Maschinen, bzw. ihre<br />

Konstrukteure, sind am Endergebnis stark beteiligt<br />

und so ist es durchaus berechtigt, auch<br />

eine Rangliste der Marken aufzustellen. Werden<br />

jeweils die ersten mit fünf, die zweiten<br />

mit vier, die dritten mit drei, die vierten mit<br />

zwei Punkten und die fünften mit einem Punkt<br />

bewertet, so ergibt sich folgende Reihenfolge:<br />

Mercedes-Benz steht also weit vorn an der<br />

Spitze; aber dann folgt bereits Alfa Romeo<br />

mit 56 Punkten und hat gegenüber der Auto-<br />

Union ein Plus von drei Punkten. Dabei ist<br />

allerdings zu berücksichtigen, dass die italienische<br />

Marke drei Rennen mehr wie die<br />

deutsche gefahren hat. Genau genommen<br />

müsste man natürlich auch noch die Zahl der<br />

gestarteten Maschinen der einzelnen Ställe<br />

mit hineinbeziehen. Dies würde jedoch zu weit,<br />

führen; die Aufstellung ergibt ja auch so ein<br />

ziemlich klares Bild.<br />

In den Rennen der Kleinwagen (1500 ccm)<br />

dominierten die E.R.A.-Wagen durchwegs;<br />

sie eilten von Sieg zu Sieg und Hessen meistens<br />

ihre Rivalen weit hinter sich. Das Primat<br />

der 1500-ccm-Maserati-Maschinen ist<br />

durch das englische Erzeugnis gebrochen<br />

worden, gelang es doch Seaman, dem Sieger<br />

des Grossen Preises von Bern, selbst in Italien<br />

(Acerbo-Pokal) eine ganze Artzahl kleiner<br />

Maseratis empfindlich zu schlagen. E.R.A. hat<br />

in der vergangenen Saison auf dem Kontinent<br />

nicht weniger wie sechs Siege zu verzeichnen:<br />

Jedes Rennen ein Sieg. Einzig im Grossen<br />

Preis ./von Deutschland, wo neue Zweiliter-<br />

ist wieder<br />

einmal voran I<br />

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Gef. Rennen<br />

1. Mercedes-Benz 81 11<br />

2. Alfa Romeo 56 14<br />

3. Auto-Union 53 11<br />

4. Maserati 10 10<br />

5. Bugatti 8 - 5<br />

Sieger Marke km/St.<br />

Fagioli Mercedes 239,594<br />

Caracciola Mercedes 197,993<br />

Cobb-Richafd' Napier-Railton ' 195,200<br />

Petillo Gilmore 174,430<br />

Caracciola Mercedes 164,150<br />

Varzi Auto-Union 162,869<br />

Dreyfus Alfa Romeo 157,760<br />

Caracciola Mercedes 157,506<br />

Sommer<br />

Alfa Romeo<br />

v .155,116<br />

Caracciola Mercedes 144,772<br />

Varzi Auto-Union 139,402<br />

Dreyfus Alfa Romeo 133,397<br />

Benoist .. Bugatti 130,349<br />

Typen eingesetzt wurden, gab es einen Versager.<br />

Es war ja auch schon damals vorauszusehen,<br />

dass mit einem Hubvolumen von 2000<br />

ccm gegen Grand Prix-Wagen von drei, vier<br />

und sogar fünf liter Zylinderinhalt nichts<br />

auszurichten ist.<br />

Man muss sich da eigentlich verwundern,<br />

warum England keine konkurrenzfähigen Maschinen<br />

nach der Formel der «Grossen Preise»<br />

baut; es fehlt doch jenseits des Kanals nicht<br />

an ausgezeichneten Konstrukteuren und sicher<br />

auch nicht an finanziellen Mitteln;<br />

man braucht da nur an die Superrennwagen<br />

von Campbell, Eyston und Cobb<br />

zu denken, die ja Riesensummen verschlingen.<br />

England ist allerdings gegen die heute<br />

bestehende Rennformel von 750 kg Maximalgewicht<br />

nicht sehr freundlich eingestellt; nach<br />

seiner Ansicht weichen die nach diesem Gesichtspunkt<br />

gebauten Fahrzeuge zu weit vom<br />

Gebrauchsfahrzeug ab. Ob aber der «Blue<br />

Bird» von Campbell mit seinen 485 Stundenkilometer<br />

Spitzengeschwindigkeit nicht auch<br />

etwas vom 'Gebrauchswagen abweicht? Behauptet<br />

man in England nicht, dass die Rekordfahrten<br />

Campbells zur Entwicklung im<br />

Automobilbau nicht unerheblich beitragen?<br />

Wenn ja, dann tun es aber die «Grand Prixs-<br />

Maschinen erst recht.<br />

Es ist nun aber kaum anzunehmen, > dass<br />

sich England in der kommenden Saison an<br />

den grossen Preisen beteiligen wird und so<br />

dürfte es wieder zu einem Dreikampf Frankreich-Italien-Deutschland<br />

kommen; und man<br />

darf wahrlich neugierig sein, wer im nächsten<br />

Jahr führend sein wird. Leicht wird es bestimmt<br />

keines dieser Länder haben.<br />

Das Bergrennen von Cabo de Roca, das<br />

vergangene Woche in Portugal zur Austragung<br />

gelangte, hat folgende Resultate ergeben<br />

:<br />

Rennwagen. — Gruppe 1 !: 1. Jorge Monte<br />

Real (Mittel 82,827 km/St). Gruppe III: 1.<br />

Roque da Fonseca (78 km/St.)- Gruppe IV: 1«<br />

Ribeiro de Fonseca (81,669 km/St.); 2. Nunes dos<br />

Saritons (77,626 km/St.).<br />

Sportwagen. — Gruppe II: 1. Jorge Monte<br />

Real (Mittel 81,304 km/ßt.); 2. Antonio Heredia<br />

(75,134 km/St.). Gruppe IV : 1. Nunes dos Santos<br />

(77,269 km/St.); 2. Durate Santos (72,93 km/St.)-<br />

Gruppe V: 1. Carlos Santos Silva (77,104<br />

km/St.); Leitao de Oliveira (76,135 km/St.).<br />

Gruppe VI : 1. Ribeiro .Ferreira (80,942 km/St.);<br />

2. Ribeiro da Costa (72,839 km/St.).<br />

Mit der Scuderla Ferrari haben bis heute Nu-<br />

Tolari, Dreyfus, Tadini und Pintacuda den Vertrag<br />

für die kommende Saison erneuert. Es sollen im<br />

übrigen noch zwei weitere Fahrer zugezogen werden,<br />

doch sind ihre Namen noch nicht bekannt. In<br />

Aussicht stehen jedoch Farina und Brivio oder<br />

Chiron, wenn es Brrvio nicht vorziehen sollte den<br />

Posten eines Equipen-Chefs in der Scuderia Sübalpina<br />

anzunehmen.<br />

Für die Scuderia Subalpina stehen Ghersi und<br />

Siena schon ziemlich fest. Möglicherweise wird<br />

sich zu den beiden noch Brivio gesellen.<br />

Varii und Fagioli sollen ihre Verträge mit der<br />

Auto-Union, bzw. Mercedes-Benz bereits erneuert<br />

haben, so dass die beiden auch im kommenden<br />

Jahr für Deutschlands Farben fahren werden.<br />

£•»«»<br />

fin Je» Seh<br />

Die Internationale Automobilwoche in<br />

St. Moritz<br />

kommt bekanntlich zwischen dem 9. und 16.<br />

Februar 1936 zur Durchführung, also kurz<br />

nachdem die internationale Sternfahrt nach<br />

Monte Carlo ihren Abschluss gefunden hat.<br />

Das Programm, das bereits im Entwurf feststeht<br />

und nur noch der Zentralverwaltung des<br />

A.C.S. zur Genehmigung vorgelegt werden<br />

muss, stellt eine automobilsportliche Veranstaltung<br />

aller ersten Ranges in Aussicht.<br />

So findet u. a. auch ein Rundrennen auf dem<br />

St. Moritzersee statt, das in zwei Klassen ausgetragen<br />

werden soll.<br />

Das Programm:<br />

Sonntag, 9. Februar: Ankunft der Teilnehmer<br />

der L Internationalen Winterzielfahrt in St. Moritz^zwischen<br />

10 und 12 Uhr.<br />

Montag, 10. Februar: Besuch der grossen Meisterschaften<br />

auf dem Bob- und Cresta-Run.<br />

Dienstag, 11. Februar: Geschicklichkeitsprüfung<br />

auf Schnee und Eis.<br />

Mittwoch, 12. Februar: Schlittenfahrt aller Teilnehmer<br />

nach Maloja.<br />

,. Donnerstag, 13. Februar: Technische Prüfung<br />

von Schneebereifungen.<br />

Freitag, 14. Februar: Training der Rennwagen<br />

auf der Rennpiste auf dem St. Moritzersee.<br />

Samstag, 15. Februar: Grosses int. Schaulaufen<br />

auf dem Stadion.<br />

Sonntag, 16. Februar: Vormittags: Rennen der<br />

kleinen Wagen; nachmittags: Rennen der grossen<br />

Wagen auf dem St. Moritzersee um den Winterpreis<br />

von St. Moritz; abends: Preisverteilung und<br />

AOS-Ball.


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N° 86 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Londoner<br />

ir.<br />

Auslandswagen und<br />

Karosseriebau.<br />

London, 22. Oktober <strong>1935</strong>.<br />

Mit den rund 30 britischen Fabriken, die<br />

auf der Olympia vertreten waren und die<br />

gesamte englische Motorfahrzeugindustrie<br />

repräsentieren, trat die europäische und<br />

überseeische Elite mit ihren schönsten Pro-<br />

Lancia waren zur Stelle, warum sollte also<br />

dukten in Wettbewerb. Ford, dem ein be-ausgerechneschränkter Stand für sein umfangreiches von Sanktionen auserkoren sein? Endlieh<br />

Alfa Romeo zum Gegenstand<br />

Programm zu enge Fesseln auferlegt, blieb traf auch Alfa Romeo mit seinen Pariser<br />

fern und veranstaltete, wie in den vorigen Wagen ein, sie waren in Frankreich aus unbekannten<br />

