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KnapsackSPIEGEL 01/2023

Das Magazin des Chemieparks Knapsack

Das Magazin des Chemieparks Knapsack

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KNAPSACK<br />

SPIEGEL<br />

MAGAZIN 1/ <strong>2023</strong><br />

Ideen<br />

brauchen<br />

Raum


24<br />

12<br />

10<br />

18<br />

INHALT<br />

04 Mit Liebe gemacht:<br />

der KNAPSACKSPIEGEL<br />

lohnt sich!<br />

10 Erfolgreicher Weg: Dr. Uwe Brekau<br />

16 Echtes Leben: die YAzubis<br />

17 Konsequent entfernt: notorische<br />

Falschparker<br />

12 Clever gelöst: Rückbau<br />

des PSM3-Betriebs<br />

18 Sorgfältig geplant: Westlake<br />

Vinnolits neue Brennkammer<br />

14 Intelligent beleuchtet: die Kantine<br />

21 Mit Herzblut dabei:<br />

die Backstage Boys der GKKG<br />

2 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong>


KNAPSACK<br />

SPIEGEL<br />

MAGAZIN 1/ <strong>2023</strong><br />

Ideen<br />

brauchen<br />

Raum<br />

21<br />

04<br />

1 / <strong>2023</strong><br />

Editorial<br />

Es ist sonst nicht wirklich unsere Art,<br />

über uns selbst oder unsere Arbeit<br />

im Allgemeinen zu reden. Einerseits,<br />

weil (gute) Kommunikation oftmals<br />

und in erster Linie davon lebt, anderen<br />

zuzuhören, statt selbst (zu viel) Raum<br />

einzunehmen. Andererseits, weil wir auch nach so<br />

vielen Jahren immer noch regelrecht begeistert davon<br />

sind, wie viele und vor allem vielfältige Geschichten<br />

der Chemiepark Knapsack und die hier tätigen<br />

Menschen zu erzählen haben.<br />

Dennoch hatten wir das Gefühl, dass es einfach<br />

mal an der Zeit und ausnahmsweise okay ist, die<br />

Teammitglieder rund um den KNAPSACKSPIEGEL<br />

vorzustellen, einen Einblick in ihre Arbeit und die<br />

durchaus komplexen Prozesse bei der Erstellung<br />

eines solchen Magazins sowie die außergewöhnliche<br />

Zusammenarbeit zu geben. Warum diese im reinsten<br />

Wortsinn „außergewöhnlich“ ist, erfahren Sie übrigens<br />

im Aufmacher. So viel sei aber schon vorab verraten:<br />

In jeder einzelnen Ausgabe unseres Standortmagazins<br />

steckt richtig viel Herzblut drin. Viel Spaß beim Lesen<br />

der ersten Ausgabe des KNAPSACKSPIEGELS<br />

in diesem Jahr.<br />

Benjamin Jochum, Leonie Sengelmann<br />

und Thomas Kuhlow<br />

Kommunikation Chemiepark Knapsack<br />

Impressum<br />

24 Neu aufgestellt: die Bereiche<br />

von Clariant<br />

25 Auf den Spuren der Vergangenheit:<br />

die Pensionäre beim Jahrestreffen<br />

26 Und sonst: Nachrichten,<br />

Ankündigungen und Termine<br />

Herausgeber: YNCORIS GmbH & Co. KG, Industriestr. 300,<br />

50354 Hürth, Tel. 02233 48-6570, Fax 02233 48-946570,<br />

knapsackspiegel@yncoris.de, www.chemiepark-knapsack.de<br />

Handelsregister Köln: HRA 18732, UST-IdNr.: DE 812 134 8<strong>01</strong><br />

Redaktion: Thomas Kuhlow (verantwortlich), Benjamin Jochum,<br />

Leonie Sengelmann, Simone Nörling, Katja Sallewsky, Christiane<br />

Radwan, Dirk Rehberg, Britta Ressing, Günther Geisler; sofern nicht<br />

anders angegeben, ist die Redaktion der Autor der Artikel<br />

Konzept / Gestaltung: Dipl.-Des. Carolin Wanner, Kommunikation<br />

YNCORIS Bildmaterial: Ralf Baumgarten, YNCORIS, Adobe Stock,<br />

BASF, Günther Geisler / Pensionärsvereinigung, Simone Nörling,<br />

Westlake Vinnolit<br />

Druck: Theissen Medien Gruppe GmbH, 40789 Monheim<br />

Druckauflage: 1.600 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: zwei monatlich, Jahrgang <strong>2023</strong>.<br />

© YNCORIS GmbH & Co. KG Nachdruck und Weiter verbreitung<br />

in allen Medien und Onlinediensten nur mit Geneh migung<br />

der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Illustrationen keine Gewähr.<br />

ID-Nr. 23135639<br />

Bildmaterial Titel und Rückseite: ouh_desire – stock.adobe.com<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong> | 3


