Sarasin et l'archéologie en Nouvelle Calédonie Dans toute l'œuvre ...

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fanden wir endlich, südwestwärts um den Felsen herumkletternd, zwei kleine, übereinander liegende Höhlen, die als Grabstätten gedient hatten. Die untere enthielt eine Reihe aus Steinplatten gebauter, oben offener Nischen, in denen verwitterte Reste menschlicher Skelette lagen. Eine dieser Nischen war durch einen senkrecht aufgestellten, etwa 1 m hohen, vierkantigen Steinblock ausgezeichnet, wohl die Grabstätte eines Häuptlings, Fig. 50. Dabei lagen noch die Pragstangen, an denen die Leiche heraufgebracht worden war und eine grosse, durchbohrte Murex- Schale vom Dachschmuck der Hütte des Verstorbenen. In der oberen Grotte, einer engen, finsteren Kanuher, lagen die Reste einer Hockerleiche, deren Knochen noch teilweise durch eingetrocknete Muskeln und Bänder zusammenhielten. Unterdessen war es Abend geworden, und wir kehrten zum Lager zurück, mit der Absicht, am Morgen einige Leute auszusenden, um nach weiteren Höhlen zu suchen. Der Ruhetag wurde mit zoologischer und anthropologischer Arbeit ausgefüllt. Auf unserem Tisch erschien hier zum ersten Mal Flederhundragout, eine recht gute Speise. Das Fleisch war freilich über Nacht von unserem Koch mit so viel scharfen Ingredienzien behandelt worden, dass es ebensogut einem Kaninchen hätte angehört haben können und ein spezifischer Geschmack nicht mehr herauszufinden war. Da die ausgeschickten Eingeborenen den Bericht brachten, sie hätten eine neue, grosse Höhle gefunden, kehrten wir am Morgen zum selben Felsberg, wie vorgestern, zurück, ihn dieses Mal von der WWN-Seite her ersteigend. Hier klaffte im Fels eine schmale, hohe Spalte, die in drei aufeinander folgende geräumige, von oben her beleuchtete hallen führte, von denen blind endende Seitengänge ausstrahlten. Der Boden war mit einer liefen Masse von Fledermausguano bedeckt, der, aus Spalten hervorquellend, mehrere Meter hohe Kegel bildete; er war reichlich durchsetzt mit Federn und mit Flügeln von Salanganen, vermutlich Resten von Eulenfrass. Kleine Fledermäuse schwirrten zirpend in Menge durch die dumpfe Luft. Da die Nachforschung nach menschliehen Resten oder nach Spuren menschlicher Tätigkeit erfolglos blieb, gaben wir damit die dunkle und mühsame Höhlenfahrt auf. In einem Tälchen mit kleinem Bach am Fusse des Felsberges bildeten mächtige, herabgerollte Kalkblöcke eine Anzahl geschützter, zur Bewohnung eierladender Stellen, inmitten einerüppigen Vegetation. Ein reiches Vogelleben herrschte an diesem romantischen Orte; namentlich liess sich hier die seltenste und schönste der caledonischen Tauben, die in ein seidenartig schimmerndes Gewand leuchtend grün und gelber Töne gekleidete Drepanoptila holosericca (Temm. u. Knip.) mehrfach blicken. Es war zu verlockend, unter den überhängenden Blöcken an diesem bevorzugten Orte nach prähistorischen Funden zu graben, als dass ich hätte widerstehen können. In der Tal zeigten sich auch bald Spuren früherer Bewohnung in der Dorn) mariner Schnecken und Muscheln und daraus hergestellter Schaber, Hobelschnecken, roher Topfscherben und zahlreicher Splitter von Quarz und Bergkrystall, teilweise zu messereben und kleinen Spitzen
zugeschlagen. In einer Tiefe von 50 (.,n1 hörten die Fundstücke auf; der oben schwärzliche Boden wurde gelb und einschlusslos. Angeregt durch diese Funde, habe ich später auch in Oubatche und an anderen Orten die Forschung nach der Vorzeit der Caledonier fortgesetzt. In der Mühe unseres Hauses in Oubatche liessen sich auf einem steilen, schmalen Hügelkanin von etwa 100 in l - höhe die Spuren zweier verschwundener runder Hütten an den Resten eines Erdwalls und von Steinen eingefasster Herdstellen erkennen. In der Umgehung dieser alten Siedelaugen waren die Abhänge des Hügels (licht besät mit marinen Muscheln und Schnecken, Nahrungsresten der einstmaligen Bewohner. Grabungen im Boden der hätten und in ihrem Umkreis lieferten neben Topfscherben und Schabmuscheln zahlreiche Geräte aus milchweissem Quarz und wasserklarem Bergkristall: Messer und Spitzen, auch Schaber-, Stichel- und Bohrer-artige Objekte, Soweit das für Bearbeitung ungünstige, weil launisch springende Material eine solche Unterscheidung erlaubt. Eine kleine Auswahl dieser Geräte ist in Fig. 51 abgebildet. Rundliche Quarzkiesel aus Flussgeschieben dürften als Schleudersteine gedient haben, andere, die Schlagmarken aufwiesen, als kleine Hämmer. Quarz ist in der Insel ungemein verbreitet; viele Berge starren förmlich von Quarzadern, so auch der betreifende Hügel bei Oubatche. Der reine Bergkristall aber, der für die Gerate vielfach zur Verwendung kaut, muss besonders gesucht werden. F.S. phot. Pl. II LES ROCHERS DE TCHALABEL
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