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Da Capo - La Lyre paroissiale de Courtion

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18EIDGENÖSSISCHES MUSIKFESTIN SANKT GALLEN 2011Am Morgen <strong>de</strong>s 18. Junis 2011 ging es los. St.Gallen wir kommen!Bei strömen<strong>de</strong>m Regen bekamen wir unsereRumzeigedame, die unseren Car gekonnt bisvor die OLMA lotste. Wir bahnten uns einenWeg durch die verschie<strong>de</strong>nen Uniformenträgerund lu<strong>de</strong>n unsere Instrumente in <strong>de</strong>r Ecke vonMisery-<strong>Courtion</strong> ab.Lei<strong>de</strong>r erhielten wir die traurige Nachricht,dass <strong>de</strong>r Marschmusikwettbewerb abgesagtwer<strong>de</strong>n musste. „Schnüff“ <strong>Da</strong>bei hatten wir soschön geübt im Schritt zu laufen, keine Mienezu verziehen und alle Instrumente gemeinsamauf Zack zu heben. So blieb uns nichts an<strong>de</strong>resübrig, als die Zeit tot zu schlagen. Die einenspionierten die Konkurrenz aus, an<strong>de</strong>re trankengemütlich Kaffee und einige spazierten in<strong>de</strong>r knallroten, historischen Uniform durch St.Gallen und kauften hellblaue Regenschirme.Die neugierigen Blicke <strong>de</strong>r Passanten waren unsgesichert.Zum Glück mussten wir so lange warten. Sohatten wir glücklicherweise Zeit vergesseneCornetdämpfer zu organisieren und weisseHem<strong>de</strong>n zu kaufen. (Genau, nicht alle Hem<strong>de</strong>nund Dämpfer kamen mit nach St. Gallen.Zuhause ist es ja so viel schöner...)Endlich ging es los. Wir durften ins Einspiellokal.Doch nach wenigen Minuten <strong>de</strong>r Probe schnapptenuns diese St. Galler <strong>de</strong>n Präsi<strong>de</strong>nten. Siewollten die Musikpässe kontrollieren. Ordnungmuss sein. Wir hätten eigentlich gerne noch dieeine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Passage durchgespielt, dochunsere Wegzeiger meinten: „On duoit i allermätenant.“ Gestresst rafften wir unsere Sachenzusammen und folgten ihnen, um dann einekleine Ewigkeit auf einer windigen Brücke zustehen. Wir warteten, warteten immer noch undpusteten in unsere Instrumente, um diese vor<strong>de</strong>m Erfrieren zu retten. Merci les copains.<strong>Da</strong>s Resultat daraus. Gemischte Gefühlebeim Pflichtstück „Odin, King of Asgard“ mit87.67 von 100 Punkten. Freu<strong>de</strong> bei unseremWahlstück „Millenium Flourishes“ mit 94.33von 100 Punkten. Die la <strong>Lyre</strong> <strong>de</strong> <strong>Courtion</strong> klassiertesich auf <strong>de</strong>m 7. Rang <strong>de</strong>r 2. Stärkeklassein <strong>de</strong>r 34 Brass Bands konkurrierten.Nach einem feinen Aben<strong>de</strong>ssen tauchten wir insSt. Galler Nachtleben ein. Petrus meinte es gutmit uns und <strong>de</strong>r fiese Regen liess nach. Fleissigwur<strong>de</strong>n die verschie<strong>de</strong>nen Spezialitäten <strong>de</strong>gustiert,Fahnen erhan<strong>de</strong>lt, geplau<strong>de</strong>rt, getanzt undsogar <strong>de</strong>utsch gesprochen:-). Die Zeit vergingwie im Flug und unser Car stand bereit, um unszu unserem Schlafplatz nach Nie<strong>de</strong>rwil zu fahren.Nicht allen gefiel dieses Vorhaben, zu schönwar doch die Nacht in St. Gallen. Zehn jungeNachtschwärmer wollten noch bleiben undgrosszügigerweise holte Taxi Sebastien Telleysie viel später mit <strong>de</strong>m Minibus in St. Gallen ab.Während die einen es sich in <strong>de</strong>n Hotelbettengemütlich machten, bezogen die an<strong>de</strong>ren ih-ren Schlafplatz auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Turnhallein Nie<strong>de</strong>rwil. Wobei man bemerken muss, dasseine Nacht im Hotel nicht unbedingt bequemerist. Für zwei ausgewachsene Männer beschertein kleines Hotelbett nicht unbedingt süsseTräume. N’est-ce pas Paco?Hingegen hatten wir in <strong>de</strong>r Turnhalle viel Platzzum schlafen und zum Schlafsackwetthüpfenund Boxschlafsackkampf beobachten. ImDunkeln war nicht so viel zu erkennen, dochwer genau hinhörte wusste: <strong>Da</strong>s HüpfkänguruhOlivier attackierte seinen Gegner Benoîtaufs Übelste. Zum Glück hatten sie einenstillen Beobachter, <strong>de</strong>r die Einhaltung <strong>de</strong>rMenschenrechte absicherte und sie zwischendurchwie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tatschen holte.Nach einer sehr kurzen Nacht durften wir einfeines Frühstück geniessen. Nicht alle konntenvon <strong>de</strong>n Köstlichkeiten profitieren. Die vergangeneNacht hatte ihre Spuren hinterlassen.Nicht selten sah man dunkle Sonnenbrillen, diedas Schlimmste zu vertuschen versuchten. Wieviel die Nachtschwärmer vom Umweg in dascharmante kleine Appenzell mitbekommen habenbleibt wohl ihr Geheimnis. Sicher ist, dasses im Car auf <strong>de</strong>r Rückreise auffällig still war.Katja Stempfel

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