Könnt ihr nicht vielleicht ...<br />

Making of<br />

1000 und eine Idee<br />

Wo kommen die Ideen her?<br />

Am Anfang steht die Kommunikation.<br />

Ideen werden geboren in Standortkonferenzen,<br />

bei Jahresgesprächen<br />

und während persön licher<br />

Begegnungen.<br />

... aus dem Chemiepark<br />

Idee<br />

Man müsste mal ...<br />

Einfall<br />

Einfall<br />

Vision<br />

Idee<br />

Geistesblitz<br />

Mal so ein Gedanke<br />

Schnapsidee<br />

Superidee<br />

Ich hab' da was<br />

für euch ...<br />

Inspiration<br />

Zielgruppen<br />

Seitenzahl<br />

Budget<br />

Ressourcen<br />

Timing<br />

Planung<br />

„An jedem Werktag gibt<br />

es rund zehn Anfragen<br />

für Artikel. Da kommt bei<br />

etwa 250 Werktagen im<br />

Jahr einiges zusammen.“<br />

Benjamin<br />

Ideentrichter<br />

Alle Ideen landen<br />

im Ideentrichter.<br />

Hier werden sie<br />

geprüft. Mehrere<br />

Faktoren spielen<br />

dabei eine Rolle.<br />

ist alles!<br />

Ist das relevant<br />

und interessant?<br />

Ist der Mensch<br />

im Fokus?<br />

können wir<br />

nicht machen<br />

doch nicht<br />

so spannend<br />

wie gedacht<br />

zu unkonkret<br />

falscher<br />

Zeitpunkt<br />

Redaktionskonferenz<br />

Ideenfriedhof<br />

„Ein Magazin wie der KnapsackSpiegel<br />

hat andere Anforderungen als eine<br />

Tageszeitung. Wir machen in höherem<br />

Maß Hintergrundstorys. Da ist es<br />

eine Grundvoraussetzung, dass was<br />

rüberkommt, bei Interviewpartnern<br />

und im Team.“<br />

Dirk<br />

nö, doch nicht<br />

so gut<br />

Förderband Richtung Redaktionskonferenz<br />

Manche Ideen werden verworfen, andere passieren<br />

die Vorabstimmung und schaffen es weiter bis in<br />

die Redaktionskonferenz.<br />

4 |


KnapsackSpiegel<br />

KOMMUNIKATION<br />

ist der rote Faden, der sich durch die „Produktionsanlage“<br />

des KnapsackSpiegels zieht. Das Magazin gründet in<br />

Kommunikation, lebt durch Kommunikation und erschafft<br />

neue Kommunikation.<br />

Wir sind<br />

das Team!<br />

Das GROSSE Ganze<br />

Wer macht's?<br />

KS<br />

KSS<br />

Social<br />

Media<br />

...<br />

Input kommt<br />

zu spät<br />

schieben wir<br />

in die nächste<br />

Ausgabe<br />

Zuleitung kreativer Saft<br />

Redaktionskonferenz<br />

Hier werden Termine festgezurrt. Welche Themen kommen für<br />

den KnapsackSpiegel (KS), für den KnapsackSpiegel Spezial (KSS)<br />

oder für einen anderen Kommunika tionskanal infrage und wer<br />

könnte welches Thema übernehmen? Außerdem wird der<br />

Redaktions schluss festgelegt. Er ist entscheidend, denn dann<br />

müssen alle Texte fertig fürs Layout sein.<br />

„Print ist aktuell unser definierter<br />

Kernprozess. Neben KnapsackSpiegel<br />

und KnapsackSpiegel Spezial kommunizieren<br />

wir außerdem auf 22 weiteren<br />

Kanälen für den Chemiepark.“<br />

Benjamin<br />

| 5


„Damit ein Artikel gelingt, sind wir<br />

darauf angewiesen, dass unser<br />

Gegenüber sich darauf einlässt.“<br />

Chris<br />

„Ein gutes Briefing von redaktioneller<br />

Seite ist wichtig, damit ich weiß, was<br />

im Bild transportiert werden soll.<br />

Auf keinen Fall möchte ich im Ergebnis<br />

ein extrem gestelltes Foto. Es geht<br />

vielmehr darum, auch im Bild eine<br />

Story zu erzählen.“<br />

Ralf<br />

Interviews und Termine<br />

Jede*r Redakteur*in sucht nun den Kontakt<br />

zum/r Ansprechpartner*in, vereinbart Termine<br />

und bindet gegebenenfalls den Fotografen mit ein.<br />

Im Termin ist es entscheidend, die wesent lichen<br />

Infos zu erhalten und zu erfragen. Je nach<br />

Thema gilt es auch, Persönlichkeit und<br />

Atmosphäre zu erfassen, um im Anschluss<br />

eine informative, anschauliche und<br />

spannende Story zu erschaffen.<br />

Was steckt drin<br />

im Thema?<br />

Fotos<br />

Am Termin werden<br />

Fotos gemacht. Die,<br />

die später den Text<br />

illustrieren sollen,<br />

werden ausgewählt<br />

und für den Druck<br />

nochmal bearbeitet.<br />

persönlich<br />

Bildmaterial : Nechayka, Ramcreative, wowomnom – stock.adobe.com<br />

spannend<br />

informativ<br />

Teamwork<br />

Die gute Mischung macht’s:<br />

Wir sind alle verschiedene Typen mit<br />

unterschiedlichen Heran gehensweisen.<br />

„Es geht darum, sich ein Thema<br />

anzueignen, um es dann leserfreundlich<br />

rüberzubringen, und<br />

zwar so, dass alle die, die damit<br />

zu tun haben, bestätigen: ‚Ja, so<br />

ist es’ und die übrigen sagen: ‚Ah,<br />

jetzt habe ich es verstanden.’ “<br />

Britta<br />

„Jedes Thema hat spannende<br />

Aspekte und wir<br />

decken sie auf. Ich mag<br />

es, am Abend schlauer zu<br />

sein als am Morgen.“<br />

Katja<br />

Schreibwerkstatt & Freigabe<br />

Ort des kreativen Prozesses. Geschichten,<br />

Blickwinkel und Sprache unterscheiden<br />

sich je nach Schreiber*in. Das macht den<br />

KnapsackSpiegel bunt. Ist der/die Redakteur*in<br />

mit dem Ergebnis zufrieden, geht<br />

der Text an die beteiligten Personen zur<br />

Freigabe. Je mehr Ansprechpartner*innen,<br />

desto größer die Freigabe-Schleife.<br />

Der Redaktionsschluss gibt den Takt<br />

vor und muss eingehalten werden.<br />

6 |


MAGAZIN 1/ <strong>2023</strong><br />

Gestaltung<br />

beginnt schon weit früher – hier aber kommt nun alles<br />

zusammen und wird mit Sorgfalt und Gefühl zu einem großen<br />

Ganzen verwoben. Das Ergebnis ist mehr als seine Teile und<br />

alle individuellen Facetten dürfen leuchten.<br />

Das GROSSE Ganze<br />

Layout & Ausgestaltung<br />

Nach der Freigabe, ist das Thema bereit<br />

fürs Layout. Das Magazin mit Texten,<br />

Fotos und Grafiken wird jetzt gestaltet.<br />

Gerade hier ist ein Austausch im Team,<br />

also zwischen Grafikerin, Redakteur*innen<br />

und Fotograf, wertvoll, beflügelt er doch<br />

den kreativen Prozess. Nun entsteht<br />

das Gesamtbild und das Magazin wird<br />

„ausgehfertig“ gemacht.<br />

„Struktur, Gewichtung und ein guter<br />

Schuss Kreativität machen das Layout<br />

aus. Wir wollen einem Thema nicht<br />

nur gerecht werden, sondern es zum<br />

Strahlen bringen. In erster Linie geht es<br />

uns um relevante Kommunikation. Eine<br />

gelungene Heftdramaturgie nimmt den<br />

Leser mit auf eine kleine Reise."<br />

Caro<br />

Dramaturgie des Hefts<br />

Endabnahme<br />

Kurz vor Druck wird<br />

die Ausgabe vom Head<br />

of Content freigegeben.<br />

Druck<br />

Die Kommunikation mit der Druckerei und<br />

die Vor bereitung der Druckdaten liegt in den<br />

Händen der Grafikerin. Dann ist es soweit:<br />

Die Ausgabe des KnapsackSpiegels erscheint.<br />

Texte<br />

Fotos<br />

Grafiken<br />

fertig!<br />

KNAPSACK<br />

SPIEGEL<br />

Ideen<br />

brauchen<br />

Raum<br />

Korrektur<br />

Kommt da wirklich ein Komma<br />

hin? Im Korrektorat wird die Orthografie<br />

gecheckt. Wer Korrektur<br />

liest ist außerdem der/die erste<br />

Leser*in eines Beitrags und kann<br />

wichtige, nützliche Hinweise zur<br />

Verständlichkeit und Lesbarkeit<br />

geben.<br />

,<br />

ein Komma<br />

zu viel<br />

Verteilung<br />

Die Printausgabe des KnapsackSpiegels<br />

wird an 15 Orten im Chemiepark ausgelegt.<br />

Persönliche Exemplare gehen per Post an<br />

die Beteiligten, Pensionäre und Langzeiterkrankte.<br />

Auch online ist das Magazin jetzt<br />

zu lesen. An den Auslageorten wird kontrolliert,<br />

wie die Abnahme läuft. Die 11.000 Exemplare<br />

des KnapsackSpiegel Spezial werden<br />

in der Nachbarschaft verteilt.<br />

„An diesem Punkt hat man den<br />

eigenen Text schon so oft angeschaut<br />

und hin- und hergewälzt, dass man<br />

mit einer gewissen Betriebsblindheit<br />

geschlagen ist. Da ist es für die Qualität<br />

des Magazins förderlich, wenn ein*e<br />

andere*r Korrektur liest.“<br />

Simone<br />

„Auf Basis der mitgenommenen<br />

Exemplare bzw. Online-Klickzahlen<br />

können wir recht zuverlässig sagen,<br />

dass jede Ausgabe des Standortmagazins<br />

rund 6.000 Mal gelesen<br />

wird. Beim Nachbarschaftsmagazin<br />

lässt sich das nicht ganz so präzise<br />

beziffern.“<br />

Benjamin<br />

Neue Ideen?<br />

| 7


„Print ist tot – seit nunmehr zwei Jahrzehnten, die ich im Job bin, höre<br />

ich das. Doch Print ist und bleibt wichtig, erst recht im Chemiepark<br />

Knapsack, wo Mitarbeiter- und Nachbarschaftsmagazin Institutionen<br />

sind und ein verbindendes Element in einer heterogenen Landschaft.<br />

Und das wird auch in ein paar Jahren noch so sein. Für den Knapsack<br />

Spiegel hege ich eine besondere Leidenschaft und will das Magazin<br />

immer besser machen. Print ist tot – es lebe Print!<br />

Inhalt ist bei uns echte Teamarbeit. In unserem Konstrukt, das den<br />

Charakter einer Inhouse-Agentur hat, arbeiten externe Dienstleister*innen<br />

mit einer Motivation und auf einem Vertrauens level<br />

zusammen, wie es sich vermutlich nicht wenige (interne) Kom munikationsabteilungen<br />

wünschen würden. Alle haben den Anspruch,<br />

Team und Prozesse ständig weiterzu entwickeln.“<br />

Benjamin<br />

Das Team<br />

Simone<br />

„Ich schätze die Begegnungen mit ganz unterschiedlichen Menschen<br />

und finde es spannend, was und wie sie erzählen, wenn sie über ‚ihre<br />

Sache‘ sprechen. Die Arbeit im Team und mit Interviewpartner*innen<br />

lässt oft Besonderes entstehen. Da fällt mir ein Beitrag ein, der eigentlich<br />

nur eine kurze Nachricht über Dreharbeiten werden sollte. Entstanden<br />

ist ein Artikel über das Feierabendhaus und seine Geschichte.<br />

Zum Interviewpartner, der engagiert viel Interessantes erzählte, kam<br />

die Begeisterung von Ralf, Caro und mir für das Gebäude und seine<br />

Architektur. Zum Text gesellten sich tolle Fotoansichten und ein<br />

Layout im 50er-Jahre-Stil.“<br />

„Was mich immer wieder beeindruckt, sind die Begegnungen mit der<br />

Werksfeuerwehr. Mein Highlight war ein Beitrag über die 24h-Schicht.<br />

Ich hab' großen Respekt vor dem Einsatzwillen, der Professionaliät, der<br />

Technik und dem tollen Umgang miteinander in der Truppe. Generell<br />

macht es mir Freude, mich mit den Menschen im Chemiepark auszutauschen<br />

und ihre Geschichten mit unseren Lesern zu teilen.<br />

Wann ich die besten Ideen habe und am besten schreibe?<br />

Jedenfalls nicht nachts! Am effektivsten bin ich nach dem<br />

morgendlichen Kaffee.“<br />

Britta<br />

„Als Designerin merkt man schnell, dass es weit mehr zu gestalten gilt als bloß das leere<br />

Blatt. Gestaltung ist Haltung. Gestaltung ist aber auch Beziehung. Das wird mir bei der<br />

Arbeit am KnapsackSpiegel immer wieder aufs Neue bewusst. Schon bei meinem ersten<br />

Rundgang durch den Chemiepark mit Benjamin staunte ich: Ganz selbstverständlich<br />

kam er hier und da ins Gespräch. Über Alltägliches, Persönliches. Was die Gemüter erregt<br />

und bewegt. Ein Finger am Puls der Belegschaft. Für die Entwicklung des Magazins sind<br />

solche Begegnungen eine große Inspiration. Wir erzählen mit jedem Heft auch eine<br />

Geschichte von den Menschen, die hier arbeiten.<br />

Caro<br />

Die Wahl der Themen und ihre Gewichtung, die Heftdramaturgie, unsere Zusammenarbeit<br />

untereinander und die Kommunikation mit den Menschen des Chempieparks –<br />

alles will gestaltet werden. Ohne Haltung geht das nicht oder wird schnell sehr beliebig.<br />

Ein Print-Magazin an sich ist bereits eine sehr deutliche Haltung. Es steht für das Interesse<br />

an einer guten, direkten Beziehung, für Wertschätzung, Kultur und Wir-Gefühl.“<br />

8 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong>


„Wenn ich mit meinem Hund unterwegs<br />

bin, aus dem Workflow<br />

rauskomme, ist das oft hilfreich,<br />

um auf gute Ideen zu kommen.<br />

Ansonsten bin ich ein ‚später<br />

Vogel‘. Ich arbeite gerne in den<br />

Abendstunden.<br />

Ich sehe mich als Blattmacher.<br />

In meiner Schreibe bin ich eher<br />

nüchtern unterwegs, aber es gibt<br />

natürlich Themen, die mich auch<br />

bewegen. Besonders prägend<br />

waren für mich Beiträge in der<br />

Coronazeit, z. B. die Artikel zum<br />

Berli und über Schicksale in der<br />

Nachbarschaft und natürlich die<br />

über die Folgen des Starkregens<br />

für die Menschen in der Region.<br />

Da hab ich auch mitgehofft und<br />

mitgefiebert.“<br />

Dirk<br />

Chris<br />

„Ich gehe gerne mit Ralf zu Terminen. Während<br />

er die Bilder abspricht, nutze ich die Zeit, um<br />

ein Gefühl für die Situation und die Beteiligten<br />

zu bekommen.<br />

Wir sind die Scouts. Unsere Aufgabe besteht<br />

darin, aus einer Idee ein Thema zu machen.<br />

Abweichungen geben einem Thema Farbe.<br />

Ein gutes Beispiel ist der Beitrag zu einem<br />

herausragenden Verbesserungsvorschlag<br />

eines Clariant-Mitarbeiters.“<br />

„Ich liebe meinen Job: den Austausch, das Schreiben,<br />

aber auch, während der Vorschlussredaktion in alle<br />

Beiträge eintauchen zu können. Zusammen mit Caro,<br />

die eine tolle Sparringspartnerin ist, legen wir dann<br />

den Blick aufs ‚große Ganze‘ und rücken noch mal<br />

an dem ein oder anderen Detail, bis alles passt.<br />

Leonie<br />

Einer meiner Favoriten ist der Artikel über das Großtanklastfahrzeug<br />

der Werksfeuerwehr: die Aufmachung<br />

mit einem großformatigen Bild und die<br />

vielen Infos, die sich drum herum gruppieren.<br />

Anschaulich erklären und Informationen vermitteln<br />

ist mein Ding.“<br />

„Die Artikel, die die Redakteur*innen<br />

für Print produzieren, setze ich für<br />

Social Media um. Neben dem Magazin<br />

braucht Unternehmenskommunikation<br />

heute auch diese Kanäle. Das Zusammenspiel<br />

der Medien bietet eine gute<br />

Chance, verschiedene Zielgruppen<br />

zu erreichen, vielfältige Einblicke in<br />

den Chemiepark zu gewähren und mit<br />

den Leuten in den Dialog zu treten.<br />

Im Social-Media-Monitoring sehe ich,<br />

wieviele Personen wir erreichen und<br />

was interessiert. Der Chemiepark, der<br />

KnapsackSpiegel und seine Inhalte<br />

als Gesprächs thema.“<br />

Ralf<br />

Katja<br />

„Die Fotoaufträge, die ich für den<br />

KnapsackSpiegel übernehme,<br />

sind nie Standard, nie langweilig.<br />

Eine Großübung wie die im letzten<br />

Herbst bietet viel Action und ist echt<br />

spannend. Ein Fototermin in der<br />

Nachbarschaft Oberbeamtenkolonie<br />

dagegen hat mich berührt. Tolle Sache.<br />

Was ich außerdem schätze, ist, dass<br />

ich mich gar nicht mehr so extern,<br />

sondern dazugehörig fühle, im Team,<br />

im Chemiepark. Das macht’s aus.“<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong> | 9


10 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong>


MENSCHEN<br />

MARKANT IM CPK<br />

Forscher, Erfinder, Betriebsleiter, Produktionsmanager, Lobbyist, HSEQ-Auditor,<br />