Gründen aufgehalten worden.<br />

Jahren, seine eigene Ausstellung in der riesigen<br />

Alberthalle, die er ohne Beschwerden<br />

füllt.<br />

Die Fahrzeuge sind bildschön. Der Sportwagen<br />

ist in Nr. 82 der «Automobil-Revue»<br />

Von diesem Aussenseiter soll zuerst die<br />

Rede sein.<br />

abgebildet worden. Er hat unabhängige Radaufhängung<br />

und alle technischen Raffine-<br />

Zwar hat Ford in diesem Jahr kein neues<br />

Modell vorzulegen, der verkleinerte V-8 ist<br />

ments, deren diese ungewöhnlich begabte<br />

bereits von Paris her bekannt, aber dessen<br />

Firma fähig ist. Dennoch ist der Hauptanzie^<br />

ungeachtet hat er sich eine grosse Ueberraschung<br />

vorbehalten. Es ist dies die Ermäs-<br />

hungspunkt der italienischen Aussteller dies"<br />

mal dem volkstümlicheren Fiat vorbehalten.<br />

sigung des Preises für den älteren Einliter-<br />

Der neue Typ 1500 bedeutet eine völlige Umstellung<br />

des bisherigen Programms. Schon<br />

Wagen auf 100 Pfd. St. Man muss die magische<br />

Wirkung dieses Begriffes kennen, um<br />

äusserlich zeigt der Wagen eine ungewöhnlich<br />

moderne Linienführung. Die Haube ist<br />

die Bedeutung dieses Schrittes richtig würdigen<br />

zu können. An Versuchen, den 100-<br />

nach vorn abfallend, die wuchtigen Kotflü-<br />

Pfund-Wagen hervorzuzaubern, hat es gewiss<br />

nicht gemangelt. Kein geringerer als<br />

gel beherbergen die Scheinwerfer, die damit<br />

jeder Verbindungsstange entraten. Das Heck<br />

Austin hat noch im vergangenen Jahr diesen<br />

bildet den Kofferraum, der dank der weit<br />

Versuch unternommen, aber das Objekt war<br />

vorverlegten Sitze geräumig ausfällt. Gefür<br />

dieses Ziel zu gering. Ein kleiner, primitiver<br />

Zweisitzer kann selbst von einem Weltunternehmen<br />

nicht zum Volkswagen erhoben<br />

werden. Um den Volkswagen wurde es dar-<br />

Hinterachse eines Austin-Wagens mit permanent<br />

befestigten hydraulischen Wagenhebern.<br />

Oly<br />

•a*Sckau<br />

aufhin sehr still. Niemand glaubte mehr an die<br />

Möglichkeit des 100-Pfund-Wagens. Da greift<br />

Ford dieses Problem im richtigen psychologischen<br />

Moment wieder auf — und.es bedarf<br />

keiner Sehergabe — um diesem Coup einen<br />

ganz grossen •wirtschaftlichen Erfolg vorauszusagen.<br />

Zurück zur Olympia! In den ersten Tagen<br />

der Ausstellung blieb der Stand von Alfa<br />

Romeo leer. Gerüchte gingen um. Fiat und<br />

Iftiliil<br />

Eine neue raumsparende Anordnungsart des Handbremshebels<br />

von Daimler. Nur der Griff ragt aus<br />

dem Wagenboden heraus, er ist zum Betätigen der<br />

Handbremse heraufzuziehen.<br />

Linkst<br />

Eine schätzenswerte<br />

Kleinigkeit an einem<br />

Humber-Wagen:<br />

Fest eingebautes<br />

Licht unter der<br />

Motorhaube.<br />

Rechts:<br />

Vorderansicht des<br />

neuen Zwölfzylinder<br />

- Rolls Royce -<br />

Motors. Zwischen<br />

den beiden Zylinderblöcken<br />

ein grosser<br />

Ansauggeräuschdämpfer,<br />

darüber<br />

zwei Luftreiniger.<br />

Links:<br />

Ungewöhnliche<br />

Form des Ansauggeräuschdämpfers<br />

an einem ESA-Motor.<br />

mäss einer schon alten Fiat-Tradition ist die<br />

pfostenlose Bauart auch auf diesen Typ ausgedehnt<br />

worden. Der Einstieg zu den vier<br />

bequemen Sitzen ist dadurch ungemein erleichtert.<br />

Der ganze Wagen spiegelt Harmonie<br />

und künstlerische Vollendung. Im Technischen<br />

ist der Fiat 1500 nicht weniger<br />

bemerkenswert. Die Vorderräder sind nach<br />

'der Bauart Dubonnet, die uns vom Chevrolet,<br />

Opel, Vauxhall usw. bekannt ist, aufgehängt.<br />

Hinten ist die übliche Halbelliptik-<br />

Federung beibehalten. Der Rahmen ist nach<br />

dem Prinzip des Gerippeträgers ausgebildet<br />

und vorn und hinten gabelförmig erweitert.<br />

Als Antriebsquelle dient ein neuer Sechszylinder<br />

von 1X Liter Inhalt und 43 PS Leistung.<br />

Bei den geringen Dimensionen dieses<br />

Wagens ist mit einer entsprechend hohen<br />

Leitungsfähigkeit zu rechnen. Der ganze<br />

Entwurf atmet technische Beherrschung und<br />

künstlerische Leichtigkeit, die den Südländer<br />

vor allen anderen auszeichnet.<br />

Lancia brachte nichts Neues zur Schau.<br />

Das gleiche gilt von den deutschen Ausstellern,<br />

die im wesentlichen ihre Pariser Modelle<br />

vorführen. Adler, der zum ersten Male<br />

in .England erscheint, findet mit seinem<br />

Sportwagen erhebliche Beachtung.<br />

• Bei "den Amerikanern, die sich aus den<br />

Marken Chrysler, Dodge, Chevrolet, Buick,<br />

Cadillac, Hudson usw. zusammensetzen, wird<br />

die weitere Anwendung des halbautomatischen<br />

Schnellganges interessieren. Das Gesicht<br />

hat in den meisten Fällen einige Aenderungen<br />

erfahren, grundsätzliche Neuerungen<br />

sind aber bei den gezeigten Modellen,<br />

die nicht alle dem Jahrgang 1936 entstammen,<br />

nicht zu verzeichnen.<br />

Bleiben noch die Franzosen. Die Wagen<br />

von Renault und Citroen finden wegen ihrer<br />

Eine originelle, wenn auch nicht sehr praktisoht<br />

Koffer-Unterbringung.<br />

Kanton Zürich<br />

Stimmt für Dr. E. Stadler, den Präsidenten<br />

der Schweizerischen Strassenverkehrsliga!<br />

Kumuliert Dr. E. Stadler, den Präsidenten<br />

des Komitees der Alpenstrassen-Initiative!<br />

Einfache<br />

Die Montage eines<br />

Der Bundesrat und alle unsere Gegner bauen darauf, dass wir ein<br />

kurzes Gedächtnis haben, dass alle unsere Proteste verlöschen wie<br />

Strohfeuer, dass man auf uns nicht zu hören braucht, jetzt ist die<br />

Zeit für unsere Antwort gekommen: Wahlen wir verkehrsverständige<br />

und verkehrsfreundliche Männer in den Nationalrat 1<br />

Wo solche Kandidaten aufgestellt worden sind, müssen wir sie unterstützen.<br />

Insbesondere bei den „Bisherigen" kennen wir diejenigen,<br />

die für uns Verständnis haben, und diejenigen, die nicht einsehen<br />

wollen, dass Tora Strassenverkehr heute ebensoviele Mitbürger<br />

leben, wie z.B. vom Betrieb der S$B, und dass die Benzinzollerhöhung<br />

einen der wichtigsten Zweige unserer Wirtschaft zum<br />

Absterben zwingt und Tausende in ihrer Existenz bedroht.<br />

Wir dürfen nicht ohne Ueberlegung nach dem von dritter Seite in<br />

unsern Reihen verbreiteten Rezept einfach alle „Bisherigen" streichen,<br />

denn die Feinde des Strassenverkehxs, mit denen wir uns in nächster<br />

Zeit öfters auseinanderzusetzen haben, werden uns sicher den Gefallen<br />

nicht tun, ihre bisherigen tatkräftigen Vertreter ebenfalls<br />

nicht wieder zu wählen!<br />

Gerade diejenigen Ratsmitglieder, die für uns eintraten, werden heute<br />

deswegen angefeindet. Ihre Wiederwahl ist gefährdet, wenn sie ausgerechnet<br />

von Motorfahrern und Motorfahrzeughaltern im Stiche gelassen<br />

werden.<br />

Können wir dann noch erwarten, dass auch nur ein einziger<br />

Nationalrat sich unserer von uns selbst aufgegebenen Sache annehmen<br />

wird? Nein, denn dann haben wir dem Bundesrat schriftlich<br />

bestätigt, dass man uns Lasten über Lasten aufbürden darf,<br />

bis die Strassen wieder verödet, die Autogewerbebetriebe in<br />

Ruinen gefallen — und die Bahnen trotzdem nicht saniert sind!<br />

Stimmt für Dr. E. Stadler, den Präsidenten<br />

der Schweizerischen Strassenverkehrsliga!<br />

Kumuliert Dr. E. Stadler, den Präsidenten<br />

des Komitees der Alpenstrassen-Iniüative!<br />

Schweizerische Strassenverkehrsliga:<br />

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N° 86 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

