Alessandra Meniconzi
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Tascabili di fotografia nella Svizzera Italiana<br />
<strong>Alessandra</strong> <strong>Meniconzi</strong><br />
Il coraggio<br />
di esser<br />
03<br />
paesaggio
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Tascabili<br />
di fotografia<br />
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<strong>Alessandra</strong><br />
<strong>Meniconzi</strong><br />
Il coraggio<br />
di esser paesaggio<br />
Tascabili di fotografia nella Svizzera Italiana
00. <strong>Alessandra</strong> <strong>Meniconzi</strong> - Ponte sospeso, Valle di Hunza - Catena montuosa<br />
del Karakorum - Pakistan, 1998
<strong>Alessandra</strong> <strong>Meniconzi</strong>, von Adriano Heitmann<br />
Es ist immer spannend zu erfahren, wie Fotografen zur Fotografie gekommen sind.<br />
Bei <strong>Alessandra</strong> <strong>Meniconzi</strong>, Ale für ihre Freunde, war dies nicht besonders spektakulär.<br />
«Mit zwanzig unternahm ich meine erste Reise. Nach Kenia. Und fand heraus, dass mich<br />
das Reisen faszinierte. Ich besitze eine Grafikausbildung, heute unterrichte ich. Doch Reisen<br />
sind meine Passion. Und wie alle Reisenden, hatte ich eine Kamera dabei, um meine<br />
Eindrücke mit meinen Tessiner Freunden zu teilen.»<br />
Bus, Fahrrad, Trecking. Ale reist klug. Eine notwendige Voraussetzung für gute Fotografie.<br />
Sie wurde zur Autodidaktin, die andere an ihrem Vergnügen teilhaben lassen wollte.<br />
Ein Beweggrund, den sie mit vielen Fotografen teilt, die Geschichte schrieben. Ihre Vorbilder<br />
waren das Ehepaar Michaud, Olivier Follmi und Eric Valli. Ihre Orte die Gebirgsketten Asiens:<br />
Pamir, Karakorum, Hindukusch und die Himalaya-Kette aber auch die Arktis. Für die<br />
Präsentation ihrer Arbeiten habe ich mich bewusst auf die Bilder aus dem Himalaya<br />
beschränkt. Mein Vorschlag, dieses Werk vorzustellen, ist ebenfalls nicht besonders<br />
aufregend. Doch es gibt gute Gründe für meinen Entscheid. Ich stelle mir eine heute knapp<br />
vierzigjährige junge Frau vor, die während Monaten nur mit ihrer Ausrüstung durch die<br />
entferntesten Gegenden der Welt wandert und pedalt. Dafür braucht es Mut. Sehr viel Mut<br />
sogar, und Ausdauer. Unter den Hunderten zur Verfügung gestellten Dias gibt es zwei<br />
Konstanten: Schönes Licht, tadellose Komposition. «Wenn das Licht nicht stimmt, packe<br />
ich die Kamera gar nicht erst aus», gesteht Ale und fährt fort: «Licht ist das Achte Weltwunder.»<br />
Ein wesentliches Prinzip. Die Fotografin dokumentiert nicht, was ihr vor die Augen<br />
kommt, sondern lässt sich von ihrem Sinn für Ästhetik leiten. Das gefällt mir. Die Komposition:<br />
auf den ersten Blick perfekt, beinahe stereotyp. Vielleicht. Oder auch nicht. Nein. Hinter<br />
dem Goldenen Schnitt steht die heitere Ruhe der edlen Seele von Ale. Ein beinahe<br />
nostalgischer Blick auf eine noch gegenwärtige Vergangenheit.<br />
«Ich mag das Hässliche nicht, das Leiden, die Gewalt. Als ich vor Jahren anfing, mich für<br />
Fotografie zu interessieren, kaufte ich an einem Kiosk die Zeitschrift Photo. Diese publizierte<br />
ein in Afrika aufgenommenes Bild von Fussballern, die mit einem menschlichen Schädel<br />
spielten. Es war das letzte Fotomagazin, das ich kaufte.»