Chemieweltverbesserer: Dr. Uwe Brekau kennt alle Seiten der Chemie.<br />

Dr. Brekau, seit April 2021 sind Sie<br />

Produktionsmanager der beiden<br />

MPE-Anlagen von BASF.<br />

Ja, ich bin verantwortlich für die zwei Anlagen<br />

zur Herstellung eines Herbizid-Vorproduktes<br />

sowie der dazugehörigen Logistikabteilung:<br />

Rund 140 Mitarbeitende arbeiten hier.<br />

Davor waren Sie bereits Zweit-Betriebsleiter<br />

einer der beiden MPE-Produktionen.<br />

Da gehörte sie noch zu Bayer. Sie sind<br />

der Anlage treu geblieben, nicht dem<br />

Unternehmen.<br />

Mit Übernahme des Agrarchemie-Konzerns<br />

Monsanto 2<strong>01</strong>6 musste sich Bayer aus kartellrechtlichen<br />

Gründen unter anderem von diesen<br />

Produktionsstätten trennen. Seit August 2<strong>01</strong>8<br />

gehören die Anlagen zu BASF. Ich bin seit 2<strong>01</strong>3 in<br />

Knapsack, kenne die Anlagen und die Leute. Und<br />

ich mag Lösungen, die tragfähig sind und alle<br />

Beteiligten gut einbeziehen. Bei mir stehen die<br />

Mitarbeitenden immer im Vordergrund.<br />

Der Kapitän, der bei seiner Mannschaft<br />

bleibt. Sie sind sicher ein sehr umsichtiger<br />

Chef. Denn Sie waren viele Jahre aktiv<br />

in der EU-politischen Arbeit und haben<br />

Entscheidungen mitgestaltet, die heute<br />

verbindlich sind für die Chemiebranche,<br />

auch in puncto Arbeitsschutz- und Arbeitssicherheit<br />

der Mitarbeitenden.<br />

Da müssen Sie meine Mitarbeiter fragen. Ich war<br />

tatsächlich Mitglied des sogenannten GRI, Stakeholder<br />

Council der Global Reporting Initiative.<br />

Als GRI haben wir das nicht-finanzielle Reporting<br />

entwickelt mit Reporting-Richtlinien: 40 gesellschaftliche<br />

und soziale Leistungsindikatoren,<br />

35 ökologische und 11 ökonomische.<br />

Können Sie Beispiele nennen?<br />

Gewerkschaftsfreiheit, was für arbeitsmedizinische<br />

Dienste gibt es für Mitarbeitende, Schulungen,<br />

Arbeitssicherheit, erhalten die Mitarbeitenden<br />

eine regelmäßige Beurteilung ihrer Leistung und<br />

Entwicklung, Korruption, Bestechungen,<br />

das Stoppen von Kinderarbeit<br />

in der Saatgutproduktion.<br />

So konnten wir die Kinderarbeit<br />

in Indien von 13 Prozent auf Einzelfälle<br />

reduzieren. Dieses Beispiel<br />

ist auch in den Menschenrechtsbericht<br />

der Bundesregierung<br />

aufgenommen worden.<br />

Ursprünglich kommen Sie aus der Forschung.<br />

Sie haben mehrere Erfindungen zu verzeichnen,<br />

die sogar zum Patent angemeldet<br />

wurden. Worum geht es dabei?<br />

Dabei ging es um Konzentration von Kieselsolen<br />

durch Ultrafiltration. Ich habe eine keramische<br />

Membran eingesetzt, die eine Einsparung von<br />

Energiekosten um zirka 75 Prozent bewirkte.<br />

Was trieb Sie nach Verbandstätigkeit und<br />

politischer Arbeit in der Qualitäts- und<br />

Umweltpolitik wieder in die Produktion?<br />

Es macht mir am meisten Spaß: Man hat eine<br />

messbare Größe, die Produktionsmenge und<br />

sieht, was man gemacht hat. Die kontinuierliche<br />

MPE-Anlage ist komplex und herausfordernd.<br />

Wir kontrollieren sie mit rund 200 Bildern des<br />

Prozessleitsystems. Bei der parlamentarischen<br />

Arbeit fehlte mir hingegen manchmal ein schneller,<br />

messbarer Erfolg.<br />

Wem oder was gilt ihre Aufmerksamkeit<br />

außerhalb der Chemie?<br />

Meinen Oldtimern, ich bastele gerne daran.<br />

Man lernt strukturiertes Vorgehen und Disziplin,<br />

weil es sehr gut vorher zu überlegen gilt, was<br />

man macht. Wenn ich dann das Problem beheben<br />

konnte, macht das Fahren umso mehr Spaß.<br />

Ich schone sie nicht, ich nehme sie auch als<br />

Alltagsfahrzeug.<br />

Ihre Lieblingsschätzchen?<br />

Ein Triumph aus dem Jahr 1967 und ein Mercedes<br />

190, Baujahr 1989.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong> | 11


ANLAGE AUF DEM OP-TISCH<br />

TARServ-Ableger macht BASF und YNCORIS den Rückbau leichter<br />

Die Digitalisierung in der Produktion ist seit Jahren Thema. Doch meist sind<br />

diese Projekte umfassend und groß angelegt. Dass es auch schnell und praxisnah geht,<br />