•überlegenen Geräumigkeit und niedrigen Bauart<br />

viel Interesse. Die hohe Preisklasse, der<br />

sie hier auf Grund des Einfuhrzolles angehören,<br />

bringt sie aber in eine heikle Lage.<br />

Immerhin sind die Fahrzeuge von Renault<br />

und Citroen die hauptsächlichsten kontinen<br />

talen Wagen, die in England Aussicht auf<br />

erheblichen Absatz besitzen. Die Firma<br />

Hotchkiss, die in ihrem Direktorium mit<br />

englischem Blut durchsetzt ist, war mit ungewöhnlich<br />

grossem Aufgebot anwesend.<br />

Auch auf den Ständen der Karossiers, und<br />

nicht nur unter den französischen, sieht man<br />

viele Hotchkiss-Wagen. Die langen, ausnehmend<br />

tiefen Chassis eignen sich ausgezeichnet<br />

für wirkungsvolle Aufbauten. Es verdient<br />

vielleicht an dieser Stelle angeführt zu werden,<br />

dass einer der bekanntesten englischen<br />

Fachjournalisten in seiner Würdigung der<br />

Karosserieschönheiten einem Hotchkiss-Wagen<br />

die Siegespalme zusprach.<br />

Schon bei Anlass des ersten Berichtes<br />

wurde auf den. hohen Qualitätsstandard des<br />

englischen Produktes hingewiesen. Dieses<br />

trifft auch in ganz ausgesprochener Weise<br />

für den Karosseriebau zu. Zugegeben, dass<br />

das kostbare Leder, welches die Engländer<br />

bekanntlich als Polsterbezug mit Vorliebe<br />

gebrauchen, diesen Eindruck unterstreicht,<br />

indessen mag man nur vergleichsweise einige<br />

der volkstümlichen Ausländer heranziehen,<br />

um den tatsächlichen Unterschied in<br />

der Fertigungsstufe festzustellen. Anderseits<br />

ist der Engländer in vielen Dingen von einer<br />

bewundernswerten Primitivität. Er begnügt<br />

sich noch heute mit einem Koffer, der lediglich<br />

dazu dient, das Reserverad aufzunehmen,<br />

während die eigentlichen Gepäck-<br />

Stücke, zusammen verriemt, auf dem aufgeklappten<br />

Deckel ihren Platz finden. Bei moderneren<br />

und kostspieligeren Fahrzeugen<br />

scheint die Mode aufzukommen, das Reservefad<br />

flach unterhalb des Kofferraumes einzuschieben.<br />

Natürlich geht bei diesem Verfahren<br />

viel Platz verloren, aber der Engländer<br />

lehnt den langen Ueberhang ab und nimmt<br />

diese Beschränkung auf die Gefahr hin in<br />

Kauf, dass er seine schönen Ledertaschen,<br />

auf dem aufgeklappten Deckel ruhend, der<br />

schlechten Witterung aussetzen muss.<br />

Für die praktische Seite des Fahrens hat<br />

anderseits der Engländer seit jeher eine besondere<br />

Schwäche gehabt. Kleine Annehmlichkeiten,<br />

die das Leben erleichtern, stehen<br />

in hoher Gunst. Dazu sind in erster Linie<br />

ißa-auf-fast-allein Wagen anzutreffenden, festr<br />

eingebauten Wagenheber zu zählen. Viele<br />

Zylinderkopfpärtie* eines Studebaker-Wagens mit<br />

automatischem Zündzeitpunktversteller und thermostatisch<br />

geregeltem Vergaser.<br />

Die Dubonnet-Vorderradfederung der Chevrolet-<br />

Wagen.<br />

Firmen, darunter auch Morris, scheuen nicht<br />

die grosse Aufgabe des Einbaus von vier<br />

hydraulischen Hebern, die vom Führersitz<br />

aus betätigt werden können. Andere haben<br />

sich dem mechanischen Heber verschrieben,<br />

der in >drei Einheiten mitgeschleppt wird. In<br />

allen Fällen ist für eine leichte Hubarbeit<br />

bei Reifenwechsel oder Wagenwaschen gesorgt.<br />

Mit einem Male ist auch das Mitleid<br />

für den armen Wagenwascher erwacht, dem<br />

die Drahtspeichenräder soviel Kopfschmerzen<br />

bereiteten. (Oder wäscht gar der englische<br />

Automobilist seinen Wagetl selbst?) Jedenfalls<br />

sind die Speichenräder im Aussterben<br />

begriffen. An, ihre Stelle treten gepresste<br />

Blechräder, wie wir sie von den Meccano-<br />

Unterbringung des Reserverades im Heck eines<br />

Aston-Martin-Zweiplätzers.<br />

Besöndera übersichtliche Anordnung der Bord-<br />

* instrumente beim Daimler-Wagen.<br />

Baukästen kennen und die sich ganz örheblich<br />

besser reinigen lassen.<br />

Auch im Innenraum der Karosserie treten<br />

einige neue Tendenzen zum Vorschein. Unter<br />

den Senkkästen im Wagenboden hat man<br />

in den vorigen Jahren genug gelitten. Fussfreiheit<br />

ist Trumpf. Trotzdem sind nur wenige<br />

englische Wagen mit völlig ebenem Boden<br />

vorhanden. Die über dem Rahmen geführte<br />

Kardanwelle erzwingt noch den mittleren<br />

Tunnel, der aber nicht allzu störend<br />

wirkt. Hauptsache, dass der Einstieg nicht<br />

durch den Rahmenträger überhöht wird,<br />

dann, ist schon viel gewonnen. Auf den'an<br />

s]cji naheliegenden Gedanken der versenkten<br />

Kardanwelle durch schräggestellten Motor,<br />

nt 1321*1<br />

Die Betätigungspumpe der hydraulischen Wagenheber<br />

von Austin.<br />

Dieser ungewöhnliche TJebergang des Daches in die<br />

Seitenwände zeigte eine Brougham-Karosserie aa<br />

einem Bentley-Wagen.<br />

wie ihn die Franzosen praktizieren, ist<br />

man hier noch nicht gekommen. Die Böden<br />

englischer Wagen sind denn auch weder<br />

so niedrig, noch so glatt wie die der modernen<br />

französischen Konstruktionen. Auf<br />

diesem Gebiete besitzen die Franzosen einen<br />

klaren Vorsprung!<br />

Hingegen ist die nach Länge und Neigung<br />

veränderliche Steuersäule meines Wissens<br />

eine englische Erfindung. Wie denn überhaupt<br />

der Engländer seit jeher auf ein schön ,<br />

und gut geformtes Lenkrad grossen Wert<br />

legt.<br />

«Eine andere Kleinigkeit, wohl wert der Anführung,<br />

ist der Klapptisch in der Rückenlehne<br />

der vorderen Sitzbank. Standard hat<br />

Die freisinnig-demokratische Partei ist diejenige<br />

Partei, die von jeher das grösste Verständnis für<br />

jedwelchen Fortschritt auf dem Gebiete der Technik<br />

und des Verkehrs gezeigt hat. Nur dank ihrer<br />

Einstellung hat sich der Automobilismus zu seinem<br />

heutigen hohen Stand entwickeln können.<br />

STIMMT DESHALB FREISINNIG!<br />

Die Liste der bernischen freisinnig-demokratischen<br />

Partei enthält folgende Namen:<br />

Graf Otto, Lehrersekretär,<br />

Bern (bish.)<br />

T. Almen Fritz, Hotelier, Trümmelbach-Scheidegg<br />

Bärtschi Ernst, Dr. phil., städt.<br />

Schuldirektor, Bern<br />

Berger Franz, Kaufmann,<br />

Langnau<br />

Born Hans, Bankprokurist, Bern<br />

Egger Walter, Dr. iur., Red., Bern<br />

Feller Albert, Direktor, Laupen<br />

Flückiger Hermann, Notar,<br />

Biel<br />

Hämmerli Fritz, Dir., Langenthal<br />

Kasser Walter, Schulinspekt.,<br />

Spiez<br />

Eunz Paul, Redaktor, Thun<br />

Lohner Erich, Jugendänw., Thun<br />

Müller Hans, Ing., Aärbjerg<br />

Baallaub Friedrich, städtischer<br />

Finanzdirektor, Bern<br />

Schneiter EmiV Fabrikant,<br />

Enggistein-bei Worb<br />

Steinmann Ernst/ Dr, iur.,<br />

Schweiz. Parteisekr., Bern<br />

Stucki Robert, Dr. med., Arzt,<br />

Meiringen<br />

Stucki..Walter, Dr. rer. pol.,<br />

Vorsteher Minister der Handelsabteilung<br />

des Eid. Volkswirtschaftsdepartementes,<br />

Bern<br />

Studer Ernst* Bauunternehmer,<br />

Burgdorf<br />

v. Waldkirch, Eduard, Professor,<br />

Dr. iur., Bern<br />

-hätten wir doch<br />

GLYSPNTIN<br />

eingefüllt!


8 AUTOMOBILrREVUE <strong>1935</strong> — MO<br />

Btveuz<br />

und<br />

cpue* duao*di die Oly<br />

•aeSdiau<br />

Die Buiek-Modelle werden fortan standardmässig<br />

mit einem Wagenheber ausgerüstet, der am Tragarm<br />

der Pufferstange angreift.<br />

diese Annehmlichkeit serienmässig übernommen.<br />

Bei den Luxuskarosserien findet sie<br />

sich in grosser Zahl. Unnötig fast zu sagen,<br />

dass sich unter den Ausstellungsobjekten der<br />

anwesenden Karossiers viel schöne Entwürfe<br />

befinden. Eine Riesenattraktion bildet die<br />

transkontinentale Limousine auf einem Hudson-Chassis,<br />

die nicht weniger als vier Personen<br />

pro Sitzbreite beherbergt. (Siehe Bilderseite<br />

in Nr. 85 «A.-R.».) Es handelt sich<br />

jedoch hier wohl mehr um eine Ausstellungsattraktion<br />

als um eine ernst gemeinte Lösung<br />

eines nicht bestehenden Problemes.<br />

Dagegen ist ein Vauxhall-Wagen ausgestellt,<br />

dessen stählernes Dach vom Führersitz<br />

aus abgehoben und auf den Karosserieschwanz<br />

aufgelegt werden kann. Die Konstruktion<br />

erinnert an die schon im vorigen<br />

Jahr von Peugeot demonstrierte Bauart, nur<br />

dass sich hier das Dach in einem Stück auf<br />

das Heck auflegt. Abbildungen dieser Neuheit<br />

erschienen bereits in Nr. 84 der «A.-R.».<br />

Eine andere Firma will dem Problem des<br />

zweitürigen Wagens beikommen und hat<br />

eine Bauart erfunden, bei der sich die Tür<br />

nicht um ein Scharnier dreht, sondern seitlich<br />

verschiebt. Der Platzgewinn ist recht<br />

erheblich, ausserdem klafft die Tür nicht so<br />

weit auf und ist daher etwaigen gewaltsamen<br />

Beschädigungen durch Bäume, Strassenlaternen<br />

oder dergleichen weniger ausgesetzt<br />

als sonst.<br />

Trotz dieser unverkennbaren Fortschritte<br />

ist die' Kömfortfrage noch nicht als gelost<br />

anzusprechen. Noch finden sich zuviele Wagen,<br />

in denen sich der Automobilist auf langen<br />

Reisen kaum behaglich fühlen kann. Die<br />

nächsten Jähre werden wohl auch darin entscheidenden<br />

Wandel bringen. Fr.<br />

Die kleinen Klapptische in der Rückwand der<br />

vorderen Lehne sind sehr praktisch und erhöhen<br />

den Wagenkomfort.<br />

f M .^aiiw»»iwii»i<br />

Raum für Reisegepäck bietet diese Karosserieform in weitgehendem Masse, können doch auf beiden<br />

Seiten je drei Koffern verstaut werden, di e zudem sehr gut zugänglich sind.<br />

MM838M!m&<br />

>-**"%*<br />

Der rrachtraum ist vielfach so angeordnet, dass neben mehreren Koffern<br />

auch noch ein Reserverad im hinteren Teil des Wagens untergebracht werden<br />

kann.<br />

Rückporto nicht vergessen!<br />

Bekanntlich stehen unsere verschiedenen<br />

Sprechsaal-Abteilungen den Abonnenten<br />

kostenlos zur Verfügung. Jedoch bitten wir<br />

die Fragsteller, welche mit einer direkten<br />

und brieflichen Beantwortung rechnen, der<br />

Ein typischer Vertreter neuzeitlicher englischer<br />

Anfrage das Porto für die Rückantwort beilegen<br />

zu wollen. Wesentlich vereinfacht wird welche hauptsächlich durch ihre Sport- und Rean-<br />

Formgebung ist dieser Riley-Wagen. Diese Fabrik,<br />

wagenmodelle bekannt geworden ist, brachte als<br />

der ganze Sprechsaaldienst durch die Bei-Ueberraschunlage von bereits adressierten und für die kommende Saison diese<br />

flotte Achtzylinder-Limousine heraus. «<br />

frankierten<br />

Briefumschlägen. Also bitte : Rückporto<br />

Wicht vergessen!<br />

Das «Gesicht» des englischen Kleinwagens hat<br />

sich sehr zu seinem Vorteil verändert und modernisiert.<br />

Davon zeugt der hier abgebildete Hillman<br />

Mim. ;<br />

Offizielle Distributoren<br />

für die ganze Schweiz von<br />

£>ß.<br />

Ersatzteilen<br />

zu General-Motors-Konditionen<br />

Grosse Lager in Zürich, Neuchätel und Solothurn<br />

Urania-Accessoires - M. Eschler<br />

CARROSSERIE GEBRÜDER TÜSCHER &. CO., ZÜRICH, HARDTURMSTR. 201, TEL 36.647<br />

Druck, Cliches und Verlas: HALL WAG A.-G., Hallersche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.


N° 86<br />

II. Blatt<br />

BERN, 25. Oktober <strong>1935</strong><br />

86<br />

II. Blatt<br />

BERN, 25. Oktober <strong>1935</strong><br />

T«5cnn. Rund<br />

Das Reifenproblem<br />

bei Weltrekordfahrten.<br />

Um mit einem Flugzeug Höchstgeschwindigkeit<br />

zu erreichen, ist es «nur» nötig,<br />

dass. man über eine aerodynamisch genügend<br />

hochwertige Flugzeugzelle, über einen genügend<br />

starken Motor, einen fähigen Piloten und<br />

eine geeignete Start- und Landefläche verfügt.<br />

Weltrekord-Höchstgeschwindigkeiten im<br />

Auto bedingen aber noch ein weiteres Erfordernis:<br />

genügend widerstandsfähige Reifen.<br />

Ueber die Beanspruchung der Reifen eines<br />

« Blue-Bird » macht sich der Laie kaum annähernd<br />

einen Begriff. Jede Steigerung des<br />

Weltrekordes um auch nur wenige Kilometer<br />

erhöht dabei diese Beanspruchung noch ganz<br />

gewaltig.<br />

Allein schon die « statische » Festigkeit der<br />

Reifen muss aussergewöhnlich hoch sein.<br />

auftreffenden Fahrbahnstössen. Selbst auf<br />

Beim « Blue-Bird» Campbells müssen z. B. einer ideal glatten Fahrbahn wird jeder Teil<br />

die Reifen auf 8,5 Atmosphären aufgepumpt des Umfanges bei der Berührung des Bodens<br />

werden, damit sie trotz ihrer verhältnismässig<br />

kleinen Dimension den 6 Tonnen schweren staucht. Gegen die Stosskräfte, die beim<br />

