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KnapsackSPIEGEL 01/2023

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

18 | Die neue

18 | Die neue Brennkammer

TONNENSCHWERE MILLIMETERARBEIT Westlake Vinnolit baute neue Brennkammer mit YNCORIS D ezember, kurz vor Weihnachten: 39 Tonnen Stahl und Mauerwerk schieben sich langsam und auf Millimeter genau auf ihren Platz in der Rückstandsverbrennungsanlage des VC-Betriebs im Chemiepark Knapsack. Ein entscheidender Moment für Westlake Vinnolit. Denn nun kann das Unternehmen das Herzstück der Anlage – seine neue Brennkammer – in Betrieb nehmen. Über 20 Jahre war die bisherige, dem Umweltschutz dienende Anlage in Betrieb. Bei Temperaturen von rund 1.200 Grad verbrannte der PVC-Hersteller dort Abgase sowie flüssige Rückstände und gewann dabei auch Salzsäure wieder zurück. Doch die hohen Temperaturen und der kontinuierliche Betrieb hatten dem Material zugesetzt, eine neue Brennkammer musste her. Der Auftrag mit einem Gesamtwert von mehr als einer halben Million Euro ging an YNCORIS. Auch wenn Westlake Vinnolit noch eine weitere, kleinere Anlage für die Rückstandsverbrennung betreibt, sollte der Zeitraum zwischen dem Abschalten der alten Brennkammer und der Inbetriebnahme der neuen möglichst kurz sein. Das Team von YNCORIS plante daher im Vorfeld intensiv mit den Kollegen aus der Technik von Westlake Vinnolit. Zusätzlich drosselte der Betrieb in diesem Zeitraum seine Produktion. GLEICHES MODELL, NEUE HERAUSFORDERUNGEN Die Brennkammer selbst ist zwar baugleich mit ihrer Vorgängerin, trotzdem galt es einiges zu beachten: In den vergangenen 20 Jahren sind unter anderem die Anforderungen an die Erdbebensicherheit erheblich gestiegen. Gleichzeitig verzögerte und verteuerte der Ukraine-Krieg die Lieferungen des Materials. Auch die vorhandenen Fundamente mussten – anders als erhofft – komplett ersetzt werden. „Über 20 Jahre Betrieb bei den Umgebungs- und Prozessbedingungen hinterlassen ihre Spuren an der Bausubstanz“, sagt Oliver Zdralek, der Projektleiter bei Westlake Vinnolit. „Doch dank der guten Planung und Vorbereitung, des sauberen Designs und des Engagements aller konnten wir den Zeitplan trotzdem einhalten.“ SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM ZIEL Zunächst fertigte der Apparatebau von YNCORIS den acht Meter langen und mehr als drei Meter hohen Stahlzylinder. In ihm werden inzwischen die Rückstände verbrannt. Damit dies möglich ist, wurde er zunächst mit einem Tieflader von der YNCORIS- Hauptwerkstatt zur noch laufenden Rückstandsverbrennung des PVC-Herstellers transportiert und in der Nähe der bestehenden Brennkammer platziert. Wie in so vielen anderen Anlagen waren die Platzverhältnisse beengt. „Um die alte Brennkammer abzubauen und die neue an Ort und Stelle zu bringen, mussten wir Träger versetzen, Kabel verlegen und einen Montageschacht schaffen“, sagt Andreas Breitbach, der Projektverantwortliche bei YNCORIS. Breitbach kennt den Betrieb und die Kollegen aus seiner Zeit bei Westlake Vinnolit. PRÄZISION GEFRAGT Dann übernahm die Bauabteilung zusammen mit einem spezialisierten Partnerunternehmen die feuerfeste Ausmauerung im Inneren des Stahlmantels. Parallel dazu demontierte YNCORIS die alte Brennkammer, Teile KNAPSACKSPIEGEL 1 / 2023 | 19

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