<strong>Alessandra</strong> <strong>Meniconzi</strong>, di Adriano Heitmann<br />
E’ sempre affascinante sentire come i fotografi siano arrivati alla fotografia.<br />
Il caso di <strong>Alessandra</strong> <strong>Meniconzi</strong>, Ale per gli amici, è di quelli poco spettacolari.<br />
«A vent’anni feci il mio primo grande viaggio. In Kenya. E scoprii di esser affascinata<br />
dal viaggio. Ho studiato grafica, ora insegno. Ma la mia passione è viaggiare.<br />
E come ogni viaggiatore, mi sono portata appresso una macchina fotografica, per<br />
condividere con i miei amici rimasti in Ticino, le mie sensazioni di viaggiatrice.»<br />
Bus, bicicletta, trekking. Ale viaggia intelligentemente. Una condizione<br />
necessaria per del buon lavoro fotografico. Nacque e crebbe così un’autodidatta.<br />
I suoi punti di riferimento sono stati naturalmente i coniugi Michaud,<br />
Olivier Follmi ed Eric Valli. I luoghi sono la catena himalayana dell’Asia: Pamir,<br />
Karakorum, Hindukush e le regioni artiche. Per presentare il lavoro di Ale mi<br />
sono volutamente limitato alle sue immagini dell’Himalaya. La mia decisione<br />
non ha niente di particolarmente eccitante, ma ho buoni argomenti a sostegno<br />
di questa scelta. Immagino una ragazzina, ora poco più che 40enne pedalare,<br />
camminare, spostarsi sola con l’attrezzatura, per mesi e mesi nei luoghi più<br />
remoti della terra. Ci vuole coraggio. Tanto coraggio e rigore. Nelle centinaia di<br />
diapositive messe a disposizione vi sono due costanti: luce curata, composizione<br />
impeccabile. «Se non c’è la luce non tiro fuori neanche la macchina fotografica»<br />
confessa Ale, e prosegue: «la luce è l’ottava meraviglia del mondo.»<br />
Questo è un principio importante. Ci vuole coraggio. Il fotografo non documenta<br />
ciò che gli passa sotto gli occhi, ma ha un senso estetico che lo guida.
«Vor Kurzem kehrte ich nach Wenchuan in der Provinz Sichuan zurück, um die durch das<br />
Erdbeben vom 12. Mai 2008 angerichteten Schäden zu dokumentieren und den Familien zu<br />
helfen, die ich auf früheren Reisen kennengelernt hatte. Ich machte nur einige wenige Bilder.<br />
Dann habe ich die Kamera in die Tasche verstaut und nicht mehr hervorgenommen.»<br />
Ungeachtet der klassischen Bildsprache, der politisch korrekten Fotoreportage, hat mich<br />
die Arbeit von <strong>Alessandra</strong> <strong>Meniconzi</strong> angezogen. Weshalb, fragte ich mich. Die Antwort<br />
darauf fiel nicht leicht. Jetzt weiss ich, dass diese Suche nach noch nicht kontaminierten<br />
Landschaften, in unserer Zeit fotografiert, für mich ein Dokument darstellt. Ein letztes<br />
Zeugnis des vergangenen Jahrtausends, vor der industriellen Ära, vor dem Erdöl, vor der<br />
Globalisierung. Die Welt von damals, als Reichtum und Schönheit die Frucht der Liebe zur<br />
Erde waren. Ein Wort fällt mir dazu ein: Kalokagathia! Der griechische Begriff aus den<br />
Worten kalos = schön, kai = und, agathos = gut. Schön und gut. Der Begriff der für die<br />
Erschaffung der Welt stand, ist heute unmodern geworden, ich würde sogar behaupten,<br />
diskriminiert! Wir leben in einer Zeit der Demo- und Büro-kratie. Hässlichkeit breitet sich bis<br />
in den hintersten Winkel der Welt aus, die Völker vereint in Pragmatismus und Ausbeutung<br />
der Ressourcen unseres Planeten. Ich habe das Buch von Vandana Shiva nochmals in<br />
einem Zug gelesen … zur Erinnerung, welch kriminelles Niveau das Agrobusiness<br />
inzwischen erreicht hat. Erosion und Wüstenausdehnung, Privatisierung der Gewässer,<br />
genetisch modifiziertes Saatgut, Monokultur, Pestizide und chemische Dünger, Verarmung<br />
der zu Taglöhnern und Proleten degradierten Bauern. In den Bildern von <strong>Alessandra</strong><br />
<strong>Meniconzi</strong> ist der Mensch noch Teil der Landschaft. Nur wenige Jahre später sind dieselben<br />
Menschen bereits aus ihrem Lebensraum vertrieben worden. Die Moderne ist bis in den<br />
Himalaya vorgedrungen. Präsentiere ich also eine nostalgische Auswahl? Dies liegt ganz im<br />
Auge des Betrachters: Ja, weshalb nicht? Dieses kleine Buch ist vor allem eine Aufforderung<br />
zum Nachdenken. Umberto Eco soll gesagt haben: «Die Konservativen sind die<br />
Revolutionäre von heute.»