45mal pro Sekunde gewaltsam zusammenge-<br />

Wagen zu tragen vermögen. Selbst die Hochdruckpneus<br />

der Personenwagen vergangener ten, wären Schläge mit schwersten Vor-<br />

Ueberfahren von Bodenunebenheiten auftre-<br />

Zeiten wurden dagegen nur auf 4 Atmosphären<br />

aufgepumpt, und bei den gegenwärtigen auf dem Boden und im Gewebeinnern lässt<br />

schlaghämmern eine Kleinigkeit. Die Reibung<br />

Ballonreifen schwanken die Drücke bekanntlich<br />

nur zwischen 1,5 und 2,5 Atmosphären den. Tatsächlich konnten bei den Versuchs-<br />

natürlich gewaltige Wärmemengen frei wer-<br />

herum.<br />

fahrten von Campbell im Zeitraum von nur<br />

' Um den Wagen innerhalb der verhältnis-<br />

15 Sekunden Temperaturzunahmen von 55<br />

mässig kurzen zur Verfügung stehenden<br />

Strecke auf die gewünschte Höchstgeschwindigkeit<br />

bringen und um ihn während der Rekordfahrt<br />

auf dieser Geschwindigkeit halten<br />

zu können, müssen die Reifen der Hinterräder<br />

allein minutenlang 3000 oder mehr PS auf<br />

die Fahrbahn zu übertragen imstande sein,<br />

-^icht geringer ist anschliessend ihre Inanspruchnahme<br />

beim Abbremsen des Fahrzeuges.<br />

Die Seitenwände der Reifen haben dabei<br />

ständig wechselnde Zugbeanspruchungen von<br />

vielen hundert Kilogramm, ihr Gummibelag<br />

zugleich ganz phantastische Abrasions- und<br />

Zentrifugalbeanspruchungen auszuhalten. Die<br />

Rechnung lehrt, dass bei 480 km/St. Geschwindigkeit<br />

durch die Zentrifugalkraft jedes<br />

Gramm des Gummilaufstrßifens mit ungefähr<br />

4 kg nach aussen strebt. Damit sich<br />

der Gummibelag überhaupt noch genügend<br />

an der Leinwand verankern lässt, darf er nur<br />

ganz dünn sein. Bei den Dunlopreifen, mit<br />

denen der «Blue-Bird» bei seinen Rekordfahrten<br />

immer ausgerüstet war, betrug seine<br />

Stärke nur 1 mm. Dass eine ganz aussergewöhnliche<br />

GummiQualität dazu gehört, damit<br />

sich diese dünne Gummischicht nicht Vorzeitig<br />

durchreibt, sondern etwa 20 km aushält,<br />

versteht sich von selbst.<br />

Die Grosse der Zentrifugalkraft macht sich<br />

u. a. dadurch geltend, dass der Reifenquerschnitt<br />

mit zunehmender Geschwindigkeit<br />

immer mehr Birnenform annimmt. Man hat<br />

festgestellt, dass bei der Drehzahl von 2600<br />

Touren pro Minute, welche die Räder bei<br />

480 km/St, erreichen, der Durchmesser der<br />

Reifen um etwa 25 mm zunimmt, obschon die<br />

Reifenbreite nur 940 mm beträgt.<br />

Die schwersten Beanspruchungen resultieren<br />

jedoch aus der Unzahl von auf die Reifen<br />

Grad festgestellt werden. Nach der Rekordfahrt<br />

sind die Reifen feurig heiss, und nach<br />

einer Versuchsfahrt, bei welcher ein Reifen<br />

luftleer wurde und so noch stärkerer Durchwalkung<br />

ausgesetzt war, ging dieser sofort in<br />

Flammen auf. '<br />

Aber selbst wenn es • einmal gelungen ist,<br />

einen Reifen zu entwickeln, der bei den Laboratoriumsversuchen<br />

den künstlich erzeugten<br />

gleichartigen Beanspruchungen standzuhal- ;<br />

ten vermag, besteht noch lange keine Gewissheit,<br />

dass er auch in der Praxis gegen Zufälle<br />

gefeit ist. Unzählige Imponderabilien<br />

können ihm ein vorzeitiges Ende bereiten. Ein<br />

brutales Eingreifen der Kupplung, eine Vibration<br />

des Chassis oder der Uebertragung, eine<br />

Rauheit der Bremsen*oder ein etwas brüsker<br />

Lenkeinschlag können die ganzen Berechnungen<br />

über den Haufen werfen. Die Möglichjkeit,<br />

die Weltrekordgeschwindigkeit* zu Land<br />

noch zu erhöhen, hängt deshalb zum grössten<br />

Teil von der Weiterentwicklung der Reifentechnik<br />

ab.<br />

-s.<br />

Ein interessantes neues Bordinstrument.<br />

Die meisten Automobilisten interessiert es<br />

immer wieder zu wissen, welche Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

sie auf grösseren<br />

oder kleineren Fährten auch eingehalten<br />

haben. Nicht selten hat das Einhalten eines<br />

bestimmten Durchschnittes aber auch praktische<br />

Bedeutung, vor allem natürlich bei Regelmässigkeitsprüfungen,<br />

Sternfahrten usw.,<br />

aber auch immer dann, wenn man zu einer<br />

bestimmten Zeit ein bestimmtes Ziel erreichen-wilL<br />

Bisher erforderte die Ermittlung<br />

der Zeiten, die zum Erreichen eines beabsichtigten<br />

Durchschnittes eingehalten werden<br />

mussten, aber immer eine mehr oder<br />

weniger umständliche Kopfrechnung. Dem<br />

hilft nun ein sinnreiches neues Bordinstrument<br />

ab, das in England zum Patent angemeldet<br />

worden ist und dessen Fabrikation<br />

demnächst aufgenommen werden soll.<br />

Die beistehende' Skizze gibt einen Blick<br />

auf das Zifferblatt des neuen Instrumentes.<br />

Ueber die in Meilen geeichte Umfangskala<br />

bewegen sich zwei grosse Zeiger, wovon<br />

der eine, rot angestrichene, die « Soll »-<br />

Strecke, und der andere, weiss angestrichene,<br />

die effektiv zurückgelegte Meilenzahl<br />

angibt. Auf der kleineren Skala oben sind<br />

die Durchschnittsgeschwindigkeiten aufgetragen.<br />

Indem man den kleinen Zeiger dieser<br />

Skala von Hand auf einen bestimmten<br />

Wert einstellt, kann man das Instrument<br />

auf diese Durchschnittsgeschwindigkeit hin<br />

« empfindlich » machen.<br />

Angenommen, man.beabsichtige z.B. einen<br />

Durchschnitt von 40 Meilen pro Stunde einzuhalten.<br />

Vor der Abfahrt bringt man dann<br />

zuerst den roten und den weissen grossen Zeiger<br />

auf Null zurück und stellt nun den kleinen<br />

Zeiger auf die Zahl 40. Alle diese Zeiger-<br />

Vefschieburigen lassen sich durch die Einstellknöpfe<br />

unten am: Rand des Instrumentes<br />

vornehmen. Sobald sich der Wagen in Bewjgurig.<br />

setzt, fangen die beiden grossen<br />

^age&$tn zu-wandern. Berate- Zeiger be-<br />

Das Zifferblatt des neuen Durchschnittsgeschwindigkeits-Kontrollinstrumentes.<br />

wegt sich, durch ein Uhrwerk angetrieben,<br />

mit einer bestimmten Geschwindigkeit, die<br />

von der Stellung des kleinen Durchschnittsgeschwindigkeitszeigers<br />

abhängt, und zwar<br />

langsamer bei eingestellter niedrigerer<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit, und schneller,<br />

wenn der kleine Zeiger auf einer hohen<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit steht. Der<br />

grosse weisse Zeiger dagegen bewegt sich<br />

proportional zur zurückgelegten Wegstrecke.<br />

Nach einer halben Stunde ist der rote Zeiger<br />

bei der Zahl 20 angelangt. Hat man'<br />

wirklich den 40-Meilendurchschnitt eingehalten,<br />

so muss nach der halben Stunde auch<br />

der weisse Zeiger an derselben Stelle stehen.<br />

Fuhr man dagegen langsamer, so hat<br />

der Wagen natürlich noch nicht 20 Meilen<br />

zurückgelegt und der weisse Zeiger hinkt<br />

dem roten hinten nach. Ohne langes Ueberlegen<br />

kann man nun immer aus der gegenseitigen<br />

Stellung des roten und des weissen<br />

Zeigers auf den ersten Blick erkennen, ob<br />

man gegenüber der eingestellten Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

im Rückstand oder<br />

ob man ihr voraus ist. Hält man sie genau<br />

ein, so liegen der rote und der weisse Zeiger<br />

beständig übereinander. Wird man durch<br />

Hindernisse, starken Verkehr oder Aufenthalte<br />

verzögert, so läuft der rote Zeiger<br />

natürlich sofort dem weissen voraus. Um<br />

wieder auf den gewünschten Durchschnitt<br />

zu kommen, wird man nachher so lange ein<br />

erhöhtes Tempo einsetzen, bis der rote Zeiger<br />

den weissen wieder erreicht hat. Um-<br />

Wohl kennen die wenigsten Ihrer Fahrgaste den Unterschied zwischen<br />

einem Diesel- und einem Benzinmotor, wissen nichts von der Bedeutung<br />

des innenverzahnten Ritzels und wären wahrscheinlich erstaunt,<br />

wenn man sie nach der Rolle der Hinterachsabfederung oder der Brems»<br />

Oberfläche fragte. — Aber sie bekommen diese Finessen zu spüren — je<br />

besser, je mehr sie Ihren Wagen benützen. Und früher oder später<br />

werden sie bestätigen, was Sie auch aus Ihrer Betriebsrechnung ersehen:<br />

Automobilbesitzer und Gewerbetreibende<br />

aus der Autobranche!<br />

Wie habt Ihr am Sonntag zu stimmen?<br />

Ihr spürt die katastrophale Wirkung der Jetzten Benzinzollerhöhung.<br />

Ihr kennt die Verständnislosigkeit der<br />

Behörden in der Gebührenfrage.<br />

Schluss mit solcher Wirtschaftspolitik ! Es wird sonst<br />

immer noch schlimmer.<br />

Hier kann nur ein Mann helfen, der neue Wege geht,<br />

der Betrieb macht und der auch mit den grossen<br />

Benzintrusts fertig wird:<br />

GOTTLIEB DUTTWEILER.<br />

17 Tf^MMEM MI IT7I ACT<br />

MOTORWAGENFABRIK BERNA AG., ÖLTEN<br />

Er wagt es, auch die ganz grossen Herren anzufassen.<br />

Aber damit er sicher gewählt wird und nicht allein auf<br />

weiter Flur steht, ist es nötig, seine LISTE einzulegen, also<br />

wählt<br />

Unabhängige Liste!<br />

(Spitzenkandidat: G. Duttweiler)


