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KnapsackSPIEGEL 01/2023

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

DAS ECHTE

DAS ECHTE AUSBILDUNGSLEBEN Die Azubis von YNCORIS machen ihr eigenes Ding auf Instagram & Co. Social-Media-Kanäle von Azubis gibt es viele, oft werden sie jedoch eng begleitet von der Kommunikationsabteilung. YNCORIS geht bewusst einen anderen Weg – und hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht. E s ist wieder Redaktionskonferenz. Acht Azubis aus unterschiedlichen Jahrgängen und Ausbildungsberufen sitzen im Teams-Meeting vor ihren Rechnern. Thema heute: Was sind die nächsten Posts von „YAzubis“ und wer übernimmt welche Aufgaben? Vorgesetzte sind nicht dabei, denn die Azubis von YNCORIS arbeiten komplett eigenverantwortlich. Ausbildungsleiter Dirk Borkenhagen steht bei Fragen bereit, hält sich sonst aber – genauso wie der Bereich Kommunikation – bewusst zurück. Nur wenige Regeln gelten. Bis auf Aussagen zu Politik oder Religion ist alles erlaubt, solange es andere nicht diskriminiert oder herabsetzt. Gesunder Menschenverstand ist das Stichwort. „Unser Ziel ist es, andere von der Ausbildung bei YNCORIS zu begeistern und gleichzeitig selbst Spaß mit Social Media zu haben“, sagt Carina Röttgen. Sie ist Industriekauffrau im dritten Ausbildungsjahr, Teil der „YAzubis“ und hat zusammen mit dem angehenden Industriemechaniker Quang Comes einen eigenen Podcast über die Ausbildung ins Leben gerufen. „Denn wir sind überzeugt, dass wir hier unglaublich viel ausprobieren dürfen und deutlich mehr Einblicke in Berufsbilder erhalten, Die Kanäle der YAzubis --- instagram.com/yazubis facebook.com/yazubis Spotify: YNCORIS Ausbildung „Wie verläuft eigentlich eine Ausbildung bei YNCORIS?“ als das für viele andere Azubis möglich ist. Das wollen wir an alle weitergeben, die auf der Suche nach einem guten Ausbildungsplatz sind.“ Die Azubis nutzen die Kanäle auch, um für Diversität zu werben, Fachbereiche oder Frauen in sogenannten „Männerberufen“ vorzustellen oder mit kreativen Ideen auf aktuelle Ereignisse im Unternehmen Bezug zu nehmen. DER WEG ALS ZIEL Über 450 Follower hat der Kanal bei Instagram, deutlich mehr als die rund 90 Auszubildenden des Unternehmens. Einzelne Reels oder Beiträge erreichen auch mehr als 2.000 Sichtungen – und das ohne Werbeunterstützung. Für Borkenhagen geht es dabei trotzdem nicht um die Frage nach möglichst vie- len Klicks und Likes. Stattdessen sollen die Azubis selbstgesteuerte Gruppenarbeit erleben und daraus lernen, soziale Kompetenzen aufbauen, diskutieren, sich austauschen und Probleme eigenständig lösen. Über die Posts kommen sie darüber hinaus mit übergeordneten Themen, Experten und Führungskräften in Kontakt. „Außerdem ist es uns wichtig, ihnen die Möglichkeit zu bieten, Projekte umzusetzen, die mit dem eigentlichen Berufsbild nichts zu tun haben“, erklärt Borkenhagen. „Ausbildung soll lehr- und abwechslungsreich sein, aber auch einfach Spaß machen.“ Der Social-Media-Kanal „YAzubis“ ist daher nur ein Baustein, mit denen der Bereich den Blick über den Tellerrand fördert. Auch ohne besonderen Fokus auf viele Follower kommen die Posts bei den Adressaten gut an. Borkenhagen: „Viele Bewerber kennen den Kanal bereits und finden gut, was die Azubis dort machen. Er ist daher bei der Entscheidungsfindung für viele ein Pluspunkt zugunsten von YNCORIS.“ GROSSE WERTSCHÄTZUNG Neben der Ausbildungsleitung unterstützt auch die Geschäftsführung die Arbeit der Azubis. Das zeigt sich unter anderem in Investitionen in spezielle Hintergrund : kanpisut – stock.adobe.com 16 | KNAPSACKSPIEGEL 1 / 2023