zeigt die Zusammenarbeit von BASF und YNCORIS im PSM3-Betrieb.<br />

J<br />

örg Regelski und Thorsten<br />

Muhlack stecken regelmäßig die<br />

Köpfe zusammen und besprechen<br />

die nächsten Schritte beim Rückbau<br />

des PSM3-Betriebs. Regelski leitet<br />

das Projekt bei BASF, Muhlack ist Projektleiter<br />

im Stillstandsmanagement<br />

bei YNCORIS und kümmert sich um die<br />

Terminplanung. Für ihre Aufgaben nutzen<br />

sie die digitale Lösung TrackServ,<br />

die alle Schritte übersichtlich darstellt.<br />

Was nach Routine klingt, ist eine echte<br />

Verbesserung zur klassischen Herangehensweise<br />

– und war so eigentlich gar<br />

nicht geplant. Doch Not macht erfinderisch:<br />

In der Regel würde ein solches<br />

Projekt auch in Zeiten digitaler Tools<br />

über eine sogenannte „Wandzeitung“<br />

abgewickelt, in der sämtliche Prozesse<br />

dargestellt werden und die Beteiligten<br />

ihre Aufgaben mit einer Unterschrift<br />

dokumentieren. Weil das Projekt inmitten<br />

der Corona-Pandemie startete,<br />

waren solche Freigaben vor Ort jedoch<br />

nicht möglich. Die Alternative – eine<br />

Excel-Datei – hätte den Nachteil gehabt,<br />

dass sich die Arbeitsschritte nicht<br />

rechtssicher freigeben lassen. Auch die<br />

nächste Idee – eine PDF-Datei – stellte<br />

sich als nicht machbar heraus. Sie wäre<br />

viel zu groß geworden. „Bis zum Ende<br />

DER RÜCKBAU IN ZAHLEN<br />

30 Kilometer Rohrleitungen, 550 Apparate,<br />

über 3.500 PLT (Mess)-Stellen, über 4.500 Kabel,<br />

über 2.000 zu demontierende Rohrleitungen und Equipments,<br />

über 123.000 digitale Rückmeldungen (Fertigmeldungen und Freigaben)<br />

DAS PROJEKTTEAM<br />

10 Mitarbeiter*innen im Betrieb, 20 Mitarbeiter auf Technikseite<br />

und bis zu 100 Mitarbeiter auf der Baustelle<br />

des Projekts werden wir rund 123.000<br />

Rückmeldungen einholen müssen“,<br />

sagt Regelski. „Thorsten hatte deshalb<br />

die Idee, die Datenbank TARServ<br />

zu nutzen.“ Das Tool dient eigentlich<br />

zum Management von Stillständen.<br />

Die aus der Not heraus geborene Idee<br />

hat sich zu einem echten Gewinn für<br />

die Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />

ent wickelt – und eine neue Software-<br />

Lösung kreiert: TrackServ.<br />

RANDVOLL MIT ROHRLEITUNGEN<br />

Wie wichtig eine solide und übersichtliche<br />

Planung und Dokumentation ist,<br />

zeigt sich bei einem näheren Blick auf<br />

das Projekt. Denn der Rückbau des<br />

PSM3-Betriebs gleicht einem chirurgischen<br />

Eingriff. Die Anlage liegt eingebettet<br />

zwischen zwei Betrieben. Das<br />

Gebäude selbst gehört zu Bayer und ist<br />

zudem randvoll mit Equipment. Während<br />

Teile der Anlage ausgebaut werden,<br />

laufen andere weiter. Apparat für<br />

Apparat, Rohrleitung für Rohrleitung<br />

muss wegen sensibler Stoffe zunächst<br />

sorgfältig gespült und dann vorsichtig<br />

demontiert werden. Damit alle sicher<br />

arbeiten können, ist daher im Vorfeld<br />

eine umfangreiche Planung durch<br />

12 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong>


Fachleute nötig, die die Anlage seit<br />

Jahren kennen. Erst nach deren Freigabe<br />

kann die Öffnung der einzelnen<br />

Apparate und der Rückbau beginnen.<br />

Das Know-how dazu kommt aus der<br />

Dokumentation der BASF-Stillstände.<br />

„Warum also dieses Wissen nicht auch<br />

über das Tool nutzen, mit dem Stillstände<br />

abgewickelt werden?“, fragte<br />

sich Muhlack. Er bereitete zusammen<br />

mit Andreas Becker, seinem Teamleiter<br />

im Projekt- und Stillstandsmanagement,<br />

die Rohrleitungs- und Equipmentliste<br />

auf und importierte sie in<br />

die TrackServ-Datenbank. Auf dieser<br />

Basis konnte das Team alle weiteren<br />

Prozess-Ablaufschritte festlegen und<br />

später digital abfragen.<br />

KEINE AUFWENDIGE ABSTIMMUNG<br />

Innerhalb von gerade einmal zwei Wochen<br />

baute YNCORIS die Software so<br />

um, dass alle Aufgaben aus dem Rückbau<br />

komfortabel bearbeitet werden<br />

können. Die Beteiligten unterschreiben<br />

nun einfach und gleichzeitig dokumentensicher<br />

vor Ort über ihr Tablet. Mehr<br />

Übersicht über den gesamten Stand<br />

des Projekts, aber auch über einzelne<br />

Aufgaben gibt es dank eines Ampelsystems.<br />

Gleichzeitig können Anwender<br />

individuell priorisieren, welche Freigaben<br />

als Nächstes anstehen. Das immer<br />

gleiche Vorgehen in der Abarbeitung<br />

der einzelnen Arbeitspunkte sorgt außerdem<br />

für Sicherheit. „Das Tool ist für<br />

uns eine große Arbeitserleichterung<br />

und geht weit über die Wandzeitung<br />

hinaus“, sagt Regelski. „Es zeigt, dass<br />

Digitalisierung auch im Kleinen ausgesprochen<br />

erfolgreich sein kann.“ Darüber<br />

hinaus vereinfacht sich die Zusammenarbeit<br />

mit der Produktion, die für<br />

die Spülung der Anlage verantwortlich<br />

ist. „Die Lösung ist außerdem ein gutes<br />

Beispiel, wie wir in Knapsack über die<br />

Firmengrenzen hinaus auf sehr vielen<br />

Gebieten ausgezeichnet zusammenarbeiten,“<br />

findet Stefan Hamel, Head<br />

of Production Services der BASF in<br />

Frankfurt und Knapsack. „Rückbauten<br />

einzelner Komponenten in laufenden<br />

Anlagen stellen bereits einen Aufwand<br />

und ein Risiko für die Arbeits- und<br />

Prozesssicherheit dar. Der komplette<br />

Rückbau einer Anlage dieser Größenordnung<br />

ist ungleich komplexer. Dank<br />

des durch TrackServ unterstützten<br />

Prozesses konnte das Team den Rückbau<br />

bisher reibungslos abwickeln.“<br />

PROJEKTABSCHLUSS ENDE <strong>2023</strong><br />

Die ersten Teilprojekte sind bereits abgeschlossen,<br />

ein Teil der Anlage stillgelegt.<br />

Seit Anfang des Jahres werden die<br />

weiterhin genutzten Bereiche in einem<br />

Infrastrukturprojekt wieder verbunden.<br />

Es ist gleichzeitig eine Investi tion<br />

in die Zukunft. Die umfangreichen<br />

Änderungen im Betrieb erforderten<br />

Das passiert beim Rückbau<br />

1. Ausblasen und Entleeren<br />

2. Arbeitsvorbereitung<br />

(Gerüste aufstellen,<br />

Messgeräte abklemmen)<br />

3. Trennen zum Spülen<br />

4. Spülen<br />

5. HD-Reinigen<br />

6. Freigabe zur Demontage<br />

7. Demontage<br />

8. Entsorgen oder Einlagern<br />

9. Dokumentation<br />

teilweise neue Konzessionen. Regelski:<br />

„Hier hat uns das Genehmigungsmanagement<br />

von YNCORIS stark unterstützt.“<br />

Am Ende des Projekts, das für<br />

Dezember <strong>2023</strong> geplant ist, werden<br />

zwei Drittel der Anlage weiter betrieben,<br />

auch die Bahnverladung und das<br />

Tanklager bleiben bestehen.<br />

Für den ehemaligen Bereichsingenieur<br />

Regelski war der Auftrag zunächst<br />

nicht einfach. „Normalerweise<br />

baue ich Anlagen auf, nicht ab. Doch<br />

es ist für alle Mitarbeitenden gesorgt,<br />

die Aufgabe spannend und mit einer<br />

großen Verantwortung verbunden.<br />

Alle Teammitglieder können sich aufeinander<br />

verlassen, die Stimmung ist<br />

sehr gut.“ Und schließlich: Durch die<br />

Maßnahme sichert BASF die weitere<br />

Produktion in Knapsack.<br />

Eine der kniffligsten Aufgaben: der Rückbau<br />

der 70-Meter-Kolonne<br />

TrackServ im Einsatz<br />

Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen<br />

vor der Demontage<br />

Das Kernprojektteam:<br />

Stefan Hamel – Head of Production<br />

Services Frankfurt & Knapsack<br />

Jörg Regelski – Projektleiter<br />

Martin Karlstedt – Project<br />

Operation Manager (POM)<br />

Prathna Sheth – POM bis 9/2022<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong> | 13


INS RECHTE LICHT SETZEN<br />

Alle sehen in der Kantine am besten aus: Pausenplausch, leckeres Essen und<br />

das perfekte Licht an jedem Platz. Viele Kniffe der Gebäudeautomation sind<br />

mittlerweile auch privat nutzbar.<br />

F<br />

lorian Zech liebt Gebäudeautomation und die Herausforderung.<br />

Gern kitzelt er das Optimum aus einer<br />

technischen Lösung heraus. Aktuelles Beispiel<br />

dafür ist die neue Kantinenbeleuchtung. Sicherlich ist dies<br />

keinem aufgefallen. Genau das ist der Clou, denn die Beleuchtung<br />

adaptiert automatisch und stufenlos gegebene<br />

Lichtverhältnisse: unmerklich und immer perfekt!<br />

„Umstellung der Beleuchtung von Leuchtstoffröhren<br />

auf LED lautete der Auftrag“, berichtet Zech. „Eine solche<br />

Aufgabenstellung gehört bei uns zur Tagesordnung, die<br />

Leuchtstoff-Ära ist vorbei. Dann überlegten wir im Team,<br />

wie aus dem Projekt noch mehr herauszuholen sei: Anstatt<br />

die neue LED-Beleuchtung schlicht ein- und auszuschalten,<br />

haben wir zusätzlich Dimmer verbaut, diese mit Lichtsensoren<br />

gekoppelt und mit entsprechender Lichtberechnung<br />

programmiert. Die Beleuchtung ist in drei Gruppen gebündelt,<br />

jeweils an den Fenstern und in der Mitte.<br />

ENERGIEEINSPARUNG MIT KOMFORTGEWINN<br />

Je nach Lichteinstrahlung adaptiert die Beleuchtungsintensität<br />

stufenlos. Dies veranlassen in der Decke installierte<br />

Lichtsensoren. Bei Sonneneinstrahlung ist so beispielsweise<br />

nur die mittlere Beleuchtungsgruppe an oder die Beleuchtung<br />

schaltet komplett aus. Die höchste Dimm-Stufe<br />

beträgt 65 Prozent. Zech: „Diese Einstellung basiert auf<br />

unserer Befragung der Kantinenbesucher, welchen Helligkeitswert<br />

sie als angenehm empfinden. Somit sitzen Kantinenbesucher<br />

nun an jedem Platz im ‚rechten‘ Licht.“<br />

Neben mehr Komfort für die Kantinengäste spart die<br />

neue Beleuchtungsanlage Ressourcen: rund 2/3 durch Senkung<br />

des Energieverbrauchs und Verlängerung der Haltbarkeit.<br />

LEDs, die gedimmt und nicht geschaltet werden,<br />

leben um ein Vielfaches länger, bis zu fünf Jahre sind wartungsfrei<br />

möglich.<br />

Zech und sein Team realisierten mit ihrem Engagement<br />

über die Aufgabenstellung hinaus ein Pilotprojekt, dessen<br />

Nutzen auf viele weitere Bereiche des Chemieparks übertragbar<br />

ist.<br />

Aus für Leuchtstofflampen<br />

ab <strong>2023</strong><br />

Die EU-Kommission hat das<br />

Verbot von Leuchtstofflampen<br />

vorgezogen (RoHS Richt linie<br />

2<strong>01</strong>1/65/EU, Anhang III):<br />

Ab Februar <strong>2023</strong> gilt das<br />

Verkaufsverbot für kompakte<br />

Leuchtstofflampen und Ringleuchten,<br />

ab August <strong>2023</strong><br />

für Leuchtstoffröhren. Dies<br />

soll den Umstieg auf energieeffizientere<br />

LED-Lampen<br />

beschleunigen. Neben ihrem<br />

Mehrverbrauch enthalten<br />

Leuchtstofflampen das<br />

Umweltgift Quecksilber.<br />

Das Projektteam Kantinenbeleuchtung v. l.:<br />

Fabian Koller (Elektroniker bei Mayriesen Elektroinstallationen),<br />

Nicola Becker (Betriebsbetreuung Elektrotechnik), Patrick Becker<br />

(Azubi Elektroniker), Florian Zech (Betriebsbetreuung Elektrotechnik)<br />

Nicht auf dem Bild: Nova Völpel (Azubi Mechatronikerin) – alle YNCORIS<br />

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UMSTELLUNG<br />

VON LEUCHTSTOFF-<br />

AUF LED-RÖHREN<br />

Grünes Licht für gute Luft:<br />

Sensoren messen den CO 2-Gehalt<br />

Tipps von Florian Zech<br />

Einige alte Leuchtstofflampen haben ein<br />

Vorschaltgerät, einen damit verbundenen<br />

Starter. Neue LED-Röhren brauchen das<br />

nicht. Ist ein Wechsel einfach möglich?<br />

Florian Zech: Es werden sogenannte Umrüstsätze beworben.<br />

Dies ist allerdings nur eine Brückentechnologie,<br />

die ich nicht empfehlen kann. Denn so werden die<br />

LED-Röhren hart geschaltet und haben dadurch nur<br />

eine geringe Lebensdauer. Zudem sind die Lampen<br />

auf die alten Leuchtstofflampen zugelassen und aus<br />

meinen Erfahrungen zu 90 Prozent nicht auf die neuen<br />

LED-Röhren. Dies kann spätestens im Schadens- und<br />

Versicherungsfall folgenschwer sein.<br />

Was ist die bessere Lösung?<br />

Privat nimmt man für Einbaustrahler am besten<br />

LED-Leuchten und ersetzt damit einfach im Plug & Play<br />

alte Halogen-Leuchtmittel. Diese sind in Wohnbereichen<br />

auch viel häufiger im Einsatz als Leuchtstoffröhren.<br />

Wichtig ist es, LED-Leuchten vernünftig anzusteuern,<br />

idealerweise dimmbar: Wie bereits erwähnt,<br />

verlängert dies drastisch die Lebensdauer der Leuchten<br />

und erzeugt ein angenehmes Ambiente. Mit Farblicht<br />

Akzente zu setzen, ist dann die Kür.<br />

Im Gewerbe wird die ganze Sache noch interessanter,<br />

denn zuhause achtet jeder darauf, dass die Beleuchtung<br />

nicht unnötig eingeschaltet ist. Im Büroalltag geht<br />

das schon mal unter. Hier arbeiten wir erfolgreich mit<br />

Bewegungsmeldern, die das Licht einschalten, wenn<br />

jemand im Raum ist und automatisch herunterdimmen,<br />

wenn genug Sonne in den Raum scheint. Diese Präsenz-gesteuerte<br />

Anlage umfasst auch die Heizung und<br />

Klimageräte. Besonders stolz sind wir auf unsere Steuerungen,<br />

die mit der Beleuchtung den Tagesverlauf<br />

der Sonne simulieren, hierbei wechselt die Beleuchtung<br />

von warmen zu kaltem Licht, um den menschlichen<br />

Biorhythmus zu unterstützen. Dies kommt insbesondere<br />

Mitarbeitenden zugute, die im Schichtbetrieb,<br />

beispielsweise in Messwarten, arbeiten.<br />

Worauf gilt es bei der Auswahl zu achten?<br />

Ob privat oder Gewerbe – Qualität und Kompatibilität<br />

sind wichtig. So fiel mir das Angebot eines Discounters<br />

auf: Überwachungskameras für das Eigenheim<br />

zum „Superpreis“. Aber da ist eine ganz andere Firmensoftware<br />

aufgespielt als angegeben und die Kameras<br />

senden nach China. Vom Datenschutz ganz<br />

abgesehen, sind die mit nichts kompatibel. Kritisch<br />

sind auch Angebote im Internet zu prüfen, denn häufig<br />

handelt es sich dabei auch um Insellösungen. Und<br />

ehe sich der Schnäppchenjäger versieht, hat er viel<br />

Geld für minderwertige Qualität ausgegeben und 25<br />

unterschiedliche Apps auf dem Handy, um damit zurechtzukommen.<br />

Es lohnt, über anstehende Maßnahmen mit einem Experten<br />

zu sprechen und sich fachlich beraten zu lassen.<br />

Idealerweise werden Synergien geschaffen, die<br />

weit über eine Beleuchtungssteuerung hinausgehen<br />

und andere Gewerke einschließen.<br />

Welche Synergien?<br />

Wenn die Beschattung eines Raumes im Sommer sein<br />

Aufheizen verhindert und dadurch weniger gekühlt<br />

werden muss oder die Heizleistung und Beleuchtung<br />

durch Präsenz geregelt und beeinflusst werden, spart<br />

das viel Energie ohne Komfortverlust.<br />

Wirklich smart ist Gebäudetechnik nur, wenn sie im<br />

Gebäude automatisch Maßnahmen ergreift, um Energie<br />

zu sparen, ohne dass der Nutzer dies aktiv regeln<br />

muss. Wir in der Gebäudetechnik beschäftigen uns<br />

schon sehr lange mit dem Thema. Es gewinnt, über<br />

Industrie und Gewerbe hinaus, zunehmend für private<br />

Nutzer an Bedeutung.<br />

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DAS ECHTE<br />

AUSBILDUNGSLEBEN<br />

Die Azubis von YNCORIS machen ihr eigenes Ding auf Instagram & Co.<br />

Social-Media-Kanäle von Azubis gibt es viele, oft werden sie jedoch eng begleitet<br />

