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<strong>NGAL</strong> <strong>Rapid</strong> <strong>ELISA</strong> <strong>Kit</strong><br />
Schematische Übersicht über das Testverfahren<br />
30 min bei<br />
RT inkubieren<br />
15 min bei RT<br />
im Dunkeln<br />
inkubieren<br />
18<br />
Reagenzien auf RT bringen<br />
Patientenproben verdünnen<br />
50 µL HRP-konjugierter <strong>NGAL</strong>-Antikörper<br />
+<br />
50 µL Standard oder verdünnte Probe<br />
100 µL TMB-Substrat<br />
100 µL Stopplösung<br />
Bei 450 nm messen<br />
Waschen x 3<br />
AUSWERTUNG<br />
Zur Auswertung sollten die auf den Etiketten der<br />
Standards und dem QC-Zertifikat angegebenen<br />
genauen Werte der Standards benutzt werden.<br />
Als Grundlage dient die Konstruktion einer<br />
Standardkurve. Dazu wird für den jeweiligen <strong>NGAL</strong><br />
<strong>Rapid</strong> Standard der Mittelwert der doppelt bestimmten<br />
Extinktionswerte auf der y-Achse gegen die<br />
entsprechende <strong>NGAL</strong>-Konzentration (in ng/mL) auf<br />
der x-Achse aufgetragen. Die Standardkurve muss<br />
mit den Validierungsbedingungen übereinstimmen.<br />
Die <strong>NGAL</strong>-Konzentration einer verdünnten Probe<br />
wird dann durch die Identifizierung des Punktes<br />
auf der Kurve, der dem Mittelwert der doppelt<br />
bestimmten Extinktionswerte der verdünnten Probe<br />
entspricht, und dem Ablesen der diesem Punkt<br />
entsprechenden Konzentration (in ng/mL) auf der<br />
x-Achse bestimmt. Die <strong>NGAL</strong>-Konzentration in der<br />
unverdünnten Probe erhält man durch die Multiplikation<br />
dieses Resultats mit dem Probenverdünnungsfaktor.<br />
Dieses Verfahren kann unter Anwendung von<br />
Graphpapier mit linearen x- und y-Achsen von Hand<br />
durchgeführt werden. Durch die Punkte kann eine<br />
stetige Kurve gezeichnet werden, angrenzende<br />
Punkte können aber auch durch gerade Linien<br />
verbunden werden. Die letztere Vorgehensweise<br />
könnte zu geringfügigen Überbewertungen von<br />
Konzentrations-werten zwischen zwei Punkten<br />
führen, falls die Kurve leicht konvex nach links<br />
verläuft, was typischerweise der Fall ist. Auch wenn<br />
die Kurve ungefähr einer geraden Linie entsprechen<br />
kann, ist es sowohl praktisch als auch theoretisch<br />
inkorrekt, eine Ausgleichsgerade zu berechnen<br />
und zu zeichnen und von dieser die Ergebnisse<br />
abzulesen.<br />
Die Analyse kann ebenso mit einem Softwareprogramm<br />
für ein <strong>ELISA</strong>-Platten-Lesegerät<br />
durchgeführt werden, sofern das Programm mit<br />
Kurvenanpassungsmethoden ausgestattet ist. Die<br />
Methode der Wahl ist die Kurvenanpassung mit<br />
Hilfe eines Vier-Parameter-Modells (4-parameter<br />
logistic curve fitting) mit linearen x- und y-Achsen.<br />
Verdünnte Proben mit einer durchschnittlichen<br />
Extinktion, die größer als die für den <strong>NGAL</strong> <strong>Rapid</strong><br />
Standard 6 oder kleiner als die für den <strong>NGAL</strong><br />
<strong>Rapid</strong> Standard 2 ist, befinden sich außerhalb des<br />
Testbereichs. Ihre Konzentrationen sollten als >A<br />
ng/mL beziehungsweise (A x Verdünnungsfaktor) ng/mL beziehungsweise<br />
1,5 sein. Die mittlere Extinktion eines<br />
<strong>NGAL</strong> <strong>Rapid</strong> Standards sollte größer sein als die<br />
des vorhergehenden <strong>NGAL</strong> <strong>Rapid</strong> Standards,<br />
beispielsweise Extinktion(<strong>NGAL</strong> <strong>Rapid</strong> Standard 6)<br />
> Extinktion(<strong>NGAL</strong> <strong>Rapid</strong> Standard 5). Bei Auftragung<br />
der Ergebnisse auf lineare Achsen sollte die<br />
Kurve leicht konvex nach links verlaufen.<br />
