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LERNEN MIT ZUKUNFT Dezember 2014

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information & ernährunginformation & ernährung Ulli Zika Ernährungsberaterin und Autorin "gesund & gut" www.gesundundgut.at 12| DEZEMBER 2014 ■ Die Vielfalt der Nahrungsmittel: ■ Weichen für gesunde Ernährung WIE ENTSTEHEN UNSER GESCHMACK UND UNSERE KULINARISCHEN VORLIEBEN? Der süße Geschmack wird von allen Neugeborenen automatisch geliebt. Süß wird auch der „Sicherheitsgeschmack der Evolution“ genannt, denn es existiert nichts in der Natur, das SÜSS und GIFTIG ist! Durch den enthaltenen Milchzucker schmeckt auch die Muttermilch leicht süß! Leider nutzt das die Lebensmittelindustrie heute schamlos aus. Gerade Kinder können dem Überangebot an Süßem nur schwer widerstehen, da hier direkt an alte evolutionäre Prägungen angedockt wird… Der süße Geschmack war evolutionär immer Zeichen für eine hohe Energiedichte. Süß stellte also rasch viel Energie zur Verfügung – diese Präferenz ist im Hirnstamm, in tiefen Hirnregionen, gespeichert und ist daher bereits beim Neugeborenen vorhanden. GESCHMACKSPRÄGUNGEN WÄHREND DER SCHWANGERSCHAFT UND STILLZEIT Auch durch das Essverhalten der Mutter während der Schwangerschaft, werden kulinarische Vorlieben von Kindern bereits beeinflusst. Die Wissenschaft nennt dies „In-utero-Programmierung“. Eine besonders einseitige oder eben sehr vielfältige Ernährungsweise prägen das spätere Essverhalten bzw. Vorlieben. Dieser Effekt setzt sich nach der Geburt über das Stillen fort. Muttermilch hat eine wesentlich differenziertere Geschmackszusammensetzung (über die Nahrung der Mutter) als Flaschenmilch. Gestillte Kinder sind daher vielfältigen Geschmäckern im Regelfall aufgeschlossener gegenüber als Flaschenkinder. SPEZIFISCH SENSORISCHE SÄTTIGUNG Damit wir unseren Körper aber auch mit der Vielfalt an Nährstoffen versorgen, hat die Natur auch das Prinzip der spezifisch sensorischen Sättigung vorgesehen: Wurde eine Speise gerade verzehrt, kann eine kurzfristige Ablehnung für diese entstehen. So soll verhindert werden, dass ständig das Gleiche gegessen wird. Aber - Achtung: Dieser Prozess verläuft bei Kindern wesentlich langsamer als bei Erwachsenen! Es kann also vorkommen, dass Kinder tagelang das Gleiche essen wollen – und dies muss Sie nicht gleich beunruhigen! GEDULD BEI NEOPHOBIE Häufig lehnen Kinder vorerst das Probieren neuer Lebensmittel oder Speisen ab. Den Gipfel erreicht dieses Verhalten im Alter von 2-6 Jahren; danach nimmt es langsam ab und stabilisiert sich im Normalfall im Erwachsenenalter. Eltern oder Pädagog/innen geben in dieser Phase meist zu rasch auf. Es heißt, einem Kind muss 10-20-mal ein neues Lebensmittel angeboten werden, bis es dieses isst! Also: Wiederholen, wiederholen, wiederholen…und viel Geduld…ist die Devise! KINDER EINBEZIEHEN Je mehr Kinder von Anfang an einbezogen werden bei der Zubereitung des Essens, umso mehr ist ein positiver Bezug zum (gesunden) Essen herstellbar. Ob beim Salat waschen und Kräuter abzupfen, Dekorieren oder Umrühren – kochen und essen zubereiten schult Kreativität, Sinne, Motorik und nicht zuletzt einen gesunden Zugang zur eigenen Ernährung. Foto: ©HaywireMedia - Fotolia.com ONLINEZEITUNG: http://aktuell.LmZukunft.at

information & entwicklunginformation & entwicklung ■ ■ Die guten Vorsätze für das neue Jahr: Oder: Und ewig grüßt das Murmeltier DAS KANN NICHT OFT GENUG GESAGT WERDEN Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu - ich hoffe dass es für Sie, geneigte Leser und Freunde von „Lernen mit Zukunft“ ein gutes Jahr war und sich Ihre Wünsche und Träume zumindest teilweise erfüllt haben. Das Jahresende und speziell der 31. Dezember ist aber auch die Zeit der guten Vorsätze. Der deutsche Kommunikationsspezialist und Marketingexperte Bernd Thye sagt über die Zukunft, dass sie jene Zeit wäre in der wir unsere Vorsätze mit Nachsicht betrachten. Ja, es stimmt schon, wir nehmen uns immer viel vor - wir hören zu rauchen auf, machen mehr Sport, lesen mehr Bücher und bilden uns weiter. Wir haben immer ein ziemliches Programm - vieles davon ist am 3. Jänner schon wieder vergessen und landet bis zum 31. Dezember wieder in der geistigen Schublade. VORSATZ FÜR 2015 Am 25. November fand wieder der alljährliche Gewinn Info Day statt - dieser Info Day ist der größte Wirtschaftskongress für Schüler/innen ab 16 Jahren für jeden Schultyp. Der Chef des AMS - Herr Mag. Johannes Kopf hat dabei ganz klare und sehr deutliche Worte gefunden. Von permanenter Arbeitslosigkeit und somit von Armut bedroht ist ausschließlich jene soziale Schicht, die über ein absolutes Minimum an Bildung verfügt. Jene, die die Pflichtschule abbrechen, jene die kaum lesen und schreiben können sind am stärksten gefährdet, in Armut und Hoffnungslosigkeit zu landen. Darum sein und auch mein Aufruf - der Vorsatz für 2015 kann nur lauten: Fördern wir unsere Kinder, wecken wir ihre natürliche Neugier und „stiften“ wir sie zum Lesen an! Es wäre doch schön, wenn wir den deutschen Kabarettisten Dieter Hildebrandt widerlegen könnten. Er meinte zu diesem Thema: „Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung!“ Der Vorsatz für 2015 ist somit klar - mehr Bücher! Vor einigen Jahren habe ich hier an dieser Stelle George Clooney zitiert - oder sagen wir korrekter einen seiner Sprüche leicht abgewandelt - auf die Frage „Was soll ich zu Weihnachten schenken?“ „A book - what else?“. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein „Bildungshoch“ für 2015! Mag. Jacques A. Mertzanopoulos GF ARTHUR HUNT Human Resources Consulting, Wien Foto: © Archiv - LERNEN MIT ZUKUNFT ONLINEZEITUNG: http://aktuell.LmZukunft.at DEZEMBER 2014 | 13