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LERNEN MIT ZUKUNFT JUNI 2016

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information & freude Der Umgang mit Farben ist sehr vielfältig: Wie bunt soll unsere Klasse sein? DIE FARBEN, DIE UNS UMGEBEN, WIRKEN SICH AUF UNSER BEFINDEN AUS Dipl.Päd. Anna Seewald Schulleiterin NÖ. Volksschule Das Lernen wird von mehreren Faktoren wie Luft, Raum, Licht und Farbe beeinflusst. Für die Auseinandersetzung damit brauchen die Kinder Zeit sowie die Möglichkeit mit Farben zu experimentieren, um Erfahrungen zu sammeln und um Neues zu entdecken. Kinder wollen Verantwortung übernehmen. Sie fühlen sich in der von ihnen selbst gestalteten Umgebung sehr wohl. Dadurch steigt auch das Interesse an Farbe, Form und Raum, welches in allen Fächern gefördert werden kann. Beispielsweise im Sachunterricht beim Erkennen wie Blumen Wasser ansaugen. Indem man gefärbtes Wasser verwendet, entsteht eine bunte Blumenpracht. Die Wirkung einer Farbe kann man durch Farbtage in Deutsch bei der Festigung von Wortarten hervorheben. Um Eigenschaftswörter nachhaltig einzuprägen, dürfen sich die Kinder grün anziehen, grüne Gegenstände mitbringen, grüne Speisen essen, Adjektive grün schreiben und vieles mehr. Spannend ist es, wenn die Kinder mit bunten Chiffontüchern spielen, tanzen und eigene Ideen umsetzen. Warum fühle ich mich heute gerade zu dieser Farbe hingezogen? Die Kinder finden auch schnell heraus, welche Farben von Künstlern wie Miro, Monet, Picasso,… bevorzugt verwendet wurden und haben Freude daran Bilder zu gestalten. In den Klassenräumen überwiegen zum Schulanfang die Herbsttöne. Im Winter gibt es viele weiße und blaue Töne. Eine heimelige Atmosphäre entsteht zu Weihnachten mit den festlichen Rottönen, ein fröhlicher bunter Faschingsschmuck macht die Ausgelassenheit dieser Zeit spürbar. Der Frühling zeigt sich wieder vom zarten Grün. Wie lassen Sie den Sommer auf sich wirken? Welche Farben verbinden Sie damit? Welche Gefühle tauchen auf? Wie sehen die inneren und äußeren Bilder dazu aus? Spüren Sie schon das blaue Meer, den Duft eines Getreidefeldes oder die warme Sonne am Gipfel eines Berges? Viel Spaß beim Träumen von den Farben des Sommers! Foto: © pixabay.com 12 | JUNI 2016

information & bewusstsein Ein Werkzeug mit Potential: Reden "IHRE REDE GESTERN WAR AUSGEZEICHNET. WER HAT SIE FÜR SIE GESCHRIEBEN?" - "FREUT MICH, DASS SIE IHNEN GEFALLEN HAT. WER HAT SIE IHNEN ERKLÄRT?" Rednerische Begabung war eine der wichtigsten Voraussetzungen eines Mannes für die Wahl zum Häuptling. Dieses ging so weit, dass bei den Azteken ein und dasselbe Wort für "Häuptling" und "Redner" gebraucht wurde. Ein schlechter Redner ist wie ein guter Zahnarzt: Er tötet oder zumindest betäubt uns den Nerv, bevor er an die Wurzeln der Probleme rührt. Gut reden war immer wichtig, ist heute sehr wichtig und da wir auch in der Zeit der Showstars leben – wobei ich jetzt nicht die Showstars in Hollywood meine, sondern jene die uns im täglichen Schul- Universitäts- und Berufsleben über den Weg laufen – wird es immer wichtiger und es zahlt sich aus sich mit dem Thema zu beschäftigen. Vielen Menschen fällt es schwer, vor einem Auditorium zu stehen und ohne Hemmungen eine Rede zu halten. Oft sagen mir Gesprächspartner, dass sie sich ärgern da sie bei einer Beförderung übergangen wurden. Sie ärgern sich darüber, dass ein Kollege die Position bekommen hat, der weniger kann als sie aber halt besser sprechen und reden könne. Nur - ärgern hilft wenig und den Schüchternen fliegt, in der Regel, der berufliche Erfolg auch nicht zu. Es ist egal ob man in der Schule ein Referat halten, auf der Uni oder im Berufsleben eine Präsentation halten muss – man sollte folgende 6 Regeln einhalten. 1. Halten Sie unbedingt Blickkontakt mit Ihrem Publikum, Sie wirken sonst entweder unsicher oder gar arrogant. Schauen Sie Ihre Zuhörer an! 2. Stehen oder sitzen Sie aufrecht. Wenn Sie zusammengesunken vor eine Gruppe treten oder in einem Sessel hängen, wirken Sie eingeschüchtert. 3. Werfen Sie, bevor Sie zu sprechen beginnen, einen Blick in die Runde und sammeln Sie die Blicke der Zuhörer- lassen Sie sich ein wenig Zeit bevor Sie beginnen. Dies zeigt Ihr Interesse an Ihrem Publikum und verschafft Ihnen die ungeteilte Aufmerksamkeit! 4. Sprechen Sie ruhig etwas lauter, eine leise Stimme signalisiert Unsicherheit! Speziell junge Damen sprechen oft viel zu leise. (Das sage ich als FH-Lektor mit 16-jähriger Erfahrung) 5. Achten Sie auf eine freundliche Mimik – dies verschafft Ihnen Sympathiepunkte! 6. Lernen Sie stets Anfang und Ende der Rede auswendig! Der erste Eindruck ist entscheidend – und der letzte bleibt dem Zuhörer besonders präsent. Und noch ein Tipp - in eine Anekdote verpackt: Die brasilianischen Indianer im Mato Grosso hatten ein Rezept gegen lange Reden: Der Redner durfte nur so lange sprechen, wie er auf einem Bein stehen konnte. Der Fortschritt der Zivilisation hat es mit sich gebracht, dass Redner heute oft so lange sprechen dürfen, wie sie sich auf beiden Beinen halten können. ZUM NACHDENKEN Und sollte es Ihnen passieren, dass ein Zuhörer voller Begeisterung meint: "Sie waren viel besser als der Redner, den wir letzten Monat eingeladen hatten. Er hat eine Stunde geredet und absolut nichts gesagt. Sie haben dasselbe in fünf Minuten erzählt." - dann wissen Sie, dass Sie nicht alles richtig gemacht haben. In diesem Sinn - wünsche ich Ihnen einen schönen Sommer! Mag. Jacques A. Mertzanopoulos GF Arthur Hunt Human Resources Consulting, Wien Foto: © Noam-Fotolia.com 13 | J UNI 2016