Hard- oder Software, beispielsweise für den Videoschnitt. Tätigkeiten für den Social-Media-Kanal gelten zudem in der Regel als Arbeitszeit – ganz gleich, ob virtuelles Redaktionstreffen oder die Zubereitung eines Kuchens mit YNCORIS-Logo am heimischen Herd, der für den nächsten Post benötigt wird. Trotzdem ist es für die Jugendlichen nicht immer einfach, sich Zeit im Arbeitsalltag freizuschaufeln. Steht beispielsweise ein Stillstand an, müssen die Kolleg*innen aus der Fachabteilung von der Dringlichkeit eines Projekts überzeugt werden. Auch das schult die Argumentationsfähigkeiten. „Das Verständnis für unser Projekt ist aber grundsätzlich groß, schließlich möchten wir neue Azubis für YNCORIS gewinnen“, so Comes. „Und das unterstützen alle.“ FÜR DIE UNBELEHRBAREN Abschleppen ist nun einfacher möglich W o chemische Anlagen produzieren, ist Falschparken nicht nur ein Kavaliersdelikt, sondern kann zu einem echten Sicherheitsrisiko werden. Das wissen im Chemiepark Knapsack grundsätzlich alle – und verhalten sich dennoch nicht immer vorbildlich und regelkonform. Insbesondere auf den Außenparkplätzen vor dem Verwaltungsgebäude, den Werkstoren und gegenüber des Feierabendhauses kommt es trotz deutlicher Schilder regelmäßig zu Parkverstößen. Allein im letzten September verwarnte der Werksschutz 66 Personen. „Einige Handwerker nutzen unseren Parkraum für einen mehrtägigen Zwischenstopp für Fahrgemeinschaften, andere parken ihren PKW auf den LKW-Flächen, blockieren Bürgersteige, andere Stellflächen oder sicherheitsrelevante Feuerwehreinrichtungen“, sagt Werkschutz-Leiter Markus Fröhlich von YNCORIS. „Besonders auffällig ist das in Stillstandszeiten oder zu Beginn des Ausbildungsjahres.“ In Zukunft können Fahrzeuge deutlich einfacher abgeschleppt werden. Bisher hatte YNCORIS schlechte Karten, wenn Falschparker Radfahrer oder Fußgänger behinderten oder für einen Stau auf der Zufahrt ins Werk sorgten, weil zum Beispiel LKW-Stellflächen blockiert wurden. Denn was wie öffentlicher Raum aussieht, gehört zum Chemiepark. Die Stadt Hürth wird hier nur bei einer akuten Gefährdung tätig. Abschleppen ist dadurch nur möglich, wenn YNCORIS oder die teilweise ebenfalls betroffenen Garagennutzer in Vorleistung treten. Solche Kosten vom Verursacher einzufordern, ist nicht nur aufwendig, sondern oft auch wenig erfolgreich. Ein Rahmenvertrag mit dem Hürther Abschleppdienst Heinrich sorgt nun dafür, dass dies nicht mehr nötig ist. Stattdessen wird der Betrag bei Abholung des Wagens vom Gelände des Abschleppdienstes fällig. MIT AUGENMASS Niemand muss jedoch befürchten, bei jedem kleinen Verstoß abgeschleppt zu werden. Fröhlich: „Wir bitten die Falschparker in unseren ‚Knöllchen‘ zunächst zweimal freundlich, ihr Fahrzeug nur in den dafür vorgesehenen Bereichen abzustellen und weisen auf unser Vorgehen hin. Wer unbelehrbar ist oder für eine akute Gefährdung sorgt und nicht erreicht werden kann, dessen Auto lassen wir entfernen.“ Das Abschleppen selbst wird teuer: Für PKW und Motorräder fallen 150 Euro Gebühr an und für LKW 190 Euro. Ab 7,5 Tonnen Gesamtgewicht sind es sogar 335 Euro. Hinzu kommt eine Standgebühr je nach Fahrzeug von 15, 20 oder 30 Euro pro Tag. Während rund um die Uhr abgeschleppt werden kann, ist die Herausgabe der Fahrzeuge nur Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr möglich. WENIG PARK VER- STÖSSE INNERHALB DES CHEMIEPARKS Im letzten Jahr musste der Werksschutz insgesamt 31 Knöllchen an interne Falschparker verteilen. Einfahr- und Parkverbote aufgrund von Parkverstößen waren nicht nötig. Denn innerhalb des Chemieparks lassen sich die Halter in der Regel leichter über die Einfahrmarken ermitteln. „Mehrfach-Falschparkern würden wir hier in Abstimmung mit dem jeweiligen Vorgesetzten die Einfahrterlaubnis langfristig entziehen. Ansonsten gelten die gleichen Abschlepp-Regeln wie vor den Werkstoren“, so Fröhlich. „Wir sind aber zuversichtlich, dass wir das Abschleppunternehmen fast nie in Anspruch nehmen werden müssen, weil sich die Fahrzeughalter korrekt verhalten.“ KNAPSACKSPIEGEL 1 / 2023 | 17

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