10 AUTOMOBIL-REVUE<br />

gekehrt kann, man sich auch durch' vorüber;,<br />

gehendes Forcieren des Tempos einen Zeitvorsprung<br />

verschaffen. Ohne lange rechnen<br />

zu müssen, wie gross dieser Zeitvorsprung<br />

ist, kann'man dann bei einem eventuellen<br />

anschliessenden Halt einfach so lange warten,<br />

bis der rote Zeiger den weissen eingeholt<br />

hat, um wieder « im Durchschnitt» zu<br />

sein.<br />

_s.<br />

Auch der tschechische. Autoclub führt technischen<br />

KoritroIIdienst ein. Der Autoelub der<br />

Tschechoslovakei hat kürzlich seiner Mitgliedschaft<br />

eine Neueinrichtung übergeben, die sowohl<br />

für die Mitglieder als auch für die Oeffentlichkeit<br />

von Bedeutung ist. Es ist dies der<br />

«technische Kontrolldienst», der einerseits den<br />

Mitgliedern die Möglichkeit einer fachgemässen,<br />

regelmässigen Gratisuntersuchung ihrer<br />

Fahrzeuge gibt, andererseits dadurch die Betriebssicherheit<br />

erhöhen und die Verkehrsunfälle<br />

herabmindern soll. Ingenieure und Techniker,<br />

bestens vorgebildete Fachleute, besuchen<br />

mit Spezialwagen, die mit den modernsten<br />

Untersuchungsinstrumenten und Werkzeugen<br />

ausgerüstet sind, regelmässig die<br />

Klubmitglieder und untersuchen kostenlos deren<br />

Fahrzeuge in bezug auf deren Zustand,<br />

geben über den vorgefundenen Zustand e|n<br />

Befunds-Protokoll aus, in welchem die Dringlichkeitsgrade<br />

der einzelnen Reparaturnotwendigkeiten<br />

angeführt sind. Die Mitglieder<br />

erhalten ferner eine besondere Prüfungskarte<br />

über den Zustand der Bremsfähigkeit, die sogar<br />

eventuell als Beweismittel gebraucht werden<br />

kann. Als Anfangspark wurden vier Spezialwagen<br />

angeschafft, welche bereits in der<br />

zweiten Hälfte des Monats September mit<br />

dem Dienst begonnen haben.<br />

Eine neue Gaspedalstütze. Ein neues französisches<br />

Patent betrifft eine Zusatzvprfichtung,<br />

die es ermöglicht, dass der. Fahrer<br />

seinen Fuss auf dem Gaspedal aufstützen<br />

kann, ohne dass er damit sogleich Vollgas<br />

gibt. Die normale Verbindung des' Gaspedals<br />

1 mit der Drosselklappe 5 bleibt unverändert.<br />

Zusätzlich wird jedoch am Gaspedal<br />

ein Gestänge 9 befestigt, das über eine<br />

Sperrklinke und ein Sperrad auf die Friktionsscheibe<br />

10 einwirkt. Wird das Gaspedal<br />

niedergedrückt, so nimmt die Sperrklinke<br />

das Sperrad mit. Die Abwärtsbewegung<br />

des Pedals ist deshalb nur möglich,<br />

wenn dabei gleichzeitig der Widerstand der<br />

Friktionsscheibe überwunden wird. Je nach<br />

der Anspannung der Friktionsscheibe, die<br />

unter Federbelastung steht, erfordert also<br />

Patentskizze der französischen Gaspedalstützei<br />

das Durchtreten des Pedals einen mehr oder<br />

weniger grossen Druck. Durch entsprechende<br />

Abstimmung der Federn kann man erreichen,<br />

dass dieser Druck gerade dem Fussgewicht<br />

entspricht. Die Rückwärtsbewegung des<br />

Pedals geht ohne die zusätzliche Reibung<br />

vor sich, da in diesem Fall die Sperrklinke<br />

einfach über das Sperrad hinweggleitet, -s.<br />

i> r »liiUdie Winke<br />

Entfernen einer Chromschicht. Sieht man<br />

sich gelegentlich einmal veranlasse, eme<br />

Verchromung beseitigen zu müssen, *so versuche<br />

man es nicht etwa durch Wegpolieren,<br />

Abschleifen oder gar Abfeilen. Bei der Härte<br />

der Chromschicht wäre ein solches Vorgehen<br />

viel zu zeitraubend. Sehr einfach und<br />

rasch lässt sich die Verchromung beseitigen,<br />

indem man sie mit Salzsäure auflöst. Wird<br />

die Salzsäure zur Hälfte mit Wasser verdünnt,<br />

so greift sie eine unter der Chromschicht<br />

befindliche Eisen- oder Stahlunterlage<br />

so gut wie gar nicht an. Nur Kupferoder<br />

Messingunterlagen werden in ihrer Politur<br />

geschädigt und müssten deshalb zum<br />

Schlüss wieder neu aufpoliert werden, -at.<br />

Ein guter Kniff. Man ärgert sich oft, dass<br />

man eine kleine Beule an einem Blechkörper,<br />

Rohr usw. trotz aller Mühe und Vorsicht<br />

nicht glatt auszuhämmern imstande ist<br />

und am Schlüsse jeder Schlag des Hammers<br />

daran zu sehen ist, jeder Schlag wird durch<br />

ein kleines Korn markiert.<br />

Eine derartige Arbeit wird bedeutend erleichtert<br />

und sauber, wenn man wie in nachstehender<br />

Skizze ersichtlich, einen Lederstreifen<br />

über die Schlagfläche des Hammers<br />

leset. ••- v.-<br />

Tech<br />

$•» •»«•!•<br />

Antwort 9545. Heizung für Diesel-Omnibus. Zuschritt<br />

weitergeleitet. Red.<br />

Frage 9604. Erneuerung von Zündkerzen. Welche<br />

Schweizer Firma befasst sich mit der Erneuerung<br />

von Zündkerzen für Automobile? Z- H. in Z.<br />

Frage 9615. InstruktionenbGcher alter Wagenmodelle.<br />

Wer ist in der Lage, mir Instruktionenbücher<br />

der ältesten Automodelle zu verschaffen<br />

oder anzugeben, wo ich solche Ihstruktionenbüeher<br />

erhalten kann? E. W. in Z.<br />

Frage 9616. «Touring»-Zerst9uber. Wer besorgt<br />

den V&rtrieb des sogenannten «Touring>-Zerstäubers?<br />

G. in B.<br />

Frane 9617, «Econamiseur le Castri». Kann mir<br />

vielleicht einer der Leser der Automobil-Revue mitteilen,<br />

wer in der Schweiz die Vertretung des «Economiseur<br />

le Castri» führt. J. N. in C.<br />

Frage 9618. Perlen an den ZDndkerzen;E|ekfroden.<br />

Hat es etwas zu bedeuten,.wenn an den Elektroden<br />

der Zündkerze Perlen von geschmolzenem<br />

Material entstehen? Der Motor läuft dabei ganz<br />

einwandfrei. A. H. -in G.<br />

Antwort: Die betreffenden Perlen . weisen<br />

tedisrlich daraufhin, dass die Elektroden der angewandten<br />

Zündkerzen-Type sehr heiss werden. Solande<br />

der Motor jedoch trotzdem einwandfrei läuft<br />

und keine Selbstziindungen, erkennbar an Rückschlägen<br />

in den Versager bei gleichzeitiger Leistungsabnahme,<br />

auftreten, brauchen Sie sich jedoch<br />

darum nicht zu kümmern. -at-<br />

Frage 9619. Leerlaufcinstellung. Wenn ich den<br />

Motor meines Wagens auf eine minimale Leerlauftourenzahl<br />

eingestellt habe, bleibt er nach einigen<br />

Minuten regelmässigen Laufens .immer plötzlich<br />

stehen. Kurz vor dem Stillstand hört man dabei<br />

jeweils im Unterdruckförderer ein leichtes Knacken<br />

und kann gleichzeitig ein Zunehmen der Tourenzahl<br />

während einigen Umdrehungen beobachten.<br />

Hängt dieses Verhalten des Motors irgendwie mit<br />

dem Unterdruck-Förderer zusammen? Wenn ja,<br />

auf welche Art und Weise? R. 0. in S.<br />

Antwort: Eine kleine Störung der Leerlaufeinstellung<br />

ist bei Anwendung eines Unterdruckförderers<br />

nicht zu vermeiden. Wenn Sie sich die<br />

Wirkung eines Unterdruckförderers vergegenwärtigen,<br />

so kann Ihnen nicht entgehen, dass zeitweise<br />

duch das Rohr, durch welches der Förderer<br />

mit dem Saugrohr des Motor verbunden ist, Luft<br />

in das Motorsaugrohr hineinströmt, nämlich immer<br />

dann, wenn 'der Brennstoffinhalt des oberen<br />

Behälters im Förderer abgelaufen ist und der nach<br />

unten gesunkene Schwimmer das Ventil öffnet,<br />

das zwischen diesem Behälter und den erwähnten<br />

Leitungen die Verbindung herstellt. Infolge des<br />

Lufteintrittes ins Saugrohr wird dann das Gasgemisch<br />

zu benzinarm und der Motor bleibt nech<br />

kurzem Beschleunigen stehen.<br />

Bei nicht allzu knapper Einstellung des Leerlaufes<br />

kann die Arbeit des Vakuumförderers jedoch<br />

nicht störend wirken und eine merkliche<br />

Veränderung der Gemischzusammensetzung tritt<br />

auch dann nicht mehr ein, wenn größere Gasmengen<br />

das Saugrohr passieren, also bei schon<br />

teilweise* oder ganz geöffneter Drosselklappe, -at-'<br />

Frage 9620. Leimen von Zelluloid. Wie können<br />

Risse in Akkumulatorenbehältern aus Zelluloid repariert<br />

werden? E. B. in B.<br />

Antwort: Die Bruchstellen müssen mit<br />

Aether oder Azeton gereinigt werden. Dann bereitet<br />

man einen Kitt aus gleichen Qualitäten Zelluloid-Spänen<br />

und Azeton, indem man die Zelluloid-Späne<br />

im Azeton auflöst. Mit diesem Kitt<br />

bestreicht man die abzudichtenden Stellen und<br />

lässt sie dann während mehreren Stunden trocknen<br />

Ḋer Kitt lässt sich beliebig lange in einer gut<br />

verschlossenen Flasche aufbewahren. -at-<br />

Frage , Maximaltourenzahl. Wodurch wird<br />

die Maximaltourenzahl eines Automobilmotors begrenzt?<br />

Kann ein Motor auseinanderfliegen, wenn<br />

man ihn mit zu hoher Belastung mit Vollgas laufen<br />

lässt? R. R- in B.<br />

1<br />

Antwort: Das grösste Hindernis gegen eine<br />

beliebige Steigerung der Motortourenzahl besteht in<br />

der Steuerung des Gas-Ein- und Auslasses. Bei<br />

Tourenzahlen, wie sie die modernen Motoren erreichen,<br />

steht für den ganzen Vorgang des Oeffnens<br />

und Schliessens des Ventils nicht einmal eine<br />

Hundertstels-Sekunde zur Verfügung. Beim Oeffnen<br />

ist dabei die Bewegung des Ventils wohl noch<br />

regelmässig, weil sie durch die Nocke erzwungen<br />

wird. Die Schliessbewegung muss jedoch allein<br />

duich eine Feder herbeigeführt werden und wird,<br />

wenn nicht sehr starke Federn ansewandt werden,<br />

leicht ungenau. Das Ventil hat die Tendenz, sich<br />

verspätet zu schliessen und ohne Führung durch<br />

die Nocke auf seinen Sitz niederzuknallen. Beliebig<br />

vergrößern lässt sich die Ventilbewegung auch<br />

deshalb schon nicht, weil sonst die Beanspruchung<br />

der Ventile seihst und auch die aller übrigen Steuerungsorgane<br />

viel zu gross würde. Zudem wachsen<br />

die Strömungswiderstände der Gase in den Leitungen<br />

und engen Passagen sehr stark an. Einerseits<br />

werden hier noch die Pumpverluste des Motors<br />

immer grösser, andererseits wird die Füllung<br />

der Zylinder immer schlechter, es sei denn, dass<br />

der Kompressor einen Ausgleich besorgt oder dass<br />

die Rohr- und Ventilfiuerschnitte aussergewöhnlich<br />

gross bemessen werden, was jedoch wieder<br />

den Betrieb des Motors mit niedrigeren Drehzahlen<br />

ungünstig beemflusst. Bei Tourenzahlen, wie<br />

sie die modernen Rennmotoren erreichen, hat man<br />

auch schon mit allen möglichen anderen Organen<br />

Schwierigkeiten. So zeigt es sich oft, dass man<br />

komplizierte und teure Spezialkonstruktionen anwenden<br />

muss, damit z. B. der Unterbrecher noch<br />

seiner Aufgabe nachkommt, damit die Schmierung<br />

ausreicht, damit keine Wärmestauungeri entstehen,<br />

damit die Fortnflanzung der Flammenfront in der<br />

Gasladung rasch genug vor sich geht u. a. m.<br />

Die meisten Serienmotoren halten einen kürzeren<br />

Vollgaslauf ohne Belastung wohl aus. Es auf<br />

den Versuch ankommen zu lassen, ist aber immer<br />

sehr riskiert und dem Motor jedenfalls nicht zuträglich.<br />

Gewöhnlich ist bei einem solchen Ueberdrehen<br />

des Motors am auftretenden Klirren und<br />

Gerassel deutlich zu erkennen, wann die Ventile<br />

der Steuerung nicht mehr zu folgen vermögen. Ein<br />

längerer derartiger Betrieh müsste unbedingt dazu<br />

zerhäm-<br />

-at-<br />

führen, dass die Ventilsfeuerungsorgane<br />

mert und zertrümmert würden.<br />

<strong>1935</strong> — Ni 86<br />

Liste der<br />

5/->Vi«oo in AuccifVit<br />

Aia Viirtra fällt I<br />

w»rm<br />

Denken Sie jelzl an Ihre Schneeketten<br />

und denken Sie an das<br />

Beste, was es auf diesem Gebiete<br />

gibt:...«Original - Union» mit der<br />

Zickzackanordnung, das bewährte<br />

Schweizerfabrikat.<br />

MIT STAHLQUERKETTEN<br />

Bauern-, Gewerbe<br />

und Bürgerpartei<br />

Union A.-Q., Schneekettenfabrik, Biel<br />

Generalvertreter .-Henri Bachmann,<br />

BIEL, Spitalstrasse 12 b, Telephon 48.42<br />

GENF, nie de Fribourg 3, Telephon 26.343<br />

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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 86<br />