Mi piace. La composizione: perfetta, quasi stereotipata. Forse. Dietro questa<br />
quiete, la proporzione aurea, la tranquillità e serenità dell’animo nobile di Ale.<br />
Uno sguardo nel passato-presente, quasi nostalgico.<br />
«Non amo il brutto, la sofferenza, la violenza. Anni fa, quando iniziai ad interessarmi<br />
di fotografia, acquistai ad un chiosco la rivista Photo. Avevano pubblicato<br />
un’immagine scattata in Africa con calciatori che giocavano con una testa<br />
umana. Fu l’ultima rivista di fotografia che comperai.»<br />
«Recentemente sono tornata a Wenchuan, nella provincia del Sinchuan per<br />
documentare i danni arrecati dal terremoto del 12 maggio 2008. Volevo portare<br />
aiuto alle famiglie che avevo conosciuto nei viaggi precedenti. Ho scattato solo<br />
alcune immagini. Rimisi l’apparecchio nel sacco e non lo tirai fuori più.»<br />
Malgrado il linguaggio fotografico estremamente classico sono stato attirato<br />
dal lavoro di Alesandra <strong>Meniconzi</strong>. Perché? - mi chiedevo. Faticai alquanto a<br />
trovare una risposta. Questa ricerca di paesaggi incontaminati, ora lo so, sono<br />
per me un documento, l’ultima testimonianza del nostro millenario passato<br />
prima dell’era industriale, prima dell’era del petrolio, prima della globalizzazione.<br />
Il mondo di prima, dove la ricchezza e la bellezza erano il frutto dell’amore<br />
per la terra. Mi torna allo spirito: Kalokagathia. Il termine greco formato dalle<br />
parole kalos = bello, kai = e, agathos = buono. Un termine che indicava un<br />
concetto del mondo, oggi non più alla moda. Viviamo in tempi di democratica<br />
burocrazia. La bruttezza è spalmata su ogni angolo della terra, lo spirito<br />
pratico e lo sfruttamento delle risorse del pianeta accomunano tutti i popoli.<br />
Ho riletto in fretta e furia il libro di Vandana Shiva: fu come ricordare quanto<br />
l’agrobusiness abbia raggiunto livelli criminali. Desertificazione, privatizzazione<br />
delle acque, semi geneticamente modificati, monocolture, pesticidi e<br />
concimi chimici, depauperamento dei contadini trasformati in braccianti e<br />
proletari. Nelle immagini di <strong>Alessandra</strong> <strong>Meniconzi</strong> l’uomo appartiene ancora al<br />
paesaggio. Ma tra pochi anni, questi stessi uomini saranno espulsi dal loro<br />
habitat. Già oggi, forse, è così. Il moderno ha fatto la sua irruzione anche<br />
nell’Himalaya. Il lavoro di <strong>Alessandra</strong> <strong>Meniconzi</strong> è un invito alla riflessione,<br />
forse nostalgica, ma poco importa. Umberto Eco pare abbia detto: «oggi essere<br />
rivoluzionari significa esser conservatori.»
Werke
Le opere
01. Regione dell’Amdo - Tibet Orientale, 2008
02. Regione del Kham - Tibet Orientale, 1997
03. Valle dello Zanskar - Catena montuosa dell’Himalaya / Karakorum<br />
- India, 1991
04. Valle dello Zanskar - Catena montuosa dell’Himalaya / Karakorum<br />
- India, 1991
05. Catena montuosa del Tien Shan - Kirghistan, 2000
06. Regione del Kham - Tibet Orientale, 2006
07. Valle del Ladakh - Catena montuosa dell’Himalaya / Karakorum<br />
- India, 1991