von der Kommunikationsabteilung. YNCORIS geht bewusst einen anderen Weg –<br />

und hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht.<br />

E<br />

s ist wieder Redaktionskonferenz.<br />

Acht Azubis aus unterschiedlichen<br />

Jahrgängen<br />

und Ausbildungsberufen sitzen im<br />

Teams-Meeting vor ihren Rechnern.<br />

Thema heute: Was sind die nächsten<br />

Posts von „YAzubis“ und wer übernimmt<br />

welche Aufgaben? Vorgesetzte<br />

sind nicht dabei, denn die Azubis von<br />

YNCORIS arbeiten komplett eigenverantwortlich.<br />

Ausbildungsleiter Dirk<br />

Borkenhagen steht bei Fragen bereit,<br />

hält sich sonst aber – genauso wie der<br />

Bereich Kommunikation – bewusst zurück.<br />

Nur wenige Regeln gelten. Bis auf<br />

Aussagen zu Politik oder Religion ist<br />

alles erlaubt, solange es andere nicht<br />

diskriminiert oder herabsetzt. Gesunder<br />

Menschenverstand ist das Stichwort.<br />

„Unser Ziel ist es, andere von der<br />

Ausbildung bei YNCORIS zu begeistern<br />

und gleichzeitig selbst Spaß mit Social<br />

Media zu haben“, sagt Carina Röttgen.<br />

Sie ist Industriekauffrau im dritten<br />

Ausbildungsjahr, Teil der „YAzubis“ und<br />

hat zusammen mit dem angehenden<br />

Industriemechaniker Quang Comes<br />

einen eigenen Podcast über die Ausbildung<br />

ins Leben gerufen. „Denn wir sind<br />

überzeugt, dass wir hier unglaublich<br />

viel ausprobieren dürfen und deutlich<br />

mehr Einblicke in Berufsbilder erhalten,<br />

Die Kanäle der YAzubis<br />

---<br />

instagram.com/yazubis<br />

facebook.com/yazubis<br />

Spotify: YNCORIS Ausbildung<br />

„Wie verläuft eigentlich eine<br />

Ausbildung bei YNCORIS?“<br />

als das für viele andere Azubis möglich<br />

ist. Das wollen wir an alle weitergeben,<br />

die auf der Suche nach einem guten<br />

Ausbildungsplatz sind.“ Die Azubis nutzen<br />

die Kanäle auch, um für Diversität<br />

zu werben, Fachbereiche oder Frauen<br />

in sogenannten „Männerberufen“ vorzustellen<br />

oder mit kreativen Ideen auf<br />

aktuelle Ereignisse im Unternehmen<br />

Bezug zu nehmen.<br />

DER WEG ALS ZIEL<br />

Über 450 Follower hat der Kanal bei Instagram,<br />

deutlich mehr als die rund 90<br />

Auszubildenden des Unternehmens.<br />

Einzelne Reels oder Beiträge erreichen<br />

auch mehr als 2.000 Sichtungen – und<br />

das ohne Werbeunterstützung. Für<br />

Borkenhagen geht es dabei trotzdem<br />

nicht um die Frage nach möglichst vie-<br />

len Klicks und Likes. Stattdessen sollen<br />

die Azubis selbstgesteuerte Gruppenarbeit<br />

erleben und daraus lernen, soziale<br />

Kompetenzen aufbauen, diskutieren,<br />

sich austauschen und Probleme eigenständig<br />

lösen. Über die Posts kommen<br />

sie darüber hinaus mit übergeordneten<br />

Themen, Experten und Führungskräften<br />

in Kontakt. „Außerdem ist es uns<br />

wichtig, ihnen die Möglichkeit zu bieten,<br />

Projekte umzusetzen, die mit dem eigentlichen<br />

Berufsbild nichts zu tun haben“,<br />

erklärt Borkenhagen. „Ausbildung<br />

soll lehr- und abwechslungsreich sein,<br />

aber auch einfach Spaß machen.“ Der<br />

Social-Media-Kanal „YAzubis“ ist daher<br />

nur ein Baustein, mit denen der Bereich<br />

den Blick über den Tellerrand fördert.<br />

Auch ohne besonderen Fokus auf<br />

viele Follower kommen die Posts bei den<br />

Adressaten gut an. Borkenhagen: „Viele<br />

Bewerber kennen den Kanal bereits und<br />

finden gut, was die Azubis dort machen.<br />

Er ist daher bei der Entscheidungsfindung<br />

für viele ein Pluspunkt zugunsten<br />

von YNCORIS.“<br />

GROSSE WERTSCHÄTZUNG<br />

Neben der Ausbildungsleitung unterstützt<br />

auch die Geschäftsführung die<br />

Arbeit der Azubis. Das zeigt sich unter<br />

anderem in Investitionen in spezielle<br />

Hintergrund : kanpisut – stock.adobe.com<br />

16 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong>


Hard- oder Software, beispielsweise für<br />

den Videoschnitt. Tätigkeiten für den<br />

Social-Media-Kanal gelten zudem in<br />

der Regel als Arbeitszeit – ganz gleich,<br />

ob virtuelles Redaktionstreffen oder<br />

die Zubereitung eines Kuchens mit<br />

YNCORIS-Logo am heimischen Herd,<br />

der für den nächsten Post benötigt<br />

wird. Trotzdem ist es für die Jugendlichen<br />

nicht immer einfach, sich Zeit<br />

im Arbeitsalltag freizuschaufeln. Steht<br />

beispielsweise ein Stillstand an, müssen<br />

die Kolleg*innen aus der Fachabteilung<br />

von der Dringlichkeit eines<br />

Projekts überzeugt werden. Auch das<br />

schult die Argumentationsfähigkeiten.<br />

„Das Verständnis für unser Projekt ist<br />

aber grundsätzlich groß, schließlich<br />

möchten wir neue Azubis für YNCORIS<br />

gewinnen“, so Comes. „Und das unterstützen<br />

alle.“<br />

FÜR DIE UNBELEHRBAREN<br />

Abschleppen ist nun einfacher möglich<br />

W<br />

o chemische Anlagen produzieren, ist<br />

Falschparken nicht nur ein Kavaliersdelikt,<br />

sondern kann zu einem echten Sicherheitsrisiko<br />

werden. Das wissen im Chemiepark<br />

Knapsack grundsätzlich alle – und verhalten sich<br />

dennoch nicht immer vorbildlich und regelkonform.<br />

Insbesondere auf den Außenparkplätzen vor dem<br />

Verwaltungsgebäude, den Werkstoren und gegenüber<br />

des Feierabendhauses kommt es trotz deutlicher<br />

Schilder regelmäßig zu Parkverstößen. Allein<br />

im letzten September verwarnte der Werksschutz<br />

66 Personen. „Einige Handwerker nutzen unseren<br />

Parkraum für einen mehrtägigen Zwischenstopp<br />

für Fahrgemeinschaften, andere parken ihren PKW<br />

auf den LKW-Flächen, blockieren Bürgersteige, andere<br />

Stellflächen oder sicherheitsrelevante Feuerwehreinrichtungen“,<br />

sagt Werkschutz-Leiter Markus<br />

Fröhlich von YNCORIS. „Besonders auffällig ist das<br />

in Stillstandszeiten oder zu Beginn des Ausbildungsjahres.“<br />

In Zukunft können Fahrzeuge deutlich einfacher<br />

abgeschleppt werden.<br />

Bisher hatte YNCORIS schlechte Karten, wenn<br />

Falschparker Radfahrer oder Fußgänger behinderten<br />

oder für einen Stau auf der Zufahrt ins Werk<br />

sorgten, weil zum Beispiel LKW-Stellflächen blockiert<br />

wurden. Denn was wie öffentlicher Raum<br />

aussieht, gehört zum Chemiepark. Die Stadt Hürth<br />

wird hier nur bei einer akuten Gefährdung tätig. Abschleppen<br />

ist dadurch nur möglich, wenn YNCORIS<br />

oder die teilweise ebenfalls betroffenen Garagennutzer<br />

in Vorleistung treten. Solche Kosten vom<br />

Verursacher einzufordern, ist nicht nur aufwendig,<br />

sondern oft auch wenig erfolgreich. Ein Rahmenvertrag<br />

mit dem Hürther Abschleppdienst Heinrich<br />

sorgt nun dafür, dass dies nicht mehr nötig ist. Stattdessen<br />

wird der Betrag bei Abholung des Wagens<br />

vom Gelände des Abschleppdienstes fällig.<br />

MIT AUGENMASS<br />

Niemand muss jedoch befürchten, bei jedem kleinen<br />

Verstoß abgeschleppt zu werden. Fröhlich: „Wir bitten<br />

die Falschparker in unseren ‚Knöllchen‘ zunächst<br />

zweimal freundlich, ihr Fahrzeug nur in den dafür<br />

vorgesehenen Bereichen abzustellen und weisen auf<br />

unser Vorgehen hin. Wer unbelehrbar ist oder für eine<br />

akute Gefährdung sorgt und nicht erreicht werden<br />

kann, dessen Auto lassen wir entfernen.“<br />

Das Abschleppen selbst wird teuer: Für PKW<br />

und Motorräder fallen 150 Euro Gebühr an und für<br />

LKW 190 Euro. Ab 7,5 Tonnen Gesamtgewicht sind es<br />

sogar 335 Euro. Hinzu kommt eine Standgebühr je<br />

nach Fahrzeug von 15, 20 oder 30 Euro pro Tag. Während<br />

rund um die Uhr abgeschleppt werden kann,<br />

ist die Herausgabe der<br />

Fahrzeuge nur Montag<br />

bis Freitag zwischen 8<br />

und 17 Uhr möglich.<br />

WENIG PARK VER-<br />

STÖSSE INNERHALB<br />

DES CHEMIEPARKS<br />

Im letzten Jahr musste<br />

der Werksschutz insgesamt 31 Knöllchen an interne<br />

Falschparker verteilen. Einfahr- und Parkverbote<br />

aufgrund von Parkverstößen waren nicht nötig.<br />

Denn innerhalb des Chemieparks lassen sich die<br />

Halter in der Regel leichter über die Einfahrmarken<br />

ermitteln. „Mehrfach-Falschparkern würden wir hier<br />

in Abstimmung mit dem jeweiligen Vorgesetzten die<br />

Einfahrterlaubnis langfristig entziehen. Ansonsten<br />

gelten die gleichen Abschlepp-Regeln wie vor den<br />

Werkstoren“, so Fröhlich. „Wir sind aber zuversichtlich,<br />

dass wir das Abschleppunternehmen fast nie<br />

in Anspruch nehmen werden müssen, weil sich die<br />

Fahrzeughalter korrekt verhalten.“<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong> | 17