Luftfakvt<br />

Vom Bau des neuen Luftschiffes<br />

«LZ 129».<br />

Las Luftschiff «LZ 29» geht, wie die Rundschau<br />

technischer Arbeit berichtet, seiner Vollendung entgegen.<br />

Noch ist zwar erst ein Teil des Schiffes mit<br />

Stoff bespannt, und noch ist das Gerüst der Heckspitze<br />

nicht mit dem übrigen Schiff verbunden.<br />

Aber gerade der Anblick dieses ungeheuren Gerippes<br />

mit seinen Einzelteilen und den z. T. schon<br />

vorhandenen Einbauten, die durch keine Stoffhülle<br />

verdeckt sind, macht einen besonderen Eindruck.<br />

41 m misst der grösste Durchmesser der Ringe,<br />

aus denen das Luftschiff mit Hilfe von Längsträgern<br />

zusammengesetzt ist. Die Länge des Schiffes<br />

wird 248 m betragen. Der Rauminhalt soll 190.000<br />

Kubikmeter umfassen.<br />

Führergondel und Fahrgasfraume.<br />

Im Gegensatz zur Anordnung bei dem Luftschiff<br />

«Graf Zeppelin» sind bei dem neuen Schiff<br />

die Fahrgasträume nicht in einer Gondel unter dem<br />

Luftschiff, sondern in dem Schiff selbst untergebracht.<br />

Die vordere Gondel enthält nur die Steuer-,<br />

Navigations- und Peilräume; der Funkraum befindet<br />

sich unmittelbar im Anschluss an die Gondel,<br />

über dieser im Schiff. Somit ist die Sicht nach<br />

hinten, unter dem Schiff entlang, für den Führer<br />

des Schiffes frei. Der Aufbau der Führergondel ist<br />

bereits jetzt gut zu erkennen. Die Fahrgasträume<br />

nehmen insgesamt eine Grundfläche von 400*<br />

ein; sie werden für längere Reisen 50 Fahrgästen<br />

Platz bieten und für kurze Tagesfahrten bis zu<br />

150 Personen aufnehmen können.<br />

Auch der Bau der beiden Decks für die Fahrgäste<br />

ist bereits so weit fortgeschritten, dass man<br />

die Anordnung der einzelnen Räume übersehen<br />

kann. In dem unteren Deck, zu dem zwei Treppen<br />

vom Erdboden heraufführen, die während der Fahrt<br />

eingezogen sind, befindet sich — zum erstenmal<br />

in einem Luftschiff — die Halle für Raucher. Von<br />

hier aus haben die Reisenden guten Ausblick schräg<br />

nach unten. Weiter sind auf diesem Deck die Küche,<br />

die Ess- und Aufenthaltsräume für die Besatzung<br />

sowie die Aborte eingerichtet.<br />

Das obere Deck enthält mittschiffs 25 Kammern<br />

für die 50 Fahrgäste. Wie überall im Schiff ist<br />

man natürlich auch hier darauf bedacht, bei den<br />

Einrichtungsgegenständen soweit möglich an Gewicht<br />

zu sparen, so sind z. B. die Waschschüsseln<br />

aus Zellon hergestellt. An Backbord sind dann der<br />

Speiseraum, an Steuerbord eine Halle' sowie ein<br />

Schreib- und Lesezimmer angeordnet, vor denen<br />

Wandelgänge mit langen Fensterreiheh liegen.<br />

In den Wänden der Fahrgasträume sieht man<br />

auch schon die Leitungszufuhr für die Heizung<br />

und Belüftung der Räume. Mittels der Abgase der<br />

Antriebmotoren soll Frischluft erwärmt werden, diß<br />

in die Räume hineingedrückt wird. Weiterhin ist<br />

schon der Aufzug eingebaut, der die Speisen aus<br />

der Küche in den Speisesaal befördert.<br />

Die Motoren.<br />

Die Antriebanlage des Luftschiffes «LZ 129» besteht<br />

aus vier Dieselmotoren, die je 850 PS Leistung<br />

an die Luftschrauben abgeben. Sie sind in<br />

Motorengondeln ausserhalb des Schiffes untergebracht<br />

und sollen dem Luftschiff eine Marschge-<br />

Neues Flugzeug der amerikanischen Armee. Die amerikanische Armee hat einen neuen Flugzeugtyp<br />

ausprobiert: Bomben- und Aufklärungsflugzeug in einem. Bisher waren die Typen der Bombenflugzeuge<br />

und Aufklärungsflugzeuge getrennt entwickelt worden; der neue Zweisitzer vereinigt beides.<br />

Bis Anfang 1936 sollen 84 Flugzeuge von dem neuen Typ fertiggestellt sein.<br />

schwindigkeit von 135 km/Std. erteilen. Die Reichweite<br />

des Schiffes wird 13.500 km betragen.<br />

Da bei dem neuen Luftschiff die Heckmotorengondel,<br />

die beim «Graf Zeppelin» den fünften Motor<br />

enthält, fortfällt, ist für Landungszwecke eine<br />

besondere Pufferung vorgesehen, die in einem grossen<br />

Landerad besteht.<br />

Sonstige Einbauten.<br />

Etwa in der Mitte des Luftschiffes wird der<br />

Raum für die Elektrizitätserzeugung aufgebaut.<br />

Zwei von je einem Dieselmotor angetriebene Stromerzeuger<br />

Werden den Strom für die Beleuchtung,<br />

die Küche und für die verschiedenen Hilfsmaschinen<br />

liefern. Zur Feuersicherheit wird dieser Raum<br />

gegen das übrige Schiff sorgfältig abgeschlossen.<br />

An verschiedenen Punkten des Schiffes sieht<br />

man die Manoschafts-Schlafkammern im Bau, von<br />

denen mehrere zu einem Block zusammengefasst<br />

sind. Diese Blöcke sind so verteilt, dass sie immer<br />

ganz in der Nähe der Arbeitsplätze derjenigen Besatzungsmitglieder<br />

liegen, die in ihnen untergebracht<br />

sind. Die Aufenthalts- und Essräume für<br />

die Besatzung befinden sich, wie schon erwähnt,<br />

auf dem unteren Fahrgastdeck, neben der Küche.<br />

Besonders fallen innerhalb des Gerippes, der<br />

mittlere Laufsteg und die Schächte, durch die das<br />

etwa auftretende Traggas ins Freie gelangt, auf.<br />

Man sieht auch bereits die grossen Ueberdruckvejatile,<br />

die in diese Schächte münden. Zu je zwei Traggaszellen<br />

gehört ein Schacht.<br />

10 Millionen Fr. für Weltrundflug. Nach<br />

einem Beschluss des internationalen. Lufti<br />

sportverbandes soll der ! bisher viermal stattgefundene<br />

Europarundflug durch einen Wettflug<br />

« Rund um die Welt» abgelöst werden.<br />

Der mit der Vorbereitung und Durchführung<br />

dieser für das Jahr 1937 vorgesehenen Veranstaltung<br />

betraute französische Aero-Olub<br />

hat bereits die erste Sitzung abgehalten. Es<br />

werden 10 Millionen Fr. an Preisen zur Verfügung<br />

stehen, von denen dem Sieger die<br />

Hälfte zufallen soll. Start und Ziel des Wettfluges<br />

wird Paris sein.<br />

Brequet aspiriert auf den Distanzweltrekord<br />

mit Dieselmotor. Mit dem Ziel, sich die<br />

10-Millionen-Francs-Prämie zu verdienen, di©<br />

das französische Luftministerium schon vor<br />

längerer Zeit für einen französischen Weltrekorddistanzflug<br />

mit einem Dieselmotorflugzeug<br />

ausgeschrieben hat, baut Breguet<br />

gegenwärtig einen Tiefdecker mit 16 m<br />

Spannweite, 31,4 m 2 Flächeninhalt, 5000 kg<br />

Leergewicht, 255 km/St. Reisegeschwindigkeit<br />

und über 10,000 km Aktionsradius.<br />

Diese vom Typ Wibault abgeleitete Maschine<br />

wird den Hispano-Suiza-Clerget-Dieselfhigzeugmotor<br />

von 500 PS erhalten, der<br />

gegenwärtig als der weitest entwickelte<br />

französische Leichtdieselmotor gilt. Den Berechnungen<br />

nach wird sie 2450 kg Gasöl mittühren<br />

können.<br />

Bisher ist die Entwicklung des Flugdieselmotors<br />

in Frankreich nur sehr langsam vorangegangen.<br />

Während der deutsche Junkers-<br />

Dieselmotor schon längere Zeit auf Verkehrsstrecken<br />

in Betrieb steht, hat bisher<br />

keine der 6—7 französischen Dieselmotorflugtypen<br />

praktische Bedeutung erlangen,<br />

können.<br />

Fliegen... und was ich davon wissen sollte.<br />

Von Dr. E. Tilgenkamp und Dr. W Dollfuss. Verlag:<br />

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Dieses im Auftrag des Eidg. Luftamtes, der<br />

Schweiz. Verkehrszentrale, des Aero-Club der<br />

Schweiz und der nationalen Luftverkehrsgesellschaften<br />

herausgegebene und der Jugend gewidmete<br />

Heft vermittelt einen beinahe lückenlose»<br />

Ueberblick nicht nur über die Entwicklung der<br />

Luftfahrzeuge, sondern auch über die wesentlichsten<br />

fliegerischen Geschehnisse, die historische Berühmtheit<br />

erlangt haben. Darüber hinaus ist der<br />

verdienstvolle Versuch unternommen worden, die<br />

wichtigsten Daten über die Arten der Luftfahrzeuge,<br />

deren Einteilung nach Klassen und Typen,<br />

über die verwendeten Motoren, über die Art der<br />

Vorwärtsbewegung und die Einzelheiten der Steue-<br />

Versuche mit einem Wasser-Segelflugzeug.<br />

Wie die «B. Z.» mitteilt, hat kürzlich das<br />

deutsche Forschungsinstitut für Segelflug<br />

unter der Leitung von Professor Georgii<br />

und des Konstrukteurs Jakobi auf demrung etc. zusammeniustpllen. Wir finden in diesem<br />

Nachschlagewerk alles Wissenswerte hinsicht-<br />

Chiemsee Versuche mit einem Wasser- lich der Motorflugzeuge, der Se-eelflies'erei und des<br />

Segelflugzeug gemacht. Zunächst wurde das Freiballonsnortes — auch Angaben über die momentanen<br />

Höchstleistungen in diesen Disziplinen<br />

von Jakobi gebaute Segelflugzeug, an dessen<br />

•Steuer Hanna Reitsch sass, von einem usw. Ein besonderes K^nitpl ist dem Luftverkehr<br />

