MASCHINEN & TECHNIK | Juni / Juli 2021

POSITIVE SIGNALE

POSITIVE SIGNALE Riccardo Viaggi Generalsekretär CECE Committee for European Construction Equipment Brüssel / www.cece.eu Innerhalb kürzester Zeit hat die europäische Baumaschinenindustrie die Wende von der Krise zum Boom geschafft. Der Nachfrageschub der letzten Monate erfasst die Branche in ihrer Gesamtheit. Entsprechend hat unser CECE Geschäftsklimaindex im April und Mai Rekordwerte erreicht. Sowohl die Auftragseingänge als auch die Umsätze auf dem europäischen Markt verbessern sich weiter, was auf ein sehr positives zweites und drittes Quartal des Jahres hindeutet. Die besten Aussichten erwarten Unternehmen in den Märkten im Vereinigten Königreich, in Frankreich, Deutschland, Italien und Mittel- und Osteuropa. Die Einschätzungen für Skandinavien, Benelux und Spanien bleiben dahinter zurück, werden aber immer noch als positiv angesehen. Die Erwartungen für die Märkte in Russland und in der Türkei waren im Mai hingegen weniger optimistisch. Während die Nachfrageseite ein sehr positives Bild zeigt, ist die Angebotsseite für die Hersteller zunehmend herausfordernd. Geringe Lagerbestände an fertigen Maschinen und längere Lieferzeiten aufgrund nicht verfügbarer Komponenten könnten das weitere Umsatzwachstum begrenzen. Über Europa hinaus betrachtet, erlebte der Weltmarkt für Baumaschinen in diesem Jahr ein außergewöhnliches erstes Quartal mit einem Umsatzwachstum von fast einem Drittel. Getragen wurde dies von der beeindruckenden Entwicklung des chinesischen Marktes, was erste Sorgen über die Gefahr einer erneuten Überhitzung der Branche aufkommen lässt. Insgesamt verzeichneten im ersten Quartal 2021 alle Marktregionen weltweit ein Umsatzwachstum, was das Ausmaß der aktuellen Marktbelebung bestätigt. Von der Krise zum Boom zu kommen, ist immer eine Herausforderung, aber unsere Branche ist bereit und blickt positiv auf den erwarteten weiteren Aufschwung in den wichtigsten europäischen Märkten. Wir als CECE beobachten die Umsetzung des europäischen Konjunkturprogramms, das die Infrastrukturausgaben und das Bauwesen im Allgemeinen ankurbeln sollte. Wir arbeiten mit den politischen Entscheidungsträgern in Brüssel zusammen, um die negativen Auswirkungen von Lieferbeschränkungen und Preiserhöhungen bei Stahl und anderen Rohstoffen zu begrenzen. Schließlich glauben wir, dass es entscheidend ist, die globalen Märkte offen zu halten, und deshalb setzen wir uns für eine dauerhafte Abschaffung aller Zölle zwischen Europa und den USA ein. 8 JUNI / JULI 2021 » FACHEDITORIAL

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