18 |<br />

Die neue Brennkammer


TONNENSCHWERE<br />

MILLIMETERARBEIT<br />

Westlake Vinnolit baute neue Brennkammer mit YNCORIS<br />

D<br />

ezember, kurz vor Weihnachten: 39 Tonnen<br />

Stahl und Mauerwerk schieben sich<br />

langsam und auf Millimeter genau auf<br />

ihren Platz in der Rückstandsverbrennungsanlage<br />

des VC-Betriebs im Chemiepark Knapsack.<br />

Ein entscheidender Moment für Westlake<br />

Vinnolit. Denn nun kann das Unternehmen das<br />

Herzstück der Anlage – seine neue Brennkammer<br />

– in Betrieb nehmen. Über 20 Jahre war die<br />

bisherige, dem Umweltschutz dienende Anlage<br />

in Betrieb. Bei Temperaturen von rund 1.200<br />

Grad verbrannte der PVC-Hersteller dort Abgase<br />

sowie flüssige Rückstände und gewann dabei<br />

auch Salzsäure wieder zurück. Doch die hohen<br />

Temperaturen und der kontinuierliche Betrieb<br />

hatten dem Material zugesetzt, eine neue Brennkammer<br />

musste her. Der Auftrag mit einem<br />

Gesamtwert von mehr als einer halben Million<br />

Euro ging an YNCORIS.<br />

Auch wenn Westlake Vinnolit noch eine weitere,<br />

kleinere Anlage für die Rückstandsverbrennung<br />

betreibt, sollte der Zeitraum zwischen dem<br />

Abschalten der alten Brennkammer und der Inbetriebnahme<br />

der neuen möglichst kurz sein.<br />

Das Team von YNCORIS plante daher im Vorfeld<br />

intensiv mit den Kollegen aus der Technik von<br />

Westlake Vinnolit. Zusätzlich drosselte der Betrieb<br />

in diesem Zeitraum seine Produktion.<br />

GLEICHES MODELL,<br />

NEUE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Die Brennkammer selbst ist zwar baugleich mit<br />

ihrer Vorgängerin, trotzdem galt es einiges zu<br />

beachten: In den vergangenen 20 Jahren sind<br />

unter anderem die Anforderungen an die Erdbebensicherheit<br />

erheblich gestiegen. Gleichzeitig<br />

verzögerte und verteuerte der Ukraine-Krieg die<br />

Lieferungen des Materials. Auch die vorhandenen<br />

Fundamente mussten – anders als erhofft –<br />

komplett ersetzt werden. „Über 20 Jahre Betrieb<br />

bei den Umgebungs- und Prozessbedingungen<br />

hinterlassen ihre Spuren an<br />

der Bausubstanz“, sagt Oliver Zdralek,<br />

der Projektleiter bei Westlake Vinnolit.<br />

„Doch dank der guten Planung und<br />

Vorbereitung, des sauberen Designs<br />

und des Engagements aller konnten<br />

wir den Zeitplan trotzdem einhalten.“<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM ZIEL<br />

Zunächst fertigte der Apparatebau<br />

von YNCORIS den acht Meter langen<br />

und mehr als drei Meter hohen Stahlzylinder.<br />

In ihm werden inzwischen<br />

die Rückstände verbrannt. Damit dies<br />

möglich ist, wurde er zunächst mit<br />

einem Tieflader von der YNCORIS-<br />

Hauptwerkstatt zur noch laufenden<br />

Rückstandsverbrennung des<br />

PVC-Herstellers transportiert und in<br />

der Nähe der bestehenden Brennkammer<br />

platziert. Wie in so vielen anderen<br />

Anlagen waren die Platzverhältnisse<br />

beengt. „Um die alte Brennkammer abzubauen<br />

und die neue an Ort und Stelle<br />

zu bringen, mussten wir Träger versetzen,<br />

Kabel verlegen und einen Montageschacht<br />

schaffen“, sagt Andreas<br />

Breitbach, der Projektverantwortliche<br />

bei YNCORIS. Breitbach kennt den Betrieb<br />

und die Kollegen aus seiner Zeit<br />

bei Westlake Vinnolit.<br />

PRÄZISION GEFRAGT<br />

Dann übernahm die Bauabteilung<br />

zusammen mit einem spezialisierten<br />

Partnerunternehmen die feuerfeste<br />

Ausmauerung im Inneren des Stahlmantels.<br />

Parallel dazu demontierte<br />

YNCORIS die alte Brennkammer, Teile<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong> | 19