Motorboot geschleppt, um die Stufeneignung<br />

des Bootskörpers zu erproben. Das Segelflugzeug,<br />

das sich auch beim Schleppen<br />

gewidmet. Fine wertvolle Bereicherung der Arbeit<br />

bildpn die in den Text aufgenommenen, sauberen,<br />

überaus zahlreichen Cliches u"d Zeichnungen.<br />

Das sehr sorgfältig re^ifiprte Heft hat den<br />

durch das Motorboot mehrmals aus demZweck, vorab der Jugend und dem Laien das Flugwesen<br />

zn erschliessen. vollkommen erreicht. Aber<br />

auch der Fachmann und alle AvintiV-Enthusiasten<br />

werden das Erscheinen dieses Heftes heerüssen<br />

und es ksnn nur gehofft wenden, dass dieses den<br />

Wasser hob, bietet einen ausserordentlich<br />

interessanten Anblick mit seinen geknickten<br />

Flügeln.' Demnächst sollen die Schleppversuche<br />

mit Hilfe eines Wasserflugzeuges fortgesetzt<br />

werden.<br />

Budievfl sch<br />

We» in die Bibliothek jedes Flugbegeisterten finden<br />

wird.<br />

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Sonderbare Auffassungen. Letzten Sonntag<br />

wurde in Schwyz die ordentliche Landsgemeinde<br />

der Oberallmeind-Genossenschaft,<br />

Korporation Schwyz, abgehalten, welche einstimmig<br />

dem Pragelstrassenprojekt zustimmte,,<br />

wie es durch die Kantonsregierung<br />

beim Bundesrat eingereicht wurde. Gleichzeitig<br />

ist Uer Korporationsverwaltung Auftrag<br />

und Vollmacht erteilt worden, mit den zuständigen<br />

Organen über den Beitrag der Oberallmeind<br />

an den Bau der Prageistrasse zu unterhandeln.<br />

Im weitern empfahl die Versammlung<br />

ihren 5600 Genossenbürgern einstimmig,<br />

im Interesse des Baues der Prageistrasse für<br />

die Verwerfung der eidgen. Alpenstrasseninitiative,<br />

falls diese zur Abstimmung kommen<br />

sollte, einzutreten.<br />

Wenn die « Basler Nachrichten » diesen Beschluss<br />

unter dem Titel « ein reichlich egoistischer<br />

Standpunkt» ihren Lesern zur Kenntnis<br />

bringen, so sei im weitern daran erinnert, dass<br />

die am Bau der Prageistrasse am stärksten<br />

interessierte Gemeinde Muotatal am 24. Februar<br />

<strong>1935</strong>^ die Vorlage betreffend Militärorganisation<br />

mit 341 zu 188 Stimmen verworfen<br />

hat, während gleichzeitig der Ausbau des<br />

Prageis als erste militärische Notwendigkeit<br />

den für die Kosten mehrheitlich aufkommenden<br />

« getreuen lieben Miteidgenossen » mundgerecht<br />

zu machen versucht wird !<br />

Am 16. Dezember 1934 hatte das Schwyzervolk<br />

auch über eine Strasseninitiative abzustimmen<br />

und diese, erwartungsgemäss der<br />

negativen Einstellung zu allen Abstimmungsvorlagen<br />

der letzten Jahre entsprechend,<br />

mit 6262 zu 3078 Stimmen ebenfalls bachab<br />

geschickt. Muotatal, schon damals den Bau<br />

der Prageistrasse befürwortend, lehnte mit<br />

381' zu 51 Stimmen ab.<br />

Vergessen scheint schon heute im Lande<br />

Schwyz, dass noch nicht einmal vor Jahresfrist<br />

die Strassenbauinitiative als Schuldeninitiative<br />

bekämpft wurde. Den stimmfähigen<br />

Bürgern ist empfohlen worden, ihre<br />

Strassen ohne Grosstuerei auszubauen, darum<br />

die Augen auf oder später den Geldbeutel<br />

! Heute verlangt man im nämlichen<br />

Kanton gebieterisch den Ausbau des Prageis,<br />

während man vor einigen Monaten<br />

behauptete, «an schlechten Strassen ist noch<br />

kein Staat zugrunde gegangen, aber an grossen,<br />

undeckbaren Schuldenlasten ».<br />

Die Stellungsnahme der Oberallmeindgenossenschaft<br />

ist gar nicht verwunderlich,<br />

sofern man die im Lande Stauffachers herrschende<br />

Mentalität berücksichtigt: Wir wollen<br />

den Pragel — dessen Bau zudem von<br />

keiner Seite bestritten wird —, mögen dabei<br />

die anderen « getreuen lieben Miteidgenossen<br />

» sehen, wie sie ihre Strassennetze<br />

ausbauen können. Hauptsache ist und bleibt,<br />

dass möglichst grosse eidgenössische Subventionen<br />

ins Lande Schwyz fliessen, um<br />

dermassen so billig als möglich zu einer<br />

verkehrserschliessenden neuen Ostwestverbindung<br />

zu gelangen. Darum bachab mit der<br />

Alpenstrasseninitiative, denn die Schwyzer<br />

wollen keine neuen schweren Staatsschulden,<br />

wenn ihnen gratis und franko und-möglichst<br />

ganz auf Bundeskosten ein ausgebauter<br />

Pragel geliefert wird!<br />

a<br />

Die Gandriastrasse. Die neue Gandriastrasse geht<br />

nun endgültig ihrer Fertigstellung entgegen und es<br />

ist zu hoffen, dass auf das Frühjahr hin, die<br />

Strasse dem Verkehr übergeben werden kann. Die<br />

Sektoren 2 und 3 von Roncaccio bis zur italienischen<br />

Grenze sind bereits ausgebaut und habön<br />

auch schon ihren Belag erhalten. Dagegen ist der<br />

erste Sektor von Castagnola nach Roncaccio, der<br />

mehr ein Ausbau der schon bestehenden Strasse ist,<br />

infolge eingetretener Schwierigkeiten noch nicht<br />

ganz fertig gestellt.<br />

Erstaunlich ist es, dass die Strasse auf italienischer<br />

Seite, die doch schon seit längerer Zeit<br />

eingeweiht wurde, noch nicht fertig ausgebaut ist.<br />

Bei den Felspartien in der Nähe der italienischschweizerischen<br />

Grenze zeigten sich Schwierigkeiten,<br />

die nun einen Tunnelbau notwendig machen.<br />

Merkwürdigerweise ist die Zufahrtsstrecke zur<br />

Gandriastrasse von Gassarate nach Castagnola, die<br />

dringend eines Ausbaues bedarf, noch nicht in<br />

Arbeit genommen worden. Wenn diese Arbeiten<br />

nicht sofort energisch gefördert werden, so ist zu<br />

befürchten, dass bei Eröffnung der Gandriastrasse<br />

das direkte Zufahrtsstück Cassarate-Gastagnola gesperrt<br />

werden muss und die Zufahrt über Viganello-Ruvigliana<br />

eine Umleitung erfährt. Dies wäre<br />

insofern ein Mißstand, da diese Umleitungsstrecke<br />

sehr schmal und steil ist und kaum von den Autocars<br />

der Post benützt werden kann, die nach Eröffnung<br />

der Strasse einen durchgehenden Postverkehr<br />

nach St. Moritz einzurichten beabsichtigt<br />

Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />

Ist der Strassenbau im Kanton Zürich zeitgemäss?<br />

Bereits bei der an sich gerechtfertigten<br />

Korrektur der Strecke Schottikon-Räterschen, im<br />

Zuge der Ueberlandstrasse Winterthur-St. Gallen,<br />

vor zwei Jahren machten die Lokalbehörden gegen<br />

die Anlage einer nur sechs Meter breiten Fahrbahn<br />

Einwendungen. Der Widerstand gegen jenen<br />

Strassenbau kam aber erst recht zur Geltung,<br />

als die Praxis nach der Erstellung zeigte, dass<br />

ein beladener Heuwagen und ein Lastauto nicht<br />

kreuzen können, ohne Fuhrmann und Ross, wenn<br />

nicht in Gefahr, so doch in eine ungemütliche 'Situation<br />

zu bringen. Die feststehende Tatsache<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — 86<br />