Aus dem Rahmen fallende Punkte für einzelne<br />
Standards: Für einen oder mehrere individuelle<br />
Standards können abweichende Extinktionsmessungen<br />
auftreten. Es kann vorkommen, dass<br />
einer oder beide der Doppelwerte aus dem Rahmen<br />
fallen oder dass der Mittelwert der Duplikate aus<br />
dem Rahmen fällt. Dieser Fehler ist signifikant,<br />
wenn er die zufrieden stellende Kurvenanpassung<br />
mittels des Vier-Parameter-Modells beeinträchtigt,<br />
wodurch die Kurve sich aufgrund des abweichenden<br />
Wertes von anderen Standardpunkten entfernt,<br />
obwohl diese eigentlich korrekt sind. Die korrekte<br />
Übereinstimmung zwischen den Standardpunkten<br />
und der angepassten Kurve sollte immer überprüft<br />
werden, bevor hieraus berechnete Konzentrationen<br />
akzeptiert werden. Eine schlecht angepasste<br />
Kurve kommt auch durch eine große Summe der<br />
Abweichungsquadrate zum Ausdruck. Falls nur<br />
ein Standard betroffen ist, und es sich dabei nicht<br />
um den höchsten Standard handelt, sind zwei<br />
Vorgehensweisen möglich:<br />
i) Ein einzelner fehlerhafter Wert oder fehlerhaftes<br />
Resultat einer Doppelbestimmung sollte von der<br />
Kurve ausgeschlossen und für die übrigen Resultate<br />
mit dem Vier-Parameter-Modell eine neue Kurve<br />
erstellt werden. Wenn eine akzeptable Kurve ermittelt<br />
<strong>NGAL</strong> <strong>Rapid</strong> <strong>ELISA</strong> <strong>Kit</strong><br />
wurde, können mit ihrer Hilfe vorläufige Konzentrations-bestimmungen<br />
vorgenommen werden.<br />
ii) Falls auf diese Weise keine akzeptable<br />
Anpassung erzielt werden kann, die Kurve<br />
ansonsten jedoch konsistent ist, können vorläufige<br />
Resultate anhand gerader Linien oder einer<br />
einfachen Kubische-Spline-Anpassung zwischen<br />
den Mittelwerten der Duplikate unter Ausschluss<br />
des fehlerhaften Punktes bestimmt werden.<br />
Falls zwei oder mehr Standards betroffen sind,<br />
sollte der Test wiederholt werden.<br />
Ein abweichendes Ergebnis für einen<br />
einzelnen Standard kann durch Anwenderfehler<br />
oder durch einen verdorbenen Standard<br />
verursacht werden. Falls beide Doppelwerte in<br />
aufeinander folgenden Tests durchweg aus dem<br />
Rahmen fallen, ist der Standard fehlerhaft und<br />
sollte verworfen werden.<br />
RÜCKVERFOLGBARKEIT<br />
DER STANDARDWERTE<br />
Die <strong>NGAL</strong>-Konzentration von verdünntem Standardmaterial<br />
wurde vom Rigshospitalet in Kopenhagen,<br />
Dänemark, durch einen <strong>ELISA</strong>-Vergleich mit<br />
einer gereinigten Zubereitung an rekombinantem<br />
humanen <strong>NGAL</strong> quantifiziert.<br />
INTERPRETATION DER ERGEBNISSE<br />
Das Ergebnis eines erhöhten <strong>NGAL</strong>-Wertes im Urin,<br />
Plasma oder Serum allein kann nicht als Hinweis<br />
auf eine bestimmte Pathologie betrachtet werden.<br />
Wie in der Einführung dargelegt, gibt es verschiedene<br />
unabhängige Pathologien, die mit erhöhten<br />
<strong>NGAL</strong>-Werten im Urin oder Plasma verbunden<br />
sind. Ärzte müssen die Signifikanz eines erhöhten<br />
<strong>NGAL</strong>-Wertes im Lichte der individuellen klinischen<br />
Charakteristika eines Patienten deuten.<br />
Die Möglichkeit, über die <strong>NGAL</strong>-Urin- und<br />
Plasmaspiegel ein vermutlich durch eine Nierenschädigung<br />
verursachtes akutes Nieren-versagen<br />
zu diagnostizieren, wurde an einer Reihe von 60<br />
aufeinander folgenden Patienten bestimmt, die in<br />
eine nicht spezialisierte Intensivstation aufgenommen<br />
wurden, und die nach anderen Kriterien auf An-<br />
oder Abwesenheit von Zeichen für Nierenversagen<br />
19<br />
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