des ebenfalls ausgemauerten Rauchrohrs und<br />

das beschädigte Fundament Stück für Stück und<br />

transportierte es mit einem Hebekran über den<br />

Montageschacht ab. Der Aufbau des neuen, erdbebensicheren<br />

Fundaments erforderte trotz engem<br />

Zeitplan höchste Präzision. So musste das Team<br />

beispielsweise die Verankerungen für die Brennkammer<br />

millimetergenau einbetonieren. „Teilweise<br />

haben wir Tag und Nacht daran gearbeitet“, so<br />

Breitbach weiter. Während das Fundament trocknete,<br />

errichtete die Schwermontage ein Transportschienensystem,<br />

über das die inzwischen fast<br />

40 Tonnen schwere Brennkammer an ihren endgültigen<br />

Platz gerollt wurde. Um Verwindungen<br />

und dadurch entstehende Risse zu vermeiden,<br />

musste das Team die Kammer zunächst über eine<br />

hydraulische Hebevorrichtung langsam und vorsichtig<br />

auf spezielle Rollen bringen, über hydraulische<br />

Winden auf das Fundament ziehen und wieder<br />

sorgsam ablassen.<br />

Seit kurz vor Weihnachten ist die neue<br />

Brennkammer in Betrieb – und arbeitet<br />

wie gewünscht. Derzeit ist noch eine<br />

säurefeste Plattierung in Arbeit, den<br />

April-Stillstand will das Team nutzen,<br />

um einen Brennerstein auszuwechseln.<br />

Er konnte während der vergangenen<br />

Bauarbeiten lediglich repariert werden.<br />

Zdralek: „Wir sind sehr zufrieden, dass<br />

alles so gut funktioniert hat. So können<br />

wir weiterhin gefährliche Abfälle sehr<br />

effizient, produktionsnah und umweltschonend<br />

entsorgen. Dabei gewinnen<br />

wir Salzsäure zurück und die Abwärme<br />

dient der Dampferzeugung. Eine tolle<br />

Leistung des gesamten Teams.“<br />

EIN PAAR FAKTEN ZUR BRENNKAMMER<br />

Länge: 8 Meter<br />

Höhe: 3,30 Meter<br />

Leergewicht des Rohrs: etwa 9 Tonnen<br />

Gesamtgewicht der Brennkammer nach<br />

Fertigstellung: fast 40 Tonnen<br />

In Warteposition<br />

Brennkammer und Montageschacht<br />

Das neue Fundament<br />

20 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong>


BACKSTAGE<br />

IM BAUCH DES FEIERABENDHAUSES<br />

| 21


Perspektivwechsel<br />

bei der<br />

Prunksitzung<br />

der GKKG<br />

D<br />

er samtige Vorhang gibt den Blick auf die Bühne des<br />

Feierabendhauses noch nicht frei. Schon bald wird<br />

der Saal davor von Närrinnen und Narren bevölkert<br />

sein, die nur eines im Sinn haben: feiern!<br />

Damit das gelingt, braucht es viele helfende Hände – im<br />

Vorfeld, im Verlauf und nach der Karnevalsveranstaltung.<br />

Während der Damensitzung und den vier Prunksitzungen<br />

der Großen Knapsacker Karnevals-Gesellschaft sind<br />

Wolfgang Ziskoven und Frank Faßbender die heimlichen<br />

Hauptpersonen. Sie übernehmen den Bühnendienst und<br />

sind dafür verantwortlich, dass alles läuft.<br />

„Bei der Prunksitzung letzte Woche hat<br />

mein Fitnesstracker 15.000 Schritte gezählt.<br />

Das sind rund siebeneinhalb Kilometer.<br />

Mal sehen, ob ich das heute noch toppe.“<br />

Wolfgang „Wolli“ Ziskoven<br />

Dä Plan<br />

Es ist kurz vor 12 Uhr an einem Samstag Ende Januar. Gut<br />

gelaunt findet sich der Bühnendienst in einem schmucklosen<br />

Raum in einem Bereich des Feierabendhauses ein, den<br />

der „normale“ Besucher nicht kennt. „Hier ist unsere Kommandozentrale“,<br />

sagt Ziskoven. „Wir folgen heute einem<br />

bestimmten Plan – was an Unvorhergesehenem kommt …“<br />

Faßbender zuckt mit den Schultern und lacht: „Lampenfieber?<br />

Kennen wir nicht. Wolli ist inzwischen seit etwa<br />

12 Jahren dabei. Ich mach das schon seit 2000.“ Die beiden<br />

Männer sind schwarz gekleidet – damit sie sich unauffällig<br />

auf der Bühne bewegen können, dazu tragen sie Orden und<br />

die Narrenkappen des Vereins. Ein bisschen Karneval muss<br />

eben sein.<br />

22 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong>


„Schön, wenn man dann<br />

abends an die Theke kommt<br />

und begrüßt wird mit:<br />

Joot jemaat!“<br />

Für den KnapsackSpiegel dem Bühnendienst<br />

Frank Faßbender<br />

(im Bild links neben Wolfgang Ziskoven)<br />

auf den Fersen war Simone. Sie sagt: „Rasant, witzig, grandios!“<br />

Mer sin eins<br />

Auf der Bühne sammelt Thomas Georg, GKKG Vorsitzender<br />

und Sitzungspräsident, seine Garde um sich. Jetzt schwört<br />

er die Mannschaft nochmal ein. „Im Moment ist die Temperatur<br />

hier noch okay, aber nachher steigt sie auf und hinter<br />

der Bühne auf 35, sogar bis 40 Grad“, prophezeit Ziskoven.<br />

Das erklärt, warum zu ihren Aufgaben die Bestückung des<br />

Elferrats mit Wasserflaschen und anderen alkoholfreien<br />

Getränken gehört. Die Präsente für die Künstler müssen<br />

ebenfalls herbeigeschafft werden. Treppe runter, hier reiht<br />

sich eine Tür an die nächste. Hinter der mit der Nummer<br />

eins verbirgt sich ein Garderobenraum, in dem sich die Ausstattung<br />

für alle Eventualitäten stapelt, wie etwa Orden,<br />

Sektkisten, Broschüren. Treppe rauf, beladen mit den Geschenken.<br />

Alles und alle sind nun bereit.<br />

Alle Jläser huh<br />

Die Geräuschkulisse lässt keinen Zweifel, über 700 Jecken<br />

sitzen vor dem Vorhang, das Orchester spielt die ersten Karnevalshits.<br />

Eine letzte Absprache mit dem Soundtechniker.<br />

Und dann: Vorhang auf! Hinter der Bühne heißt das Adrenalinschübe,<br />

Geschäftigkeit und Spaß. Der Präsident trägt<br />

beim Aufmarsch der Garde kein Headset? Ziskoven flitzt<br />

los, mit gemeinsamen Kräften wird – während die Garde auf<br />

der Bühne Stippeföttcher zum Besten gibt – im Hintergrund<br />

fieberhaft das Kabel durch die Uniform gezogen. Kreislaufprobleme?<br />

Ab hinter die Bühne: „Mädchen, du musst mehr<br />

trinken. Und iss mal ein paar Gummibärchen.“ Ein Blick auf<br />

die Uhr. Ja, wir sind gut im Zeitplan. Schnell noch in den<br />

Zuschauerraum sprinten, um zu überprüfen, ob die Akustik<br />

stimmt. Während des zweiten Redebeitrags kündigt sich<br />

Kasalla an. Am Bühneneingang schieben die Roadies das<br />

Equipment für den Auftritt herein. Backstage machen sich<br />

alle bereit für den Moment, an dem es schnell gehen muss.<br />

Der Gig in Hürth ist für die kölsche Band an diesem Tag nur<br />

einer von acht. Auch hinter der Bühne mitwippen und -singen:<br />

Op die Liebe, op et Lävve, op die Freiheit und d'r Dud …<br />

Alle Jläser huh. Aber Dienst ist Dienst: Während die Jungs<br />

von Kasalla den Saal rocken, hat Ziskoven den Elferrat im<br />

Blick und sorgt mit dem Kölschkranz dafür, dass niemand<br />

Durst leidet.<br />

Tschingderassabum<br />

Zwischendurch ist die „Kommandozentrale“ immer wieder<br />

Anlaufpunkt für ein kühles Kölsch, den Blick vom Bühnenrand<br />

oder auch für einen Schwatz. Manch eine Geschichte<br />

wird erzählt, zum Beispiel die von dem Mitglied einer Cheerleader-Gruppe,<br />

das deutlich einen über den Durst getrunken<br />

hatte und nicht mehr von der Bühne wollte – ein Fall<br />

für Ziskoven und Faßbender. Ebenso wie der Auftritt von<br />

Paveier, der einen Kurzschluss auslöste. Die beiden zogen<br />

in Windeseile Strippen. Zehn Minuten später funktionierte<br />

wieder alles.<br />

Stonn op un danz<br />

Acht Stunden, nachdem sich der Vorhang gelüftet hat, und<br />

zwölf Auftritte später endet das Bühnenprogramm. Die<br />

Party geht im Foyer weiter. Das ist der Zeitpunkt, an dem<br />

der Bühnendienst mitfeiern kann. Das haben sie sich verdient.<br />

Ausgelassen, aber kurz ist die Atempause. Der Saal<br />

muss leergeräumt sein, damit das Parkett frisch gebohnert<br />

werden kann. Anschließend erneuter Aufbau, denn am<br />

kommenden Wochenende geht’s weiter … Und Aschermittwoch?<br />

Ist dann alles vorbei? Faßbender schüttelt lachend<br />

den Kopf: „Nach Aschermittwoch reden wir Tacheles: Was<br />

hat gut geklappt, was nicht? Schließlich läuft schon wieder<br />

der Vorverkauf für die kommende Session.“<br />

Deshalb: Alaaf und bis zum nächsten Mal!<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong> | 23


Jochen Ahrens, Bernd Hirschberg, Tobias Haderer, Angela Cackovich und Dr. Martin Sicken (v. l. n. r.)<br />

NEUE UND BEKANNTE GESICHTER<br />

Townhall Meeting bei Clariant: Das neue Leitungsteam stellte sich vor<br />

C<br />

lariant richtet sich neu aus.<br />

Mitte November sammelte<br />

sich die Belegschaft des Standortes<br />

Knapsack im Feierabendhaus,<br />

um mehr über Organisationsstrukturen<br />

und Personalien zu erfahren.<br />

War Clariant bisher produktorientiert<br />

aufgestellt, strukturieren sich die Segmente<br />

nun nach Markt und Kunden.<br />

Dr. Martin Sicken, stellvertretender<br />

Standortleiter, eröffnete die Veranstaltung<br />

mit der Vorstellung der Agenda<br />

und einem Safety Moment, um die<br />

Bühne dann dem neuen Management<br />

und dem neuen Standortleiter zu<br />

überlassen.<br />

ANGELA CACKOVICH<br />

hat die Leitung der Business Unit<br />

Additives & Adsorbents Mitte 2022<br />

übernommen. Seit über 30 Jahren<br />

ist die Chemieingenieurin im Job.<br />

Sie besitzt einen Master in Business<br />

Administra tion und in Finance und<br />

blickt auf Stationen in verschiedenen<br />

Unternehmen der Spezialitätenchemie<br />

zurück. Ihren neuen Aufgaben begegnet<br />

sie voller Unternehmungsdrang:<br />

„Ich habe Spaß daran, Herausforderungen<br />

anzunehmen und Lösungen zu<br />

finden. Ist im Zuge dessen Fortschritt<br />

im Sinne von Nachhaltigkeit möglich,<br />

finde ich das umso besser!“ Im Mittelpunkt<br />

stehen für sie ein fokussiertes<br />

Wachstum im Bereich Flammschutzmittel<br />

wie auch Adsorbents sowie<br />

Nachhaltigkeit, also Reduzierung der<br />

CO 2 -Emissionen, Recycling, Sicherheit<br />

und Investitionen in Innovationen, außerdem<br />

die Partnerschaft mit Schlüssel-<br />

und Endkunden sowie mit kooperierenden<br />

Industrieunternehmen.<br />

JOCHEN AHRENS<br />

war bisher Leiter der Business Line<br />

Flame Retardants, nun übernimmt er<br />

die Leitung des Segments E-Mobility<br />

& Electronics. Im November sprach er<br />

von den sehr guten Geschäftsergebnissen<br />

für 2022 und stellte die neue<br />

Segmentstruktur vor, die die Kundenorientierung<br />

noch stärker in den<br />

Vordergrund stellen wird. Interessant:<br />

Bis 2027 werden etwa 50 Prozent der<br />

Autos auf den Straßen Elektrofahrzeuge<br />

sein. Das eröffnet für das Segment<br />

und die Produkte – das komplette Additiv-Portfolio<br />

– neue Möglichkeiten.<br />

Abschließend berichtete er von Triton,<br />

dem Investitionsprojekt in China. Der<br />

Bau läuft trotz vieler Herausforderungen<br />

wie geplant und die Anlage soll<br />

Mitte <strong>2023</strong> hochfahren.<br />

BERND HIRSCHBERG<br />

zeichnet fortan verantwortlich für<br />

Operations & Supply Chain. Auch er<br />

ist ein bekanntes Gesicht. Seit über 25<br />

Jahren ist er in wechselnden Funktionen<br />

für Clariant tätig. Sein nun gesetztes<br />

Ziel: bestmögliche Versorgung<br />

des Kunden vom Auftragseingang bis<br />

zur Produktlieferung. Organisatorisch<br />

sieht er Clariant jetzt bestens aufge-<br />

stellt, um auf die Prozesse der Lieferkette<br />

einzuwirken und den Kunden<br />

Service und Zuverlässigkeit zu garantieren.<br />

Dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Unternehmens gestärkt.<br />

TOBIAS HADERER<br />

ist der Mann, der nun die Geschicke<br />

des Standortes Knapsack leitet. Seit<br />

zehn Jahren bei Clariant, zuletzt Leiter<br />

des Ethox-Betriebes in Gendorf, hat<br />

sich der gebürtige Österreicher für den<br />

Umzug von Bayern ins Rheinland entschieden.<br />

„Die Entscheidung, Standortleiter<br />

in Knapsack zu werden, fiel<br />

leicht und schnell. Denn den Standort<br />

erlebe ich als durchweg positiv und das<br />

Rheinland gefällt meiner Familie und<br />

mir. Wir haben in der Vergangenheit<br />

schon eineinhalb Jahre in Köln gelebt.“<br />

Und das Change-Management? Er<br />

freut sich drauf!<br />

Nach der Vorstellung der vier „Neuen“<br />

blieb noch Zeit für Fragen aus dem<br />

Plenum und einige Worte von Günter<br />

Gronenwald, der im Namen des Betriebsrates<br />

den nun Verantwortlichen<br />

eine glückliche Hand wünschte und<br />

sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit<br />

freute. Zum Schluss ergriff Dr.<br />

Martin Sicken noch einmal das Wort,<br />

dankte für den guten Austausch und<br />

stellte in Aussicht, beim anschließenden<br />

Imbiss im Foyer weiter zu diskutieren<br />

und die ein oder andere Frage<br />

näher in den Blick zu nehmen.<br />

24 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong>


PENSIONÄRSVEREINIGUNG KNAPSACK E. V.<br />

Endlich war es wieder soweit<br />

Jahrestreffen der<br />

Pensionärsvereinigung<br />

M<br />

it knapp einhundert Mitgliedern<br />

und Gästen war das<br />

traditionelle Jahrestreffen<br />

der Pensionärsvereini gung Knapsack<br />

e. V. Anfang Dezember im Feierabendhaus<br />

Knapsack ein voller Erfolg.<br />

ERINNERUNG & ERNEUERUNG<br />

Die Teilnehmer starteten mit einer<br />

Rundfahrt durch den Chemiepark<br />

Knapsack. Für viele war es schön zu<br />

sehen, was sich alles verändert hat und<br />

wie es heute auf dem Gelände aussieht.<br />

Oft war dabei zu hören: „Richtig schön<br />

sauber und aufgeräumt“ oder man erinnerte<br />

sich an seine eigene Wirkungsstätte,<br />

die unter Umständen inzwischen<br />

einem neuen Betrieb weichen musste.<br />

Danach versammelten sich alle im<br />

großen Saal des Feierabendhauses. Thomas<br />

Happich, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

von YNCORIS, ergriff das Wort.<br />

Den meisten ist er noch vertraut aus<br />

dem eigenen Arbeitsleben, weil auch<br />

er bereits seit einigen Jahrzehnten in<br />

Knapsack arbeitet. Er zeigte die Veränderungen<br />

und Aktivitäten der Jahre<br />

2020 bis 2022 bei YNCORIS und im Chemiepark<br />

Knapsack auf und erläuterte,<br />

was geschehen wird am Standort.<br />

Helmut Weihers, Vorsitzender der<br />

Pensionärsvereinigung, hielt sich in<br />

seiner Rede kurz: „Ich weiß, wie sehr Sie<br />

sich darauf gefreut haben, sich endlich<br />

mal wieder mit all den anderen Mitgliedern<br />

und letztendlich ehemaligen Kolleginnen<br />

und Kollegen auszutauschen“.<br />

FRÖHLICHES BEISAMMENSEIN<br />

Das Versprechen hielt Weihers ein, und<br />

so saßen alle sehr bald bei Kaffee und<br />

Weihnachtsplätzchen zusammen und<br />

wanderten auch von einem Tisch zum<br />

nächsten, um mit anderen sprechen zu<br />

können. Das befreiende Gefühl, wieder<br />

miteinander zu sein und ohne Bedenken<br />

aufeinander treffen zu können,<br />

war förmlich zu spüren.<br />

Neben den „alteingesessenen“ Mitgliedern<br />

sind inzwischen auch neue und<br />

auch jüngere Knapsacker Menschen<br />

dem Verein beigetreten. So entsteht,<br />

langsam aber – hoffentlich – sicher, eine<br />

Durchmischung der Altersstufen, die<br />

neue Impulse in den Verein bringt.<br />

MAN SIEHT SICH<br />

Nach einem leckeren Buffet am frühen<br />

Abend, verabschiedete man sich mit<br />

dem Wunsch, sich in <strong>2023</strong> bei Veranstaltungen<br />

und Exkursionen gesund<br />

wiederzusehen.<br />

Ein paar schöne Impressionen vom<br />

Jahrestreffen finden Sie unter<br />

https://share-your-photo.com/<br />

16c74eaa2d/album<br />

„Historisches Köln“<br />

Vortrag<br />

Günther Leitner ist Kölner<br />

durch und durch. Der examierte<br />

Stadtführer weiß viel<br />

zu erzählen über Geschichte<br />

und Brauchtum seiner Heimat,<br />

ganz gleich ob über Römerzeit,<br />

Stadtentwicklung oder<br />

Sprache, Karneval, Kirchen<br />

oder Kölsch.<br />

Donnerstag, 16. März <strong>2023</strong>,<br />

16.30 Uhr, im Casino<br />

des Feierabendhauses.<br />

Die Veranstaltung ist kostenlos<br />

und alle sind herzlich willkommen.<br />

Über eine kleine Spende<br />

zur Finanzierung des Vortrags<br />

freut sich die PVK. Anmeldung<br />

über pensionaersvereinigung.<br />

knapsack@gmx.net, mit<br />

Angabe der Personenzahl, bis<br />

zum 10. März <strong>2023</strong>.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong> | 25