machte es den Benutzern besagten Strassenabschnittes<br />

zur Pflicht, bei der weiteren Korrektur<br />

des gleichen Strassenzuges im Gebiet Aeschlihalde<br />

der Gemeinde Elgg bei den zuständigen Behörden<br />

in aller Form Einsprache zu erheben. Gegen diese<br />

Neuanlage auswerten sich rechtzeitig beim Gesamtregierungsrat<br />

sowohl alle Behörden, welche begrüsst<br />

wurden (Bezirksrat und Gemeinderäte der<br />

interessierten Ortschaften), als auch die Vereinigungen<br />

der Strassenbenützer (bäuerliche Organisationen,<br />

Automobil- und Touringcluhs, Motorradfahrer-<br />

und Radfahrervereine sowie Gemeindevereine).<br />

Man kann deshalb mit Recht sagen, dass<br />

sich alle Strassenbenützer und die gesamten Bewohner<br />

der Talschaft gegen die projektierte, nur<br />

sechs Meter breite Fahrbahn wandten.<br />

Dabei mag es nicht überflüssig sein, weitere<br />

Tatsachen zu erwähnen, auf welche bei der Eingabe<br />

besonders hingewiesen wurde: Die Stadt Winterthur<br />

hat den Ausbau der gleichen Strasse, soweit<br />

sie auf Stadtgebiet liegt, in einer Fahrbahnbreite<br />

von neun Metern vorgesehen. Der Strassenbenützer<br />

musg sich also bei Rümikon in einen engeren<br />

trichterförmigen Straasenzug einzwängen<br />

lassen, statt dass eine neue Strasse in der einheitlichen<br />

Breite gebaut würde. Die Gesuchsteller baten<br />

um eine Verbreiterung von einem Meter, also<br />

auf sieben Meter, wohl wissend, dass acht Meter<br />

wünschbar, aber scbliesslich doch zu teuer wäre.<br />

Diese Eingabe wurde hauptsächlich von Kantonsingenieur<br />

Keller, aber auch von Regierungsrat<br />

Maurer und letzten Endes unbegreiflicherweise<br />

von dem Gesamtregierungarat zurückgewiesen.<br />

Wir verstehen sehr gut, dass der Staat nur einen<br />

gewissen Betrag für Strassenbau verwenden kann.<br />

Es ist aber nicht notwendig, und wünschenswert,<br />

dass z. B. auf der Strecke Räterschen-Elgg schon<br />

der dritte, ein Kilometer lange Abschnitt innert<br />

einigen Jahren korrigiert werden soll. Viel besser<br />

wäre es gewesen, man hätte nur einen Abschnitt,<br />

diesen aber weitblickend und für die Zukunft gebaut.<br />

Die neuen Strassenstücke stellen zudem in<br />

zwei Fällen nur eine beinahe parallele Fahrbahn<br />

zu den alten Strassenzügen dar, verbessern die<br />

Kurven kaum wesentlich, kosten aber ein Heidengeld.<br />

(Die zirka ein Kilometer lange Korrektur<br />

bei der Aeschlihalde wird behördlicherseits auf<br />

Fr. 235,000 veranschlagt.) Neu sind tatsächlich<br />

nur die beidseitigen Fahrwege für die Velofahrer<br />

und die Gehwege. Die Fahrbahn selbst, welche im<br />

alten Zustande 6,20—6,80 Meter breit ist, wird<br />

durch die «Verbesserung» auf sechs Meter reduziert.<br />

Dies im Zeitalter des Automobils!<br />

Es ist auch notwendig, dass man unsere Oeffentlichkeit<br />

einmal auf die politische Seite der Situation<br />

aufmerksam macht. Parteien und <strong>Zeitung</strong>en,<br />

Regierungsmänner und Wähler können sich<br />

nicht genug tun in ihren Hinweisen auf die Demokratie,<br />

auf den Volksstaat und die Rechte der<br />

Mehrheit. Obwohl hier die Mehrheit, die Strassenbenützer<br />

aller Schattierungen, eine Aenderung<br />

verlangten, wurde diese von der zahlenmässig unbedeutenden<br />

Minderheit abgelehnt. Obwohl die<br />

Leute, welche die Strasse täglich benützen müssen,<br />

eine Verbesserung wünschen, lehnen jene, die in<br />

ganz anderen Gegenden wohnen, die vom Volke<br />

i angestrebte Aenderung ab. Soweit sind wir in un-<br />

[ serer schweizerischen Demokratie, so handeln<br />

die Leute, welche man vor der Wahl als Diener<br />

des Volkes bezeichnet, oder die am grünen Tische<br />

sitzen und selbst weder ein Auto lenken können,<br />

noch berufsmässig mit Fuhrwerken fahren, aber<br />

diesen Strassenbenützern doch ihre Meinung diktieren.<br />

B. in E.<br />

Benzinzoll-Politik und Automobilhandel. Ein<br />

Autofachmann schreibt hiezu auf Grund seiner eigenen<br />

Erfahrungen:<br />

Wohl alle Automobilhändler, die Wagen mit<br />

hohen Steuerpferden führen, müssen Ihnen bestätigen,<br />

dass der Verkauf dieser Modelle in letzter<br />

Zeit enorm zurückgegangen ist. Schon eine Steuer-<br />

PS-Zahl von 20 bietet heute im Verkauf ein grosses<br />

Hindernis. Das müssen wir leider täglich in<br />

der Akquisition unserer grösseren Modelle mit 23<br />

und 27 PS konstatieren.<br />

Waren es früher hauptsächlich die mit dem<br />

Kaufe verbundenen Steuer- und Versicherungsspesen,<br />

die dem- Kaufe hinderlich waren, so ist es<br />

nun seit der Benzinzollerhöhung speziell dieser<br />

Punkt, der die Interessenten vom Kauf eines hochpferdigen<br />

Wagens abhält. Wir sind überzeugt, dass<br />

diese Einstellung mehr und mehr überhand nehmen<br />

wird und dass, sofern die heutigen Benzinpreise<br />

und Steuerverhältnisse aufrecht erhalten<br />

werden, der Verkauf hochpferdiger Wagen sozusagen<br />

gänzlich unterdrückt werden wird. Dass damit<br />

auch der Benzinverbrauch enorm zurückgeht,<br />

ist selbstverständlich und den Herren im Bundeshaus<br />

leider noch nie richtig zum Bewusstsein gekommen.<br />

Wir haben unsererseits der Fabrik bereits<br />

mitgeteilt, dass wir die Bestellung für grössere<br />

Modelle auf ein Minimum reduzieren werden.<br />

Hand in Hand mit dem Verkauf der fabrikneuen<br />

grossen Wagen geht derjenige der grossen<br />

Occasionen. Die Käuferschaft für solche Modelle<br />

schrumpft je länger je mehr zusammen und ich<br />

bin überzeugt, dass heute auf dem Schweizer<br />

Markte Hunderte solcher Wagen liegen, die sozii-*<br />

sagen zu keinem Preise an den Mann zu bringen<br />

sind. Auch diese Wagen sind begreiflicherweise<br />

gute Benzinkonsumenten, ganz besonders dann,<br />

wenn sie schon eine tüchtige Kilometerzahl hinter<br />

sich haben und deshalb mehr verbrauchen als ein<br />

neuer Wagen.<br />

Wenn aber diese Occasionen nicht mehr verkäuflich<br />

sind, so wird sich wohl jeder Vertreter<br />

und jeder Garagier hüten, in solche Wagen auch<br />

nur einen Franken hineinzustecken. Dass damit<br />

die Arbeitsbeschaffung nicht gefördert wird, liegt<br />

auf der Hand und wird wohl viel zu w«nig beachtet.<br />

T. in Z.<br />

Zürcher Ueberland-Autobusbetneb. Die von den<br />

Stadt. Strassenbahnen betriebenen Ueberland-Autobuslinien<br />

ergaben für das 3. Quartal eine Fahrleistung<br />

von 82,760 (82,209) Wagenkilometer oder<br />

von 242,804 (242,072) Wagenkilometern in den ersten<br />

9 Monaten. Auf der 16,909 km langen Betriebsstrecke<br />

wurden im 3. Quartal 116,480<br />

(129,699) Personen befördert, so dass sich für die<br />

ersten 9 Monate ein Frequenzausfall von 43,569<br />

Passagieren ergibt, wurden doch im nämlichen<br />

Berichtsabschnitt des Jahres 1934 388,527, gegenüber<br />

344,958 Passagiere in den ersten 9 Monaten<br />

des laufenden Jahres, befördert. Parallel damit<br />

verzeichnen auch die aus dem Personenverkehr<br />

resultierenden Einnahmen einen Rückschlag, und<br />

zwar im 3. Quartal von 35,898 auf 32,355 Fr., so<br />

dass sich der Einnahmeausfall für die ersten 9<br />

Monate des laufenden Jahres gegenüber der vorjährigen<br />

Vergleichsperiode auf 12,995 Fr. erhöht.<br />

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N° 88 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

15<br />

*ux<br />

****** Vetbäncl.<br />

Rottschaft der Aero-Amateure Her Schweiz<br />

JLA^A.S.<br />

Sekretariat: 85, Servette, Genf<br />

Wie liegt unsere Sache?<br />

_ Der Zentralvorstand ist in der Lage, allen Mitgliedern<br />

der R. A. A. S sowie allen, die sich um<br />

die Leichtaviatik bekümmern, folgende Mitteilung<br />

zu machen: Mit der Leichtaviatik geht es vorwärts!<br />

Seit anfangs Mai waren beim Luftamt Schritte<br />

unternommen worden. Unsere Abgeordneten fanden<br />

dort viel Verständnis für unsere Sache, jedoch zeigten-<br />

sich viele Hindernisse. Kurz gesagt: Das Luftamt<br />

reihte den Pou du Ciel in die Kategorie "der<br />

Motorflugzeuge ein, wogegen eine andere Instanz<br />

unsern Maschinen ein Plätzlein bei den Motorlosen<br />

einräumen wollte. Ihr Platz ist einzig und allein in<br />

einer neuen Kategorie für Leichtflugzeuge, die geschaffen<br />

werden muss, was wohl ohne weiteres<br />

erhellt.<br />

Nach einigem Meinungsaustausch schreibt das<br />

I. Man beschloss einen Bericht<br />

Ländern. Dieser Bericht soll dann der IHK überreicht<br />

und diese gebeten werden, dazu Stellung zu<br />

nehmen.<br />

Präsident Dr. D r e x e 1 führte einleitend aus,<br />

dass die Ereignisse in den letzten Jahren im Strassenverkehr<br />

veranschaulicht haben, dass viele Fehler<br />

und Irrtümer zu vermeiden sind, wenn man<br />

die Sprache der Zahlen beachtet. Oesterreich bietet<br />

ein Beispiel dafür, wie durch Zusammenarbeit<br />

der Verkehrsbehörde mit dem Handel und der Industrie<br />

eine mustergültige Statistik geschaffen<br />

wurde, die um so mehr Wert hat, weil hinter ihr<br />

die staatliche Autorität steht. Trotzdem gibt es<br />

viele Dinge, die die Verbandsstatistik besser erfassen<br />

kann als der Staat, nämlich solche, die der<br />

Einzelne nicht gerne der Öffentlichkeit angibt.<br />

So wurde z. B. die Statistik zur Beseitigung der<br />

Kraftwagenabgabe notwendig, und die daraufhin<br />

eingeführte Steuerbelastung auf Treifstoffe bewirkte,<br />

dass zahlreiche neue Autos in den Dienst<br />

gestellt wurden.<br />

Eine besondere Wichtigkeit wird auch die Statistik<br />

für alle Fragen der Haftpflichtversicherung<br />

und des Benzinpreises hahen. Mit Recht schloss<br />

der Vortragende, dass auch das Verhältnis Eisenbahn-Kraftwagen<br />

nur gelöst werden könne, wenn<br />

eine erschöpfende Statistik vorliege.<br />

Auch die Ausführungen von Baurat Schön<br />

verdienen Beachtung, weil sie darstellen, auf welchen<br />

Gebieten die Statistik im Automobilwesen<br />

augenblicklich besonders wünschenswert erscheint.<br />

Nach seiner Ansicht sind es die 5 folgenden Gebiete,<br />

und zwar einmal die Frage, welche Kapitalien<br />

mit Kraftfahrbesitz eines Landes angelegt<br />

sind, weiter welche Transportleistungen das Autoerfüllt,<br />

dazu welche Summen durch den Verbrauch<br />

an Treibstoffen und die Erhaltung und Wiederherstellung<br />

von Fahrzeugen aufgewandt und wieviel<br />

Menschen dazu beschäftigt werden, pcWiesslich im<br />

welchen Erhaltungszustand sich die Fahrzeuge befinden<br />

mit besonderer Berücksichtigung auf eine<br />

künftige Heranziehung zur Landesverteidigung<br />

und endlich wie der gesamte Kraftwagenbesitz<br />

oder einzelne seiner Gruppen sich weiter entwikkeln,<br />

r Man sprach kurz über die Sitzung des Internationalen<br />

Behälterbüros, um danach die Zusammenarbeit<br />

mit der AIACR zu erörtern. Es wurde<br />

beschlossen, dass die Oberaufsicht über alle Veranstaltungen<br />

sportlicher oder wirtschaftlicher Art<br />

der AIAGR bzw. deren Kontrollkommissionen<br />

Kongress der Internationalen Handelskammer<br />

(IHK) in Paris. Wie bekannt, hatte man sich dort<br />

mit der Frage Bahn-Auto sehr eingehend befasst<br />

und zwei Konferenzen einberufen. Die Entschlüsse<br />

der IHK im einzelnen sind bekannt geworden. Immerhin<br />

war es wichtig, dass auch die Nutzkräftwagenbesitzer<br />

einmal geschlossen und offen zu dein<br />

Verhalten der IHK Stellung nehmen. Der Konübertragen<br />

werde, wobei zum Ausgleich die FITOA<br />

die betreffenden Kommissionen des AIACR zwei<br />

*) Vergleiche ISTo. 85.'<br />

Mitglieder entsendet. Damit gelten so kontrollierten<br />

daher eine Uebersicht über das Funktionieren des<br />

Verkehrs in einigen Ländern. In Oesterreich besteht<br />

die Gewohnheit des Vormerkverkehrs. Gegen<br />

Stellung einer Bankgarantie oder einer Barsicherheit<br />

im Werte von 20,000 Schilling kann der ausländische<br />

Wagen eintreten. Er darf ein Jahr im<br />

Land verbleiben bzw. auch während dieser Zeit<br />

in unbeschränkter Zahl die Grenze überschreiten.<br />

Selbstverständlich ist der ausländische Lastkraftwagen<br />

vom inländischen Verkehr ausgeschlossen.<br />

Diese Regelung dürfte als vorbildlich angesehen<br />

werden. Es ist aber wahrscheinlich, dass die<br />

österreichischen I^raftverkehrskreise selbst ihrer<br />

Regierung den Rat geben, von dieser Art des Verkehrs<br />

abzugehen, da die um Oesterreich liegenden<br />

Staaten, wie die Tschechoslowakei, Jugoslawien<br />

und Ungarn, den Kraftverkehr aus Oesterreich<br />

nicht zulassen. Dem gegenüber zeigt sich Deutschland<br />

sehr liberal und soll sogar Triptyks anerkennen.<br />

Zwischen der Schweiz und Italien ist ein<br />

90tägiger Verkehr frei.<br />

Im Anschluss an eine durch die Triptykfrage<br />

ausgelöste Diskussion erstattete Präsident Hostettler<br />

einen Bericht über den Stand der Zusammenarbeit<br />

mit dem Ersatzbrennstoff-Kongress.<br />

Ein Vortrag von Dr. Ing. M a n 1 i k gab über die<br />

gegenwärtig bekannten Ersatzbrennstoffe und ihre<br />

Bewährung Aufsehlüss.<br />

Im Vortrag des R a t h kam zum erstenmal die<br />

Schaffung eines « Instituts für Kraftverkehr» zur<br />

Sprache. Dieses Institut soll sich mit allen betriebswirtschaftlichen<br />

Fragen des Kraftverkehrs befassen.<br />

Diese Arbeit kann nach der heutigen Struktur<br />

des Kraftverkehrs bei dem Bestehen unzähliger<br />

einzelner Unternehmungen weder im nationalen<br />

noch geschweige im internationalen Rahmen<br />

gleistet werden. Das Entstehen und die Durchführung<br />

der innerbetrieblichen Fragen des Kraftverkehrs<br />

ist heute daher einem Empirismus unterworfen,<br />

welcher zum Schaden des einzelnen Unternehmens<br />

und der gesamten Volkswirtschaft gereicht.<br />

Damit die Unternehmen und der kleine Einzelunternehmer<br />

Grundlagen für die Betriebsführung<br />

aus erprobter Erfahrung und Verkehrswissenschaft<br />

erhalten kann, muss man eine solche<br />

Stelle schaffen.<br />

Die FITCA beschloss, eine Kommission einzuberufen,<br />

die über die Verwirklichung dieser Idee<br />

Bericht erstatten soll. Gleichfalls wurde eine gemischte<br />

Kommission von sechs Mitgliedern zusammen<br />

mit der AIT eingesetzt, die die Triptykfragen<br />

abklären soll. e. r.<br />

Verantwortliche Redaktion :<br />

Dr. A. Btichi, Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Telephon der Redaktion: 28 222 (Hallwac)<br />

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