„Ohne Unterstützung der Politik geht es nicht“<br />

13. ChemCologne-Chemieforum „Transformation trotz Krise“<br />

M<br />

ehr als 200 Besucher*innen kamen am 28. November<br />

2022 zum 13. ChemCologne-Chemieforum ins<br />

Feierabendhaus des Chemieparks Knapsack, um<br />

sich über die aktuelle Lage der Branche und die derzeitigen<br />

Herausforderungen der Wirtschafts- und Energiekrise auszutauschen.<br />

Welche Strategien verfolgen die Unternehmen<br />

im Hinblick auf die Energietransformation? Welcher Maßnahmen<br />

bedarf es für eine klimaneutrale Chemieregion<br />

Rheinland? Antworten gaben die Referent*innen des Nachmittags.<br />

Eine davon lautete: Ohne Unterstützung seitens der<br />

Politik geht es nicht.<br />

„Wir wollen nach vorne schauen, nicht nach hinten“, eröffnete<br />

Christoph Kappenhagen, Vorstandsvorsitzender von Chem-<br />

Cologne und Geschäftsleiter von YNCORIS. Die Chemieindustrie<br />

als eine der energieintensivsten Branchen sei stark von<br />

den Folgen der Pandemie und des russischen Angriffskriegs<br />

in der Ukraine betroffen. Vor diesem Hintergrund sei Klimaneutralität<br />

im Jahr 2045 ein mehr als ambitioniertes Ziel.<br />

Ob Frank Hyldmar, Geschäftsführer von Currenta,<br />

Bart Van Assche, Vice President Global Infrastructure<br />

Technology bei BASF, Thomas Wessel, Vorstandsmitglied<br />

bei Evonik Industries oder Dr. Hubert Fink, Vorstandsmitglied<br />

bei LANXESS: Die Referenten waren sich einig, dass die<br />

Chemiebranche aktuell und in den nächsten Jahrzehnten<br />

vor enormen Herausforderungen steht. Die vorgestellten<br />

Technologien und Projekte sind innovativ und reichten von<br />

Grünstrom aus erneuerbaren Energien und Wasserstoff als<br />

Gasalternative über Abwärmenutzung durch Wärmepumpen<br />

bis hin zu Schwimmdächern aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff (GFK).<br />

In der anschließenden Podiumsdiskussion tauschten<br />

sich Wessel und Fink gemeinsam mit Paul Münnich, Projektmanager<br />

bei den Transformations- und Energiewende-<br />

Experten von Agora Industrie, mit dem NRW-Minister für<br />

Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Oliver Krischer, aus. „Um<br />

die Chemieindustrie der Region klimaneutral zu machen,<br />

muss doppelt so viel Strom erzeugt werden“, so Krischer.<br />

Wasserstoff sei hierbei ein entscheidendes Mittel, könne<br />

aber nicht die einzige Lösung sein. Wichtig sei es, auf direkte<br />

Elektrifizierung zu setzen, in erneuerbare Energien zu investieren<br />

und Grünstrom zu importieren. Auch Münnich<br />

und die Agora setzen auf drei ähnliche Strategien: die Elektrifizierung<br />

von Prozesswärme, das Recycling von Abfallstoffen<br />

und die Defossilisierung der Chemieindustrie.<br />

Alles Maßnahmen, die laut Wessel eine enorme Beschleunigung<br />

benötigen. „An der einen oder anderen Stelle müssen<br />

die Rahmenbedingungen angepasst werden“, so der Evonik-<br />

Vorstand. Krischer versprach, die Prozesse zu beschleunigen,<br />

hierzu seien bereits 240 Personalstellen geschaffen worden.<br />

In Bezug auf die Logistikengpässe prognostizierte der Minister<br />

allerdings keine zeitnahen Fortschritte: „Es wurde lange<br />

zu wenig investiert. Es ist schon schwer, den Status quo zu<br />

halten.“ Hier müsse auch die Industrie Beiträge leisten und<br />

beispielsweise in die Modernisierung der Schiffsflotten investieren.<br />

Beim abschließenden „Get-together“ und einem traditionellen<br />

Glas Kölsch wurden die Erkenntnisse vertieft und<br />

eine Hoffnung Christoph Kappenhagens dürfte sich erfüllt<br />

haben: „Ich wünsche uns allen, dass wir etwas optimistischer<br />

hier rausgehen als wir reingekommen sind.“<br />

Weitere Informationen unter www.chemcologne.de<br />

und in der aktuellen Ausgabe von ChemCologne Compact.<br />

26 |<br />

Ankündigungen & Termine<br />

Jubiläum – Wir gratulieren<br />

25 Jahre<br />

Elefterios Tziotzios, BASF<br />

Eintritt <strong>01</strong>.02.1998<br />

Termine<br />

Pharma Technica<br />

28. & 29.03.<strong>2023</strong><br />

YNCORIS Jubilar- und<br />

Pensionärsfeier im<br />

Phantasialand in Brühl<br />

30.03.<strong>2023</strong><br />

Wo gehobelt wird ...<br />

Der Entstehungsprozess des KNAPSACK<br />

SPIEGELS enthält verschiedene Korrekturschleifen.<br />

Trotzdem schlägt auch bei uns<br />

der Fehlerteufel manchmal zu. In Ausgabe<br />

6 / <strong>2023</strong> auf Seite 14 muss es Hoechst AG<br />

heißen – im Gegensatz zum Frankfurter<br />

Stadtteil Höchst. Auf Seite 17 haben wir<br />

CABB Chemicals GmbH geschrieben.<br />

Richtig wäre CABB GmbH. Ganz herzlichen<br />

Dank an alle, die den KNAPSACKSPIEGEL<br />

so aufmerksam lesen und uns helfen, noch<br />

ein bisschen besser zu werden!


„Was machst du denn hier?“<br />

YNCORIS-Azubi Sven Breuer und der<br />

Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Frank<br />

Rock, trafen sich zufällig auf der Ausbildungsbörse<br />

der Stadt Hürth Ende Januar.<br />

Sie kennen sich noch aus der Zeit,<br />

als Breuer Schüler an der Don-Bosco-<br />

Grundschule war und Rock deren<br />

Schulleiter. Beide freuten sich sichtlich<br />

über das unerwartete Wiedersehen.<br />

Auf dem Bild (v. l.): Aylin Kocabeygirli,<br />

Gudrun Baer, Dr. Georg Kippels, Dirk<br />

Breuer, Susanne Stupp, Sven Breuer,<br />

Frank Rock, Marco Dederichs<br />

In zweiter Reihe: Quang Comes,<br />

Marc Reif, Dirk Borkenhagen<br />

Tarife für die<br />

Grundversorgung<br />

im Stromnetz von<br />

YNCORIS sinken<br />

Gemäß § 36 Abs. 1 Satz 1 EnWG<br />

müssen Energieversorgungsunternehmen<br />

für Netzgebiete, in<br />

denen sie die Grundversorgung<br />

von Haushaltskunden durchführen,<br />

Allgemeine Bedingungen und<br />

Allgemeine Preise für die Versorgung<br />

in Niederspannung öffentlich<br />

bekannt geben. Allgemeine Preise<br />

ab 1. April <strong>2023</strong> finden Sie im Internet<br />

unter https://www.yncoris.com/<br />

leistungen/betreiben/ver-undentsorgung/energievertrieb<br />

CHEMIEPARK KNAPSACK<br />

ALS ERFOLGSMODELL<br />

DELEGATION AUS DER TÜRKEI IN KNAPSACK<br />

W<br />

elche Maßnahmen könnten<br />

die nachhaltige Weiterentwicklung<br />

der türkischen<br />

Region Trakya unterstützen? Wie lässt<br />

sich die Zusammenarbeit von türkischen<br />

und deutschen Unternehmen intensivieren?<br />

Und welche Vorteile bietet ein<br />

Chemiepark? Auf diese und viele weitere<br />

Fragen erhielt eine türkische Delegation<br />

Ende Januar Antworten.<br />

Insgesamt 16 Vertreter*innen aus dem<br />

Ministerium für Technologie und Industrie<br />

sowie Führungskräfte aus der westlich<br />

von Istanbul gelegenen Region Trakya<br />

nutzten die Gelegenheit, um sich im<br />

Chemiepark Knapsack umzuschauen<br />

und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung<br />

und Modernisierung der eigenen<br />

Chemie-Standorte kennenzulernen.<br />

Die Verantwortlichen aus Trakya hatten<br />

bereits mehrere Konzept-Varianten und<br />

Machbarkeitsstudien analysiert. „Bei ihren<br />

Recherchen sind sie auf das erfolgreiche<br />

Konzept des Chemieparks Knapsack<br />

gestoßen und haben uns angesprochen“,<br />

sagt Mehmet Demir, Geschäftsführer<br />

YNCORIS OnSite Engineering und Regionalleiter<br />

Ruhrgebiet, der das Treffen<br />

organisierte.<br />

GEMEINSAME INFRA -<br />

STRUK TUREN NICHT ÜBLICH<br />

Das Modell „Chemiepark“ ist in der Türkei<br />

noch relativ unbekannt. Dort gibt es organisierte<br />

Industriegebiete (OSB), das sind<br />

Industriezonen außerhalb von Wohnbebauungen,<br />

in denen sich Unternehmen<br />

ansiedeln können. Diese Betriebe haben<br />

jedoch nicht die Möglichkeit, wie im Chemiepark<br />

Knapsack auf eine vorhandene<br />

Infrastruktur zuzugreifen. Energieversorgung,<br />

Abfallmanagement oder Logistik,<br />

Werkschutz oder Werkfeuerwehr, aber<br />

Gastgeber Mehmet Demir (rechts)<br />

mit den Besucher*innen aus der Türkei<br />

auch die Planung und Instandhaltung von<br />

Anlagen – das alles müssen die Firmen<br />

individuell regeln.<br />

CHEMIEPARK-MODELLE<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Während ihres Besuchs erhielten die<br />

Teilnehmer*innen einen Überblick über<br />

verschiedene Konzepte für den Aufbau<br />

und Betrieb eines Chemieparks. Dabei ist<br />

Knapsack ein typisches Beispiel für einen<br />

Multi-User-Standort. „Unsere Besucher*-<br />

innen waren von den klaren Strukturen<br />

und der erfolgreichen Zusammenarbeit<br />

der Standortunternehmen beeindruckt“,<br />

so Pierre Kramer, Leiter Standortentwicklung<br />

von YNCORIS. „Unser Chemiepark-<br />

Modell konnte interessante Impulse<br />

liefern – auch zu den Themen Nachhaltigkeit<br />

und Zukunftsfähigkeit.“<br />

Darüber hinaus tauschten sich die<br />

Besucher*innen mit Experten von<br />

YNCORIS über Behördenanforderungen<br />

und Marktbedürfnisse in Deutschland<br />

aus. Ziel ist es, mehr Produkte aus der<br />

Türkei auf dem europäischen Markt<br />

anbieten zu können. Abgerundet wurde<br />

der Besuch mit einer Rundfahrt durch den<br />

Standort. Dann hieß es: „Çok teşekkür<br />

ederiz ve hoşça kalın“ – „Vielen Dank und<br />

auf Wiedersehen“. Doch schon im März<br />

ist Demir in die Türkei eingeladen, um mit<br />

seiner Erfahrung weiter zu unterstützen.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 1 / <strong>2023</strong> | 27

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